Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 14, 1915, Image 3

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iHnt denksche Maschinengcwehrablhcilung
!und Großväter vor Dilppels Schanzen
Üenneu krntenl, und die Mitrailleusen,
mit denen die Franzosen 1870 die deut
schen Heere niederzumähen hassten.
Ein durchschlagender Erfolg blieb all
diesen Versuchen, die Feuergeschwindig
kcit ber Feuerwaffen zu erhöhen und auf
engem Raum einen dichten Geschofthagel zu
vereinigen, Versagt, bis im Jahre 1S83
dem Amerikaner Gi Hiram Marim die
Äonstrultion eines Gewehres gelang, das
unter Ausnutzung des beim Schießen ent
. stehenden Rückstoßes das Laden und Ad
feuern selbstthätig besorgte. Merkwürdig
erweise hat die Maximsche Erfindung sich
nur langsam durchzusetzen vermocht, und
selbst al die Einführung des rauchlosen
Pulvers die volle Ausnutzung der Feuer'
keschwindigkei! gestattete, verhielten sich die
militärischen Kreise der neuen Waffe ge
gnüber ablehnend. Lange Jahre herrschte
die Meinung vor, Maschinengewehre seien
zwar in Kolonialkriegen gegen wilde Böl
kerschaflen mit gutem Nutzen zu verwen
den, könnten aber' für die gänzlich ande
re,l Verhältnisse moderner Armeen und
modernerer. Kampfesmeife nur von unter
geordneter Bedeutung sein. Erst die
jtämpfe der Engländer gegen die Buren,
vor allem aber die Schlachten deS Ruf
sisch-Japanischen Krieges führten einen
balligen Umfchvng in der Schätzung des
Maschinengewehres herbei, und mit Stau
nen lernten jetzt selbst die schärfsten Geg
ner der neuen Waffe ihre furchtbare Wir
samkeit auch gegen europäisch geschulte
und kämpfende Truppen kennen.
; Die unmittelbare Folge dieser verän
derten Wertschätzung des Maschinen'
gewehres war feine allgemeine öinführung
ia den Heeren aller europäischen Groß
ftaaten und dje Schaffung eigeni Maschi
nengewehrablheilungen und Compagnien.
Heute gehört das einstmals über die Ach
sel angesehene Maschinengewehr zu den
wirkungsvollsten Äasfcn, über die deut
sehe Truppen und deutsche Gegner der
fügen. s So verschieden die Sristeme auch sind,
die die einzelnen Staaten eingeführt und
ausgebildet haben, in ihrer Konstruktion
gehen fast sämmtliche Maschinengewehre
,if die Marimsche Erfindung zurück, de
ren Wesen in der genial einfachen Aus
Nutzung des bis dahin nur als kräftige
Begleiterscheinung empfundenen Rüf
ftoßes der Pulvergasc jut Ausführung
der ,gesammten Lade und Schieß bewe
gungen beruht. Dadurch, daß Maxim
den Lauf seines GewebreS beweglich ge
staltete, machte er es möglich, die bis da
hin vom Schützen auzgeführlen Bewegun
gen der Wafse selbst zu übertragen: der
unier dem Druck der Pulvcrgase zurück
gleitend Lauf öffnet den Verschluß, wirft
die leere Hülse aus, spannt den Verschluß
von Nkttim, entnimmt, von einer kräftigen
Feder wieder vorgezogen, dem Patronen
gurt eine Patrone, schiert sie in die ttam-;
rner, schließt diese und feuert endlich
ttfcr'ä selbstthätig oen Schuß ob. Ist
da (Gewehr einmal in Bcirieb gescht, lo
wiederholt sich dieser Siorqang. wenn ihm I
nicht äußere Umstände Halt gcd,l-len, oyne
Unterlaß mit unhkimlichir G'schmiudig
seit. Jünshiindertmal und öfter in der
Minute gleitet der Lauf hin und ker, und
Ziinfhiilidert und mehr Olesnzosse bfrlasicn
in derselben das 'Jlohr, ,in S,lliid !
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Maschine geiuehre an
hat man diese Gefahr dadurch zu bannen
gewußt, daß man den Dampf durch einen
Schlauch eine Strecke weit fortführt und
dann in den Boden leitet.
Neben der Wasserkühlung ist die, na
mentlich bei den in der französischen Ar
mee benutzten Hotchkiß- und Puteouxge
Kehren zu hoher Vollendung ausgebildete
Kühlung durch Lamellen, die den Lauf
ringförmig umgeben, am gebräuchlichsten.
Die Waffe wird dadurch zwar bedeutend
! k'sCT und handlicher als bei der Wasser-
iUijiung, oer i?r!0ig'ieir ocr oucy rcen
hinter der z, B. beim Marimgemehr er
reichten Kühlung zurück. So wird der
Lauf der Hotchkißgewehre schon bei einem
Dauerfeuer von etwas mehr als tausend
Schuß rothwarm, und an dem mit einer
ähnlichen Kühlvorrichtung ausgestatteten
Colt-Masclunengewehr kann man sich scbon
nach etwa fünfhundert Schuß eine Ciga
reite anzünden.
Die Schwierigkeiten der . Kühlung sind
cZ ncbcn denen der 'iunitionsbeschaffung
vor alkm, die eine volle Ausnutzung der
vollen . fZeergkschwidik!r!t des iltofchi
licnaeweknz möglich machen, bivohl
bei den meisten jcnftruttiöiikn die Abgabe
von. neunhundert Schliß in der Äiinute
wvhl erreichbar welie, b'giiiigte nia sich
fast durchweg mit vierhundert bis sünfhnn
dlit Schuß. Auch hiere,ei ist bie Äean
spruchung ber Läufe ncch eine aiißeror
dentlich starte, und lornn nian an durch
häufige Feunpoiif'-r. eine l!' er Hilng ,;u
ücniteiffii flieht, ist iiiuii d' h nsl ti " 3 t
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Yortl'kwrgung ihkkk Hotchkib'MaschintN'
gswchrk lkichtk dvn Hnbkn gkzogkn? Nar
ttn mit Pm'umalikradrrn und kircichl da
durch ein gkring Gichlbarfcit und gros,e
ttcraulchlosiglkit bl Tranöport-s. Zt
NrsnzoskN und Engllindkr haben ihrc Vla
sckinkngkwkhrc zum Theil in die Aiihangkr
von Wolorzweirädern kingebaut, ohne
daß ihre hvhen ffrwartungen. die sie an
dicke Beforberungsart knüpften, bisher
in Erfüllung gegangen wären.
Tal Bestreben, bie Maschinengewehre
möglichst leicht und hanblich. 'zu inachen,
hat zur Konstruktion von automatischen
Gewehren geführt, die samt der Muni
tionsausrüstung von einem Mann getra
gen werden können, so dah sie auch in
schwierigstem Gelände zu benutzen sind.
Zu diesen leichten Maschinengewehren gc
hört z. B. die nur 7Kj?. schwere franzö
sische Mitrailleuse portative Hotchlitz. Die
ses Gewehr weist in allem Wesentlichen
bie Konstruktion des in der französischen
Armee gebräuchlichen schweren Hotchkiß
Maschinengewehres auf, das nicht durch
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der russischen Grenze
den Rückstoß, sondern durch die Kraft der
Pulvergase selber bethätigt wird: unter
dem Lauf liegt ein Kolben, der durch einen
engen Kanal mit dem Gewehrrohr in
Verbindung steht und, beim Schuß durch
einen Theil der Pulvergase vorwärtsge
trieben, das Schloß und die Patronenzu
fiihrung bethätigt. In den letzten Jahren
ist das französische Sotchkißgewehr in dem
jetzt allgemein eingeführten Puteaurgewehr
bedeutend verbessert worden, vor allein
was die Kühleinrichtnng anbelangt; sie
besteht beim Puteaurgewehr aus zahlrei
chen ringförmigen Nippen, die vom Pa
tronenlager bis zur Laufmündung reichen,
während das Hotchkißgewehr nur wenige
starke Wülste in der Nähe der Kammer
ausweist.
Bei richtiger Anwendung ist das Ma
schinengeivehr eine der furchtbarsten Waf
fen, über die die modernen Heere verfügen.
Wir kennen vom Frieden her das Beispiel
des von einem Maschinengewehr gefällten
Baumes: in 15 Sekunden legt ein Ma
schinengewehr auf 45) Eillferg
einen 30 l, starken Baum um! Et
sprechend diestr erstaunlichen Leistung
gegen todte Ziele ist auch ihre Wirkung
gegen lebende. Ein gilt aufgestelltes und
bediente Masckinengcw'hr ist im Feuer
kämpf einer DO 6ißO Mann starken
Seliiitz.linie mindestens gleichwerthig.
Sll-on von 1", C) in nb sonne selbst diinne
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.'ibi .treminA ist mit i'fu fi, und hfl
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ghtsijaricn am Scheidewege.
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Sofia, 2. Ä.,g!,Zi. ttt uni.fi, den
richt!' Anf'VrH z :ny:t. und bis
An ;!t. den til;li-ien Aü.zentii'k i w
r.i'ien, PfTliil.t b't B!!.?',!"! Politik .!,,
'l'utiHfft tvi biiMO nach ?.tvn d!N ? iZ
kalter der ttnsIikiljei!, des uwaktenl, oer
llnkkiiheit, Jeder der eiitralen Bill,,'
ftaaten möchte natürlich ani der poüüsbc
Umgestaltung iiropal den gtöfctmög
litKN Nutzen für sich liehen, aler bie
Pbase bei Taumels zwischen Furcht nd
Begierde ist bei keinem noch vorüber. Mit
Schrecken nehmen sie trzhr, daß der mo
deine Krieg doch ganz was anderes ist, als
sie sich nach den Ersalrungen ibrer eigenen
Fcldjüge vorgestellt haben. Für ein,'n
Wassengang von lanaer Dauer mit so
ngeheucren Opfern, wie die Großmächte
sie jetzt bringen, schlt es ihnen n Men
schen, an Geld, an KriegLmaterieil. In
Rumänien, dessen Anzrijsslust sich seit
Tarnow und Gorlice von Woche zu Wocke
mehr abgekühlt hat. konnte man selbst in
den am verwegensten hetzenden Kreisen
vernehmen, daß die Armee höchstens für
einen dreimonatigen Kampf vorbereitet
sei, darüber hinaus sei namentlich Schieß
bedarf nicht vorhanden. Herr Take
Joncscu, der von seiner feindseligen Vcr
rannthcit gegen die Zcntralmächte nicht
abläßt, konnte, trotzdem nicht umhin,
öffentlich in einem seiner Blätter mit der
Klage herauszurücken, daß Rumänien für
einen Karpathenkrieg keine Gebireisar
tillerie zur Verfügung habe. Die bisher
neutralen Balkanier neigen deshalb dazu,
so lang wie möglich zu ladiren, um ganz
zum Schluß mit der kürzesten Anstreng
ung einen Gewinn zu erzielen.
Am weitesten fortgeschritten gegen den
Wegweiser hin, an dem man sich für linlz
oder rechts zu entscheiden haben wird, ist
das Königreich Bulgarien. Hier sträubt
man stch leineswegs, wie in Rumänien,
gegen die Erkenntnis, daß der Sieg der
Zentralmächte sicher ist. Der nüchterne
Bulgare sieht die Dinge wie sie sind, wäh
rend in Rumänien vielfach leeres Wort
geklingel herhalten muß, um die Wahrheit
zu verscheuchen. Was Griechenland be
trifft, so steht rs vorläufig noch unter dm
härtesten Druck der englischen Flotte. Die
Engländer, die sich vor der Welt als pa
tcntirte Schutzherren der belgischen Neu
tralitat aufspielen, tragen nicht das ge
ringste Bedenken, mit dem neutralen
Griechenland umzuspringen, wie es ihnen
beliebt. Sie blockiren griechisch) Häf.'n,
verfolgen griechische Schiffe und besetzen
eine Griechen-Jnsel nach der anderen.
Diese Handlungsweise, sowie die unlieb
same italienische Nachbarschaft in Balona
und im DodckeneS sind nur geeignet, das
Widerstreben der Griechen gegen ein Zu
sammengehen mit dem Bierverband zu
starken, zu einem thätigen Widerstand
jedoch sind die Griechen zu schwach. Sie
liegen gegenwärtig an der Kette.
Bulgarien ist frei in seinen Entschlie
ßungen. Nur der Fall der Dardanellen
würde auch ihm die Hände binden, doch
hat man in Bulgarien genügend Einblick
in die Verhältnisse an den Dardanellen,
um zu wissen, daß der Niegel mit den
bisher aufgewendeten Mitteln nicht zu
sprengen ist, und daß sich eher die Kräfte
der Angreifer als die ber Vertheidiger
erschöpfen müssen. In Bulgarien herrscht
allgemein die Ueberzeugung, daß das Ziel
der Belagerer der Dardanellen nur durch
einen Ücberlandstoß der bulgarischen
Armee gegen Konstantinopel und Gallipoli
erreicht werden könnte. Bulgarien beeid
sichtigt aber durchaus nicht, den Englän
dern. Franzosen und Russen diesen Sold
ncrdicnst gu erweisen, der den Bulgaren
in jedein Falle einen unsicheren und im
besten Falle einen kärglichen Lohn ein
bringen würde. Selbst angreifbar ist
Aas Soldland Amnanien.
von Rudolf
Bukarest, 24. Juli.
An der Spitze marschirte der Schein
Werfer Poklcwski, so genannt, weil er mit
Rubelscheinen um sich wirft. Für seine
Mit- und Nachläufer hat man den Namen
Die Nublophilen" erfunden. Das ist ein
Ehrenname, denn Geld beziehen ist' im
Orient keine Schande. Aus dieser Nicht
schände ergeben sich für die Rumänen der
bluffend große Vortheile. Die Presse.
Schaaren von Politikern und die Straße
leben davon. Man füllt lärmende Volks
Versammlungen" mit Hilfe von Rubeln.
Natürlich nur, wenn das Wetter danach
ist. Seit nach den Niederlagen der Nüssen
eine drückend heiße Jahreszeit in Rumä
nin eingekehrt ist, schreit man nicht mehr.
In idyllischer Ruhe genießen Führer und
Agitatoren ihre wohlverviente Ferien.
Emsig arbeiten nur noh die Gienl'ccii
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bi!i p-e'.t hi't kW', U'"tVNN d.il
'.f!'t !",s,t''!!i s.!, sich ii U.
sprach r-'fcmeJi.
Viilaakien iV Wn-i Iv n i ' iMnrn 'Wen
au!, wo jetzt i'i'l ?,;!! g'm,chk wird
vrn einem russischen ZiMbitinnjit or
U'Ivtbtf adnoiinM, bei itnleinojt vom
Sieche! n'lenifri! fein s,'ll,. lie Mi.it
fkr!:il!,,!'e im Schvarzen Meer find in
dessen noch s!r tiiillar. C,ne Z'-drokiiine,
aus Leben und lob ist von bort für Siltii.
siarien ebensowenig zu !'sürchten wie von
der Aealiis-Seile tjet durch die englisch,
französische Flotte.
Die geographisebe Einkapselung Bul
garienß mit Ausnahme der offenen
Seefeite bringt jedoch ' auch fchwcre
Nachtheile mit sich. Das Wohlwollen, das
der eingekapselten Schweiz von ihre
?!achbarn entgegengebracht wird, sehlt den
Bulgaren, und wenn die Schweiz irotzdem
wirthschcifilich schwer zu ringen bat, um
wie viel mehr macht sich die allseitige
Drosselung in Buliiarien geltend! Ans,
shr und Einfuhr sind so gut wie völlig
unterbunden. Der einzige noch osscne
Weg über Rumänien ist den Ch.'kanen
be,r borkigen Machthaber vsin Schlage des
Herrn Costinescu ausgesetzt, die widcr
Billigkeit und Verträge thun und lassen,
was sie wollen, und, den Beduinen in der
Wüste gleich, die willkürlichsten Taren und
Zolle von Reisenden wie Waaren erheben,
sofern sie sie überhaupt durchlasscn.
Aus dieser Lage kann nur die Ocffnung
des Donauweges, den die Serben wider-
rechtlich durch Minen gesperrt haben, die
Bulgaren befreien. Vorerst müssen jedoch
noch einige Dinge nach dem Grundsatze
Clara pacta berni arnici" geordnet
werden. Man ist soeben im Zuge, es zu
thun. Die Bulgaren wollen das türkische
Theilstück der Eisenbahn nach Dedeagatsch
sammt . dem dazu gehörigen . Landstrich
lalso die Maritzagüenze) haben. Es besteht
die Bereitwilligkeit, ihren Wunsch zu er
süllm. Anfangs verlangten 'sie noch dazu
die Grenze Enos Midi, aber nicht so.
wie sie im balkanisch-türkifchen Friedens
vertrag von London gezogen war- denn
völlig ausgeschlossen wäre es gewesen, daß
die Türkei die Stadt Adrianopel, die nach
jenem Friedensschlüsse von Enver wieder
erobert worden ist, von neuem abgetreten
hätte. Der bulgarische Wunsch begnügte
sich mit einem nach Süden offenen Halb
kreis von Midia nach Enos um Adriano
pel herum, fo daß den Bulgaren Kirkkilisse
zugefallen wäre. Man schlägt im Orient
vor, um zu handeln. , Man handelte, und
es bleibt vielleicht von einer gering
fügigen Grenzregelung an anderer Stelle
abgesehen bei der Maritzagrenze.
Aber die Gesichtspunkte der Bulgaren
und der mit ihnen verhandelnden Parteien
(ich verwende absichtlich die Mehrzahl)
sind nicht die gleichen. Die Bulgaren
meinen, daß ihnen die Abtretung der
Bahnlinie als Lohn sür ihre Neutralität
zukommt, denn nach der bulgarischen Auf
fassung wären, wie schon erwähnt, die
Dardanellen ohne diese Neutralität nicht
zu halten. Sie sträuben sich also, im Aus
tausch für bie Bahn gewisse Verbindlich
leiten zu übernehmen, vielmehr möchten
sie für solche Verbindlichkeiten noch ander'
weitige Entschädigungen erhalten. Den
noch ist fast mit Sicherheit anzunehmen,
daß man ins Reine kommen wird. Die
deutschen und österreichisch - ungarischen
Siege sprechen eine zu deutliche Sprache.
Bulgarien will das mazedonische Unrecht
gutgemacht wissen, das ihm 1913 im
Bukarester Vertrage angethan worden ist.
An der Wegscheide zwischen rechts und
links hat Bulgarien bereits eine deutliche
Schwenkung dorthin gemacht, wo es' am
besten und sichersten feine Rechnung zu
finden hofft. Zar Ferdinand und Herr
Radoslawow werden wohl auch den rich
tigen Augenblick nicht verpassen.
Uotheit.
IkN, die Zollwächter, das Eiscnbahnperso
nal. Sie alle stehen im Dienste der von
Rußland ausgezeichnet bezahlten Epio
nage. Man thut den Russen Unrecht,
wenn man ihnen Organisationsfähigkeit
abspricht. Was sie an Organisirung des
Svioncnthums in Rumänien leisten, macht
ihnen nicht bald jemand nach. Ihre ru
manischen Spürbundc sind auf Kriegs
bedarfsenduiigen für die Türkei abgerich
tet, Von oben bis unten arbeitet das ge
stimmte Personal auf der ganzen Linie
Hand in Hand.
Won lag zu Tag wird die russische G.
fandtschast auf das Genaueste Unterrichtet,
welche Gütersendungen in Rumänien ein
treffen. Tann erscheint Herr Poklewsti
ober sein englischer Kollege Barklay, aus-
'trumpfend, t'en '.iiiimi'erprechtienten Prei 1
jliflim, bet schleunigst .Abhilfe" vei,spci,ht. i
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f.tiem JUlulf, hat in P,ui, mi tvileiuiig
bemerkt fei. das hübsche Wörtchen de'
feinem kcineSwegz titmSnifchen Nanien
vorangestellt. Zu den ersten Sternen der
Kunst gehört weder er noch der Pianist
oder die Sängerin da man sich aber ein
bildet, daß sie am französischen Firma
ment von höchster Leuchtkraft sind, werden
sie in Bukarest verhimmelt. Weiterhin
sorgt die französische Gesandtschast für
richtige Auswahl der importirten Brettl
sängerinucir, die in hiesigen französischen
FÜmtheatcrn auftreten, und döse Zungen
behaupten, dasselbe Jmporthaiis stehe dem
Massenbesuch französischer Kokotten noch
Rumänien nicht fern. Diese letzteren ha
den jetzt zum Hochsommer ihre Wigwams
von Bukarest nach Sinaia und Constanza
verlegt.
Der Quellen, aus denen in Rumänien
Geld geschöpft wird, giebt es noch berschie
dene. Der Schacher mit Kompensations
Waggons" war recht einträglich. Deutsch
land hat, da ihm die Geschichte zu bunt
wurde, auf die Kompensationsgeschäfte
verzichtet und die Entsendung von Wag
gons nach Rumänien eingestellt, Oestcr-reich-Nngarn
aber schickt immer noch
welche. Ohne tüchtige Bezahlung wird
hierzulande nicht ein einziger dieser Wa-
SL5M5!!5?M!
Die Hejchäjisverlujie der
englischen Aandelsschiffahrt.
Reuter brachte kürzlich die Mittheilung,
daß die englische Kausfahrieischiffahrt gute
Geschäfte mache, denn die verhältnismäßig
geringen Verluste würben durch das Pu
blikum getragen. Wie so viele Reuter
Meldungen, so scheint auch diese die That
sachcn geradezu auf den Kopf zü stellen.
Freilich werden die Thatsachen von Reu
ter wie immer unterschlagen und das
Publikum, in diesem Falle wohl die eng
lische Geschäftswelt, wird mit einer
Phrase abgespeist. Wie stark die englischen
Schisffahrts-Gesellschaften unter den diel
verzweigten Wirkungen des Weltkrieges
leiden, zeigt eine Darstellung des engli
sehen Economist" vom 17. Juli, in wel
cher auf Grund der Bilanzen die Netto
Überschüsse großer Unternehmungen der
Industrie, des Handels und des Verkehrs
angegeben werden. Bergleicht man danach
die Ncttoüberschllsse jener Unternehmun
gen in den beiden letzten Vierteln des
Jahres 1914 und den beiden ersten Vier
ieln des Jahres 1915 mit denjenigen der
selben Periode der Jahre 1913-14. fo
ergiebt sich, daß jene vom .Economist"
herangezogenen Unternehmungen eine
Minder-Nettoeinnahme von 4,2 Millionen
Pfund aufzuweisen haben. An diesem
Rückgang aber waren die 27 in Frage
kommenden Schifffahrts - Gesellschaften
mit allein einer Million Pfund betheiligt;
nach den am 30. Juni 1915 abgeschlosse
neu Bilanzen betrug die Verringerung der
Ueberschüsse bei den Schifffahrts-Gesell-schaftea
22.9 Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Nach den Salpeter-Gesellschaften
waren die Schifffahrts-Gesellschaften am
stärksten an dem prozentualen Rückgk.
der Netto-Ueverschuste bethätigt.
Die einzige Linie, welche geschäftlich
durch den Krieg nicht gelitten zu haben
scheint, ist die Cunard-Linie und big von
Ihr seit drei Jahren beherrschte Anchor
Linie. Welche besonderen Umstände dieser
von dem . englischen Staat begünstigten
Linie zu ihrem günstigen Abschluß ver
holfen haben, entzieht sich natürlich der
Kenntnis. Dagegen zeigen andere Schiff
fahrtslinien Abschlüsse, wie sie nur für die
Zeiten stärksten Niedergangs denkbar sind.
So wurde schon Anfang Mai von der
Roynl Mail Steam Packet Cy. berichtet,
daß für das Gefchäftsjahr 1914 ans die
Vertheiliing einer Dividende verzichten
müsse, weil der Rückgang bes ewinne
von 346.000 Pfund auf 8,000 Pfund bie
Zahlung einer Dividende ausschließe. In
der letzten Gcschaftssitzung der atcm
Cteain Navigation Company erklärte ein
Aktionär derselben, .daß er nach allem,
was über die ungeheuern Kriegsgewinne
gesagt worden fei, ein Rekordjahr für die
Gesellschaft erwartet habe. Demgegenüber
feien jetzt die Gewinne nicht einmal so gut
wie in den Vorjahren." Er mußte sich
vorauf von dem Vorsitzenden dahin beleh
ren lassen, daß die Gesellschaft wie viele
andere Schiffahrtsgesellschaften Englands
mährend des Krieges unter den größten
Schwierigkeiten zu leiden habe. Die eng
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i..i!);nati--He. Ist mM C'rrr i ti in
Jti'mpsnleit:onl!r- g'li fest 'l'r :
W!l i l '.J'.i tcfgen den l'li-iti.intel'f Vtb:.l
rjr Irrf beihinet 0 die Veteiau.! er iiwf
gehe. jt (emeindfwrdkN dekth-Üe
ilin nn.:f) '.'Jt.iftanf'f der Prolekiirn i: s d k
1il!it'ie'1",rei. Man ntufi von et'it-n t(
t't f'i und die e!tf)'rtckt!,d i stoldrnen
W?e,e kenne, um In den 'isitz von Zucker
zu g'lai'.aen.
Tat sind nnr einige wenige Beispiele
silr den nimänischen Geldiimsatz. Sang
pumpen sind die Veamtenlanzleicn und
die politischen Parteien. Eine schöne
Einrichtung sind auch die seit etwa drei
viertel Jahren bestehenden Befleuerunn?'
marken, die jeder GasthaliS oder Nassee
hausrechnung sowie jedem lnlandsbriese
auszukleben sind. Einige Milliönchen kam
wen dabei heraus. Das Geld ist zur Un
terstiitzung der Wittwen, Waisen und In
validen aus dem Kriege bestimmt, den
Rumänien nicht führt. Es soll zu
sammen mit den Exporttaren den seit
Jahren gesammelten und dann glattweg
verschwundenen Fonds des Rothen Kreu
zes ersetzen. Man darf hosfen, daß es
Mittel und Wege finden wird, sich zu der
krümeln. Daß dem Staate bei allcdem Feblbe
träge erwachsen wen kiimmerts? Daß
die Landwirthe über die Einbuße klagen,
die ihnen durch Ausfuhrverbote erwach
fen, was thuts? Den herrschenden Klas
sen und allen Beamten geht es glänzend,
den Banken nicht minder. Was braucht
es mehr?
gefordert, ohne diejenige Frachtraten zr,
bezahlen, welche auf dem offen Markt
bezahlt worden seien. Dann habe die
Admiralität in weit entfernten Gegenden
die Schiffe freigegeben, und als diese dann
in Liverpool eingetroffen wären, hätten
sie sich infolge der große Ueberfüllung an
den Docks Verzögerungen von über drei
Monaten ausgesetzt gesehen. Diese Ver
zögerung habe geradezu den Verlust der
ganzen Äeise bedeutet." Der Borschende
sagte ferner wörtlich:
Man darf nicht übersehen, daß große
Veränderungen auf der Debetseite unseres
Geschäftes stattgefunden haben. Ueberall
sind die Preise gestiegen. Bunkerkohle und
sonstige Materialien sind im Preise wie
alle übrigen Waaren in die Höhe gegangen,
und die Besoldung der Offiziere, Mascchi
nisten und sonstigen Leute ist beträchtlich
höher. Die Versicherungen mußten auf
eine breitere Grundlage gestellt werden und
das Kriegsrisiko hat unsere Ausgaben und
Verpflichtungen weiter erhöht. Ausbesfe
rungen, Prüfungen und Instandhaltung
sind nicht nur theurer geworben, sondern
die Verschiebung . und die ' Knappheit der
Arbeitskräfte in verschiedenen Häfen
eine unmittelbare Folge des Krieges ,
bewirken einen langen Aufenthalt und er
höhen damit die Betriebskosten. Die
Kaufkraft unserer Reserven ist ebenfalls
beträchtlich geringer als vor zwölf Mona
ten, ein Umstand, der eine weitere Stär
kung unserer Hilfsquellen nothwendig
macht. Die Kosten neuer Tonnage sind
mindestens doppelt so hoch wie im letzten
Jahre, so daß ein größerer Kapitalauf
wand nothwendig wird, wenn wir uns
.genüber der Zukunft sicherstellen wollen.
' Diese Darlegungen beweisen Punkt um
Punkt, daß gerade die Schiffahrtsgesell
schaften an Stelle des erwarteten Ge
schäfts wie üblich" Enttäuschungen ersah
ren haben, die theils auf die Zufälligkeiten
des Krieges, theils aber auf die Schwierig
leiten zurückzuführen sind, welche die deut
sche U-Bootsaktion gegen England geschickt
ausgenutzt und verstärkt hat. So wurde
z. B. auch in. der Gefchäftsfitzung der
Empire Transport Company von der
besonders sorgenvollen Zeit' gesprochen,
welche die Gesellschaft durchgemacht habe.
waS auch darin zum Ausdruck kam, daß
sie ihren Versicherungsfonds von 5000
Pfund auf 10,000 Pfund erhöhte. Auch
wurde bei dieser Gesellschaft erwähnt, oag
besondere Kriegsvergütungen an bie Osp
ziere und Maschinisten gewährt würben, sa
lange die .augenblicklichen aufreibenden
Zeiten" andauerten.
Wie ander! würde das Bild der engli
schen Kauffahrteifchiffahrt während des
Krieges aussehen, wenn Großbritanniens
stolze Annahme in Erfüllung gegangen
wäre, daß die englische Flotte imstande
sein würde, den Handelsverkehr nach und
von England ohne Schwierigkeiten aus
rechtzuerhaltcn! Hatte man doch zu
Kriegsbeginn geradezu angenommen, daß
sich dieser Handelsverkehr durch den Fort
fall des dentschen Wettbewerb! och stei
geVk erde.