Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 07, 1915, Image 5

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Meinung sich lirrauobildcic, djtunb
firdiifl Jtubrlstroinine vom ruro
pmsäim Kontinent nch Amttila.
Nur drei ton dielen sind imvrr.
ändert angekommen, und zwar die
einzigen drei, die von deutschen &iif.
schlagen handelten. Ein viertes
wurde zwar weitergrschickt, aber vom
Censor so versti'mimelt. dnh die Nach'
richen. die für Tnitschland günstig
. waren.' in ilir genaues Gegenteil
' verlvnndelt wurden. Tie 74 anderen
Kadelgramme. die alle freimdlickxs
Verständnis' für die deutsche Leite ge
weckt liaben würden, wurden einfach
beim Durchgang durch England un
terdkückt, und keines erreichte New
?Irk. Die englischen und französi
schcn Zeitungen verhüllen häusig.
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lliuill in; -,uiuu.ji,
Schmähungen gegen Teutschland
überhaupt -nur für die nelüralen
Länder geschrieben sind, und was sie
wirklich dabei meinen, ist. das; sie
für das gröfzt aller neutralen Län
der gefchafse sind, da alles darauf
ankommt, die Entrüstung gegen).
Teutschland dort zu schüren.
Aber dürfen wir hier nicht auch
sagen, daß niemand heute das Mor
gen vormissehen kann? Gewi ist es
möglich, daß die amerikanische Na
tion bei ihrer gegenwärtigen Hetzer
rolle verharren wird, und sich von
dem Zorn, welcher sie überwältigt
hat, nicht mehr befreien ,nag. Aber
es mag eben so gut sein, das; ehe die
Sonne über dem letzten Schlachtfeld
dieses .Erieges sinkt, eine große Um
Wandlung über das Land 'gekommen
sein wird. An tieferen Anzeichen
für diesen Wandel der Volksstim
mung fehlt es nicht. Aus ffenkun
digenB runden wird die obere Ge
sellschaftsschicht der Nation' die aller
lehte sein, die unparteiischer Er
örterungen zugänglich würde, viel
wichtiger aber ist die St'llungnahnie
der großen denkenden Mittelklasse.
Wie Washington sagte: Ihr könnt
einen eil des Volkes die ganze
Zeit hindurch oder das ganze
Volk 'eine kurze Zeit hindurch
zum Narren halten, aber niemals das
gmize Volk die ganze Zeit hindurch.
Tie Massen sind dieses Zeitungsge
schrcies müde gemmden und fühlen
sich langsam angttvidert von der Art
in der sie irrgesührt - worden sind.
Wenn nur keine unvorhergesehene
Zwischenfälle eintreten, fa scheint die
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geiunoe aupiinjiaji oer ätirouucning
,5 einem nüchternen Urteil bereit zu
sein.' Am bersprechensten aber ist es,
daß die omerikanische Jugend den
rechten Geist bekundet. Ueberall im
iinde haben die jungen Leute sich
unwillig erwiesen, dem' neutralen
Pfade ihrer Eltern zu folgen; be
sonders die Studentenschaft hat sich
überall bewährt. Die Reinheit der
Jugend und die Liebe für Eörenhaf
rigkeit beim Sport haben ihren Sinn
su? internationale Gerechtigkeit mach
geheilten. Sie empfinden die Erre
gung der groft?n Stunde, sie fiihlen
unwillkürlich die wahre Bedeutung
deS RiefenkampfeS zwischen den zioci
erhabeiuN Naficnten, deren sade die
AchtilNg und den Tank der Menschheit
verdient. Ihre Stimme ist wahrhaft
die der Zukunft.
Amerikas öffentliche Meinung wird
sich vermutlich gerade so ungehalten,
wie sich Englands Stimmung änderte
in Bezug auf Amerikas Bürgerkrieg.
England tchänbelte Lincoln genau so
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um sie herum, hre .igluhcn Wf.
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wandelt. Ihre inlmcken freunde in1
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i'ur Seim gebaut und um dessenwil
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len sie Idr Vaterland olgesli!weren,
ist für sie fremdes Land geworden,
da sie fühlen, das, sie ihren Nachbarn
nickt langer willkommen sind. Und
doch ist es baS Land, das ihr fsleife
.N'wliigt hat und dem sie unbeirrt
die Treue gehalten. Tie wollen ge
gen die grausamen Angriffe ankam,
pfen, die gegen das geliebte Land
ihrer Väter und Briöder gerichtet sind,
aber TcN'ferkeit vor dem Jeinde ist
so viel leichter, als Tapferkeit vor den
Neutralen. In der 'Schlachtlinie, wo
jeder Landsmann auf derselben Seite
ist, da trägt ein großer Enthusias
mus alle genieinam fort, und der
suggestive Einfluß der Umgebung!
macht leicht dann auch aus dem
DurchschnittSrnenfchen einen Helden.
Aber mit Wvrten zu kämpfen und
tapfer für seine Ueberzeugung einzu
stehen, sobald es bedeutet, von seinen-
tMitarbeitern verachtet zu werden uno
seine soziale Stellung für Frau und
Kinder zu verlieren und alles zu op.
frn, was ein Leben lang an sozialem
Gewinn langsam erworben war, das
verlangt sehr viel mehr Mut als das
Schlachtfeld. . Seit die Sklaven be.
freit wurden, hat hier in Amerika
keine Volksgruppe mit so bitteren
Tränen an den Ketten gerüttelt, als
die Deutsch-Amerikaner in den letzten
sieben Monaten.
ES war nur natürlich, daß sier
wogen, ob ihrer Sache durch rein
politisches Vorgehen Hülfe erstehen
könnte. Mehr als fünf Millionen
amerikanifcher Wähler fühlen sich
durch Blutbande mit Mitteleuropa
verbunden. Teutscher Sieg ist ihre
stille Hoffnung, amerikanische Neu
tralität ihr einziges Gebet. Aber diese
fünf Millionen fühlen, fca sie macht
los seien, weil ihre politischen Kräfte
niemals zu gemeinsamer Avbeit zu
fammengefaszt waren. Sie waren po
litisch zersplittert, und ihre Antriebe
führten sie auseinander, bis die un
geheure Not sie Plötzlich fühlen liefe,
daß sie doch schließlich zusammenge
hörten. Sie hatten sich eigentlich nie
malz um Praktische Politik geküm
mert. Während im Kongreß in
Washington hundert und siebzig Ab
geordnete irischer Abstammung sind,
gab eö dort niemals mehr als eine
Handvoll, Deutsch.Amerikaner. Auch
jene Irland bilden natürlich nicht
eine besondere Partei, und kein
Deutsch Amerikaner träumte davon,
eine neue deutsche Partei neben den
Demokraten und den Republikanern
zu schaffen. Nichts könnte für das
amerikanische Leben gefährlicher wer
den als ein HauS von Abgeordneten,
welche 'nur die verschiedenen Rassen
gruppen des Landes vertreten. Ader
jene hundert und siebzig Jrländer
bedeuten einen politischen Einfluß,
der die Forderungen der JrischAme
rikaner Achwng undSrfüllung sichern
können. Wenn daS deutsche Elenient
fest organisiert ein ähnlich ernsthaf
ter Faktor im praktisch politischen
Leben der Nation werdeil könnte,
wenn die, welche Haß gegen Deutsch.
r & f ! fc. üsA -1. 1 L. .A
mno prcoigen, oci oeu 'llytcn uiui j T Kultur verschanzen wollen. Die
deutschen Einfluß geschlagen werden zutschm sagen mit Recht, daß es
könnten, wenn hundert oder mehr s .jg jhr Ziel war. imt der 5?ultur
Demokraten und Republikaner deut- t!(cr fremden Länder in Fühlung zu
schet Abstammung nach Washington Leiben, und daß sie ganz besonders
geschickt würden, sa würde eine Wie- GVi und herzlich in den letzten Iah
derholung des unsagbar moralischen sich bemüht haben,' die kulturelle
SlcndS der 20 Millionen Deutsch- k reundschaft mit den Vereinigten
Amerikaner unmöglich werden. Staaten zu entwickeln, aber daß von
Tors für diese Wünsche Erfüllung kll dem nicht weiter nunmehr die
gehofft werden? DaS ist sich, sie Jede sein kann Aber darf das wirk
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den, den sturmiMen Beifall in ben I mmmcn mm die Wimpel lusiig
Zeitungen und Zeilschnften sinden,. föüfrtc unj) jrbcr uI,.
welcke vom niedrigsten Haß gegen!,.. . m?,,, ,ms ,, .(Visen
Deutschland und Oesterreich erfüllt
sind. So bleibt denn auch die Zu
kunftsentwüklung der Teutsch-Aineri
kaner zunächst eine osfene Frage. .
Aber was auch ihre politische
Tätigkeit sein mag, wird ihre ihd-
turaufaabe dadurch verändert? Je
mehr die amerikanische Nation be -
gn
isf. daß ihre Kultur
einem, sondern aus allen
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numten emporwachsen muß, delto
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es empmnden, daß sie wahre Ameri
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kaner nur dann sind, wenn sie das
Beste und Reinste und Edelste ihres
deutschen Volkötums beitragen: s?s
halb hielten sie die deutsche Sprache
lebendig, und pflegten deutsche Lite
ratur und Musik und .deutsche
Sitten und Gebräuche, und blie
ben in stetem Zusammenhang mit
dem neuen deutsckzen Leben der
Heimat. Da ließ sie zibgleich zum
natürlichen Vermittler zwischen
Teutschland selbst und den Vereinig,
ten Staaten werden, und die kierzliche
Freundschaft der beiden Länder war
ihre stete Sorge. Deutsche drüben
und deutsche Bürger hier arbeiteten
dabei mit .Deutsch-Amerikanern zu
sammen, und vor allem die besten
amerikanischen Elemente, dankbar für
alles, was deutsche Erziehung und
Wissenschaft und deutsche Kultur ih.
nen gebracht, unterstützten solches Be
mühen .mit offenen Herzen. Alles
das war niemals verspreäxmder und
niemals erfolgreicher als in den letz
ten Jahren. Sit dem Anfang die
seS Jaln-hundcrts hatte der amtliche
Zufannnenhang zwischen den beiden
Nationen mehr und mehr kulturellen
Charakter angenommen: der große
Wisscnschaftskonkreß zur Zeit der St.
Louis AuSstcFung, Prinz Heinrichs
Besuch, d Hinncymng oer us
kWfckprofefsoren, das germanische
Musenm in Harvard, die germÄiisti
schon Gesellschaften in New York. Bo.
ston. Chicago und-andersivo, - die
Gründung des Amerika Instituts in
Berlin, alles waren nur Symbole und
Symptome eines- Kultureinklanges,
von dem wir hofften, daß er für flrn
mer dauern sollte. Und wir, die wir
jeden Pulkschlag unserer Kraft dies
Jreunöschaft von Land zu Land gege
ben haben, wir fühlen nun, als' ob
eine neue Zeit herein gebrochen wäre,
und wie den alten Gladiatoren, die
sterben mußten, bleibt uns nichts an
dcres als ein morituri te salutanr.
Teutsche Knltur, die dem amerikani
schen Leben ein halbes Jabrhundert
hindurch viele der wertvollsten An
triebe gegeben. M plötzlich nichts
als ein Ziel des Spottes und
des Hohnes, und schon klingt das
schreckende Echo von Deutschland:
von vielen Seiten hören wir schon,
daß die Deutschen nie wieder
zu dem herzlichen und herzhaften
Knlturweltaustansch zurückkehren
wollen und statt dessen scharf sich
iyntex 0cn politischen Grenzlinien
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mitnf Wj( jfbft un4 so
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! manches U'tai an iciairr wuaiarn
"hm IrnW nhri im SdriffSf.tiil teil
unserer Wünsche näher brachte.
Heute sind die Maschinen snll und
ihr Schweigen bedrückt unk wie ein
Snmbol der schweren Tage. Es
mahnt uns daran, daß in der sried
flehen Vergangenheit diese Schiffe,
. die zwischen Deutschland und den
, Vereinigten Staaten hin und her
nicht .ausgezogen, jeher die Träger der herz
Rasscnele ljchstcn Gesinnungen waren. Jeder
. . . . nvl .
don uns, la nder Mann und ,ede
r .... . . . . I.
iTnt, i.f Sinfom S?rfiiff SsiSTOclt.
itjiuu, vit . "'H","'!! r"-r-
meer kreuzte, war mehr als em bto'zer,
Passagier. Ob sie es wußten oder
nicht, sie waren vor allen Gesandte
im Dienst einer überseeischen Freund
schast, jeder einzelne hals ein wenig
die europäischenVorurteile gegenÄme
rika zu zerstreuen und die amerika
Nischen Irrtümer über Europa. Je
der brachte die herzlichen Grüße sei
ner Heimat zum fremden Land. T
gehört es sich denn, daß die Schiffe
müßig im Hafen liegen, solange die
guten Wünsche und die herzlichen
Gefühle, die fie sonst hinüber und
herüber trugen, gelähmt sind, und
solange Entfremdung und Bitterkeit
gegen Deutschland ihren Platz in
der amerikanischen Seele einnimmt.
Wir können es nicht vergessen, daß
auf der ndern Seite dieses Hafens
in dieser Sttnde ,der Nacht Berge und.
Berge von Waffen und Schießmate
rial in die Schisse geladen werden,
damit sie morgen früh hinaus in die
See ziehen zum mitleidslosen Kampf
gegen Deutschland.
Aber, meine Freunde, wir alle mis
sen auch, daß diese mächtigen Schiffs
Maschinen wieder einmal ihreStampf
arbeit beginnen werden, und daß die
Wimpel dieses Schiffes wieder lachen
werden mif der Heimwartsfahrt. Und
alles dieses mag viel früher kommen
als wir unter dem Druck dieses Win
ters heute erwarten. Und wenn der
Friede unö wiader segnet, und die
Ketten des Schiffes wieder gebrochen
werden, dann wollen wir gerecht sein.
Lyssm wir uns schon heute geloben,
daß wir nicht wie unsere Gegner jetzt,
und einfach den hastigen, oberflächli
chen Stimmungen hingeben werden:
wir wollen dann die großen Dinge
groß sehen. So sage ich denn schon
heute, lassen Sie uns dann allen
Haß vergessen, lassen Sie uns an den
gewaltigen sittlichen Gewinn denken,
den dieser Krieg, trotz allem Leiden,
für ganz Europa bedeutet hat. Nicht
ein Land ist in diesen Krieg gezogen,
das nicht den Idealen näher geführt
wird. Der Sturm wird den Schaum
wegblasen, mit dem in unseren Men
die wahren Werte des Dasein über
deckt waren. Ja, es gab zu viel sal
schen Schein, und 'zuviel SÄiauge
prange in der, Welt, eö gab zu viel
sklavische Unterordnung unter die ei
genen selbstischen Gelüste, und diese
Sklaverei wird durch den Krieg abge
schafft. Der Gedanke der Treue und
der Hingabe und der Aufopferung,
der Glaube an höhere Forderungen
als , bloße Freuden, Genuß und Be
quemlichkeit, ' der Glaube an die
ewigen Werte hat sich wieder des al
im Europas bemächtigt. Solch ein
Preis kann niemals gewonnen wer
den, ohne daß mit Leiden und Tränen
dafür bezahlt wird. -
Aber wir müssen und werden auch
all das Leiden vergessen, das zu unö
hier auf amerikanischeModen kam,j
zu uns, die wir unsere Liebe und
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dnS im lrunde gri-M i't, dcti feist iv
n scheu Sinn und das gewaltige h
thol diese stampfe rctinchcit wild,
und mit gleicher Achtung aus i lle
Nationen schauen wird, die ihr gan
zrs Dasein hingeben, um ihre völki
schon Ideale zu verteidigen. Wir
können stbon beute begreife, warum
diese Achtung gerade drin einen Volk
entzogen wurde, welches das reinste
Gewissen hak, aber wir vertrauen
darauf, daß sie wiederkehren wird,
und mit der Achtung, die Bewun
derung und die Liebe. Wir werden
vergessen und wir werden Amerika
nickt weniger lieben. Die Anker die
ser Schiffe werden bald gelichtet wer
den, und ich hoffe, daß. so wie srüher,
sie .i.eder zu freundlichem Besuche
auf dem Wege nach Bremen und
Hamburg, in Boulogne und Eher-
bourg, in Plymouth und Southamp.
ton anlegen werden. Das Willkom
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innen öa nimt wd en. wenn ie a s
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Freundschaft von der amerikanifchen
zur deutschen Küste ziehen, und an
ihrem Bugspriet das lichte Banner
des Friedens weht.
Kämpfe bei fir Lurnu.
Tie Türken haben sich so geschickt uter
der Vrde eingerichtet, daß die feindn
chen Flieger nichts erkunden können.
Im Tamin" schildert ' Hussein
Tschahid Bei, Abgeordneter sür Kon
stantlnopel und früherer Leiter des
Blattes, euren zweitägigen Ausflug
an die Dardanellenfront. Der Os.
manische Lloyd" entnimmt der an.
schaulichenSchilderung folgende Stel
len:
Das Gelände wird immer zer
klüfteter. Enge, tiefe Täler sind aus
gehöhlt. Bei jeder Biegung um eine
dieser Erdfalten glaubt man, die
Höhlungen seien unbsivohnt. Dann
merkt man aber, daß sie Bewohner
haben, und man fragt sich, ob das
Menschen unserer Zeit sind oder Ge
schöpfe der Steinzeit, die in Höhlen,
wohnten, um sich gegen wilde Tiere
zu schützen. .'- ,
Flugzeuge sind wilde Tiere, die die Men
schen zwinge, in Höhlen zu wohnen.
Die Erfindung der Flugzeuge ist
gewiß ein Fortschritt der materiellen
Kultur der Menschheit. Aber das Le
ben im nrodernen Kriege wurde da.
durch wieder zur vorgeschichtlichen
Zeit zurückgeführt. Die Rolle der
wilden Tiere' spielen jetzt die Flug
zeuge, die Bomben im Gewicht von 35
Kilo werfen und Pfeile mit stählernen
Spitzen schleudern. Die Hüzelkuppen.
die Abhänge der Höhenkämme, die
dem Feinde zugewendet sind, hat
man biö zu. ihren Gipseln tief durch
wuytt uno lorgsamg dearveitet. In
einer Schicht über der anderen sind
ebene Plätze hergestellt. Ueber ihnen
hat man Schutzdächer gebaut, unter
denen Pferde und Maultiere unterge.
bracht sind. In den Höhlen und Grot.
ten, die man gegraben hat, haben die
Menschen Unterkunft gefunden. Die
feindlichen Flugzeuge können nun, so
viel sie wollm, ihre Erkundigungs
flüge ausführen. Sie werden hinter
der türkischen Kampfront nichts stn
den als die stille grüne Einöde und
das Leben der Feldflur...
Auf dem Grunde eines ziemlich
icngen Tales blieben wir stehen. Man
sagte uns, hier fei das Hauptquar
tier. Aus sich schlangelnden engen
Wegen hatten wir eine Hügelkrone zu
ersteigen. Zu beiden Seiten lag ein
unterirdisches Tors. Plötzlich öffnete
sich eine in den Berg hineinführende
Holztür. In dem Raume, der sicht
bar wurde, stand ein Feldbett, ein
kleiner Falltisch und ein hölzerner
Schemel.
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der feindlichen Schiirngrnbnt. Un
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i? die iront t'oii Ars Bnrnn", lag
ten sie. .Seit f.0 tiwn ist der Feind
gerade, einen Jhlorneter vorgedrun
gen, filier er hat rif Mittel gesun
de, um fich zu trösten und seine
Landsleute z betrügen. Jeder
Spanne des Boden bat er einen Na
inen gegeben, bis seinen Sieg- vor
künden soll. Tiefe Bodenschwelliing
uns gegenüber nennen sie zum Bei
spiel den Berg der Königin".
Tprengnng eine Schllheiisrden!, und der
hnrml,se Besuch eine Flieger.
Jetzt traf die Nachricht ein, daß
man einen der Schützengräben des
Feindes sprengen werde. Beim Gra
ben eineö unterirdischen Ganges, der
unter den Schützengraben des Fein
des führte, hatte man den Klang der
Spaten und Arte gehört. Ter Feind
hatte also gleichfall Spren gabsichten
und man niußte ihm zuvorkommen.
Der Kommandant schaute auf seine
Uhr und erteilte den Befehl. Das
Gesträuch über den Sandsäcken wurde
etwas beiseite geschoben. Man schaute
gespannt in die Richttmg des
SchützeNiZrabens, der gesprengt wer
den sollte. Ein Augeiwlick des War
tens. Dann ein dumpfer Donner
eine Rauchwolke. Die Mine war
aufgeflogen. Und nun hörte man in
den Lüften ein bekanntes dummen.
Ein Flugzeug des Feindes stattete
uns feinen gewohnten Besuch ab. Je
der verfolgte es mit seinen Augen,
bis es dicht , über unseren Köpfen
schwebte. Dann suchten wir in einer
ttef gelegenen Hütte Zuflucht. Einen
Augenblick lang fühlten wir ein un
angenehmes Zucken der Nerven. Jetzt
mußte der Flieger feine Bombe wer
fen. Jetzt warf er sie. Jetzt hatte er
sie geworfen. Dann sahen wird, daß
nichts geschehen war."
A!e ßefcf $ In einem
Gefangenenlager aus?
Einiges as den Zuständen in Fried
nchsfeld bei Wesel. 21,535
Gefangene dort. Post
und Gelddcrkehr.
Friedrichsfeld, bei Wesel. 29. Juli.
Gestern fand eine Besichtigung des
hiesigen Gefangenenlagers, des zweit
größten in Deutschland, durch etwa
60 Vertreter rheinischer und weft
phälischer Zeitungen statt. Im Lager
sind insgesammt 21,535 Gefangene
fast aller feindlichen Nationen (Iran
zosen, Belgier, Engläiider, Russen,
sowie auch Koreaner) untergebracht.
Von diesen befanden sich zur Zeit der
Besichtigung eine größere Anzahl bei
den 130 Außenkommandos. Ruch
einem Vortrag von Generalmajor
Cedarholm über die Einrichttmg des
Lagers folgte zunächst die Befichti
gung der gemeinschaftlichen Einrich
hingen (Lebensmittellager für den
Tagesbedarf, Post, Bank, der Paket
lagcr usw.). Eine geioaltige Arbeit
Hat daS Postamt des Lagers zu
leisten, in dem unter deutscher Lei
tung viele Gefangene mittätig sind.
Monatlich gehen 115,000 Briefe und
Karten aus, sowie 185,000 ein. Alle
werden vorher von Dolmetschern ge
lesen. Auch die Briefe von den Ar
beitskommandos und Lazarethen wer
den im Lager revidiert. Bemerkens
wert ist. daß die Engländer und Ka
nadier sich besonders erkenntlich er
zeigen. Manche Kanadier haben nach
Hause geschrieben: Laßt eure Leute
in Kanada; die einzigen anständigen
Menschen, die wir seit unserer Abreife
getroffen haben, sind die Deutschen".
Der Geldverkehr wird in drei Büro
unter deutscher Leitung von 7 Deut
loschen und ü0 Franzosen erledigt. Der
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te Pakete, die on btt tmmtn
örlchi 'ft werden, fi'f i den In tvcn
wart der 'drrfiiifrn rrvirtf. S-nf
?rn, üciirnnm und Alkoh.'l Iwids-n
r.iilt &ustffiitflt.
(ii gibt ,10 iarncken md 0 H.il
l'liracken, den denen d'e enteren mit
7'l. die letzteren M't !,.' Mann tV
legt sind. In Essen wird in SO
sliichen tierarf feilt. Der Ksä:eiizr!lel
der ganzen Wi'cke konnte eingeselien
werden: er dringt angenehme Äb
wrch4!ung. An diesem Tagk trhirlt
jeder Gefangene 120 Gramm 5ln(t
dehnen, 120 Gramm Hammelsleisch
und lOOOGramm Kartoffeln. Abends
gab'S 100 ramm Roi. 100
Gramm Milch und 40 Gramm Zuk
ker, Morgen Kaffee, 300 Gramm
Brot und 100 Gramm Käse. DaS
Essen war, wie die Kostprobe bewies,
recht schmackliaft. Die Gefangenen
sahen durchweg . gesund und kräftig
ails, Das Lager besitzt eine Bade
anstalt, in der täglich 2350 Mann
baden können, die in Abteilungen von
je 150 Mann zugelassen werden, fer
ner die erforderlichen DesinsektionS
anlagen, gute Straßen mit Seiten
gräben, eine gute EntnserimgSan
läge. 80 Brunnen, eine Kirchen
baracke, eine Konzert und Versemnn
lungsbaracke. eine Ausstellung von
Gesangenenarbeiten, hübsche, Lleins
Gärten, die von den Gefangenen an
gelegt sind, Spielplätze usw. Beson
ders ist aus Anlage deS LMcrrethZ.
gesehen, das aus einer Anzahl grö
ßerer und kleinerer lustiger Bürackea
besteht. Die Station für innere
Kranke war mit 119, die fite äußere
mit 137- Kranken belegte ES sind
neben deutschen auch gefangene aus
ländische Aerzte und Apotheker tLttg.
Ueberall im ganzen Lager war ins
musterhafte Ordnung zu bemerke.
Kriegerftsnen als GeschaftSreZfende,
Inwieweit Ehefrauen dazu berufeq
find, ihre zu den Fahnen einberufe
nrn- Gatten geschäftlich zu vertreten,
zeigt folgender interessante Fall, von
dem das Berliner Tageblatt" berich
tet: In der Garnison Kosel (Schle
sien) dient bei einem Rekrutmdepot
ein Landstunranann aus Breslau.
von Beruf Geschäftsreisender eines
Seidenbauses. Die Firma hatte sich
bei Einberufung ihres Angestellten iu
entgegenkommender Welse damit
einverstanden erklärt, daß dieser sich
von seiner Frau während seiner Mi
litärzeit vertreten läßt. Seitdem be
reist die betreffende Kricgerfrau die
rovinzkundschaft ihres B!annes und
erzielt glänzende Erfolge. Jeder der
Geschäftskunden erfreut fie, schon um
eine gewisse vaterländische Pflicht zu
erfüllen, durch Auftragserteilung, sa
daß dieSeidenfinna, da ihre Aufträ
ge des weiblichen Reisenden belang
reicher sind als die srüher von ihrem
Manne erzielten, sogar noch durch
. p y n - t rn t . -
irneie yumane JvuiBnaijme -oormte gc-
nießt.
Im Zorn.
Madame (kopffchüttelnd) : Wie
kann man sich Nur derart den Magen
überladen, daß einem übel wird?"
Dienstmädchen: Ach, gnädige
Frau, ich wollte meinem Schatz zum
Geburtstag vier Würst schenken: als
ich plötzlich hörte, daß er mir untreu
geworden ist . . . da habe ich sie i
meinem Zorn selber hintereinander
ausgegessen!"
I der erste Freude.
Wohin ist denn der Herr Pantof
felberger direkt vom Gericht gerannt,
wie er geschieden war?''
Auf's Rathmis: Lustbarkeitssteue-z
hat er zahlen wollen!"
Ts Nesste.
Köchin (in der Buchhandlung):
Jch möcht' gern eine Liebesbrief
steller für Flieger!"