Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 03, 1915, Ausgabe, Image 5

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ihrer Zlnsicht nach nur noch eint Jtage
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Jiulirn Ist nun f.fcn drei Monate Im
Kriege mit OcsIfrrkichUnggrn. Sinnt
bet tcdjflitflfnbtn Zrwoktungen bet Alli
Stlfit ist eingetroffen, seine G trctlf ras !e
sieben noch otif bernfclfcen Punkte wie eine
Woche nach Bkginn bet Operationen und
Ihre Ossensiblrast ist wesentlich ge
schwächt. Tltt ist bai kalie nuckierne
Fazit bet iisketlsien Kcschchnisse, tat Er
gkönil bet Offensive einet modernen Mii
lloneN'Armee innerhalb k'.nek Aieriel
johreS. Es hilft keine BeMnigung, keine
Entstellung der alliirten Lüaenpreffe, knne
noch so strenge Zensur. Die Situation
beider gegnerischen Armeen ist geogra
phisch dieselbe geblieben. Wie schwierig
auch bie strategische Anfangslage war, wie
ungllnstig mich die geographische Beschaf
fenheit der österreichischitalienischen Gren
ze sitr eine große OffensivOpcrat!on ist.
bie Thatsach: bleibt bestehen, baß Italien
mit seiner mindestens doppelten Ueber
macht, mit feinen Truppen der ersten Li
nie, gegen, einen burch vorhergehende neun
Monate lange Kriegführung geschirächten
Gegner, der ihm grofjtentheils nur Land
Kehr und LandsturmFormationm ent
gegenstellik, in einem Vierteljahre weniger
ausgerichtet hat, als selbst da kleine Ser
bien am Anfang des Krieges. Tem Letz
tcren gelang es damals, .bis in bie Nähe
von Sarajewo vorzudringen, eine Distanz
' voii 50 Meilen von seiner Grenze, wäh
rend die am weitesten vorgerückten italie
nischen Abtheilungen heute noch kaum 12
Meilen auf , österreichischem Territorium
vorwäriögeZommen srndv '
Bevor wir jedoch an d!e Untersuchung
der Griiyde dieses in der Kriegsgeschichte
einzig 'daslcrMdcn, verblüffenden Phäno
menS herantreten, sei hier erst bie gegen
wartige militärische . Situation an der
Siidwestfront wie sie auf Grund ofsizi
eller Berichte der beiderseitigen General
siabk festgestellt werden kann, geschildert,
Gruppirnng und Operationßziele der
italienischen Streitkröfte.
Die Offensivoperationcn btt Italiener
fetzten, wie sattsam bekannt ist, seit
riegsbeginn ' an bet gcsammten öfter
reich'italienischen Grenze gleichzeitig ein.
Die Haupt-Offcnsive richtete sich gegen bit
für Berwendung gröszerer Heeresmassen
geeignetste Jsonzo Front, während die
Unternehmungen gegen bie Kärtner und
Tiroler Grenze vorerst wegen ber geo
graphischen Beschaffenheit bet Angriffs
zonen, welche nur isolierte TrupPen.Ver
Wendung aus ben GebirgZ-Uebcrgängen in
beschränkterem Maße gestattet, naturge
mäfz den llharakter einer Neben-Offensive
trugen. Yerner bildete die Niederkam
pfung der österreichischen Sperr befest igun
gen hauptsächlich durch Artillerie zunächst
das Hauptziel dieser letzten Operationen.
Auf Grund der Berichte iibcr die bis
herigen Geschehnisse bietet sich beiläufig
folgendes Bild:
Die Italienische Arm"marschir!e bei
KriegSbeginn ,mit i.er Hauptmaste im
Raume westlich deS Flusses Tagliainento
auf. Mehrere orpS scheinen anfänglich
im Festung! Viereck Peschiera Verona
MantuaLegnag zurückgehalten worden
zu sei.
Ihre AnÄriffs-Front ist augenscheinlich
I vier Operaüons'Zonen eingetheilt wor
den. und zwar:
1. Zone. Die Jsonzo.Linie vom
Adriatischen Meere bis zum Raum bei
Tolmem. Die ffrontbreite der eiben
trägt beiläufig 30 Meilen und sie bie 'et
aeoaravbiscü einem Anariss v,e veryait
nismähig geringsten Hindernisse auf dem
Krieailcl',auvlake.
Lei der ersten Schlacht vo Görz ick
' Monat Juni wurden in bicser Zone von
bt Italienern fünf Jnsanterie.Norps
und ein KavallerieKorps angesetzt. Die
schweren Verluste in bisset Schlacht
machten eine thciluxise Ablösung ber am
Kamp e bethcillaten Truppen durch n
fce Trudven noibia. deren Anwesenheit
in ber zwe!ti, ebenfalls resultatlosen
Sckilackt an nas Juli le lgencul wuroe.
Demnach scheinen bis jetzt an b't Jsonzo
Linie beiläufig sieben Korps in klion
getreten zu sein.
. Die Basis dieser Angriffs-Arrnee bil
bet augenscheinlich die Linie deS Toglia
mento. Die Offensiv'iele sinv Lrle'l
und Laibach.
2. Zone. Dieselbe umsaht bea Raum
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vstkikeickischkN B?sf!ig,iiigkN M Raidl.
FlilsZi. Pcedil !d Malboegelh. ferner
das Äai! und Trau.Th,iI. um in letzte
ren bie Verbindungen zwischen Tirol und
Üärnien zu unterbreen.
X Zone. Die siitiöslMf Grenze TU
rols vom AmpenS'Thale bis zum Fu
gzzzk'Passe an der äuszersien Slidostecke
des Lande,. Ihre Frontbreil. ist ca. 80
Meilen und ihre strategische Bedeutung
erheblich gröher, da sechs bis sieben Ctra
nenUkbcraanae nebst Saump laden vor
Handen sind, was die Verwendung große
rer Truü'enkörper ermöglicht. Zwar ist
jeder halbwegs praktikable Uebergang
durch österreichische Befestigungen gesperrt
und das Nebenterrain ebenfalls durchwegs
Hochgebirge, man wird aber nicht fehl'
gehen, wenn man die Starke ber in bicser
Zone eperirenden iialienisthen Truppen
auf mindestens drei' Armce-KorpS .schätzt,
welcke auf die strategisch wichtige Linie
Belluno-Fcltre-Bassano bastrt sind.
Die Operationen dieser Armec-Gruppe
richten sich gegen die Linie Trient.Bozen
vom Osten und gegen das nördlich davon
gelegene Nienzer Thal.
4. Zone. Die Südspitze und die
Westfront Tirols bis zu- Grenze der
Schweiz (Stilfser Joch). Die Länge die
ser Front ist mit iti 80 Meilen bemessen.
An derselben herrschen, mit Ausnahme
des Etsch-Thales, ähnliche geographische
Verhältnisse wie In der zweiten Zone, die
Truppen-Berwendung ist daher ebenfalls
auf wenige Passe und Thäler beschränkt.
Da jeiich bas Etsch Thal bie wich
tigsie Einbruchs-Pforte nach Tirol vorstellt,
kann man bie Stärke ber in bicser Zone
kämpfendm Truppen auf zwei Korps der,
anschlagen, deren Basis an der Linie Ve-rona-Brescia
zu suchen ist.
Da! Overationsziel dieser Armee-
Gruppe ist naturgemäß die Besitznahme
bes Etsch-Thalcs mit ben österreichischen
Festungen Rovereio, Riva unb Trient.
Ihre Operationen stehen im engen Zu
sammenhange mit 1er Armee-Gruppe in
Zone 3, ba sie bie Umfassung bcö Tren-
tino von Sud und Westen aus vervou
ständigen. Insgesammt haben bähet an bet ge
sammt Angriffssront 12 bis 14 italie.
Nische Korps im Kampfe gestanden.
Zieht man in Betracht, daß Italien.
wie von fachmännischer Seite behauptet
wird, 16 bis 18 ArmeeKorpö unmittel
bat nach Kriegs beginn gegen die Grenze
aufmarschiren ließ, so liegt die Annahme
nahe, das, noch beiläufig 4 Korps und
eine Anzahl inzwischen aufgestellter Terri
torial-Divisionen vorläufig in Rel,erve ge
halten werden. Diese Kräfte bürsten
theils im venetianischen Aufmarschraume
unb im Festungs-Biereck bereitstchen,
theils im Kriegshafen Ancona unb beim
Hafen Bari (Süditalien) einer andcrwci
tigen Verwendung harren. Genaue Da
ten darüber liegen selbstverständlich nicht
vor, da das militärische Geheimnis streng
gewahrt Wird.
Wenn wir dem gegenüber ein Kalkül
betreffs der Stärke der an bet Südwest
front befindlichen Österreich' ungarischen
Streiikrafte anstellen, so ergiebt eine ein
fache. Rechnung, daß den Italiener,, beim
Kriegsbeginn eine dreifache, und gegen
wärtig noch mehr als die boppelte Ueber
macht zu Gebote steht.
Oesteneich-Ungarn hat auf bem tussi
schen Kriegsschauplatz, konservativ ge,
schätzt, ca. 20 ArmeeKorps im Kampfe.
Gegenüber Serbien und Montenegro sie-
hen, um den Gegner im Schach zu halten,
mindestens 5 Armee-Corps, da bie Stärke
ber serbischen Armee auf ca. 200.000
Mann zu veranschlagen ist. Zieht man
nun bie Verluste, welche Oesterreich in ben
vorhergehenden 9 Monaten beS europLi
fchen Krieges gehabt hat, in Betracht, so
wird man mit der Behauptung nicht fehl
gehen, , daß es beim Beginne bei Krieges
mit Italien höchstens S Korps zur Ver
theidizung ber über 250 Mejlen langen
Grenze aufbringeif konnte. Unb biese
HeereSkörper bestanden überdies größten
theils aus Landwehr ' und Landsturm
Formationen gegenüber den frischen
Truppen erster Linie der Italiener. Kor
respondenten-Nachrichten behaupten sogar,
daß in der ersten Schlacht am Jsonzo im
Juni bas'Siärkederhältnis ber Gegner
stellenweise 5:1 zugunsten ber Italiener
war.
Im Lause bes lisher vergangenen Bier
tcljahres. augenscheinlich nach Abschluß
der siegreichen Kampagne in Galizien, ist
es den Oesterreich möglich g. Wesen,
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Verstärkungen an' die Slldwestfroni zu
dirigiren, sodaß gegenwärtig gegen 7
KorpS dort den Italienern gegenüber
stehen.
Gründe füt den Mißerfolg der italleni
- schen Offensive.
Die Offensive Italiens hat mit dem
Mißlingen ber zwei großen Angriffe auf
bie Jfonzofront vorläufig beinahe völlig
aufgehört und bie Ereignisse ber vergan
genen brei Monate können baher als erste,
abgeschlossene Phase bes Feldzuges ange
sehen werden. Diese Phase hat ein derart
Helles Licht auf bie Leistungsfähigkeit ber
italienischen Streitkräfte, hauptsächlich
aber auf die Mängel in der Führung der
selben geworfen, daß man mit gewisser
Berechtigung schon jetzt an eine Kritik
und eine Untersuchung der Gründe des
Mißerfolges herantreten kann.
Italien führt einen reinen Angriffskrieg
gegen Oesterreich'Ungarn. Niemals in
der Kriegsgeschichte war In einem Konflikt
zweier Großmächte ber Vortheil der Jni
tiative derart ausschließlich auf S-eite
einer Partei, niemals die Freiheit, mit
den eigenen Streitkrästen ohne Bedro
hung seitens des Gegners in jeder Rich
tung beliebig disponiren zu können, so
uneingeschränkt wie beim Beginne dieses
FeldzugeS für die Italiener. UeberdieS
stand ihnen eine an Zahl dem Gegner
dreifach überlegene Flotte zur Verfügung.
Die einzigen Vortheile, welche Oesterreich
Ungarn demgegenüber auszuweisen hatte,
waren die Gestaltung der Reichsgrenze.
welche sowohl vom militärisch-geographi
schen, als auch strategischen Standpunkte
für eine Vertheidigung besonders geeignet
ist, ferner die KriegSerfahrung seiner
Führung und Truppen infolge der vorher
gehenden Operationen gegen seinen nörd
lichen Gegner.
Worin, lag also der Grund für das
völlige Fiasko der italienischen Offensive
in der ersten Phase des Feldzuges? Nach
Ansicht beS Verfasser, im Allgemeinen
In bet augenscheinlich vet
kehlten Anlage bei G e s a m m t
KriegSplanes unb Im Beson
deren in bem gänzlichen Man
gel einer Kooperation d,
Flotte mjj ben Lanbsireit
l t ä f t e n. ,
Zur Begründung feien vorerst folgende
Gesildlspunkte festgestellt.
Der italienische Generalstab konnte
vor KriegSbeginn, angesichts der n u m
maischen Utbrlegenhit sei
ii et Sttettlrastt orei peranon
Plane in Erwägung ziehen.
a) einen ausschließlichen Angriff zu
Lande.
b) einen kombinirien Angriff gegen die
österreichische Landfront und die
Küste;
c) eine direkte Kooperation mit Serbien
durch Verlegung der-Haup!Offen
sive an die DonauSaveJront und
die Jesthaltung -drs Gegners an ber
eigenen Landesgrenze. ,
Die folgende Besprechung fußt was
hiermit ausdrücklich betont wird auf
beni Kräfte-Verhältivz der Gegner bei
Kriegs beginn, ferner auf der da
maliaen großen Situation auf allen euro
paischen Kriegsschauplätzen. Gegenwärtig
hat sich das Blatt bereits derart zugun
sten der europäischen Zentralmächte ge
wendet, daß eine Korrektur oder gänzliche
Umänderung deS bisher von Mißerfolg
begleiteten thatsächlichen italienischen
Feldzugplanes sehr geringe Aussichten auf
Gelingen bietet.
ck i) Ein ausschließlicher Angriff zu
Lande bot anscheinend den militärischen
Vortheil, daß die eigene llebermacht auf
dem kürzesten Wege rasch dem schwächeren
Gegner gegenüber zur Geltung gebracht
weiden konnte und die Streitkräfte in
nächster Nähe ihrer strategischen Basis in
Aktion treten konnten. In politischer Hin
sich! hatte ein Gelingen dieses Angriffs
die baldige Besitznahme det österreichischen
Provinzen (Küstenland und Triefi, svd
liches Tirol) zur Folge geha??. tvoburch
die nächstliegendsten Erwartungen des ita
lienischen Volkes erfüllt worden wären.
' Ferner hätte ein siegreiches Vordringen
der Italiener und die daraus refultirende
Bedrohung deS Innern der Doppel-Mo
narchie die Operationen auf den anderen
Kriegsschauplätzen ziemlich erheblich öe
einfluht. (Ob dem italiey, schen General,
stab letztere Erwägung bei der thatsäch
PHlUIPf
fitCLAM. Jt
lichen Wahl dieses Feldzugsplanes maß
gebend war, mag dahingestellt bleiben.)
Nachtheile dieses Angriffs waren, vatz
man die stärkste Vertheidigungsfront des
Gegners angreisen mußte, ferner, daß die
geographische Gestaltung der Grenze, aus
genommen oie Jsonzo-Linie, eine gleich
zeitige Einsetzung und Entwicklung gro
ßer Truppenmassen nicht gestattet und
schließlich, daß die naturgemäße Haupt-Offenslb-Richtung
gegen die Jsonzo-Linie
strategisch durch das vorspringende Süd
Tirol flankirt wird, was eine Bedrohung
der Verbindungs-Linien involvirt.
ei b) Die Inangriffnahme einer kom
binirtcn Offensive gegen die Landfront
und Küste des Gegners (Jstricn, Dalma
tien) bangt von einer unumgänglichen,
wesentlichen Vorbedingung ab, nämlich
von det absoluten Beherrschung des Adri
atilcken Meeres. Die erste Aktion -mutz
daher jn diesem Falle unbedingt von feiten
der italienischen Flotte unternommen wer
den. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die
gegnerische Flotte aussuchen, zum
Kampf im wingen. um sie entweder ent-
scheidend zu schlagen oder mindesten?
durch eine Blockade ihrer Häfen derart
unsckädlick zu machen, daß eine Einwir
kung derselben auf die nun folgenden Lan.
dungsOperationen ver eigenen ireir,
fräste und eine Bedrohung der Berbin
dunaen ,ur See ausaeschlossen ist. Wei.
tere Aufgaben der Flotte waren noch die
Besitznahme ber wichtigsten der balmatini
fiten Küste vorgelagerten Inseln behufS
Etablierung einer Zmischenbasts und
hierauf bie Einleitung unb Unterstützung
ber Landung ber Streiikrafte.
Nach Erlangung ber Herrschaft zur
See konnte bann bie große Offensive ber
Landstreiikräste der Jsonzolinie. die Kü
sten Jstrien's. Kroatien s und Nord.Dal,
matien's besonnen werden. Die ober.
wähnte Kiistenlinie bietet in geographi
scher Hinsicht keine so großen Hindernisse
wie die östcrre:chischitalienische Land
grenze und ist auch nicht so stark befestigt
wie jene.
Diese aroß Offensive hätte den Bor
theil gehabt, daß der Haupt'Angriff auf
leinet breimal längeren Front als jene der
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liiischet Hinsicht hatte bis! Cflenjmt viel
leicht bas schivan lenke Rumänien bazu de
stimmt, sich schon im Monat ven
Alliirten anzuschließen.
Die militärische Hauptbedingung für
die erfolgreiche Einleitung und Durchfüh
rung dieses Jeldzugs'Planes war die voll
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Iianvige X3eiictiaung c? vi,,,u,c,
Meeres und die Vernichtung oder Lahm
legung der österreichischen Floite. denn die
Frage der Basirung der auf dem ferbi
schen Kriegsschauplatz operirenden italieni
schen Truppen spielt dann ine Haupt
rolle. Da die Länge der Verbindungs
linien durch montenegrinische! und aiba
nisches Gebiet eine recht bedeutende ist.
Ferner erfordert die Landung und der
Transport bedeutender Truppenmassen
arökere Vorbereitungen und längere Zeit,
so daß die Offensive an der Donau-Front
wohl erst mehrere Wochen später eingesetzt
hätte, als dies an det Jsonzo-Linie mög
lich war.
Jedenfalls waren aber diese anfängli
chen Nachtheile durch die späteren Ergeb
nisse eines Angriffes an der Donau-Front
reichlich aufgewogen worden. Nehmen
wir an. Jtali! hatte nach det Kriegser
klärung 10 Armee-Korps (ca. 600.000
Mann) nach Serbien geworfen, und ca.
8 Korps an der österreichisch-italienischen
Grenze in Aktion treten lassen. An ber
DonauSave-Front wäre mit der ferbi
sehen Armee zusammen eine Streitmacht
von 800,000 (16 Armee-Korps) vcrsam
me.lt gewesen. Der Einfluß einer im Zu
sammenhange stehenden Aktion dieser bei
den Armeen, theils gegen das südliche Un
garn theils gegen die österreichisch-italieni
sche Grenze die allgemeine Kriegs
Situation im Mai In Betracht 'gezogen
wäre vielleicht gat nicht vorauszusehen ge
Wesen.
Ein ArmuthszeugniS tut ben italieni
cken Generalstab möchte die Annahme
vorstellen baß er einen solchen Plan nicht
auch in Erwägung gezogen haben sollte
Die Adoptirung biese PlaneS wurde je
doch augenscheinlich durch die egoistische
äußere Politik der italienischen Regierung
vollständig vereitelt.
Das arofze Ziel det Italieni chen Polt
tik in diesem Kriege ist. Oesterreich-Un
garn womöglich gänzlich von dem Adrta,
tischen Meere zu verdrängen und sich die
Alleinherrschaft auf demselben anzueig
nen. DicseS Kriegsziel kollidirt aber mit
der Absicht Serbiens, sich einen Ausgang
an das Aoriatische Äieer zu ver chatsen,
welche Absicht offenkundig von Rußland
unterstützt wird. Italiens Egoismus,
welcher in der bekannten Erklärung, es
wolle seinen .eigenen Krieg" führen, klar
zu Tage tritt, will bieg natürlich nicht zu.
geben. Als bester Beweis basur dient der
Protest des italienischen Kabinetts, ais
serbische Truppen im Juni In Albanien
eindrangen und die Hafenstadt Durazzo
besetzen wollten. Dieser Jnterenengegen
sak hat baher wahrscheinlich eine Koope
ration ber beiderseitigen Streitkrafte gegen
Oesterreich-Ungarn zum Scheitern ge
bracht.
Ein weitere Hindernis scheinen auch
die innerpolitischcn Verhältnisse in Italien
gewesen zu sein. Um den Plan einer Ko
operation mit Serbien durchführbar zu
machen, hätte Italien die Absicht, einen
sofortigen auptschlag an der o terrcl-
chisch-italienischen Grenze zu führen, zu,
nächst fallen., lassen müssen, da die Haupt,
streitkräfte auf dem serbischen Kriegsschau,
Platze zur Verwendung kommen mußten
Salajidra und Sonnino wußten abet,
daß ein Theil deS italienischen Volke ihre
Eroberungspolitik Nicht billigte und es lag
ihnen daher daran, diese Elemente durch
rasche Erfolge und durch die leicht gebachte
Besetzung Triest'S und Cüb'Tirol'S zum
Schweigen zu bringen und sich selbst In
der Macht zu erhalten. Sie stellten äugen
scheinlich ihre kleinen, eigennützigen Ziele
über den großen Kriegszweck im Ver
eine mit den übrigen Alliirten die Zen
tralmächte niederzuringen, und damit
fiel auch der Plan einer Kooperation mit
Serbien.
Heuzutage ist ba Versäumn! nlchi
mehr gutzumachen und Italiens Chance
anscheinend für immer dahin. Denn
Rußland ist für lange Zeit als Offensiv,
Jaktor ausgeschaltet unb Sie Lentral,
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.,'Z'N bie österreichische Juif: k!l,,i!lk!tt,
ba die grvße ifiiisifibim in Prltn nicht
fl'fanen und die Verbündeten noch gkdiin
den waren. Ctait dessen wurde d?k
zweite nutzlose Angriff aus bie Jsonzo
Zront im Jl! unlernommeii, der nur in
aiißerordenüichen Verluste, und in einek
Schwächung der eigenen Ofscnslvkraft rc
suitirie.
Interessante Aufschlüsse hat die erste
Phase bei FeldzugeS auch über bie Ouali
tüten be italienischen EoldaleN'Mate
rialS, ferner über die italienische Artillerie
gebracht.
Die italienischen Truppen diben beim
Angriff wohl bcmcrkcnswerthen Elan,
aber keine Zähigkeit bewiesen. Sie sind,
wenn sie nicht vorwärts kommen können,
bald entmuthigt und bedürfen der Unter
stützung durch Reserven. DaS Wort
.Corraggio" (Muth) bildete, wie Korre.
spondenten berichten, ein oft angewandte
Anfcuerungsmittel der Offiziere für ihre
Aiannschasten nd diese Kunde langt
recht vielsagend.
Italien hat bekanntlich bot dem Kriege
eine Artillerie mit einem neuen Schnell
feuergeschütz ausgerüstet. Daß diese Artil
lerie trotz tiesiger' MunitionSverschwen
hn n tirtt IDnnnW snrnnfil fstfn die
JsonzoLiN!k. als auch die Eperrsorts
'""0 . " v. . j t -
.esnxnfinS nk fWMtl fa wenia ausrichte
konnte, ist ebenfalls ine vemerkenswerthe
Thatsache, die zu denken giebt. Die Be
hauptuna der Oesterreich, daß sie über
besseres Geschützmatial verfügen, er
cheint bähet gerechtfertigt jubeln.
weraoezu k elnafl m vie em riege
ist bie bisher völlige Unthatigkeit der iw
lienischen Floite. An Einheitenzahl und
besonder an Gefechtsstärke ist sie der
österreichischen um daS Doppelte überle
gen und trotzdem hat man nichts von' einer
größeren Aktion gehört. Vielmehr haben
österreichische Kriegsschisse verschiedene
Male erfolgreiche Streifzllge gegen die
talienische Küste unternommen und öster
ichische Tauchboote brachten zwei ita
lienische Kreuzet zum Sinken.
Italien ahmt in feinet Flottcnpolitlk
anscheinend daS Beispiel Englands nach,
nämlich die Flotte um jeden Preis intakt
zu erhalten. England kann als Begrün
dung füt diese Politik anfuhren, daß es
für die Ausrechterhaltung seiner Welt
Machtstellung durch eine ungeschwächte
Flotte zu sorgen habe. Italien ist keine
Weltmacht. diestS Motiv fällt daher weg.
Seine westlichen und südlichen Küsten
sollten doch eigentlich keines Schutzes be
dürfen, da es ja im Bunde mit England
und Frankreich steht. Die Flotte ist der
österreichifchen um das Doppelte überlegen,
stellt dahet eine erstklassige Offensivwaffe
vor. welche die Operationen der Armee
ausschlaggebend unterstützen konnte. Ein
erfolgreicher Angriff auf den Kriegshafen
Pola und eine Besetzung der dalmatischen
Inseln hatte me Operationen zu Lande
wesentlich gefordert. Und ' von auedem
war in den drei Monaten des Krieges ab
solut in Anzeichen vorhanden, sondern
die Flotte scheint bis' auf einige Auflla
rungskreuzer sorgfältig in ihre Hafen ver
steckt zu werden. Ob nun politische oder
militärische Gründe hierfür maßgebend
sind, kann vorläufig noch nicht festgestellt
werden, die Thatsache jedoch darf nicht ge
leugnet werden, daß diese Unthatigkeit
einen wesentlichen Einfluß auf die Ove
rationen zu Lande geübt, ja deren Miß
erfolg theilweise bedingt hat. Denn auf
keinem Kriegsschauplatze erscheint eine Ko
operation der Flotte mit dem Landyeere
so geboten, niraenb! eristiren günstigere
Verhältnisse dafür, als auf dem italieni
schen.. Jene, welche für diese Außeracht
lassung verantwortlich sind, werden ein
mal dem Italienischen Volke Rechenschaft
ablegen müssen.
V m
Die Ereignisse im Monate August zei
gen, daß die rtalienifchen Führer ratyio
sind und ihre Ohnmacht durch allerlei
Ausflüchte verschleiern wollen. Ein be
schämende Zeugn! für den Gcneralstabs
Chef einet Großmacht ist die Aeußerung
Eadorna'i. baß seine Truppen der ,Ruhc"
bedürftig feien. Nach drei Monaten!
Die Initiative beginnt bereits in die
Hände det verjüngten vflerreichisch'Unga
rischen HeereSmacht überzugehen, wie die
jetzt einsetzende Gegen-Offensioe beweist
und die Italiener fassen bereit! einen
Stellungskrieg wie in Frankreich in'
Auge.
Tag für Tag vermindern sich die Aus
sichten Italiens auf einen Erfolg.