Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 01, 1915, Image 5

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sehr hat, dergit ihn nicht. Eine gcdrun
gene, untersetzte Gestalt, ein Kopf mit
'einem energisch gekanteten, kurz geschore
nea Schädel, mit spitz gestutztem, schwär
zen Vollbart und schwarzbraunen, ruhig
blickenden, von dichten, dunklen Brauen
überschatteten Augen. Eine -unerschütter
liche, überlegte Ruhe, die sich in jeder sei
ner Bewegungen, rn jedem Wort aus
drückte, war daZ Kennzeichnende seines
Wesens. Er war wortkarg, fast schweig
fam, und nur kurze Sähe rangen sich
ihm mühsam über die Lippen. Vlut ein
mal habe ich ihn erregt gesehen. Und
das war,, als eincZ Abends am Lagcr
feuer auf der mondbefchicaencn, weiten
Fläche von Okateitei ein alier Vurenkäm
pfer von dcn furchtbaren Leiden der
Frauen und Kinder in den englischen Kon
zentrationslagern sprach. Da ballte Ma
ritz die Faust, und Has; sprühten seine
Augen. Einmal kommt der Tag, an dem
dieser feige? Mord an dreihigtausend
Frauen und Kindern gerächt werden wird;
und dazu will ich helsen!' In diesen
Worten klang eS wie ein Schwur.
Zwei Männer find in meiner Erinne
rung nlöSlich mit der Person von Maritz
verbunden. Beide waren flüchtig aus
Südafrika, weil Kilchener sie wegen rob
berq" verfolgte. Sie hatten englische
Panzerzllge, die zum Schutz von Kanonen
und Munition mit dem .Rothen Kreuz"
gezeichnet waren, in die Lust gesprengt.
Der ine dieser beiden Männer ist ein
Bur mit sehr bekanntem Namen, der sich
im Bezirk Windhuk .gesiedelt und eine
deutsche Ofsizierstochter zur Frau ge
nommen hat. Der andere ist ein Deut
scher, der im Vuenkrieg Adjutant von
Maritz war, gefangen, auf Kitchener's Ge
heifj zum Tode verurtheilt und dann zu
lebenslänglicher Zwangsarbeit begnadigt
wurde. Nach sechsmonatlicher Gefangen
schaft auf den Bermuda-Jnfeln gelang es
ihm, zu entkommen. Er wurde gleichfa7Z
Farmer in Südwesl-Afrika.
Heute sehen wir, daß in England laS
System Kitchencr noch immer in Anwen
dung ist.
Als ich im vorigen Jahre Windhuk be
suchte, traf ich die beiden alten Kämpen
wieder. Der Hasz gegen England war
nicht erloschen. Worauf wartet Ihr noch
tn Berlin? Schlagt doch endlich loS
gegen das Pack!" So sprachen sie, und
die Fäuste fielen fchwe?.auf den Tisch.
Und als ich, nachdem der Weltenbrand
so kurz darauf entlodert, die Kunde ser
nahm, .Maritz ist aufständlfch",
da war mir der innere Zusammenhang so
fort klar. Ich sah im Geiste zwei Neiter
auf nur wenigen Weißen bekannten Pfa
den durch die wasserlose Kalahari gen
Osten reiten, sah sie ihre Boten senden an
Maritz, an Christian de Wet, sah sie am
Feuer der verborgenen Betschuanenwerft
den Kriegsplan berathen.
Und woö ich ahnend sah, daS ist mir
bestätigt worden durch deutsche Männer,
denen es gelungen ist, aus Südwcstasrika
über Angola Spanien zu erreichen.
Aber das Burenbolk war das alte nicht
mehr, das einst so hcldenmülhig gegen
die britischen Räuber focht.
Der gewöhnliche Fcldbur ist ein schwer
fälliger, unbeweglicher Geselle. Weit zer
streut über die unendlichen Grassteppen
und Buschsavannen Südafrikas liegen
seine Farmen. Er ist ein Eigenbrödler,
der ach feine! Vaterlandes Untergang
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Adcrltt, 2!rcct, die Hauptstraße von Kapstadt.
rissenheit deS Geschäftsmannes. Mit dcr
englischen Sprache kommt ihm das Ver
standnis für .Businesz", lernt er dcn Tanz
um das goldene Kalb. Der Begriff für
Treu' und Glauben geht ihm abhanden
und alle seine Handlungen werden nur
vom eigenen Nutzen diltirt. Der kühle
Geschäften des Engländers hat diese
Chzra!!erschache des einwurzelten Bui
ren, dessen Kraft auf dem Besitz der cig:
nen Scholle beruhte, klug ausgenutzt. Das
rollende Pfund that auch hier seine Wir
kung. Und so sehen wir, daß es England
wirklich fertig gebracht hat, in Verhältnis
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Christian de Wet,
der Hmiptanführer im Burcnanfstand
gegen England.
maßig kurzer Zeit aus einem großen Theil
seiner einstigen erbitterten Feinde loyale
englische Bürger" zu machen. England
war ferner klug ,genug, diesen loyalen
Bürgern" eine Art Unabhängigkeit vorzu
täuschen, Indem es ihnen Führer aus ihren
eigenen Reihen gab, deren Namen ihren
Bollsgenoffen vertraut waren: Botha und
Smuts. Tiefe beiden Männer, die a!
Musterbeispiele für die Degeneration des
Burencharakters gelten können, find na
türlich nichts weiter als willenlose Krea
turen Englands.
Einer der Gründe deö Mißlingen? des
Ausstandes liegt also unzweifelhaft in die
ser unglückseligen Spaltung deö Buren
Volkes, die eine Konzentration der eng
landfeindlichen Buren zu einem raschen
und entschcidendk.i Schlage unmöglich
rächte. Ein zweiter Grund liegt in der
mangelnden Einheit der Fuhrung.
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gab e! zahlreiche Anzeichen, daß es im
Burenvolke gähete. So berief z. B. der
sogenannte Prophet van Rendsbiz eine
BersammliiNg von achthundert bewaffne
ten' Bürgern nach Treurfontein im Bezirke
Lichtenburg und verkündete, daß der Bier
kleur bald gehißt werden würde. Schließ
lich war man der Hilfe der deutschen
Schutztruppe in Sudwestafrlta gewiß.
Das Fernbleiben Hertzog's und Steijn's
hat aber der Sache der Aufständischen
sicherlich großen Abtrag gethan. Dazu
kam. daß .noch während der Vorderhand
lungen General Telarey bei einer Autvi
mobilfahrt am Witwatersrand versehenti
lich (!) erschossen wurde. Und die Kap
buren versagten gänzlich. Aufständisch
War in der Hauptsache nur der Freistaat
mit Ausnahme des Südens.
So gelang es nicht, mehr als 15,000
Buren unter der Fahne des Aufruhrs zu
versammeln. Der erhoffte Zuzug biieb
aus, und die Ergänzung der Munition
und der Lebensmittel versagte daher bald.
Ein Aares Bild über die Operationen der
einzelnen Kommandos sich zu machen, ist
im Augenblick natürlich unmöglich. Ein
kühner Vorstoß gegen Prätoria, den Sitz
der Landessertheidigung, das scheinbar
eine Zeit lang ernstlich bedroht gewesen ist,
mißlang leider. ' Verschiedentlich wurden
zwar die giegierungstruppen empfindlich
geschlagen, aber das waren imnier nur
Augenblickserfolge der Aufständischen.
Eine einheitliche militärische Leitung ließ
sich nicht durchführen, und die strafte
mußten sich zersplittern. Der schwerste
Schlag war der Tod des Generals Beyer,
der im Vaalfluß ertrank, und die Gefan
gennahme de Wet's, die nur auf Verrath
zurückzuführen ist. Damit brach der Auf.
stand in sich selbst zusammen und die ein
zelnen Kommandos ergaben sich nach und
nach. Tos Ende wurde besiegelt durch die
Niederlage im Mushroomthale.
Nur Maritz hielt sich noch eine Zeit und
vernichtete u. a. eine Abtheilung Regie
rungstruppen unter dem aus dem Buren
kriege der ganzen Weltls Verräther be
kannten General Cronje. Schließlich ver
schwand er, und nieiland weiß, wo er
heute steckt. Daß er sich nicht lebend san
gen laßt ,ist gewiß. Leider kann ihm auch
Südivest heute kein Asyl mehr bieten,
nachdem es von den Unionstruppen be
setzt Ist.
Aber die Ausstandischen und ihre Fiih
rer haben doch gezeigt, daß der' alte Bu
rengeist noch nicht ganz erloschen ist. Als
der Kommandant Fourie vor seinen Rich
tern stand, sprach er:
Was ich gethan habe, hab ich mit
offenen Augen und aus eigener, freier
Ueberzeugung gethan. Ich bin selbst heute
noch überzeugt, , daß Gott,dicses Unrecht
nicht zulassen wird. Und ich bin heute
noch überzeugt, daß noch genug Menschen
im Felde sind, um Südafrika zu retten
DaS Blatt Bolks tem', das Blatt des
an England verkauften Botha, sagt selbst:
Es war einen Augenblick ganz still
im Gerichtsraum. Der starke Eindruck
dieser Worte verschwand nicht so rasch.'
Als Faune feinen Todesqang antrat,
sagte er: Ihr müßt mir nicht in daZ Ge
ficht schießen. Ich habe ein große Afr!
kanderherz; da ist Platz genug, um auf
mich zu schießen." Dann band er sich
selbst das Tuch um die Augen und sang
mit fester Stimme: Wenn wir das To
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lafciit nd hrwiiTtiifisb, nie einen 01'
der Ita.ft if n.u:i iil-t sich fl-'Htl I
de Namen yran, I"ss. Tieie! slikN.
lickik Leben ist mit fi unserm tfrlnimn,
ist mit unstet Peraargüidetl, mit unstet
ifntieiifliiriii unlöJKu Ktfpoitnen; ur,!;
dir reichen seine Wrzln zurik! in l'ic
cfifti, die unl rV I s lon atass,!,lvssene Ka
pile! der Wellgesick'te find; unlösbar
versponnen ist dieses Tasein .dein dtän
genden Je!;! unsrer hinströmenden Tage
Ta dlöhni ganz von scrn der S6,lach
tendonner in der lombzrdisen Ebene,
ganz von fern klingt die verwehte Melodie
des Radetzkymarscht! herüber. Gedicht
und Historie ist dies alles liinglt schon ge
worden. Ihm aber ist eZ Erlebnis ge
wesen; er war Kaiser, damals wie heule,
bat geherrscht, hat den Krieg geführt und
findet heute noch in seinem Gedächtnis
irgendwo die Aufregung des BlutkampfeS.
die damals in ihm glühte. Görgei streckt
bei Bilagos die Warfen, und Kossuth, der
Diktator Ungarns, flieht vo dem
Strafgericht Franz Josefs, vor demselben
Franz Joftf. der später Kossuths damals
noch ungeborenen und jetzt schon alternden
Sohn bei sich im Krvnraih sitzen ließ.
Graf Andrassri entwich vor den Komm, .
säten des Kaisers, ward amnestirt, ward
zum Kanzler erhoben und später war
sein Sohn Minister dieses selben Kaisers.
Solch einen weiten Bogen über Generatio,
nen hinweg unispannt dies fürstliche Lei
den.
Windischgrä'k vor Wien, der Kroaten,
schreck, der Hof in Olmütz und Innsbruck,
Nobelkorfo rm Paradeisgartel, Reisen tn
leichter Kalesche über die Landitranen
Nie fern ist das, wie altösterreich, wie
versunken sind diese Zeiten. Er aber hat
dies alles nah gesehen: er ist der altoster
reichische, der absolute Herr gewesen, wie
er heute im neuen Oesterreich der konsti
tutionelle Kaiser ist; er gehört den ver
sunkenen Feudalzeiten, wie er der moder
nen Epoche des allgemeinen Wahlrechts
gehört. Uuelch eine Unendlichkeit des Ge
schehens entrollte sich vor seinen Augen.
Die Sonne des dritten Napoleon stieg
empor, brannte über Europa und der
loscht Herr von Bismarck erschien auf
dem Frankfurter Bundestag, griff mehr
und mehr in die Geschicke der Welt, hob
sich zum heroischen Niesenmaß, vollendete
sein Werk und trat ab. Der König von
Preußen wurde deutscher Kaiser; der
Picmontese im geeinigten Italien König.
All dies Geschehen stürzt nicht nur vor
seinen Augen dahin, denn auch andre, die
letzt an achtundsiebzig sind, Habens ge
schaut und dabei abseits vom Gang der
großen Welt ihr kleines Dasein gelebt.
Er aber war in der Brandung,' war im
Wirbel, war im Tumult des Geschehens
und ist es von jenem Tage an, da er in
Olmütz die Krone empfing, bis auf die
heutigen von Kampf und Sieg dichglllh
ten Tage. Ihm war der Weltlauf
nicht Zcitungslektllre, fondern Arbeit und
Wettkampf, Abenteuer 'und Verhängnis.
Welch ein Zug von großen Akteuren
schritt über die Lelnsbllhne. Feldherren,
von Radetzky und Moltke bis zu Vtn Helden
des jetzigen Weltkriegs; Könige, von Viktor
Emanuel, dem feisten Galant' uomo,
bis Ifti Ferdinand, dem bulgarischen Ko
burger: vier Könige von Preußen, drei
deutsche Kaiser, vier Zaren von Rußland,
vier Papste, Ganvaldi und Gambetta,
Marx und Lassalle, Eortschakoff und
Disraeli und Thiers. In Oesterreich
Arillparzer und Hebl und Anzengrubcr.
Heinrich Laubes Aufgang und Ende.
-Dingelstedt und der Makarttaumel und
Johann Strauß. Draußen da Aufrau
fchen Weyetbeers, die Unerschöpflichkeit
Verdis, die trunkene Vravour Offenbachs
und die ganze Epoche Richard WagnS.
Der Weg von Schopenhauer zu Nietzsche,
von Kotzebue zu Henrik Ibsen, von Krie
huber zu Gustav Klimt. Der ungeheure
Raum dieses Daseins nimmt all dies auf.
Wie sah die Welt ans. die Franz Josef
als Kaiser betrat? Diese von Oellämp
chen und Wachskerzen beleuchtete Welt,
der die Erfindung des Moderateurbren
ners als Anfang einer neuen Aera des
Komforts erschien, der die Dampfkraft
als höchstes Wunder dec Technik galt, und
die Dagucrres haltlos verbleichende Licht
bilder für die märchenhafteste aller Er
Freund allein." Bei den letzten Worten
fielen die Schüsse.
So starb ein echter Burenheld.
Wir ober wollen hoffen, daß das Blut
dieser Männer nicht umsonst geflossen und
der Tag nahf ist, an dem der Union Jack
heruntergeholt wird und der Bicrkleur
wieder stolz im Winde über einem freien
Südafrika flattern wird
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skeu hf 'jiefnliition ttit afnj war, i,N
letzten fanesi i f s n Aufkiumen kill', fuu
tff.inen u;-b feudalen Gtclisi' fii!;U und
im (? tttsf fcen ver jedem freien Lultiiict, ist
dennoch gleich nach feinet Thronltlielgung
kur jkdetniaiin zugänglich, der ilm H'U
chen will, tust, Menschen ohne Adeksbrle
an die Hi'stafel und zeigt an jedem ir.
and!rif tttrahlten L'ertteiek der namen.
kosen Masse, an Auöschußmännern, Bür
getwehrkoinmandanten, daß er in der
Person des Gewählten die Willensmei
nung des Volkes ackitet. Er geh! mit
Biirgerlickien um in einer Zeit, i der da!
übermüthige und herausfordernde Wort,
der Mensch fange erst beim Baron on.
laut ausgesprochen worden war. AIS
Erzherzog sckwn erregt er am Hof zu
Innsbruck erstauntes Kopfschütteln und
Mißbilligendei, Nasenrumpfen, weil er,
von ben Feldlagern Italiens heimgekehrt.
die Gewohnheit mitbringt, manchmal eine
Cigarre zu rauchen. ?iiemals vorher hatte
rm einen Erzherzog Tabak rauchen
fchen.
Er ist auch anders erzogen als die übn,
gen Erzherzoge, besser, sorgfältiger, der
nünftiger. Seine ehrgeizige, best.' und
begabte Mutter ließ die Kindheit deö
Lohnes, für den sie von je den Kaiser
thron, ersehnte, nicht bei verhängten Fen
stern, nicht in einer Luft, die nur von
Weihrauchdampsen und vom Geruch bren
nender Opferkerzen erfüllt war, verdam.
mern. Dieser 5tnabe wurde nickt ver
schüchtert, wurde in seinem Gemüth nicht
umdüstert, nicht gebrochen und in Hysterie
gehetzt. Seit 1790, seit Josefs Tod hatte
kein Mann von solcher Frische die Krone
getragen. Leopold war verbraucht und in
feinem Wohlleben zu Tode erschöpft aus
Florenz gekommen, Franz war in seiner
verschreckten Jugend zum Sonderling ge.
worden, Terdinand von Willensschwäche
übermannt und beständig steck,. Franz
iso es war endlich wieder ein Gesunder.
Er scheute die Arbeit nicht wie Franz,
der sich zwei Tage lang weigerte, die Erb
folge anzutreten, und den sein Beichtvater
erst mit Mühe bereden mußte, die Regie
rung zu übernehmen. Er hatte vielmehr
Josess Eifer nach Gcschäftsthätigkeit.
hatte Josefs immer wachen Fleiß, konnfe
bis fünf Uhr früh tanzen, um sieben durch
den Prater reiten und um jehn schon wie
der im Audienzsaal sein.
So lagen damals schon die Grundzüge
dieses Charakters festgefügt. Franz Jo
f es ,t unbefangen in seinem Wesen, aber
ohne jene landläufige Sicherheit von Re
präsentanten, welche Wirkung üben wol
len; fein Auftreten ist still und ver einer
gleichsam unhörbaren Noblesse, die sich
nicht erst selbst zu bekonen braucht.' Er
hat in langen, schweren Regierungsjahren
niemals ein lautes Wort gesprochen, nie
mals ein Wort, das Aufehen oder Mei
nungskämpfe erregte. Nicht einmal in
den bittersten Tagen entfuhr diesem
Manne, den das Schicksal so oft tief zu
Boden beugte, ein noch so leiser Ausschrei,
ein Akzent, der aus unbewachtem Herzen
unmittelbar hervordrang. Er ist in die
fen langen Jahren nicht ermüdet, wie
seine Fröhlichkeit keine Steigerung zeigte,
kein Aufschäumen und keinen Ucdcrmuth,
so ist sein Kummer niemals bis zur Ver
zweiflung gestiegen, und Katastrophen
haben ihn getroffen, aber nicht zerschmet
ten. In (einem mieten liegt eine echt
Habsburgische Fähigkeit, über die Dinge
hinwegschreiten, hinwegglciten und hin
wegleben zu können: und die ängstlichen
Prophezeiungen, die bei seinem Regie
rungsantritt zu hören waren, haben sich
alle als trügerisch erwiesen. Schlechte
Psychologen waren eS, die damals Dinge
niederschrieben, wie sie in dcn .Bildern
aus Oesterreich" auf uns gekommen find:
Die Schule, welche er durchgemacht hat,
ist eine bedenkliche. Die langjährigen Be
muhungen feiner Muttet, ihn aus den
Thron zu bringen, können ihm nicht ge
heim geblieben sein, und daß sie nur durch
das Scheitern einer im ersten Keim von
der Erzherzogin begünstigten Resolution
mit Erfolg gekrönt waren, daß die Vom
bordements so viel! Hauptstädte und die
Hinrichtungsfüsiladen seine ?rh'bung ein
lcikx mußten, wird ibin stet oo schweben.
Prüfungen, die ein Monarch In Gemein
saiaft lnit Hinein Volke gegen den äußern
ind ubrstcht. seien sie noch demuthl
gend, stä'.ken da? gegenseitige Vertrauen,
c.d Nachwirkungen hint'rlassen die
schwer erfochbiien Siege über den innern
Feind. Das versteht sich von selbst. Franz
Josef sah den stolzen Hosadel AWOester
reich! schmählich in den Staub getreten;
er sah einen Prinzen, der in Ungarn der
Vvlkspartei die Hand gedrückt, in rühm
lose Verbannung ziehen; er hat feinen
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Itw d'N Z!i,s,mk,'knsch!uh fcel Pfiff! und
de! siaif'ti gesitd,tt urd kesikgelt. Man
K'l in O'lletreiid ichl immer ..n 'kn Er
so! Ntan, Jeses! g'glauU. Nich! Immer
an seine Gabe, da! G!u.l h'rdeizutminftf.
Vlfctt niemal bcil rn'N seinen guten 'il
len, nie seine Rechtsiliassenheit bii'veije!!.
und es gieb! tießeichl in ganz Europa
keinen Monarchen wie ihn. dem die breite
Meng so unbedingt vertraut, den sie n
lr allen Umständen für einen braven
Mann hiilt.
Seine Ehrlichkeit sprang auch sichtbar in
die Augen, so oft er sich den Entmicklun
gen fügte, den innern wie den äußern.
Mag fein, daß er sie nicht gefördert, daß
er sie nicht hervorgerufen und gesteigert
Hai. Aber er sah sie kommen, sein Takt
gefühlt spürte sie aus, sein Taktgefühl be
reitete sich, sie zu empfangen und zu er
tragen; er nahm sie an und hatte dann
Treue genug, sie nicht heimlich erwürgen
zu wollen. Er hat die Ungarn mit des
Schwertes Schärfe unterworfen, aber er
lieh sich nach Königrätz , den heiße
sten Wunsch der Madjaren erfüllend, die
Stephanskrone feierlich aus? Haupt fetzen.
Er hat nach dei,r Sturmjahr in Oester
reich die Reaktion nicht aufhalten können,
aber er gab dann die parlamentarische
5Z5Z5Z5E5S5E5E52inL5,
Der artillerielose Slmm
auf die Lohen bei Hlowne.
Ueber die Kämpfe einer deutschen Div!
sion in Galizien wird geschrieben:
Fast immer wird von gegnerischer
Seite behauptet, daß eS lediglich über
legene deutsche schwere Artillerie fei, die
die Erfolge in Galizien verursacht habe.
Bei mancher Gelegenheit war es unserer
Diviston vergönnt, zu beweisen, daß
deutsche Infanterie auch ohneArtillerie
Wirkung selbst überlegener feindlicher In
fantcrie gegenüber siegreich ist.
Am 6. Mai traf die auS kampferprob
ten JnfanterieReqimentern zusammenge
setzte Division, die nach erfolgreichem
Sturm auf vie Linie Gorlwe Sekowa m
ständiger Verfolgung war, spät Nachmit
tags in Wietrzno ein. Der im Kraftwagen
vorausgefahrene Divisions-Kommandeur
fand hier folgende Lage vor: .
Die NachbarDiviston stand auf den
öhen nördlich Dukla mit der Front nach
illden, um alles abzufangen, was vom
Feinde noch aus diesem Karpathen-Paß
herauskam. Inzwischen hatte der Gegner
alle verfügbaren Kräfte, darunter eine
frische Division aus Gegend Krosno.
herangeführt und die Höhe des Naphtha
brunnens nördlich Rowne erreicht. Die
verfugbaren Reserven etwa 6 Kom
Pagnien der Nachbar-Division waren
hier angefetzt; lagen aber noch ö Uhr
Abends dem mehrfach überlegenen Feinde
gegenüber, ohne vorwärts zu kommen.
Vor unserer Division lag eine schwere
Ausgabe. Schwer sowohl für die Führung
wie für die Truppe. Zweifelsohne wäre
der Gegner am nächsten Tage, nachdem
die gesammte schwere Artillerie aufgefah
ren, zuruckgeworren worden, wahr mein
lich ungeschlagen abgezogen. Aufgabe ber
Diviston war es, ihre weittragenden Bat
terien soweit östlich in Stellung zu
bringen, daß auch die Stadt und Straße
Rymanow ein Rückzugsweg der Russen
aus den Karpathen unter Feuer lag.
Hieran hindert der Gegner am Naphtha
vrunnen.
Der Divisionskommandeur entschloZi
sich daher, mit den ihm zur Verfügung
gestellten Kompagnien der NachbarDivi
ston und seiner eigenen Infanterie den
Feind noch in der Nacht über den Haufen
zu werfen.
Es brach eine Nacht on. die für jeden
Betheiligten unvergeßlich sein wird Bei
Mondcnfchein durchwatete die Jnsanteri
die Astolka und entwickelte sich im Dorfe
Nowne zum Angriff. Die Anstrengungen
der letzten vier' VerfolgungZtage, der
Marsch von über 40 Kilometer an diesem
Tage machten sich bemerkbar. Der ein
zclne Mann schlief ein, wo er zu liegen
kam. Doch machte sich hier die deutsche
Disziplin und deutsche Strammheit gel
tcnd. Nachdem der Divisionskommandeur
den einzelnen Regiments und Bataillon?
kommandeuren auseinandergesetzt hatte,
um welch hoheS Ziel es sich handelte, über
trug deren Entschlußkraft sich auf die
Truppe, bis auf den letzten Mann. Der
Feind schien zu ahnen, daß ihm ein An
griff bevorstand. Ein ununterbrochenes
Artillerie und Jnfanteriefeuer verzögerte
die Entwicklung.
Um 2 Uhr Nachts trat die gesammte!
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I fi-tf net Ltltastl siiiuutig fmmit dalz
d'shinderf warb, fl h an gtend, ode, ai
tw?t zu r'sch,rt,,d!i. yran, Jzses
h'.l den ?ed s'In,! ein .2 (?);? ge.
tt-gen. It-iigl Ihn ein B'fttfltofjiindftl
schon und d tn iüel d'k eich, l Imüi
et ! kiiitin leibliche E?toß zu deierlin.
Er trug den Zd seiner gtau und ist i!n
sam g'wotd-n in seinem Haus,, bet Nie
mall hzl seine Hand am Slenet ekbl,
nie hat Ut Kaiser Tiensl und Arlxil un
lerbrochen, weil der Mensch Iranern der
weinen wollte. Er kann sein innerste!
Wesen von seinem Beruf nicht trennen; et
war achtzehn Iahte alt, war halb ein
Kind noch, I! er Kaiser wurde, und kein
andrer Monarch ist wie er so dollkommen
ein! geworden mit seinem Fürstenamt. so
völlig damit verwachsen, so tief darin ver
wurzelt, so bi! in jeden Blutstropfen, bis
in jede Nervenfaser, bi! in jede Regung
de! Denkens und Fühlen! davon durch
drungen...
Niemand in Oesterreich vermag es, sich
der Person des Kaisers zu entziehen. Er
ist der Ansang aller Dinge, die uns hier
jetzt umgeben; er war immer da. und es
, nd kaum noch Menschen, die sich eine!
andern Kaisers, die sich eines vorigen noch
erinnern könnten. , Diese verbindliche,
schmiegsame, unverwüstliche Gestalt ist fast
fchon zum Begriff geworden, zum Cijm
bol Oesterreichs.
-u.
Division zum Sturm an. Der Divisions
stab an der Spitze deS hinter dem linken
Flügel folgenden Reservebataillons. ES
begann ein Ringen Mann gegen Mann.
Bajonett und Handgranaten waren die
Kampfmittel. Ueberall wurde die feind
liche erste Linie erstürmt. Ab sein
große Ueberlegenheit ausnutzend, setzte dn
Feind an drei verschiedenen Stellen zum'
Gegenstoß an. Au einer Stelle raffte ei
RegimentS'Adjutant die letzte verfüg
baren Kräfte des. Regiments zusammen
und schlug, obwohl selbst verwundet, den
feindlichen Gegenangriff zurück. An
anderer Stelle brachte daZ todeömuthige
Verhalten eines Unteroffiziers, der alle
um ihn liegenden Mannschaften mit sich
fortriß, den Feind zur-Flucht. DaS Ei
ferne Kreuz L Klaffe schmück,! am nü.
ten Tage seine Brust.
3 uyr üo Minuten die Sonne
blutigroth aufging, konnte der Division
stab erkennen, daß der Sieg unser war.
Nicht nur die feindliche Sauvtllelluna tnnr
genommen, alle feindlichen Gegenangriffe
unter für den Feind schwersten Verlusten
abgeschlagen, sondern die Infanterie war
sogar im siegreichen Voraeben. um ntfti
das vom Feinde zu vernichten, wa sich in
ocr zweiten uns vntken Stellung befand.
Nun konnte auch die Artillerie mit
Tagesanbruch das wirksamste Bersnl
gungsfeuer aufnehmen. Hunderte von
rooien u,cn, unverte von verwundeten
Russen lagen in den Stellungen. 1600
unverwundete Gefangene wurden nm'iif.
geführt.
Und wenn auch manch tapferer Offizier
Und Mann sein SeldenareiS ans h
Kirchhofe von Rowne gefunden hat, so sah
der anbrechende Morgen nn? ftnh m.
sichrer; denn jeder einzelne Angehörige der
Division fühlte es, daß hier nicht die
bessere Führung, sondern deutsche Tapfer
keit und deutsche Ausbildung den Sieg
errungen hatten. Und als kurz darauf
unsere Geschütze ihre Morgengrllße nach
Rymanow sandten und dem Feinde auch
diesen Paß sperrten, da freute sich jeder,
daß die Opfer nicht umsonst gebracht
waren.
Zeitgedicht von Carmen Cylva.
Der Verein für Kindervolksküchen und
Volkskinderbort in Nrkin W fi s;.
Königin.Wittwe Elisabeth von Rumänien
gewandt, um von ihr inen literarischen
Beitrag für seinen Almanach zu erbitten.
Hierauf ist dem Verein folgendes Gedicht
m einem PanviHretven von Carme
Sylva zugegangen:
.Fannen.
Die heiligen alten Fahne und ich
Wir sind vereinsamt, so weggestellt
Tiri C6rn fnnhnfi,if firTiifi
v J , ..g.....,,,, j.v.iuf,
Doch nicht mehr brauchbar für diese Welt.
iAI.Xi.. .:. i : .r j.i .
juii vi.u;iuuicu, iac iuii gt i.,iuytii iaii,
Die ließen uns etwa zerMckt. zerfetzt.
Nun miiiTVn toir iifefin linri sl!Ns!n
Und andere Helden, die feiern jetzt;
Die heiligen allen Fahnen und ich
Wir kommen m ?!ubeltan hrrmtS.
Sonst stehen wir still und feierlich
V. kl ruf . t r i i-ari r - t
IN erniier Anoaeoi uno oeten zuyau!
re i. . i" t k
u in c ii g