Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 19, 1915, Image 5
ltfSfcjaSBSHB-J'i'?" .'lP41M,:'-"i, ?'--'' m-6' -p'wvM'T- ;-m&-.-&ti ,-. ft-s? jji II - StA ( m 1 M ij yV.'O'fa y i, v v . 4 " , i , l r t V: l A f 5 A ) t;.V.'.'J 0 ! k i i ll ll er i ' m i j a vi jt- . f 7 ß W Kl ' IllMiir'' 'JjVJ; P 7V -m t-r-ftuf r-t in! t , fi -,f f. ,r.C;,t. )i I frt Uliwl ff!l f S Und f j(t P- Mrili t. rt JJ.Urtl.fl , f'Mj 'r, I i'.,t''i ! Zks". MW tz. f g . r, , : ' r 1 , -v i t ' S'.f '' -f i'l ü r I ' '' !. !l P ' l il; ,. ., 1:1, ;) 1, ! ( I ,j g. n ir II. 1 'f 1 ! f h r i ! l ''1 - ! II ', If l'i f f f f., fr - .V !k k'-' 4 i'T'j'il'! i'.-n.! ! i 1 ( . q ' 4 fvf ! ir !'. . !'.. ., ' , i U -'j! 1 1 'Ml'!''.-. 's - ' : ; ü d f-t h-M r r-- . - f'( ) V ä'S,',. ; 1'- "If t"f f .. ! ' "'!,!'. . ', ' ',, !,!,j,!,!' tu!'..V" Z J ! M u: j;.V?ff(!t- '! -1:1 ti'it im.!; y,-u h, Tij: 1 t t 9U ff i 1 ...... t. ' 1 K tut!. .',!,,! I ni, t 4-f 'N ( M i'i; rortJM, fu: tt in t' I '?! TB i';" tf..n C ti.'vjf (iihsi. ii f fit) '.ff' IM. !: ,!,, Ist q-.kl'N' !.' Vesunz. z. .! ik,! noch d, IKi-ftail b'l l.'MS!IZ', ft-t4Pt'tf! fl turJi t; ItcifttHlX z'Zlkki dnd 6t KiifO.inbii-s l-.s h im 'um bt tüun 'il'ctftt.l : ,v- ftr.JÜat stuf!; In, ftni f d, s:,ch.'nd, Äuffkil lis bin stkiilN. !J.il!H"Htril 'Jinta SlatU- 'VfiriUtj flslilfte fc''ff reu vma,s.h. Wo Jror fcfi Findi In dkk ?,"iar Jäotönurtki f t iiili J-cr GoiniiKt rnanöDfi iüit(i tuii, ,wei 2a,i hrg kaum 1'!:: .;t von 2c!'ts-.in Ist H ,, to$Dn, Jmaitki , dkk russischen Cittr.it naher. shiin. a'.ä attt tt tnbiü iiz oufgiftidl, sich je wi.d'r dem deuts i'in Anprall zur !llchr jj ;n. stein 'JJia fchznkng:wehr ra Sterke. Um Haubih brüllt tjinur Itn Hügkln am Horizont, und nur hie und da rhaschtkn die Aug? unskrer BorpostkN ein Echivadron $io' alcn, die in den Meierhösen b(i galizi sch?a GrkNjstrelfkriS rnehr privaten aii militükischkn Aufhebens don sich machten. Bei Karn unternahmen die Russen den ersten rnsthost zu nennenden lUersuch. sich einzubuddeln und unser furchteinslöbendel Wormarschtempo zu derlangfamen. Am Morgen del 23. Juni. Gestern, in der Mittagssonne, haben wir Karow er bert. Auf dem mehrere Ouadratmeilen großen Wiesengelände. dal wir am Nord rand dek Dorfe! betraten, umspannt unser Blick da! gesammte EroS der vormarschi reuden Brigade, die, wenn daS Glück gün stig ist, noch heute die Linie überschreiten wird, aus der vor Jahresfrist die Grenz pfähl . standen! Truppen, soweit die Augen schweifen; in vielfacher Parallel reihe, sämmtliche Zufahrtswege füllend, schieben die Artilleriekolonnen sich vor, und ia dunstiger Ferne säumen die Schniire der ausschwärmenden Infanterie, ?lejch Neihen.von Zinnsoldaten so winzig, i blahblauen Kämme. Unter unsern Füßen federt der Boden. Auf der Karte die weiten, gestrichelter? Flächen, die wir u durchmessen haben, bedeuten Sumpf. Wehe dem Fiirwitzigen, der sich nicht aus fußbreite qji die vorgezeichneten Pfade hält unsichtbare Arme greisen nach ihm und ziehen ihn hinab in'i Moor. Gedul dig harren wir dot den zerstörten Drücken, obwohl tl rechts und links ein Dutzend Wege zu geben scheint. !,bi die Pioniere ihren Neubau vollendet haben. Und mar fchiren weiter. Eine lähmende, gleichsam von unten genährte Sonnengluth lagert über den Sumpfen. In der Mittagsstunde überschreiten wir die von Naioa Nuska nordostwärts siih rende Bahn. Nördlich Nzeczyca ist der ffeind gemeldet. Heute in alter Morgen frühe sind die letzten Kosaken ausgerissen, b! zur Abschicdkstunde die Bannerträger cht russischen Heldenthums: geplünderte Läden und gcbrandschatzte Häuser be zeichnen ihre Spur. Unweit de DorstS, da in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Grenzt liegt, fährt die Batterie in Stell ung. Wa jenseit von jenem Hügel, der sich gen Norden Vor unsern Augen wölbt, da? ist Nichland! Auf dem Grenmm schickt unsere Infanterie die ersten Salven hinüber. Unsere Kanonen brüllen hinter drein, und t beseligende Gedanke erfüllt uns, daß in diesem Augenblick unsere Granaten russische Erde schlagen.. . . . Ss ist ier Jahrestag von Serojcwo. Da über das Land hinrollende Echo donnert Galijien daS Lcbeivohl 4 Uhr ?!achmitigs setzen wir den ?ufe über die russische Grenze. Nein Zaun, kein Pfosten äußern MertmalZ. Uns umsängt die Oede kahler Aecker. vorzeitig abgemähter, z?ruamps!er geioer unv veriiauoier Wege, Aber die Q'de belebt der jubelnd Ge danke, de, un durchfluthet blk in da Mark, der un auf seinen Flügeln durch Galizien trug. Galizien del Zioei Monde lang haben wir Dich gnossen ... Du sahst die Tage, die die schwersten und die mühseligsten unseres Lebens waren, und die Zage sahst Du, deren einer an' KLst, lichkeit ein Menschendasein auswiegt. Brausende, immer wieder aufgegriffene, fortklingendc! Hurrah feiert die Grenz Überschreitung. Diese unsichtbare Scheide wand zwischen dem, wa vor'm Jahr die seit russisch, jenseij österreichisch war. ist nicht ein willkürlich durch die Landkarte gezgiNkk Ftderstrich, nicht nur eine rein geographisö, Linie. Hier hat neuzeitliche Kultur, von der wir drüben nicht einen Hauch verspürten, daS Land gestreift. Wciksetüchte, zwetfiockige Häuser unter brechen die monotoye Kette der Stroh dachhütien. Wie die Rillen in den Korn feldern darauf deuten, dafz hier Sa' Maschinen die Saat streuten, so stehen auch die Schuppe der Gehöfte voll land wirthschaftlickien KeräthZ moderner Bau art. Von den Menschen, die Hand i t i - ! i t 1 t 1 I ' t f j ! f ? 'f ift ! i .- l f '; i' m i- (Vl: ( , '.; t i. 5' h -. i .. .i :r !t - iU ,- "1 i fcft s Wt!'. Z 1 f H yin i!', !.'-;- ,1 i?t !-i h '.i:-'' f'fi'f ' I', itlfH ! f " ,' I ,z H t i 1 -i V ',' i -fM ! ltt 7',! ;n-f '" .1 fj ;i C 1 ' 4 i . ) m i V' ttt f i . t h' H' f. M'.!'k ii ., I U'. 5 l s Ki r.,. f--i v,.o t f! ';:!'. 1, llC'fl Pdr ,'. M'f' 'i.!'. C. fi l ' V. k,,ß? 'fftntvf in tt"t Zl::, !, M A fjillej b il wk ü'v.-t t:tt C(( . tja.T.t: d-fijir r-ci.m ln;d er toi, t-ip iifd, ,k'tk die ftiirl jüi b; ni U. U dn l'! . . . Nsz-k'?,' t.d"',rr!k p,,ck.-r ii'.r die Nen. unü Hubt und 2S; reine nnen ii?'cr den Wwirl todj.z T-X teil der Azt mzesUi-iett. Kri lind rhackt. sah. Ivir'm.tt bitset loti (im Wxze lif.rn! Hin n-iirb den HrrZen die Üeit tnzxp. linset M;iIaf .!,!!. sind die labenden Ütbefl. ZLädrend rch die f j teerfn Zöse der sib reiirirenden r u ff i fe JukU,'lcn im Dorfe nilderg-hea. w!ld an allen die Iteiriap.ö auf die S'otftentliiet ttsii'uet mit Hallih ur,b Hi!!h. wei vers.ilamm!e, ni',oissierlre ?ä.be theilen den Ort in drei If.eüe. Die Briieken bat der ZVeind eingeäschert: vor ihrer WicdrrlikrstcJins, ist an den itu marsch nicht zu denken. Mit ficberhastcr Emsigkeit aber lauüo. man Kört nur die Planken fallen, die Hämmer klopfen arbeiten die Pioniere. Der Trab! freilich, der die sxionirenden AugeA der Batterien mit den tteshiitzen verdindei, ist längst jcns.'it, am Norwusgang des Tor sei, und die cschosse. die des Nolhstcqes über die Sümpfe nicht bedürfen, sausen ihre Bahn. Biwak in Zimno! Kamerad, in Nuß land biwakiren wir! O schwelgerischer Luxus, in den verlassenen Häusern giebt's Tiscke und Stühle, und Tassen und Teller. Britzeln und brodeln thut's in den Kesseln. an den Rcrüatcuercven. die au vcn ar ten leuchten. Einen Phonographen hat jemand aufgestöbert. Wiener Walzer singt'S auS dem Trichter .... Einen Taa später. Irgendwo an grü nein Sana westlich Tnszowce. Die Bat terie mackt Feierabend. Wir haben wie der einen Siebenmeilenschritt gethan; und noch immer nicht, ob wir unZ auch die Augen aus auttn. einen u en im vui- gerkleide gesehen. Laszom wieder eins von den Dörfern mitteleuropäischer Prä gung, wu wir sie in Gatizien mit der Lupe vergeben suchten Laszom liegt hin ter uyS. Allem Anschein nach hgt das Temperament unseres Vormarsches aufs neue einen der Gigantenpläne, von denen zu geeigneten Momenten die russische Heeresleitung zu orakeln pflegt, rücksichts loserwcise über den Haufen geworfen. Stellungen, völlig, ausgebaut, wie jene, an denen wir nördlich Madoniz, ohne datz ei uns einen Büchsenschuß gekostet hatte, vorübergehen- konnten, hätte man uns sonst wohl kaum geschenkt. Totenstille. Menschenöde, und das Grauen der leeren Fcnsterhöhlen daZ war die Grundstim mung der Eindrucke, die der Tag uns hm terließ. Heute Abend habe ich die ersten Ein heimischen entdeckt. Ein dienstlicher Auf trag rief mich zu einem der Infanterie stäbe, die in dein Tors vor uns, hieß es, daS Nachtquartier aufgeschlagen hatten. Wir sind unser zwei. Dort unten, die Häuser links der Landstraße an dem Sei tenweg, das ist das Dorf. Da musz un- ser Stab sein, tings todte Hütlcn, aus deren Fenstern die grelle Sonne blinkt, die drüben untergeht. Bon einem Feldgrauen nickts zu sehen, nichts zu hören. Da, was ist daS ein murmelndes, rauschen des und dann jäh schweigendes Stimmen gewiir. In dem nächsten Augenblick bie gen wir um die Elke ... Bor unsern der Iblüsften Augen steht ein Bild phanlasli. scher Art. ln allen Farben der Palette schimmernd: auf einem breiten Markt platz ein ChaoS von bespannten. Hochaus gethiirmten, lasitrogenden Leiterwagen, von Bieh .und Hrni&ihia und Men schen, Männern, Frauen, Säuglingen, Äreiseii . . . Und daS alle wie erstarrt, und doch nicht leblos. Irre, angstvolle Blicke werfen sich uns slehentlich entgegen, Uebt Gnade!" stammeln die Blüte. . Die Tragödie der Ausgewanderten steht vor un, der Flüchtlinge aus den leeren Dör fern, die an unserm Wege lagen. Wir begreifen aus einmal, dah nicht nur die Kosalenknut diese .Menschen aus ihren Heimstätten trieb. Die Verblendung schlug sie. In den, nalxnden siegreichen Heere mochten sie einen zügellosen Haufen von Brandstiftern, Frauen chändern, Kin dermördcrn über ihr Land hereinbrechen sehen . . . Wir sind die ersten Sxemplarc, die ihnen zu Gclicht kommen..- Lei Gott, den Menschenfresser ficht man mir just nicht au. Meinem Kameraden auch nicht. Das haben sogar diese Leute weisgekriegt; von allen Seiten drängt sich'k heran, der wirrt und scheu, doch nicht mebr entgei ftcrt. Da ganze Völkchen umsteht uns, gkraoegeivachsene Manner, wie Kultur ländler in Rock und Weste, der Gesichts, ausdruck zu derängstigt freilich, um intell! gent ZU fein; schlanke Frauengeslalten mit f, 1 1 r s I ' 5 l' V : kl' I . . ' j . - ' 4 1 v . i i .' 'I ' j i I t 1 r VU i t - . kj:f I . , .. " iit' r Xtfa ... 1 fl v 'r j y , ! I t y 4- " v f ' t ' i i f . t t I , . v ' 's . h ,.. .1 " ,'4iv ' I ' -. tiC 2ElßTÜMfiCttUN0 OCH. ÜKITTCN iUU53l5CHCN ABMEE einem Ctat f-'ing's.k.n:itcek Auge, die! U'.i fvin, um mit der jl,'!rffn Linie ihres ta.ikii't.d ,Tfti JVi'.if !'f'(ih.-4 i'i harmonieren. Und akle beginnen zu tu schein, schnattern wirr durcheinander mit einer Lebhaftigkeit, die wen als si!l!in. d!sch:S Temperament ans.reck.en mäs.te, sälie man ick,t. dak allein Ängfl und Noth, wie sie kleinen Seeln kin hundert fach Vaterunser auf die Lippen drängen, sie so beredt macben. In diesem Torf ha! Die Jluth der Flüchtlinge sich ßcf.cut; rb sie die Umkehr wag'n tonnen, wollen sie von unS wissen. 'XCit verstehen kein Wort, doch die Mimik spricht ja so deutlich. Zweihundert Schrill vom südlichen Torf' rand platzt eine Gruppe Schrapnclis die üblichen Abendqrüs'e der gcsclilagenen Nuffen am Himmel. Die weisjg'ebalt. ten Brennzünderwölkchen lcuä'tcn in der untergehcnven Sonne. Wir lächeln, sind daS Konzert gewohnt, das wir taum noch vernehmen; der Kanonenlärm ist uns im Laus der Zeit gewissermaßen unter das Bewußtsein gesunken. Die Auswanderer aber hat das Ei.lsetzen gepackt. Wie in einer Sackgasse lausen die Blicke hin und her zwischen den Nauchspuren der krcpi rendcn Schrapnells und den beiden Un geHeuern, die in dieser Stunde noch lächeln können. Mit bcschivörenocn Gesten flehen uns die Leute um Hilfe an. Ein weiß jhnr'ge, Männchen schk.rpt Milch W-l nimmt selbst den isien Zchtu.k au de ."ecler. den er wl an'. : t't, ::m eich-g, d.isz et nnl nicht dergiite wiil; oilenkati rrene bie Zkrauen tt. Lippen ans die lkliinen Kr?,;?, d ihnen, an einer Sfimir befestigt, üle, der Bruii bangen seht, wir sind nicht de Teufe!-", heißt da und deute aus ihre irnder. Wohin!? Die Russen bkruhigen sich .heule Abend später als sonst. Trübe grollt der Ab i'jhufi, hüben donnert der Einschlag: es ist schnxr, den Leuten einen Weg zu weisen. Aber dann verstummt das Poltern, und die Gesichter helle sich aus. Zaghaft, zö gernd, mit einem fragenden Blick, ob wir nichts dawider haben, treibt einer die PonyZ an. und der erste Leiterwagen, ge folgt von der langen Karawane, rollt zum Torf hinaus, gen Süden, den Menschen fressern zu. Die vorderste feldgraue Sctäitzenkette wider Winen haben wir, vor der Infanterie, zu zweit das Aus wandererdorf erobert" kommt dem Zug entgegen. Wieviele unter den Verblendeten werden die alte Heimstätte wiederfinden? Die l Fackeln brennender Torfer illuminiren hstn HfirthsiTmm,f l 9sn& hrt Wilnnffi u....r...- ....... . i oeiniajen 111300119 aoer cr;mietn chefterklänge, die den Tag des Sieges feiern. Erwin Berghau. Mi! der deuijchen Südarmee in Kalizien. Am Tnjestr. Immer wieder, wohin man in Galizien auch kommen mag, in kleine Ortschaften, in große Bcrkehrszentren, überall füijlt man von neuem, wie sicher sich doch in Galizicn, für das jetzt auch die Bezeich nung .Nothrufzland" geprägt wurde, die Russen als Herren und Besitzende gesuhlt haben. Allein über alle Theile ihrer Kolonisationöfäh,it" in Lemberg könnte ein Buch gciqriebcn werden. 'Und sie haben thatsächlich gleich nach der Besitz ergreifung dieses neuangeglicderlen Lan des mit riesigen Kräften und bewunderns werther Technik begonnen, dieBcvölke rung und die Lande zu russifizireil. Ja, sie fuhren unbekümmert darin fort, als schon die Nicsenschlacht von Gorlice ge schlagen war und nach dem Durchbruch der Bormarsch der verbündeten Armeen sicher war. . Schneller als man glauben konnte, wurde in den siegreichen Wochen vom 2. Mai bis Ende Juni ganz West und Mittelgalizien befreit, und die Wieder einnahine Lembergs war nur der Schluß stein des Befriiungrwerkcs, zu dem Wackmsen beim Beginn seiner Offensiv die ersten eisenschwere Hammerschläge gethan. Zollkiem in deutschem Besitz. Lemberg von Norden her bedroht. Die Welt hat an diese" Tagen den Athem angelalten Welch ein ' Titanengeist wuchtete in diesen Tnippen, die eine Welt von sseinden gegeik sich hatten und inen der übermächtigsten hier zu Tode trafen. Mit der Einiiahmc Lembergs aber begann hier ein neuer Theil des Krieges, der bis zum einmal kommenden Ende weiter da Allergrößte verhieß. Im Herzen glgliziknS. weit südlich der Hauptstadt, standen imme noch russische Heerscliaaren, um bis zum lehten den Besitz ihrer Eroberungen zu halten. Und die geographisch Äesckzasfcnheit dieses Landstriches stand ihnen wie ein Bundes genösse zur Seite. Wie ein fluthendcr Wall unigab der Dnjcstr, .der blaue Strom", die feindlichen Stellungen. Zum letzten Widerstände wagten sich die Russen hier aufzuraffen. , Die alten, kämpf erprobten 'Truppen Deutschlands und Qcsterreich-.-UngarS, . die siegreich den Wiiitcrfcldziig in den Karpathen geführt, vollführten mit neuen und jimgen Regi mentern neue Heldenthaten, die goldene Bücher ihrer Armeen sllllcn werden. Daß die Russen in dieser günstigen Verlh'i digungsstellung. die ihnen der Dnjeftr bot, halt machen und von hier au viel leicht noch einmal d,e Offensive ergreifen würden, war ja gewiß. Und die Kämpfe bet Zurawno und Halitsch reden dazu ine gar deutliche Spraye. Gelang es doch vc Russen, wie unsere Generalslaböbe richte meldete, bei Zurawno den von der Armee Linsingen heiß eroberten Brücken köpf wieder zu gewinnen und hier eine Anzahl Gefangene zu machen, ehe sie ihn dann endgültig dem mächtig andringenden Sieger überlassen mußten. Noch war das Slldlifer deS Flusses vom Feinde nicht gesäubert. Festungeähnlich besonirte Ber theidigungsgräben mußten zum Beispiel bei Sokol 'auch dem hcldenmüthigsten Gegner ein Halt gebieten. Und hinter diesem Schanzwerke lag Halitsch, hinter dc die Eisenbahnbrllckc, die die Schienen von Lemberg mit denen von Stanislau verband. Durch einen gewaltigen Vorstoß, den Wcstpreußen und Württemberger durchführten, trug man Ende Juni bei Bukaczowee den Kampf erst ganz an daS Südufer heran. In viele Arme sich theilend, von hohen Tteinufcrn eingefaßt, gleitet hier der breite Dnjestr in reißender Schnelle am schroffen Hochwald entlang. Flachland schiebt sich weiter von hier in die Ferne, Ein Gelände spannte sich also hier aus, das jedem Flußoertheidiger den Angreifer als sichtbares Ziel bot. Aber der Fluß mußte überschritten werden, und neben diesem eisernen Muß", d.is so oft unsern Truppen den Sieg verschaffte, durste auch hier, nichts Kleinliches gelten, nichts, das von dem großen Gedanken abbringen dürfte. So wurden nördsich Halitsch starke Truppeninasscn eingesetzt. Drei österreichische Jnfantekiedivisivnen, zwei Jägerbataillonk erzwängen im Berein mit den Deutschen in einer Nacht den Platz am nördlichen User. Wer vor Wochen den Kamps am Swinie miterleben durfte und Zeuge war einer That, die ohnegleichen in der ganzen Kriegsgeschichte steht, der wußte, daß auch diese That am Dnjeftr geschafft werden würde. Stun denlang im Wasser stehend, einander helfend, schießend, schivimmend,' fortge rissen und wieder stehend, weiter vor dringend, Schritt um Schritt nur konnte der Uebergang erzwungen werden. Ein Eisenhagel von russischen Schrapnells ergoß sich über die Käinpfendcn, dem zer schlug eS dc Arm, diesem zerschmetterte es die Brust, mit Kopfschuß fand ein dritter einen leichten Heldentod. Wos that der eine oder der andere? Wenn die Kompagnie nur erreichte, was ihr bcfoh len war! Und .durch!" hieß die Barole. AI wollte der Feind jedcS Gerede von Munitionsmangel, daS man ihm leicht gläubig angedichtet, mit Thatsachen wider legen, goß er Eisensluthen über ?uihen !r - iri ( ; ' W ' . ' . ' .: Ä j. -L . !. ! ii; ' St ' LK ' ' uK '. 'il:; , ' 1 .t 'l-iL-W: W-'"V'"' "' ' y ' & i'ii ! -i r i ls- N v .i i ,-,7--" ' ' : 1 - - f y, v r. i ; ; 1 'tij - f ; 'sv-K'VV'.v'i'S '''-' - ',.u.' ... -W'U-vV'rv. " - vV"'" !(;;- v.;. - y -s v . --jv 'V f'uA i; V? v';TM- , -" U-v- . r:? . - - ' 1 -v i h V ' ; i s ; - l : - -&r - - r " V --.v - v4 , P ''. , k. f t ' , , - ' . t , l '. l ' . V , .'"-: c" -r - ' -it f 4'f I ' 1 t ,t t S ' . l 's , f j-A ; .if t .., h - x -!-' Ui . I' ' A', , L - . . 1 , t.. - "-V , Ii t ?.. . ',.'.. :-i . ; v ,. .rj--: r "-',f, 'f 1 i, ,.'.jf . ' , :".'-,,le V" y s nif k Hl K-' - ' 1 - r . ' v . 1. 'iit. ' J - . . . .V . .i?" - KL v .. f . Tl.' . ... , . i... & ,'.. TFVto': . , .: i ' . - ' ' - - '- ' h' ' ' 1 K l' . " -,v I r 4. V i .v II' . . '-- - I t ' ? . . - 1 . - . . .t i W ' - - ' . ' ' V l fr , " 1 i Ti ' , , - 1 t 4. v S ; r I l .. . - ' I I Tsti i7 T'i ' s - .........--.'. . mummn nntsiin 0v- 'Mi 1 &Kni: 1 1 i ' f " i 1 n l , ? L- sj l.K - , i i Jh spX - . , , ?H r i 4k . " . J I rü " KACrtEN5EN UpJ ERZHERZOG. FGiQWCH- über seinen Versolger aus. Schriller und schneller sangen nie seine Maschinenge wchre, nie waren solche Schnellfeuer salven gehört, wie sie aus den Schützen gräben sprangen, wuchtiger grollte nie die Eisenharmonie seinek Beschütz. Doch wer achtete dessen, wer dachte an sich, wo eS das große, ganze Gelingen galt. Und dann am Frühmorgen war es geschafft. Schützengrakn vor Schützen graben, die kein Strom mehr trennte. So lagen sie einander gegenüber, während Pioniere die Brücke schlugen. Wie oftmals dann der Russe die neugewonnene Siel lung zu stürmen versuchte, keiner hat das zählen können, denn eine Kette von An griffen rollte der russische Kommandircnde aus, bis die Leichen sich thürmte, jeden Ausblick nahmen. Und al! daS Frühroth endlich blutschwer im Osten aufglomm, war eine ganze Brigade hinüber und bielt den Besitz. War hier Schweres -geschafft, daS manchem unmöglich geschienen, so sollte in den nächsten Tagen noch Schwereres kommen. Ohne Unterbrechung wogten am nördlichen Ufer die Kämpfe weiter, fo lange das wichtige Halitsch noch in russi schen Händen war. Und die Bevölkerung in Kalutsch und weiter in Stanislau wollte es immer noch nicht glauben, dß der Feind wirklich nicht wiederkäme. Aber der Kanonendonner, der wie ferne Ge Witter unallshörlich durch die Gegculs summte, vergrollte. Wie in Aufathmcn war das Im Lande. Ob der Feind nun wohl einmal zum Halten kommen würde, keiner konnte eS sagen. Urplötzlich schielte er sich zum Abzug, räumte freiwillig, wai er noch Tage vorher mit Blut und Tod seiner Regimenter gehalten. Und weiter ostwärts wälzte sich die slawische Fluth. Noch ein Siegestag glühte auf, der eines galizischen Ortes Namen ins Buch der Weltgeschichte schrieb. Der Name hieß Rohatyn. Bergland schiebt sich von Ostcn und Westen an die Ortschaft heran, das den Keil Flachlandes, der sich von Süden her hercinschiebt, wie eine Zange umfaßt. Hier lagen die russischen Terrassen". Wer diesen Ausdruck gefunden hat, weiß ich nicht, treffender aber konnte , kein zweiter sein.' In drei übereinandcrgslegc nen Terrassen hatten die Russen hier noch rnals Bertheidicungöstellungen eingenom men, die nach Südosten das Gebirgsland umsprangen. Und wieder mußte die schwere Artillerie spielen, die Gräben sturmreif zu machen. Die Zähigkeit deS Gegners, der selbst aus wochenlangem Rückmarsch bei ungeheueren Verlusten an Todten, Verwundeten und Gefangenen nicht kleinzubelommen zu sein schien, wsr bewudernsverth. Uebcrlegene Artillerie, deckte ihn zu. Jeder war deS neuen Er folges gewiß trotz alledem. . Und dann setzt tüi Lärmen aus. Tobten still ringSum, peinigend, anspannend, jeden emporrcißend. Lange Minuten wiederum, bis das Signal zum Angriff kam. Wo standen, jetzt die russischen Maschinen gewehte eingegraben, die manchem sicher Tod bringen würden? Das Signal zum Stürmen überfluthete alle!. Srausend überwältigend, mitreißend brach das Hurra" aus tausend Kehlen, sprang wie ein flackernder Springball aus dem Thal, schlug wie eine heiße Welle dein Feind entgegen. Eine Viertelstunde währte der Kampf. Das war eine Zeitspanne, in der man gerade die Höhen erklimmen konnte, al lief man ungehindert hinauf. Und wie ein Lähmen, das den Finger ain Abzug unbeweglich machte und das Auge hinter dem Visier starr und blind, so muß es die Russen überkommen haben. - Sie sahen die andringenden Schaaren, sie konnten gerade die Hände noch erheben, als die Sturm kolonnen auch schon über sie gekommen waren. Tausende Gefangene stampften, von preußischer Kavallerie und von Hon vcdhufaren begleitet, auf staubigen Stra ßcn westwärts,, stumpfe Gesichter, müde Gestalten. Und mancher war dabei, der wieder durch Orte kam, in denen er monatelang im Quartier gelegen. Mit stillem Ingrimm mußte er jetzt sehen, daß dort kleine bunte Fahnen flaggten, die die Farben seiner Feinde trugen. Sie flatter ten so noch vom Tage von Lemberg her. Westwärts in die Gefangenenlager führte sein Weg, während feines Zaren Truppen wieder weiter nach Osten Rettung vor ihrem übermächtigen Feinde suchten. Die- Tage hatten Blut gekostet, für die ?!ussen wie für unS. Landestinder aller deutschen Staaten hatte daö sirrende Eifcn geschlagen. Und wenn man das Herrlichste dieser Schlachtenstundcn erwähnen will, darf man der Berwundeten nicht vergessen. Deutschland, mein Deutschland, wie groß bist du! Leichtverwundete, die nur Hand und Armverlctzungen hatten, zogen singend und fröhlich nach den Lazaretten, wo sie Pflege und Hilfe fanden. Schwervcrwun bete sah ich, die in Autokolonnen hinter die Front befördert wurden. Da Iar mancher dabei, der bereits zum zweiten oder gar zum dritten Mal verwundet worden war, mancher, der im elf.'en Monate im Feld stand und den jetzt erst eine heimtückische Kugel getroffen. Alte und Junge, Landwehr und Ne, serve, ich sah sie zusammen nach den hei ßen Kampfeslagen des JuniendeS liegen, weich gebettet und frisch verbunden. Wer schreiben konnte, schrieb und ließ sich von ungliicklichern Kameraden einen Gruß an die Lieben diktiren. Wie sie hier nicht klagten und jammerten, so war auch dieS eine ollen gemein: ihre Angehörigen zu schonen. Gewiß, sie mußten eS schon berichten, daß sie verwundet waren, aber jeder hatte nur einen .Streifschuß" be , r- - kommen, der ganz ungefährlich wa& Und sie sollten sich zu Haus ja nicht ängstigen. Und darunter stand noch twas, ' das auch ein jeder schrieb. Das war ein Wunsch, der einzige, den wohl alle hatten: wenn wir nur' jetzt nach Deutschland, kämen! Jetzt, wo ihre Wunden Zeit brauchten, zu heilen, wo sie dem Vater' lanoe mchls nutzen konnten, tarn as Per fönliche zur Geltung. Heim wollten sie olle, wo sie wohnten, nach Schwaben und Franken, nach Schlesien und an den Rhein. Deutschland, das geliebte, wiedersehen! Und einer, den ich fragte, antwortete mir:' gesund möchte ich wieder sein, um noch mals rauszukommen oder doch dabeistchn, . wenn sie heimkommen. Es kann ja nicht mehr lang dauern." Gott geb, daß er bald einen siegreichen Frieden erlebt. Mit einem bayerischen Lazareitzug ist er heim gekommen. Helmuth Unger. Der Krieg unk das Kunst yilZgrijcheInstitut inAlorenz. Als Mitte Mai die Lage in Italien, kritisch wurde, bereitete Dr. Kurt- von Manteuffck. der das deutsche 5tunsthisto risch Institut zu Florenz in den letzten Monaten geleitet hatte, die Schließung vor; sie ging ohne Schwierigkeiten und ohn Zwang von Statten. Als er am Tage vor seiner Abreise einen bekannten Florentiner Photographen aufsuchte, um . eine noch ausständige Rechnung dc? In stituis bei ihm zu begleichen, da wollte der Italiener seinen Augen kaum trauen, als ihm der deutsche Gelehrte den Betrag von mehreren Tausend Lire auf derr Ladentisch legte. Da sähe man doch einmal wieder, so meint er, die deutsch Zuverlässigkeit; die Deutschen bezahlten .vor ihrer Abreise pünktlich ihre Rechnung, während seine eigenen Landslcute sich bereits weigerten,, die ihrigen einzulösen Am 17. Mai reiste dann Dr. von Man, tcusfel mit dem einzigen noch in Florenz gebliebenen deutschen Beamten deS Jnsti iuls nach Berlin ab, ohne selbst irgend welchen erheblichen Unannehmlichkeiten ausgesetzt zu sein. ES besteht auch, wie die Kunstchronik" bemerkt, keine Gefahr für die Schätze deS Instituts, zu beten Schutz gegebenenfalls der Schweizer io sul am Platze wäre.' Auch in treuer iiä lienischcr Diener ist im Hanse. Bedenkt man dazu noch, daß das Institut in Flo rcnz viele einflußreiche Freunde unter den einheimischen Gelehrte hat, so kann man ohne Sorge für die Erhaltung dcS werth voll.a Bestandes dc Instituts und seiner Einrichtungen sein.- . Bon ener anle Kokospalme ha! man bis zu 60 Früchte im Jahre. .