Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 02, 1915, Image 2

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caf mttichkn. inll-tfcnbcrt fibüfn L.
nehm un gm oder dienstücken MUduneen
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Nach dem n?!kz?ndcn Maikrial fit die
belgische Eivilbcvölkzxung an zahlreich?
Orten in der Provinz Liiüich, Luxem
burz. Namur, Henneqau, Brabant. Ol!
und Wcstslzndcrn gegen die deulschcn
Truppen Q-:Vim$H; einen besonders
schrecttijen Charakter laltn hie Kämpfe
in Berschot, Andmne, Xinant und Löiren
angenommen, worüber besondere Setict:
von der im Kriegsministerium gebildeten
Wililäruniersückunczsstelle für Serletzun
L?n des Kiicqsikchis erstattet worden lind
Snlage A, B, C, D). Dabei sind Män
ner der derfct.icdenstm Stände. Arbeiter,
Fabrikbesitzer, Aerzte, Lehrer, sogar Geist-
Iicke. ja, auch Frauen und Kinder mit, den
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k?s.z offen, ffife, grauen und Jiinb'T
wurden, selbst wenn sie dringend vcrdiit
lig waren, in weitestem Umsanae gefront;
ja, die bi'ujsen Toldatm baden, obwohl
ihie cdu!d durch die tückisäien Angriffe
uns eine ß'rordmtlich Karle toht gk
stellt war. für solche Personen, soweit
irgend rnöglick. mgncbrrisl in geradezu
zufopkirnder Weise g'sorgt, indem sie oe
fährdete Hilflose unter ikren Srl-utz ncih
men. mit ihnen ihr Wrod tbeilten, auch
Swack und Kranke in Jiirsorae gaben.
Tah die belgische Negierung die Völker
rechtswidrige Haltung ihrer Bevölkerung
gegenüber dem teutschen Heere wesentlich
verschuldet bat. kann keinem Zweifel un
terliegen. Es wäre gewiß ein Leicktes
für sie gewesen, ihre Orzane, wie die Bür
germeisier. die Soldaten, die Angehörigen
der .Garde civiaue". mit ben erfordern
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Geaenden, aus denen sich längst die bel
o,:zchen regulären Truppen zurückgezogen
halten, wurde aus Häusern und Gärten,
von Tüchern und Kellern, aus Feldern
und Wäldern auf die deutschen Truppen
acschrssen. In den Kämpfen wurden Mit
tel benutzt, die von einer regulären
Trupp sicher nicht verwendet worden
sind; zahlreich warm dementsprechend die
Verwundungen durch Schrotschüsse nd
ebenso auch durch Verbrühen mit heißem
. Theer und kochendem Waffer.
Die Kriegführung her belgischen Civil
besölkerung war völlig unvereinbar mit
den allsiemem anerkannten Regeln des
Wölkerrechiz. wie sie in den Artikeln 1, 2
der auch von Belgien angenommenen
Haager LgMriegsordnung ihren Aus
druck gesunden haben. Die belgischen Frei
schärfer können daher all rrganisitte Mi
lizen oder Freiwittigenkorpz im Sinne des
Krieasrcchis nicht angesehen werden. Ta
ran, ändert nichts, daß an ihren Unierneh
munaen anscheinend auch belgische Mili
iärpersoncn und Anaelwrige der belgischen
Garde, cidique" theilgenommen habe.
Denn da diese Personen gleichfalls keine
militärischen Abzeichen trugen', sondern
sick in Cidilkleidern unter die kämpsenden
Bürger mischten, können ihnen ebenso we-
, nig wie diesen die Rechte von .Knegsüh-
, rennen zugcönug: werden.
Die belgischen Freischärler haben regel
mäßig , die Wasfen nicht offen geführt,
auch durchweg die Gesetze und Gebräuche
des Krieges nicht beachtet. Durch unwi-
derleglca) Beugnifft ist dargetl)an, das; in
einer ganze Reihe von Fällen die deut-
scken Truppen von der belgischen Civilbe
völkerung bei ihrem Einzug Minbar
freundlich ausgenommen und dann bei
eintretender Dunkelheit oder bei anderer
sich bietender Gelegenheit mit ' Waffen
überfallen worden sind; solche Fälle hc jen
sich namentlich in Blegny. Esnmz, Grand
Rosidre. Bikvre, Gouvy. Villers deöant
Orrl. Sainte-Marie. Lcs Vulles,
. Aschippe. Acoz.. Aersckot. Antenne und
, Löwen ereignet. ALe diese Ueberfälle der
. stoßen offenbar gegen die Vorschrift des
Lotterrechts, die Äaffen offen zu. führen.
Wa? aber der belgische Bevölkerung
vor allem zur Last fällt, ist die rterhörie
Verletzung der Kriegsgebräuche. An der
schiedenen Orten, zum Beispiel bei LUt
tick. HerveMüsscl. in Aerschot, TiNant
vnd Löwen, sind deutsche Krieger hinter
. rück ermordet wsedn, was dem Verbot
der meuchlerischen Tödtung oder Ver
Mündung von Anaehörigen des feindlichen
Aolkes.oder Heeni' (Artikel 23 ba$ Jb
' der Haaoi'k LsiidkriegSordnung) wider-
fsrM. Ferner hat die belgische, Bedölke
i rng dsS Vkzeichcn US Rothen Kreuze
nicht fochtet und damit Segen Artikel 9
. der ,(-;ü;f:t Konvention vom 6. Juli der
;. f!o,rn; insbesondere hat sie sich picht ge
, scheut, unter der Teckuvg dieses Zeichens
aus die deutsche Truppen zu schießen,
"euch Lsztnethe, worin sich verwundete be
iand?n. sowie das Eaniiatzperfonal wäh
üd ber Tätziibung seiner Thätigkeit' an
Endlich steht unzweifelhaft scst.
belgische Regierung die volle Verantmor
tuna für dse ungeheuere Blutschuld, die
aus-Belgien lastet.
Die unwideriegliche Thatsache, daß von
Ansang an den deutschen Truppen in Bei
gien von der einheimischen" Bevölkerung
ein Abwehrkamps im Interesse der Selbst-
Haltung aufgezwungen worden ist, kann
durch keine Untersuchungen irgend welcher
.ommisnon aus der Welt geschafft wer
den. Die von' der belgischen Kommission
zusammen gestellten Erzählungen von
Flüchtlingen, irte als das Ergebnis Pein-
na) unparteiischer Untersuchungen zeich
net werden, tragen den Stempel der Un
glaubwürdigkeit, wenn nicht böswilliger
Entstellung an sich. Die Kommission ist
nacy vage der Verhältnisse gar nicht im
Stande, die ihr zugetragenkn Gerüchte
auf ihre Nichtigkeit zu prüfen und den
Zusammenhang der Ereignisse zu erfas
sen.' Ihre Anklagen gegen das deutsche
Heer sind daher nichts anderes als nie
drige Verleumdungen, die durch das vor
liegende Urkundenmaterial ohne Weiteres
entkräftet werden.
In Aerschot ist der Kampf der deutschen
Truppen mit der belgischen Civilbevölke
rung nicht, wie von englischer Seite ange
deutet wird, dadurch entstanden, daß deut
sche Offiziere bie Familienchre des Bllr-
germeisters angetastet haben, fondern da
durch, daß die Bevölkerung einen wohl
überlegten Ueberfall ouf den Höchstkom
mandirendcn am Orte gewagt und ihn hin
terrücks ermordet hat. In Tinant waren
es nicht unschuldige friedliche Bürger, die
den deutschen Waffen zum Opfer, gefallen
sind, fondern Mörder, die heimtückisch
deutsche Soldaten überfallen und so die
Truppen zu 'einem für bie-Stadt vernich
tenden Kampf vereuilafzt haben. In Lö
wen ist der Kampf'niit der Civilbevölke
rung nicht dadurch entbrannt, daß slie
heilte deutsche Truppen mit ihren einrük
kenden Kameraden aus Irrthum handge
mein geworden sind, sondern eine verdien
bete und die Ereignisse nicht übersehende
Bevölkerung hat geglaubt, zurückkehrende
deutsche Trubpen gefahrlos niedermachen
zukönnen. Auch die Brandfackel ist von
den deutschen Truppen in Löwen wie in
anderen Städten nur angelegt worden, wo
es die bittre Nothwendigkeit erforderte.
Die kaiserlich deutsche Regierung glaubt
burch die Veröffentlichung des vorliegen
den Materials überzeugend dargelhan zu
haben daß das Vorgehen der deutschen
Truppen gegen die belgische Civilbevölke,
rung durch den völkerrechtswidrigen ffrei
schärlcrkrieg hkiauSgeforderi und burch die
Krieasnothwendigkcit geboten war. An
dererseits legt sie nachdrücklich und stier
lich Derwahrttng ein gegenüber einer Be
völkerung, die ' mit ''den verwerflichsten
Mitteln einen unehrlichen Kamps gegen
die deutschen Krieger geführt hat. und
mehr noch gegenüber einer Regierung, die
in völliger Verkennung ihrer Pflichten den
sinnlosen Leidenschaften der Beöölkcruna
die Zügel hat schießen lassen und sich jetzt
nicht scheut, die schwer eigene Schuld
x i- i -".'ik, !-. -.-;!-' cvn fc.rn 'i r
w.'.s''k it:d t-i:-n skenntl'ch en'
p'n'5?n; t-r 'üü t;rnf: r kci-s c! t.-.l
best Quartier f in eipiifi am '1'inlU
vlatj S'lezen,-!! lkZebnhezu an. Toi! jzas
darn an, Nachmiüag zwischm 4 ,:d 5
Ulzr der Oberst r. a t, ytm Ctocntunj'
Otfizier. Leutnant Benekidortf. ein.
Der T,nld,t ter in dem Oarlier le
knden Offiziere mit dem Wirth hielt sich
r?n Anfang an in höflichen, liebenewür
ti,'? Formen.
Um 8 Ukr Sber.bk ertönt: plötzlich in
der Statt ein besonders lauter St':,s;, d:r
das Zeichen zu einer allgemeinen BeZeZiieb
iliig der in den Straßen ur-.d auf dem
Marktplatz verseimmelien teu!seb,en Trup
pe. bedeutete. Die Scküsse fielen meist
aus den Dachluken. Sämmtliche Tbüren
und Fenster des Hauses, aus dem bie er-
sten Schusse akaegeben wurden, tvaren scst
verMossen und mußten erst von den
Truppen eingeschlagen werden; das Haus
wurde rn Brand aesetzt. Mebrere Civil
Personen, die zu fliehen suckten. wurden
ergriffen, darunter viele mit Waffen in
rer Hand; von ihnen wurden 88 erwach
ene Banner als Freisebarler erschossen
Ter Oberst Eter.ger war allein in sei-
nem Zimmer im Hause des Burgermer
sters geblieben. Das Haus war durch eine
Auffckrift an der Thür deutlich als Sitz
des Stabes der Brigade erkennbar. Oberst
Sienger hatte im Vertrauen auf die von
ver Einwohneychaft geheuchelte Freund
lichkeit ten Nachmittag auf teM vor fei
nem Zimmer gelegenen Balkon Jeder-
mann sichtbar zugebracht. Gegen Abend
hatte er sich in dem hell beleuchteten Zim
bei geöffneten Balkonthüren aufge
vauen.
Als Hauptmaun Schwarz und Leut-
nant Beyersdorff ihn Abends nach 8 Uhr
aussuchen wollten, um wegen des Ueoer
falleS Anweisungen entgegen zu nehmen.
sanven sie den Oberst tenger mitten in
dem erleuchteten Zimmer bei geöffneten
Balkonthüren schwer verwundet in den
letzten Zügen lieezen. Ein sofort herbei.
rufener Arzt konnte nur den bereits einge
treienen Tod feststellen. Tie Schüsse, die
aus den Obersten abgegeben waren, er
folgten also zu derselben Zeit, wie das
erste starke Feuer aus den feinem Zimmer
gegenüber liegenden Hausern einsetzte. Es
handelte sich um einen planmäßigen
Ueberfall auf die beutschrn Truppen, die
zunähst ihres Iulireis beraubt und da
durch in Verwirrung gebracht werden soll-
ren.
Daß auch die Familie des Vürgermei
sters selbst an den Feindseligkeiten nicht
nur als Mitwisser, sondern als betheiligt
anzu eyen war, eraab bie sofortige Durch-
suchung bes Hauses: Aus b:m verschlösse-
nen 5teller. dessen Schlüssel die Familie
verlegt haben wollte, und der gewaltsam
geöffnet wurde,' war ouf die Straße hin
aus geschossen worden; man hatte sogar
ein tsestcll an das Ziellersenster aeiuät,
um dem Schützen die Lage zu erleichtern,
ein , MuUetier hatte mit vollster Be
stiMmtheit einen Schuß uS dem Hause
beobachtcj. Als Thäter konnte nur der
Sohn des Bürgermeisters in Frage kom
mcn, der. von der Familie versteckt, auö
einem dunklen Gelaß herausgeholt wurde.
Ta die Mitschuld an bet Ermordung bei
nach belgischer Darstellung gastlich" aus
genommenen Obersten in vollem Umsange
die Familie traf, wurden Vater und
Sohn am nächsten Tage, dem 20. August,
erschossen.' Der Bruder des Vürgermei
sters, in dessen Hause der gleichfalls ange
griffene Kommandeur des Feldgendar
merietrupps ll, Rittmeister Karge, auf
Borschlag des Stadtoberhauptes unterge
bracht wär. theilte dieses Schicksal.
Die Theilnahme der gesaminten Fami
kie des Bürgermeisters beweist, wie plan
mäßig die belgischen Behörden be! dnar
tigen leider so häufigen heimtückisch
Handlungen g'gen fc!t deutschen Truppen
mitwirkten. In Aersckot steigerte sich diese
unheilvolle amtliche Bethätigung bis zur,
ruchlosen Erniordunss des Truppenfüh
rers. ,
Der blutige VoMampf in Tinant sin
fcct eine eingehende Darstellung.' Am 21.
lind 2,'J. August wurden dort die sächsi
schen ' Regimenter 3iö. 100 '(ZtibauM'l
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trn t','!f.ifr! :jt;r:f',t a:.-'u:fi3l!en. S
bat ti fs.1; feilst jac-fchfitvn, wenn sie
N eirem Zt'ik in d,-n ;f i!-r;r. in d:e
sie sich dadurch beir-ßt ß's.ea heit, um
,"!! :Vl !!!.
Dieser Si'-.derficrb war von rößter
Harüiii.'!-it. Aüe Stande, ikil-st Gei
liche. bett-filigtfn sich daran. Männer und
,,rauen. kreise und Kind. Aus den
Nellern in Brand stebeuder Häuser wurde
weiter geiZ offen. Nob im Augenblick sei
.rer standrechtlichen Cfrfck i-. ßung feuerte
ein Feis.t.äkler den verdeckt gebzlterien
Revolver auf die gießende Abtheilung
ab.
Heimtückisch und hinterlistig schcß man,
selbst unsichtbar nach außen, aus Schieß
sparten von hinten aus vorüberziehende
Abtheilungen, auf eiiizellie Offiziere. Vor
den eindringende Distichen entwich man
durch Hinterthüren in die zahlreichen Höh-
Icn und unteiirdis.bzn Gangs, um an an
derer Stelle den Mcueb-lmcr'o fortzusehen.
Einige männliche Freischärler hatten
Jiauenkleidung angelegt.
Daß sich die Truppen des 12. Korps
nicht hart oder grausam gezeigt haben,
beweisen zahlreicke Fälle, in denen sie für
Frauen, Greise und Kinder eine unterden
obwaltenden Umständen besonders aner
kennenswerthe Fürsorge bewiesen haben.
Eine Anzahl in Fö?ge von Entbindung
betrügerischer Frauen wurden aus ge
fährdeten Häusern an 'rinen geschützten
Ort getragen und bei unseren Verwunde
tcn aus Matratzen gebettet. Verwundete
Einwohner die Verwundungen rühr
ten meist von südlichern Feuer her
wurden verbunden und in gewissenhafte
ärztliche Behandlung genommen. Allein
betroffene Kinder wurden in weibliche
Obhut gegeben. Die große Zahl aus dem
brennenden Tinant kommendes Frauen
und tltindcr, die in der Nacht zum 24,
August in Lei Niragcs waren, wurden in
einem Hause untergebracht und mit Speise
und Trank versorgt. Am Morgen erhiel-
ten sie sämmtlich Kaffee aus einer Feld-
tuet des Leibrcgünenls.
Die von den ül?rstbend:n Einwohnern
Dinants über die Kämpfe um ihre Stadt
gegkbeneil Darstellungen und dtt darauf
fußenden Angaben der belgischen Unter-
suchunqs-5tommiss!on sowie der feiMr
chen Presse kennzeichnen sich sämmtlich ta-
durch, baß sie unter Verschweigen bks An
theils, ben bie Bevölkerung an dem
Kampf gegen unsere Truppen genommen
Hat, lediglich und mit absichtlicher Ueber
trcibung dasjenige bekunden, was unsere
Truppen zur Abwehr dieser Theilnahme
am Kampfe gethan haben.
Der Volksailfstand in Löwen. Hier-
iiber .wird mitgetheilt, wie sich vom 1.9.
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Im
bis zum 25. Auaust der Verkehr zwischen
den eingerückten Truppen und Bewohnern
durchaus friedlich entwickelte. Es kam
keine einzige Ausschreitung bor. Die deut
schen Truppen verhielten sich, wie auch die
Belgier anerkannten, musterhaft, aber um
die Stadtbkvölkerung zeigte freundliches
Entgegenkommen, so daß sich die deutschen
Soldaten in Löwen derart sicher fühlten.
daß viele von ihnen ohne Waffen ausgin
gen.
Dies friedliche Bild änderte sich mit
einem Schlage am 25. August 1-014. An
diesem Tage unternahmen belgische Trup
pen aus Antwerpen einen Vorstoß in der
Richtung auf Löwen. Di in und be! Lo
wen befindlichen teutschen Truppen zogen
ihnen entgegen. Das Gefecht endete mit
einer schweren Niederlage der Belgier, die
am Abend nach Antwerpen zurückzewor
en wurden.
Mit diesem Busganq d?S Gefechts hat
ten die Bewohner von Löwen, die auch
nach der Besenuna der Stadt in geheimer
Verbindung mit Antwerpen geblieben
waren und von dem bevorstehenden Aus-
sau ihrer Lanveleiite Kenntnis hatten, an
chetneno Niebt oereck'net. E:e waren der
irrigen Meinung, daß der geplante Durch
bruch der belgischen Armee' mit Hilfe eng
listhei Hilfstrupven gelingen müsse, und
ayen in dem anianalichen Vorrucken der
belgischen Truppen einen Erfola und eine
Eimuthigiing, sich auch ihrerseits am
Kampfe zu bethätigen.
k !!!?!,!
deutk rn Colbatrn wurde tcn ten en!
m.:ttt..l ien Il',nmrbnern eirt Mp.iregde
Berstuilimklüng deigibAcht. an deren Fol
cm er ii.irb.
0!ezen iiber bisse brutzle Angriffen
wnßi.-n d:e teutschen Truppen zu enereii
stt'en .'Mfißregeln ihre Zuklucht neb-
wen. Den Androbungen gemätz wurden
die Einwohner, tceld'f an tern Angriff
tbeilciknomnikn kalten, eiiekossen und die
Häuser, aus denen geickosien war, in
'brand gesteckt. Es ließ sich nickt veimci
den, dzß das Feuer, ouck auf andere HL
skr.ül,rfxmnq :nd einioe C!raß'n;üze
vernick-tele. Auf diele Weise gerieth auch
die ilatbetrale in rand. Ein weiteres
Umgreifen des Feuers verhinderten die
Truppen, welck unter Lntung ihrer Os
fixiere die Löscharbeiten in aufopfernder
Weise ausnahine.
Dafür, daß dieser Aufstand nicht zu
fällig aufflammte, sondern von langer
Hand vorbereitet war, sprechen außer den
beobachteten Rateteniignalen, die den Be-
ginn dcS Ueberfalles anzeigten, noch fol.
gende Thatsachen:
1. Der Umstand, daß Waffen in cröße
ren Mengen vorgefunden wurden, obwohl
diese nach Angabe des Bürgermeisters
schon am 13. August abgegeben worden
waren.
2. Die. Beobachtung, dak eine große
Zahl junger Leute nach Löwen hineinzog
und sich dort vertheilte. Diesen war es
ein leichtes, in den Hotels und in den
zahlrcicben Von den Studenten verlassenen
Einzelzimmern in den Mietshäusern
Quartier zu nehmen.
3. In den brennenden Häusern plakten
zahlreich Patronenvorräthe und Spreng
tö'rper, die von der Bevölkerung dort ver
borgen gehalten waren.
Hiernach muß ei sich um einen planmä
ßig vorbereiteten Ueberfall gehandelt
haben, der mit der größten Hartnäckig
keit mehrere Tage hindurch währte
Die belgische Regierung hat es selbst nie
gewagt, davon zu reden, daß reguläre
Truppenlörper des belgischen Heeres hier
bei mitwirkten. Es handelt sich um die
hinterlistige That von Freischarlein, die
bei der Bevölkerung der Stadt Löwen die
bereitwilligste Aufnahme und ein Berstl
fanden. Die Unthaten der Garde civique
werben an dem klassisckzen Fall Löwen vor
der gestimmten Nulturwelt enthüllt. Lei
der hat sich auch eine Reihe von Geistli
chen dazu hinreißen lassen, ihren Einsluß
aus die Eivilbevolkerung zu mißbrauchen
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ist der Jtjeftlft dazu ü'-eryg jrg.-n, r,i;f,t
best nothisendig' Wri'ataturen auch die
ffiMiJiib'ie Anfnüguüg ten allerhand
jtrifMedars zu übernehmen.
Wtt wenden uns zuerst der Kinonen
fuße alS dem k'gknilicü'n Grundstöcke dcs
Betriebe zu. Hie' slffeln selbstredend am
meisten die in der Cchlacht verletzten Gc
schütze. Unwillkürlich sagt man sich: Wenn
schon bie ehernen Maschinen durch das
feindliche Granaiffuer so mitgenommen
orten sind, wie mag k dann erst den
Liediknungsmannlercistcn ergangen sein.
Aber de,z ist ein Truaschluß. Gar nicht
feite ist das Geschütz fürchterlich zuge
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li.rt a"vin-'t man im stcüflfwife der
sttnchsikK F sf rif, ftysch- griinrlich um
stfbaut n,?rd-n mufe'e, da man et in
(inem Zustande vorgesunben hatte, der die
an beiitfJ1 Ordnung und Sauberkeit ge
köijntkg Arbeiter entsetzte. Zwei Zenti
Meter diek k.'e'te ber kleflelstein an ben
'Wilden der N.sscl und o!4 man nach
fragte, ob denn diese nie gereinigt worden
feien, frsuhr man, daß daran niemand oe
bat Heide, solange die Fabrik steht. .
Einen sehr lobuenden Zwei) der Fibri
kation verdankt sie den Enaläntern. Diese
b.?len als Leute große Mengen
leichter, zu besonderen Zwecken gebauter
Wagen iiberliesfrt, die sich trcs'llch für
die deutlck Maschii'.enaewebrkomvaanie
rich' seine Kanoniere aber sind merk- j eignen. Man kann sie mit leichter Mühe
würdigcrmeise unversehrt geblieben. Ich und ohne einen Pfennig Kosten siir lai
lay 'eyrere solcher Falle. (:o hat einmal
ein Volltreffer einen Prohkasicn von born
und diese zur Aufnahme der Freischärler
zu bestimmen; eS ficht fest, daß ein Theil
sogar unmittelbar am Kampfe theilge
nommen hat. Wer die authentischen Fest
stellungen der deutschen Regierung zum
Falle, Löwen würdigt, die nickK aus eilfer
tigen Vernehmungen stark erregter, meist
wenig gebildeter Personen durch gleich
saltS erregte Jnquirenten. sondern auf
gründlickn, in Ruhe vorgenommenen
Aufklärungen beruhen, wird danach er
messen, welcher Werth anderen ähnlichen
Anschuldigungen der deutschen Truppen
von delgisckzer Seite beizumessen ist.
Im Falle Löwen hat die staatliche bel
gische UntersuchungsKommission die ihr
wohl recht unbequeme,- nicht gut wegzu
leugnende Thatsache der Schüsse in den
straßtn damit zu erklaren gesucht, daß
die deutschen Truppen sich selbst gegensei
tig beschossen hatten. Sie verschweigt aber,
daß die Schießerei tagelang währte und
sich fortaesekt erneuerte. Mit dieser ein
sachea Feststellung entfällt der fabenfchei
nige Erklärungsversuch Mr den Beginn
ber Straßenkämpse.
Zilin Schluß heißt ss: Eine der wem
gn thatsächlichen Verleumdungen ist nach
prüfbar, weil fie so thöricht ist, der ge
amm'.en deut air Heeresverwaltung et
was anhängen zu wollen: nach dem süns
ten Berick.te der Kommistion wurde ein
großer Theil, der (aus der angeblichen
Plünderung herrührenden) Beute auf Mi
litärwagen befördert und später nach
Teutschland gesandt". Diese Behauptung
ist glatt erfunden, was auf Wogen und rn
Eisenbahnwagen zu befördern sei, be
stimmt die Heciejoerwaltuiig, und sie hat
nach hinten durchquert. Er hat dabei so-
gar den Teckel der Protze, auf welchem
zwei Kanoniere saßen, nenau in ber Mitte
seiner ganzen Länge noch aufgeschlitzt.
Aer von den Leuten ist niemand verletzt
worden und das feindliche Geschoß hat,
trotzdem die Brode mit Munition gefüllt
war, glil-cklicherweise nicht gezündet, fon
dern '.st weiter gefabrcn. um als Blind
ganzer in einem Acker stecken zu bleiben.
Einem schweren Belaaerungsmörscr hat
ein Volltreffer die stählerne Achse recht
winklig eingeknickt, so daß das Geschütz
bewegungsunfähig wurde. Aber auch hier
ist niemand verlesn worden. Einer der
merkwürdigsten Fälle aber, die man sich
denken kann, ist die zweifaebe Bcschudi
flung einer Feldhaubitze. Sie kam vor
kurzem in die Werkstatt, weil ihr Schutz
schild auf der rechten Seite von einer
Granate burchschlagcn worden war. Man
sehte einen kräftigen Rüster ouf das Loch
und das Gcschüd kehrte zur Front zurück.
Aber schon sehr kurze Zeit danach kam es
zum zweiten Maie im ., Kanonen lazareit"
an. Diesmal hatten Granatsplitter den
Sckiutzschild genau an derselben Stelle
zerlöchert und zerfetzt. Beide Male abck
war niemand von den Kanonieren der
wurdet worden.
Sehr häufig siiid die .Wunden' Bcschä,
digungen der Holztheile der Geschütze, na
mentlich der Räder. Diese werden daher
von dem .Holzarbeiterwert' der Werkstatt
in den nöthigen Großen aukvorrath oear
beite! und können im Bedarfsfälle schon an
Ort und Stelle erneuert werden. Zur Her
siellung der i-peichen wird wunderschönes
Eichenholz verwendet, welches eine kleine
Ge,ch,chte hat. Es stammt von einem
großen Lagerplatze und war vor dem Ein
zuge der Deutschen von den Bäckermeistern
der Stadt in aller Heimlichkeit abgeholt
worden, um als Brennholz zerkleinert zu
werden. Dazu wäre das kostbsite Mate
rial doch zu schade gewesen und als die
Teutschen onkgmen, mußten die Bäcker
den so billig erworbenen Brennstoff
wieder herausrücken.
Neben der Flickarbeit verlangen die von
der Front zurückkommenden Geschütze
mancherlei andere Fürsorge. Soweit es
sich um unsere eigenen handelt, werden sie
nach gründlicher Reinigung, die allen
anderen Arbeiten -vorausgeht, genau
eine solche Anordnung nie getroffen.
Welch geringes Gewicht die Kommis
sion selbst den ihr aufgetischten und leider
von ihr ohne Kritik weiter gegebenen Er
Zahlungen beilegt, zeigt auch die in dem
fünften Bericht erwähnte Hinrichtung des
Bischof E oenraeti und des Paters
Schmidt. Sie spricht selbst von der an
geblichen' Hinrichtung und fügt daran
ohne Weiteres das Märchen, daß die un
freiwilligen Zuschauer dieser langcbli
chen) Seene gezwungen worden feien,
durch Händeklatschen ihren Beifall zu be
zeugen. Stärker kann man nicht einräu
men, daß man sein eilig zusammen ge
rassics Material d?r Eensation halber
bringt, wobei bie Wahrheit und Gerech-
tigkcit zu kurz kommen mag. Man muß
dabei wissen, daß wie der belgischen
Kommission schwerlich verborgen geblie
bm sein kann Herr CoenraetS bis auf
den heutigen Tag wohlbehalten bei Pro
selsor Tr. ToelS m Juten in Holland
lebt.
Vaterland zu ihrem neuen Zweck umbauen.'
Aes ein besonders gepslegter Zweig"
der V'elagcrungsartillerie Nr.... blüht
die Fabrikation von Mincnwcrftrn, dieser
unheimlich wirkungsvollen neuesten Waffe,,
welche Deutschlands Feinde ihm mit so gro
ßei. Eifer nachzuahmen bestrebt sind., Die
Minenwerfer sind Kinder dieses Krieges
und vielleicht ist niemals die technische
Entwicklung einer Waffe in so schneller
Zeit vorwärtsgeschritten. Verglichen mit
den, hochentwickelten neuesten Modellen
sehen die ersten' Ansänge, die doch nur
wenige Monate zurückliegen, wie Kinder
spielzeuge us. Und doek sind auch sie
sehr wirksam und werden bei (Mefercheit
weiter verwendet. Aber ständig werden
neue Vervollkommnungen eingeführt. .
Neben den deutschen Arbeitern in den
Werkstätten werden zum Reinigen der
Räume usw. auch einige Franzosen be
schäftigt. Diese haben wiederholt den
Antrag gestellt, sie auch im - eigentlichen
Betriebe zu verwenden, ein Ersuchen, dem
selbstverständlich nicht entsprochen werden
kann. Als sie der alZ. Fabriklciter wir
sende Hauptmann daraus aufmerksam
machte, dß sie doch unmöglich wünschen
könnten, Kriegsmaterial aegen ihre eige
nen Landslcute herzustellen, erwiderten
sie, nein, gegen Franzosen würden sie als
Franzosen nicht arbeiten. Aber man solle
,,e gegen vie Engländer, welche Frank
reich verrathen und in das größte Unglück
gestürzt hatten, arbeiten lassen. Das wiir
den sie gerne tbun und aus allen Kräften.
Ek ist immerhin ein Zeichen, und- nur
eines von vielen, daß wenigstens in den
besetzten Theileik von Frankreich die Ein
sichi ouszudämmern beginnt, wie sehr der
Engländer seine' Bundesgenossen miß,
braucht, Auch diese Saat wird an ihrem
Tage Früchte tragen, wenn wir als
Deutsche auch setzt den Haß der französi
schen Arbeiter gegen den perfiden Bundes
genossen nicht auszunützen vermögen.
W. Scheu er man n,
Krlegsberichterstatter.
?as iiöerernätzrle"
deutsche
In der RowoZe Wremsa' macht Men.
schiloff daS Zugeständnis, daß bie Gefofir
einer Aushungerung DeutschlanbS keine
großen Auö sichten habe. Deutschland pro
duzire in Friedenszeiten etwa 75 Prozent
seine'S Bedarfs an Getreide, der sich unter
kleinen Entbehrungen für da übernährie
deutsch Volk unschwer strecken lasse. Die
Deutschen wollten setzt beweisen, daß sie
die stärksten Nerven bätten und dalMrÄ
uubesiegbar feiert. Diese neue Art der.
Nriegssührung werfe olle ollen Kriegs'
regeln über den Haufen.
Menschikoff erörtert die Ursache de .
KohlenmangelS und nimmt an, daß nicht
allein Wagenmangel die Ursache sei, son
dern daß auch die Kohlenproduktion an
smeinend versage. Er stellt dem gegen'
über, daß Deutschland, obwohl ein Jdu '
strimgat, keineswegs an Kohlenmanael
leide, trotzdem die deutschen Städte in- '
fol höherer Kultur ,,:& der deutsche
öisenbcchnen einen e: heblich Hkun Be
darf an Kohlen hätten. Menschikoff un
tcrsucht. wer von ten Ministern schuld
daran sei, daß in den letzten Jahren nicht
genügend öisenlbnfn gebaut worden
seien i:rd die Beschaffung vn Betrieb '
Material nicht geschehen sei.