Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 02, 1915, Image 1

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Wrlrstfutlich der lrüssnung brr
!ma verwies der Premierminisirr
ans bik gefährliche Tachkastk, gab nlier
dabei brr Hvffnung Ansbruck, da
noch alles gnt werde würbe". Tie
üinssen neben Warschau auf, rbenso
wie sie Moskau aufstegeben hatten,
werden aber schließlich drnnvch siegen.
(Cin schöner Traum, welchem ein
schreckliches Erwachen folgen wird.)
Offincöex beutschcr Bericht.
Berlin, iiK London. 1. August,
Tao ttri?aSamt meldete Mcrn
Äl'od 7?os.icnbc:
Ääl;i-cnÖ dos McmatS Juli nah.
im .wir auf dmi Wischen der Pilica
und 'dcr OKZee gelegenen Raum
5,023 Russen gefangen und erober.
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Deutschland lZird
siegreich bleiben!
Amerikanische Offiziere gebe z,
bas, mit Warschau's Fall Rusz
land geschlagen ist.
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Wash'.ngton, 2. Aug. Niemals
hat der 5ia,npf in Europa die Offi.
ziere der Vundcsarmcc seit der
Schlacht an der Marne so intcressirt,
als er es jetzt, dem Jahrestage des
riegsanfcinges, thut. An dem Rc.
sultat des Kampfes, der sich um
Warschail konzentnrt, hängt die wer.
tere Betheiligung RussiandÄ an dem
Kriege. Getuigt es von 'cackcnsen,
den Rückzug der aus Warschau ab
ziehenden russischen Strcitkräste ab.
zuschneiden, so würde nc-ch Ansicht
der amerikanischen Offiziere hier
!!'.,Kland gezwungen sein. - mit
Tcutschland ' und Oesterreich einen
euaraifrieden ii schlichen.
Tie Kriegsschule hier hat während
des letzten Jahres sast nichts anderes
atthan, als dem Veckauf des' euro
pii,schm Krieges zu folgen und die
,",ilhrung desselben zu sttldiren. Mit
Hilfe von grofzen Hochblld . Karten
vn Europa und durch mit. Nadeln
nü'rkirte Armeen im Felde sind die
schlachten in den Baracken der alten
i'siung?werke Washingtons gerade
o, gefochten worden, wie auf den
wirklichen Schlachtfeldern in Ost
'pr.'lifzeil und in Belgien. Heute e
den' diese Arinccoffiziere zu, dafz, wie
eö aussieht, Teutschland siegreich aus
diesem Kriege hervorgehen ioerde.
Sie weisen vor allem darauf hin, dafz
nach einem vollen Jahr der Kriegs,
daucr die deutschen Armeen noch im
wer auf feindlicheul Boden kämpfen
und stets in bet Agressive sind.
Während 2,0W,000 der. deutsch
öfierreichifchen Armee iur Osten
kämpfen, haben schwache Kräfte auf
dem westlichen. Kriegsschal'platz die
französisckn , lind englischen Streit,
fräste in Schach gehalten.
Wenn es, das ist die Ansicht der
.iiiierikanischett Offiziere, von Macken
je gelingt, den Rückzug der Armee
dc Großfürsten Nikolazewitsch von
Warschau abzuschneidm, wie die heu
lien Tepeschen das annek,nen las.
s,n, darn ist es nur eine !Zrnge von
venigen Wochen, das; Hii'.denburg zu.
windest eine Mittion Mann nach dem
niijtiichci'. 5!riegöschaupkatz wirst und
"einen neuen Angriff gegen die Al
Wirten in Frankreich cecimii. ,
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stürmt, und inc nachten 10(X)
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.Zwischen der cfccivu Vrick,sel ,o
dein Bug käiupii'n die Bussen mit
groszer Hartnäckigkeit,
Im 'ause des TngeZ vertrieben
die Teutschen den n'id as seinen
Stellungen l'ei Kursiv, östlich von
Nowo Alexandria, südlich von Lee,;
na. südwestlich und südlich von
Zholm und südwestlich von Tubien
ka. Folglich setzt der Feind seinen
Nückmg m beiden Seiten des Bug
und südlich von Loe.ma fort. Wir
haben Kholm bereits hinter uns und
renolgen den Feind fcharf.
Während des Mo.-.ats Juli ba
ben die deutscheil Verbündeten ÄllZ
feuidliche Offiziere u. Oo,QOO Mann
schatten gefangen genommen und 10
Feldgeschütze sowie 120 Maschinen
gewehre erobert."
Wiener Bericht.
Wien, über London, August.
Das Kriegsamt meldete gestern
Abend Folgendes:
Auf mehreren Punkten zwischen
Weichsel und . Bug kam es gestern
wieder zu hartnäckigen Kämpfen,
Unsere Verbündeten aber trieben den
Feind überall zurück. Nördlich von
Dublin setzten die Russen zum Sturm
an; derselbe aber mißlang, und der
Feind erlitt schwere Verltiste an
Todteil und Verwundeten. Zusan:
wen mit einer deutschen Division
stürmten unsere Truppen die Anho
he bei Kurow. Tort befehligte
Erzherzog Joseph Ferdinand. Zwei
hinter einander liegende feindliche
Berschanzungen wurden genommen.
Oesterreichisch ungarische Truppen
haben Nowo Alerandria besetzt.
Teutsche Streitkräfte verfolgen die
Russen über Kholm hinaus. In
Ost Wanztci;"" ist die Xiage unver
berändert.
Nordöstlich von Jwangorod drin
gen die Teutschen mit Ungestüin vor
und Haben mehrere strategisch wich'
tige Punkte besetzt.
Tie unter österreichischuugarischem
Kommando stehenden Truppen nah
nie während des Monats Juli 527
russische Offiziere und 120,31 1 Mann
gefangen und eroberten 16 Feldge
schütze und 202 Maschinengewehre."
Tcr englische Kohl.
London, 2. August. Der Iah
reotag deZ Kriegsausbruchs ging
vorüber, ohne das; die Deutschen in
Warschau einmarschiert sind, , und
dieses bildete doch einen Theil ihres
Programms. (Die großschnauzigen
Briten sollten den Schnabel nicht so
weit aufreihen: die Kust zum Spot
ten wird ihnen noch vergehen,) Je
doch wird stündliche Nachricht erwar
tet, das; die Teutschen die alte Polin
sche Königsstadt Mnommen haben.
Schon seit mehreren Tagen haben
die Russen ihren Rückzug nach Brest
Litowok angetreten. (Wo sie durch
Mackensen auch bald an die iluit gc
setzt werden.) Nur geringe -Streit-fräste
lassen die Russen zurück, ii,
dem Vorgehen der Teutschen ider
stand zu leisten. (Geringe Streit
fräste, wie heißt - ungeheure nn'sk
sche Truppeumassen sind es. welche
den Teutschen jeden Fus; breit Bo
dens streitig machen und sich wie
verzweifelte whren, indes; nur, um
niedergemacht zu werden oder in Cvkv
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Iliinnt scut Xu ''lil'a'ffit-.inu'ii
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weilenden Ttte,;jlen war wm luejt
,'fti Tc!i!lcht:im geilern Nachiintta.t
und l'iben!) im liisnel leutschen
sin!e eine gres,e Ü liufniijU reiiu liiti
teil remniti'ltet, deren .mtetaiuie.
I'iingvpiinfte eine Ansprache Tr. -er
anier'?, (csan.vworträ.tt der bieii
gen de! scheu Gesangvereine und die
Aiifstidriiiig rittrö ullcltvkiischen Siü
ckeö, Tie chniuckung intt dem vt
fernen kreuze", bildeten. Tr Her
nmer's A ni Drache wurde mit rau
scheudein Beifall aufgeuvmmen und
auch in nichtdeutschen Kreisen lebhast
kommentiert. Auszugsweise sagte er:
Ich muh gestehen, das; ich in letz
irrer Zeit auf mein Geburtsland,
die Ber. Siaaten, N'cht stolz sein
kann. Eine Nation, die Sonntag?
für Frieden betet und an den übri
gen Tagen der Woche England und
seine Alliirte,, mit Waffen und Mu
nition versorgt .erscheint mir zum
mindesten -al höchster Ausfluß der
Heuchelei
Ferner mnfz ich erklären, das; ich
ein geborener Amerikaner von
der speicheueckenoen Polutk unferes
Landes airgewidert bin. . Englische
Schifte patrouillieren in unseren Ge
wässern, England verbietet uns,
Schiffe zu kaufen und nach unserem
Belieben Handel mit neutralen
Mächten zu treiben. Eltgland zer
stört die Kabel, die von unseren e
staden nach einer befreundeten N
tion führen, und England entscheidet
für ' unseren Staatssekretär, welche
Nachrichten er dein amerikanischen
Bolke vorsetzen soll. Nach dem We
ge, den di? meisten riegsnachrich
ten nehmen, zu urtlieilen, sollten wir
lieber unsere llnabhangigkeitsEr
klimm g zerreißen nnd treue Unter
thauen des Königs ('org werden."
Bei dem Bankett am Sonntag
Abend überbrachten alsdann die Ab
gesandten deö Beetboven Chors aus
New Aork eine Massiv-Statue Beet
lincrilll crliiilt
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Mtrnf'iini,! fit Irtitir:ff BNfttf"
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riHUiluHtf. bch Iikilt killt lisch iclit
vi'IIiinndi.i vvt.
!knt'ck l"d wutct ab.
Berlin, Am. l,uiiikrberj,cht.l
lie lUbfrfrnfchf Rtuikeitr
siftifiir macht bcknniit: C itfacqe n
allen andkkk bnriilict in Umlauf de
findlichrn (rritditrtt Im t sich die
benlsche Negierlinq nech irt,t tat
sdiiebni, ob bik 1 cti fr ntnrrtf a iiisdje
Rvlk iibrr den beiitsche lliiterffsbuut'
krieg überhaupt beantwortet werde
sull. lif deutsche Regierung wirb
rrtt ben "yortlaiit der angekün
. bigtcn amerikanischen Rtk an Wroi
, britniiiiien abwarten, bruvr sie sich
'' entscheidet, welche weiteren Schritte
tcrnoiilmen werden sallen."
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Slltjj im illikßk!
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Warschau noch nicht gefallen.
London, 2. Aug.! Warschau ist
immer noch in Händen der Nüssen,
dach erwartet mau stündlich, das,
die Teutschen Besitz vvn ber Stadt
ergriffe haben.
(Fortsetzung auf Seite 4, 4.. Spalte.)
Die Revolution in Indien.
Berlin, 2. Aug. (Funkenbcricht.)
Aus Konstantinopel hier cinge
troKeno Briefe bcsaaen. man habe
dort erfahren, daß die Revolution in
Indien immer weiter um sich greife.
Arabische und Afghanenpriestcr cr
muntern zum heiligen Krieg. Die
britischen Behörden haben viele Ein
geborene enthauptet. '
Aus Sinnavore wird der Aus
bruch einer weiteren Revolution ge
meldet. Die Revolutionäre ocsrcitcn
mehrere in jtriegsgefangenschnst be
findliche Teutsche und Oesterreicher.
sowie andere Civilisten und halfen
ihnen, aus noien zu entkommen.
Unter den Befreiten befindet fich ein
Offizier der Einden", Lantcrbach.
(Fortsetzung auf Seite o.)
' Schuftige Engländer.
Berlin. 2. Aug. (Funkenbericht.)
- Nach einem amtlichen Bericht hat
am 20, Juli, Vormittags 11 Uhr,
18 Meilen östlich von Firth of
Fourth, ein deutsches Unterseeboot
einen Dampfer von etwa 800 Ne
gistertoiillen. der die dänische Flagge
gehisst halte, angehalten.
Plötzlich eröffnete der Dampfer
das Feuer aus zwei beschützen ans
das U-Boot. Er holte die däliische
Flagge nach der ersten' Salve nieder
und setzte ohne Flaggt das Feuer
fort. Ert noch der fünften oder
sechsten Salve hihte das Schiff die
britische Kriegsflagge. Das Unter
ecboot entkam glücklicherweise dieser
schamlosen und feigen Attacke, heisst
es in der amtlichen Auslastung.
Schlachtschiff Hindcnburq".
London, Ii. Aug. .vier singe
troffenen Nachrichten zufolge ist das
Schlachtrufs im atz .Yertha tn .vam
bürg vom Stapel gelaufen nnd hat
ben Name Ban .vindcnburg" er
halte. Dieses geschah auf Befehl
des Kaisers.
Teutsche Regierung übernimmt
Baumwollinbnsttif.
Rotterdam, 2. Aug. Die ganze
Bailniwollindustrie Teutschlands ist
seit dem gestrigen Tage von der Re
gicrung übernommen worden.
- Villa beschimpft Vcr. Staaten.
(I Pas. Trr.. 2. Aua. Bei
einer Versammlung in Chihuahua
jagte General Bllla ln einer Rede,
die Ber. Staaten mögen zur Hölle
fahre. Tann befahl er, die Läden
ber Ausländer zu plündern.
Ungeheure Gebiete von Teutsche
besetzt.
Berlin, 2. Aug. (Funkenbericht.)
Die Uebersensche Neuigkeiten
Agentur giebt bekannt:
Beim Rückblick auf das verflösse
ne Kriegsjahr verweisen die Berliner
Blätter darauf, das; nicht nur die
Gebiete der Zentralmächte abgc
sehen von schmalen Streifen im El
sah und in ttalizien frei vom
Feindet sind, sondern das; auch die
Teutschen im Westen 5:yXX) Qua
dratkilometer (ein Kilometer ist zwei
Drittel einer englischen Meile) bel
gischen und französischen Gebietes be
setzt halten. Tarunter befindet sich
der werthvollite Theil Frankreichs.
Hinzukoniiliend, haben jedoch auch
die Zentralmachle noch rund 150.
000 OuadratMoineter rnistfchen Ge
bietcs besetzt, einschliehlich der gan
zen Provinzen Kurland, Kowno, Su
wnlki, Lomza, Plocack. Kalicz. Pl
otrkow, Radoin und Kielcc, sowie
graste Theile des (.ouvernenients
Warschan und Lublin. Das ge
sanlinte eroberte lrbiet ist zweimal
so groß wie das .'ilönigreick Bayern."
Nebraskarr Tclcgatr geehrt.
Tie Nebraska Telegnte zum Iah.
reskonvent des Teutschamenkanifchcn
NationalbuiideS in San Fraueisco
find dadiirch geehrt worden, dah sie
zu Mitgliedern wichtiger Ausschüsse
ernannt wurden. So ist Herr Bai.
I. Peter Mitglied des Ausschusses
für Statuten und Bimdesangelegen'
hciteii; Herr (5. A, Sommer von
Lincoln Vorsitzer des Anöschnsses für
deutsche Sprachen und Schulen, und
Herr John Mattes. R'ebraeka City.
Vorsitzender dei Ausschusses für per
jöuiiche Freiheit, ,
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!j. f-s-li,;.
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.'ü'Iiriir.t.'ifitn-ii', v.-u r '."r,-ek.i't,'!:
)'-!: ri ,',', e F.'i!i-i:'j lir-i
t.;ch,'lfreM' HiiJt f ii r der .lll.'iüt:
i'en die ..-kb,.ze tnu ;tiett in-i
d.'.v l.'sl.ir z I i'l; sie I'.'ch nie
dngec ttiä bit Hl Ct,ei,!aili'!i!i!!ni
find.
,;'l"ie5 können wir auch beziig
lnh der R.'hinater'alieil ick.t lal,!..
gelegt werde. Tie n bei der
L'injufr der A,.lnater!at'en in den
Weg tretenden Schwiengke.ten cr
weifen jick, allrrdi'igo als wil'r.mem
jnr uns. jedoch richt als t'erangnij;
voll. W.r bef: den in unterem eige
nen Lande geiiiigeiid Burrotn an
Röhntotericilien nnZ zwar vor allein
der ollcriinchfigiten Kovle und
Eisen und von andern haben wir,
son verarbeitet oder not) nicht
gros'.e Borräthe noch an Hand, die
durch deil durch unsere Organis'
tiondmethode gesichelten sparsamen
Verbrauch sast unerschöpflich sind.
Trittens ist das Gespenst der Ar
beitslosigkeit ans Teutschland ver
bannt. Es gibt bei uns zur Zeit
ein gröheres Angebot von Arbeit
als von Arbeitern. Der Krieg hat
sich als gröberer Arbeitgeber bewie
sen, als es selbst unser Ausfuhr
handel war.
Finanzen unbeschränkt --
Viertens kann Teutschland den
Krieg, soweit er von den Finanzen
abhängt, unbeschränkte Zeit fortfuhr
reu. Thatsächlich erzeugen wir in
unserem Lande alles für den Krieg
Nothwendige selbst. Alle bei uns
verausgabten Beträge für Kriegs
material setzen sich thatsächlich in Er
sparnisse um und stehen diese hin
wiederum- stets zur Verfügung des
Reiches, da Zahlungen auf die
Kriegsanleihen und Spareinlagen
augenblicklich in solchem Betrage den
Banken und Sparkassen zufließen,
wie nie zuvor in Friedenszeiten. Die
Gesammtfunnne der Spar-Einlagen
ist heute, nachdem bereits über
000,000,000 auf die Kriegsanleihen
eingezahlt sind, höher als beim
Kriegsausbruch. Die Goldreserve der
Reichsbank hat fich feit Knegsbegum
thatsächlich verdoppelt. Die Depo
snen und Banknoten der Reicksbank
lind heute durch die Goldrewrven
mit 3:io gedeckt, bei der Bank
von Frankreich dagegen nur mit
2G7-10 und bei der Bank von
England gar mir mit 21 710 .
Fünftens ist das Vertrauen des
deutschen VolkeS in unsere finanzielle
Widerftanosfahtgkeit genau so groß,
wie das Vertrauen ans die Ueber
legenheit des deutschen Heeres.
Arbeit, Geschicklichkeit, Disziplin,
Organisation, Sparsamkeit und nicht
zuletzt der kategorische Imperativ des
Vatriotisn:uises hoben Deutlckland
int ersten Kriegsjahr gegen eine Welt
voil Feiudeit aufrechterhalten und
werden uns auch weiter helfen, den
Krieg zu gewinnen."
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tii'irfii CltftmM
Ulifilji !)!tMU
inii sch! liihch!
Vflc fei ii (i'fliistifistlici! F-Iiciifiit n Her'
stlstrUciini Piniflcii inclirnr
(irisicirijf Wf (ciljlf!
hclstininiö al)tt Istttn In tt ittftfjcrn Btjlf,!
C im .irllst b?!it(rfif f i'nitt f. I i ;
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,, ;.t!. :. i'iiu-j ' i r i" iiii'(,s.'.
.'.",,.'. i-nluü von .'!. i i n. stnrn'ke' 'n
mir iueirer! ''aude an der Si'en. knt
,tr.r,,' reu -eeii', esc noifi mist-,'!!! ,'!i
Jiiirin am ;!. Juni in inden der'
i. ,i,tla:ider verblieben ü'aren. '.In.
srrdem beizte mir einen onn;tU''u'
'i'ei'i'sl'1 tiinavl'et'ieit j.iMtch tuni di'Cj
Eaiiistv nach Wem. Tie Franjeicn
nt'fenioliittrit tieilnnals tu der Rältc
trn Sou.tHM Vtiislrtfic mit Handgra
tMten. welche oder erfolglos ver
lie'eit.
Tie liettize Kämpfe an der Miuk"
'.."iiigekoi't- 'l'armikept in den bo
gefeit find jetzt n,n Stillstand ge
kommen. Ein Ihei! ül'.sorer Stel
lungen bei ingekopf ist noch in den
Handen des Feindes.
In den Argoimen fitideit gegen
wältig schwere Ärtilleriekärnpse statt.
Gestern zu später Abendstunde gris
teil die Franzosen unsere Stellungen!
auf Neichc-adlerkopf an, wurden je
doch ziirückgeschlageil; ste ließen eine
große Anzahl Todter und Verlmm
deter auf dem Schlachtfelde zurück.
Unsere Flieger entfalteten wieder
eine große Thätigkeit: auf das nabe
Tiinkirchen gelegene feindliche Flug
feld wurd"N 30 Bomben herabge
schleudert. Bei Tonai wurde ein
feindlicher Flieger aus den Lüften
lzerabgebolt. 103 Bomben wurden
auf das französische Flugfeld bei
Nancy Herabgewerfen und ein Theil
der feindlichen Militärzelte zerstört.
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l.'u. Nad'uli fön ;or.nitit'i;ft rniir
de r'ii tr.rr-'i,!.rr '.lera-hn in
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N'nrd.'il g.'f.iii U'ii genen'iiieii.
iUif'reisd der Kamps.' in den ?l
.zi'iineit iia'.inieit wir zwiickje dein
20. Juni mib 20. Juli '2'i Li'itiere
und t.i;i(i 'N'enin ge'angen. i'iiißer.
deiil erbeuteten wir ,'.2 Mascknitet'ge.
welire niid eine Mcu,',e anders
uncg-ömalerial,"
Das deutsche (Gibraltar.
Aniitetdam. 2. Aug. Ciesteni
war der 25. Inlireftag, daß die In
sel Helgoland ldaS deutsche tibral
tar) gegen asrikaniZcken Besitz einge.
tauscht wurde. Tie Blätter Teutsch
ionds meche.t besonders daraus aus
inerksain und rühmen die Weitsicht
deS deutschen Kaisers, der genau ge
wußt hatte, von welcher Bedeutung
diese Insel für Tcutichland werden
würde. Denn ohne diese Insel wäre
eine erfolgreiche Vertheidigung der
deutschen Küste unmöglich und nie
hätte sich die deutsche Marine so stark
entwickeln können, wis -dieses heute"
der Fall ist. Eine Zeitung schreibt:
Hatte der Kaiser damals , nichts
Helgoland erworben, dann wäre der
heutige Krieg sür Deutschland uu
möglich geworden."
Mein GelViffen
ift ganz rein!"
Erklärt Kaiser Wilhelm in einer
Kundgebung an das gesamte
deutsche Volk.
Die Tardancllenkämpfc.
Konstantinopel, 2. August, über
London. Während der jüngsten
Zeit haben sich ans der Halbinsel
ttallipoli weiter keine Kämpfe von
Bedeutung ereignet. Sogar die Be.
schießiing der Dardanellenforts durch
die Flotte der Alliirte,! hat bedeutend
nachgelassen. Die türkische Artillerie
jedoch feuert unaufhörlich. Schwere
Iiifanteriekämdfe haben nicht statt,
gefunden. -Die Hospitäler, welche
noch vor wenigen Tagen überfüllt
waren, sind gegenwärtig halbleer:
hiernnter befindet sich unch das ame
rikaiiischc Hospital.
Kriegs'TrillingeZ
Berlin, 2. Aug. In Halle a,
d. Saale hat Frau Paul ine Nehr
baß, die Wittive eines an der West
front gefallenen Reservisten, Dril
lingen das Leben geschenkt. Dieser
Umstand wurde zur Kenlitnih des
Kaisers gebracht und lieh dieser der
glückliche,! Mutier sogleich 50 Mark
aus seiner Privat-Schatulle über
senden, - . '
London. 2. August. Gestern
als am Jahrestag des Ausbruchcs
des größten Krieges, den die, Welt
je sah, hat der Teutsche Kaiser vom
ArmeeHauptquartier aus folgende
Kundgebung an das deutsche Volk
erlassen :
Ein Jahr ist verslossen, seit ich
das deutsche Volk zu den Waffen rn
fen muhte. Eine Zeit ohnegleichen
des Blutvergießens hat Europa und
die Welt betroffen. .
Vor Gott und der Geschichte ist
mein Gewissen rein. Ich wollte den
Krieg nicht. Nach Vorbereitungen,
die ein ganzes Jahrzehnt andaner
ten,' glaubten die Ententemächte, de
nen Deutschland zu groß wurde, den
Zeitpunkt gekommen, das Reich zu
vernichten, das treu in gerechter Sa
che zu seinem österreichischungari
schen Verbündeten hielt, oder es doch
wenigstens durch eine überwältigende
Einkreisung zu Boden zu schmettern.
Nicht die Sncht nach Eroberung hat
nnö, wie ich bereits vor Jahresfrist
ausführte, in diesen Krieg gebracht.
Als in den Tagen des vergange
nen Augusts alle kräftigen Männer
zu deil Fahnen gerufen wurden und
die Truppen zum Vertlieidigimgs
krieg hinauszogen, da fühlte in lle
bereinstimmung mit dem beispiel
lasen einmüthigen Vorgehen' des
Neichtages jeder Teutsche auf Er
den, das; es einen Kampf um die
höchsten Miter der Nation galt ,
ihre Eristenz. ihre Freiheit. Was
uns erwartet hätte," wäre der Feind
erfolgreich gewesen, hat uns das
harte Schicksal Meiner geliebten
Provinz Ost preisen deutlich gezeigt.
Das Bewußtsein, daß dieser Kamps
nnö aufgezwinigeii wurde, vollbringt
Wunder. Alle Meinungsverschieden
heiten verstummten, alte lZegner be
gannen sich zu versieben und eiitcnt
der zu achten, der Weist echter Kante
radschaft beherrscht das ganze Volk.
Voller Dankbarkeit können Ivir
heute bekennen, daß ttott mit uns ist.
Tie feindliche Armeen, die damit
prahlten, in wenigen Monaten in
Berlin einziehm zu wollen, find inst
' '
Großer britischer
Dampfer versenkt!
Viernnd fünfzig der an Bord befind
lichen Personen können ge
rettet werden.
London, 2. Aug. Der britische
Dampfer Elintonia" ist von einem
deutschen Tauchboot in der Nordsee
torpedirt und versenkt worden. Von
den an Bord befindlichen Personen
konnten 54 gerettet werden. Es ist
nicht bekannt, wie viele Passagiere
und Mannschaften der Dampfer
führte.
Elintonia" war 3388 Tonnen
groh und war Eigenthum der Firma
E. Robinson & Soiis. Der Dampfer
verkehrte zwischen Tynemouth und
Marseilles.
Tcr italienische Krieg.
Wien, über London, 2. Aug.
Das Kriegsamt meldete gestern
Abend: An der Tiroler und 5tärnt
ner Grenze sanden gestern kleinere
Gefechte statt, welche für uns einen
günstigen Verlauf nahmen. In dem
Distrikt von Eastel Tessino überfie
len unsere Truppen zwei (Soinpag
nien feindlicher , Infanterie, welche
fast völlig aufgerieben wurden. Ber
saglieri drangen bis zu unseren
Stellungen auf den Höhen von Plö
ken vor, wurden jedoch geworfen;
die Italiener erlitten schwere Ver
luste an Todten und Verwundeten.
Vor Görz finden Artilleriekämpfe
statt. Auf der Earso Hochebene und
östlich von Polazzo setzte der Feind
wieder zum Sturm an. mld dort
ist es zu einem heftigen Kampfe ge
kommen, der noch nicht beendet ist.
Alle Nachtangriffe des Feindes auf
unsere Stellungen bei Selz und Ver
megliano wurden von uns abgefchla
gm. Die Italiener erlitten in die
fen Kämpfen ungeheure Verluste.
schweren Verlusten sowohl im Osten
als im 'Westen zurückgetrieben. Zahl
lose chlnchtfeloer . in verschiedenen
Theilen Europas und Seeschlachten
an nabcn und fernen Gestaden be
zeugen, was deutsche Wuth in Selbst,
ertheidigung und deutsche Strategie
leisten können. Keinerlei Verleb,,
gen des internationalen Rechtes
durch , unsere Feinde können den
Wirthschaftsboden unserer Krieg-
fuh.rung erschüttM,'
'"yffi