Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 30, 1915, Image 2

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ein Iüicnlci Einblick gestaltet Kurse.
Die Sscnjoiror.t fetzt cm ('' ton
Trieft ein, an dem Oesterreich g:ß!e a
fenftaSt flach und uxgefchüvt es.,f einer
Landzunge l,?gt, die 'Äecr dttipLingt.
Die Häuser der Triefter Vorstadt kletittg
bereit die Berat hianus. Nördlicher tritt
die Bergwand a hart an das Meer heran,
daß nach dem kaiserlichen Lustschloß .Äi
in' erst eine Äunststratze läng deZ
.User! geschafsen werden mus;ie. Tie ein
igc Landungsmöglickleit bildet weiterhin
die kleine Bucht von Cistiana. TahilNer
steigt die Felswand wieder schrosf an. Bei
dem Schloß und der Ruine Duino bei
Tan Giovanni stt die flache, durch
Flüsse, anale und Brackteiche bewässerte
Edeue dvn Älonfcilcone ein, die wesiwaris
in das La?unengcbikt don Grado verläuft.
Tie freiwillige Räumung dieser Ebene, die
durch die Landesgrenze durchschnitten
wird, war von militärischem Standvunkt
aus eine Selbstverständlichkeit. Oestlich
von Monfalcone schiebt sich halbZreisfir
mig em Hiihenxlateau vor, dessen hiichste
Erhebung der Monte San Wickele C27Ö
Meter) ist. Um den Westhang dieses Pla
teaus beschreibt der Jsonzofluß einen
Halbkreis. Der Nordhang wird nach dem
Thaldreieck von Görz zu durch dessen Ne
benfluß Vivra begrenzt. Die Stadt Görz
ist im Westen also nur durch den Jionzo
geschützt, flankirend dagegen von Euden
auch durch den Monte Wickele und don
Norden durch die Podgorahöhe und den
Monte Sabotin. Die beiden letztgenannt
" tm Berge liegen indessen schon aus dem '
rechten westlichen Jsonzoufer. Die öfter-reichifch-ungarifche
Front dringt deshalb
hier über deu Jfonzo vor, behauptet Lu
cinico, Podgora, den 609 Meter hohen Sa
bgtin sowie die anschließende Höhe von
. Podsenica mit der grossen Steinbrücke von
' Salcano. Der nächstfolgende Coradarücken
bei Verhoblje wurde den Italienern frei-
' willig überlassen. Sie machten einen gro
ßen Sieg daraus, obwohl kein einziger
Oesterreich auf ihm war, und haben dort
Zcht zweihundert Geschütze aufgestellt. Die
, efteireichisch-Wgarische Linie hält sich for
tau längs den Höhen an der linken Jfonzo-
, seile. Unter ihnen springen die Höhen 383
und 303 bej Plava halbinsclartig nach
Westen vor. Sie werden westlich von den
Gipfeln des KolowratrückenZ überragt, die
bis 812 Meter ansteigen und den Plaöa
. Hügel flankiren. Diesem Umstand der
dankt e der Feind, daß er den Jsozo
überqueren und sich am Fuße der Plaba
Höhe festsetzen konnte. Bon hier folgt die
' Front dem Jsonzo-Zickzack flußabwärts
iibcr Canale Tolmein und Flitfch, wo die
Italiener vergebens Durchbruchsversuche
machten. r
Der nach der Kriegserkläning erwartete
Vorstah der Italiener, der un! infolge
noch mangelnder Vorbereitungen und
Kräfte hätte gefährlich werden können, er
solgte nicht. Damit hcitte der Feind wie
frühst in politischer Beziehung, so auch
jetzt in strategischer Beziehung den giinsti
gen Zeitpunkt 'waßt. Als der Angriff
dann erfolgtesah sich 'der Feind statt
Landstürmern, bereits her beigeeilten,
kampferprobten Truppen gegenüber. Ge
fechtsdispositionen, die man bei einem ge
. sangenen Adjutanten fand, hatten paihe
Lsch verkündet: .Am 4. Juni wird dI
' Plateau von Dobgdo erobert werden. Die
Geschitk ?ärfe diesen Tag den der
, Schlacht am Json' nennen.' Da wird
u aber von V.t Eroberung deS Plateaus
ire!h sie nichts zu melden.
Der nächste Angriff erfolgte aus die Ab'
schnitte Sabbln. Sagrodo. Mmfalcone.
Tolmein lind Plava. !lL,e schon ge agl,
wurden drc Jsonzomüiidung und d,e
Etabt Monfalcone nicht In dem Bereich
Ytt 3rrt&fibifluna8!inrt einbezogen, die
durch dkV Platea von Toberdo gegeben
erschien. Die Italiener machten auch dar
, einen billigen Sieg, und Zu einer
Nuinnier des Aatin", die ein &mxx
ir.it ieigle, wird erzählt, daß die Iiallkncr
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COirivfl D'AMPEHO
Bahndämme ducken die italienischen Pa
teouille ihre Nopfe vor den österreichischen
Sckeapnclls, deren rothweche Szylosions
wöÜchen immerfort ül-er den italienischen
Quartieren hängen. Sion der Bucht von
Tistiana, dor der am 17. Juni vier öfter-reichifch-ungarifche
Torpedobeotszerstörer
und am 20. ein österreichisch-ungarifche
Unterseeboot erschien, hielten sich die i:a
lienischcn Torpedoboote bisher in ach
tungevoller lnisernung. Sie schössen nur
die Kiichihurmspitze von San Giovanni
und ein Meter Tackrinne von dem Schloß
Duino ob. Westwärts sind dem Plateau
von Tobcrdo die Stauwerke vog.Gradisca
vorgelagert, die zur Berieselung des lzZe
ländes dienen. Man ließ sie durchstechen
und fetzte dadurch das Borfeld unter Was
ser. Ein Verwegener Streiszug des Ober
leutnants Costier nach Gradiöca brachte
durch einen Uebrsall hundert Italiener
in seine Hand.
Der Feind war inzwischen vergeblich
gegen Podgora und Sabotin vorgegangen
und Versuchte nun sein Glück bei Saorado,
wo das Plateau von Toöerdg den Jsonzo
erreicht. Diese Plateau ist ebenso wie in
Galizien die (drodeker Linie, den onerrei-
chisch. ungarischen Offizieren aus den Ma
nödern vertraut, da man feine militärische
Bedeutung schon in Friedenszeiten richtig
einschätzte. In der Äacht zum 9. Juni
begann der Feind eine Brücke zu schlagen
und setzte aus Pontons in Gruppen von
zwanzig bis dreißig Mann Alpini und
mittclitaliemsche Truppen über. Die mit
der Vertheidigung betrauten Artilleristen
ließen kaltblutig den Feind sich auf der
-?andinscl zum Anarits sammeln. Um
fünf Uhr ftiih eröffneten sie daS Feuer,
das zunächst gegen die Brücke geriäztet
wurde. Sie erhielt drei Treffer und brach
schon nach dem zweiterr Schuh zu ammcn.
Dann wurde das Feuer auf die Sand
insel gerichtet. Die dort versammelten
italienischen Truppen gingen in Schwärm-
linik auseinander und suchten hinter dem
mageren Gestrüpp und Steinen Deckung.
Die k. u. k. Artillerie destrich die Insel
nach der Länge und der Breite. Ich selbst
sah noch zwei Reihen schmarzgedunsener
Todter auf dem weißen Sand des Ufers.
Die Mannschaft taufte dss Eiland die
Todteninsel. Der Rest der Italiener suchte
sich watend und schwimmend zu retten.
Das Streufeuer . der Oefterreicher über
schüttete die Pontons mit Kugeln. Ein
kenterte. Den jsonzo herab trieben zahl
reiche Leichen. Äuch die Italiener, die sich
auf dem linken Fluszufer in den Wald
geflüchtet hatten, wurden zusammenge
schössen, m Mann und zwei Offiziere,
barfüßig und durchnäßt, wurden gefan
gengenommen. Jenseits der zerstörten
Brücke liegt eine kafiellartige Villa, in der
sich italienische Sappeure mit Gerath.
schaften und andere Soldaten befanden.
Zwei Sckuk Zwei Treffer. Die Sap
peure wimmelte aus dem Hause wie ein
Haufen aufgestörter Ameisen. Unterdessen
unterhielt die feindliche Artillerie ein
wüthendes Flankenfeuer, da! jedoch nur
den Geschützständer beschädigte. Von jll
Uhr bis 2 Uhr schwieg das Feuer, wurde
mit dec BeschikKung einer Ablyeiiung vii
Pini und Tram wietx'r aufgenommen und
rulite dann bij 4 Uhr. Dadurch sicher-
gemacht, suchten achUifj Alpini wieder die
Villa auf. Einige Granaten zwangen ste
jedoch zu schleunige? Flucht. In gleicher
Weile scheuerten alle übrigen Angrif s
versuche auf diesem Abschnitt. In den
letzten Tagen beschränkte der Feind sich
au' orlilleri tische Proteste. Vom 21. bis
23. beschloß er die Höhe 121 bei Arocca.
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OtiTUimiCMISCMB PUTROUlUt in. &OOTIK0L ,nAtHSCHN
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und ieschofj den Bahnhof CormonZ, wo
die Italiener ihre Truppe auswaggonir
ten sünfunddreißig Offiziere und zahl
reiche Mannschaften wurden durch die tie
sigen Ckcdagranaten zermalmt. Am 27.
V!ai griffen die Italiener den 09 Meter
hohen Monte Sabotin. der die Stadt
Görz beherrscht, an. Der Angriff wurde
abgewiesen, wobei von dem benachborteg
Monte Santo aus Geschütze steirischer
Truppen und ungarische Infanteristen
mitwirkten. Ebenso mißlang ein zweiter
Sturmversuch in der Nacht zum 7. Juni.
Der Gegner versuchte nunmehr Rauch
masken vor sich zu legen, indem er Luci
nico don drei Seiten anzündete aber
der Bbendwind, der sonst von Süden her
nach Görz bläst, drehte sich und qualmte
die Brandstifter an. die dühalb nicht un
ter dem Schutze des Rauches über den
Fluß konnten. Als die Italiener endlich
begriffen, datz sie aus diese Weise nichts
erreichten, und selbst einzelne in die Stadt
fallende Granaten die Zuversicht der Bür
gerfchaft nicht beeinträchtigten, bereitete
sie den nächsten Angriff artilleristisch un
ter riesiger Munitionsderschwendung vor.
Gegen dreihundert Geschütze richteten
ihren Schlund nach den Höhen bor Görz.
Aber trotzdem waren die Verluste nicht be
deutend. Fachleute rechneten mir bor, daß
jede Verwundung unserer Mannschaften
den Italienern sechstausend Lire koste.
Die meisten Verletzungen entstanden durch
Steinschlag. tf.ine Granate schlug in eine
Deckung ein und verschüttete sechs Offi
ziere, die indes sämmtlich unverletzt ge
borgen wurden. Die nmsten Granaten
fielen zu kurz. Andere suchten den rück
wältigen Berghang vergebens nach'Re
serven ob. Als der Feind unsere Stel
lungkn sturmreif wähnte, ging eine aus
den, Regimentern 43 und 44 bestehende
Brigade zum Sturm über und holte sich
blutige Köpfe. An den folgenden Tagen
bot sich dasselbe Bild dar. Die italienische
Artillerie warf fünfzehnhundert bis zwei
tausend Granaten aus jeden Berg, woraus
italienische Infanterie sich überzeugte, wie
wenig dieses Bombardement die braven
Dalmatiner erschüttert hatte. Sin gefan
gener italienischer Leutnant erzählte: E!
war furchtbar. 2Bit hatten durch unsere
eigene Artillerie mehr Verluste als durch
Eure!' Bei einem dieser Sturmversuche
warfen sich die Italiener, eine Division
stark, in eine Zwischendeckung. Die k. u.
k. Artillerie war darauf vorbereitet und
beachte die Zwischensteklung mit vielen
Zentnern Stahl. Der Feind fluthete un
ter Hinterlassung zahlreicher Todter zu
rück. Den Dalmatinern kostete dieser Tag
Nur fünf Todte. .
In de nächsten Tage ordnete der
Feind sich zu einem neuen Angriff, der
sich gegen Höhe 240 bei Podgora richtete.
Wieder dröhnten feine kireihundert Ge
schütze. Die Berge bebten, die Herzen der
Dalmatiner aber nicht. 1017 Granaten
wurden an ein einzigen Stelle gezählt.
Sie verwundeten zwei Mann schwer, drei
leicht und tödteten einen Mann. In der
Nacht zum ö. Juni griff -eine Brigade an.
Wie überall an dieser Bergfront, gelangte
sie jedoch in den engen Raum nicht zur
Entfaltung, so daß aus ihrer Seite eigent
lich nur die ersten vier Kompagnien de
Regiments 2 in Aktion traten. Hinter
'dem Regiment 2 stand da Regiment 1,
dahinter die Bersaglieribalaillone. Aus der
österreichisch'ungarischen Seite wehrte eine
Kompagnie Landwehr unter Führung des
Oberleutnants Holub den Angriff ab. Sie
ließ den Feind bi an die Stacheldraht
verhaue herankommen und eröffnete dann
ein mörderisches Schnellfeuer, während
zugleich Oberleutnant Körner Artillerie
ihre Flügel beschoß. Von drei Schwärm
linim gehes?, sprangen die überlebenden
Italiener den Abhang herab, gedeihen
dabei aber in da Feuer ihrer eigenen
Maschinengewehre, die den Rest dczimii-
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ten. Panikartig ging die ganze Brigade
zurück. Ein Mitkämpfer gab mir angc
sicht des Schlachtfeldes nach seinem Ta
gebuch folgende Schilderung des Kampfes:
Nach einem Artillerieduell in der Nacht
zum 10. kamen Meldungen, daß sich der
Feind bi fast auf Rufweite nähe. Bi
halb zehn Abend herrschte Stille. Dann
ging ein Jndianergeheul los. Die Jtalie
ner schrien: Avant, Savoha! Abasso
Austria! Abasso Dalmatia! Evdiva!'
und .Coraggio!' Gleichzeitig knallten die
Gewehre los, Handgranaten krepirten vor
unseren Deckungen. Vierzehn Kugeln
klatschten gegen den Scheinwerfer, den ich
bediente, und verlöschten ihn. Auf Be
fehl zündete ich ihn wieder an und keuch
tete das Gelände, das bedeckt mit jammer
lich um Hilfe schreienden Verwundeten
war, ob. Zehn Schritt von mir, mit dem
Oberkörper über den Stacheldraht hän
gend, mit den Füßen tn ihn verwickelt,
verröchelte ein blutjunger, schöner,
schwarzgelockter Leutnant, den eine Hand
granate der Unseren getroffen hatte. An
zwei Stellen war der Stacheldraht vom
Feinde bereit durchschnitten worden. Ein
verwundeter italienischer Oderleutnant
rick einen unserer Leutnant um Hilfe
und versuchte ihn dabei niederzumachen.
Daraus rief unser Kommandant zu den
Verwundeten: .Wir werden Euch bergen,
aber e darf sich niemand rühren, sonst
machen wir alle nieder!' Nach dieser be
rechtigten Verwarnung gingen unsere Sa
nitätssoldaten an ihr Liebeswerk. Am
anderen Morgen fand ich da gane Ge
lande mit Gewehren, Munijion, selbst mit
Schuhen bedeckt. Ein Häuflein Ueberläu
fer näherte sich mit weiß Fahne. Gleich
darauf wurden unsere Sanitatsmann
schaften vom Feind beschossen. Sie muß
ten eine Anzahl todter Italiener vor
einem angefangenen Massengrab liegen
lassen, von wo die Leichen nun die Luft
verpesten. Die Verluste der Italiener wa
re enorm. Vierundzwanzig Stunden
lang schafften zwölf Sanitätsautok und
eine Menge Fuhrwerke ihre Verwundeten
fort, und unsere Patrouillen meldeten,
daß der ganze Wald noch voll Leichen
liege. '
Der gesunde Schlaf.
Die Grundursache des Schlafe, sagt
ein erfahrener Arzt, ist jedenfalls das
Ruhebedürfttii der Gehirnzellen nach ihrer
Thätigkeit am Tage, die eine gewisse
Menge verbrauchter Stoffe hinterlaßt.
Im Schlafe hat das Gehirn eine vermin
derte Blutzufuhr, deren Vermehrung stet
daö Erwachen einleitet. Mehr ol wir tn
einer Stunde zu erzählen im Stande sind,
können wir in einer Minute träumen, und
diese Schnelligkeit des Verlaufe der
Traume ist auch die Ursache, daß wir uns
ihrer nicht immfk erinnern können. Die
Träume, deren wir uns erinnern, sind
meist die, die sich kurz vor dem Erwachen
abspielen und deshalb oft kein rechte Ende
haben. Abgesehen von Träumen kann der
Schlaf noch in anderer Hinsicht abnorm
verlausen: er kann kurz, zu lang, nicht
tief genug oder unerquicklich sein, am hgu
figsten gellagt wird aber über die .uälende
hindern wenigsten! dc EinsÄofen. Ost
wirken gewiß auch md,urt r. n diesin
Ursachen zusammen, und hi unserer log
gen Lebensführung mit den Ailungen.
den Telegraphen. Telephonen und Kraft
toasten, sowie durch da! immer zuneh
mende Geräusch trethn die Nerrxn fort
während in so hoh?r Spannung erhalten,
daß man sich über die immer däufiger vor
kommende Schlaflosigkeit- gar nicht zu
wundern braucht. Eine Folge dieses Zu
stände ist nun das Auftauchen einer gro
ßen Zahl don .Schlafmitteln', die zwar
in sachverständiger Hand zullssiz sind, ge
wohiiheitömäßiei, gebraucht, ober immer
sch-den. weil sie alö leichie Gifte Wirken
und aus die Ursache der Schlaflosigkeit
doch ohne Einfluß bleiben. Höchst wichtig
ist es dagegen für Jedermann, stets zu
gleicher bestimmter Stunde schlafen zu
gehen und ebenso auszustehen rder sich
wenigstens sofort nach dem Erwachen zu
erheben, dann stellt sich die Müdigkeit bald
jeden Abend zur rechten Zeit ein und
sichert einen erquickenden Schlummer.
Nicht minier wichtig ist es. olle ernsten
Gedanken sozusagen vor dir Schlnfzim
merthür zurückzulassen'. Wem das nicht
gelingt, der sollte die Richtung feiner Ge
dankest doch möglichst wechseln, etwa durch
ein wenig leichte Lektüre, die aber nicht so
interessant sein darf, daß sie den Leser
wach hielte. Sonst möge dieser je nach
persönlicher Neigung an etwas ihm An
genehmes denken, gleichgültig, ob der No
manlikcr sich den Silbnqlcmz des Mon
des aus der ruhigen See vorstellt oder der
mehr materiell veranlagte etwa all' die
guten Dinge, die ihm ein Loiteriegewinn
sich zu verschaffen ermöglichen würde.
Viele glauben, daß ihr Schlaf durch den
abendlichen Genuß eines leicht alkohnlhal
tigen Getränke begünstigt werde, Ander;
beobachten danach gerade das Gegentkeil.
Nicht wenige trinken kurz vor dem Schla
feugchen ein GlaS Bier, was ja wegen dcr
einschläfernden Wirkung des Hopsen zu
weilen wirksam sein mag; alle Menschen
können den späta endlichen Genuß don
Spirituosen oder Bier aber nicht vertra
gen und e ist im Allgemeinen nicht rath
sam, sich an solche Hülfsmittel zu oewöh
nen. Manche finden, daß eine mäßige
Nahrungsaufnahme den Schlaf begün
stige. Freilich schläft man mit leerem Ma
gkn oder wenn man Hunger empfindet,
gewiß nicht gut. doch ebenso verhindert
eine Ueberladung de Magen jede er
quickende Zlkchtruhe, vkgleich jener Zu
stand den Menschen schläfrig macht.
Wo sich die vorstehenden einfachen Re
geln als nutzlos erweisen, ist zur Ergrün
dung und Beseitigung der Ursache der
Schlaflosigkeit ein Arzt herbeizuziehen.
Gar oft ist die Schlaflostakeit ein Symp
tom bestimmter anderer Störungen, zum
Beispiel solcher der Verdauung oder de
Blutkreislaufes oder sie ist eine Nebener
fcheiiiung der Gicht, de Asthma oder an
derer Krankheiten., Den Personen, die an
Ncrvenreizbarkeit oder geistiger Erregtheit
leiden, nützt oft ein warme Bad kurz
vor dem Niederlegen. Bei .Nervener
schopfung wirkt die Anwendung ine
schwachen elektrischen Stromes oft höchst
wohlthuend. Wenn die Schlaflosigkeit
Psychischen Ursprünge . Ist. erfordert sie
natürlich auch eine psychische, ftklenbe.
ruhigende Achandlunq nach sorgfaliigster
Ergrüiidung des geistigen Zustande des
Leidenden.
Nach der Aussage don SachverstZn
bigen findet sich in der Höhe von mehr als
sechshundertundfünfzig Metern in der
Lust keine einzige Mikrobe mehr.