Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 30, 1915, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    - , - -4
j 0
ä f .Hit-' f 1 . F
V , J
F r! !! ? cf.'..i m .?
A 0
p fl I; ifJttff si,tz''s! l
'0 tu :' fn ,
. 11 HL -t i
- fi -rf
rf ,f r.f l s -
J 1 S i f I ! 1 i I M C t i II! I ' I
t J i . I i I y l ' i . ' ß
V r 1 v 1 r V fl v
;'
V . I '
f
MI I
- " M ' I ! j ,
V V V v
II fl
1 I
' z II il
f vV v
n v
-
j ,
, - :
Im f.);!
"V K A -i. 1,
owww
;l .Zijsjllzülllj
IIiihiIih, Jftfit,, -fnilmi, ISO, sjnü t)i;,.
, x .
r
! . ,!f M . f, ,,Z
4 c z.!' ' t-t f
f. 1-, 'f;? i i ?''
f ' 5
!! ' 's Vt "' .'.r:', 5
k 1k, " ' . , ", A.
H niIiii llit.
ü tfc ii
HI i illlll II
'ivu
ftrfif
j j
Uor bciu Fnll!
i lfiiilii(jc ,-rilmiicii üiklde dcrcil
i)ii(!tiir üiitilcii mitdkrüiiiiiiiiiing
der 8lnfil lirntiniicii ijutirn!
Ccfltrtfli') lltiprii ttjltltii niritcrr (nlß!
Milkst VliifUÜIf lkk
liuu nCT ßppujf tlfit JJi
?rim frifMf.rt i Nn
' . ' . ! !'!! v
i rf ? 'liff.-fi,
.' :' ' , f ' f" ! '! !1 '-'"
I S t t ' ',' .".
I "1 ! : ""'f - i ' ,
! " ' l? ' ,s' ", 1
I.- - 1 J. I ' ,! ' ...
''" " inif 1" I
r i .; f.-i z ts ,?,-,, !. -. .!-
s-' '. '- ' ' '
I.
)
1v;tn, "'ff lü.
Ttm Nki'l i,,, a &t
fff d,, PjHtf tiifnl.fl nq,Ni',ik
(ifirfijit.irj;fr nur kn:
.lififif Z','tk,!,t I' B 1 MSI
foiiflhrn Urr Ann in bfr ')it ,'
fitl !,,skl"k, fcff rriiiliiluf l'k'kn
BHflnfff. ?'ks,I,ch 'i'Nflurub bta
tlf tlif srink ?lirifi( in uff tun
ofHT tiiarnrnfn."
'i'frliu, nlrr l'onboti,
'.?;irttni:tIii1f, oütr rriuhliifif l'id
6iinrtfH Imlfi; Xic i t n t tr fj u i st
( WnriMjrtn durch die IfiiitMitn Kai
in dkn IfMctt lH chni6f Kkdkiilk
dk prarlfdiriltc ftkmacht. tic palni
sche Hnuplsludt lil ,', 5Hici Tritte!
von bnilfilifn Trupps umgrdkn;
doch fcsfinbi-n sich ich Zwki litni
dnhnliuik tu den Hudr,, dk ZZein
dk?, die für den asicnrnlk-.ug der
ussrn Lerwkiidunst finden könne,
(kliern! von Waliuiu' rechter o tiistcl
ist gm Ü'iist angelangt. ,,r 2 ei
lri, nördlich von arschn. Tie rns
fische l'!rnranstrisfk .-, beiden -ei
ten des Ranw, die mit striisiter Hart
nältinkeit erfolgten und dem Zweite
diene soitten, den deutsche Vor
inrsch iis'.ulinllkn, sind eingestellt
worden. Ter neind ist in südlicher
Dichtung aus der 7lcht. lilwitz'
Zentrum und rechter nliigel drängen
unaiif!,allsam vorwärts und treiben
die Bussen ach ikjrer letzten SlcUune
inxiick. Icr i:örinnrfch nimmt ei
e langsamen Verlauf wegen des
'ugiinsligen Geländes. Tödlich von
?ari'chau lmbek, die Teutschen die
Weichsel öst'ich vn alwaria er
reicht. Tie sind nun drei Äeilen
nnder an die Hauptstadt lssrange
komme. An keine, Punkte dieser
'MS Meilr ianaen ront sind die
Teutschen weiter als l Meilen von
Warschau entfernt, eldmarschall
von Mackenseu macht nach den siinq
sten Berichten südwestlich von Lublin
gute fförtschritte".
Offizieller Wiener Bericht.
Wien, über London. 30. Juli.
Das Äricgöamt hat gestern Abend
folgenden Bericht herausgegeben:
An der Front zwischen Bukowina
und Bcssarabien tuurde eine feind
liche befestigte Stellung von einer
. ans der kroatischen Landwehr und
dein unganfchen Landsturm bestehen.
hm Streitmacht überfallen und es
kam zu einem hitzigen ttefecht. in
welchem der Feind geworfen wurde;
i't- ließ 170 Todte auf dem Schlacht,
felde zunnk. Oestlich von Kornionka,
i, Nordostgalizicil am Oberlauf des
Bug, entwickelten sich heftige äm
pfe; wir erstürmten niehrcre fctiib
liche Schützengräben und nahmen
500 Mann, darunter einen Oberst
und sieben andere Offiziere gefangen.
Nördlich von Sokal, unweit der
russischen (Grenze, versuchten die Ruf.
sei,, unserem Vormarsch Einhalt zu
gebieten, wurden jedoch zurückge
schlagen, Wir setzen unseren. Vor
ruarsch fort. , Der Feind erlitt schwe
re Verluste an Todten und Verwun.
deten. Sonst ist die Lage auf der
Südostfront unverändert."
WaS Petrograd faselt.
Petrograd, 30. Juli, über London.
Das Kriegöaiut gab gestern
Abend Folgendes über die Borgän.
ge auf dem östlichen Äriegoschauplatz
heraus: Zwischen Riemen und Tüna
-,ik nichts von Bedeutung vorgefallen,
li'den Tag zweimal Hiebe und
solche haben sie in letzter Zeit in
lener Gegend erhalten bringen
die Mobkowiter eben nicht in'An
rechnung.) Auch an der 9torni
Front ist kein Wechsel der Dinge zu
vermerken. Dem Feinde wurden bei
dein Versiiche, das linke Fluszufer zu
befestigen, durch unser wvhlgezieltes
Artilleriefeuer enorme Verluste bei'
gebracht. Der Versuch des Feindes,
zwischen den Flüssen Rarem und
Ose vorzudringen, wurde von uns
vereitelt. Auf dem linken Weichsel,
n'er warfen wir die deutsche Vor
in,t, welche von hiora .ttaliuarya und
('VtM'C gegen unsere Stellungen süd.
lich von Warschau vordrang, zurück.
Qjt dab der Fall, dann können sich
Nusfm dmcauf verlassm, daß sie
r i ! ) ,'
i : ! ii'A U"k
V
'. I . ,s f
" ! ' ! ;:r
ft ?:l ii.VtV II,',,. rt (:,:t'i' l'i"'
i i;i I t r i'il i : ' f
i: , i'..u ü. 'ii's., i i". !
frn I ! n;!r, rv;'i!r'i'ii' 'U i,t:i'i,r
dcl Bua in:? rr.-i-rili'it lüolsrrre tut
lerer J.tüJjiTiUut'.n: :n U'iittn-och
ui'iT flntyii im r du Cfii-ircuiit rn
und iiiiluiuii bvai rreberU' V
Inet tinediT ab, i'i tV.j r l,l-si,'!i
lu-tt nuhnu'ii wir 15' Ceficrro dj
llngartt ttcfamint. (üi iji nur ,zn
iHeuuindiTii, fri:, es üiiljt 15,(o0
waren, denn auf eine Null inchr oder
hU'iug-.'r ki'iüwt es bei dcn Aussen
beklUlittlich nicht an, )
Ter englische Kvl,l.
Loiidon. !'., uli. Ter Var
schauer orr"ji'i'iident der Times"
telegravliirkc unterm Zointtag Ta
tun, Folgendes: Man glaubt Kier
nicht, dost die Nuisen unmittelbar
vor Warschau Stand Halten und eb
zu einer nticheidungdschlacht kam
men lasseil werden. Sie werden
aber aus dem Riickznge dem Feinde
sicher schioere NachHutkämpse liefern.
Das Pojtanit isl, heute geschlossen
worden." -
London. 80. Juli. Die Russen
ziehen sich aus Warschau zurück; die.
jc3 geht aus Depeschen, die hier ge
s:ern ouö Petrograd eingetroffen
sind, zur, Oicnrige hervor. Dieser
EntschluK dürfte überraschen, denn
dem zähen Widerstand nach zu ur
theilen, den die Russen dem Feinde
boten, hatte man Ursache zu glauben,
das; die russischen Heerführer den
deutschen Verbündeten vor Warschau
eine Enticheidungöichlacht anbieten
würden, schon wegen der für die
Russen so gunftigen Lage des
Schlachtfeldes. Es inird ledoch her
vorgehoben, der russische .Nriegsrath
habe es eingesehen, daß die russische
Armee in ihrer gegenwärtigen Ver
fasfung unmöglich mit der sorgfältig
ausgeruM'ten feindlichen Armee an
binden könne und man auf einen
geordneten Rückzugbedacht fein muf
fe bis die Armee wieder reorganisirt
und besser ausgerünet sei. Tann
erst könne man daran denken, wieder
zum Massenangriff auf der ganzen
Linie überzugehen und den Feind
vom russischen Boden zu vertreiben.
Politische und nicht strategische
Gründe gaben den Russen den Gnt
schlich, in Ostpreußen und Galizieil
einzufallen. Sie haben den Alliirten
ini Westen dadurch unverkennbare
Dienste geleistet und den Feinden
schwere Berluste beigebracht. (Tiirch
Morden, Plündern und Sengen; im
ehrlichen Kan'pfe nicht.) Jetzt niiis.
seit sie alles, ivaö sie in elfmonat
liehen Kämpfen errungen, wieder
aufgeben. , Wenn Warschau noch
nicht gefallen ist (und gestern noch
waren sie wieder so siegesgewisz),
dann mufz man sich mit dem Gedan
ken vertraut machen, das; dies bald
geschehen wird. Die Petrograder
Zeitungen sagen, das die Russen
beim Ausgeben Warschaus alles ver
wüsten werden, was den Siegern
zum Vortheil gereichen könnte.
(Das ist echt russisch, nutzen wird
ihnen dieses aber nichts. Diese Art
jtriegsühnmg bewährte sich zur lZeit,
als Napoleon der Erste nach Rusz.
land zog und seine Armee in der
eisigen russischen Wüstenei theils der.
hungerte, theils erfror; damals gab
es keine Eisenbahnen: heute liegt die
Sache anders; trollen die Russen
auch heute ihr eigenes Land denvü.
sten, nur zu; ,indenburg wird schon
für's Fortkomme seiner Armee sor
gen.)
Wqrschan's Fall würde natürlich
in Deutschland und Oesterreich-Uli'
garn große Begeisterung wachrufen,
und wird gemeldet, daß der Kaiser
bereits '.'lnsialten zu einem feierli
chen Einzug in Begleitung der .ttcii
serin getrosten hat. Diese befindet
sich mit der .'itronprinzessin im Haupt
quartier des Feldmarscholls v. Hin.
denbiirg in ' Allenstein, Oskpmiszen,
und sie werden sich heute nach Tid
',!-. 11 fi'.', ,, '
1 ''. j'l l'i
i r
, t ,
.''ni.f.-i t.i't t'"H ('.. rtz .'', .,, !'.'!'
." ,".f !" ,?!!,' !. K t
s l fl.Ü, C !',;:.",; du d'-,.j
' ' ! t'-f ".f f,-. I' 1 f 0
.'!!.'?'"',!',!,,, ti 1 Inu-vri ('r ; ,tn!!f.
i: i'l b i : t oWr.t njf'vtn i.'.s,
li'lt M tili '!,'(.'l!, j , ii
!' d,'ih twt d k ',v:e;t, nr.h de
'".liii'U llit J'ü'iildM'S'U'i'II, tl! u
(".lirr i i-".t. ju ur,(. . r. ,
,V. tii!'ii,t,4 t'K'ii s.fjr.tf jiitimi'e cn
Eiern .'.iMüklx'k'.z,', dik i .U'li'iiu'K't
iiiitti'.hch reit ('ifrtj
:'i)ch ( ioitj zu f.ilU'it du ra
wunde mich dem Uv, zu steil ab,
und da die Jtalifiierr scheu seit Wo
clien ans Pus.ni Punkte Ferlichnt
tc" wachen, dars man aniielimen.
dast diese Hol?e. eine der siaikileii
Fein, gen aus dem sudlichen .Uneg-j-fchiiuiilntj,
auch iu der jufuiift allen
'.'l ii glissen widerstehen wird: ohne
'iortz in ihrem Besitz sind alle Fort
schritte der Italiener vergebens. Sie
müssen sich dort verbluten.
-I u der ärntner Grenze finden
Artilleriekänivse statt, auch ist cs
Z'l gelegentlichen Aiifanterieschar.
mutzein gekommen. An der Tiroler
Grenze bei Marcelin griff ein feind
liches Bataillon unsere Slellunaen
an, wurde aber durch unser ziel.
sicheres Feuer fast aufgerieben. Bei
Tofana wurde eine Compagnie Jta
liener durch eine unserer Minen in
die Luft gesprengt.
Engländer fliclsen aus Italien.
Bcrlüi. lZ0. Juli. lFiinkenbcricht.)
- Bon Zürich wird gemeldet, dcck
zahlreiche englische Familien, die rn
Florenz, Mailand und anderen ita
lienische Städten lebten, in der
Schweiz eintreffen. Tic Briten fic
fürchten, daß es in Italien zu anti
englischen Demonstrationen kommen
wird,, wenn das Königreich in dem
Kriege, in den es von England
hineingetrieben worden ist, unter
liegt.da in diesem Falle das Volk
die Schuld an dem nationalen Un.
glück jedenfalls den Engländern bei.
messen wird.
.111 Uilllllllilll
I'slsil.'i jjfiiillni?
4 tf Nil'. "Vttn' i - rf.
fl if f! I )f f ' . v i
Hcif (CMSf! ,
I ! . U, ,1 ü! I .' !!,
'tut 'i'IMMf ,1Ü JVi(.IX
kl, j'fl jlff ff !.'.' ;;'(aVrW
't'ifltf tt,f trnt .V.iit, l'f iM't'.tif
trt Hant'n'mtf fit l- 's k! ,
; I ' un ft f M. , k rf 'i--f
, !,l I't drk,k!,.ft I" i l IU t
h'u H if b t"t 1 i"k l , ,1 q
jkiundi, r it r f r I . 'j'i.in (Klaff,
j (.M.itt, uns d ,1 ri! lif Vfn
fest MfftfHüf ,!!,fti fiitia. Iffin
.(.HiHiliI ii VitftPf, ! n n i t in
jiiitf nS ii!nif in i dnpifliif
;lH dk i tintf tnMi dir l'rrlitj&r.
tf brdkl,t.
Ifiifiit'!" rUirsi.fr M.'iütürn lirr
"liirfifniM, not nt n ii will ttifr et
fntitfn habkn, da die dsnli.tikn rtt'
fitlirtt bereit? Anstalten z rinei
nlniiuiullfn (v"iiuh(1 iu Wiirjchki ge
trv'irn kaden.
)st Warschii gestillen, diinn wer
den ngel)enrr denisilir Ttrritkräste
nach dem besten gewursea werden,
um anch b'alais z n drin
gen. Ter englische Minister f ii r Mu
nition hat eine Rede gehullkn, in url
cher er klar und deutlich sagte, das?
man sich wegen des Berlaufs des
Krieges im Osten keiner rosigen
Stimmung mehr hinuigcben brauche
nd schloiz mit den Worten: Die
rage it schlimm, wen nicht gclähr
lich."
Weitere Schiffe torprdirt.
London, '.IQ. Juli. Die schiue.
bische Brigg Fortune wurde von ei-
nrm deutsche Tauchboot in der
Nordsee torprdirt nd versenkt. Tic
Mannschaft wurde gerettet.
Bon dem ejleichen Schicksal wnrde
der belgische Dampfer Princesz Marie
ereilt. Ti eans 22 Mann bestehende
Besatzung wurde gelandet.
llhnlks 'kikkr
hkuic hinsiktikhikil
ftt' fc" ('' 1 r:.!-'' s
jfi!1 ! H.H ,!,!,,,
s l" ,;
! i'; . I ;
! - f " ' . '1 l "
." .f !i 's ' : i ,,. ,i '. ,
i! ' t" l ? - ' . z ' t : 1 ! i
; ( t , , -' " r
',' ,' rf !. '- ' f Uf "i r
N .'..,,
s - ' -j r.
i 1 ,
V. ' !
lw. ;
I ! I !' '
;'-,..) f. '...,!, W .
!, ! - 5 ' r -1 ; H t f
.'. -t ! iu-v'.', f.' I..-"
Schlappen der Briten in Indien.
Räch brieflichen Mittheilungen haben
die Engländer dort 3000 Mann
verloren.
San Fraiuisco. 30. Juli. Nach
Mittheilungen, welche P. Nam Chmr
dra. dem Redakteur des hier erschei
nenden Hindiistan Shadar", ziuiin
gen, sind an der nordwestlichen
Grenze von Indien 3000 Briten in
Gefechten mit den Streitkräften des
Emir von Afghanistan getödtet wor.
den. Die Känipfe fanden letzten Mo
nat in der Umgegend von Lahors,
der Hauptstadt von Punfab, statt und
dauerten 20 Tage. Truppen in La
höre meuterten und die Zioilbevölke
rung schlost stch ihnen o. Ein Bcr
such, die fiiiisjährige Landessteuer im
Borans eiiizuziehen, war der Haupt
gründ der Erbitterung gegen die
Briten.
Die Nebellen attackierten Lahore
mit nahezu oOOO Mann und waren
binnen 3 Tagen Herren der Stadt.
Die Regicrungt'tr.nppe!: wurden in
des rasch verstärkt; sie zählen unge
fähr 8000 Mann, und dazu kam noch
Mangel an Waffen und Munition,
sodast die Rebellen nach 17täaigen
Uämpfeil ae.zwungen waren, die
5tadt zu rälimen. In dem Brief an
Ehandra beißt es, dasz sich ähnliche
Änsstäiide al'ch in kleineren Städten
abspielten.
Schon vor ein Paar Monaten
sickerte die Nachricht durch, dast der
Emir von Afghanistan mit deir Re
bellen siznivathisiere. Die Kämpfe,
in deneil die Briten !000 Mann ein
büßten, fanden in den Bergen statt,
als der Emir den Beriuch machte.
sich mit seinen Truppen den aufstän
dischen Eingeborenen aiiznschliesten.
Die Situation in und um Lahore
ist seitdem so ernst, dak den dort
wohnenden europäischen Frauen ge
rathen worden ist, sich auf schleunige
Flucht vorzubereiten.
Tcntfchland soll zahlen.
Washington, 30. Juli. Ter
amenkanliche Botschafter in Berlin
ist angewiesen worden, die deutsche
Regierung aufzufordern, für das ver
senkte Schiff Leelnnato" Zahlung
zu leisten. Die verlangte Summe
ist noch nicht festgesetzt worden.
Mehr Tauchboote für die Türken.
London, 30. Juli. Ter Times"
wird aus Mytilcne gemeldet: Die
Türken haben schwere Geschütze uud
zahlreiche Munition aus' Teutsch'
land erhalten. Zwei neue Tauch.
boote, , welche über Land nach der
Türkei gebracht wurden, haben in
dem (ilvlf von Smrirna Verwendung
gefunden. ' Die Küste Äleinasienö
wird von den Franzvscn und Eng
ländcrn blockiert.
' I- 'j 1 I f r .-A
c ri .f '' ' i ' i
t,'-;: !, i- '. i , i v; i! .';,
! n .1 . ',! Yc: i' ': ,?-!. !r,vi
r buh'f ,-,-!, ..setz, icttt
' -m ri;,-;;r 2;:;,:;ii.',n l:i T.-l.-.i'-.Ti !'
ins, xiae Bvfrrech.ifM in:5 fi tz"
i'ir Hilf diiruii, den (..'ii;-i'tnriir
!'en,:tt't'4 zu rtvnu A'!!bu!' der
i, Nn, kni'1 drr z .'?!,'.,. 'ira'e zu le
!'.;,',!, Toch vl!e? -',!f vi'!-.i,'!'eii6
lind ii ist 11 U;,r iMltä kam (tr mit
cchnnntft und Bruder in ctnci cing
oii. um Veit des;, 'atteii VU'fiiisrd
auf immer zu rn-fuiteu. Iiejer ge
stattete sich tragisch .
Unt 4 Uhr morgeiiS gab Becker
sodann feli'iideS bekannt: .Meine
Herren! Ich stebe vor Ihnen im
Vollbesitz nieiiter eiNeskra?ke. w:s
send, das; keine 'Mackit der Erde mich
noch vom Tode errettin kann. An
gesichts dessen und in den Zabnen
derjenigen, die mich vernrlheilte,
aber in Gegenwart meines und
Ihres Gottes verkünde ich, daß ich
an dem mir zur Lait gelegten Vor
brechen, für das ich sterben muß,
völlig unschuldig bin.
Sie sollen nun meiner Vernich.
tung durch den. Staat, der berufen
ist. das Leben Unschuldiger zu be
schützen, als Zeugen beiwohnen. Mö.
ge Gott der Herr allen denen ver
geben, die in irgend einer Weise zu
diesem meinem Tode beigetragen ha.
den.
Jetzt, angesichts meines, Grabes,
erkläre ich der Welt dasz ich stolz
darauf bin, der Gatte des reinsten,
edelsten Weibes, das je gelebt hat,
Helen Becker, gewesen zu sein. Dies
Bekenntnisz ist das Einzige, was ich
ihr hinterlasien kann.
Ich sage Ihnen allen Lebewohl,
Vater ich bin bereit, zu gehen.
Amen. Eharles Becker."
Festen Schrittes eröffnete Becker
alsdann den Zug und zuckte auch
nicht, als er auf den elektrischen
Stuhl geschnallt wurde. Dreimal
wurde, jedesmal stärker, der Strom
.eingeschaltet dann war's vorbei!
Als man den Gerichteten dann ent
kleidete, fand man in der Herzgegend
luntenn Hemd ein Bild seiner Frau
sestglteckt.
(Fortsetzung aus Seite 3.)
Die Briten machen Fortschritte
auf dein europäischen Festlande: sie
bnben nun Havre und Ealaiö voll
stäitdig in ihrem Besitz
Amerikanerinnen begnadigt. '
Berlin, über Haag und London,
30. Juli. Der amerikanische Ge.
neralkonsul . Gasfney in München
nielöet der hiesigen Botschaft der
Ber. Staaten., dos; Frau Harnet
Vohce von San Francisco und Toch.
ter Margaret, die seinerzeit m Lin
dau wegen fchwerer Beamtenbeleidi
gung zu je drei Monaten (iZefängnisz
verurtheilt wurden, vom König von
Bayern begnadigt worden sind. Die
Amerikanerinnen -beschimpften Zoll
beanite, welche bei ihrer Ankunft
von Bregenz ihr Gepäck visierten.
Nach ihrer Verurteilung fetzte der
Generalkonsul Gafsnetz ihre Freilnst
snng gegen .Kaution durch und der
Botschafter Gerard ersnchte das Aus.
wärtige Amt, ihre Begnadigung her
beizuführen.
AcüiZlljlttZZh am
.AiM mlschllldijj!
(viistlnnW !)iiiii(cii(lji licOlr riif flOri
lirn Miiihlc iiriini Tcutschliliid
,ls,llcilrö zu miiihlijfhiliidr!
Vlllt dlkskS rairö ln lttliissclkk Villen misgkdcik,!
War natürlich nicht wahr!
London, 30. Juli. Das Aus.
wärtige Amt dementierte im Unter
Hause eine, jüngst in den Ber. Staa
ten veröffentlichte Angabe, das; amc
rikanische Baumwolle, welche von den
britischen Behörde beschlagnahmt
wurde, letzt wieder verschifft werde,
um in neutralen Häfen neu verkauft
.Zu werden.
Die nächste Rcichctngssitiuug.
Berlin. 30. Juli. lFnnkenbericht.)
Der deutsche Reichotag tvird a,n
Donnerstag den 1!). August zir sei
er nächsten Sitznng zusannneiitre
ten, mn wichtige Vorlagen der Re
giermig .zu berathen, die sich auf den
Krieg und feine Fortsetzung bezieh.
Berlin. 30. Juli. Kaiserin
Auguste Vietoria lind Kronprinzessin
Eöiilie bereisen augenblicklich die un
glückliche Provinz Ostpreisze. besich.
tigen die dortigen riiminerstätteu
und sprechen den Bewohnern Muth
zu, ' ,. .... i
Zwist bei Untersuchung.
Chicago, 30. Juli. Anzeichen
eines offenen Zwistes zwischen Bun
des und CountyBehörden bei der
Untersuchung des schrecklichen Vor
falles auf dem Dantpfer Eastland"
machen sich schon jetzt geltend. Der
Hulstitaatsanwalt erklärte nämlich,
daß er gewillt sei, die Bundes
Tampfschiffs-Jnspektoren zur Aus
sage zu zwingen.
Auch nimmt man eine Aussprache
des Richters Land:? an die Bundes
orofzgeschworenen ls Erkslärnng da
für an, dasz nach Ansicht der Bundes
behörden eine StaatsGrandjury die
Bundes Dampfschiffs . Inspektoren
nicht unter Anklage stellen könnte,
da diese nur ihre Pflicht erfüllten".
Bis jetzt find 834 identifizierte
Leichen geborgen, 2 sind noch nicht
identifiziert, während noch 513 Per
sonen vermibt werden.
3000 Eiserne" für Msässer.
Berlin, 30. Juli. Seit Aus
bruch des Krieges sind bis jetzt an
rlsässische Soldateil im deutschen
Heere 3000 Eiserne Kreuze vertheilt.
Gewisz ein schöner Beweis für den
Patriotismus der Elsässer.
. Kabinettskrise in Japan. .
Tokio, 30. Juli. Infolge der
BestechnngSslandale hat Premier
ininister Graf Okuma zugleich im
St'amen des yanzen Kabinetts dem
Kaiser von Japan seine Resignation
vorgelegt. Der Kaiser hat sie jedoch
noch nicht angenommen.
Chilc's Deutsche voran?
Berlin, 30. Juli. Zum An
denken an die ans den Kreuzern
Scharnhorst, Gneiseuan, ?iürnberg
und Leipzig ums Leben gekommenen
deutschen Seeleute haben die Deut
scheii Ehile's beschlossen, ein öffent
liches Krantcnhanö in Balpareiso zu
errichten,
Z'.'ilin. 3 I V' -l'U )
1' ! .'. iilli!!,'"
'1 1 '!t!,r III :.!.! t':k,'!i't. d..h d,'
..el?..1'l:l!l? All,. V-'.-t:
Hüt d,r '!' 'rei'-,'tZlch!',, e'.ncr l'i
V'-' '.Vi'.itiTt.'i l'i'.V'inn'ii mt. f'1? d:r
fi u'Kr-.'tt ."'-i :A '.: nr die - ' ;: '
ierr.!i ei!ii,t:u,ti Z!l'ill.en l'rl.uM'en
t liui'tt'it in Velinen, Pari) und
;,'t!ui l,,.d i!;rer e.uerung in
i'ruiiel futiiift. Tiefe llortefven
den 'en ftstrivfen sich auf die Zeit
vem Jihre. 1WI h,z I',I1. cir
wurden voü deii Teutschen in den
'.'lräüue in Brüssel gesunden.
Die Berichte geben eine unparteii'
sche Beschreibuii ,i der internationale,!
politischen Ereignisse von der Zeit
rcnit beginn der inarolkaniscken Kri
siz bis zum jetzigen Kriege. Sie ritt
l'alten eine Menge Material, da die
Richtigst:! der deutschen Haltung
während ieser Zeit klab beweist.
Die Nachrichtenagentur besagt:
Die Berichte werden zeigen, wie
England Frankreich und später dann
Rußland zur Gegnerschaft gegen
Teutschland verlockte, um es snste
tisch zu isolieren und jedes Jahr das
?c'ctz um Deutschland enger und en
ger zu ziehen. Die belgischen Ge
sandten, besonders. Baron Greindl
in Berlin und Leghait in Paris,
prophezeiten, das; der Dreiverband
eine internationale Bennrnhigung
schaffe., während der Dreibund seit
inehr als dreißig' Jahren ein europä
isches Gleichgewicht und Frieden ge
schaffen habe; der Dreiverband da
gegen hat. wie die belgischen Ge
sandten übereinstimmend sagen, die
Lage zum Schlimmsten getrieben.
Der belgische Gesandte in Paris,
Baron Guillaume. schreibt unter dem
r !;!!, ! ! li, '
!' l'. I ;.! ",
f it; f ! 1'" '!.'
uv.D ,f;t!t?
v't
er l 'I I
. ( 4 n ! . '! ' ! ,
I IV.tti-f
h le in i'.',!,!le
Jin.p'. ! i,!i'in!!,!.','l.!'k, von
ivtni Z.',,r. r.rnler.-it iv.r li?.tl
tnm.x kr-.t t.'t 1,. veltendj sich
'I ,'! '' i''.,' '. t b ,:!','!!, Xii'ie 'l'o
l't'k l-.!.'l eine tlter.tl:ri;c Gi's,z!zr
Zur i;!int.M und Beirut."
Ii" 'k'!'e!mberichte bilden bak'k
ei i'l'i'rnvi!l',ienke? 'i-isriel von der
','iichti.ileit er in d,',l legten Jahren
von den Teutschen tiieiieimueuni
altülig."
Berlin, über London. 30. Juli.
Tic in der ..ordd. All Ztg." jetzt
i'rscheinenden Telumente. welche
rbensalis von den Deutschen unter
den belgischen taatoarchwen zu
Briissel gesunden wurden, entlialten
auch Geheimberichte von Graf de
Lalaing. früheren! belgischen le
sandten bei der britische,, Negiening.
von Baron Greindl, belgischem Ge
sandten bei der deutschen Regierung,
von Baron Leghait in Paris, und
Graf Turst'l. belgischem Geschäfts,
träger in Berlin, an dcn Baron
Faverau. früher belgischer Minister
des Auswärtigen, über die Haltung
der Treiverbandsinächte gegenüber
Deutschland.
Graf Lalaing und Baron Ercindl
erklärten schon im Februar UUlä in
diesen 'Berichten, Englands: Feind
seligkeit gegen Teutschland sei durch
Eifersucht auf Deutschlands Handels
und Flottenwachsthum verursacht
worden; und Lalaing fügte hinzu,
die Engländer fürchteten, dost die
Tage ihres Flottenvorranges . ge
zählt feien.
Weiter nichts als
grundlose Einbildung!
An der Küste von Maine will man
deutsche Tauchboote gepchtct
haben.
Washington. 30. Juli. An der
e von Marne haben manche
Leute espenster gesehen; rn der Pe
nobscot'Bucht sollen sich nämlich
deutsche Tauchboote gezeigt haben
Was sie dort eigetitlich gesucht haben,
ist nicht bekannt. Nicht sehr ernst
angelegte Leute glauben, sie hätten
stch vergewissern wollen, wie der
diesjährige Hummernfang ansgefal
len ist. Im Staats und Marino
amt find auch Briefe von einetn
Bewohner des Sommeraufenthaltes
Castine eingegairgen. Er behauptet,
zu drei verschiedenen Malen lauge
dunkle Körper auf der Oberflache
des Meeres gesehen zu haben, die
schnell vorwärts gleiteten, und später
vemerkte man viel Oel vuf der
Oberfläche des Wassers. (Der Mann
niusj reine Argusaugen oder ein
ausgezeichnetes Fernrohr besitzen.)
Amerikanische Tauchboote haben
sich in der Nähe der Bucht nicht be
funden. Ini Marineamt heisst es,
ein Torpedobootzerstörer mag in der
Nähe gewesen sein oder auch ein
Zolldanipser; das wird jedoch im
Schatzdcpartement verneint. Einige
hiesige Sachverständige behaupten,
dasz die Geschichte nicht unbedingt er
funden sein möge, denn es fei nicht
ausgeschlossen, daß delitsche Tauch
boote den Ozean gekreuzt und sich
an der Küste von Maine einen ein
sainen Schlupfwinkel gesucht hätten,
von denen aus sie auf mit Munition
beladene Schiffe Jagd niachen könn
ten.
Jin Staatsdepartement sollen
auch schon Mittheilungen gemacht
worden sein, dasz Deutschland ein
derartiges Vorgehen beabsichtig?.
Dadurch werde die an und für sich
leicht erregbaren Mitglieder der bri
tischen Botschaft in immer größere
Unruhe versetzt. (Die Angst gönnen
wir ihnen von Hrrzen.) Die Ange
legenbeit ist auch dem Staatssekretär
Lansing selbst unterbreitet worden,
der sie an das Marineamt verwiesen
Hat; infolgedessen wird vielleicht ein
Die Engländer
bleiben unthätig!
Auch Franzofen habeu ihre Offen
sive wegen der erlittenen ric
sigcn Verluste eingestellt.
Amsterdam, 30. Juli, über Lon
don. Die gänzliche Unthätigkeit
der Engländer bei Zpern und am
?)serkanal ist räthselhaft. Auch das
Einstellen der französischen Offen
sive bei Arras hat noch keine Er
klärung gefunden; fei denn, dasz
die furchtbaren Verluste, die sie in
Nordfrankrcich erlitten haben, die
Einstellung der mörderischen Offen
sive zur Folge hatten. Die Klagen'
der Russen, daß sie von den Alliirten
so geringe Unterstützung erhalten,
wo -doch die Deutschen ihre Haupt,
schlüge im Osten führen, sind berech
tigt. Daß die Verbündeten im We
sten den Wünschen der Russen nicht
nachkommen, muß als eine Schwäche
betrachtet werden.
Die neuen Angriffe kleineren
Maßstabes der' Franzosen im Elsaß,
vo sie seit dem Aitsbruch des Krie
ges einen schmalen Streifen deut
schon Landes im Fechtthale westlich
von Colmar besetzt hatten, .ist nicht
von Belang. Ursprünglich waren die
Angriffe in diesem Theile des Elsaß
ohne Zweifel gegen Colmar. Scklett
stadt und Straßburg gerichtet. In
zwischen aber haben sich die iranö.
fischen Heere im Norden dermaßen
verblutet, daß cs an Strettkraften
fehlt, die zur Turchflibruna . einer
Offensive großen Stils im Elsan
nothwendig wären. Die kleinen
Fortschritte, die die Franzosen hin
und wieder nordlich von Münster
machen, sind von keiner strategischen
Bedeutung. Liegt doch Munster,, in
dessen Nähe gekämpst wird, niehr als
20 Kilometer (3 deutsche Meilen) von
Eolmar entfernt. Dazwischen lieaen
die Vogesen, und der Weg nach Col.
mar durste für die Franzosen noch
viel länger werden, als der nur 12
Kilonicter lange Weg von Souchez
nach Leus.
Patrouilledieiist amerikanischer Schif
je an der Küste voll Maine einae
richtet werden, ; ,
-""rAJJJ1-.''.'