Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 10, 1915)
T-IV! fV t, , 1.1 i . , nn - .,. 4 f t z ! ? t 1 5 Sto i! 'MiWicitfrM fr ') JJm:iiif riil .hiii'iiliisüiv Z ! . i f i '? ' t i i - 4 J ,".-,,.-") f 1 ,. ''! ' i ,,,. ,. .. ,,.1 .,. , . ( . 1 ) . f i . , . ,, f hfcfr. i i" i ,f F M 15 , ' f t t 1 ' , . I i I (-.'' , ! : ( - f 1 , ,'.',!' '- ' f I 4 t ! . r. '1 - " l .1 t M i ' f . '' -if ' ' "1 ' : ' i .,., i ' . ' f 1 ', ' i f. ' "t " I i . 1 j t .!) , (. i i , ) 5 ., ' . '" " ' h " . i ',.. ' , ' " 1 , - , ! , ' . 4 - ( j , ! ' , , j ' ' e , i . i ; f (- " ( !(( 1 ' f " t ( ' , , j" - t , '-f t !''" r .-..- I k i t -I 1 ! ' ' , f ,-.-". y r l t ; t j I . .... f l'l ft 'I . i, Z'. ,. . ! t . S f . , ) f"' ' f ' ! ',''' i 4 f ' , ' '?' " ' ' ' ' t . . I , t- f... s (, f ... f f . , ( , : i; ,,;. ,( ,-. v !' i t . J f I , .- , -1 ,':,f .1 , f ! f; i 1.1 t 1 ... i ' ' . . " ! ; , f. I t ' f, ; ;, . ' l f . . .f r t ?n !',. I e ' f F ' ' ' -" ' " ' ! ' t s (-: II , f , , : ! ; i r : ' , ' '! ! , V .! 1 : '!? ' ., '. ' ' ? I .- , , t f I l , ! ! , , i f ' ' ! 1 I . ! i ; ., i ! ! !!'.'!, f:;;et -? f' t Tl !, . I !,, , ;':'; v- '' " ' ' tn . i: II fj-, tnf i -1 Vft fr.: .'Kfüt, 2'?T'rv-'l'f. t 16 niU tejti '. frr'rl. ?m lilu!, r .f K.. tn. fcrfl f''f U c:f dU:" .?!, n.f:!e It'-n ic-nü, Cfiü! Nei'kn Nlch'.ikdi.i. .k? krunikkN C,e H P'.U. 'r?-n i d l es ht fut.un r:t. die r.ir ttfiH. im JTtptfltnbn s?chk.' Fzatt G.tiff:w Cie rut .Also Hören ie! 2.'?r r?'.!rhkn 0xermiy mit der Citcr. ur in eii zz:sck,n dkin ouf Crliinl tcxl: itr,itn Tinnschkn Korps, fpfj-füt L'2. T-isision iti Öcntr.iUfutn.-:n!l d. Wittich. snzuschlikbkn. Verflucht an. Zlrengende Tour. 2cig und :1.-.chZ ,in Dattel mit wenizkn Pausen. Aiel L.zern mit den Jrikzulären. 2:."tz ! ferer Erfahrung und Lorsicht ka! v? wir wiederholt in eklige Citua lione. TaS Freischarenzesindel w.n unglaublich frcch und machte uns viel zv schaffen. Wir würen froh, als wir ouf Teile der 4. Kavalleriedioi fdn stiegen, denen wir uns anZchlos sen, um gleich darauf das vesecht ton Artenay mit den 5. Dragonern niizumachen. C5in heifzer Tag. Wir halten gegen Zuaven und Tuiios rorzugchen, die eine Jerme beseZt bielten und von da aus unsere Ar t'illerie beschossen. Unterstützt don eirier Abteilung Jnfanierie schlössen wir die Afrikaner ein. Tie Kerle wehrten sich verzweifelt. Während die Infanterie stürmte, attackierten jcit einen Haufen Mblots, die aus einem Gehölz ihren Freunden zu Hilfe eilten, 's war ein famoser Anritt. Nur ein einziges Mal kamen die Burschen zum Feuern, da saßen ih nen schon unsere Plempen im Nacken. Unser Chef, auf seinem Fuchshengst ollen voran, drang auf den Führer der Feinde ein, der seine zurückmei? senden Leute mit Wort und Gest? versuchte, vorwärts zu treiben. Beim Anblick unseres Rittmeisters verzerrt sich sein Gesicht zu wilder Wut, wie rasend schreit er auf mt Reiter ein, den deutschen Offizier niederzuknal Un. ' Wern hat ihn jetzt erreicht und wie er ausholt zu tödlichem Streich, strauchelt fein Pferd und ißt ihn im Fall mit zu Boden " Teufel noch mal!" warf Lank ol ein. Das nenn' ich Pech!" .Es war sein Glück! Im selben Augenblick ergoß sich ein Regen von Kugeln, der unsern Führer unfchl bnr das Leben gekostet hätte. 2lls' ti wieder hochkam, hatte sich der lipitän mit seinen , Leuten in das c-he Gehölz gerettet unter Zurück lassung vieler Toter. Wir waren glücklich, unseren Chef wieder zu ha den, doppelt glücklich, weil es fein Todfeind und Nebenbuhler war, des sen Tücke, er zum zweiten Male ent rrnnen!" Also war es der Baron t.- Ver bignac, der die Mobilgarden führte?" Kein anderer. Die Affäre war iibrigens brenzlig, da wir bei der Verfolgung noch auf zahlreiche Ban den von bewaffneten Bauern stießen, die offenbar zu seinem Kommando kthörten." Das scheint ein ganzer Satan zu fein. Nun und weiter! Eine ununterbrochene Kette bluti per Kämpfe bis zur Einnahme von Orleans, wo wir s dann wuoer ge gütlich hatten. In der Jungfrau- ftadt ließ sich's gut leben. Wie schnell tergißt man da all daS Trübe, das lnnter einem Hegt. In ver Gvive r.en Kuael" ging's hoch her. sie war tag Stelldichein der Kameraden. Al lc war in seligster Stimmung. Man niglich glaubte, nun liege der Feind cm Boden und die ganze Geschichte fti zu Ende.... Eitler Wahn! Ja, trenn der Herenmeistcr von TourZ richt gewesen wäre! Nack kurzen Taigen der Ruhe ging der Tanz von lieuem los. Wir verließen mit der Divistoii Witiich Orleans, um die Ee- ! ? ; ... ' , . j ..."' t , r j k , ! . :t l: " C'ti r :M"i.f,'n r.vl den .(.. C'f l .' ' ! dck '?t 1 i fifr.'ft;!. Zu t et t!":t ifi ,!', :r. r i ? :;;:':, s!:;n , it, n.) r r , ,1 tnc! ri fi t . :( (:;.:, f 'lUkn, !! 2-;t;v. if.'.i in K.:Tr':'t:r:n-.:j!',. j U f-R9 Kit ja!' bnttfM k? ; ti Ofk' ,-.:. .',: lc,!, l tt H.iten ?cf!kkn ff tt! prkuliett. 12 irrt ff!-n, cb trr Ncl'p.'n heute Ni?ch teil M." (5 in f23M;f.fer l,:"i w,:k in sei' ! en 13oxin nicht f.u verkennen. j Ter Ll'.le b.t seine Auien üler, ! all", raunte L.'.nkitz seinem !i.ZMk reden gereizt zu. -indem er dem auf dem schlechten Pflaster ftrlpernden Falben die Srcren gab. Leutnant o. Lankwitz!" schnarrte sofort der vestrenze. '.Lassen Sie solche Rkithausmäychen. b.ilten Sie Ihren Schinder strimmer im Zügel!" Himmelelemcnt noch mal!" knirsch te der Huiar wütend. .So was' muß man sch von rinem Jnfanteri sten sagen lassen!" Gib dich zufrieden. Freundchen!' beruhigte ihn der Adjutant flüsternd. Möckern war früher bei den Garde ulanen und ein toller Rennreiter. Als sein Geld alle war, ging er zum Fuß-l-olk.' TiZ dann!' tröstete sich Lankwitz. Tnher sein tadelloser Eig und die spielende Meisterung seines Wallachs.' i .Pst. nicht so Lmt! Er hat ein f.'incs Gehör. Schau' nur, wie er sich umguckt, als wittere er, daß wir von ihm gesprochen." Ter General hatte sich zur Seite gedreht. Jetzt winkte er Ronegg zu sich. Hab' da eine Meldung erhalten, daß Ihre Eskadron heute noch zu uns stößt. Hat sich wieder wacker gehalten, eine ganze Batterie den Franzosen abgenommen!' Oh, und ich war nicht dabei!" seufzte der Leutnant. War auch nicht nötig!' bemerkte der General kurz. Ihre Meldung war für uns wertvoller, als em paar lumpige Kanonen! Im übrigen grü ßen Sie mir Ihren Rittmeister und sagen Sie ihm, ich sei mit seinem Leutnant zufrieden." Zu Befehl. Herr General, daS Lob wird mir ein Anfporn.... Schon gut', brummte der Kom mandeur. Auf Worte gebe ich nichts! Was mir gefällt, ist Ihre frische, slotle Art. Sie sitzen gut im Sattel. Nur keine schlappe Hocke, rei, kein Füßegependel das haß ich! Tie Waden straff an dem Gurt, ruhige' Zügelführung. Schonen des Pferdes auf dem Marsch, aber don nermäßiger Drausritt bei der At tacke!' Der General legte die Hand an die Mütze und wandte sich zu seinem Adjutanten, mit dem er die Marsch route besprach. . Ronegg wurde von Lankwitz mit Fragen bestürmt. Als der Husar hörte, daß die Stunden des Kamera den im Brigadestab gezählt seien, ließ er nicht locker, bis er über Eber stein s Verwundung aufgeklärt war. Was? Den verfluchten Busch kleppern hat er die blaue Bohne zu verdanken!' rief Lankwitz. Er hatte sich zu sehr ezponiert. Eine Dragonerpatrouille war von einer Bande Blaukittel überfallen und niedergemacht worden, bis auf emen, der ward unser Führer nach dem Schlupfwinkel der tückischen Schlei cher. Eberstein, voll Eiser, die Er schlagenen zu rächen, sah kaum die Kerle, als er, uns allen weit voraus, auf sie lossprengte. Zwei streckte er zu Boden, da knallte es aus den Bu jchen, wohin ie Schufte retiriert. und als wir zur Stelle kamen, lag unser Kamerad am Boden. WaS half es, daß wir die Bande zu Paa- i ! ', rl t ' ! s :' ." : f " f.!- 5! hii i ' i i f: :'"f;f yt ("' !, i; k V fa M Nr C .. ?i !-:;"':' ?r- vf f:t I . ! 's!,. I f'ff , ,'s,'? ., (X I ;v'i n i!-t 'rt er ff"' L! , t ij c-t !:; ;:, !'''' r.vf ! t u.u' fer. . i ) ittrr', j(-'rr.l w crirn . ii'n f. :v.-M üiit i;;,rf:n l'-irll! Tet p.'ch':e Oti. Utx r.ir x.,:,.! i'! Veit ctr innre.' d:'kt fr.:r!r fnif? L?o ! rr.i, 2.il csxt ich rr::t.if I-rea! tr-n (.- er.fr-l den ?efedk. s,,t: in BoiZommune von un y.i t rennen und sich der Eük.ron tll'.rner. die vor der l'irie hält, wieder anzu sch!i(s,en.' KTci ist eine erfreuliche Order, wenn ich auch bedaure, so liebe fl.i mkr?dn. wie ich sie bei der 10. Bri aade getroffen, verlieren zu mus scn.' Toch nur auf kur,;e Zeit. Wir freuen uns schon, Sie bald wieder zu sehen.' Oberleutnant v. Nebern faluiicrte und ließ Nonesg in Gedanken zurück, die ausschließlich der Sorze um den zurückaclassenen Kllmeraden galt?n Tie Möglichkeit, linnen kurzem wie der in das Getöse der Schlacht g.?zo gen zu werden, war ihm in weile ncrne geruck:. ganz verdrangt von dem glühenden Wunsch dem Freun- de Rettung zu bringen. So sah er auch der Begegnung mit der Eskadron in frolzer Bewegung entgegen. Als ' die Füsiliere unter rauschenden Maischklängen in Bois commune einzogen, sprengte Ronegg auf die Dragoner zu, an deren Spitz: Rittmeister Werner seinen Leutnant freudig begrüßte. Zwei Kilometer seitwärrs der nach Orleans führenden Straße Gidi) L'Epiraux am Westrand des Wal des von Orleans, lag, verdeckt von Bäumen, ein kleines Gehöft, das sei ner von dem großen Berkehr entfern tcn und verborgenen Lage wegen von den Wirren des Krieges kaum be rührt worden war und nur ab und zu Franktireurbanden zu vorllberge hendem Aufenthalt diente. Bei dem Rückzüge des Tannschen Korps von Orleans hatte eine Abtei lung deutscher Reiterei, die zur Si cherung der Flanke gegen die mit großer Frechheit auftretenden franzö fischen Irregulären entsandt worden war, den Hof entdeckt und ihn zum Asyl für einen verwundeten Offizier aueersehen. Bei der Eile des Rückmarsches und dem Mangel an Krankenwagen war es unmöglich, den Schwerverletzten mitzunehmen er mußte auf der Ferme zurückgelassen werden, dessen Bewohner sich des kranken Feindes anzunehmen und ihn zu pflegen ge lobten. Es kostete den Führer der Abtei lung große Ueberwindung, den Ka meraden und Freund einem unsiche ren Los zu überlassen, ober die un barmherzige Pflicht des Feldfoldaten. seine verantwortliche Stellung als Trvppenkommandant zwangen ihn, sein,' persönlichen Gefühle den For derungen des Dienstes unterzuord nen. Ein Trost war es für ihn, daß die Frau des Hauses und ihre Tech ter mit unverkennbarer Gutwilligkeit sich des Verletzten annahmen und al les zu tun versprachen, um ihn vor. der Rachgier ihrer Landsleute ' zu schützen. Mit klustt Fürsorge schaff ten sie die Uniform, die sofort zum Verräter werden konnte, beiseite. Da für wurde die kleine, dürftige Kam mer mit Bauernkleidern behängt, die den Anschein erwecken sollten, als sei der Patient ein echter Paysan. i !;i'," !': ' ; ! . ':!. ,n . , : ' i ,? i I ' ! .. - . ' ' '"'' f l' '' t !!, - M U s :.'. f ,:?.:;' '-' : f 1 ! : II i' ! s H .! ' j )': f '., , i f ? i . 4 1 , I 1 , . ; I i i j : ( . t f ' ! . ... , , i t , . f 1 1( - ' ' ! ,, f , !' -1 ' ' ' ! ! I V- -' s f ) ! ! ( t . ' $ , , i ' r ' , rt !,.,,.! j ,7 ,?, . M f , , ,,, I ' . U -;:( " ' t ' , . ' i i,f ,. I t (., ! j . i .1 t . ' t 1 ' ,z ' , - S f . M ! ,)!,;.. ,.' s ! -i'fn j r, , ! ,,, . ( i't't '" b. ., t , i ! '. p t r-t f , "1 Ci ' t .' !('f rr .tt f:" i? f i (Fortsetzung folgt) ':n t- Ji :::: f ! tn'.r.fe !'! xv'mU, nkft er f,ä!l ',' : ! 'k f;;'fn c'.uckli'.!, : rrrrj.1. IM r. :r tct,ii ,'Z lic: ,;, ,., ,,',ea tfir.f ",.au, t:i I.' e et tu Uiüti'Oinn 11 !, itl N! !. jl.ti, ?ii f! t &w, unter tt::; 'iuri' 31!!) crirurter ."itteiun in fein Zwmek zurück, so tilgte s: h lanriam (in zleickultizk '.'.'tlerkin.in.lhcl' .Ik!',n JUb dil'kk k "k nu'., ;'l d k die sie nicht ju ö.-dern tennch t. nett ti it. t r.Ll:t ft lr:i rr.ir. X:2d.n zn f.iila;t. S le ii.u ein I klu.iei. getiirttfi IKafi.l.eu gt.vksen. in feiner 0;()fiiirark arer schien sie schüchtern und besargen. und kam nicht iircr Gemeinplätze hinaus, denn sie fühüe die schärfe, wenig wohlwo! ler.de Kri!ik. die ihr hin gegenüber saß, und kroch in ihr Inneres zuiiicl; cur sie litt, als sie tut r.iihfarn unj ikkdrück:e Freude sehen mußte, die seine Einberufung td ihm aus löste ... Sie trat in d,i! Zimmer, das er vor wenigen Minuiur verlassen. Es trug noch das Geprüge der Unord nung, das hastige Abreisen zu hinter lassen pflegen. Schränke standen offen. Jidilkleider lagen herum, Wä schestücke... Mechanisch fing sie an. aufzuräu men . . . Nachdem sie die Schränke cc schlössen, wandte sie sich dem Schreib tisch zu. Zerrissene Briefe füllten den Papierkorb; man sah, der Bestt zer hatte große Musterung gehalten. Aus der Schreibmappe schaute ein Bogen hervor, sie zog ihn heraus, und bemerkte zu ihrem Erstaunen, daß er einen unvollendeten Brief ihres Mannes enthielt . . . Ohne , zu wissen, daß sie es tat, begann sie zu lesen ... Lieber Fred! Dem Brief war rührend, Dein Schmerz über die durch die Mobilmachung verursachte Störung meines jungen Glücks' und das notgedrungene Verlassen meines trauten Heims" ergreifend, aber Du kannst Dich beruhigen. Das jung Glück ist nich vorhanden, das traute Heim ebenso wenig', höchstens eine Behausung, die ich mit einer anderen vertausche, das ist al les! Es ist wahr, ich gehe hinaus ins Ungewisse. Strapazen und Unbe hagen harren meiner, aber Daunen und moderner Komfort genügen noch lange nicht, um einen Aufenthalt er strebenswert zu machen, ebenso wenig wie Polisandermöbel elegantesten Stils, mit denen einen keine Bezie hung verknüpft, bis auf diejenige zum Möbelfabrikanten, der in unse rem Falle ein dicker, rothaariger Mann war, mit sommersprossigen Händen, und die zum Gelde meines Schwiegervaters. Daö wird reich lich ausgewogen durch das Bewußt sein, endlich nicht morgens dem grau en Alltag entgegenzuwachen, um 8 Uhr den täglichen Morgenkuß der abreichen zu müssen, und unweigerlich jedesmal durch irgendeine, nur in der Form oder im Wort abwechselnd Banalität gestört zu werden. Ich habe ihr nichts vorzuwerfen, Fred, nichts, als daß sie meine Frau ist. Sie kann ja nichts dafür,, daß unsere Wesensart so verschieden ist., daß mich ihre glatten Scheitel, auf denen sich kein Härchen rührt, ihre weiten, geschmacklosen Kleider, ihr i ganze graue, langweilige Silhouette nervös machen, daß ich mein ganzes Leben lang im Weibe die weiche, schmieg fame Hingebung verehrte, und nicht die korrekte Haltung und pedantische Ordnung. Sie hätte einen Beam ten ihres Vaters heiraten sollen... aber nicht mich, mich, der ich die Schönheit des Lebens brauche, der ich mich sehne nach den Blumen, die am Wege blühen, und nach den Höhen, um die der Wind saust. Ich gehe so gern fort, vielleicht kann ich da draußen dem Baterlande nützen, und sollte ich fallen, bedauere mich nicht tf m ; rrt -, r ., , .. s ,!',', ; i . ! '..' u.' !" i l I, z !'.' - !i ', , H J C 1 's'', .,.',! t H ' ' '? I.: 5 li.IV :r''sm ('. ", f. r-Wf.1 f'ii !:'(-' 'i ff! 'p Ft U l'i !''!', IM ll ! ! sftt !.' 4 1 I r'!!!, ter f t h !'..',.! in' ?i.'l cM :l, tt;t j.i s l i ' . -. t W.U'4 t'M T-'M s ; i i hvuv.CA ur f'(ch( t!i:i tj i hl, darrt detl'fk sie d'il ,t':t!!rtt. tt, v ' n w tiltr : htjuf-en t;:i 7,'chf. und der.'. ß i n T't-kZiudkl der schlachten, bei keren er nritkemr-skt. e"eS atxUtt. Ter Irui, da ouf ihm slcen, rrich, et N'urle wieder Kfiter. und war dei Kn-lr.'den und Unter,i. fr.cn fjti ,1 k?'"' f;r tfÜtlt. ?!ik selten llo 'tu ffii; C''-ttanfn nrch Huuse. und l'.inn sch.i'ch er ein p.iar knrfpk Vor, te auf ein FdpoKIürte. Äsne. die an den Inhalt des berühmten Bric seZ jenes Königs don Spanien erin nerlcn, den seine Gemahlin nach Km gen Wochen des Warten endlich i kielt: .Midame. der Wind webt scharf. Sechs Wöife bracht' ich zur Strecke." und wunderte sich kaum darüber, daß sie fast gar nicht schrieb. Weihnachten kam heran, und Ossi- ziere und Mannschaften hatten n'ir ein Gespräch: wLs wird aus der Hci' rat kommen, wer wird wohl an uns denten! Hans Fernom hatte keiner lei Erwartungen. Er wußte wohl, daß ihm ein Paket von zu Hause bevorstand, aber er war nicht seir begierig darauf. Er konnte sich den Inhalt vorstellen: Lßwar:. Wollsa chen, Süßigkeiten... Und am Hei ligen Abend hielt er ein Paket' in Händen, und setzke sich etwas ab seits, um die Berfchnürung zu lösen. Ein ironisches Lächeln kräuselte seine Lippen. Alles war da, wie er es vorausgeahnt, praktisch, reichlich und gut, und da lag auch ein Bricfchcn. Er öffnete es, fand ein geschlossenes Kuvert darin, und folgende Zeilen von ihrer Hand: Ich möchte alles tun. um Dei ne Weihnacht im fremden Land froh und hoffnungsvoll zu ge stalten, und es fällt mir nichts ein, als Dich frei zu geben, als Dir zu versprechen, daß, , wenn Tu gesund zurückkehrst, ich un serer Trennung nichts in den Weg legen werde. Ich schicke Dir hier zurück, was mir die Augen öffne te. Aber eines laß Dir sagen, HanS, gerade weil Du Jurist bist, und man in diesem Berufe nicht nur mit den Augen des Leibes, sondern auch mit denen der Seele sehen muß. Grau ist keine selb ständige Farbe, sie entsteht au der Mischung zweier anderer. Hättest Du verstanden, sie in diese zu zer legen, Tu hättest vielleicht erkannt, daß der Fall nicht ganz hoffnungs los war, daß das, wag Dir Ba ' nalität und Langeweile erschien. Scheu war, sein Innerstes hervor zukehren vor jemand, dessen We sen stumme Abweisung atmete, selbst wenn er sich zu freundlichen Worten zwang. Es ist noch nicht zu spät für Dich, die Episode wird bald vergessen sein! Vertrau' auf die Zukunft und leb' wohl, HanS! Frohe Weihnacht! , Gabriele.' Mit wachsendem Erstaunen hatte er zu Ende gelesen . . . DaS schrieb seine Frau... die langweilige, stei fe Beamtentochter... don der. er nie eine eigene Meinung gehört, die nie anders als sorgsam konstruierte Sät ze geäußert, wo Subjekt und Prädi kat immer an der richtigen Stelle standen. Woher kam ihr die plötz liche Erkenntnis? Er riß das kleine, geschlossene Kuvttt, auf . . . sein ei gener Brief an Fred Lehen fiel ihm entgegen .... t Die Schamröte stieg ihm ins Ge ficht über die Brutalität, mit der fei ne Zerstreutheit ihr einen Einblick in sein Denken gewährt. Er hätte sich schlagen können. Und dann icl er ' -' .i i i r, ;;..,, i . r ij 1 ) f I fl',1 : j ,i !".., ,.' -..: f f. '1 1 ( ,( f.. . . , tz ( f ! f f (., i ,.,'', i l i : , j i ( V '! . p , r -1 . ' ' 1 (". ,.,f t " ' t S I , f ' 1 ! 7 - t . - 4 t i ' ' - . f f ? ; ' t Ms f i ' ...1 ; ' f.., ,.:' H ,. ... i t- . f m ,,. ,., ( Ii i ' f- K. I' l ' V 'ff ' ' f f.. ) - ' " -i f- 1 ü i. "f . .' j.'T ''' I '-'.'", 1 M f I .( r i, ', . , , . -f V , . f -1 " .... t i !t ; ,,.'", ...,( f v . . , f.. t r ) ? ' !' , i - 1 r '.t r ' f tt t!." '")' "'-.' !''' !''' , ' ') f 7 t " i'l :iT ' "k.ch, I '' j t k - '.!? u .! tx f'r: ) rr ';, ? . ' x ! -i .,. (.,(,, n .(; f f; , l r !'(' '! " i"f ' '. f .1 -1 ' -', f ' I t ' :: f, r f t " f'!-" i. '! I; ,i ' r1r:vtp, f : ''! , -t i's't., I' ! !, ',' ;" i (' 'I 1. j 1',: f? y -ft ! , 1, ,'. i , et . r.'tx " : fthili s! my l'ttrc! ??'!. tt "' : r t'f, ,! ;' f f (Mi i ' , ! i se!' H d'üi.'ft iilfi!;iv ini! 'ni f'l frr'ich im?! nfeffN tt.ipn: in Jfifl Ort cr.k.'tn, fru d.t ifffiti , ,ik,!! lif I e fit) f.f'fl c:i f'il-.rfff. T-fffr ,mt'!"" l'k N'ik jki'k? si'ü'ilfN ie!'r,N!u:l.'!g' feil M nur rri.jt!f fiimn aii nil.fen trf-e!'rt. lt g'd WJ, sie ii d.-l i's.ur if-if? Moniifl n führen, cetubi'7! sie ü!ft sfiuen Z,t. stand, der nicht gfsäjrlich fei. a!,r tänqkkt Schon ni erfordfff. ut.d i. Priele detükß ihn mit t'm-n -?!. t! der (tlciiflcrun. t.i ih'em ti Pf n 0'csicht die sraivftt rrifteriiiK HanS nkkNl'w tr:i-a.t)'e aus untura. 'fm. fillkki ,em Gchluwnift, und das erste, was et sah, war ftnf Hrau. aber eine andere, als die er rerlassfn, Ta-S blonde Haar legte sich in großen, wuchs Wellen um ihr Gesicht, dessen reine Linien ihm zum erstenmal auf kie'en. DaS blaue Reisfkleid spann, re sich knapp um ihre schlanke ig'ir. NichiS von der grauen Gestalt, die sich seiner Erinnerung eingeprägt, war übrig geblieben Leise und zögernd rief er chren Namen. Sie hatte im G'.spräch mit einem der Aerzte am Fenster geitan ren, jctzt wandte sie sich ihm langsam zu. trat an sein Bett und driidle die Hand, die er ihr entgegenstreckte. Dem bittenden Blick schien sie nicht zu ver stehen. Wie glücklich bin ich. daß Du da bist!' flüsterte er. .Die weite, unsiche. re Reise ... ' Oh, es war nicht so schlimm, und es ist doch selbstverständlich, daß ich lich pflege, solange . . .' Sie sprach dn Satz nicht zu En de. aber er verstand sie, und ein bit teres Gefühl erfüllte ihn plötzlich, weil sie nur aus Pflichtgefühl gekommen war, und nicht aus Herzensbedürfnis, und er vorgaß ganz, daß ihm nicht das Recht zustand, irgendein Gefühl zu fordern, da er ja selbst keines gab. Die zwischen ihnen schwebende Frage wurde nicht berührt, aber all die Tage, wo Gabriele an seinem Bette ihres Pflegeamtes waltete, hat te er das Gefühl: sie ist zu Gast, sie füllt ihren Platz nicht aus wie eine Frau, fondern wie eine Pflegerin, die geht, wenn ihre Zeit vorüber ist. Es entging ihm nicht, daß die Ka meraden viel häufiger kamen, ihn zu besuchen, seit Gabriele da war, er er staunte über die Leichtigkeit, mit der sie den Gesprächen den Charakter gab, und hörte oft verwundert zu, wenn sie sich über Dinge äußerte, deren Kenntnis er ihr niemals zugetraut. Und er mußte sich zu seiner Beschä mung sagen, daß erst der Gedanke der kommenden Freiheit den Bann von dieser Frau gelöst hatte, daß er es gewesen war, dessen Art so lähmend bisher ouf sie gewirkt. Und in den Tagen und Nächten, wo ihre stille Pflichterfüllung seine Schmerzen linderte, und ihre An Wesenheit ihn über Leid und Qual hinwegtrug, wurde ihm klar, daß er sie nicht mehr entbehren konnte, über rieselten ihn Angftschauer bei dem Gedanken, daß sie gehen würde, so bald er genesen sei. Und er spähte nach einem Aufflackern des Gefühls, nach einer Bewegung, die ihm verra len sollte, daß sie etwas mehr für ihn hatte als Pflichtgefühl, nach einem Erröten, dai, rr sich günstig deuten konnte. Aber btrgebens! Eine gleich mäßige, liebevolle Freundlichkeit war alles, was er , fand ... Und eineö Nachts faßte er einen Entschluß. Am nächsten Morgen saß Gabriele wieder an seinem Bette und strickte eifrig an einer wollenen Mütze. . Minutenlanges Schweigen . . . Dann sagte HanS mit seltsam bebender Stimme: Ich möcht Dich bitten. Gabriele, mir eiiren Brief zu besorgen.' . Gerne!", sagte sie harmlos. Er griff unter sein Kopfkissen und jog einen engbeschriebenen AM ? ..... , . ' m b" ff . . 1 1 s. z '1 f. ' !', ,.' , j., "' ' . . ff '.'" f ? .... 4 .. ) t ! ' , , . ,.. '.. , ! .-, ! i .1 ... ,m; M ?'-,. .... '! f . i l f ! i f 1 ! 1 ! ., f. .i i i"; .1 t, ' , . ; , , . , r- . i i tt y1 "" ,....( i .- : ; ; ff !,', V I j. , f1 - ! ! 1 I ' ! ' ' ! I-,... f , f I , , ., s , ' . V " j ! 1 ,-,(-, t ' i f :' . ;. , i" ' k ' '', ,-..-... s. (..-t ..f A f CJ T r ' 1 t ff ( ! ((",-", , ! ., f . ... Ii H I I. i f f I i t i . f . !, 4 ,. '.. ' ' .f s'' i, n . . . n ,r h, t f'r t'-y l ..f . . . . .. .., s s, z r t i 1 ! 's-. . . , f-t ?.,'. 'et f "', j i 1 'i ?''''. "f t 1 ! t r i -i ' : ; ? I t t- t, " ' !; t. n !( fi ;r'ri !" . ,) ,. s, ,t,,t i.t n-!f it ;1! ti f. '. k, f.-v ? i . , . n .. M !. !" ' I r 1 1 t n "'s 1 L '' ' ' ft . j ; f' ..: e h ; ?' ' l I ft --! '? ( ' . '!, f.,k ! tl- !f l'yt ff 'fj U , . . ft'ti h fr 1-afl ..... !',-'! ju t'k,"'n . ... ,H Uf!. T '.,,,, i, ,h ( ifft . 1 , t t '4 , i C M I ; . . I - i - - ' ' l ! ffkk sein r!:re It.ti!' 7,i rfii'if sie sich titfr ! n. urb er f.ch. d.'ß 3m neu in ikren ?Z.!.:n sian n l,!f!" Und tn ?rl? n'd nicht ct'.er.ö und ti 2,l.mkkjn, ffiüfr Wiintf, ptef" tt f";f e,!ji nn si h lüid küßte sie. nie iTuiti ii.ir liis;!, was MIN verloren flk' 'laüt-t Kat fd plötzlich wikSerfM' M . . . WiiiüUu wrgijv'ftt. W;tsl Xu auch wirklich wnrteri können?' ftuf.l er zaghaft, und hielt ihre Hand fest. Sie lächelte. Ich muß X ir danken für die Er fahrung, ireil sie mich aus mir erlö ste .. . Ich wäre vielleicht mein Le benlang zum eigenen Leide die graue raii akbliel'kn, als die Du mich emp fzndest. wenn nicht Dein Brief an Fred die Einkehr bewirkt hätte . . .' Wir wollen ihm die beiden Briefe schicken.' Nein!' sagte HanS Fernow, dage gen empört sich mein Selbstgefühl. Selbst mein bester Freund braucht nickch zu wissen, was ich für ein Narr war; es genügt, daß es Eine weiß, und Ich hoffe, sie wird diese Wissen sehnst nicht mißbrauchen ... die Brie, se haben ihren Zweck erfüllt... ver brennen wir sie . . .' Und sg geschah es! Im Walde versteckt. Aus Wischwill in Ostpreußen wird berichtet: Die Fälle sind nicht verein zelt, in denen Bewohner der umlie genden Dörfer während der Russen zeit sich Wochen-, ja monatelang in den dichten Wäldern verborgen hiel ten, um nicht fortgeschleppt zu wer den. So erzählt Frau Lindenau ouS Baltupönen, daß sie mit ihren fünf hindern im Alter von zwei bis neun Jahren mit einer Nachbarin in der Zeit vom 4. Dezember bis zum 12. Februar sich im Wischwiller Walde vtrfteckt aufgehalten habe. Sie hat tcn sich in einer Schonung eine Höhle gemacht und diese mit Reisig über deckt. Genährt haben sie sich von rohen Erbsen, Wruken, Möhren. Da ihr Bersteck nicht allzuweit von der ausgebrantiten Wohnung entfernt war, lonnten sie einige Male, wenn keine Russen' zu' sehen waren, dorthin ge hen und sich aus dem Keller Kar tosfeln holen, auch einen Dreifuß und einen Kochtdpf, worin sie dann die Kartoffeln gekocht haben. Wasser gewannen sie aus geschmolzenem Schnee. So haben sie zehn Wochen, ohne Schaden an der Gesundheit zu. nthmen, durchgehungert und durch gefroren. In ähnlicher Weise haben sich etwa 00 Bewohner aus Ußballen in einem wenig zugänglichen Bruche in der Nähe der Försterei Auerhahn berbor gen gehalten und genährt. Da hier ter Boden ein Eingraben nicht iu ließ, wurde fortwährend der Kälte wegen ein großes Feuer unterhalten. Auch hier haben alle ohne ernstlichen Schaden an der Gesundheit den Tag der Befreiung erwarten können. K r i e g sk i n d e r m u n d. Der klein Erich sieht einen Soldaten mit auffallend abstehenden, großen Oh ren. Mama, der Soldat dient im Kriege wohl als sogenannter Horch Posten?' DieHerrenFranzosen. Ich finde, unsere Sieg' haben et was hant gout! Sie meinen also auch, der Teutsch haut gut! Erklärlich. Der Brief. dn ich eben nach der Volt irinaen' sollte, war zu schwer." Kein Wunder. Der Chef hatte ja auch darin einen Dampfhamw, von 10M Pfund, - "