Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 10, 1915, Image 5

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ist. unZ i Geduld ja fassen, lui dieser
Krieg torW'i ist, ito datin diese beg.'hrens'
weriben Tinge (itiimlich der Hznd?l und
die Industrie Deutschleinds) uns ohne daß
wir uns darum bemühen und al'plciaen,
in den Greift fallen werden. 2o sind'!
)ie Engländer gewöhnt, und solche Ersah,
Lnn?n r!rHslfn ftllf die TslllCt titl eiqCtl
ortifle etirnrnuf.fl, für die der gttmdlichc
enner von Land uuv uien, oer oajuc
dc Gustav Gkffen, die Worte findet: T!e
Engländer sind noihwendtgcrweise das sich
ojti meisten selbst bewundernde und Ans
länder verachtende Volk aus Erden." Den
Vorstellnnaskreis M ennttschen Begriffs
"forpiFmer' vermittelt übrigens das de-ut
sche Wort Ausländer keinckwegZ; in die
sein außerhalb des Forums" liegt ein
unnachahmliches eringschähen; der Eng
länder allcin ist A!ensch. alle übrigen sind
"forc-iftwn". Ebens? besitzt der Eng'
fs,iv,. fü Viii n,mii rfifrfüiiftc unserer
Erdkugel, sobald weder von England noch
von dessen Kolonien die Rcde ist, das
eine allumslissende Wort "ndron.1"
etwa im Weiten"; vb Kschaika oder
Neapel, es ist alles eins, es .,i "ulu-mul".
Dadurch entsteht nun etwas sehr Wichts
ges und in diesem Augenblick Beachtens
werthes: die iareitm.:r kommen alle aus
eine Reihe zu stehen! Der Japaner steht
dem Engländer genau ebenso nahe wie
der Deutsche und der Teutsche genau eben
so fern wie der Japaner. Kcin Mensch
der Welt bat so wenig Begriff von Raffe'
wie d?r Engländer; ihm gilt einzig hie
politische Nation. Der Japaner spannt
'seine ganze Fnergie auf die zu erstrebende
Weltherrschaft der gelben Nasse, der Nüsse
schwärmt Ziir alle Völker, welche slawische
Sprache reden, als wären sie Vlutöver
wandte, der Franzose erdichtet sich eine
.lateinische" Rasse, die ihn mit Gpanien
nd Nortugal und Italien verbände, die
schwarzen sind mit der Bildung einer
Weltliga beschäftigt; der Engländer da.
gea.en bleibt solchen Erwägungen völlig
verschlossen: der Name "JHitolimaii"
. lDuitschmann. die englische Bezeichnung
für Holländer) hat sowohl im Klang wie
in der Zusammensetzung etwas Verächt,
' liches; nicht viel besser steht es um Ger
miin"; und für Germanen giebt e im
. Englischen überhaupt gar kein Wort, denn
das neuerdings ausgefrischte "lettwn"
und "tsMUonii:" versteht kein Mensch
außer einigen Gelehrten, und jeder ist ein
p'orr, wenn er erfährt, dieser Begriff solle
Engländer, Deutsche Holländer u. s. w.
unter einen Hut bringen. Dies alles mußte
ich vorausschicken, damit man da merk
würdige Gemisch von Leidenschaftslosigkeit
' und Leidenschaft verstehe, das in allen in
- ternationalen Fragen England stets ans
'. gezeichnet hat und jetzt wieder auszeichnet,
und das den Fremden verwirrt. Hier
.handelt sich's nicht um blinden, unwider.
stchlichen Auswcitungsdrang, wie bei Nuß-
um VlMvin.fl mf M Tftflltl
reich, nicht um Rassenzielc, wie bei Ja.
pan, nicht um die olles hinopfernde Va
trlandslicbe eines geistig und sittlich freien
Volkes, wie bei Deutschland; England
bäht Niemanden und liebt in Wirklichkeit
Niemanden wie sollte man eine "sor
; mn natiorv' lieben? aber eS lebt ein
zig von Jndustie, Handel und Finanz,
und das führt nothwendig von Krieg zu
Krieg; wer im Wege steht. Muß zermalint
werden, ob sich' um Ehiita handelt oder
uin Deutschland, das bleibt sich gleich.
Mt?rtnrinl rnnfe sfln "nur ninixl in n
horoiighly businesg-like one".
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ddr-jmf: Vte i.ti erfahre, tv.i'c d r ?fe;e
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prleiite rtiftaftwaenten, iwnrt dtese ft.t)
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ftellui'.gen abzusai!g?! fi.tr Waaren, bit
Jtiliftt tivfiiT von Tfullitilnnb betog";
e fjlfil eine islc der empsthlensnvrldk'
sieit Arükel! 'J.'Iati sicht. rco.i sich ein
tvffiit!uta Vertreter der k.tiscrlichen und
königlichen britischen Majestät beim Quf
rinal herabläkt; diesen s,rofi'N Krieg, den
jider Dottsche als einen heiligen" ein
psindet, Amfindet jeder Engländer vom
Storno, bis zum Gchlthpuhzr a! einen kom
nter.ziellen. Man richte sich da nicht blos,
nach den politiset-en Hetzblättern wie
Sirnes" und Daily Mail", vielmehr
greise man zu gediegenen' kaufmännischen
und industriellen Zeitschriften, bei denen
man Beistand. Vorsicht. Urtheil erwarten
darf; man wird staunen. Da liegen vor
mir z.- B. mehrere Nummern der auf
schwerein Papier prachtvoll gedruckten, äl
testen, vornehmsten technischen Ingenieur,
Zeitschrift Englands. "II, 1''nin-r"
deren Schreiber und Leser bisher in regem
Verkehr mit Deutschland standen, um so
mehr, als manche in Deutschland studirt
hatten d dem Verein deutscher Inge
nieure selber angehörten oder von diesem
Auszeichnungen erhalten hatten; ich nehme
die Ausgabe vom 2.". September 1.914,
Band 118, No. C065 zur Hand, schlage
die Seite 295 auf und lese folgendes:
"Now there ls one way by whtch the
end In view (of seeurlng the trade
hitherto carriod on by Gurmany) can be
attainpd. ' It ls a ruthless way but
eminently simple. It ls the delib
erate and organizod dostruction ot
the plant and equipment of German In
dustry In general, and In that or
ganized destruction the great Iron and
sttl works of the fatherland should
ghare. Tho occuiiation of the German
terrltory by the llied troopg should be
aecom panier by the destruction of all
the lartre indutrtrles withln the occu-
pation. It ls hold that lf it were known
and feit her and in France that such ft
scheme of organlzcd destruction was to
be carrlcd out on German torrltory, Ca
pital would be at once gtlmulatedi In
stoady streams In ald of the home
Industries, tihieh would Profit en-
ormous'ly by the coure taken."
3u Deutsch: Nun denn, ein Mittel giebt
es, durch das wir das Ziel, das wir uns
vorgesetzt haben uns des bisherigen
deutschen Handels zu bemächtigen er
reichen können. Mitleidlos grausam ist
das Mittel freilich, doch hervorragend ein
fach. Wir meinen dir wohlüberlegte und
organisirU Zerstörung aller Gebäude und
der gesammten maschinellen Ausstattung
der deutschen Industrie, eine organisirte
Zerstörung, die auch vte grogen i,en
und Stahlwerke des Vaterlandes" (in
England beliebte ironische Bezeichnung
Deutschlands) treffen mußte. Die Be
sekuna deutschen Bodens durch die Ar-
me.en der Alliirten muhte benutzt werden,
um aue groneren nou,irieanllgrn innen
halb des besetzten Gebietes zu zerstören
Man ist der Ansicht, das; wenn man hier
(in England) und in Frankreich wiiszte
und überzeugt wäre, dafz ein solcher Plan
einer oraanisirten Zerstörung auf deuk
schem Boden zur Ausführung kommen
werde, das Kapital dadurey o ork ernae
regt würde, in starken Strömen den hei
mischen Unternehmungen zuzufließen.
welche aus diesem Versahren einen uner
meklichen Vortheil ziehen müßten." Ich
gla,,be. dos ist. was Nietzsche jenseits von
gut und böse" nennt; jedenfalls sagt es
un genau, was die Engländer als
Volk und abgesehen von aller dtplomat,,
schen Kasuistik mit diesem Krieg I
zwecken, und dai ist viel werth. Aller,
dings fügt der Schreiber hinzu, er Person
lich wolle sich diesen Vorschlag der orga
nisirten Zerstörung, obwohl er den iöer
fall der meisten genieße", nicht "ioo r!
e,Uv asrfnüittta". nicht unbedingt an
fchlieben: die Sache bedürfte noch reif
licher Erwägung; tan dürfte übrigens
hosten, dak auch ohne die beabsichtigte Äer
ftörung regelrecht zu organisiren", der
Krieg die Gelegenheit bieten werde, un
geheuer vieles in Deutschland unter dem
Vorwand von Kriegsoperationen voliltvn
die ,u rktören! In einer anderen Num
ei des "Engbeer" fällt demselben
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ifiatung" d' gk" i""?4 Ifi.
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iülitte IWcrt -,it,r nt'-1 " ninr,niii,v
.." etii.i t eine etoentcurn
im-ui. ..h'1 "" .. t i
ii Beleuchtung: auch das Luge
eben zu dem .Geschäst". - ?, könnte W
Bkispikle vermehren, brnn bekannte' und
unbekannte Freunde haben inir diel ?.'l.
ierial zugeschickt; alles ist im selben Ion:
"EeonnrniHt "iMtnuKMiii
"Tlie Coal Trn.le". " I lie Iroiintniiierr
u s w. das Meiste noch grober und
schändlicher; ich beschränke mich mit Ab
sich, auf das vornehmste" Orqan der ge.
bildetsten Kreise unter Englands Tech-
mkern. ..
Damit wird nun. glaube ich. jener au
c,;a mit Nntitrnotkwendiakett
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zum Kriege führenden Ursackxn deutlich
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fOBlicp: in Wrillemeti in cic ri,",
arnrntheit moralisch verantwortlich für die
.'(..m;- Wir ffnnland seit drei Jahr-
ifWiiyufw".., -"d " '
hiniderien verfolgt; denn diese Politik er-
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giebt sich mit coiumenoigicii un
stellung deS gesammten Lebens auf bru
taten Gelderwerb, unter Preisgabe des
Landbans und unter Verzichtleistung aus
.n, M!s, nh aNrs ideale Stre
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den. zugleich unter Verztchtletstung auf
alle und jede Sittlichkeit und Menschlich,
seit, sobald die Interessen des Geldbeutels
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in Frage kommen, jtur iwutu i
einzelnen Falle weite Schichten r Na.
tion, ohne geradezu zu lugen, ihre Un
schuld betheuern können. Es findet nam.
lich bei den Engländern innerhalb des
Hirne! eine eigenthümliche Theilung statt:
sie sie Soldaten bezahlen, die ihre
Schlachten u schlagen haben, ebenso be
zahlen sie Minister, um ihre auswärtige
Politik rücksichtslos zu führen, sie selbst
aber wie schon ausgeführt wissen
wenig von dem, was da vorgeht, und glau
ben grundsätzlich ohne weiteres, was man
ihnen zu erzählen sllr gut fmdet Es ist
eine Art mehr oder minder unbewuhten
-:j.t.n. nu.iWnAi (Aiamurrf macht schon
ssa )uu iiA-mmn.
darauf aufmerksam, indem er die Zuver. I
...... ..w ori(..;a!(aTifui hei kiniklnen I
isl igicii unv üjui(iijii''i'.v v- ...u
Engländers betont, zugleich aber die uner
hörte Perfidie und Heuchele, rhrer Politik,
welche alle Mittel anwenden, die der ein
zeli Engländer verabscheue" (Poschmger:
Tischgespräche"). So Weih z. B. der
durchschnittliche Engländer (und das heitzt
alle bis auf etwa fünfhundert) nichts von
dem infamen Raub der spanischen Kolo,
nien, nichts von den Schandthaten, die
Warren HastingZ in Indien geschehen lietz,
nichts von den Greuelthaten der oloni
saiion Nordamerikas, nichts von dem
schandbaren Bombardiren Kopenhagens
inmitten des Frieden und dem Wegfuhren
der gesammten dänischen Flotte; er wech
nicht, daß die entsetzlichen DumDum-Ge'
schösse ursprünglich zur sicheren Vertilgung
der edlen Gebirgsrassen der indischen
Nordwcstgrenze erfunden wurden (stehe
Encyclopedia Britaniea). er weiß nichts
von Lord Kitchener's satanischem Versuch,
durch die Tödtung von 30,000 Frauen und
Kindern da Burenvolk auszurotten,
ja. die ganze Geschichte des feigen und
gänzlich unmotivirten Ueberfalls der w
den Burenrepubliken, zum einzigen Zwecke
die Goldbcrgwcrke zu rauben, bleibt bis
zum heutigen Tage den Engländern un
klar, sie fragen lieber nicht danach;
reicht ihr Ohr etwas von den gemeinen
Missethaten, die jeden Söldnerkrieg ent
ehren (siehe ,. B. für den Burenkrieg I.
M. Robertson's "Wreekinjr the Em
pire, 1901, London bei Grant Nt.
chards). so beruhigen sie sich mit Wel
lington'i berühmter Definition des
Kriegsrechtes: .Das Kriegsrecht ist ein-'
fach der Wille des kommandirenden Ge
nerals", waS ungefähr dem Worte des
jekig,,, Großadmiral!! der englischen
Flotte die Wage hält: .Jm Kriege ezisli.
ren für mich keine Vertiäge; ich kenne nur
ein Ziel: den Feind vernichten." Wie
eisern zwingend dieses System wirkt, da
von macht man sich im freien Deutschland
kaum einen Begrisf. Ich leime einen hohen
und hochgebildeten englischen Beamten, dck
in einem fernen Wclttheil ein
schktikndel Unrecht entdeckt, da zwar dem
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f-lchftt cini'i',1 "ntnrn. l'i n.r", -i'.f
tUif, theils nrgmk". IMi glev-ek. nfll
der (inie:ne weift :,no i'vl:! rreift. für das
nliem jst nd bl.il'I die Italien derint,
iroiiiich, da Ihre döldne.kriegfiibruna e
tfx me'ialisch.n ttrititdlagk mtixhrt und
i'per ricg ivr reckt ist unter der einen
Bedingung, das; sie l'KId dabei erdieiit,
Uud so kann sie kächi'iens iiirt Günther in
Waaner's Ring" ausrufen:
Betrüger ich und betrogen!
Venällm ich und verraihen!
Von Deutschland zu red'N, ist in diesem
Zusammenhang eigentlich überflüssig.
Selbst wer die Existenz einer Nriegopar
tei" sich erdichtet, wagt nicht zu behaupten,
sie Habe -sich über eine kleine Hof- und
Soldatengruppe hinaus ausgedehnt, ttein
Land hat so viel von jedem Krieg zu be
fürchten wie Deutschland. Teutschland
hätte zwar Grund genug, Nachegcfühle ge
gen Frankreich zu hegen, thut es aber nicht
und hatte gar keine Veranlassung, eine
Erweiterung feiner Grenzen zu wünschen.
Einen Laudelskriea braucht es um so we-
Niger, als Industrie und Handel bei ihm
aus friedlichem jege durch, lein, öe
schick. Unternehmungsgeist von Jahr zu
Jahr aufblühten. Wir finden also im
äußeren Kreis" drei kriegslüsterne Völ
kcr gegen ein friedliebende! verbunden.
Wir gelangen zu dem Mittleren
Kreis", in welchem der Knoten geschürzt
wurde zu dem Kriege gegen Deutschland.
Es genügt, daß ich ihn nenne und als ein
von dem äußeren und auch von dem inne
ren Kreis unterschiedenes Gewebe der Be
achtjing empfehle; die Thatsachen sind
einem Jeden bekannt und in letzter Zeit in
Schriften und Zeitungen bis zum Ueber
druß häufig dargelegt worden. Die drei
mchr oder weniger ihrer Kriegsliffternheit
Bewußten treten zueinander'in nähere Be
Ziehungen, was nothwendig zur Folge hat,
daß ihre Kriegslüsternheit wächst und ge
trauere Hoffnüngsgestalt zu gewinnen be
ginnt. Es ist dies ein bemerkcnswerther
Vorgang: denn das rcpublikanisch-soziali-siisck?e
Frankreich haßte den tyrannischen
Zarismus und feierte die Nihilisten und
die polnischn Aufwiegler, die Paris zur
Zufluchts- und zur Vorbereitungsstätte
auserkoren hatten; England und Rußland
stießen überall mit den Köpfen aneinan
der; England und Frankreich hatten icht
umsonst jahrhundertelang Krieg gegencin
ander geführt und nicht umsonst hatte
England da mit Küsten und Häfen be
günstigst Land Europas zu einer See
macht dritten Nanges gewaltthätig herab
gedrückt. Was die drei zusammengeführt
hat. ist nicht Liebe, ist auch nicht irgend ein
positiver Plan, sondern lediglich Neid irnd
Haß ' gegen dos neucntstehende, kräftig
wachsende Deutschland; die bloße That
sache einer intimeren Annäherung zwischen
diesen drei antagonistischen Reichen ist
schon der Vorbote eines unausbleiblichen
Ucberfalls. Frankreich geht voran; das
sollte man nie vergessen, und Hueppe that
sehr rechtdaran. neulich gewissen Ab
schwächungsdersilchen gegenüber die
Dirkge wieder an ihren Platz zn stellen:
der ewige Friedensstörer ist Frankreich, der
nie einen Tag, nie eine Stunde von seinen
vNbrecherischen Rebanchegelüsten abgclas
fen hat. Als darum Rußland das zu
nächst nichts gegen Deutschland im Schilde
führte Geld für seine anderweitigen
Expansionspläne und für die Entwicklung
seiner Industrie brauchte, war Frankreich
sofort bereit, es ihm vorzustrecken, doch die
Bedingung lautete: nicht blos nach- Osten
und nicht' blos nach Süden sollt ihr euch
ausdehnen, sondern auch nach Westen, wir
helfen euch nur. wenn ihr uns helft. So
kam die Alliune frnnco-rwse" 1893
zustande. Ob ein wirklüher Bündnisver
trag damals schon bestand, weiß ich nicht,
ober so hieß die Sache Volksmund;
und obwohl der Nebermuth und das kecke
Revanchegelüst bej diesem unverhofften po
litischen Wandel sofort in die Höhe schos.
fen, fand der kluge, scharfe Sinn, der Fran
zoscn die Cache tcllraiit nieonmic"
(so vernunftwidrig), das, ich im Herbst
1803 die Stadt Paris voller unbezahlba
rer Karikaturen fand, die den ganzen er
logenen Verbriiderungsrummel mit Hohn
übergössen. Vor mchr als 29 Jahren
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Sitreit tir.d von Etttnistüngkwerle Iiber
bis perfid.- Albion; Tausende s.briel'en sich
ein, wer eine Vlütbenlese aus distn
spontanen Herzeiergüssen beute heraus,
gäbe, würde sich verdient machen. Ed,i
ard VII. wird gönig (IWl); was er
will, weiß er cn Ansang an; wie es zu
erreichen ist, weiß er auch; konnte nur
Gold Rtißland und Frankreick zueinander
führen, so kann eS auch nie eine andere
wabre Sympathie zwischen England und
Frankreich aeben als gemeinsame Handels
internen: die Seele" deS gegen Teutsch
land gerichteten Dreibundes ist nicht irgend
ein auferbauender Staatsgedanke, irgend
ein Zivilisationsidkal. sondern lediglich die
Geldbörse. König Eduard kannte seine
Leute. Zuerst ließ er die Handelskammern
und die Börsen manövriren: es waren
Kreise, in denen er sich besonder heimisch
fühl,,' Man sollte nie vergessen, daß
nicht Diplomaten, sondern Finanz- und
Kaufleute den Weg zur entente cor
.linK angebahnt haben: von Anfang an
ist dieser Bund eine Art Syndikötsbildung.
mit dem Ziel, den unbequemen Geschäfts
konkurrenten hinauszuwerfen. Wie Karl
Peters in seinem Buche England und die
Engländer" sagt: Nicht von Towning
Street (dem Auswärtigen Amte), sondern
von Throgmorton Stre (der Bank von
England) aus wird die angelsächsische Welt
beherrscht." Erst als die bekannten Kund
gedungen aller größeren Handelskammern
Englands und Frankreichs Stimmung ge
macht hatten, reiste König Eduard im Mai
1!)3 nach Paris und brachte den Toast
aus auf die Annäherung zwischen Frank
reich und England"; und als dann im
Juli des gleichen Jahres Präsident Loubet
den Besuch in London erwiderte, hatte die
englische Regierung die zarte Rücksicht,
seine Anwesenheit durch die Bescklußfas
sug übrr den neu zu schaffenden Kriegs
Hafen an der Nordsee zu feiern die neue,
gegen Deutschland gerichtete Schlachtschttf
station. Der Deutsche pflegt zu sagen:
Es ist klar wie Kloßbrühe." So viel
siegt also offen zu Tage: diese Liebe zwi
schen England und Frankreich war von
Anfang an keine platonische. Wahrend
Frankreich zwanzig Jahre lang Rußland
Milliarde nach Milliarde vorstreckt, ohne
etwas anderes als Zinsen dafür einzu
stecken, ging's mit England sofort flott
vorwärts. Noch war kein Jahr seit Ko.
nig Eduards Besuch in Paris vergangen,
und schon war am 8. April 1L04
der inzwischen bekanntgewordene geheime
Bertrag zwischen England und Frankreich
unterschrieben worden, in welchem jeder
der beiden Kontrahenten dem anderen die
dauernde Besetzung Acgyptcns bezw. Ma
rokkos gorantirte, ohne daß irgend eine der
intcrcssirten Großmächte gefragt worden
tväre: das System des Diebstahls zuzweit
war eingeführt. Es war aber noch mehr
eingeführt: schon stand der Krieg gegen
Deutschland fest, und England hätte am
liebsten gleich losgeschlagen; nur die Vor
ficht und Einsicht des französischen Mini
sieriums hat im Herbst 1905 die Kata.
strophe abgewendet. Ein Zufall hat uns
diese saubere Verschwörung gegen den
Weltfrieden enthüllt. Der damalige (und
wieder der heutige) französische Minister
der äußeren Angelegenheiten. DelcassS,
schwamm nämlich ganz im englischen
Fahrwasser, und als seine Kollegen Plötz
lich entdeckten, wohin .'eigenmächtig, das
fiiBMiiff lenkte, und ibn zum Rücktritt
zwangen, da rächte er sich, indem er der
Oeffentlichkeit Dinge eniyniiie. weic gc
&,im fmMcn bleiben sollen, die man auch
zuerst abzuleugnen suchte, die aber bald
Bestätigung fanden und yeure iicner iieveii,
da selbst die Times" ihre wesentliche Rich
Tier Mnn war solaender:
ni(im (llltftv' " T " ,.
Telcassö sollte Deutschland noch weiter
reizen, ms es man anoers romir, u
Krieg erklären;, sobald Deutschland dak
Odinin der Kriegserklärung, aus sich ge
munnrni Knne trete Enaland Frankreich
bei nd entsende 100,000 Mann nach
Schleswig-Holstein, den Kaiser-Wilyeim
Kanal zu besetzen; die weitere Mitwirkung
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"iife der Vl.-rtine, vi-t P isicn -fr,
schrieben, dessen Spitze sich g'g' Deutsch,
land mid die Bagdadbadn in txdklichslek
Wiise richt-t. lind da nun Rußland sonst
kig'Nllich wenig oder keine Veranlassung
hatte. Deutschland anzufeinden, begannen
England und Frankreich die Hche gegen
ihr-n biklr!gett Freund Oesterreich Un
aarn und reizten die Balkanländer zu Un
ruhen aus. Das Reichsrathemitglted
Alexander von Peez hat vor mehreren
Jahren in seinem sehr bemerlenswerthen
Büchlein England, und der Kontinent")
dokumentarisch nachgewiesen, daß di? zanze
Hetze in den Aalkanländern geg'n Oester
reich.Ungarn. die im Jahre 1.108 einsetzte,
da Werk englischer Agenten war; Serbien
hatte die rein formelle Durchführung der
Unn.-finrt Rnkni'" das schon lange in die
'Monarchie oollkommen eingegliedert war.
ohne große Erregung hingenommen; ng
land war eö, das durch Entsendung ron
Agenten für die Erregung sorgte, und
zwar umso gründlicher sorgte, als es sich
zugleich russischer Zeitungen versicherte,
um von Petersburg aui tüchtig anzuschi!
ren. Graf Tisza erklärte offiziell im un
garischen Magnatenhause am 1. März
1009: Der Ausgangspunkt dieser ganzen,
gegen uns gerichteten Stimmungsmacherei
wär, wie ich zu meinem, größten Bedauern
konstanten muß, das Vorgehen der engli
schen Regierung." Dieseslilufhctzen gegen
Oesterreich seitens de: Eng änder hat seit
dem nie mehr aufgehört. Zu gleicher Zeit
wurde die Verführung Belgiens in die
Hand genommen. ' Nach den in Brüssel
aufgefundenen Papieren wissen wir jetzt,
daß schon im Frühjahr 1906 zwischen
England. Frankreich und Belgien ein Ab.
kommen getroffen wurde betreffs Konzen
trirung einer von diesen drei Nationen zu
sammenzustellcnden Armee in Belgien,
zum Einfall in die Kheinprovinz; Belgien
übernimmt zugleich den Spionagedienst in
Deutschland, da gegen die Bürger eines
ventralisirten Nachbarstaates kein Verdacht
herrschen wird. Der belgische Gesandte in
Berlin bezeichnete damals (in einem jetzt
aufgefundenen Geheimbericht) Englands
Vorgehen in Belgien als perfid" und
weist im Einzelnen die offenbare Absicht
nach. Teutschland zu überfallen. Jnzwi
schcn wurde eine ganze Reihe anderer Do
kumcnte aufgefunden, aus welchen klar
hervorgeht, daß König Albert sich und sein
Land an England verkauft oder verschenkt
hatte, so daß er mir noch ein britischer
Vasall war. So war denn die von Eng
land und Frankreich erstrebte Einkrei
sung" nunmehr fertig; der Strick war
Deutschland um den Hals geworfen, der
Knoten war geschürzt, die Verschwörer
brauchten nur einen günstigen Augenblick
abzuwarten und dann fest zu ziehen. Was
alles Deutschland feit jenem Augenblick zu
erdulden gehabt hat. steht in Aller Erin
nerung; Jeder weiß auch, wie es seine
Friedensliebe immer wieder und immer
wieder bewährt hat, sochewälrrt, daß es
sich gefallen lassen mußte, seinen edlen,
nach treuer Pflichterfüllung strebenden
Kaiser von französischen Kanaillenblättern
Guillaiimo e Timide" verhöhnen zu
lassen. Alle die unaufhörlichen Provola
tionen Frankreichs -geschahen unter dem
sicheren Schutze und der beständigen Er
mutigung Englands; ja. als Frankreich
1911 in der Agadirsachc nachgeben wollte,
war es England, das plötzlich hervortrat
und sein Vew einlegte. Für die nie nach
lassende Feindseligkeit Englands zeugt
auch seine Presse, welche seit Jahren an
frecher Verleumdung, an Aufhetzung, an
systematischem Haßerzcuge das Mögliche
geleistet hat.
So viel in aller Kürze und Verkürzung
über den mittleren Kreis" der zum Kriege
führenden Ursachen; hier liegen die That
sachen so klar zu Tage, daß kein unpar
teiischer Mensch irgend einer Nation in
Zweifel sein kann, wer den Krieg gewollt
hat und wer nicht.
Auch von dem innersten Kreis nä.n
lich von den unmittelbaren Vcranlassun
gen zu dem Krieg, den Deutschland jetzt
um seine Existenz und ifm die seines Ver
bündeten führt wissen wir zwar och
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fromme dtJupnni. jrt cmvicklc tiidc Buch
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A'rflecklpielen.' diese ew'gk Vt-rklansuü
ren. mi! der einen Heutb .-.'-!), mit I t
anderen das Gegebene wied r ireteditten
...es ist zum Davonlaufe! lind, auf
richtig gesprochen, man leidet schmerchaft
unter dem bedrückenden Gefühle, daß die
geistige Bedeutung dicser Herren ich
meine bis angeborene, ureigene Krasf d'r
Einsicht und des WilleiiS in gar Hnern
Berbälttiis zu dem von ihnen ausgeübten
Einfluß auf das Schicksal Hunderter
Millionen Menschen steht. Außerdem
dünkt unsereinem die gesammte Einrich
tung so verrückt unpraktisch: kein Mensch,
der nicht alle zwischen den verschiedenen
Hosen Europas vom 24. Juli bis zum
4. August 11)14 gewechselten Depeschen fy
stematisch durchliest, macht sich eine Bor
stellung von diesem Wirrwarr. Denn
während der deutsche Botschafter mit dem
englischen Staatssekretär in London kon
ferirt, besuck.k der englische Botschafter in
Berlin den deutschen Staatssekretär, die
Drahtberichte kreuzen sich, die Antworten
kreuzen sich wieder, und schon am zweiten
Tage wissen vier Menschcnhirnc nicht
mehr, woran sie sind. Nun handelt es sich
aber in diesem Falle nicht um zwei Stoa
ten, fondern zunächst um fünf: jeder ver
kehrt mit jedem unmittelbar an zwei bn
schicdenen Orten und über das, was
hier verhandelt wurde mittelbar an
drei weiteren Orten, ebenso geschieht eä
aber zu gleicher Zeit unmittelbar und mit
telbar in jeder der anderen-Hauptstädte;
zwanzig Botschafter und fünf Minister
arbeiten zugleich an der Verständigung,
fünfundzwanzig sich kreuzende Stimmen!
Es hilft nichts, wir müssen den Lehnstnhl
verlassen und von einem verstaubten Regal
ein seit vielen Jahren nickt zu Rath ge
zogenes mathematisches Lehrbuch herunter
holen und das Kapitel Ueber Permniatio
nen und Kombinationen" aufschlagen, wol
len wir erfahren, wie viele Mißverständ
Nisse und Konfusionen hier möglich sind
es geht in die Hunderttausende; und
während wir dabei sind, werden wir gut
daran thun, einen Blick in das Kapitel
zu werfen, das von unserem am Anfang
dieses Aufsatzes genannten Pascal eröffnet
wurde Ueber die Berechnung der Wahr
schcinlichkeiten", damit wir herauskriegen,
welche Wahrscheinlichkeit . eines vernünfti
gen Ergebnisses zu erwarten steht die
Ziffer muß zwischen ?!ull- und Einprozent
stecken. Und wohlgemerkt, ich habe verein
facht: mit Serbien wurden Depeschen gc
wechselt, auch mit Italien, und andere
Minister außer denen der Auswärtigen
Aemter waren betheiligt. Wenn Bankiers
ihre Geschäfte nach dufer Methode führen
wollten, sie wären nach acht Tagen ver
rückt und außerdem bankerott; vielleicht
regen diese mächtigen Herren die Errieh
tung eines diplomatischen ("'lefriri!r
hotise" an, was jedenfalls ganz Eürop
zustatten kommen würde. r
(Schilift folgt.)
In Korea gehen bcrwittwcte Frauen
niemals eine zweite Ehe ein. Selbst wenn
sie auch nur einen Monat verheirathet ge
wesen waren, dürfen sie sich keinen zweiten
Gatten wählen.
In Göteborgs Handels- und See
fahrtS-Zeitung No. 110 vom II. Mai er
zählt der Schwede Jaeobson von seinen
deutschen Rciseeindrücken. Nachdem er die
Zustände in dem Gefangenenlager von
Zerbst eingehend geschildert hat, schließt
er mit den Worten: So behandeln Bar
baren" ihre Gefangenen, aber vor solchen
Barbaren ziehe ich meinen Hut ab. Deut
sche Gründlichkeit und Organisation, man
kann aber auch hinzufügen, deutsche Men
schenliebe und Kultur, feiern hier einen
Triumph.
Das Ueberziehen von Aluminium
mit Nickel ist nach einem von Le Chatelier
ausgedachten Versahren möglich. Wie die
Zeitschrift des Vereins deutscher Inge
nieure" mittheilt, wird das Aluminium
zunächst In ein eisenhaltiges Calzsäurebad
gelegt, wobei sich das Eisen auf dem Alu,
miiiium in der Form eines Netzes nieder
schlägt. Taucht man dieses darauf in ein
Nickelbad. so bildet sich ein Nickeliidcrzug,
der unter Vermittlung des Eisens sehr fest
m Aluminium haften soll.
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