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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 7, 1915)
q-M itnctMjUiiU V 'S MK?,KK?MvM, WMSMM Äfrwmiii'i fcti.iNrl.ll'iM!t IUIt?frMf ht iiUhhmNm ,Ur fiuff,tHfijHff t K G ' Kl! E R C O I t ! : ' I I , M ( ,. i .,f f M r ! v ! r t k ! I ', J . j t I , !' 's ' ! I i t i ' f , ' k 1','" f ', in 4 (. d - t"i"( 3 i i .i fek f!;ffl; f; m'tt U n, ! , t . ' t f (. '.,.. tu (f ur.ti i k ! f ri H k m.iH,.' : in V'klk 'nke't l'i. flH VSt! f -i-f f-nif. 'ituM I r.l f ' '-'Ms ! ' P 11 I )C f. TOrl: k f :;;tN .:, C n Ji.i- ? t , e"f fH r r bin' ? I V,'', t'f.i-.f'f9 D-.m t v-yi't fii Mt 'f v;:!:?-' d N i!:;f früii'f l.i rj . l"fPii f " ! fj fli.f 'M'll'!'fi? fcnt-rirM'R Ul'lf.fi't Ifll'lf If lt IstU s'nd'i.d. Ä t mit 't!ii nittrnafem V? : "i-.f iimi'iüir'f In titui f f r fjt a 'er 7üUf : flüt 1; ;f ; trirni vn!tt!,n. 'Jit tn f.twrmiiJhi;)' G laivtown glatuten ff-i r-'.ie ranicriar.fn. In enüf ff dl, dn tourh'niH)' jytar-el, f-in deut swk fcf iBÜf Das itr.ul;!, seine leuchtend, fifi Ctnne cm Uiint'r jlongrkschim mil , ouffy n zu lass rn. Wie tvrher u, d nie jna:rrr boltf bis st.iifcft.ii't an fest Donau sin ctfaullMcI, wie dies, in b--in jcdcr A!i, tot S,ene. Uit Heldkiidarstellcrin und j,de (Statistin von ß!eicraufi)enbem Sehe war. Mzn hat im ersten HiiiskKn unter" bfti HkrrsckafifN dkS 'iiUrncr Kongresses nur ' baS ttkfiihl ütf rMmenfllüfttn Schön htttsgedränsiks. ÜJiübfnm kann man die toiditipftett stöfft erkknnkn, mühsam die wickiigftkn Cilhoucükn voneinander unter scheiden. Herrschte nicht fichtbar über all dem Trucel, all dem gcsellsösastlichen Auf, wand iftiti all den blendenden Festen, ficht bar und deutlich zu spüren, der Kongreß kaiserin Maria Ludovicas stiller ?akt und 'ordnender Cinn: der Festrcigen und seine ' Menschen, die Fürsten, die Botschafter, der Adel und alle Damen, wäre überhaupt , nicht zu entwirren. Maria Ludovica der , dient nicht bloß um ihres fürstlichen Ran gci Wille die erste Dame des 5longresseZ genannt zu werden. Unter oll der An Muth, die sie stündlich umgab, verblaßte ' ihr eigener zarter Frauenrciz nicht, und j nicht nur der Herzog von Weimar gericth stin Bragaiion, die ihr Temperament nicht 'in seinem Enthusiasmus über die ssürstin nur in ihrem Hotcl bei russischen Volks- s seqr außer stck, daß er sie eine göttliche festen ausließ, zu denen sie im National- ; Frau" nannte. Auch dcr verschlagene Tal :leyrand, der sich die unwiderstehliche" j Bigottini auk Paris mitbrachte, weil er :die Wirkung der schönen Tänzerin als so außerordentlich einschätzte, daß niemand j hinter ihr eine Cpionin wittern würde. ; leioit ver gaaimann .aucnrano geiicyr oer ' Kaiserin noch mch Zu, als nur die Gabe zu gefallen". Er spricht ihr das Aeußcrste zu, das ein Franzose einer Ausländerin zuzestehen kann: er läßt ihr sozusagen die Anmuth einer Französin". Auch Goethe bat wiederholt von dcr aiscrm dler frauenhafter Wirkung gesprochen, oeren Heiterkeit den dichter bestriate unv Die er .als .höchst ongcnchm" empfand. In Heiterkeit hat sie mehr als einmal zur schöpferischen Gestalterin besonders glück lichkr Kongrcßfcste werden lassen, und ihr Salon, ihre kleinen intimen Abende waren nicht minder begehrt, als etwa die über, müthigen, großartigen Quadrillen, die sie. Haushenin dcr Hburg und der Stadt zugleich, in der sie als Kaiserin verehrt war. von Haus zu Haus, von Palais zu Nalals fast durch die ganze Wienerstadt anführte. Um Maria Ludovica aber och ein gcm zer Schwärm von Sckzönen und Schönsten. Man spricht von den .drei Grazien des Kongresses", den Töchtern des Herzogs Peter von Kurland, drei der hervorragend, sien Kangrcßsteriien, die schon die Berliner Porzellanmanusaktur für würdig genug hielt, sie auf einer Prunktasse um die Jahrhundertwende gemeinsam zu verewi gen. Die Herzogin von Biron-Sagan olle drei Kurländerinnen waren vermählt findet der Graf de Laaarde. der fast über jeden Kongreßgast eine Kleinigkeit zu berichten weiß, ein wenig romantisch ver anlagt, und da Heroisches das auf das Große Gerichtete" der Herzogin, scheint ikm einen tiefen Eindruck zu machen. Ne den der Herzogin von Sagan ist viel von ihrer Schwester Dorothea die Rede, die sich mit ihrem Oheim Talleyrand vielleicht noch besser verstand als mit seinem Neffen, mit dem sie in nicht gerade aliicllicher Ehe lebte. Schon :.n halbes Jahrzehnt vor dem Kongreß war fie Gocthc ausgefallen: .Immer selbst anmuthig mit anmuthiger Umgebung" . . In cillm Cal.mZ wirbelten die Beauis aller Noll!.stämme durchnnander. Heves, berichtet, daß man vor allem die Montage derMetternich. die Donnerstage derTrauit mansdorff uns die Sonntage der schönen JickiN suchte, daß aber noch eine ganze Reihe anderer Salons die ongreßgescll schaft lockte. Aussehen erregte die schöne Lady EmilieCastlercagh, die sich lustig den Hosenbandorden ihres Lord und.Ge mahlS als Stirnreif über die Locken koannte, noch größeres Aussehen die Für- irxit fr k ax ff r v r n 1 P A - A i h i 1 f - 1 v Kf f lLMt 4 n i i i i iv I tJ f y u , w ll I M f I II . i i.l ',.v UM ' KONGRESSE ' S . . : ' ' K I '. ' ' ff ! " , ' i ' ' ' ' ' ' " 1 ".-'.- ..,,'" $ f m m , m l j ' t 1 i ; :rKv. ' ! M'fU 1 :i ;rl .!' 'rV'y.; : . ' : l . ' I. , , . . . ' , ,'',' ' , ' ' ' L: ! - v ' : ' ! .(; I fe. - .. ..- i V .4 - i $ . 4 I . . - - W - . , . " . !- ' - " -i i. t K .- - ... ,S - , ..,M((J. I. I i 4 1 ..M " i ir tr 6 - n - - - , t - t - . - - - t . -1 i l n " r-t-r r- r-it i r " -? II T " - " . j :i jr i ' 1 i ' - ,. j - -4 ' ' , i , i .,' ! i' - ' ' N . ' 'j .. t - t t i f , I , ' i r i f ' i !- ' V- '.v- j- "., ! ,, i'" , f! v . -j j .' t h - i h. t t ' ' ... Hl i ' i r , t 1 ' 1 i i V n i " - " 'V. . . ..v-- ih4. M ' ;- 'iVi"'- U w v , s ' " -' r l.k.). ' . r, ., ; 'Vi'C ryi' V ff' M- it 1 ' ' ' - ,k . 's j V , . , 1 ' ' I M i'i, . ' tw ' Mf'f ' i 7 , - ; 1. r ,M ' ' . , t " ' ' i ;;r- :-ä ; h;- 'x x v. .v ' " 1 V) i ! .' ; r- "fv.4 (m'V-- 1 !) V ' ) ' rv M - f- M ..'. . ' ! .Z i.. r . .ihi f. - :-l ihv . ' ? V. ... ..Si yo I 0i rAs (iur ''..Z.'i ,y ' TA. ... A;, i V. .. ' . ' . '.. , ' ., f " ) 5 F .',' ' , ...... .. , 4 . Vr ' ? I r 1 I X , fit X . , . j , . iz .i. Ljt f ni1 -:' ' Ä' M" ii . " ' 1 1 , . "kMI'V -'s n ( -i - , - - s3xr4jpx NJil . r- , s w.V-i S V . 7 ' , , 1 vlAJ)' v i,1.-; -. . .. :h i vv wr frY rv . p '-. ').'' W4 r Vh i ; v , J w f: - m-. ? .' ,-1 - v , v C ' f! i ' "W 4 i f i7 Mrs' ) " N !M : tn-.v Y v v -y . i:,W k ' . 7 i vv i y nlh'u ' ' ' ' 7 7f7 : v-- - 6 Xf ' i ffl ; V! ff-ui X s-.,v.V:'. j Wt f- , yy , l fa y y ' . . . -t ll -AI t' N' ' . ' ' t , , ' .yß li ; : . ;; . J: j - - . , ;' f ' . .. . , -7ikh' r . tS . ' t ; ';--Y . 1 i M - iM N' !N 'r, - ,v . kKP " ' . v A ''""Vn - J ' . x. - ffh.S-i ."'Y 6 I , , u 'K mhfCiV " i rr) I ) 4-. 7 Nj . , f,v r JLS.,-. . ' . .. ..... vPVfck ' - 'X- - - , " rni J . . --;"-w- ;r , s y . , - wta t " X V . ? Kp"V, ÄS777 . y-fefl;!M:E ! ' ," .h ( jtCj i4'w ' -' V-',! ""CÄ.- 'yVJ 1, 1 1 JrJTr . r . ? ' ". . - , .-: w O a 1 f tf'T . ' m v4 --v ". c y7 v 3 , mmmf " r - C ' ' ' '''rarW'Tir MB'aaMt';aw'ww,Wl' "' '" n, z,, , , . s ' , .o Wff i "' : ? I 5. ' '4 yi j f'l. I lcn drei Nächte im Freien zu. Als ich ti "- ' ' mich bei einem französischen Offizier be- ! i JZ. ' r ' ' - ' -C" - , - , ; schwcrte. erwiderte er mir: Im Elsaß l II ' n 'k "41 i v " ' . prfrfiipfcf rnnn hip frnniHfiMifn ftrniicn sU.iv.rS l 7- ' ..' I P . 1 u- Va : rrf.'.A !V1 ' l-.-' ."M . ; . I und Kinder, wir thun das bei den Deut- ,'iam mvm -t . , , ' - .-v , , fm ;t w!, füfe-n r,. i 1 1 t v . : -r . .dii m .... ... .. .. , ....... .. . ,.,... - , , xc I V',i , ' jf , -,'UV- v.i J ; i,'ivxi Vvf -v j5, 4 - , iMb J, h ' ;,') tij ;'' v . 3 4. f au tj .yp - . L ' . i Wsfi fr 1 i.;N 4 A ''V Hi!-- f , -r:"-;;; r' - y sr '..;, y . X- 0i ; f r" f. V'V?.v'b k-c . ' . , . f 4 i . vr- - 'Nv "vv : v S y , - . r ;. ) - -f' "' Vjf- j .-.-X j t .'V . I i.- " ' ' N. ' , ' ' I , : ! J 7) I ' t", H ' uJ utantjiJiMäAsittiv i 11 w ffiHiiiW1. "f. - it, "'6 -....i.. s, , ' I t Aiirfiin Bagratioil. Nach Lsabel,. 2 Irr . ik'cdoutensaal während cineö Maskenballes zur iongres',cit. 3 Eniilia Bigottinr. ?!nch'zs,ibcn. 4 Gräfin Polozka. Nach August Grnhl. 5 Torothea Herzogin von Talleyrand und -ngnn. (roszkiirstin ylisabeth Alezicwa, geb. Prinzessin von Bade. 7 Hcnrirtta Zreiin v. Pcreira-Arn-stein. Nach Greifst. 8 aisrrin Liidovica. !) jlogresjTchöiiheit. Maurer. L?5?5Z5?5L5M5?5MSM5?5i?M5M5Il werthvollen silbernen arabischen Dolch ah genommen und mit einer Dose Sardinen bezahlt. Zu mir scte derselbe Ofizicr. meine arabische goldbestickte Handtasche ! könnte seine Frau gut gebrauchen, worauf kostüm erschien, sondern auch in frönzösi schen Komödien, in denen sie eifrig mit schauspielerte. Jsabch hat ihren ganzen Zauber in einem seiner reizendsten Bilder eingefangen, und der Graf de Lagardc bc- ginnt zu schwärmen: Weiß wie Alabaster, über den ein rosiger Hauch weht, die Züge zart, das Antlitz ernst, ausdrucksvoll und voll Erregbarkeit; ihre Kurzsichtigkeit ließ den Blick unsicher und schüchtern erschci nen; in der ganzen Person war eine oricn talische Weichheit mit ndalusifchcr Grazie gemischt. Sie hatte freilich Rivalinnen. Bon der fipstire eiifantine" der Gräfin Fuchs und von der Macht, mit der ihre Schönheit bei ihren kleinen, durch ihre Be haglichkcit berühmt gewordenen Soupers über alle siegte, berichtet in der Kurze aus führlich genug die Rahel Varnhagcn: Gräfin Fuchs ist dcr Gräfin Plcticnbcrg Schwester, und alle meine Herren sind in sie verliebt. Und so ernst der Ton auch sein mag, dcr in 'dem ganz aus das Geistige abgestimmten Salon der Rahel herrscht, sie beginnt gleichwohl, fast wie Lagardc, enthusiastisch zu werden, wenn sie etwa nach dcr Grafin FiiW auch noch von der Tochter Sir Sidney Smiths spricht: Eine Hand wie weißer Sammt, auf dcm die Morgenröthe glüht, Zähne wie Perlen, einen Mund von Rosen, einen Fuß wie eine Pariserin, einen Wuchs, hoch und voll. wie Alt-England. und ein Paar Augen von unwiderstehlichster Anziehungskraft." Ucbrigens ist's nicht die einzige Anerlcn- nung, die dcr Engländerin von preußischer Äkite zuthcil wird. Auch auf den Prinzen August von Preußen soll, wie man hört, ihre Schönheit nicht ganz ohne Eindruck geblieben sein. Vielleicht hat sich unter all den Wiener Kongreßschönheiten am besten Seine geist reiche Majestät von Rußland zurechtqcfun- den. Zar Alexander, dessen Kongreßlaune eines Tages sogar so roug war, daß er mit der Gräfin Flora Wrbna eine rcgcl- rechte Wette abschloß, wer von rhncn bei den schneller in Gesellschaftstoilette erschei nen könnte, fand es am bequemsten, all dn Reichthum an Frauenherrlicchtcit einfach rcgistkihaft festzulegen. Für ihn war also die .Julie Zichy die kenurü ,'I,t', fto roline S;5chcri die b'aut6 coquctte, Gräsin Saunna die Imiute lu iliulle, Sophie ZickN die Ikm6 trivinlo, die Esterhazy die I-nu!S ?t,nn!tt,t, die FiirstiN'Witti Gabriele von Aucrspcrg aber k b:ml.6 qi wnl inpirn du wiiliiiifnt". Gleichwohl hat das Cchön, hcitsregistcr des galanten Alexander von Nußland mehr als ein einziges Loch. Er hätte die viclgcfcierte, tcmperamentöiiber miithige, fast vergötterte Lancorronsla nicht vergessen dürfen, nicht nie imposante Fürstin Fürstenberg, nicht die .Tiaman- tenkönigin" Fürstin Marie Esierhazri und nicht die schönen Töchter des alten Fürsten von Ligne, vcr als ein lebcnsspruhendcr pukge, t fast schon verschollenen, veraesse nen mokokos einsam auf der Molker Bastei saß und dennoch des Wiener Kongresses vrbildlicher Kavalier war. Und hätte vor allem ttaiftrin Elizabcth, die seine Gattin und eine der anmuthvollsten Erscheinungen im Kongrchtrubel war, eigentlich an des Aegillers spitze nennen müssen. Die Damen des Wiener Kongresscs brachten nach Oesterreichs Hauptstadt nicht bloß ihre Schönheit: auch die Art. wie sie selbst sie genossen, wie sie selbst sie auszu- kosten wußten, wurde ihnen zur 5lunst voll reinster Abgeklartheit. Sie alle ver- standen s, tfdie zu feiern, sich ganz dem Nhythmus des Augenblickes einzufügen und ihr Genießerthum durch Sorglosigkeit zu steigern, wie kaum das Rokoko, wie überhaupt keine Zeit je vor ihnen und nach ihnen. Man tanzte, man veranstal tete Karusselle. Turniere. Umzüge, seiet liehe Diners, intime SoupcrS ohne Unter laß. Und zwischen all den Festen hatte die große Dame bei Wiener Kongresses immerzu Zeit z allerlei Abenteuern, zu Erlebnissen empfindsamer Llnik, zu kleinen Novellen und, wenn es der Zlifall so iiate. selbst zu großen Romanen. Die Großfürstin Katharina Pamlowna. diese weiße Taube, so anmuthvoll, so genial ko lctt,,, durste zu SLßien endlich den Sieg ihrer Lebcneliebe genießen. Ganz Europa belauschte", plaudert Hevcsi heiter, die Fortschritte ihrer Zärtlichkeit und ihr heißes Ringen nach Erfüllung," Und dann durfte sie wirklich den ungeliebten Olden burger Herzog mit dem inniger ersehnten König von Württemberg vertauschen . . . ts:.(. -..-t L Hrti- iiiiHiiyiH viicu auu; vcr lliag iur Die Damen des Kongresse, auch ohne alle No- mantik. anstrengend genug. chon das hieß Athen, holen uny ge- ruhiges Rasten, wenn man einmal für ein paar schnelle Stunden der offiziellen Ge- selligkeir sich entzog und in Freiheit ein koupcr im Hotel zum Kaiser von Oestcr reich" auf eigene Faust zu nehmen sich ml schloß, wo dann freilich wenigstens die hier nach Ucbereinkunft zusammengetragenen osyeiten uoer die Haltung zcncr Herzogin, über das Kleid dieser Prinzessin, über die Liebesabenteuer der jüngst angekommenen Komtesse Soundso, über die unerhörten Spielschuldcn eines unverbesserlichen Spiel baroncs angenehm . entschädigten. Und man hatte die Verpflichtung, die ganze reiche Gesellschaft fürstlicher und hochadcli gcr Damen stets aufs neue natürlich durch sie jauberlunste der ratsinirtesien Echnei dcr standesgemäß zu verblüffen. Die Kongrkßdamcn kleideten sich sehr russisch und schr englisch. Spencer, grüne lspäter blaue) Schleier, Paletots, breitkrempige Bolivarhüte, russische Ofenröhren", auch preußische Militärhütc aus schwarzem Glanzlcder, die eine Seite durch einen Ric mcn erhoben, decken die schönsten Köpfc." All das führte man auf den Basteien spa zieren, wo sich zu zeigen jedermann die mondäne Verpflichtung hatte, die wiedc rum angenehm durch die Fortsetzung der Gespräche aus dem 5taifer von Oester reich" verkürzt wurde. Und dann fuhr man zu Lawrence, z Grard oder Jsabeg, um von diesen Meistern liebenswürdig ein paar Sitzungen in ihrem Atelier zu crbit- t'ii, und auch dies war anstrengend, denn vor Jsabeys Lcopoldsiädtcr Künstlerlei,n etwa stauten sich die Equipagen der Gro- ßen, die stundcnlanq warten mußtc, in solch drangvoller Fülle, daß man eines Tages Barrieren errichten mußte, um wenigstens irgendwie Ordnung in die Auf fahrt zu bringen. All das beanspruchte Zeit, beanspruchte Kraft: die Schönheit der Damen wie der Glanz der Kavaliere waren immerzu trt Bewegung. Und viel leicht haben es mehr noch als die gefürstc ten Herren von der Politik, die ohnehin nicht vorwärtskam", die .Damen der Ti- plomaten bedauert, daß eines Tages gleich wohl jäh und schrill der Feste Ende kam. Zwar hätte man gern noch weiter getanzt, noch weiter geflirtet und gern noch weitere Stunden vor den AtclicrS der Maler der wartet. Aber ein staubbedeckter Kurier war eines Tages in Kaiser Franzens Hof- bürg eingetroffen. Mit einer lakonischen Beeidung: XuiI?vn en rnarehe , Die Deutschen in Marokko öei Kriegsausbruch. Eine in Rabat ansässige deutsche Dame hat über die Behandlung der Deutschen durch die französischen Behör den in Marollo bei Kriegsausbruch fol gcnde eidliche Aussagen gemacht: Die Ausweisung aus Rabat erfolgte durch den Residenten Liauty. Am 4. August erhielt die deutsche Kolonie die Aufforderung, sich zur Abreise bereit zu halten. Am 6. August Abends wurden die Angehörigen der deutsehen Kolonie aufgefordert, sofort in der Taborkaserne zu erscheinen Mr Entgegennahme einer Mittheilung. Tori wurde den Deutschen von einem höheren Offizier eröffnet, sie seien kriegsgcfangen. Später wurde den Damen gestattet, in Begleitung eines Gendarmen in einer Handtasche das Nothwendigste aus der Wohnung zu ho- len. Ich konnte noch einen großen Korb mit Kleidungsstücken, Geschäftsbüchern und dergleichen mitnehmen. In der Tabor-Kaserne wurden den Damen drei Gefängniszellen, die voll Ungeziefer waren, als Behausung ange- wiesen. Eine Dame, die ein kleines Kind bei sich hatte, benutzte eine Zelle. Ich, eine andere Dame und zwei Mädchen brachten wegen der llnsauberkcit dcr Zcl- Beschwerde hin wurde uns Damen dann ein angemessenes Zimmer zur Beifügung gestellt. Am 10. August wurden wir mit der Bahn nach Easablanca gebracht. Bei meiner Ankunft wurde mein Gepäck durchsucht und mir von einem franzö- fischen Offizier die Geschäftsbücher und Geschäftspapiere meines Mannes, seine Geldwechsel und viele wichtige arabische Landdokumente (Besitztitel über Lände reien) abgenommen. Am 13. August wurden wir mit einem Dampfer nach jrau gebracht. Nach unsercr Ankunft ,n Oran am 13. August wurden wir Mit tags durch die Straßen in militärischer Begleitung vom Hafen zur Bahn ge- ruhn. Wabe, reizten die zu unserer Be. wachung gestellten französischen Soldaten das Volk zu Gewaltthätigkeiten gegen uns auf, indem sie riefen, man solle die Frauen und Kinder todten. Die deut schen Herren wurden bei diesem Trans Port vom Pöbel durch Stockschläge u. s. w. so schwer mißhandelt, daß sie bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhof größtcniheils vmluoeritroml und bis aus drei besin- nungsios waren. Infolge schwerer Miß Handlungen starb einer von ihnen, näm lich der Kaufmann Julius Bock in Ma rakesch, ein gebürtiger Hamburger. Von Oran wurden wir mit dcr Bahn naa, .icmoen gebracht, wo wir ein Nacht in Reitställen zubringen mußten ohne ein Nachtlager. Der Kommandant erklärte uns, wir sollten uns mit dcm Feuer vorsehen. Wenn Feuer ausbrechen würde, werde er die Thür verschließen und uns verbrennen lasscn. Von don wurden wir am übernächsten Morgen naey L-eddou gebracht in ein Kon.zentra tionslagcr. Dort wurden wir in Ba- racken untcrgcbracht. Vom 18. August bis 8. Dezember 1914 war ich mit den, in Marokko sich aufhaltenden Deutschen zusammen in dcm Konzentrationslager in Sebdou. Wir schliefen auf Strohsäcken. Das Essen war zur Ernährung völlig unzureichend unv io leyiccyl gekocht, daß dadurch wie dcrholt Krankheitsfälle unter den Deut schen vorkamen. Wir kauften uns. was uns gestattet war. die erforderlichen Le- bensmittel selbst dazu. Alle Deutschen wurden zum Arbeiten angehalten. Die Herren mußten Holz fällen, die Baum stamme selbst zum Lager schleppen und die Straßen in der Stadt fegen, was sie besonders verletzend empfanden. Die Da- mcn mußten Kartoffeln schälen. Als sie sich einige Zeit spater darüber beschwerten. mußten die Herren diese Arbeit verrichten. et unserer '.Intimst in Scbdou wurde unser Gepäck durchsucht von einem Offi zicr. seinein Adjutanten, einem Sergeanten und Soldaten. Wir mußten uns dabei umdrehen. Nach dcr Durchsuchung fehl ten vielen Personen ihre Werthsachen. Der selbe Ofiizier hat einem Deutschen, dcr es mir selbst erzählte, an dessen Namen ich mich aber nicht mehr , erinnere, einen , Auf die ' ich sie ihm unter dem Zwang der Verhalt nie schenkte. Ein Arzt wurde einige Tage in's Gefängnis gesteckt, weil er sich wieder holt darüber beschwert hatte, daß er als Arzt festgehalten würde. Obwohl er der einzige deutsche Arzt im Gefangenenlager war wurde ihm bei Gefängnisstrafe ver boten, uns zu behandeln. Die sanitären Verhältnisse im Hospital, insbesondere auch die, Verpflegung waren vollkommen ungenügend, worauf wohl die unverhält nismäßige Sterblichkeit zurückzuführen war. Ariedensyofflluugm in Frankreich. Eri des Flandres" berichtet, daß sich auf den. Bahnhöfen von Hazebrouck, Au male. Abbewille erschütternde Szenen bei der Beiladung der Einberufenen (Jahres klaffe 1917) abspielten. Die armen Leute, die die Rekruten zur Bahn brachten, ge bürdeten sich, wie wahnsinnig, als sie von ihren Kindern und es sind wirklich noch Kinder Abschied nehmen mußten. Die Jungen zeigten sich alle srohgemuth, aber mancher von ihnen sagte: ..Tröste Dich, Mutter, wir kommen ja doch nicht mehr an die Front." . Diese Worte vcr nahm man sehr häufig. Keiner will glau. den, daß der Krieg noch so lange dauert. Le Populaire de Nantes" veröffent licht folgenden Brief eines über Teutsck land nach Südfrankreich zurückbefördcrten Franzosen: Das Verhalten der Deutschen war überall tadellos. Auch in der Schweiz verfuhr man mit uns sehr kor rekt. Unsere Leiden begannen erst in der Heimath. Wir dürfen mit keinem Men schen sprechen, müssen in einem Gesänge nenlager sitzen, werden wie Spione be wacht von unseren eigenen Landsleuien. Warum? Ohne die Deutschen heraus. streichen zu wollen, gestehen wir. daß ti uns in den besetzten Gebietsteilen besser geht, als in der Heimath." , ' ,' Stilles Heldcnthnm. Horch, in dcr Ferne dreisachcS Hurrah! iin wieder die driirscnde Elille, 'Sind) die Ädern beitwt dcr HerMlaa lagt, tonnet Set kirn mir ein cilctiift Kille: )lwl Ip.Mnra. icdt naslem eü rniiSt in (in ftiicrn Jiingslcr mein leHm-t btz Letzte r Dreien, .Ton aleoi et rfiiini ?i,i, ,,,, immin ä (itotl, crOiill mir Seit einen. ;';im xrornntelttHrbel ttinit Herz, fei still, ta tlirnieii in öi'lt die Psciscn. ;i iiHH-ino crn'm du octnia -Du-irt CU. du rniilil e$ fieareifpn lind; die Mnonräe Weffnit stellt iHwnMgf, In den Wiijieit ein felieiier Wfmu lich zeigt olucii schwe,i sediieipr snchrll lind Tee lerne, ffiitiite, heilijUidic Wid, Und die Rcwen e,illng bat finge sucht, T,,S Änlich, dus liebe, aiiiiten; n iil tt so Meiil). bot ein L'emfifen firUr Eine H,nid flrerft fitf miei, sie. n glichen. in weinn um;!, nno 2)mii, 0 Mütterchen Xu! Stuii Diii ick, mein ?iiae." sie lüifieü ifim ti. llnö de fiünxirien Schleier schNngl der Äiind äiie losend um ihr UHti Kind, ü'otillierslrwgen lind sie nun all, IN du gerne die Lieder erilingen, In den Lullen ieile Webmiilina Ilaat Des HerbllwindS leiste Lingen. 1 Hoch nlaeriedlet die schwnke eitatt. Bm schwärzen Trauerschieier umwallt: Einsam und Hol, so tragt sie nun Ihr stille FraueN'Heldkiittinm. . ' S!argart Wlld,