Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 03, 1915, Image 7

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iinb die Häk'N bei Podn:as,!::n bisch'.
- Die Russe 6?fw:iDt?n demqienüb'e bis
Werke vvn Pralkowc?, Sirv.hd, Vipit'f.
Hilichz, Groc? lZwcc iinb d'n 2üi!nr'ti
Kiiqkl. Diese prt$ wann ,i!rnr von b'f
ofterreläiisch ungarischen ?cs:bnz tot
Ueberziabe der ffchunq qespreneit wv'den.
kr der r!ssis,e TT-'stHneii'r-inntnnb.tnt
General Aiimnnow halte de Werk? sofort
durch achttausend Arbcitsm'nnschaslen
provisorisch wieder in Ctnd sehen listen.
Tie Bctontriimmer wurdkn vermauert, die
BrufiweKren und Cchicm'ckarien wieder
Kerqerichtet, und die n?ch branchrarei'.
Kasematten zugänglich geinack't, Vr den
Werken ziebt sich jetzt ein fünf 9JM;r brci
ter iinb fünf Meter tiefer, nlaitqemcuier
ter Graben bin, sowie eine an einbetcnir
ten Eisenvflöcken delestiate, ac5t 7l!et?r
breite Etacbeldrabtzone. Ein! W?rkc
sind nur durch Infanterie d?rtbeidit, die
flankirmden Werke haben auch Nrtillnse,
Tie Im Nerlauf des Zlampfes vers'ärtte
Gruppe des Peneralmeiiars Schneider
wurde gegen Pralkowee cinefebt. Tie
Gruppe des Generalmajors Ncmeczek ar
beitete sich auf dreibundert Scbritt an da
Werk Helicha heran und nahm dessen Vor
ftellunakn. Gegen das ebenfalls flanli
rende Fort Erochowce streifte unsere Ra
vallerie.
Unser Beobachtungssland ist eine, Wald
sieche' vor dem Fort Pralkowce und liegt
schon im Festunqsrayon von Przemlul.
Zwischen den steilen, 'rothstäminiqen JXie
fern ziehen sich Verhaue und Faschinen.
Blockhütten und Unterstände. Brustwehren
und Graben hin. Ter Osthang ist eine
Rodung, die in jungen, maigrünen Laub
wald übergeht. In der Thalsenke wieder
eine Rodung. Dann schon leicht anstei
gende Wiesen und Aecker, deren Rechtecke
in grünen und braunen Farben abwechseln.
Weiter führt eine Landstrafze, hinter der
wieder Rodunq ist, schräg auf das Fort
zu. DaS Werk Pralkowce hebt stch für
das unbewasfnele Auge nur mit einem
sandgelben Lcingsstreifcn von der flachen
Kuppe, über der sich lichte Birken wiegen,
b. Durch den Feldstecher sieht man die
Reihe der Schießscharien und auf der Bö'
schung zwei Güterwaggons mit offenen
ÄKUren. Links vom Fort starrt ein
schwarzer Tann. Hoch weiter lins öffnet
sich daS Thal deZ sonnig glänzenden Ean
mit den Vororten von Przemyöl auf dem
diesseitigen User und dem Fort Lenkowia
jenseits. Fldmarfchallleutnant Martiny
und sein Ctab fihen auf dem Baun, stamm
derhau des Waldrandes, aus dem die
Scheerensernrohre ihre gestielten Schnecken
ugen spreizen. In den Unterstanden
pfeifen Fcldtelephone. dcrcn Drähte sich
wie Erdbeertriebe dnrch das Maldmoos
schlangeln. Man hört die Nrtilleriebeob.
achter' ihre Weisungen in den Svrechtrich
ter rufen. Ringsum, die Ctraße über
quereid. hinter unserer Waldhöhe und in
den Mulden, wartet ein halbes Hundert
Geschütze mit Blanken Rohren und offenen
Mäulern.
Punkt 9 Uhr Vormittags seht die Kano
nade mK dem Knallen der Fedkanonen
und dem trillernden Geheul der Heiiibilz
granaten ein. Ueber uns saust Lage aus
Lage. Schon der zweite Schuß bat In
da Fort eingeslaaen. Aus einem schwär,
zen Erdtricbter hebt sich eine weihe Wolke
empor. Zugleich knickt eine der flimmern
den Birken von Pralkcwee zusammen.
Den Granaten folgen Ccl'rapnells. Ihre
Wölkchen hangen weiß Über dem Werk,
gehn Minuten später beginnt stch unsere
Cchwarmlinie aus der NoLung ?eraS zu
'entwickeln. Man sieht hier und dort ein
e!ne Leirte über die nriinen und trennen
Wiesen und Aecker vorgeben. Da. ?ak
tak.tak.lak, die im Fort sind auf der Hut
vid lassen ihr Maschineuaewehre spielen.
Sofort erhebt unsere Artillerie wtcöer ,i,re
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den Fldiiecher. 2ch'?,'rze F!"?'n ki',
auf dein giiiiien Tuck. rezun-'o fetzt nd
imn?erd:ir. Cliivowitz aesllig?' l?i
rronnan,? dielet wr das ,.." kein! an
und Zch trinke Mechanik h lind denke dabei
an die dsrt :tn, He kämpfen, leiden und
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Reib? Meloungen kreuzen sich: Ein Sie
esim-'Nt fielet in heftigem Feuer, ein anderes
Regiment wird eben ongefe't, -Cfrnst
Korga geht auf der Etrae gegen K ruhet
vor. Pikner.ilajor b. Unschuld gegen
Pralkoreee, die gegen Helicka vorgerückte
Landwehr kk.'inmt Flanknseucr von
Grockiowee, iipuik und dem Tortaren
bliqel. auch von Kimkorree. Aus der en
deren nördlichen Eanseite greifen jeht
TIcrfircr.be Gefchiitc der Russen ein. Gie
verfügen Über Ü2-Cent:meter-5e!likr. Da
neben müsseii sie einige Beutestücke vom
veralteten Modell Einundsechüq wieder in
tand gesetzt hakn. Recht- rückwärts, in
der Kegend des Dartarenbiiaels, steht man
eine feindliche Kolonne aus der Stadt an
rücken. Linls, j-nfnjs des San, verfolgt
ein feindlicher Munitionstram die Straße
nack Mackowice. Zwischen ihr und dem
Fluszthal sind vier sandzelbe Hufeisen in
das ansteiaende Gelände gepreht. In die-
sen Hufeisen stehen vier verlassene Gc
schütze. Ein Telephonruf aus unserem
Stand befiehlt, die beiden Kolonnen unter
Hanbinseuer zu nehmen. Beide Kolon
nen stieben nach dem ersten Schuf; ausein
ander. 2 Uhr. Unsere Sil'warmlinie hat sich
in einem fpiden Winkel zum Werk über
das offene Vorfeld bcrangearkitet und
liegt in primitiven Deckungen. Sowie
einer den Kopf hebt, knallt es aus den
Schiestartcn. Trohdcm unternehmen es
drei Aeann, zurückzulaufen, um Munition
zu holen. Die Russen schießen wie, toll
aus sie. Einer fällt wälzt sich am Boden
und bleibt liegen. Als ein zweiter sich
aufrichtet, fallen wieder Schüsse, rings um
ihn stäubt das Feld, er breitet die Arme
aus, fällt. Ein dritter endlich entgeht dem
tödtlicben Blei und kommt nack einer Weite
mit einem großen Packet auf dem Rucken
aus der Rodung zurück, ohne daß den hel
denmiithigcn Mann eine Kugel trifft.
.? Uhr. Eine Granate schlägt in den
Abhang der Rodung vor uns. fünfzig
Schritt vom Korpskommandanten Mar
tiiw. ein. Einige Pteneralstäbler klauben
die Sprengstücke zusammen und bringen sie
dem Pteneral. Das Werk Pralkywee liegt
je!?t still und friedlich wie ein gewöbnlicher
Birkenhain ,n der Maisonne. Vlesurten
träger erscheinen läuas der Straße, beugen
sich zu den Verwundeten nieder und der
binden und laben sie, Einer trägt einen
verwundeten Offiner aus dem Rücken aus
der Feuerlinie. Die Russen schießen nicht
mehr.
4 Uhr. Unsere Leute sind dreihundert
Schritt vom Feinde entfernt, hart an den
Hindernissen, die sie angreifen wollen. So
bald die Russen schießen, überschüttet un
sere Artillerie daö Werk aufs Reue. Dar.
auf verkriecht sich die Befahung wieder in
die Kasematten, aber von den flankirenden
Forts hageln die Schrapnells auf unsere
Schwarmlinie. Ein paar schlecht gezielte
plahen über dem Werk Vralkowce.
5 Uhr. Generalmajor Sckneider theilt
mit. daß unsere Artillerie das Werk stürm
reif gemacht habe, soweit ibr das bei ibrem
verhältnismäßig leickten Kaliber möglich
war, und daß nunmebr der Sturmangriff
befohlen sei. Wie mit einem Schlag wer
den alle Geschütze stumm. In die plötzliche
Stille der Feuerpause hinein lockt ein
Kuckuck. Wieviel Jahre leben wir nocki?
Kuckuck kuckuck kuckuck er ist
unermüdlich, frohen Glaulns und weiß
nichts von dem tausendfachen Tode, der
ringöum durch die Lüste streicht.
6 Uhr. In die Schwarmlinie kommt
Bewegung. Die Rüsten schießen, aber sic
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Vü ich i.it vergein? reu R.uvmb'r beim s Knrst i i H:!'.der,':k:ck,n,enS Ucbtt.
'!. e'l?rr'i!f::f..h-aitB:-rif.!i'ii fr:i d-s I Da! W.-ttrenn-n mit 5!nk,r!T,n. da
F.ldniarf.I'leiitnants Ar, v. S!r.iufe!i' bier eieigt n-iirde. üb-rtraf an S.l.irk
b:r, 'eilte, stand ti bereits in j'ner sinn, wenn nicket an ?iihia'e:t. gez. was
S sörmiaen S t'llvnq vor Lii wa und man bei der .'rand Rational" oder der
Gorlice. die es bis zmn 2. Mai beibehielt, j .Olnmpia' ke-.-it k-.nn. .Wenn es so
i drohende . Stimm, as geschäftige Ge' schießen schlecht, da die Abendsonne ihnen!
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einet 5iab,e vor dem Sprung. Relais
kuaÜerten dann die Gewehre. Unsere In
fanterie grub sich zweihundert Schritt vom
Gegner ein :d begann die Hindernisse zu
zerstören, aber das Werk zeigte sich stärker
inen sich die Russen beim Einzug mensch
lich und anständig gegen das österreichisch
ungarische Militäruno die Eidilbevölte
rung. Schon in der zweiten Nacht jedoch
wurde geplündert. Die Milüärpolizei, die
von Lcmberg noch Przemnsl gekommen
war. um die Ordnung in der Stadt auf
recht zu erhalten, ließ die Eoldaiezka ge
währen. Erst als sie durch neue Polizei
ersetzt war. erging ein strenges Verbot des
Stadtkommandanten gegen Ausschreüun
gen aller Art. Zehn russische Soldaten
wurden beim Plündern abgefaßt und
standrechtlich erschossen. Den österreichisch
ungarischen Offizieren wurde zwar erst der
Säbel gelassen, später aber abgenommen.
Die Begründung dieses Beschlusses wurde
öffentlich plakatirt. Es fei dies eine Bei-
geltungsmaßregel für die Grausamkeiten
der Oesterreicher und Ungarn gegen jene
gefangenen rusliichen Svldaten, die ihnen
die verlangte Preisgabe militärischer Dinge
verweigerten. Zi.m Festungskommandan-
ten von Przempsl wurde General der In
fanterie Artmanow ernannt. Dieser ließ
sofort mit den Aufräumungsarbeiten in
den von den österreichisch ungarischen
Truppen gesprengten Forts beginnen, wo
bei verschiedentlich Soldaten aus Minen-
selber qeriethen und qctodtet wurden. Ar-
beii'kolvnncn in der Stärke von o.chttaii
send Mann rickteten die Werke provisorisch
wieder her. An Stelle der gesprengten
drei Eisenbalinbrückcn vermittelt eine Hol?
brücke den Verkehr über den San. 'Ais
das eintretende Hochwasser sie fortriß,
wurden zwei Pontonbrücken gelegt. Zu
gleich wurde der Bau zweier fester Brücken
in Angriff genommen. Die Civilbeöölkc
rung durfte zunächst in der Stadt bleiben
und mußte die Läden ossen halten. Spä
ter wurden sämmtliche Juden ausgewiesen.
Sie hatten Przemyöl in der Richtung ge
gen Lcmberg zu verlassen. Manche ver
kauften infolgedessen ihre Geschäfte, dar
unter auck der Besitzer des vielgenannten
Eafl? Stieber, der selbst nach Lemberq ver
schickt wurde. Außer den Juden wurden
auch manche Katboliken und Orthodoxe für
ibre Treue zu Oes!rreick aestraft. Der
griechisch katholische Wschof Ezechowicz
wurde abgesetzt und starb vor Ausreguna
am Schlagsluß. Stadtkommandant ist
Oberst Kiwiakow. Bürgermeister La
nickiewicz hatte Przemysl nach der ersten
Belaqerimg verlassen und war nach Wien
übersiedelt. Sein Stellvertreter wurde
damal Dr. Blawweki. Die Russen k
ließen ihn Ausnas im Amte, ersetzten ihn
aber dann durch den Lmber,'cr Advokaten
Gluckiewiez und verschickten Blazowski
selbst noch Sibirien. Die Ursacke dieser
Maßregel st'll sein, daß Blazowski öltcr
reichischer Oberl?Inat in der Reserve
war und sich anläßlich des Besuches des
Zaren in Priemvsk weiaerte, den Zaren
itamens der 'meindeveiefvaltiing z be
rüsten. Dir ix kam am 25. Avril von
Lembcrq nach Priemnsl. Der Stadtkom
Mandant kfabl de Bcfkeiaguna der Stadt
in russischen Farn. Der ölierrcick iscke
Tovpeladler wurde von den öffentlichen
Gebäuden entfernt. Abends um neun Uhr
lirf der kaiserliche Scmderzua in die Babn
finfshaNe ein, wo ein militärischer (m
pfang stattsaud. Die Musik spielte. In
den Straßen bildete Militär ohne Gewehr
und Bajonett Spalier. Alle Fenster
mußten geschlossen bleiben. Der Zar saß
im dritten Automobil. In dem nächsten
Automobil solate der Generalissimus Rj
kolai Rikolajewitsch. Im Offizierkasino 1
wurde das Abendbrot genommen, woraus
der Zar zur Villa Fränkel in der Straße
Tvorsü'go fuhr und dort übernachtete.
Am nächsten Vormittag besichtigte der Zar
das Fort Jvannovagora. Um ein Uhr er
schien er zum Mittagessen im Kasino.
Um drei Ul?r kelrte er mit der Bahn nach
Lemberg zurück. In der lebten Zeit wur
den alle männlichen Civilisten zwischen
seebzebn und fünfzig Iahren zur Stellung
befehlen und die Militärtauglichrn unter
ihnen nach Rußland verschickt. Jnsge
sammt stiid auf diese Weise WV0 Manu
aus dem Bezirk Przenuzsl zwangsweise
internirt worden.
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EINE FELDBATTEßlE BEI GORUCE.
FESTUNGSPLAN VON PRZElirSU
Die preußischen Kackeregimeuker im Hesecht.
K. u. k. K r i e g s p r e s s e q u a r t i e r,
27. Mai.
Ueber die Bertheiiung der Kräfte
beiin Kampf um Przemysl. über
das Zusammenwirken der deutschen
und österreichisch ungarischen Heeres
theile sei im Anschluß an meinen
letzten Bericht Folgendes naehge--tragen:
Bei Gromnik reichten sich
Oesterreich und preußische Garde die
Hand. Hier fetzte die Frontlinie der koui'
binirlen Armee Mackensen mit einer
Frontbreite von ",ü Kilometern ein gegen
5,0 Kilometer Frontlänge der Armee Jo
seph Ferdinands. Das preußische Garde
korps als linker Fliig'l der Armee Ma
ckenfen hatte ein schwieriges Bcrggelände
zwischen der Biala und der Misloka vom
Feind zu säubern. Es warf den Gegner
zunächst aus dem Bialaabschnitt Grom
nik Eiezkowiee, worauf er sich gegen
Olpiny und Biecz zurückzog und westlich
dieser beiden Orte schon vorbereitete sta-fe
Höhenstellungen einnahm, deren Haupt
stUbpunt der P", M'ter hohe Berg Lipie
war und die bei Olpinq und Rozenark
die' beiden Anmarschstraßen beherrschten.
n dem waldiaen Hob?ngeb,et kam l
nach kurzer artilleristischer Vorbereitung
zu hartnäckigen Nahkämpfen, aus denen
die Garde als Sieger bervorging. Noch
am selben Abend wurden Olpinn, Szer
zyny und die Höhen nördlich davon von
ihr besetzt. Die Verluste einzelner Kom
pagnien waren beträchtlich. Andererseits
wies eine Kompagnie des I. Gardcregi-
mentZ nur einen Fingerfchich als einzige
Verwundung auf, erbeutete dabei aber
dreihundert Gefangene, zwei Geschütze
und eine Anzahl Maschinengewehre.
Ihre zweite Bergstclluiig hatten oie
Russen Mich Viccz ans dem '373 Meter
hohen Wilczak bezogen, um dadurch das
Ropatal mit der Eisenbahn und der
Landstraße zu sperren. Auch diese staf
fclförmig ausgebaute -Stellung wurde
vom Gardckorps gestürmt, das nunmehr
in dem ganzen Raum zwischen der Wis
laka und dem Wislok die Versolgung der
in nordwestlicher Richtung fliehenden
Ztnsscn aufnahm. Fürst Radio Dimiiriew
war von Jaslo nach Rzeszolo geflohen.
Der Train der russtschcn Armee, gegen
drcißigtauscnd Fuhrwerke, kam bei Jaslo
in das Kreuzfeuer der verfolgenden Ar
tillerie, Auf dem Bahubof wurden zwei
Spitalzüge uiid zehn Waggons Liebes?
gaben erbeutet. Beute wurde überhaupt
täg?icki gemacht. An einem Tage sieben
Geschütze, am nächsten ii"im, am dritten
vier, ebenso Gefangene allein an einem
Tage über fünftausend, davon dreitaufend
durch ein einziges Regiment. Ein Batail
lon des 4. Garderegiments zu Fuß nahm
mit einem Schlag sogar viertausendsüuf
hundert Mann mit dem Oberst an der
Spitze seines Osfizierkorps gefangen.
Fünf Infanterie- und vier Kavallerie
divisionen, die Dimitriew planlos durch
einander an die gefährdetsten Stellen
warf, konnten das Verhängnis nicht lehr
aushalten. Der weitere Bormarsch des
Gardekorps ist im großen durch den Lauf
deö Wislok bis zur Mündung in den San
Deutsche Offiziere, die erschienen, erstaun
ten über die schwache Linie, mit der Arz
den wichtigen Zugang nach Neufandec
sperrte, und fragten nach den Reserven.
Aber Arzt schüttelte lächelnd den Kops:
Reserven? Dies ist alles, was ich habe!"
Nun wurde das Korp aus dem
Verband der Armee Joseph Ferdinands
in den der Armee Mackensen überwiesen,
wurde massirt und mit Skodaschen Drei
ßigeinbalb - Zentimeter - Mörsern und
Krupp'schen Einundzwanzig - Zentimeter
Mörsern reich ausgestattet. Ihre Gra
natcn zerwühlten die feindlichen Stellun
gen auf dem Aorgelände und den Berg
kämmen derart, daß von den dort befind
lieben Unterständen und Hindernissen nicht
diel mehr übrig blieb. Die russischen
Soldaten wurden reihenweise zerfetzt. Tie
Ueberlebenden waren wie gelähmt vor
Entsetzen. So wurden die Galizier des
Pustkiberges und die Ungarn der Wiet
rowkahöhe mit verhältnismäßig geringen
Verlusten Herr. Die Verfolgung des
Feindes durch die siegreiche 12. Division
wurde auf dem linken Flügel durch un
fere k. u. k. Kavalleriebrigaden wesentlich
gefördert. Die 39. Division ging wäh
renddem in der Richtung Zagorzany nörv
lich Biecz vor. Das 10. Honvedregiment
nahm In siebenmaligem Ansturm die vom
Gegner behauptete Höhen. Hinter Jaslo
stellten sich die Russen erneut bei Szebnie,
Die angreisende 39. Division drang mit
ihrem ersten Sturm nicht durch, dem
zweiten Sturm aber erlagen die Russen
und gaben in überhastetem Rückzug die
beiden Bahnlinien nach Sanok und Rze
szow frei. Das Korvs Arz folgte der
letzteren Strecke bis zum San in steter
Fiililung mit den Preußen des Generals
v. Francois, mit denen zusammen es auch
die Brückenköpfe nahm. Namentlich beim
Sturm aus Jaroslan und die Japanow
skahöhe mehr'., das Korps den Ruhm sei
ner zehn Kriegsmonate. Die Honveds
und daZ Linienregiment No. 5G werden
ja auch von amtlicher deutscher Seite be
sonders hervorgehoben. Die letzte Was
fmthat de Korps Arz ist die katastrophale
Zcrfprcngung der ostwärts Radymno und
nordöstlich Przemysl eingesetzten russischen
Reserven.
Goldsammlung von Ladsturmle,iten.
Die 5. Kompagnie des Lanbsturnl-
Baiaillons Zossen hat 30,000 Mark in
Golb gesammelt und der Reichsbank
übermiesen.
weiter geht", sagte ein Zuschauer, werden
die Pferde bald Stachelvrahtvcrhaue mh
men können."
Aber Pferdeschaustellungen sind nicht
der einzige Sport, der getrieben, wird. Ein
paar Kavalleristen, die neulich von ein
paar Tagen Urlaub aus England zurück
kehrten, waren mit einer Ängelruthe und
mit verschiedenen Angelkorken ansgestat
tet. Es giebt zwei Arten der Fischerei in
Belgien und Frankreich. In einem Strom
giebt es Forellen, die auf die übliche Weise ,
durch Fliegen gefangen werden, aber das
ist theoretisch, denn nicht selten versuchten
die Kavalleristen vergeblich, sie durch die
appetitlichste Märzfliege anzulocken.
Die Forcllcnfliisse sind .selten, und der
Fischer muß sich oft mit einfacherer
Beute zufrieden geben. Auf dem Grund
stück eines alten Schlosses befindet sich ein
breiter Graben, in dem sich eine Sorte
Fische tummelt, die den Naturforschern
Kopfzerbrechen macht. Es ist eine Art
Fisch mit einem Bart, von gelblicher
Farbe und einem Durchschnittsgewicht von
etwa einem Pfund. Es ist weder ein
Schlei noch ein Karpfen. Mit der Ver
folgung dieser' geheimnißvollen Geschöpfe
könnt Ihr einige unserer prächtigen Ka
vallcristen oft stundenlang beschäftigt
sehen, durch die erbitternde Eigenart des '
Fisches, immer nur an dem Köder zu
nippen, in steter Erregung. Das sind die
Künstler.
Dann giebt es wieder andere, die eine
schnellere und unbarmherzigere Weise des
Fischens vorzichen.Sie begeben sich zu den
Theiln des Kanals, wo man große Mcn
gen von Plötzen und Weißfischen ver
muthet. Dem Angriff geht, wie bei jedem
modernen, ein Aufwand von Stue" -'of fen
voran. Aber in diesem Falle macht es
keine großen Kosten. Ein kleine. Kindel
Schießbaumwolle, das unter der ??.:ffe
obersläche erplodirt, ist genui säe ol.'e
Fische, d': sich in der Nabe bind."'. I?'!,
paar Augenblicke nach der Enttad'wg V.M
mai, die untere Seii? dr üd
Weißfische cm der ObenF'cke :
Der Friiblina hat auch das .H'?si";
wieder möglich gemacht, jetzt, wo !' i
mehr jede Kugel gleich einaräö,', "
auch hinfällt. Wir scheinen vv ' r--ßes
Stück Weges von dem Ur. :'
alten Froissart entfernt zu baben, dr- v
mal sagte, daß die Engländer ',! !'
rig, gemäß der Sitte ibres Le v"
sirten. Es ist unmöglich, eine ru'fevrr
kühnere Menfchenverc:nigl,ng zn find-,
als diese spielende englische !-!".!' . ,
Hinter der Front, wie hinzuzufügen ist?