Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 15, 1915, Image 6
C " '! t T r M 4 -z HM , A r r ! i Hül .ll'iili!!V !!! w 1 t f t ! ei il .liinifilimiis. ! i : : , ,. ' ( s; " f I f "' t e r , ... , , , , , . . . . ... -.. . Off H,hk,ZKmfs. ,, t . i 1 i : ' I" M f I 1 t ' ' ' f ' ) P , ,J 's i' - ' I ! " ', f t ; 1 . ' i ! i , - ;f " , f ,( r ,:' i M. ! tf.'f ff ! :1t' tiL-.b r.: tf'i 1 . f rt ifchf r;;f t f v'i Ist : !.: 5it:'.ufi, i'ft tf:ti icht'n C rt f i 1f ' l i- i wi vu ii ." , e i-t ff. ': k i'.'.t ti ):: . !.' , .' ! , '? i k'"k auf t :e'? r triffst i lril tut !ä dies k; (,!;ivar5?tre in':. i.ftst .'i ri fruvij nie ins i.tj:f. Ce'u gleitet, ein s !.'.!!ek Üeu.'n.u::, den e 3j;tre gc::cn, tJitfmie sich itMf. kth?!!. (!:c tr ur Ani.rcrl entere. 2a miferatfl i:M' ich nnt die Champagne nicht err-rf.!:. D,i träumt man von dem tcr rli Jen Giaurnrcein und frtc-.t iuUrrtet;! scheffelweise zu schlucken. eh!e und bunge sind rrie cerruleert. tkltt will ich einen Ritt durch die Sahara machen, man weiß bann doch . . ." SEciier kam 'ext Sprecher nicht. Ein Windstoß fuhr ihm ins Besicht und in emem h?f:!zen Husienanfall erstickte die Nede. Xt andere lachie. Tu hast den Wund zu voll genommen, lieber Hu go. Preß die Lipren zusammen und sprich durch die Zähne. Tas schützt!' Tu meinst wohl, ich soll Papa geno mimen? Ja, wenn man auch gleich sein Glockenspiel zur Hand hatte!" Gottlob, der Humor ist dir nicht ausgegangen. Aber sieh' mal unre Leute, wie die ausseyen, die reinsten Müller!" , Wir auch nicht besset, hoher Chef! Dein stolzer Vollbart sieht aus, als wäre er mit Gips gepudert." Das wird anders werden, wenn wir unter Dach und Fach sind. Nach meiner Schätzung sind wir nicht mehr weit vom Ziel, dem Franktireurnest Arcöne." Der scheußliche Wind gestattet ei nem keine Orientierung auf der Kar te. Ich fürchte, wir haben noch im mer zwei Stunden scharfen Rittes vor uns." Das heißt mindestens vier Stun den Marsch, denn bei diesem hölli schen Wetter kommen wir nicht vom Fleck." Aber wir können doch nicht län ger so hintrebstn. Bedenk', es däm inert schon." Du hast recht! Trompeter! Halt blasen!" Was hast dü vor?" ; Zunächst einen kurzen Halt! Da rechts von der Straße ist eine Senkung. Hier steht die Schwadron einigermaßen gesichert gegen die Staubattacke. Wir müssen uns gedul, den, bis es dunkel geworden ist und der Sturm abflaut." Die Schwadron ist in der Deckung aufmarschiert, der Führer läßt absit zen. Die beiden Offiziere sind in ern ster Beratung, während die Reiter den Staub von ihrer Uniform k!op fen und die Gurte an den Sätteln fester ziehen. Solange dieser Stauttornado an hält, ist nichts zu wollen. Wir bleiben hier zunächst liegen. Indessen kann unser flinker Ronegg mal Umschau in der Gegend halten. Er soll mit einer Patrouille - das Terrain auf klären." Du, der wird nicht wenig über rascht sein über die Kommandie rung." Warum? Er ist doch bei Hand sireichen immer kc! voran." Das schon, aber jetzt wird ihm die Order sehr in die Quere kam wen. Sieh' mal hin, wie das eitle Kcrlchen seine verstaubte Außenfeite an dem Wassertümpel in Ordnung bringt." Die beiden Offiziere belustigten sich trotz der eigenen üblen Verfas sung weidlich über den Eifer, mit dem ihr Kamerad feine improvisierte Feldtoilette machte. Fähnrich Ronegg!" klang es hell und scharf aus des Chefs Munde, Wie ein Blitz fuhr der Gerufene herum und stand im Ru vor seinein Vorgefetzten. , Da war nichts mehr von Eitelkeit und Zicrsucht zu sehen. ( :-f r::::t s ! v h i ! i : . ';:: I.I . ' : ! " I, . in r k !.'.! i ::::. Z: lr.::t r ' ,!, ö!kk sei .'i'.U'rn ri n: '..? : m n cd! yj i.,rfi ('-..;. fM .Uf.lral'.l.n ?-.-, ix seine iU.l f:.-.v '! durch die fVif.lti Orur-fii vr.t o-.is.fit sc ne iü.ende 'i-Julun-j aus die H."i. :rü:;i.t.urIrn. F!ü f, derte S.Zee zeagen cn t 2:immui! , die unter den Veaiea herrscht, hi der arlictctift :luf kl Kommandeurs größte Rüde und ZtUfinerlsamkeii ftldert. ch ch Die Reitcrfujat war eine jener Truxpenabieilunzen, die zur Sicte rung und Freihaltunz des tteläiiöes im Rücken der dcuts'ch'n Armee die Eiarpenlinien zu bewcckien und ein scharfes Auge auf das Freischützze sindel und alle verdächtigen Ersäiei' nungen unter der französischen Be völkerung'zu richten hatten. Es war Anfang Oktober 1870. Tas auf der Straße von Vitrq le Franois nach F-re Ehamp6noise rorrückende Kommando bestand aus einer Eskadron Dragonnrn, die Ober leutnant Werner führte. Ein f'otler Reiter und tüchtiger Truppenführer, wußte er ebenso schneidig den Säbel wie die Feder zu führen. Seine Rad Porte über Streifen und Rekognos zierungen waren militärische Feuil letons voll Farbe und Leben. Tas Französische beherrschte er wie feme Muttersprache; er verstand es sogar, das Patois jeder Gegend sich rasch anzueignen, so daß der überraschte Franzose häufig einen Landsmann in ihm vermutete. Diesem sprachlichen Talent und einer azgeborenen Liebenswürdigkeit hatte er es zu verdanken, daß er auf dem feindlichen Boden sich leicht Ge hör verschaffte und selbst da, wo ein gefleischter Haß und unbändiger Ra lionalstolz jeden Verkehr mit den deutschen Barbaren für schmachvoll ansahen, die trennende Kluft über brückte. Seine Gewohnheit den leicht empfindlichen Franzosen durch Scho nung seiner Eigenart und freundli ches Wesen zu gewinnen. . hatte frei lich nicht immer Erfolg, und stin Kamerad und Freund, der ein starkes Vorurteil gegen die gallische Rasse hegte, konnte es nicht unterlassen, ihn ob seiner" Gutmütigkeit zu hänseln. Dieser sein Kamerad. Leutnant Graf Eberstein, aus einem alten, an gesehenen Geschlecht stammend, war ein vornehmer, ritterlicher Charakter, doch nicht frei von der (Überschätzung, die Leute an den Tag legen, die über ein adliges Wappen verfügen. Sein Eintritt als Offizier bei den Gar dehufaren hob noch fein Selbstgefühl, und es verletzte empfindlich feinen Stolz, als er durch eine 'Verkettung von Umständen -seine Elitetruppe verlassen mußte und nach Ausbruch des Krieges einem Etappenkomman do zugeteilt wurde er. der Feuer und Flamme war, in vorderster Rei he zu kämpfen und zu zeigen, daß Männer feines Stammes ihn nicht nur tadellos zu repräsentieren versie hen, sondern auch tapfer, todesmutige Soldaten sind. Werner, der .in der Garnison als ein hervorragender Offizier galt, auf den man die größten Hoffnungen setz te, wurde von Graf Eberstein hochge schätzt, da er neben seinen militärischen Vorzügen ein so kavaliermäßiges Auftreten, zeigte und eine von edlem Selbstbewußtsein getragene Gesinnung an den Tag legte, daß sich der gräf liche Sproß davon sympathisch be rührt fühlte. Und es geschah daS Wunderbare, daß er, der Stolze, Kühle. Unnahbare, um die Freund schaft des bürgerlichen Offiziers warb. . ?!ack d!psr. der seinen buroeru- t ". ., i .i 1 4- , : 4 I ' I 'ff' . , , , . '! I . I I i !" ; V : 5 (. I t s . r rt : t .n;-"u't in r.;: ;-i.:m!U:i. C Ut Ir.'.t !'.'!, ,;t:( j ! v r t'i il'. : n sl.is i :,:n 1 ist! m ''.'.fiitnji'.f .'..!, t: I :'f:! i' !ri?i;;:,fn tfvMn l doch k?!:!, d.i!lk i.k,. !.!"! w!i ;hUt g?ii!,!d?n. C.i II tu:.! (f s.ch je!!"'! mit Mii.n Im iVnern auf i:t F ;'.,tit m ulta, c'.i 0'k rütf't dkk ?ffci!iii;ft;:n, f.ilriMiot auf (i.vcicürn :c. rt n :. i. .'.'.'UN. ":r:e slehfö. A.'ne?.z.' 2:::d uir auf hm te,t,:eii r Der Weg ist init Mlen, so. t.ild wir die vor uns lie.ieiie H--'.- : passiert baten. Sien ihr k.unen wir ' den Kir.1 iurm ton Atirnt erblicken, n-o nir fit untre gieret pkiillnd 2läl.'e finden. Ich Kate zwei Mann l im Ort zurückgelassen, um d.i Nö tige v?r?überk!ten. Äeun wir gut reiten, find wir in kurzer Zeit dort" Ter ESladronschef ließ sich vom Fätznrich v.m Ergebnis seines cU rouiilcnriüä berichten, dessen Einzel heiten er mit großem Jnieresse entgo gennahm. Ich ritt," so lautete der Rapport, so schnell es Witterung und Weg erlaubten, vorwärts. Während die Slraße bisher keine erhdlichen Ter rainunterschiede zeigte, wurde dies nach einer halben Stunde anders. Ter Weg senkte sich mit einem Male und bildete eine tiefe, von einem Bach durchschnittene Mulde. Rechts führt eine Schlucht in bewaldetes Terrain. Ich ließ einen der Dragoner an der den Lach überwölbenden Brücke zu rück und ritt mit den andern in den Hohlweg ein. Nach kurzer Zeit sah ich ein Licht durch das Dunkel blitzen. das, wie sich's beim Näherkommen erwies, aus einem Gehöft kam. Ich sondierte mit meinen Leuten sorgfäl tig die Umgebung und verständigte mich mit ihnen für alle Falle über einen Rückzug. Nun ritt ich an dem Gebäude vor und rief nach dem Be sitzer. Keine Antwort, nur ein Hund bellte. Ich saß ab, gab den Trago nern mein Pferd, empfahl ihnen scharfes Augenmerk und ging ins Haus. Wie ich die Tür aufklinke, höre ich leises Geflüster und sehe ein paar Gestalten, darunter einen Kerl mit greulicher Visage, auf dem Hausflur verschwinden. Im Wohn zimmer finde ich einen alten Mann, der mir mit grinsender Freundlich keit entgegenkommt. Auf die Frage, warum er auf ein Rufen keine Antwort gegeben, bedeutet er mir. daß er schlecht höre. Auf weiteres Fragen gibt er zögernd an, er sei allein auf der Ferme; zu haben sei hier nichts. Hätte ich nicht jene Kerle selbst gesehen, so würden mich einige niedliche Holzschuhe, die am Kamin standen, belehrt haben, daß der Alte auch weiblich Gesellschaft habe." (Fortsetzung folgtO Existenzbedingung. Richter (zum Angeklagten): Wie konnten Sie nur den Jörge so arg schlagen, er hat Ihnen doch gar nichts in den Weg gelegt?" Sepp: Unseraner rast halt a gern amal a bissel. Herr Richter!" Stolz. .Der Uem Albert wird gefragt, ob sein im Felde sie hender Bruder gemeine:" Soldat sei. Bitte," sagt er unwillig, wir haben in der deutschen Arm über Haupt .keinen gemeinen Soldaten!" Vor dem Balle. Redak teur: Bist Du noch nicht angezogen?" Frau (die sich am Toilettentisch schminkt): Du siehst doch, daß ich noch beschäftigt bin." Redakteur: Nun. dann gehe ich vorläufig ollein, wenn man mich nach Dir fragt, werde ich sagen, daß Du noch mit der Korrektur beschäf iigt bist." Erster Gedanke. Eng länder (dem ein Bein abgeschossen wurde): O weh, jetzt kann ich nicht mehr Fußball spielen! i " . : ?'-'.' ; '. ; , n, '.! s. ' ; 's i t ' ;r '! : ' t n i'. i n ( : .1 k I I ',: : ? fl;i l k .! V '!.k r,'!' !!N1 ti l !k k i ; ','.' 7' ! : t'k. :., i !, ': .!; t, . ' i;;i!.'r.:'' !,',!., ,13 l ' Ui', .-',!' Zf ''1 t . kk llf'':.: .;;;!, y.v.t : :: .? ,"',nf. $;. UVi-,v. -"H ( Z ! ;:.t IN ."er nitr.i U, f i-n ct:;en:i:I i-.-rt ; tust fjtt in , i': ' .; .". tet !!,!: t',1 Cff.it XU'.ii t'f.iir.'ii, d.t l.,z tllti feit l'ikier, . ' : ;i iTl'r.i:;-! :.i t:cm Vrh v.n c"..1,!ni"ez. '.:.r-.;.t v.r f r t -!,.! iiüiciinlil! llfi.t ti v.nw.tr, v, -c so sin Z'.-l i'tltn finn:t tret f: iifcn lüiin, wie auf tft Tafel r kinnerunz die Vi ::;:'. '.IU, Nm den. Taie. Jzhre we.t!!k!n. erschciuen una wieder vcrsch tn r c:i, viele für immer. Ick Ia meine Zeitunq und baun die übrige Post, etr.e kleine schäbige Zusall!post. wie man sie als Deut scher im Auslande jetzt kriegt. Ich schrieb einen Brief, ging rauchend im Zimmer auf und ab. Rein, duckte ich. ich muß so bald wie möglick: wieder nach Deutschland fahren. Freunde besuchen. Rachrichten sain meln. Wirklichkeit atmen. Ich lebte ja hier, die Stunden seltenen Ver gessens abgerechnet, wie in der Leere, wie von meinen Wurzein abgeschnit ten! .Herrgott, wenn es doch einmal vor Verdun tüchtig vorwärts geyen wollte, oder wenn man Calais hätte! Und in Galizien auch nichts Klares. Triumph der Oesterreicher, Triumph der Russen, Tag für Tag. Und wie der gingen meine Gedanken den alten nutzlosen Weg im Kreise, hinter Tin gen her, von denen jetzt allerdings alles abhängt und von denen ich doch so gar nichts verstehe. Ausgehen mochte ich nimmer. Da draußen ist ja nicht Krieg, da weht ja nicht eine einzige Fahne hoch über allen Köpfen. Einheit schaffend und persönliche Sorgen mitwälzend in die eine große Sorge, und es ist auch nicht Freiheit vom Kriege, son dern nur banger Friede und schwer bedrückte Zeit. Menfchcntreiben lieb und rührend wie sonst, aber keine Flamme, kein Rausch, kein Schrei! Ach. ich will ja auch das im Grun de nicht, ich will eigentlich weder Rausch noch Heroismus; ich will ja gar nichts als leben, richtig und der nünftig leben, wie es dem Menschen zukommt, und das ist so schwer, so unbegreiflich schwierig geworden! Eugen Seipel. oder Siegel, oder Seigel... Der Name ist wieder da, und ich kann feststellen, er war es, der heimlich alle meine Gedanken un ruhig gemacht hak. Eugen Siepel ist gefallen, ein Eugen ohne richtigen Namen, ohne ein Gesicht, aber ein Mensch, den ich einst gekannt, mit dem ich einst bei demselben Lehrer in derselben Schulstube gesessen bin. Vormittage und Nachmittage, schreck lich lastende, hoffnungslose Montag morgen und gute, versöhnliche, milde, aussichtsreiche Samstage ein Mensch, der mich etwas angeht, der mit seinem Tod, eine Teilnahme von mir fordert, dessen Fremdheit meine, nicht feine Schuld und für mich in Vorwurf ist. Ich muß fein Gesicht finden, seinen Namen herausbringen. Ich muß das Hinterste umstülpen. Wenn er wirklich in meiner Klasse gewesen ist, muß er ja zu finden sein. Ich schließe die Augen und denke an die Schule in P. Ich sehe das Schulzimmer, vier Fenster, Katheder, Ofen. Schrank. Ländkarte. Da fehlt nichts, das Bild ist noch vollständig. Wir saßen in sechs, nein in acht Bänken, ich in, der dritten. Neben mir Bollinger und Haas und vor mir Strauß und Hagenbach und ganz vorn in der Ecke der mit dem Bür slenkopf und den langen Hosen. Wie hieß nur der? Einerlei es fing nicht mit S. an. Dessen bin ich sicher. Aber warum eigentlich? Aber halt Siegel! Siegel heißt er. Ich habe ihn jetzt. Unbegreiflich, daß mir das nicht sogleich einfiel! Er ' : t i. t , t : -f " t ' !' tt ' ' t ' t i V . I '! I ( i . ! i " " " r I ' v't um t 1 11 s ;i ! .; t '. ;, ) : ! '.' . I! .' ' !: k :..' Vl i ' Vf et i: ; --i: '. "'. l',t 'i i: .i 1 ' ".Ui 'i r:v v, il irr;! Mif.it .i ;n f ':'!!::') i;i i t;rin r r, sUt (c:r.f i;(! !.: '' Ul urd ff.i t.i'.Ui l;crf;:r'ii n:,r!:''ti if;n tf'i'tt. und i Ud-:t o;i d i.t) it;r, usib i !) nt-llte (tn Fre-.inD Nfrttn. (t ü''t fa Iki.t.t uns ',er!i.h und immer ks gutel Laune, und er l:a:te .!,! da,'k:en. ik killte fcn ffin Freund (sin. .ti le Leitete tln da. rnala immer nach iier schule lis rot fein H.iuci. i w.it ein weitet Weg für wicki. ur.ö unsre Pension,, k.inie fck-alt üiich für das t . ,!,t e Zu s!?ä!to!i,!Nkn pünktlich aus. Aber oas war das einzige, was ich für weinen Freund tun und leiden konnte, uitd nir war ti viel zu wenig. Am lieb sti-n hätte ich ihm das Leben gercitet, ich hegte damals solche Situationen in meinen Träumen. Wenigstens wollte ich ihm meine Markensamm hing schen'en, das na bin er aber nicht an und sanft hatte ich nichts. Nur wenn alle Monate mit der Wato irgend etwas Gutes von meiner Mutter kam. eine Wurst oder Anis schnitten, dann war ich reich und tonnte spenden. Aber damals kam nichts, wochenlang nichis. und mein Freund Eugenius liiß sich zwar von mir heimbegleiten, aber sonst war er nach wie vor gegen jeden andern so freundlich wie gegen mich und wollte nicht einsehen, daß das keine Freund schaft fei und mir nicht genüge. Mei ne Vorwürfe hörte er kaum an, er lachte mich aus und sagte, ich solle doch kein Tummlopf fein. Da hatte ich eines Sonntags ein herrliches neues Spiel entdeckt. Er waren schale Pensionssonniage, Zeu gen mancher Wut und mancher Tra ne. morgens Kirchgang und Lernen, abends Tricktrack und wenige Bücher wären nicht Schillers Gedichte und die Hallig" von Biernatzki da runter gewesen, ich wäre verzweifelt oder davongelaufen. Nur am Nach mittag hatten wir bei gutem Wetter zwei, drei Stunden für uns und durften ohne Aufsicht spazieren gehen, nur nicht allzu weit und nur nicht ans Wasser oder in die Felsen, und auch der Weitsprung über die osfe nen Lohgruben in der nahen Gerbe rei war verboten. Nun, einige von uns hielten zusammen und nähmen es auf sich, Sonntags abends nöti genfalls für schmutzige Stiesel, Lö cher in den Hosen und nasse Strüm pfe sich bestrafen zu lassen. Wir hat ten soeben eine wundervolle neue Lustbarkeit entdeckt. Flußabwärts un terhalb der Stadt war zwischen den Fabrikhöfen eine öde Stelle, wo am Flußufer eine kleine Strecke mit Ab fall aus der Stadt aufgefüllt wurde. Dort war nun eine Wagenladung, oder vielleicht viele, mit alten töner nen Sauerwasserkrügen ausgeleert worden, und wir Buben hatten damit begonnen, diese alten Krüge mit Steinen vollends klein zu hauen. Da bei entdeckten , wir aber bald eine Meng von Krugen, um die es schade war. denn sie waren fast unbeschä digt. Die verschlossen wir nun mit Pfropfen aus gekautem Papier schön luftdicht und warfen sie ins Flüß chen, das sie schnell mit fortnahm. Wir aber hatten Steine bereit und einige von uns auch Schleudern, und es galt nun, jeden schwimmenden Krug mit einem guten Schuß zu treffen und zu versenken, ehe er au ßer Sicht kam und entrann. Zu diesem neuen Sport lud ich meinen Freund EugeniuS ein. Die Schützenübungen am Fluß waren mein und meiner Kameraden Ge heimnis, und seine Preisgabe war das einzige Große. waS ich zu geben hatte. Aber Eugen Siegel war ent täuschend wenig begeistert, ich hatte geglaubt, ihm das Köstlichste anzu bieten und hatte nun alle Mühe, ihn i ' '. I .3 ) t . ( I li " I l l t ( X - ' I . ,x j ,," ':"''' l . " . , k t :. I i rn ff 1,5. ; : t: l , t'Ut'Uu' , f , 4 , , 1 t. j ! 1 t ' ,'". ; ' ! t ' f t i , f s , ! ,f , ' f I "! l ;.- : !:'! !- ..I !. i : f f '. 1 r ' :',! ! ! !, ? , fj. .r.'f f ft 'r'r ' ! ..V f ; .: , f, ''!'. li " l ' t ,4 s'? . !.. : ?ff !. 'Hi -u'i !,).. t ir.' ti ,t ( l I M'il I t .'.''If f i'ifM :'.' .!, P, "., ' i i ., ;', ! f st t-'.i.ti i tt. , e i. '),,; '.! , : '.' !-. r i n . i .. . ttt v.-t t i'.'t ff.re it'Vf i'i-rt it! i-r,::;; Un .;e:.?;ttf:eit, in kf n erfirit I.r.en ff .lu'u't. tft':i l!"ats k s Fe!!'. je,!k tu f..t ;rflr cli ht i'i..t vUu,t aus 'ict f,:t:, rer?n l(;cr l;u gc!ö!!,!!,cn war. 'ii'a iraten st a'Ul Xch schlief ti ae-.fN fini und (raunte ten ttt t,u' f nal f r. ctt, g!t vif 'jjiitfchalft wartn tarn: Männer und truzen v'Uintifor tnen. Dann krwachik ich plötzlich, der üglnö rüttelt a:n Jensletladkn. ch schreckte empor und wußte nibl, wo ich sei. ch sul'üe nur cii; dunkle Etfch.ii:e lung in dft Seele und ein nächtlich .-!rauenro!!fz Weh im Herzen, saß izalt'wach im Vene ausrecht und r wachte erst völlig, als ich Träne um Trane aus meine Hände tropfen fühlte. wie lich ein Leutaschrr Sübl drn siniscr vorstellt. Von ü.ixl 2chöiiljerr. Vorgestern holte ich auf dem Wege von Telss gegen Mittenwald (sofern man dieses sietnerige . Gerölle noch Weg nennen darf) ein kleines Leu tascher" Bübl ein. Es mochte etwa zehn Jahre zählen; rauchte avcrschon eine Pfeife und hatte das grüne Hü tcl mit dem Adlerflaum wie ein erwachsener Bursch keck nach hinten zu auf dem Kopfe sitzen. Sein hell blonder Haarschops und das rotge würfelte Leutascher Jankerl leuchte ten ordentlich in der Sonne. Auf dem Rücken trug es einen blautuche nen Scknarsfack vollbepackt mit gro ßen. braunen Brotwecken, die alle aufrecht standen und zu einem Drit tel frei über den Sack auslugten, io stieg- das Bübl. aus der Pfeife quäl mend und fleißig spuckend, wohlge mut das steile Buchener Rinnsal hinan. Obgleich ich es dem Bübl über das Gewandl her ansah, fragte ich doch, ob es in der Leutasch (Tiroler Hoch tal) daheim sei. Joal Tem Jzzelerbot ghor i zue!" Wir ainaen ein paar Minuten so nebeneinander l)er, dann blieb das Bübl stehen, sah mich mit seinen wunderbar scharfen, hellblauen Au- gen durchdringend an und sagte es mir auf den Kops zu: Du bischt aber nit von der Lui tasch!" Es wartete nicht erst meine Ant wort ab und machte sich nun im Wci tergehen ein Weilchen an seiner Pfeife zu schaffen. Die hatte zu wenig Luft". Der Junge nahm das Rohr ab und blies durch; dann blies er durch den Pfeifenstengel: Aha. da hat's in Tuifl! Geah. leich mir dein Pfeifenstierer !" Daß ich als erwachsener Mensch nicht einmal einen Pfeifenstierer" besaß, trug mir einen mitleidig-ge ringschätzigen Blick ein. Wo bischt denn du nachher hear?" Ich sagte dem Bübl pflichtschul. digst, wo ich überall her" sei; und so kam auch die Rede auf Wien. Das Bllbl hatte sein Pfeifenge stemm wieder in Brand gebracht und schritt, große Rauchwolken pfaffcnd, neben mir her. Wian . . . Wian," murmelte I im Gehen vor sich hin, als müßte sich dieser unklare Begriff in seinem 5löpsel erst langsam setzen. Plötzlich hielt es wieder an und schaute mir mit seinen blauscharfen Augen lau ernd ins Gesicht: Jscht z' Wian nit gor der Kai ser?" Tann ging es wieder mit mir gleichen Schritt haltend und nach denklich vor sich hinpassend, mit knie weichen Beralertritten des Weaes überhaupt am nächsten Sonntag für fürbaß. Stand aber bald wieder mit ein Stunde an unsern heimlichen einem Ruck still: t h t r- f r- - i ' - ' t " ' . . t 1 ' I ' , i ' I . ( - .( f . .. ? 5, i . , p I' : 4 1 f .1 f j f i ;' ( f i ?: f ,".,. k !' ' ' e r '-'-)(( I ? .. ? i , i . . f f ., ' r ' i" ' i -i . i.. : -v ) j : ) I ' t , ? j ; " ' i ' ' J 1 f . , ' ' , ,., . .. , ., ), , fj 1 ," I t , ! ,! I . j, ' t , 4 , . ) (" ''s I ! ',! f . '.I ' : i . -, ( i . , i 1 1 , U " ' ' I! f ' ! ' s r .1 ' l ' , I I ' I ' . 1 f j , -ii-.. I,.,',, ',,...,, !,,.., i ''' ' . ' ; ; i ; i n ; 'rf , : !.-' : i : t i ) ., f,,ir .t, .-.. i f, t ,' k ( ' ' f ' f ' ! ; ' ,r I ,s f l i es I '' ' ! v i ! h'' (' ' 1 j r ! tyt f ! r ','f !i :'! " ;. . ! irf f. . -Ut I i h f.-ff ,';' f ,'... 1 1 f z r i ;'') r.: t' : i''. f " " u:3 t n I ' n ' r : ;t ' ! "',r n i I; !, t ,. t't i.,t flff tt -'I ! $ , ,', " f i fii t rt l-i fif f , I -:i :: :tn I ' !. ?l sj'v ' "'s (rl .!.'! r, ' ; -f .s rr o i tut !! "f ,1-J!'Q 0,5 tt m fli j- f.'n .:: fi f A .f i jf,.'t tü Vi' ! i;.;f t": ,V. yt f.n. ..,-!, f.i, i !!.!'. l't f-'-tt Kll ii:a Ui ri-il einet i, v,i) l-a Fjttf .1.1: uuit i!..!t :r VI rl-rort auf l;i?f;t jj.iiM f anuf;i o-tfn' i.f,l!i!. am 'Jiifttaiu i:;;J f.t;! jtaitUtc.ffti: ick. t In:;:.:! tu ti;t ft auä!" Ia rturden ttt lchratt-kn tuy.n tft 'l'-lli L';'i'l (alt wi ijkU schftf's. t;i sah uttch g.ü'.z fch'fl von der Seite an und tat an mich spöttisch lauernd die Frate: Hass du vielleicht g'ssch'n?" Ich nickte dem Bübl zu. aber ti glaulle mir nicht; maß mich nur verächtlich von oben bis unken wie einen ausgemachten Lügenhans. dein man allgemach auf den Schivindel kommt. Ja. freilich: du hast n g'söch'n; von dir werd sie der Kaiser grod onschaugen loss'n!" Tas Bild vom urstarken Kaiser, der mit einer Hano die mächtigsten Bäume aus dem Boden reißt, ließ sich das Leutascher Bübl nicht zer stören. Wir gingen noch ein Weilchen nebeneinander her; das Bübl sprach wohl auch dann und wann noch tr gendein gleichgültiges Wort, . aber eS taute nicht mehr auf; ich hatte bei ihm ausgespielt. Wenn ich an schma len Wegstellen hinter ihm zu geben kam, griff es immer gleich nach hin ten an den Nucksack und tastete mit den Fingern die vorstehenden Wek kenzipfel ab, ob wohl keiner fehle. Und ging nicht eher weiter, als bis es mich wieder vor sich wußte. ES wollte Rückendeckung haben; ich war ihm im höchsten Maße verdächtig ge worden. Bei der nächsten Wegireu zung sagte es frostig: So, i geh do!" Kein Wort mehr. Und stieg mit Schwung in den Weg, bug ein. Ich sah sein rotes Jankerl im hellen Sonnenschein noch ein paarmal zwischen dem Jrischgrün der Lärchen ausleuchten und den wei ßen Adlerflaum kühn im Morgen winde wackeln; dann schluckte der Weg das blondschopfige, farbige Bübl mitsamt den braunen Brotwecken auf. Ich zog nachdenklich allein meines Weges; und war mir den ganzen Tag über, als hätte ich ein deutsches Märchen erlebt. Furcht. Er war mit dem Nachtzuge angekommen und suchte nun den Heimweg nach dem eine Viertelstunde vom Bahnhof entfern ten Ort. Plötzlich hörte r Fuß tritt hinter sich. Ein unangenehmes Gefühl überschlich ihn. und er verdop pelle seine Eile. Die Fußtritte blie ben hinter ihm. Er fing an zu lau fen. Der nächtliche Verfolger blieb ihm auf den Fersen. Aoller Ber zweislung durchwatete er endlich einen Graben, 'kletterte über einen Stachel drahtzaun und versteckte sich hinter einem Schutthaufen. Vergebens, der Schreckliche folgte ihm auch da hin. Was wollen Sie?" fragte er zit ternd den Unbekannten. Ich will zur Schillerstraße", war die Antwort, und der Stationsvor sicher riet mir, Ihnen zu folgen, weil Sie dort wohnten. , Ist der Weg dahin weiter so beschwerlich?" Mißverstanden. Auguste hat ihren Soldaten in der Küch empfangen. Die Gnädige ist von dem Besuche wenig beglückt, geht hin aus und fragt fcharf: WaS wünschen Sie?" Ich danke, ich werde schon be dient," war die treuherzige Antwort. Stolze Variante. Te kannter: Na, Herr Kadett. Sie wie auch Ihre Kameraden haben bei der Parade die Knie ja tadellos durch drückt." Kadett: Ja, der jrofze Moment fand ein jrsßeö Geschlecht!"