Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 10, 1915, Image 2

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im: und thrülden UrihrSlkN dkr ZSelt
iibkkkinftinimkn. Ja allkn grokkn TinAcn.
iid Recht und Unnckt in d?r 0)eschichtk
müssen die einsichsiqcn Teulsm und
Engländer hzrmanitta sowohl im Hinblick
auf Tcutschld ali auch auf England.
Und wir finden thzlsiichlich. daß sich dai
l?ngland in deu'.sj.'r ZZcKuchlung von dcm
England in enaliltki Beleuchtung nicht
wesentlich unierschzidet.
Wobl sind Miizsnstandnisse möglich,
doch däS wirkliet'e Recht ist iM zu bexfen
nen; denn wsKlbemirZt, nur um da
rechtliche, nicht um das gefühls.
m c ! q e Verstehen tändelt ei sich hier. .
22 ie sieht das politische Engkind im
Licküe der deutschen Erkenntnis aus?
SZ ist nicht zu leugnen, daß sich die
Teutschen im allgemeinen bis vor kurzem
allerlei Trugbilder von England gemacht
baben. während sich ' die Zclbstgewissen
Engländer garnicht erst der Mühe ein
gehender Tetracbtung Teutschlands unter
zogen. Schursilickende Teutsche aber ha
ben schon seit Friedrich dem Großen lit
Fehler dcZ englischen Volkschirakiers und
die duster Schattenseiten der englischen
Geschichte entdeckt, und nur ihrer Gut
miiihigkeit verhüllte sich leicht wicher alles
mit Freundlichkeit. Eine gewisse politische
Unreife und Enge ließ sie außerdem das
Ausivärtige" nicht genug beachten. Sie
sahen im Vaterland leicht alles schwarz
und im Ausland alles licht und schön.
Man wollte auch nicht unnöthiz Haß säen,
und sollte es wohl auch von regierung
Wegen nicht.
Sa kam es Zzdensalls, daß der Mehrzahl
der Teutschen selbst einige Regierend,
eingeschloffen die englische Kriegserklä
rung wie ein Blitz aus heiterm Himmel er
schien. Wir wollen heute nicht mehr dari!
her lächeln oder gar schelten, denn ehrt e
nicht vielmehr den Charakter der Teu!
chen, daß ihm die ungeheuerlKhe Öeiinf
enlosigkeit Englands bei aller Vorahnung
o unerwartet kam? Und für das s,H!id
Urtheil der Welt bleibt die Handlungs.
weise Englands im Jahre des, TchrcckenZ
1914 ebenso unrecht wie sein Sklaoenhan,
bei und Opiumkriea, das Bombardement
von Alezandria (18S2) und der Buren
krieg.
England ist Deutschlands letzte Liebe,
Ti erste war Frankreich, aber nach der
großen Revolution von 1783 mit all ihren
Greueln kam das Erwachen der Teutschen.
Doch daZ genügte immer noch nicht, die
Ill'icevslution von 1830 und tai tolle
Jahr 1843 . zogen die Teutschen immer
wieder m Frankreich! Kreise, bis sich end
lich um 1850 aller Augen nach England
wandten. Dorthin flüchteten die verfolg
tcn deutschen Demokraten, und von dort
aus ward dann da3 neue Evangelium
in Demokratie gepredigt, als deren Pa
radies eben England rschien. , Was da
mal Bismarck von der Kaiserin Augusta
gesagt hat. ilt v?n den Teutschen allge
mein: ein Wohlwollen für' England galt
als ein Zeichen fiir einen höheren Grad
von Zivilisation und Bildung. - Das ist
Jahrzehnte lang , so geblieben' Wit tief
übrigen? da? Wohlwollen England gegen
über im deutschen Blut steckte, beweist Bis
marelZ eigenes Bekenntnis: Ich habe, was
da! Ausland anbelangt, in meinem Lebe
nur für England und feine Bewohner
Cympaib! gehabt, und bin stundenweise
noch nicht frei davon; aber die Leute wol
lc sich ja von uns nicht lieben laffen."
Jg denselben 1830er Jahren sind auch
?nglandZ schärfste Kriiiker unt,r den
Deutschen erstanden. Teutsche Reisende
dcZ 13. und 19. Jahrhundert hatten sich
wobl schon durch Englands stark auf!
Aeußerlichs gerichteten Geist ebgeftoße ge.,
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B::ch?rt Büch iidek den .Pzrlmn?ak!Z
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merih. iindtzden'g find ti fnne griindlichen
wie geiklnichen 'Aufsätze über englisch Po
iillk. Tavin wollen wir noch rebe n.
Lothar Luchkk weist die Teutsche auf
die englische beschichte hin. durch deren
griindiiäie Kenntnis man allein zum reck
Ut Verständnis des englischen :cctei
und seiner Politik kommen könne. Histo
risch betrachtet er also auch den englischen
Parlamentarismus und seine flrüer,!?, wie
ei sie im englischen Nechtjslebcn findet. Und
da kommt er denn zu dem unerwarteten
Ergebnis, daß die berühmte englische Ver
faffung nichts als eine Art Gervehnheits
recht" ist. also gkwisiermaßen in der Lust
hängt. Und die sogenannte pir'amenta
rische Regierung", die Lord Palmerstsn so
gern den Böllern Europas anpries, ist ein
Gebilde, das unter ganz eigentdümlicken
englischen Verhältnissen entstanden ist. Sie
hat Großbritannien seine Macht verschafft,
für andere Länder ist sie jedoch eine Re
denZart, nichts weiter. Denn die Geschichte
des englischen Parlamcntari-mus zeigt
seine großen Schwächen. Die innere
Nechisgeschichte Englands erzählt den tau
sendjährizen Verfall eines einfach großen
Gebäudes. Seine heutige Verfassung ist
die epheubewachsene geflickte Ruine."
In sehr eindringlichen Untersuchungen
über Gesetzsabrikatioa und Selsgovern
ment" stellt Bücher in England eine er
schreckend allgemeine Stumpfheit des
Rechtssinns" fest. ' Der äußere Wohlstand
beweist ihm nicht die Vortrefflichkeit der
Verfassung. Er warnt daher auch vorder
kehrten Aufkassungen der englischen Preß
fteiheit. Die Wahrheit ist, daß abge
sehen von den Ländern und Zeiten, in de
nen die Inquisition geherrscht hat, es
schwer halten wird, irgendwo anders ein
so hartes Preßstrafrecht und eine so will
iürliche Handhabung desselben nachzuwei
sen, wie in England". Auch diese Frei
heit ist nicht durch Gesetze gewährt, son
dern durch ,daZ jeweilige Temperament
der Regierung Das -jetzige Walten des
britischen Zensors ist der beste Beweis für
diese Behauptung. Wie kann eine Zensur
überhaupt wirken, fragt Bucher, wenn im
Laufe der parlainentarische Entwicklung
.das Volk gewöhnt wird, an die Handlun
gen der obersten Hüte? des Rechtes einen
anderen Maßstab anzulegen als ' das
Recht?"
Nicht weniger zeitgemäß ist sein Nach
weis, den n an der Hand vo Thatsachen
auS Palmerstons Thätigkeit führt, daß
das Parlament nicht im geringsten die
auswärtige Politik bestimme. Er sagt
wortlich: Es ist sehr richtig, den Versall
dcs Völkerrechts aus dem Verfall der
einheimischen Rechtszupände herzuleiten,
besonders richtig und erweisbar für Eng
land.'
Was wir also, um zusammen zu fas
ftn, aus der Geschichte des englischen Par
lamentarismus lernen, können, ist nach
Bucher vor allem dies? daß die Stetigkeit
der Zustände, die den entfernten Beobach
ter, und die Zufriedenheit des Volkes, die
in Zeiten der Prosperität den Besuche, mit
Bewunderung und Neid erfüllt, auf an
der Grundlagen beruhen muß
alsaufdtmParlamente.'
Neben dem Kampf a:gen den englische
Parlamentarismus und gegen Palmerfton,
den .Parlamentarier" Englands, führf
Lothar Bucher noch inen zweiten Kampf
gegen die englische Fnihandelspolitit. ge
gea Richard Cobden und fein gesammtes
Manchefierthum. Cobdens Erklärung,
daß die zZrage deS Freihandels ,eir. großes
sittliches Prinzip", enthielte und .den
Keim der grohien sittliche Weltrevo
lution", stellt Bucher die Behauptung ent
gegen, .daß die von Manchester aus in
andern Ländern betriebene Freihandels
Agitation die großartigste nd verwegenste,
wir wollen höflich Zagen. Täuschung
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i Tie wiiklich, politischen Teutschen waren
j aber zum t:!i:i.t griukam genug, dul i:id
! dkirn rechten IV j in en zu nennen. Man
i k.inn ciiivri Buche? seinen großen Tjrcurs
jBiJmatJ renn' uns unter d,n Schritt
steiler etwa Theodor Montane. Sie und
andere taten Ena!end natürlich nicht gleich
beleuchtet, sie sind sich jedoch einig darin,
daß dem Engländer ausschließlich sein
eigenes Jnteresik am Herzen liegt, daß er
als Freund und Bundesgenosse unzuver
lässig ist und daß der Teutsche nur immer
wieder von dem praktischen politischen
Sinn und dem starken und zäden nationa
Zen Gefühl des Engländers Urne kann.
Vor weherer Bewunderung und Nachah
mung bewahrt sie ihr nationales Gewiji
und die Kenntnis der englisiben Ge
schichte, was schon den Philosophen Kant
sagen ließ: Die englische Nation ist das
schätzkarstc Ganze von Menschen, im Ver
bälinis gegen einander betrachtet. Aber als
Staat gegen andere Staaten das Verderb
liess sie, gewaltsamie, hcrrschsüchtigste und
kriegs,eircgens!c' unter allen."
Nicht Tcuischlands wegen, sondern um
der Wahrheit willen im Sinne nämlich
unserer einleitenden Bemerkungen wer
den wir jetzt zu prüf haben, was die
wissenden Engländer zu den sittliche An
sprächen ihrer Bolisgenossen sagen. Da
bei wird zwischen dem nglischen Volk und
der englische Politik zu scheiden - sein,
weil gerade Z England, entgegca den
falschen Erwartungen vieler Teutschen,
alles andere nur nicht eilte wahre Demo
kratie herrscht.' Daß Nationalieichthum
selbst um 1914 nicht gleich Polkswohk ist,
kann man am besten aus Schatzkanzler
Lloyd Georges ergreifendem Buch: Better
Time ersehen. Und zu den innerpoliti
scheu und besonders wiithschoftlichen Ur
fachen trete geistige, auf die neuerdings
Houston Stewart Chamberlain Nachdruck
lich hingewiesen hat, nämlich daß es keine
allgemeine Erziehung, kein einheitliches
Bildungsideal, kurz keine englische Kultur,
einheit giebt. Endlich spielt dabei auch die
Zusammensetzung des englischen - Volks
mit, das .ein Gemisch ist aus Briten, aus
römische Legionen, aus Angeln und
Sachsen, aus Däne nd Normannen,
aus Schotten und Iren und einem unab
lässigen Strom von Einwanderern, die
politischem, religiösem oder geiverblichem
Druck entflohen" wie sich Lothar Bücher
einmal ausdrückt. Und Ctammesart be
dingt Denkungsart, Charakter, Beruf und
Stand in England.
So erklärt es sich, daß thatsächlich das
englisch Volk mit der äußeren Politik sei
nes Vaterlandes fast nichts zu thun Hai:
die Greys und die Herren von London,
Manchester und Birmingham regieren und
machen die englische Geschichte, die ihrer
feits nun genügende Auskunft giebt
auch aus die Behauptung der fecks Cl
forder Historiker: Wir sind ein Volk, in
dessen Blut die Sache des Rechts das Le
benselement ist." (Wt v r t vr.
Graut Eritftinn case. Oxford, Clären
don Preß 1814.)
Prof. Ferdinand Tonnies, der Staats
Wissenschafter der Kieler Universität, der
Biograph von Hobbes, hat eben ein werth
volles Büchlein veröffentlicht: Englische
Weltpolitik in englischer Beleuchtung Ber
lin. Verlag von Julius Springer, 131,?).
das den Deutschen im Auslande garnicht
genug empfohlen werden kann. Hoffent
lich wird es recht bald int Englisch über
fetzt! Hierin legt Prysessor TönnieS nur
die fachlichen Urtheile englischer Geschichts
schreibe! über die englische- Geschichte vor,
und zwar vorzugsweise vo Gelehrten, de
ren Rang als Forscher in England selbst
unbestritten ist. Um nur ein paar Namen
zu nennen: Sie I. R. Seeley. der be
rühmte Versasser der Expansion don
England", den ein schwedischer Historiker
den englischen Treitschke nennt -. W. H.
Lecky, C. McCarthys. John Worley. Aohn,
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13 fioljrien w.ittt durch dri .rn-erb
von Indien' au:-:x'n, H-.?r steht wie
der Edmund 2.' ut!e gegen sJlr.m und
2chandtkat. von Lc,d CÜr und 7'ar
ren Hzstings. und d:r olengnznntk Rich'
ard Price sbried damals: Wendet fite
Augen nach Indien. Tor! ist mehr gethan
worden, sl jetzt, ll7.-l in Amerika ver
sucht wird. Tort hab Engländer. be
iro;Tn durch Lust und Plündtin und den
Geist der Eroberung, ganze Königreiche
entvölkert und haben Millionen Unschuld!
gcr Menschen durch die schandbarste I!n
terdriickung und Raubsucht ruinirt. Tie
Gerechtigkeit der N.ilurn hat geschlafen
über diesen Ungeheuerlichkiten. Wir auch
die Gerechtigkeit des Himmels schlafen?
Werden wir jetzt nickt verflucht auf dtin
Hälften des Ekdballcs?" Wit der Ait
sind die Anklagen freilich immer milde?
geworden; man hat sich eben mit den
Thatsachen' abgefunden. Indien selbst
bereitete England den großen Ausstand
von IM 59, de? ein große soziale und
religiöse Rcbellio . war. Tie humane
Vinrichiungsiveife am Wunde von ttano
nen hat damalz die Engländer bcrüchiigt
gemacht, wie später im Burenkrieg die Er
sindung der Concentratirn Camps".
Das 19. Jahrhundert hat die englische
Geschichte würdig begonnen durch den
Raubzug gegen Dänemark (18G7), den
man wohl mit Col. Theodore Roostvelt,
Gouverneur von New Kork, "a wise anel
indel a neeessary measure" nennen
kann (sgl. .The Fatherland', Bol. II.
Ro. 6. p. 10), der aber damalz in Eng,
land wie in ganz Europa allgemeines Ent
setzen hervorrief. Um nur ein Beispiel u
geben: in der englischen Political Rcview
für September 1807 heißt es unter ande
rem: Wenn irgend etwa! den Ekel und
den Schauder, den wir fühlen, so oft wir
den Gegenstand erwägen, vermehren kann,
so ist es die Spracht der Humanität und
des Mitleids, die von unserm Höchslkom.
mandirenden bei dieser Expedition gesührt
wurde."
Weiter brauchen wir dann nur noch ein
paar Namen zu nennen wie Afghanistan
W&-m2T, China (185ß-18G0), den
Kriinkrieg (1854 IM) und Jamaica
(WZ). Wir kinner auch an Englands
Verhalten im amerikanischen Bürgerkrieg,
don 1812 gar nicht zu reden,, und an Eng
lands .moralische Rücksicht' auf kleine
Staaten wie Persien und die Burcnre
publiken. Jeder Amerikaner sollte in die
sem Zusammenhang W. Morgan Chusters
Buch: The Strsnxelii, of l'crsia, Lon
da und Leipzig 1912, lesen, und dazu die
Besprechung de .Manchester Guardian"
(vom 15. November 1914), in der es
unter anderem heißt: .Kein Engländer
kann diese Erzählung (Shusters) ohne ein
tiefes Gefühl der Scham und Verwunde
rung lesen ...Unsere Diplomatie
ist ebenso erfolglos wie un
moralisch vorgegangen.' An
statt Diplomatie sagen wir besser Sir
Edward Grey, den der ist für Englands
Persienpolitik verantwortlich. . Und wenn
dann von desselben Diplomaten Aegypten
Politik gesagt worden ist: .Wir Engländer
haben Unglück, weil wir nicht mehr Leute
sind, aus die man sich verlassen kann." (W.
S. Blunt. .Secret Hiftory of the Eng
lish occupation of Egypt. 1907). was wird
die englische Geschichtsschreibung zu seiner
Rußland und Deutschlandpolitik mach be
kennen müssen? Wird er in der englischen
Geschichte neben Palmerston als echter
Bertrekek' der englischen Diplomatik be
ruamgl werden, einer Staatökunst ,
welche nur .die Rechtsmittel der Erobe
rung' kennt und nur die brutalen In
stinkte der englischen Handels!errn der
tritt, welche zmideutig redet und handelt
und zu den vielen Ungeheuerlichkeiten der
englischen Geschichte neue häuft, über die
die Akten noch nicht geschlossen werden!
können? ' '
Um zu schließen: genau wie Professor
TönnseS wollen wir hin natürlich mit je
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je!;-!., tz. wo d! fi uff tef der fitaft ta
pbf "!.(!-t. T k mheklieg'ndfN Häute
und stink.pdkn Einsteweide gaben Zeuani
da!-?n. Weiler, immer we,!er ging es.
Die ?l-:guk' tonne brannte unbarmkerziz.
die Füße schmerzen, wohl k,iner un'er
uns. der keine Vlafcn an den Fäßea hatte.
Wir maks.l-,ir!en in Tirisionckvlonne.
Eine Tipiswnskclonne im Marsch ist sie
ben Kilometer lang, und -eir waren etwa
in der Mitte. Der Staub umhüllte uns
wie eine Wolke. Ter Sebwciß triefte nur
so. Unsere Gkückier waren schwarz mit
2.bkiß und Staub. Wasier, nur 'Was.
ser, jammerte ein jeder. Tann und wann
kam mal ein Teich. Gott sei Tank! jetzt
können wir trinken. Aber nein, mit Ab
scheu wendeten wir uns wea Ueberall lag
todtes Vieh im Wasser. Hitze und Wasser
h.itten schaurig aus die Kadaver einaemirkk.
Weiter, unbarmherzia weiter. Rechts und
links fielen die Kameraden wie Fliegen.
Es ging nicht weiter. Schnell machten
wir ibnen den Rockkragen au und schlössen
uns wieder unserer Kolonne an. Es war
unmöglich, bei ihnen zu bleiben. Aber
auch das Liegenbleiben war gefährlich,
denn die Russen waren nah'. Drum
schlössen sich nach kurzer Rast diese Schwa
chen zusammen und folgten dem Zuge. Wir
kamen durch Ortschaften, aber sie waren
verlassen. WaS nicht geflohen war, bevor
die Russen kamen, wurde von bieten mit
geschleppt. Wieder derselbe Jammer mit
den Pumpen, die Schwengel waren der
senkt, und wir verschmachtet.
Kurz vor uns hieli eine Munition?
kolonne. Tie Mannschaften waren etwa!
abseits der Chaussee gegangen und hatdrn
Waffer für ihr Pferde herbeigesch-afft.
Tie Pferde, hatten die Wassersäcke um
ihren Hals. Wie wir da auf die Pscrde
loS rannten und ihnen dann thatsächlich
das Wasser unter der Nase wegnahmen,
wie die Munitionsmannschasten darob mit
uns beinah zur Schlägerei kamens' läßt
sich nicht beschreiben. Ausschließen! Vor
dermann halten! , Vorwärts! lcuitcte wie,
der der Beschl. Und müde trabte wir
weiter, Es wurde dnlel, nirgendwo ein
Licht zu . sehen. Wir bogen don der
Straße ab, eS ging über steinigt Felder.
Wie wir mit unseren müden, wunden
Füßen dort weiter kamen, ist mir heute
noch ein Räthsel. Tie Spitze hielt. AlleS
fiel zur Erde, da wo man gerade stand,
und schon im nächsten Moment ertönte daS
Schnarchen der Leute. Eine kurze Bera
thung vorne, dann ging es weiter. Es
war mittlerweile Mitternacht geworden.
Wir schliefen im Gehen, die Beine beweg
ten sich mechanisch. Tann und wann Ul
einer vorne über. Ei doppelter Fluch, er
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nen und ähnlichen Nachweisen nicht die
ganze Bedeutung der englischen Weltpoli
i if abthun, indem wir das Große und
Heroische vieler Engländer unberücksichtigt
lassen. Doch kommen hier für uns nur
die großen Linien der englischen Geschichte
In Betracht, die großen Fragen der Volks,
sittlichkcit, zu denen sich Englands "dui1i
pts ne! Wunderer" so sromm bekennen.
Und da sei es auch zur Ehre Englands
gesagt, daß sei Gewissen als Nation nicht
stumm geblieben ist, wie große Engländer
gleich Edmund Burke, Richard Prue und
John Briaht bezeugen. Aber ihre sittliche
Entrüstung darf auch unsere sein, wofern
wir nur ehrlich bleiben. Und wir Teutsche
dürfen jetzt schon bekennen, was immer
unsere Fehler sein mögen, besonders eine
nationale Unersahrenheit, die so vieles er
klärt, was immer der Polizist, der Land
rath und der Geheimrüth angerichtet ha
ben mögen, von denen unsere Feinde und
Freunde so gerne reden, es ist nichts
im Vergleich zur nglischen Geschichte.
Deutschland braucht nicht zu zittern vorm
Weltgericht der Weltgeschichte, vor einer
deutsche und nglischen Beleuchtung der
deutschen Weltpolitik. - . ,
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von eil! ?kite unsere Gesiitze hinein
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zci:!e. dx-ß die Reiten bereit waren, sih
riebe. Wir Landwhrltu! h,,ktg
such nick.! tin'n ,tufi absegebe. wehl
aber durch unsere Eilinärsch dazu beiqe
traaen. die F.iile zu schließ. Ter Erfcfg
trat großartig, und derqeffen weiren alle
Tiravaien. Wir nahmen zwei Generäl.
270 Ossiziere und das 13. und . lussi.
s,ht Armeekorps gefangen. Alles in ollem
etwa !,W Mann, und an M.iterial ernt
solche Menge, daß schließlich IM Eisen
bahnwagaons benöthigt wurden, dasselb
we,',znscha!stn. .
Für unsere Tivinco trachte diese Beut
jedoch noch gern; ivoS Besonderes. Wir
waren ohne Feldküche auLgerückt und muß
tenstkdst kochen, jedermann sur sich.
Neidenbürg änderte da. Wir nahmen
den Russen so viele Feldküchen ab. daß
drnach jede Rompagnie unserer Division
eine eigene Küche hotte. Was daS meint,
kann der beurteilen, der dabei war. Bis
her hieß es. nach langem Marsch Kartoffel
schälen und abkochen. Jetzt wurdendrei
bis vier Mann zur Küche kommandirt uud
diese bereiteten daS Essen, während die
Kompagnie auf dem Marsch war. Wenn
dann das Halt kam. war auch das Essen
fertig. Auch Pferde und Wagen gab eS
genug bei Neidenbürg. Tausende und
taufende von Pferden ahme wir und
für kurze Zeit war fast jeder Leutnant
und Unteroffizier beritten. Verpflegung
der Pferde spielte später eine zu große
Rolle, und wir mußten sie wieder auf
geben. Nach der Schlacht waren Kosaken
Pferde in Neidenbürg zu M. 6, M. 8 und
M. 1 das Siück käuflich.
Eine andere russisch Armee lag weiter
westlich von den unS gegenüber stehende
Truppen, und Hindenburgk vorzügliche
Strategie brachte S fertig, die beiden Ar
meen getrennt zu schlagen. Zwischen beide
Armeen schoben sich unsere Truppen. Die
Russen beobachteten selbstredend jede Bewe
gung, jedoch nicht gut genug. Zug nach
Zug lief i den Bahnhof ein. Jeder
brachte etwa tausend Mann, und bald hieß
eS. ine große Armee habe sich zwischen
beide Russenarmee geschoben, ihnen nur
den Weg nach Süden freilassend. Die
Truppen, die den Zug eben verlassen hat
ten, marschirten in einem Halbkreis und
bestiegen inen Zug weiter nördlich, um
dann wieder an dem ersten Bahnhof au!
geladen zu werden. Wenige Bataillone
machten diese Rundreise ununterbrochen
und gaben so den Russen den Eindruck,
als wenn ein große Armee dort ausgeladen
worden fei. Ter Feind machte daher keinen
Versuch, sich m vereinen. Diejenigen un
ferer Kameraden, W diese zweite Armee
nachher direkt bei den Wasurischen Seen
sich gegenüber hatten, machten die schauri
rigsten Erfahrungen. Die Russen waren
demoralisirt, ihre Artillerie versagte.
Sie schösse gut, ober die Geschosse
erplodirten nicht. Viele waren mit
Sand gefüllt. Alle Wege waren
von unseren Truppen besetzt, und unsere
Artilleri schoß mit schrecklicher Wirkung
in die dichten Massen. Alles drängle, um
nur aul dem Schußbereich zu kommen.
Vor den Russen lagen die Seen, hinter
ihnen unsere Artillerie. Die rsten Russen
waren nahe den -Seen und wurden von
hinten gedrängt. In die Masse hinein
jagten die Wagen, ohne Rücksicht drängle
alles, bis schließlich der eigene Druck die
Tausende In die Seen trieb. Das war ein
Geschrei, ein Gestöhne, ein Gejammer!
Einer klammerte sich an den anderen und
riß ihn mit sich in die Tief. Dazwischen
schlugen die Pferde, überstürzten sich die
Wagen; dazu da Ausblitzen de, Geschütze,
der ununterbrochene Tonne der Kanonen.
Es war entsetzlich. Kein Wunder, daß
eine ganze Reihe derer, die dabei waren,,
ihren Verstand verlor haben und die'
Front verlassen mußten. Auch heute noch
ist es schwer, einen Kameraden zu bewegen,
seine Eindrücke zu beschreiben. Der Ge
danke daran ist zu schaurig. Keiner will
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tHel:ct. hi Meter tcn d-ese I.ezt in ':
weiter's 0'et.öit. Dabintet ine Well im
Gelände, die sich an einen Walrntid h'ir
zieht. Kommen die Russen durch d"i
'Ünid, würde die W.lle sie verberge n. Es
heiß! daher, das vorn liegende Gehöft
zu erkunden und als BeodachtungZpurkt
zu halten. Ich rufe nach Freiwilligen !.
und gebe selbst mit diesen ö?k, Drei Mann 1
nehme ich mit. Wir rhali Befehl. sallS n
G, Höft frei vom Feind, dasselb zu halten i
und zurückzukehren, falls Gegenbefehl ode, '
Ablösung kommt. Tas Gehest war frei, '
deutsche Bauern waren dort. Sie hatten.'
seit sechs Wochen russische Einauartierung . '
gehabt und wir waren die ersten deutschen
Soldaten, die sie seit Kriegsbcginn zu Ge
sicht bekommen. Tie Freude war groß
Zwei Mann beobachteten das Gelände. Tie
anderen benutzten die Zeit, sich im Hof zu
waschen. Wir baten um Brot gegen Be
zahlung. wir hatten alle Geld; den Ge
legenheit. es auZzugeben, gab es bisher
nicht. Von Bezahlung wollten jedoch die
Bauern nichts wissen. Hinein in'S Ge
höft zu gehen, wollte ich meiuen Leuten
nicht erlauben, und da setzte man unS
dann Tiscke und Stühle ins Freie. Bald
dampfte heißer Kaffee in Krugen vor unZ.
lIillir! itnX f'sf.mfjrt ffTHTrfvrr!!!! HrnH
V.Mjii., .... vu,.......! l"'V1 . "8, ' e
und Butter in Hülle und Fülle gab eS. . 1
Es schmeckte verteufelt gut und hat mir, '
seitdem während des ganzen FekdzuaeS i
nie wiede? so gut gemundet. Von drei bis i"k.
neun Uhr hielten wir unseren Posten, aber t
keine Russe kamen. Wir waren ihnen
wohl zu schnell in Gesechtssiellung gegan
gen. Ich konnte noch von den Bauer
einen Laib Brod von 13 Pfund kauft .
und nahm daS für meine anderen Leute '
zurück. Es war etwa alles, was 80 Man if
sich theilen mußten, und das einzige Brot,
das wir seit zwei Tagen zu sehen bekom l '
men hatten. f.:
Am nächste Tage machte wir unZ s'
auf zum Entsatz von Lyck, eine der her? j
lichsten Episoden deS Feldziiges. Hierüber
und über die darauf folgende Schlacht bei U
Lhck da, nächste Wal. ' fß
Ei Ka?tofseldenkinal. ES ist kve )
nig bekannt, daß die Kartoffel auf f
dutschem Boden ein Denkmal besitzt. J'h
Das Denkmal steht im Oberharz auf'dem
sogenannte .Brandhai am Wege zwi
schen Braunlag und Tanne. Noch vor
wenige Jahren war eS vom Walde um
schlössen, ist jetzt aber freigelegt worden.
Es hat einen zweistufigen Ünterbau, auf
dem ein zwei Meter hoher Granitblock
ruht, an dem eine iferne Tafel mit fol
gende? Inschrift befestigt ist: Hier wur
den im Jahre 1748 di rsten Vkrsuche
mit dem Anbau der Kartoffel gemacht."
kscyon im Jayre izaa wurde in neulich ,
land die Kartoffel gepflanzt, aber nur als
voianilcye Seltenheit tn Wie und ' -V?
Frankfurt. Größere Verbreitung fand sie Mi
durch die Noth des dreißigjährigen Krie kf
... .:... . 'u. m w
gr, avii it iiicbiuch tun uugeiiicinc ct
breitung; so wurde sie bei Bamberg, bei
Bayreuth und in Baden erst 1716 auf
Becker gebaut. Um die Mitte dek 18.
Jahrhunderts finden wir sie auch in Sach
sen, Westphalen, Vraunschweig.
t
(
Blutjunge englische Offiziere. Vci
den Todesanzeigen der viele Offiziere,
die In den Kämpfen von NeuveChapelle
gefallen sind, fällt den .Neuen Zürcher
Nachrichten' 'ine Thatsache besonders auf:
Da: jugendliche Alter der englische Os
fizicre. In einer der letzte Nummern der
.Morning Pyst" wurde der Tod von drei
Hauptltuten gemeldet, von denen keiner äl
ter oll 27 Jahre, einer sogar erst 25 Jahre
alt war. Di, Leutnants (die nach deut
schen Wegrissen den OkerlciitnantS ent,
sprechen, weil die englische Armee Unter
leutnants ausweist) sind vielfach erst 2
Jahre alt. Das Alier eines MajorS ist
in der gleichen Todesanzeigculiste. uiit LS
wahren angegeben!
!