Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 09, 1915, Image 5

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Clrjchrichiung der 4!iitf!t so langt tiugc
hallkii werden, a?j man jitrniiV '6'Nkll
1 fii 16 zählt. Also ,. A. erst die Allhn.
seilt der Backenzähne links rben, bann
rechli oben, dann die oberen Lorder.zlihnt!
nachher tbtnso die Innenseite in dersklben
Reihtnsolgt und schlichlich die Kiuslächt
der biet Backcnzahnieihen. Zwischen jeder
Strickverändcrung ist die Biirstt in den
in bet tmicn Hand gehaltenen Becher mit
Waffe! zu tauchen; nicht bloS die Zähne,
auch Kai Zahnfleisch ist zu biirst.'n und am
Ende ist der Mund auszuspülen und die
" Bürste zu reinigen alle im Takt von
1 biz ig.' ,
la! soll Ich nun jeden Abend und
jeden Morgen mit Euch allen diirchneh
wen?" stieß säst erschrocken die Frau ouZ
und schie klagend hinzu: Ach, was sie
. iner sieplagten Mutter nicht alles noch
aufhalsen!"
Laß gut sein, Mutter; daS kann !ch-j
Tir gern abnehmen. Ich war Moniirefz
, hier fehltt auch der Halberwachsenen
der tntsprecktnde deutsche Ausdruck: Klos,
senälteste und mußte kommandiren.
Hier ist der Zettel mit der Borschrift."
und sie kramte einen beschriebenen Bogen
aul ihren Büchern heraus. Wenn die
Buben auö der Zurnschule kommen," setzte
sie hinzu, gehen wir gleich einmal daran.
Du wirst solchen Spaß daran haben, daß
Du am Ende selbst noch mitmachst." Sie
'achte vergnügt, fuhr dann aber ernster
fort:
.Weißt Du noch, wie ich vor zwei Iah
km einmal weinend aus der Cchule kam,
weil mich der Inspektor vom Kesundheitz,
a mit den Worten angefahren: Du
mußt zum Zahnarzt!" Und als ich
schüchtern erwiderte: .Mir fehlt aber doch
gar nichtt," hatte befehlend wiederholt:
s u gehst zum Zahnarzt" und sich eilig
der nächsten zuciewendet. Und ich konnte
doch nicht zum Zahnarzt gehen, weil Papa
. so furchtbar krank war und ich Dir helfen
muhte. Und wie dann andern Tagez die
Lehrerin frug: .Bist Du beim Zahnarzt
gewesen, Hedwig?" und ich verneinen
mußie und sie die Schul'Nurse herbeirief
und ihr sagte: Nehmen Sie daü Kind zu
x. Earney. jvtt Doktor entdeckte einen
kleinen ' dnnkesn Fleck ant Hals eines
.Backenzahnes, setzte den Bohrer an, vor
dem ich mich furchtbar ängstigte, säuberte
di, Stelle und sagte: .Du hast Kliick ge.
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orz,inis,rt Zzhnrs'.eze unter den
?Zork,rg Echulkindern. Diese gemein,
"ü'ljigt Bkwegunz ist jedoch nuiit ?kew
Jlorkit lltsptiina. Bereit! vor sechs
Jahren betonte in einer mediziniscken
Zeitung der bekannte Neurokcg der Bcston
Tisrensarn. Tr. William N. Woodburq.
die Wichtigkeit der Vund.Hngiene sur die
ganze menschliche stcfcllschafl. Ein 5je
mcinwesen," schrieb er. kann das Geld,
der Steuerzahler garnicht nubbringenber
anwenden, als burch eine sanitäre Ueber
wachung der Schulkinder. Kinderwohl
fahrt steht jetzt im Vordergrund des all-
gemeinen Interesses. Sorgfältige Behan
kung der Zähne ist ein wichtiger Faktor
in dcr Kinderwohlsahrt. 2s wird nicht
lange 'dauern, bis in jeder Stadt und
Ortschaft Schul-Sanitätsinspektion die
Regel bildet." Diese Erwartung hat sich
ziemlich langsam erfüllt. Denn ein paar
Jahre später hatte die durch ihre sozio.
logischen Forschungen bekannte Scnrist.
stcllerin Rheta Childe Torr zu konstati-
ren, dar, .nur 119 Städte ihr Augenmerk
auf defekte Zähne richten, die nach dem
Urtrcll hervorragender Aerzte mehr Un
heil anrichten als ansteckende Krankheiten.
Ter unheilvolle Einslusz schlechter Zähne
auf den ganzen übrigen Körperbau wird
rne genügend oeioni. unactunoe innan
rung ist eine selbstverständliche Folge brü
chiger oder hohler Zähne. Allerhand Un
tcrleibs und Berdauungsbeschwcrden ent
stehen aus dem Verschlucken der Bakte
rien von Fäulnisstosfen. Man kann nicht
erwarten, daß ein Kind, dessen Zähne sich
in schlechter Bcrsassung befinden, dasselbe
leistet wie ein normales Kind. Zahnweh
tit eine der hausigsten Ursachen vom Weg
bleiben aus der Schule und folglich vom
Zurückbleiben im Lernen. Das ist eine
kostspielige Sache für die Schulen. Jedes
Kind, das am Schlüsse deS Schuljahres
nicht ausrückt, da also seine Jahresarbeit
wiederholen muß, kostet den Steuerzahlern
das Doppelte für seine Erziehung. Eine
kleine Zahnarztrechnung gleich im Anfang
wäre viel billiger gewesen."
In diesem 'Schlußsatz ist das Lorbeu
gungSmittel angegeben, das auch Dr.
Woodbury im Auge hatte, als er in dem
erwähnten Artikel weiter sagte: Das gei
stige und körperliche Leistungsvermögen
von Schulkindern kann , bedeutend geste!
gert werden durch gehörige Mund, und
Zahnpflege. Dafür legt die in Deutsch
land gemachte Erfahrung beredtes Zeug
nis ob eine Erfahrung, die sich liber
ein weites Feld erstreckt. Mit den Schu
len dort sind zahnärztliche Kliniken der
bunden, und dies sind lange geimg tm
Kange gewesen, um folgendes zu bewei
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UtftenJ, daft es viel weniger Zeit
nimmt, die Z.it,kie instand zu skte,,. als
früher drch Zahnweh und von sckiadhaf.
ten Zähnen herrührende Uebel verloren
wurde.
Zweitens, daß die" Kosten für In.
standhalte der Zähne mehr als aufgewo
gen wurden durck bessert Gesundheit und
folglich Verringerung von Hospitalun
kosten.
Drittens, daß das Kind körperlich
kräftiger wurde, im Unierricht einen hc!he
ren Durchschnitt erzielte, leichter zu ton
trolli'rn und offenbar fröhlicher war.
Zahnllbcl verursachen eine Menge
Störungen in anderen Körpertheilen. und
Mundchtijjienk steht nicht nur in direkter
Verbindung mit der Gesundheit jedes
Menschen, fondern übt über dieselbe einen
maßgebenden Einfluß aus."
In der Verbindung von )entalkl!nikcn
mit den Schulen ist hinter Deutschland
Amerika, und l.inter manchen Städten in
Amerika New Z)ork ziemlich trag; herg
hinkt. In ganz Groß-New Fort giebt 'eö
gegenwärtig erst sieben zahnärztliche Kli,
niten sür Schulkinder (1 in Manhattan,
o. 44 Ost 121. Str., 1 im Bron?. No,
58 Ost im. Str.. 3 in Brooklyn. No.
145 Lawrence Str., No. 330 Zhroop Ave.
uno vio. jü4y Hemmer Str., l tn
OutenZ. No. 164 zweite Ave.. Lona Js
land City, und 1 in Nichmond, No. 680
Bat, Str., Stapletcm). Aus den meisten
Schulen hat das Kind, das dahingeschickt
wird, uin dort grundlich und völlig kosten
frei behandelt zu werden, einen so weiten
Weg, daß die Gelegenheit nur m gerin
gem Maße benutzt wird und vermuthlich
in dielen Fällen wissenschaftliche BeHand
lung ganz unterbleibt. Das dem städti
scheu Gesundheitsamt angegliederte Bu
rcau sür Kinderhygiene verlangt deshalb
nicht nur die Errichtung von neun mehr
Kliniken (3 für Manhattan. 2 sür den
Bronz, 2 fiir Brooklyn und je 1 für
Oueens und Richmond), fondern besteht
auch darauf, daß dieselben in Schulgebäu
den selbst untergebracht werden. Auch mit
diesem Zuwachs Ware die Ausrüstung
für eine durchgreifende Schulkinder
Mundhyaiene Zimmer noch knavv aenua.
Als das Werk vor zwei Jahren systema
tisch in Angriff genommen tvurde, reich
ten die Mittel nur so weit, daß von den
sämmtlichen Schulkindern ans den Listen
in. der Stadt New Nork nicht mehr als
37.3 Prozent ärztlich untersucht werden
konnten, wobei D94,207 Fälle von
defekten Zähnen herausstellten, Wendet ,
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man dasselbe Verhältnis auf die nicht un.
tersuchten S2.7 Prozent an, so ergiebt sich,
daß 624.3.A Schullinder, d. i. 59 Pro
jltnt der damaligen Gesammtzahl, zahn
ärztlicher Bhandluna bedurften. Wie
diele davon mögen stc erhalten haben!
In demselben Jahre waren in'den New
Forker städtischen Schulen 189.840 K!n
der stken geblieben", d. h. in ihren Stu-
dien so weit zurück, daß sie nicht w höhere
lassen versetzt werden konnte!. Die
1. Ich kann'S schon allein!"
2. Bei dcr Morgentoilette.
3. Ob Mutter aufpaßt?"
4. Nach dem Takt 1 bis 1.
5. Frl. Tr. Frances Sohen.
S. Tr. I. H. Goldberger.
7. Tr. 5. Ward Crnnipton.
g. Hurra, ich hab' die Zahnpaste!"
Kosten der nochmaligen Unterrichtung die
ser Kinder in den Studien des verlorenen
Semesters, zu $19.30 per Kopf berechnet,
belaufen sich auf $3,(T75,32.4(). Wenn
ein Schulkind nicht versetzt wird, so ist
meistens sein häufiges Fehlen in der
Schult daran schuld. Und die häufigste
Ursache vom Fernbleiben aus der Schule
ist Zahnweh.
Zahnweh mag sich, so sonderbar das
klingt, als ein Segen erweisen, insofern
es als ein Warnungssignal dient, daß mit
den Zähnen etwas nicht in Ordnung ist.
und zwar deswegen, weil ihnen nicht die
sorgfältige Beachtung geschenkt worden ist.
die sie unaufhörlich erfordern. Die
Wichtigkeit ihrer Funktion als Theil des
menschlichen Organismus wird immer
noch viel zu sehr und allgemein unter
schätzt. Jedermann sieht es als selbstver
ständlich an, daß einer Maschine das Ma
terial. mit dem sie gespeist wird, in kor
rckter fform zugcsührt wird. Auch der
menschliche Körper ist eine Maschine, eine
recht kniplizirte noch dazu, weshalb ihr
die Stoffe, mit denen sie gespeist wird,
in ganz besonders sorgfältiger Zurichtung
zugeführt werden müssen. . Diese Zürich,
tung geschieht durch ein Zerkleinern und
Zermalmen jener Stosse mittelst der
Zähne, mit einem Wort, durch das Kauen,
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u fffre i:t;si-:r Ui.d t.-.'r t:.l g'
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t'iu! H rti!.!in. Kr ?!.!!:! un.pkil st.
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fchT.t wird also s' !. ', cic freist u 'd die
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meist aber s.5 leidend fi, tnf.rick-It. Ir
Oiiund zu s l Iti.lunn haf,(tj;:ifn wird
iniist lhon 'in ftüVficn Kniderjahren (if
liflt. las Ki,:d aber hat not, kcin Ber
ständni dafür, und deshalb ist es heilige
Pfliltit der Eltern und Erzieher, daraus
zu achten, uiett nur daß das Kind dal
ihm von einer gütigen Mutter Natur er
liehene VorbeugungS Werkzeug gehörig
benutzt, sondern auch daß dieses Werkzeug
selbst slts in leistungsfähigem, gesundem
Zustande erhalten bleibt.
Auf Veranstaltung des Direktors für
körperliche Schulung sPhysical Training),
Dr. E. Ward Erampton, hat das ge
sammte Schulwesen der Stadt New 7)cil
vergangene Woche im Zeichen der Zahn
Pflege gestanden. Dr. Eramvton ist
gleich Direktor des Bureaus für Schul
linder . Hygiene, und von seinen beiden
Assistenten. Frl. Dr. Frances Eohen und
Dr. I. H. Goldberger, waren die denkbar
umfassendsten und eindrucksvollsten Schul
aktivitäten aufs sorgfältigste vorbereitet
worden. Zunächst waren Vorträge und
Demonstrationen für Lehrer und Lehrer
innen angeordnet, um sie mit dem Gegen
stand gehörig vertraut zu machen. An
Weisungen wurden ibncn ertheilt für der
schiedentliche dem Begriffsvermögen der
nmoer angemessene Unterrichtung in firn
dergarten, Klassen niederen und höheren
Grades. Die verschiedenen zahnärztlichen
Gesellschaften stellten ihre Mitglieder zur
Verfügung zu Vorträten mit Licht, und
Wandelbildern und anderen Demon
strationcn in allen Elementar und Hoch
schulen der fünf Boroughs. Dr. FoneS
von Bridgeport, Eonn.. eine erste Auto
rität in Kinder-Hygiene und Zahnpflege,
war mit seinem Pflegerinnen-Stab einer
Einladung zur Mitwirkung gefolgt. Das
eingangs erwähnte Zähneputzen Ezcrzi
tium wurde in allen Klassen aller Schulen
besonders eifrig durchgenommen, um an
den in verschiedenen Parks veranstalteten
Wettbewerbsübungen theilnehmen zu kön
nen und womöglich eine der von einer
Dental Society gestiftete Trophäen (sei
dene Fahnen) zu erobern. Für einen
Abend waren illustrirte Vorträge und Bc
sprechungen in den Parents' AssoeiationS
und Mothers' Eluhs arrangirt, und ge
rade auf sie legt Dr. Erampton großeS
Gewicht. Wir müssen die Zahnpflege in
jedes einzelne Heim bringen", sagt er;
die Schule kann immer nur den Anstoß
geben und anleitend wirken, die Durch
führung dieses unermeßlich wichtigen
Werkes fällt den Eltern anheim. Professor
Jrving Fisher von der Aale Universität,
Präsident der Kommission für National
Gesundheit, ist Autorität für die Angabe,
daß in den Vereinigten Staaten 12 Mil
livNkN Kinder kränkeln unk nnltttbtr
Handlung bedürfen. Wir sind entschlossen,
eine gesunde kommende Generation zu lie
fern, dabei müssen uns aber vor allem
die Eltern helfen." C. M. Lojh.
An meine lieben
A Olmmner!
Un deuilcher Pries au asika
Bon Gustav Hochsteter.
Ich bin auf Korsika. Klingt daß nicht
roßk
klch, mein wackeren Quartaner nein!
Wal gäb' ich drum, könnt' ich, ein Sillnd.
chen bloß,
Del meiner Quarta fern in Deutschland
sein.
Mein Schicksal hat mich In diel Land ge
zwungen;
Viel denk' ich euer, meine lieben Jungen.
Was hatt' ich denn auf dieser Weltall
euch! .
Der Eltern war ich lange schon beraubt,
Und von der Myrte freundlichem Ge
streiuch
Trug noch sür mich den Kranz kein Mäd
chenhaupt. .
Ihr wart mir alle. Ließ ich'l ech nicht
merken,
euch mein Herz mit aller Kraft ge
liebt?
Auch dies ist eines von der Liebe Werken.
Daß sie nicht zeigen mag, wie viel sie giebt.
Ich bin auf Korsika. Klingt das nicht
schön? '
Wißt ihr wa ich von Korsika erzählte?
Wenn auch im Sehdlitz" nur fünf Zei
Ten stehn.
Ich lehrte mündlich, was Im Buche fehlte.
WaS ich in dicken Bänden Nachts ge
funden, . .
Da gab ich euch in hellen Morgenstunden.
Und war mir selbst da! Land ein Wun
' dertraum,
Ließ ich das Wunder auch vor euch er
bkübn: '
Den Buschwald, w Salbei und Erdbeer
bäum
Sich drängt an Ginster. Myrte, Ros
marin;
Da schmiegte sich in dllsterreicher Grazie
Ei Blüthenreigen an den andern an:
ES einten sich Christosen und Pistazie,
Lavendel, Eika und Thymian.
Wie rief Napoleon, als er verbannt?
Ich würde bei geschlossenem Augenlid
Erkennen Korsika, mein Hetmathland,
An seinem Dust, der iiberS Meer hin
zieht."
Das war daS Wunderland, dal ich euch
. lehrte,
Das einst Arrighi und Napoleon, ' '
Sebastini und noch manchen Sohn
Bon großem Heldengeist der Welt be
scherte.
Und heute? Ja, ich bin auf Korsika
Als ich bei Ypern auf der Wacht ge
standen,
Von rückwärts überfielen sie mich da,
Ein Giirkhamcsser traf ich lag in
. Banden.
Ich hab' mir Korsika nicht ausgesucht;
Glaubt nicht, daß mich die schlimme
Fahrt erquickte!
Quartaner, euerehrer hat geflucht,
Als er da, Ziel deS WundcrtraumS er
blickte.
Kein Fest war'S, als ich nach Ajacci kam;
M' letztem Knirschen sprang das Steuer
rad,
Dann war Ich hier. Und weil Ich matt
und lahm.
Läßt man mich schleichen frei durch
diese Stadt.
Jetzt seh' Ich Frankreich, wie tS wirk
lich ist:
Miethshäuser, hvch, mit Menschen voll
eepftopft;,
Die Straßen eng, lustlos, voll Schmutz
und Mist.
Di, Rinnen zäh von trägem Ko:h ver-
stopft. , s.
Dem Biännervolke bleibt die Arbeit fremd,
Sie stehen faul, den Stummel schief im
Munde ...
Die Mädchen ungewaschen, ungekämmt . . .
Und lungernd liegen rasselose Hunde . . .
Die Knaben schmutzig und den Kopf voll
Schorf ...
Ajaccio! Wenn ich'l deutschem Land
vergleiche
Weit überstrahlt da! letzte deutsche Dorf
Die große Stadt im großen Franken.
reiche ...
Ein Händler, der heut nach Sardinien
reist.
Ein Italiener, will den Brief besorgen.
So schließ' ich denn. Mag euch der deut,
fche Geist
Entgegenführen einem stolzen Morgen. '
Und soll ich euch nicht wiederschn, Ouar.
taner, ,
Bewahrt mir diesen letzten Zettel gut;
An meiner Stelle sei er euch ein Mohner
Zu deutschem Glauben und zu deutschem
Muth. v
Und lvährte dieser große Krieg so lang,
Bis aus Quartanern Waffenkäger wer.
den I
Um'S gute Ende ist mir nimmer bang:
ES wird ein deutscher Frühling doch
auf Erden!
O haltet treu an solchem Glauben fest
Zu jeder Zeit, zu guter und zu schwerer!
Solang der Himmel dann mich leben läßt,
Sag' ich voll Stolz: Auch ich war
eüer LcHrer.
usitania.
lk Piiflianiu" rni( dem Mrercsgruide
tn Wimdcrsch! her sck,w,mmk!,e Paknsk.
3tiMll hpiltfrtirll WfiU rt.trnH.Mt i.nh ....
Bom kleinen dculschen Boot versenkt zur ero'acn
Un ein Triumps, und (fnntnnb neue Schande:
T0rt tnnven Il..ii ...h arlt...l.- '
. 1 T'"'' -....un. 'iM.ii r iiiiv u iu!icuu;imr,
Ui England üliciiiaOrn den Schul, für onb'te
tv..,snnk ,,,, i . ,u.,iU.il
. iiuiuii. iru.itti vu 4,t-t i4ft :uyil
Tee "Cents brnStt nit wie der rlle,
ttt Dkuttcke i(I dpt Mann der 26iit!
Ti't, der die iVicnibcn warnte bot dem Tchrtlie
Der wusjie such, wir ernlen unsere Saal.
mn rrt c6 unserer IPrrmcttpnBfit,
Man (rottete ob unsrer gnverstchl,
fod) alle inlltten' lernen mit der Zeit!
Wir Deutsche.,, kennen lUItrtt und halten stets
Gericht l
Vrk. S, Ma
eitrud . Manssk.
Der LuflverVrauch
des Sängers.
Di: wissenschaftliche Erforschung der
Stiinmtechnjk beschäftigte die Oesterreich!
sche Gesellschaft für experimentelle Phone
tik. Professor Dr. Rsthi (Wien) berich.
tete über Untersuchungen an Sängern,
um festzustellen, wie sich beim harten und
weichen Tonansatz der Luftverbrauch ge
stalte. Unter den Sängern selbst Herr,
schen darüber getheilte Meinungen. Rvthi
kommt auf Grund sorgfältiger Prüfungen
ZU dem Ergebnis, daß der harte Ansatz
wegen des größeren Luftverbrauchs un
ökonomisch ist. Ueberdieö ist er schädlich,
weil er die Stimmbänder reizt. Viele
Sängjrknoten" entstehen lediglich durch
den harten Ansatz. Erst wenn an Stelle
des harten Ansatzes der weiche tritt, ver
schwinden die Neizungserscheinungen. Als
Regel und System sollte der harte Ansatz
nicht gelten. Man benöthigt ihn nur qc
legcntlich, namentlich beim deutschen Tezt
Im Gegensatz insbesondere zum italieni
schen. Um einen gewissen Effekt zu er
zielen, muh man davon auch aus künstle
rischen Gründen Gebrauch machen.
Speise und Schlafwagru im Kriege.
Die Internationale Schlafwagengesell
schast" spielt Im deutschen Eisenbahnbe
triebe keine geringe Rolle. Allein bei den
preußischen EisenbahnLinien liefen in
Friedknszeiten nicht weniger als 45 Speise
wagen und 22 Schlafwagen der Jnter,
nationalen Schlafwagengesellschaft. Die
sämmtlichen Verträge für Speisewagen
und Schlafwagen sind nunmehr zum 1.
Mai gekündigt worden. Von der Jnter
nationalen Schlafwagengesellschaft" wer
den auch die Luruszüge bedient. Ueber die
weitere Regelung sind Verhandlungen im
Gange. Der Neisefirma Eook ist der
Verkauf von Fahrscheinen fiir deutsche
Strecken gleich nach Ausbruch des Kriege?
verboten worden.
Ausbeutung der Weinberge.
Zur Sicherstellung der VolkSernahrimg
haben die Winzer deS unteren Mamgebie
tes und RheinhessenS mit der Ausrodung
der wenig ertragsfähigen Weinberg: be
gönnen, um diese für bett Gemüse und
Kartoffelbau nutzbar zu machen. An den
Orten, an denen man sich zur völligen
Aufgabe unrentabler Weinberge nicht ent
schließen kann, sollen zwischen den Neben
reihen Kartoffeln und Gemüse angepslanz
werden.