Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 31, 1915, Image 3

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sonnen, tuenn es feine Flotte ringe
jcht hülle. '.'!ber eö ' rührte
nicht. Wie Jafner in seiner Höhle.
I, ?g der SiicZe nr Eee untätig und
anchts ich lieg lind dcsie". Reicht
wäre der Sieg ja nicht gewesen, aber
bei der geschickten Aujinachung, lvcl
che die Briten ihren Kämpfen zu
geben wissen, hätte es doch wohl
wie ein groszer Erfolg ans die Neu
tralen gewirkt, ans Italien zumal.
England war von der ganzen Welt
gejurchlet, rnisgenoninien von
Teutjchland. Gin beträchtlicher Teil
de britischen Presliges ist nun da
hin, und die Zeilftröniung wird
eher dazu l-eitragen, dasz der letzte
Rest davon verschwindet.
Welches Schauspiel hat die deut
sche Flotte in den Einzelkäinpfen,
die ihr bejchieden waren, der Welt
dargeboten! Eine Ruhmestat reicht
da der anderen die Hand. Die a
men Weddigen, d. Cpee, v. MuUer
jlogcn durch die Welt. Vor der
Emden" und .den übrigen deutschen
Kreuzern zog jeder den Hllt.
Sechzig feindliche Kreuzer jagen
monatelang hinter der ,Em
den" ' Vraf Spce schlägt ein
gleichwertiges britisches iöeschioader
zur Vernichtung, und seine eigene
Vernichtung nach achtstündigem
Kampfe gestaltet sich wieder zu ei
per Ruhmestat, denn ihre fievenfa
che Uebermacht hatten die Briten
noch verstärkt durch die Japaner.
Teutsche Kreuzer bombardieren die
britische Küste, und John Bull liegt
t y Fafner und faucht, macht sich
bor der ganzen Welt lächerlich durch
das Vcrschweigcil seiner schwersten
Verluste (Audacious, Tiger u. s.
Und nun der jetzt noch spie
lende Unterseebootkrieg der Teut
jchen, gegen welchen der Brite nicht
kämpfend mfzutreteit wagt, obschon
er die dpppelte Zahl großer U
Boote und Hunderte von Zerstörern
besitzt! Die kleinsten Natiönchcn,
welche sonst vor dem Seegewaltigen
in Ehrfurcht erstarken, fragen mil
gralisamem Hohn: Wo sind den
deine Zähne, alter John?
Selbstverständlich haben auch die
Siege Teutschlands auf den
Schlachtfeldern die Neutralen stark
beeinflußt, namentlich das beispicl
los n fche Bezwingen der als un
einnehnbar geltenden belgischen Fe
stungen, das erste grobe Vorstürmen
nach Frankreich hinein, die gewal
tige Baycrnschlacht bei Metz (bisher
die einzige grohe Feldzchlacht im
Westen) und dann die Keulenschläge
des wundervollen Hindenburg.
Auch die gröfzten Lügenmeistcr
konnten die Tatsache ' nicht der
schlciern, daß Teutschland n i t
6 end 8 eine Schlappe erlitten hat
und daß die österreichischen Mißer
folge nur durch ' die ungeheure
Uebermacht, der Russen bewerkstelligt
wurden. Uebrigens find die öfter
reickischen Rückzüge nicht alS
terlagen 'anzusehen, denn durch die
Fesselung der rnssischeil Hauptmacht
int Süden wurden Hindenburgs er
sie Siege erst ermöglicht.
Was den Feinden bisher nicht
gelungen ist trotz allen Werben? mit
old und Versprechungen das ist
den Teutschen' gelungen: Sie haben
einen Netttrak'n zu sich herüberge-
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ijonten deren Berichte. Isletlti'üt
big. (I wird darin gar nicyt nicht
gelogen! In London darf jeZzt ge
druckt werden, dnh dai ganze Gere
de iib:r den deutschen UiilitorUmu
Schwindel ist, dah nicht eine Spur
von Hungersnot in Deutschland tut
deck! werden kann, daß die Teutschen
völlig einig mit ihrem Kaiser gehen,
voller Cicgcehoffnung sind und dcisz
Teutschlond bereits L'z Millionen
Freiwillige gestellt hat außer etwa
4 Millionen regulärer Soldaten. Tie
Preise feien in Teutschland betracht'
lich niedriger als in England, es
herrsche weder Arbeitsnot, noch
Streik oder sonst irgendwelche Unzu
sriedenheit. Auch seien die Löhne
sehr stark gestiegen, die Industrie
arbeite mit Hochdruck; die 9 Milliar
den zweiter Äriegsanleihe seien ebm
so freiwillig und freudig vom deut
fchen Volle gezeichnet worden, ,vt
die erste Anleihe von 4tz Milliarden.
Nicht eine einzelne Londoner
Zeitung bringt diese , interessanten
Neuig leiten, sondern man findet sie
in mehreren Blättern, aus ver
schiedenen Quellen stammend. ''
Folgender Berzweiflungsschrei steht
im Leitartikel der Londoner Times
vom 8. April:
.Machen wir es nach achtmonatig
ger Kriegsdauer wirklich endlich
richtig? Wir sehen keinen Beweis da
für, und so können wir nie gewinnen.
Selbst Frankreich ist uns in der Or
ganisation der Kriegsindustrie über
legen. Die Regierung ist für den
chaotischen Zustand weit mehr verant
wörtlich' als , der Arbeiter. , Die Re
gierung hat wertvolle Monate vcr
trödelt und trödelt weiter, obwohl
wir bald Sommer haben werden.
Selbst Kitchener muß dafür verant
wortlich gemacht werden, daß wir jetzt
noch nicht weiter sind
In den Organm der englischen Ar
heiter tauchen Versuchsballons auf.
Man möchte dort wissen, unter wel
chen Bedingungen, sich Deutschland
den Frieden denkt. Wenn sich die
Deutschen aus Belgien zurückziehen
wollten, so könne man leicht , Frieden
machen, heißt es da. Die britifchtn
Arbeiterblätter mögen das ganz ehr
lich meinen, aber sie sind einflußlos
und schon deshalb legt man ihren
Reden in Deutschland wenig Wert
bei. Im Uebrigen ist man sich hier
darüber einig: Belgien, das mit deut
schem Blut gedüngte Faustpfand,
bleibt in unserer Hand.
Man soll sich davor hüten, die
Friedensbewegung in England zu
überschätzen. , Bemerkenswert ist je
doch folgende Beurteilung Dr. Paul
Rohrbachs, der als der bedeutendste
Publizist im gegenwärtigen Deutsch
land gelte, muß: ES ist deutlich,
daß alle nachdenklichen Kreise Eng
landS immer mehr der Fragestellung
zuneigen: wie bekommen wir einen
Frieden mit Deutschland, der unsere
wichtigsten Interessen rettet?" statt der
früheren: .was für Bedingungen le
cen wir Deutschland auf, um eS. für
immer unschädlich zu machen?
Uebrigens sollte man sich eigentlich
nicht wundern, wenn in England
Kriegsmüdigkeit eintritt. Die Rekru
tinung geht stark zurück. -Der Dar
danellen Bluff war ein ebenso kost
spielige als beschämende Niederlage.
Aegypten wird sehr bald verteidigt
werden müssen. Aber mit welchen
traurigen Kräften? Zu den Auftra
liern und den Jndiern, welche nebst
etwa 10,000 britischen Regulären
dort stehen, hat , man jetzt sogar 700
Maoris, richtige Menschenfresser, hir
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le der bfuif n Üinie. Im 7cdrual
it'njcnttutlf sich der Rngiiss aus
die Gebend nordöstlich von !!eimZ
mit dem Mi!tk!punl!e Pekthes. Tie.
st sechs Wochen dauernden Jldmife
nennt der denlsche Generalstab die
Winterschlacht in der Champagne.
Mann aus sechs ArmekkorpZ
haben die Franzosen dabei geoert.
Erreicht hiiben sie nicht. Jetzt
gilt et den deutschen Stellungen
zwischen Maas und Mosel, also bei
Verdun. Der Kamps begann etwa
am 1. April. Diöler ist die deut
sche Stellung unerschüttert. Die
Verluste der Franzosen sind wieder
um schrecklich. Die französischen Po!i
tiker drangen ihren General zur immer
wieder erneuten Offensive. Vielleicht,
so meinen sie, könnte der Durchbruch
ihnen doch gelingen. Das ist eine
schlimme Lage, denn die immer
wieder vergeblichen Versuche kosten
furchtbar viel kostbares. Blut, und
die Tatsache, daß nichts damit er
rungen wird, kann dem französischen
Volke doch 'nicht lange mehr ver
heimlicht werden.
- In, Frankreich wächst die Schwör
merei für den belgischen König Al
bert von Tag zu Tag., Man nennt
ihn Albert le Grand! Die Fran
zosen sind ihrer Charlatans müde,
sie sehnen sich wieder nach einem
starken Mann. Daß sie dabei auf
den wackeren Albert verfallen, der
bisher weiter nichts geleistet hat,
als die verpfuschte Politik, welche
Belgien in die Arme des Treiber
bandeS und in Elend und Not ge
trieben hat, ist bezeichnend, genug.
DaS ganze Volk scheint hysterisch
geworden zu sein.
Man vergleiche Herrn Albert mit
den beiden Obergeneralen auS fürst
lichem . Geschlecht, welche deutsche
Heere führen, dem Württemberger
Albrecht und dem Bayern Rupprccht,
beides glänzende Heerführer. Der
Dichter Ludwig Ganghofer ' war
kürzlich Gast des Baycrnprinzen.
Letzterer fagte zu Ganghofer unter
anderem:
.Daß unser Volk durch Dick und
Dünn durchholten wird, daran habe
ich noch keine Sekunde gezweifelt.
Ein paar Ungeduldige und Wehlei
dige was macht das aus? Das
Volk im ganzen fühlt seine deutsche
Pflicht, und Pflichtgefühl und" Ge
duld sind immer zwei Dinge, die
zusammen gehören wie Schwestern.
Wenn wir recht und fest unsere
Pflicht erfüllen, dann ist Geduld von
selber dabei. Oder haben Sie hier
bei uns im Felde schon einen Unge
duldigen gesehen?" Ganghofer er
widerte: Nein, königliche Hoheit,
nur Sehnsüchtige,"; worauf der
Kronprinz sagte: DaS ist waS an
deres; wäre es nicht so, dann wären
wir doch keine Teutschen , ,
Nupprecht von Bayern, der künf
tlge König, ist - ein., hochgebildeter
Mann und em feiner Kops. Dabei
kraftstrotzend und voll Energie und
festem Willen. , Welch ein Glück war
eö doch für daS Bayerndolk, daß
feine beiden letzten Könige ohne
Nachkommenschaft geblieben sind,
und daß so daS kerngesunde und
tüchtige Geschlecht aus LuitpoldS Fa
milie ans Ruder gekommen ist,
Bis zum 1. April hatten die
Deutschen 6500 Feldgeschütze erobert,
darunter viele des größten Kalibers.
Krupp hat die eroberten Kanonen
jurn Teil übernommen. Sie werden
zetzt mit Hochdruck umgeändert,
und demnächst erhält der Feind
Feuer aus seinen einstigen Geschüt
zen! Die deutsche Industrie hat
sich m wunderbarer Weise den Zeit
Bedürfnissen angepaßt. Sogar ehe
malige Schnittwarensabrikanten - lie
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hatt naß. und se zog i-a'.t. Und Sie
elstk Ankmipsunq n.n, v,ch ich ihm
eine Zigarre gd und er mir den
glimmenden Zunder fnn Anziinöen
tec meinen reichte. Daran schloß sich
eine kurze Unterhaltung über den
Wert oöer Umvett der modernen
euerzeuze und über den guten allen
fündet und den Feuer jiein, den man
in seinem Spessartdvrje noch viel ge
brauche.
Ringsum wurde ganz rn
regelmäßigen Abständen geschossen
und geknallt, ober niemand at) wohl
mehr als zehn Meter weit ins Ge
lände. Tie Schüsse fielen ganz der
einzelt, dann einmal einige m dichter
Folge, und hin und wieder setzte auch
das Maschinengewehr ein und ratterte
ein paar Sekunden loS. Es war das
richtige .Veruyigungsfchießen", das
dem Gegner sage sollte: Wir sind
noch da und paen auf!"
Auch drüben beim Feinde, der keine
hundert Meter entfernt lag, schien
man gleicher Ansicht zu sein, nur daß
die Munitionsvergeudung dort erheb
lich stärker war. Mit, leisem Zischen,
das rasch wie ein ' leichter Wind an
schwoll und dann wieder eben so
schnell verrauschte und erstarb, flogen
die.Kuglen üuer uns weg.
Jetzt stieg eine Leuchtkrakete in die
Höhe und schwebte als kleiner farbi
ger Ball drüben über den feindlichen
Stellungen herab. Auch Andreas
schoß jetzt rasch ein paar mal hinter
iinander und erklärte, als ich ihn
fragte, ob er denn etwas gesehen hät
te: nein, das nicht, aber er müsse den
Russen doch auch einmal zeigen, daß
er noch da sei und nicht schlafe. Dann
starrte er wieder ins Dunkel und ich
starrte daneben. Ich überlegte schon,
eb nicht der Unterstand des Obersten,
mit der kleinen Liebesgabenbatterie
von Schnäpsen darin doch wohl eben
sogut Gelegenheit gäbe, den Angriff
der Russen abzuwarten, und ich er
tappte mich fogar fchon dabei zu über
legen, daß wohl die Russen bei diesem
Wetter überhaupt gar nicht kommen
würden ' da schien etwas wie
ein elektrischer Funke in meinen An
dreaö gefahren zu sein. Er wurde
auf einmal gesprächig und fragte
mich, was ich eigentlich hier schaffe:
so, Kriegsberichterstatter? das sei
aber interessant, und meine Zeitung
habe er auch schon einmal gesehen, sein
Hauptmann lese sie nämlich. Und ob
ich ihm nicht einen Gefallen erweisen
wolle? Er habe nämlich heute ver
gessen, die Postkarte zu schreiben, und
da müsse sie unbedingt morgen früh
vom Divisionsstabsquartier aus ab
gehen, und zwar mit der und der
Ordonnanz, die um ' diese Zeit ge
wöhnlich nach dem Generaltomman
do reite, um etwas abzuholen. Aber
er müsse sich unbedingt darauf verlas
sen können, denn die Postkarte sei
wichtig.
Da vergaß ich den Unterstand und
den Regen und erkundigte mich,' was
das denn mit der" Postkarte, für eine
Bewandtnis habe, und da erzählte
mir denn Andreas Heller die kleine
Geschichte, die den Huber Martin in
dem kleinen Spessartdorf gewiß in
teressieren wird. Denn dieser Huber
Martin ist da oben Briefträger, und
der Andreas ist erster Knecht auf dem
Gute des Großbauern. Die beiden
sind Jugendgespiele und alte Freunde,
aber beim Kegeln und beim Schafs
köpf da hänseln sie sich gerne ein we
nig. Und als sie da so an den schö
nen Sommerabenden um daS Juli
Ende herum im Wirtschaftsgarten sa
ßen, da hat der Martin gegen den
Andreas einen Haupttrumpf ausge
spielt und hat so beiläufig erzählt,
daß der Andreas von der Englände
rin, die im porigen Jahre im Dorf
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tjann Immer im g,in,ki, lots lehnn!
'rno.
Aber seit Krieg!au!bru-.H dckoinmt
r JUiler Karl sarwahr f-t jeden
Zag eine Postkarte, und der Huber
'lliartin Hai jeden Tag seine Stunde
a laufen. Ter Andreas Hat plötz
'.ich für den Zlarl Korbet eine bcson
Dete Frcundschatt entdeckt und er
schreibt ihm alles, was da draußen
vorgeht, jeglichen Tag. Er erzahlt
ihm von den Kämpfen und Gefechten,
er schildert ihm das Leben im Schüt
zengraben, er beschreibt das Vorrücken
und das Einbuddeln, kurz er ist der
Chronist seiner Kompagnie. Und der
Körber Karl, dem das zuerst ganz
merkwürdig vorkam, daß ihm der
Andreas überhaupt schreibe, der ist
allmählich ganz stolz geworden auf
feinen eigenen Kriegskorrespondenten.
Und nun kommt er gar oft herunter
zum Dorfkrug und ist dort schon zu
!tuhm und Ansehen gelangt, weil er
nämlich immer das Neueste weiß, und
weil kein anderer wie er über das
Soldatenteben, über den Schützengra
den und den Bau eines Unterstandet
über die Schützenlinie und das Ma
schinengewehr Bescheid weiß. Der
Korber Karl ist jetzt Sachverstandiger
für den Krieg im Spessartdorf gewor
den und er läßt sich auch nicht lum
pen für feine Ehre. Er schickt alle
acht Tage einen ordentlichen Happen
oder einen kräftigen Schluck, besonders
von dem Wachholderschnaps, der die
Toten wieder aufweckt und in sol
chen Nächten wie leute so schön wirk
te, wenn er zufällig nicht langst aus
getrunken wäre. "
Und der Körber Karl hat auch sei
ner Tochter, was die Anna ist, er
laubt, dem Andreas zu schreiben;
und nun bekommt die halbe Kom
pagnie ihre Pulswärmer aus dieser
Quelle. , Und die Änna, die ist nicht
etwa ungebildet. Die war in der
Stadtschule und hat was gelernt und
sie versteht die Wirtschaft. Ein tllch
tiges Stück Geld hat der Alte wohl
auch, und da ist das gar nicht so
schlecht mit der Anna Körber. Und
da seien sie soweit auch schriftlich
schon ganz einig geworden, und weil
er nun vor zwei Wochen das Eiserne
Kreuz bekommen habe für die Pa
trouille, die des Nachts 14 Russen
nebst , Gewehren aus dem feindlichen
Schützengraben herausgeholt . hat, da
werde der alte Körber wohl auch
nichts mehr dagegen sagen. Ein we
nig mißtrauisch ist er zwar schon ge
worden, weil er jetzt weniger seine pri
vaien Tagesberichte von der Front
bekommt als die Anna. Aber gesagt
hat er noch nichts. Er hat im Ge
genteil vielleicht gedacht, da müsse
wohl eine Schnaps oder Wurstsen
dung ausgeblieben fein, die die Feld
post verloren habe, und er schickt jetzt
zweimal in dn Woche, damit der
Andreas auch fleißig schreibe. Und
am achten des nächsten Monats, da
ist sein Namenstag, da schreibt ihm
der Andreas einen besonders großen
Schlachtbericht für den Dorfkrug, und
da muh es ihm die Anna sagen, daß
er einen Helden zum Schwiegersohn
kriegen wird.
Und wag der Huber Martin ist,
der daS elende Schimpfwort von dem
Engländer aufgebracht hat und es
nicht zurücknehmen wollte, der hat
schon zweimal geschrieben, er schicke
auch eine feine Hartwurst und einen
recht durchwachsenen Speck, wmn der
Andreas nur die Schreibarbeit lassen
wolle, wegen der er jeden Tag die
Stunde zum Hof des Körber Karl
hinauslaufen müsse. Aber der An
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auß Baea. ulerein. der daß Auf!:,'
ten der englischen Zruppen bei der
Ltsetznnz diese Orte schildert,
Tie Miss.en und ihr Eigentum wur
den ebensoireniz geschont wie die so,
stizen europäischen Bewohnet te,
Platzes. Lutz erzählt, wie in Gegen
wart und unter Billigung der Ossi,
ziere Vorräte geplündert wurden,
woran auch Offiziere teilnahmen, wie
alle Kühe bis aus eine weggenom
men wurden, obwohl für die Kinder
Milch dringend notwendig war, und
die Feinde an der beschlagnahmten
Viehherde der Regierung genug hat
ten, wie auch sonst alles Mögliche
geraubt wurde. Als er einem Ossi
zier seine Entrüstung darüber aus
drückte, gab dieser zu, daß es eine
schlimme Sache sei, den Krieg nach
Afrika zu tragen; aber das sei nicht
ihre Schuld, vielmehr trügen dafür
die Jg men" in London die Ver
antwortung. Der Missionar Hütte
mündlich und schriftlich wiederholt
um Schutz und Schonung der Mis
sion gebeten und um die Erlaubnis,
auf der Station bleiben zu dürfen,
unter Hinweis, daß England als
erste Missionsmacht, der Welt sie doch
nicht schlimmer behandeln dürfe, als
es die Eingeborenen je getan hätten.
Alles Bitten jedoch war vergeblich;
die Missionare wurden von den christ
lichen Engländern schmählicher be
handelt, als dies je von , den heidni
schen Eingeborenen geschehen war.
Am 26. November mußten sie sich zur
Wegführung rüsten. Der größte Teil
der Habe mußte zurückgelassen wer
den; von Kleidern und Wäsche durf
te nur das Allernotwendigste einge
packt werden. Am Abend vor der
Abreife wurden die Koffer aus einem
freien Platz der Regierungsstation in
Gegenwart der Eingeborenen einer
gründlichen Untersuchung unterzogen.
Es war überhaupt tief schmerzlich",
so sagt Lutz, sehen zu müssen, wie
die Feinde darauf ausgingen, nicht
nur dem Deutschtum in Kamerun ein
schmähliches Ende zu bereiten, . son
dein auch uns Deutsche in den Augen
der Neger aufs tiefste zu demütigen."
Nach Victoria wurden sie unter Be
wachung von schwarzen Soldaten mit
ausgepflanztem Seitengewehr und un
ter Begleitung eines englischen Offi
ziers gebracht, grauen und Kinder
durften die kleine Pflanzungsbahn
benutzen. ' Obwohl es in den bereu
stehenden Wagen noch genügend Platz
gegeben hätte auch für die Männer,
wurde doch keinem derselben gestattet,
mitzufahren. Von Victoria ging es
auf einem kleinen Dampfer werter
nach Duala, von dort auf dem engli
schen Dampfer Appam" nach Eng
land. Auf der zweitägigen Reise
von Buea - nach Duala auf dem
Dampfer Appam" wurde seitens der
Feinde in keiner Werfe für Verpfle
gung gesorgt. Auch auf dem Ap
prnn" lieh die Verpflegung diel
zu wunschm übrig: die Schwor
zen bekamen bessere : und . reich
lichere Nahrung. Hatten die Weg
geführten nicht von Kamerun her
Lebcnsmittel mitgebracht, so hätten
sie auf der Reise nicht wenig hungern
müssen. Jedenfalls waren rhre Kin,
der verhungert, wenn sie keine Milch
von Kamerun her hätten mnnehmen
können.
Auch im Lager von Queenöferry
war die Verpflegung keineswegs aus
reichend; wer Geld hatte, konnte sich
allerdings Lebensmittel kaufen. AIS
Lagerstätte diente ein auf den kalten
Steinboden gelegter, fchmaler Stroh
sack. Die verabreichten Decken waren
ungenügend. Staub und Kälte ver
dreaö denkt jetzt nicht mehr daran, ursachten bald 6t; vielen Unwohlsein
tt Martin tut lym ja schon leid, und Krankheit. Dazu mag ferner
aber die Anna ist ihm auch schon, lie auch der kalte Waschraum beigetragen
ber, und da ist jetzt nichts mehr zu haben, der einzige für etwa 1000 Ge-
machen dagegen, vag er rteftragefangene.
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Uedkiweisunz vvn KriegSverwundetert
und Kranken bedacht weilen. Tal
hat den Ausfall wenigsttiil etwa!
irettgemacht. Ta auch fsizikre, die
in eigener Pflege sind, zum großen
Teil mit ihren Angehörigen Wtesba
den! heiße Quellen zur Heilung, sein.
Klima zur Genesung bevorzugen, sa
ist es gekommen, daß wir jetzt hier
eil .FrühjahrSsaison in Feldgrau"
haben. Nach der übertriebenen Ele
ganz, nach dem weichlichen LuruS der
sonst so üppigen Frühlingswochen,
nach dem sorglosen Geflirte und Ge
tändel einer internationalen jeunksse
dor5e" spürt nun die Kurstadt den
kriegerischen Rhythmus ernster deut
scher Tage. TeS Kaisers Rock mit
dem Kreuz von Eisen als vornehm
stem Schmuck fesselt die Aufmerksam
keit, wo man sonst nur der Schönen
und ihrer neuen Moden wegen prome
nicrte. Die Kriegsgötter in Feld
grau, zusammengewürfelt aus allen
Standorten und Truppenteilen, ma
chen Wiesbaden zur großen Garnison.
Wohl trägt weitaus die Mehrzahl un-
serer militärischen Gäste noch die Zei
chen kaum überstanden schwerer
Kriegs leiden, doch in der heilsamen
Frühlingsluft macht ihre .Genesung
rasche Fortschritte. Die Frühjahrs
saison in Feldgrau" zeigt sich in ihrem
besonderen Reiz auch im Kurhaus.
Dort hat man zu den Nachmittags
konzerten im Saal die steifen Stuhl
reihen entfernt und hält behagliche
Kaffeekonzertc ab. die oft von Mrli
tärmusik bestritten werden. Die Of
fiziere mit ihren Angehörigen sind
hier das dankbare Stammpublikum.
Im Hoftheater, dessen LLielplan ge
rade in dieser Kriegssaifonnuf guter
künstlerischer Höhe steht, dominiert
ebenfalls die Uniform im Rang und
in den' Logen.
Trotz der Kriegslage und bei den
schweren Aufgaben, die die plötzlicht
Wandlung vom internationalen Welt
bad zum deutschen Kriegsbad der Ver
waltung zu lösen gab, hat Wiesbaden
unter der Führung seines tatkräftigen
Oberbürgermeisters fleißig ' an der
Verschönerung seines Stadtbildes und
der Erschließung seiner Wälder für
die Kurgäste gearbeitet. Als Not
standsarbeiten wurden durch die Wal
düngen neue . Wege für Wagcn und
Automobile angelegt, eine neue Wald
straße für Fußgänger als willkomme
ne Verbindung mit dem Taunusbad
Schlangenbad- gebaut und die Kur
anlagen erweitert, fodaß sich die
Grundfläche der öffentlichen Park
und Gartenanlagen heute mit weit
über eine Million Quadratmeter ver
doppelt hat. Damit ist der Charakter
Wiesbadens als Gartenstadt aufs neue
und aufs beste betönt.
Beim Diner. Der Herr
dort ißt ja so wenig; wie kommt
denn das?"
.Ach. der ist Aviatiker, der lebt
von der Luft."
Militärisch. Majorswitwe:
Wenn wir heute, nachmittag durch
die - Felder , gehen, liebes Kand, so
ziehe , Dich . recht warm an. Es ist
sehr zugig dort."
.. Tochter: Beruhige Dich. Mutti, ich
werde, mich feldzugsmäßiger Aus
rüstung befinden."
- Ein Kenner. Ach, ich
glaube, ich habe ' auch nicht einen
wahren, Freund!"
So Du hast gewiß versucht. Geld
zu pumpen!" '
Franz ö sche Berichte
st a t t u n g. z Alle meine Kamera
den sind in deutschen Schützengräben
als Gefangene geblieben!" Gut,
schreiben wir, eine französische Ab
1teilmig .hält einen deutschen Schüt
zengraben besetzt!,"-