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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (May 22, 1915)
f &mr?rmwiimisi iv r v 7' st !ei iVii .MiVn i'ou it'ill't' C-lupcttc imö eHiH'iii(ji;. . r' ' ! ,, . . Z H ' f ' I ' ' ' . j i i i . i $vbon im MlllniG'. f 1 f. tmtiH?'. f 1 ! , - ' t 4 . . V ' ,1 ,, t f ? 1 . , , t J i , i ! , ! f I 1 I "i t I ? , 1 I ! I . t ! i: t i - t- ,i ! I ? , z i J f . , t f. -i ! (. , i f ;" l M !".". , !.,, ft, , , ( f i ' t 1 u- ' ff f ' ( P B i r !i fr .1 ) II H f f ) I ' I . II . ' I II i. i i n ' : ' ' , ,i - . i. . ' f-' i !';.', i - f ' r ! t, , : -, Ii r l I MI ' , t,m, tu -i r .... , r:., r- 5",. ) ' t 1 , ' r ! ,, 1 '"fi-ir' "!'l ti" t k; "i C " i i ?' '.n tvn ( i s ' n' , " r ir l!,r":iM Ii t i f i r"."' : '- i n es ,' int r. 't V'"M .'.'..vv. "n t"( (. i'i- N j p b'f onkf K t d "in im. '! c'..3f. ' i '.M icS 5 I' !, f' l lens. rtiili!tn bis v.uit in i;.i.n;i!'( Hallun. nur ad im zu m IfVnMiH l!.t't l!tr',v'n(i bu u:'!t hürstf, Nifi fit ftfi anHutmfrNn (Jnfll.nibfri! fi'ßff.ul-ft s,hkN. die cf.;iMfne X'Jann f'i ';") i ' r lh "f !'!U' r ti ' ' ' v ' V ' 'A -J - ' j - . ',-.- c, M a, vV-l1 ' '5 , I , ! f . ,-. ( .,, - , . . . V. . ' , ' , . D H, H J - v .' V ' Jf . " - ., - . " A - , 's . . . . ' V. . ' "AJ ' ' A ,V ' ' i'rA " j - . . . -4 . .,. ' A : . j H-Av .-r; ' . 'r. ' ... 4. r-r-"- . : v 'V,'-.. - ; "IäJ ,- , . j? . Jr ;f , - ' r ' . tt', . 1 jS.ki'-fX '..' '''.Cv V " c '..7. ' - . ..c '--.. . i, W p f -;- . -V' , ' ' ' i " .V" i 1' ' (. . 1 . . , ' i' )Ji v . ;. 7! -T I, T . 1 iir: . j . ir- i- f : - J -1 : ; Vvv" i ' ' K A'H V ' 4 '1 4 1 i .. v . V",i ' , ,.ny . , . MV i ,. U PJ e ' "---'.. r - . '. t TT. M,!, - . Ä. - . V W' K4 ys v -k s'" V i . t ? i . r i tjj t ' t ! ' ' ' 1 C !:) t; ( 1- :V' lAl. t, rf . , . ' ' i . K ''tA v '' ' 1 V i .. i H -fö,fii' W ; ' h h4f :. .M.' "pv " "lt W 1 iU.-'-' ; r - s , " .1L ' K" ry-Tt. 4-"' - , k ' r'"' . - , br, - . , ' v Hv'yr,t"rA - " --.,'.WV ' ' " .- i .4 -1 ' "V J J 1 C'l TfV- "J itf In ' J ' s n, - H I 4i Äfc-Ä"' i:. ... i .' ,f "i"'- ' i 'AA44ttfäMMrAVK 'at''1 f r - "1 V li )''Vl IWBJ A"&.. tt- muta. Xoö zerschossene Sicuuc Uüapctte. fiel tobt oder verwundet, und, um nicht in Gefangenschaft zu gerathen, warf er sich beim Zurückgehen in einen tiefen Wassergraben, horte die Engländer an sich vorbei und mit deutschen Gefangenen freiter, die übrige Mannschaft zusammen- genommen, war den Engländern tapfer schaften eines deutschen JägerbaiaillonZ mit Kolbenstoßen und Fußtritten bor sich hertrieben, um sich unserer Linie, gedeckt durch die Gefangenen, nähern zu können. Auf unsere Ztameraden schießen das konnten wir nicht wir mußten zurück und warten aber sie sollen noch ein 'mal wiederkommen! So 'ne feige, hinter listige Bande!" Andere berichteten, daß ein Trupp Engländer in erbeutete deut fchen Uniformen mit Maschinengewehren auf sie zugekommen seien und, als sie nahe gerug heran zu sein glaubten, plöfcttch auf die Deutschen ein mörderisches Feuer eröffnet hatten. Der zu spät erkannte I..tb'm kostete natürlich Opfer, aber don der feigen Gesellschaft kehrte nicht einer wieder xiau Hause zurück. .Jetzt kennen wir die Kerle! Sie sollen nur wieder kommen!" Ist eö verwunderlich, wenn der Krieg immer grausamere Formen annimmt? Ist eS so barbarisch, wenn unsere gut müthigen, lustigen Rheinländer und West faltn bis in die Eingeweide ergrimmt darauf brennen, dem feigen Feinde seine Heimtücke wieder zu vergelten, wenn die Waffen gleicher sind? Und dieselben er grimmken Leute bauten in einem anderen O''V I . . ., einen Friedhof für ihre Ka meraden und gefallene Engländer mit Mauer und Thor und entzückenden gärt nerischen Anlagen. DaS dazu bestimmte, ungefähr sechs Morgen große Gelände wurde in Lille notariell kauflich erwor lügen, geht wieder einmal daraus hervor, . V 1?' rt r , , I. . .. . - - ' ' sind die Insassen entfernt, und nach der, wie immer in Frankreich, höchst noihwen digen gründlichen Reinigung ist es zum Theil als Lazarett für Schwerverwun dete. zum Theil als Ofsüiersacnesunas der nach vorn kommen. Inzwischen hatte heim eingerichtet. Ein schöner Park und seilt Bursche, als einziger anwesender Ge , davor liegende Terrassen, doppelt schon in dem beginnenden Frühling, dienen hier oc.l von Wunden und Anstrengungen ,ich gefolgt, und als sie bei ihrem todtgcglaub , erholenden tapferen Führern unserer ten Leutnant ankamen, übernahm dieser da Kommando. Im schwersten Schrap nellfeuer gelang es, die vor ihnen befind lichcn Engländer in der Flanke zu fassen und so zu werken, daß sie an dieser Stelle nicht mehr angegriffen haben. In einem weiteren, nahe der Front lie genden Dorfe konnten wir einen in einer ehemaligen Zichorienrösterei eingerichteten und behaglich und ruhig funktiorfirenden Betrieb bewundern, in welchem Rüben zu Futterzwecken gedörrt weiden. Auch in La BassZe waren wir, das ich deshalb nenne, weil vor kurzem die Engländer bc hc.uptct haben, in diesem Ort 2000 Ein wohner von Lille empfangen zu haben! Ja, die Lügenhaftigkeit geht so weit, daß sie sogar über den leidlich guten Ernäh rungszustand der Liller Bürger zu berich ten wußten. Nun, die Einrichtungen, die wit in La Bass4 sahen, sind nur in mo natckangem. ruhigem Besitz zu schaffen oder' die Deutschen müßten Hmnmeist.cr fein! Wie schwer' es übrigens ii"iit zu ben. wohin die lä.idlichen Besitzer ab, transportirt waren. Von allen Gräbern wurde ein Lageplan in das Verzeichnis ufgenommen und an die Etappe weiter 'geben, so daß Angehörige die Gräber "rer theuren Todten aufsuchen und "ücken können, wenn der Friede gc e ist. - , einem dritten Ort. Eine vollstän 'ha'.tcne Zuckerfabrik, die, wenn sie l nicht mehr im Bereich des Artil ?ers liegt, von uns wieder in irgend nutzbringenden Weise in Betrieb ge cn werden wird, dient jetzt als -nstalt. In einem der großen Kes die an 50.000 Liter Inhalt fassen. ; eine vielsproisiae Leiter bis aus den d hinunter: dort steht eine Bank, 'Nlbürsien liegen darauf, die Heiz 'ge liefert warmeö Wasser, und mit ine baden die Leute in dem der erfabrikation bestimmten ungeheuren ,'fäß. Nach dem Bade erhält jeder Slkann ' neue Wäsche. Sogar zum Schwimmbassin wird der Kessel hie und na gefüllt. Während wir diese behelfe nuisiitie" Badeanstalt ' besichtigen, ist -in inttflft Offizier mit seinem Burschen her beigcholt worden, sie bilden in ihrer Zu- daß di Engländer sich ebenso bor kurzem rühmten, den Bahnhof von La . BafsS total zerschossen zu haben. Der Bahnhof steht unversehrt da, und eine lustige In schrift, die schon recht verblaßt und viele Wochen alt ist, lautet: Halteplatz für Drofchken". Vloh der Schutzmann mit die Marken fehlt," fetzte ein Wach mann fidel hinzu, der vielleicht vor Mo natcn die Inschrift selbst verfaßte. Ein großes, wie im Ftieden funktionirendcs Proviantamt tonnten wir an anderer Stelle bewundern, das die für die Bc löstigung einer ganzen Division nothwen digen Erbsen. Graupen, Reis, Specksci ten, Käse. Feit. Kakao. Thee. Zucker für Menschen und Pferde in riesigen Mengen birgt. In anderen Räumen lagern Kon serven, Saalgut für die umliegenden Ländcieien, Petroleum. Klosettpapier für die Schützengräben, probeweise mit Holz wolle, anstatt mit Stroh gefüllte Bett säcke etc. Einlagerung und Entnahme er folgt mit derselben peinlichen Ordnung und Ruhe, wie auf einem heimisichcn Gll tabahnhof. In einer anderen Ortschaft besuchten wir eine Nähstube, wo eine große Za!)r von Frauen Sandsäcke für die Schützengräben nähen. Es surrte und tapferen Leute als willkommene Er holungsstattc. Hier wurde' uns eine fast nicht zu glaubende Leistung zweier West falen und eines Bayern berichtet, die selbst herbeizuholen leider keine Zeit war. Alle drei wurden während des hin und her wogenden Kampfes von ihrer Truppe getrennt und, um nicht in Gefangenschaft zu gerathen, stellten sie sich, sich zwischen Leichen legend, todt. Nachts schlichen sie. soweit sie sich orientiren konnten, in der Richtung unserer Front davon. Ihren Unterhalt bestritten sie aus den eisernen Rationen, die sie den Gefallenen abnay men. Natürlich war es ein mühseliges Leben, daS sie führen mußten, aber der Erfolg war glänzend: nach drei Wochen kam der Bayer, nach einer vierten die bei den Westfalen an der Front an. Der Bayer erkannte die beiden Kameraden wieder, er war aus - sein nächtlichen Schleichwegen wiederholt, in ihre Nähe gekommen,, hatte sie . ihrer Sprache nach aber, für Engländer gehalten. Amüsant war das Einpassiren der beiden Westfalen. Ein vorgeschobener Posten hob das Ge wehr und rief: .Parole!" Darauf erfolgte cir, urkräftigcs westfälisches Schimpfwort, das an der Nationalität der beiden selt samen Wanderer keinen Zweifel aufkom, men lassen konnte.. Diese beiden tollen, aber vollständig währen Begebnisse ma chen doch wahrlich auch nicht den Ein druck, als ob bei Ncuve Ehapcllc unsere Leute auch nur ein Titelchen von ihrer Frische, ihrem Muth und ihrer Wider sianosirast eingebüßt hatten. Hermann Katsch, , ' Kriegesberichterstatter. . Dcx Sieg ki Jpern. Bon Major a. D. ?, Moraht. Der blutgetränkte Boden um I p e r n am Aserkanal hat nach langem Ringen einen deutschen Triumph erlebt, Mitte Oktober spielten sich in diesem Ge biet bereits die Kämpfe unserer verfol genden Truppen mit den belgischen und englischen Truppen ab, welche Antiverpm aufgegeben hatten. Eine Reihe von G: fc,.ic folgte. Die Verbündeten verloren ! , t ' I ? I i z ' , , , ; :(( t f i ,i y , f fv .i . .1' ' I I " if ,., ,( , -'"', ',,-!.,,,. 1 II f i ' f ' , " f , IV. j .'. ;:.-.. , ' j I I I ' t , ! i ' f ! ... - , j .. I' ' - " " " ' ' l i . ' , ik ' ' , . , ' v I i P , , .! , ? " , , ,5,.. . P 'S ' l . , i t , I ; " . , , ' ' ' 1 , - I j ' , . , ? , l . .(ft- ! -1 i , . ( j 1 ' w l'f t -i ( ' ' ' ..... - i " -. f ... I ,'.., . , i , ' ' ' ' t .1 ." ... , . , . t , , f . ' " ' " ' '11 . I , ., i f i i ? , s , , t , , , . ' I ' '. i .-.,.? . . , . , r . k .,!,, ... , I f - . t . !. . , j : . 1 '. ;,!. f-, " ; '.". ( I ! , . i . , . - I M , I (tu. 1 l t. ( ' - t ... I ! . f ' ! I' , f, . i .H ,1 : f.lt ! , s- , ' I f' ,'') (' - i 1 ' ' f"!' I ' I ' ' t bei Langemarck, hervor, kalte also einen Raum von durchschnittlich fünf Kilo Metern zu durchinessen, t,s et den ?)ser lanal erreichte. Der Anlauf gegen die Hohe von Pillcm, welche trotz ihrer ge ringen absoluten Erhebung hier im Flach-' land eine aewisse relative Bedeut,, he: sincn. mnn mit einer 2ih:rr.t aMhr?L-?a md' ?!ot8en bringt gleich lan her ... 4. nbarungen. In den Straßen wim, - ' ... q i- iv i w . iyv II VVlllWUlV( " t't 1 : ' ' ' 1. t i I ! - i"'t.'r ' - d ' ' ' t'i ,! : ' I, C i l'M.i .! 01 nl . .1 t' ' ! !' ' f: ' i tlicin d-' p ! " I " Skt'r (' ,! ' , )' II t-,i i?t i ti r (t s i r f ' t .! --X Cr 'I ,1' 's 1 .! - :' "' - l-:4 ,,t,;, ( '. : , i.?-'f ,1 frf ,t !'ss I ,'.,!. !s -. i iv h . ff.' i ü if f. l! ( ' 1 2 l.U n'1 ..tt'?', ,,( !!., ( ,., ,.. s ' .1!., t!. , ': f :.i t l!m-.'t'nS.iff fc'fvil tetn-t: d'i ff ! r-ft.' , i ntn fhUn if-'?f finf d'M n d'k !. Vii'iifMf! ut t.f.f-!!fi5'it rofj a'Ui '.' ' i :t ti!1 li ri:tnHHrir;t st;if ti it, i'i !;'!( ZisU ,?, einem Virnüil s!- .iT?:!m! Z.hü.'se f.iMe CMtt etj.rrnni ni.f Äugeül.ücke und f;t(f irtn Itn irup-t. Xfll nk.imlIZ'c (ifsfenst;f f Mi'finden niinnik immer mehr z 1, T't 'i'nUht fj.il !i.n g-stüiil, der l'enf't muß roarlen. V'MIA xoZl der Wnaeii zur TlKmit fcii-ab. Der sonst glityrnb, stell bewegte cttom, bet Riuet", liegt s.tirarz und leHci, wie gelübmt da. llcdcr.ill nur verlangte Literne. und so spiegelt sich k.'in einziges Licht in seinen Wassern. lw.ikz und kbl's liegt auch unser Ab sleigeauartier da. Alle Beleuchtungslörper kbeüfalls verhängt. Gleich beim Eintritt werden wir auf vorsichtige Behandlung oes elk!tr,chen Lichtes in unseren Zim mern aufmerksam gemacht. Man kann nie wissen! Nervosität in allen Ecken, kein bauch mehr von der einstigen Ruhe und ellsi,,cherheit. Dieser erste unHeim liche Abend der Ankunft giebt den Grund akkord zu dem ganzen Londoner Aufent halt. Der nächste :r--.r,. j 1 , , I , I " ? I I K I. . k ! , . ? .1 1 1 i v : t jj ; -1 1. '1 ( M ! :- t s." So konnte der Vserkanaliiberqang bei Steenstraate und Het SaS in die Hand genommen werden. Wir setzten uns am westlichen Ufer fest, und es ist selbsiver standlich, daß wir dort befestigten, was mir genommen hatten. Diese Einleitung des Frühjahrskampfes in sur vie Armee des iöenerals French außerordentlich schmerzlich. Ncuve Cha pelle war ein Pyrrhussieg. Ypern ist eine Niederlage. Ich habe schon wiederholt an dieser Stelle bervorgchoben, wie icymierig es für den General French ist, die Worte Lord Kitchcners einzulösen. Der verantwortliche Führer des britischen Feldheeres, welches sich nach und nach in neun Monaten von sechs Divisionen auf hernrnhprist fs im w.a M.)w uilLH UIVU 360,000 Mann Kombattanten besitzen wird, hat Hemmungen zu überwinden, welche sich aus dcm Mangel an geschultem Offizierersatz, aus dem Geist käuflicher Milizen, aus deren oberflächlichem Drill un? aue ver tunitionsverschwendung er geben, einem Fehler, in welchen Mangel hafte Feldtruppen immer verfallen. Die Art der englischen Kriegführung greift bereits zu SNittcln, welche ungewöhnlich und verwerflich sind. Man ahmt die Russen nach und zwingt, wie diese, wehr lose Menschen, deutsche Gefangene, die nachfolgende englische Schützenlinie mit den. Leibe zu decken. Man setzt sich über den Kriegsbrauch hinweg, nur in der eigenen Uniform zu fechten, und der schmäht es nicht, wie auf dcm Meer unter falscher Flagge, so auf dem Lande in er schlichen? Uniformen des Gegners auf zutreten, um billige Erfolge zu erzielen. Giftige Gefchoßgase, Dum-Dum-Patro nen und andere, den Kampf verrohende Mittel werden skruppellos angewandt. DaS alles sind Armuthszeugnisse, die deutsche Kraft nicht beugen können, Wohl aber den fnror toutonicim in unserer braven Mannschaft erwachen lassen kön nen. Dann aber hat England verspielt. Wir müssen abwarten, ob der Vorstoß gegen Fpern weitere taktisch: oder gar weittragende Folgen hat. Blutig ist viel leicht auch für uns der Sieg bei Apern gewesen, aber er forderte nicht vergeblich Opfer. Blutig wird auch der weitere Kampf auf diesem Schauplatz. Zeitigt er voer isrsvlge, wie den züngsten. dann dient er dem Frieden, weil er England zum Nachdenken zwingt. Und wenn wir auch noch nicht so weit gehen wollen. Englands Ermüdung zu er'nnen, so dürfen wir doch jetzt schon mit seinem wachsenden Unmuth über den schlechten Gang des Krieges rechnen. durch die Veröffentlichung feiner Novelle Mutter" begangen haben sollte. Dieses Vergehen fiel nämlich nicht unter den Am nestie.Erlaß. Gorki wurde zwar nicht verhaftet, mußte sich aber eine peinliche Einschränkung seiner Bcwegungssreiheit und eine ständige Beaufsichtigung gefallen lassen. Nach dem Kriegsausbruch soll der Dichter als Kriegsfreiwilliger in die ruf sische Armee eingetreten fein. Das gegen ihn schwebende Strafverfahren ist nun mehr, wie russische Blätter mittheilen, ein gestellt worden. ' melt es überall von Soldaten in braunen Khakiuniformen mit goldenen Knöpfen. Flache Mützen, schlanke Spazierstäcklein. Man hat bet ihrem Anblick kaum das Ge fühl, daß sie die Welt vom Joche Deutschlands befreien" sollen. Fast alle sind glattrasirt. tragen höchstens Schnurr vart: em Batcrlandsvertheidiger mit ei nem Bart wäre in Albion ganz undenk bar! Die deutschen Barte bieten unab lässig Gelegenheit zu geschmacklosen, kindischen Scherzen. Uebrigens sind die Ztampen, die John Bulls Eiland vor teutonischer Invasion und Grausamkeit' bewahren sollen, bald imposante Recken gestalten, bald zweigähnliche Erscheinun gen in der letzten Zeit hat man näm lich die Entdeckung gemacht, daß kleine Leute oft die tüchtigsten Kämpfer abgeben. Man denke nur an Japan und Tsingtau. Und so ist das Regiment der Kleinen, das Bantam". entstanden. Die Besucher aller Music Halls gerathen stets in gren zenlose Begeisterung und Verzückung, so bald in einer kinematographischen Dar stellung oder in einem Sketch die Ban tams" erscheinen. Während auS vielen Antlien die kühle Entschlossenheit spricht, die den Briten seiner Ansicht nach zum Beherrscher der Erde" macht, merkt man zahlreichen Gesichtern eine starke, unver kennbare Erschöpfung an. Diese Er schöpfung Ist ohne Zweifel auf die grau fame Härte bei der Ausbildung zum Re kruten zurückzuführen. Erst unlängst schrieb mir ein Bekannter, er wäre in einem für 24 Mann bestimmten Raum mit 71 Soldaten zusammengepfercht. Als Schlafstätle dienen bloße Bretter ohne Unterlage. Nicht nur die Behausung, sondern auch die Kost ist unzureichend. Wie unendlich tri'irig die Zustände sind und wie unüberbrückbar die soziale Kluft zwischen den ganz planlos zusammenge würfelten Freiwilligen gähnt, geht aus folgender Stelle eines Briefes hervor: - Den ganzen Tag bekommt man nichts als die schändlichsten Flüche und Gotilosig leiten zu hören. Ich kann die Stunde nicht mehr erwarten, wo ich endlich nach Frankreich gehen soll, um diese entsetz lichcn Verhältnisse nicht länger ertragen zu müssen. Wenn ich in diesem furcht baren Kriege am Leben bleibe, werde ich mit dem tiefsten Schrecken und Abscheu auf diese Monate meiner Ausbildung zu ruckblicken. Im Allgemeinen benehmen sich die Sol baten höflich und unaufdringlich, wenn auch ein übertriebenes Selbstbewußtsein sowie zu große Borliebe für geistige Ge tränke gar manchesmal zu Bor-Duellen auf offener Straße führen. Ich bin an keinem Schank vorbeigekommen, vor dem nicht eine Phalanr von Vaterlandsverthei digcrn aufgepflanzt gestanden wäre. Dort sieht man sie mit ihren Weibern Ost durch die Noth und den Suff verkomme nen Geschöpfen stehen. Der Anblick dieser verwahrlosten Frauen mit dem schmutzigen, ungekämmten Haarwust, den rothbläulichen, verschwollcnen Gesichtern und den hervorquellenden, blöde dreinstie renden Augen ist unsäglich widerwärtig. Die Ironie der Dinge erreicht den Höhe Punkt, wenn diese durch das traurige Llumsystcm verelendeten Wesen ihren 1 lir-i t'f : ;t' r- ll'Hl l:!lif Ji.'rf 31a '! U,, v V !' ,-!., f'r-.-i d .' l ! 1 1 ! ... ;Vii M- Z'jk! ;; f.- ;!"!ffl im I '.V'f: iL'i'hi. 'eil :.'. I 1 ll'üf ifrrfn: .llme xuskis!, l!f. ff k ,'':! fl:t fcN -Jxr . 3 ? ft-tt;-'? tf. l't . i" r! " ' "1 f.-f':'si ' t'f .fil.i Itl f.! k-.'di'k fr.-f 'l?i k'''N. iJ:''t d e a i U i'mI.-K tf F ; ! iv .' i r ' f-' N, ii tl ;a ii..":' n nur n ( i.!:n -,".!.! 'ei TlCtn tr, JV-tti." Xt'i Ufiitf.te i'.ttuft .an url in d n Htürih g.'df,kf." .'H-wt-i: .!''''.!' '.'!.L?l,.!,o in K?!,st,,iit,ncp?k.'' .dmmt5i.tr ethur JhMter ,n w'i', fi'fMttiffn." Au lerem Cl;i;ibe ii'!)-! Uü i flitfim wi UMt in allen mözlichf uns nmözkicken starrn stille peil, mit Darstellunaen Jreimilllaer voll ton nrnsjif der '2t)!it!'0iit. Füliieiidt Fra gen und Mahnworts roetben an die noch zalidernde Jugend akri.hlet: .Was wollt Ihr kinsteni Euren Söhnen sagen, wenn sie Euch fragen, warum Jkr nicht für Ehre. ÜZölkerre.lit und Vaterland gc kämpft?" Wißt Ihr auch, baß unsere painc nationale Esisten, auf dem Spiele steh,)" BewaKret Eure Gattinnen. Schwestern und Töchter vor ben Horben der Barbaren." Wir haben einen starken Feind zu bekämpfen, die höchste Anspan r.ung aller unserer Kräfte ist erforderlich, wenn Recht und Wahrheit über Tod und Teufel liegen sollen." Wir sfirinn, mit einen Auto-Omnibus, der von oben bis unten ebenfalls mit Rekrutenfang-Plaka ten beklebt ist. Die sabrende 9iWt. firinnt uns wieder zum Trasalgar Square, wohl oem inicrenanteften Platze, der hysterischen Siebenmillionenstadt. In der bleichen Londoner Morgcnatmospäre sieht er frei lich anders aus als aesin bei WnM untit den suchenden Lichtkegeln des Schein tnerierS Wu S r,!.s viiiiiu. pu; IIICUC5 don feiner luftigen Säule anscheinend un- lifllilmvwfl.. Cr it.... r ' ' wimiiianu in uu jttciücn zu seinen iyu fien. Den riffinm tnHfps iinh Si 11 " - i-u" -"".v H m gantischen Brüenlöwen hat man mit gelb f..l..C.i. (H.ll . . . . -cucuicii reriern rernaaeii, aus Venen m Riesenlettern feierliche Mahnworte Nel on UND Itaiener's 111 Men finb Tii Leute eilen Vorbei, ohne sie eines Bliues zu muroigen. rechts und links spielen Zwei Blecbladellen zm Die patriotischen Lieder und Märsche soU len die Hulwrer hraeHt? flrw Wirkung ist lahm, ist kläglich. Beschäfti gungslosc, Taugenichtse. Loafers in Lum pen (eine Spezialität des Themfe-Babels. etwa mit den Wiener Nlntfnkkiikn gleichbar) stehen mit ganz gleichgültigen. .u.i(.irjs. et . c . ul'ul,,,llM, ja osi yoyniiqm Mienen da, als wollten sie sagen: Ihr spielt tinä lange gut! Uns kanai thr in v,n Spricht man mit ihnen, so zucken sie die stf X. f .f.. . rr j. . . ' aicin; ,,e giauoen nicht, baß irgendeine Macht der Erde sie im Jftnftifc;,. Zwingen könnte. Im Ucbrigen wird ja Gcrmany doch binnen wenigen Wochen ab aeschlacktet lein. Nbkn in cr.;v,t-hw-, w . , , 1- ... ....lut lklf tu suchen gemüthlich Zigaretten. Halbwüch jjiüuajm, sa,i nocy inber, ebenso zcr. ,u,pi, ranzen yupfenv zu den Patriot: scben Klänn-n ml!!!, : . u.i3ii ,, uuilltl blauen Tuch und dem fast schwarzen Helm. A, 4 fall... iTlttLf. , , . c.u ich Voiillly mir einem Antlitz wie ri onae ckinikkenes mnnKhrrf . . ( f ' - ukiui das einzig Stetige ,n dem Vielgestaltigen wagen, .wen oem Ergebnis der Werbe arbeit befragt, erklärt er diese in aller Gemüthlichkeit für miserabek. Mit w ganzen Unterwelt" sei nichts anzufangen. Wieder klettern wir iir'z w f.ifi- renden Warte. Aus den eriim NkiB in den Straßen ein Gewühl wie gewöhnlich. vc oen grogcn ausyaufcrn. wie Har rod. Selfkibae Nfl,r !f,k!nsf, I Oxfordstreet, ein Gedränge der Damen zu ei, nruyiayr.moven wie gewöhnlich. Mengt man sich aber unter die Leute, so fühlt man sofort den hysterischen, krank haften Zug. der sich so leicht einer Menge Iiiiizuilie UN vermag, vin Den Ra um her meisten Kaufhäuser. Restaurants und Eafös findet mau die Versicherung ange icyiagen, vag kein einziger Angestellter dcuticber oder KfterreissiifitieT .(Wfnnft in den Diensten des Geschäftes stünde, eine Versicherung, die das wahre Britenherz mir e iei veiiuaimiuna ertuui unv es höher schlagen macht. Ferner liest man die Versicherung, daß so und so viele An gestellte des Hauses, vom Firmenchef muthiat. freiwillig an die ftnrnl acoanaen feien. In den großen Restaurants hak man die billigen deutschen und österreichi seyen Äcu Her enila cn. um das .Aus iänderthum" ein und für allemal auszn mern. Was die Belaier betrifft, f sin die Londoner weit weniger von ihnen er baut, als sie der Wett weismachen moch ten. Jeden Taa aiebt es Skandale mit Betrunkenen dieses Landes, die. nbinmr handfeste Männer,. es dennoch scheuen, für ihren König in den Krieg zu ziehen. Erst A rim?:;!'. fit ki'"?, t't Zfkruf?tk!rn"l f.' S!i .-f ' Ant'zir.ii d' $U:wt ea..l!il tvmX 2 da t.-:,rs'. n luiut.i, b .tiiii'iikiif.!,( !p! ,,, li..f - r i, I ntn.nl ..-,, tet iflern bis ?!ft-.,.-w,i!l! 'f"(i Unschuld!,?.,, Friuen nrb VJ.'äSt'ii in hrrni. I!..fL !,". Die Trommler. t!e ihr 't'.iiMifurn nut zu ernt frnn'ii ui'd (i naii verftcfiett, wie nutt bet ?lufruf die 'Meinmt wirkt, api ;Uirf n Icgi ans mit Geschieht. 0 Jnr Mütter, rtai. innen, ickitrestern, Töckter!" rufen sie in bewegtem Tone und mit tragischer G- lärbe, wollt Ihr wirklick, warten, bis die fi,'nm,n luirbnrkins hier sind?! Auch Ihr habt Pflichten Eurem Baterlande ge Müber! Auch Ihr könnt un unschä'tz. bare Dienste leisten. Bewegt doch Eure Männer. Haus und Herd. Eure Ehre. Eure Keuschheit zu vertheibigcn! Hebt Euren ganzen gewaltigen Einfluß aus! Helft uns, eh' es zu spät wird!" In dem gleichen eintönigen Rhythmusl wird die Trommel fortgerllhrt Jawohl. diese Gentlemen verstehen ihr Handwerk, wenn sie lieb n di l?,,? 1.,. Denn es ist undenkbar, sich etwas Hysteri' s je.-. 0 cn 5? 1 rf. . ' ' u;cccb, erruarere aus die Londoner Da menwelt im Auaenblick unr,nff Beim Manne. besonders beim Soldaten iiiunrn mir vie ueverzeugung achten und anerkennen. Auch hält er sich innerhalb einer gewissen Würde. Die ft,,? ntw und ganz besonders die früherm Suffra gelten, die für die Kriegszeit mit der Re gierung Waffenstillstand geschlossen haben, mutkien einen iiin, ?bk wi Feminine Sensibilität und bkifterisebe Analtaesüble. der ke munh, s;. Jt O t--W f"C w Ml V 11 Wtll Germana nachgesagten Schandthaten, das alles hat eine Atmosphäre hervorgebracht, wi MflN ki ki!k, : 0-W r:. ... ..,m jt,. (un ,i tVHUUIl nie mi möglich gehalten hätte! Eine alte, intel. ligente. sonst rubiae !rimf.5n mit s f einer dek prachtvollen Kino-Vorstellungen des Scala Thcatre beiwohnte, benahm ich wahrend der Aufführung wie wahnsinnig. Dos Erscheinen britischer DreadnoughtS und Admiräle, Lord Kitchener'S. Sir John French's, der Aufmarsch des lustigen, siegszuversichtlichen Winston Churchill und der indischen Regimenter versetzte sie in einen Taumel der Verzuck uiig, veren iln oie nuaikerne Dame früher nie für fäbia oebatten Knit ms aber das Orchester einen auö aller Herren uttvcm zu,ammengc,ioyienen Trauer Hymnus nschli.f, im m;rt k,,... " . 1 J"Vt V. VlllUUl4t.tfc Belgier und gemarterter Belgierinnen vor ilherjnian V. n iv' .i .r .i. """b"1. viuu) eine llllc Miireiizenoe Fieberwclle in den Theaterraum. Ich slücbte aus diesem frnntl V. V, vi, 1 ' -vi.iv. V. bVU" hett und der Lüge, aber die Luft draußen ' ivirii eoen,o erfliacnb. Bon allen Seiten schlagen mir die Mulnisbünff her m?,, Überreste auf den Straßen: überstanden, Gemüses, faulen Obstes, verwesenden Fleisches entgegen. Und nach frifcher Lust fcbnavvend il 1 tni nm .r -.1 . . ... 0, .iuu, Dort aber an der berühmten Marble Arch. 0 e,n,i freien reonertribüne Albion's, haben sich eine Reihe von Propheten" mit wallenden Bärten auf ihren kleinen Holz sockeln aufgepflanzt und donnern ihre Flüche über Germany. Das Höchste jedoch leisten sich zwei Amazonen. Die eine, of fcnbar der besseren Gesellschaft vngehörig, erklärt, daß Ramsey Mac Donald, der Verräther". im Solde des deutschen Kai scrs stünde! Die zweite gebärdet sich noch schlimmer. Mit ihrem falschen Gebiß, den hervorragenden . Backenknochen, dem wilden, dunklen Haar und den wüthigen Gebärden muthet sie einem wie die leben dig geworbene Gestalt aus einem heidni fchen Mythos an. Sie spricht für eine Frauenliga", die das Parlament durch eine Petition zwingen will, nicht nur sämmtliche männlichen ulin enormes", sondern auch alle österreichischen und be sonders deutsckien Krauen ,nh TT?,'i!v-IW die sich noch in London befinden, einzu' iperren. ,.cac enna fber Minister des Innern) ru&t im weicüen Bett, n?nf Kenna. wach' doch endlich auf!" (Nenr! lies,!-! von ven Myorcrn.) Mac Kenn. Du darfst nicht länger diese Pest in unserer Mitte umherwandcln lassen!". (Cliem!" von der Menge,) Mac Kenna, ahnst Du auch, welche Gefahr zum Beispiel die deutschen Bäckerfrauen für ganz London bedeuten!? O, Du blinder Minister, wann werden Dir endlich die Augen aufgehen?!" (Rufe der zuhörenden Frauen: .?cawol,l. wann werben Dir di Augen aufgehen?!") Wenn es läiifffl zu spat ljt, wenn die Bandalen unsere Stadt, iinfer Land, das ganze Reich zerstört Ija ben."