Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 20, 1915, Image 6

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mir. lies er starl "
Lcrlcns verstummte, weil Goxhie
in die Stube trat. Gie rn einen
stummen Gruß zu Karl von der
Tenne hinüber und richtete für die
beiden Herren den Tee. Erasmus
ist da, er will dich sprechen, Papa!"
..So?' Berkens sah in deutlichem
Unbehagen nach der Tür, durch die
sich Erasmus vorsichtig hineinschob.
icasmus, bringst du mir vielleicht
euch einen Krug voll Galle?"
,Na, Herr,' g'witz nötl Nix reden
is da am besten. Aber was ich sagen
will von der Arbeit im Garten
hätt' ich noch a paar Tagschichten
gut. Wenn ich's kriegen kunnt. Tie
letzten Wochen haben a weng hart
n mir g'rissen. Nöt bloß in der
See!', 's Eingraben is a kostspielige
Sach'. Aber's Taufen is auch nöt
umsunst." Erasmus atmete tief.
Heut' z' Mittag is d' Liesel ins
Kindbett kommend
.Da siehst du's." Berkens faßte
ihn an der Schulter und rüttelte ihn
fteundlich, die Gräber wachsen zl,
und daS Leben schlägt immer wieder
die Augen auf! Ist alles gut gegan
gen?"
.Ja. Herr! A Bub is's!" Die ern.
sien Augen des Lrasmus fingen zu
glänzen an. 's Weib hat a Freud',
i kann's nöt sagen. Und der Vater
lacht auch schon wieder a biss'l."
Karl v. d. Tenne erhob sich,
Wenn Ihr Bub' Karl hißen soll,
will ich Pate stehen. Ja?"
Jefus! So an Ehr'!' stotterte
Erasmus. .Da wird mir d' Liefe!
narrisch. Bergelt's Gott! Wann
ich jetzt noch müßt', wie's mit mei
ner Hütte wird, nachher kunnt' ich
wieder mnol aufschnaufen."
.Schnaufen Sie nur, Erasmus!'
sagte Karl. .Die Hütte wird nicht
abgebrochen. Die wird stehenbleiben.
Und Sie bleiben drin."
IZicht nur Erasmus riß die Augen
auf. Auch Berkens, der gerade in
Banknote aus der Brieftasche nahm,
f.ihr mit dem Gesicht herum.
Karl?"
Und Erasmus stammelte verstand
nislos: .Ja, aber "
Lächelnd sah Karl zum Tisch
hinüber, auf dem eine Tasse klirrte.
.Bor einer Stund hab' ich Gut
und Wald gekauft. Ein andrer ist
auf Reisen gegangen. Ich..." Er
verstummte. Und blickte zu Berkens
auf. .Dielleicht bleibt doch einmal
noch mehr von mir übrig als ein
Kindersäbel und ine Trommel."
Sophie war blaß geworden. Sie
ging zur Tür. Und Berkens, als
wüßte er nicht recht, welchen Sinn
das hätte, fragte verblüfft: Mädel!
Wohin?"
Zu Elf will ich hinauf."
Als sie gegangen . war, blieb ein
wunderliches Schweigen in der Stu
ie, bis Berkens mit schwankender
Stimme sagte: .Richtig setzt hätt'
ich beinah vergessen, daß der Eras
mus seinen S-ckichtlolM ' bekommen
n.Ljj. Sei nicht bös. Erasmus! Da!
Nimm!' ,. , ' " -
5flä ErasmuSchie Banknote bekam.
k2'e er: en! Das is j'viel!".
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Jetzt erschuf auch (caernus, tafj
sein draune Gesicht wie TJ.t wur
it. Um (;ot:ci willen! Der junge
iett wird dock nei oufft fern f
Heut'?"
Ja! Ja! Er ist hinauf! ai
sagst du? Jetzt eben hab' ich's von
den Holjkneckien erfahren, die der
Gcknee heruntertrikb. Aber ich war
noch obne Sorge, weil ich laubte.
daß du ibn führst. Und jetzt stehst du
da vor mir!"
,,Herr Hellmer." sagte Erasmus
ernst, da muß was geschehen. Der
junge Herr is noch a biss'l schwach
beinand. Und der Schnee wird Iah
mg sein.. Der rutscht heut' wi a
Gchlitten "
Gottwald preßte einen keuchenden
Atemzug aus seiner Brust heraus.
Lauf heim. Erasmus! Hole, was
nötig ist! Schneereifen und Zinklich
tcr mußt du mitnehmen. Und dein
Later soll mit! Und noch ein paar
andre feste Menschen! Lauf. Eras,
mus! Ich richte mich gleich. Droben
bei der Wegscheide in einer halben
Stunde da treffen wir uns '
Kein Gruß, kein weiteres Wort.
Nach zwei verschiedenen Seiten lie
fen die beiden Männer davon, so
rasch, daß jedem der nasse Wetter
mantel um die Schenkel klatschte.
Atemlos kam 'Gottwalt zu seinem
Hau, riß noch im Freien den Man
tel herunter, schleuderte ihn im Flur
auf die Treppe hin und sprang in
die Stube.
.Röschen! Denk' dir so eine
Verrücktheit der Tobbyist hinauf
zum Gamseck heute "
Die junge Frau bekam in weißes
Gesicht und schien wie zu Stein der
wandelt.
Gottwalt riß den Rock herunter,
weil er sich umgleiten mußte. .Und
allein ist er hinauf! Allein! Ich muß
ihn suchen ich will ihn finden
ich will "
Er kam nicht weiter. Röschen warf
sich an seinen HalS und umklammerte
ihn so wild und ungestüm, daß ihm
fast der Atem verging. Sie liebkoste
ihn mit wühlenden Fingern, und er
horte ihre Stimme so heiß und stark
wie noch nie zuvor.
Suchen ne'N. Gottwalt, nicht
du! Du nicht! Suchen ja! Aber
nicht du! Du bist mein! Ich laß
dich nicht. Andre sollen ihn suchen
der Roth, der Erasmus nur du
nicht! Ich halte dich. Gottwalt! Ich
halte dich und ich liebe dich."
l?r stammelte befremdet: Aber
Röschen! Verstehst du denn nicht,
daß ich
.Nein! Nein!" Wie von Sinnen
war sie. Ich lasse dich nicht! Dich will
dich nicht verlieren. Das hab', ich nicht
verdient. So schuldig bin ich nicht
" Ihre Worte erstickten in einem
krampfhaften Schluchzen.
EottwaltS erhitztes Gesicht wurde
fahl. Seine Augen erweiterten sich.
Er sah ein Dunkleö, ein Schreckli
chs. Wa3 war eS nur? Welche Tore
waren aufgesprungen? In Gottwelt
erhoben sich hundert jagende Gedan
ken ihm war, als fühlte er seine
Seele fallen, immer tiefer, tiefer
Ein knirschender Laut. Dann faßte
Gottwalt mit beiden Händen Rös
chens Kopf, hob ihr Gesicht ganz
ahe zu sich herauf und forschte mit
brennendem Blick in dieser Blässe, in
diesen nassen Augen, in denen stumm
ein hnfiozer Schmerz und eine vur
stendc Liebe schrie.
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("irft.rait durch dämirerii.e
Üaldtattie hinaus.
Hinter dem l'j(;f.i!n:n traf er die
vier andern.
Am Fuß der Kam Zecker Aände.
all sie bei sinkender Nackt dl Zink
licht anbrannten, höhlte Gotüvulö
die .Hände um den Mund und schrie:
IoUö Tobby
Tcbto!"
Dann Stille.
Ter Regen rauschte nimmer. Laut
los fiel der Gchnee. Und manchmal
blies der Wind mit scharfem Ton
um eine Felseae.
Je hoher sie kamen, desto tiefer lag
diese weiße Decke, die jeden Gchritl
zu einer Mühsal machte.
Sie stiegen, suchten und schrien
die ganze Nacht.
Erst spät am Morgen konnten sie
die Gameecker Hütte erreichen.
In dieser Hülte war einer über
Nacht gewesen. Es war noch Wärme
in der Stube, im Ösen glomm noch
ein rotes Auge der erlöschenden Glut
aus der Asche heraus.
Vor der Hüttentür ging eine der
schwömmen, noch nicht völlig zuge
wehte Furche durch den Schnee. Doch
schon nach hundert Schritten erlosch
sie in einer weißen, glatten Fläche.
Nach welcher Richtung sollte man
suchen? Bergauf? Bergab?
Immer wieder jauchzten t und
schrien sie alle fünse 'und
Erasmus, der eine Pistole mitge
bracht hatte, löste einen Schuß. Der
drang nicht weiter als die schreiende
Stimmen. Die Schneeluft verschlang
den matten Knall. Und das Echo,
das er wecken konnte, war nur wie
ein leises Murren.
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trennenden unen. 2er lichte Öianj
llen'fie ihn. Lttn tttitcioo rnufji
die Gönn fein.... trt, tco cer
Neb fchltict heller war.
Jetzt ging er weiter. Tai Linnen
iu seinen Füßen war ein dicker,
schwerer Teppich. Und ine eckig ge
formte Gchneewäckte, die der Wind
hinausgellasen halte über einen mach
tigen Felrblock, ivar anzusehen wie
ein seines, weißes Haus. Ein
Hau ? War um das Haus herum
nicht ein Gtafetenzaun? Mit wilden
Rosen? Und stand nicht hinter dein
Zaun eine liebe, junae Frau?
Röschen!"
Tobias hatte den Namen laut ge
rufen. Er erschrak vor seiner eigenen
Stimme, suhr auf... Wo war Rös
chen?... Und das Haus?... Nur
Flocken tanzten um ihn herum und
drangen ihm in die Augen. Da schloß
er die Lider. Wie gut das war!
So süß wie ein Kuß. Und jemand
sprach zu ihm. Wer war es nur? Wer
war es? Deutlich verstand er jedes
Wort: .Wo es eme große Liebe gut
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Wo er seinen Gsmm.krj.tz a:kst If
sien. oilt d fjewif, nur Fe'ü.'.ie,
Wenn feine Wittes ti ihm auch flf
statten, ewige Ferien it hallen, w.ch
rend de! Gmineri suhlt er sick rer
pslicktek. die Feicrl.igt noch besonders
aufzuputzen. Seine FröUickkeit et'
höht sich förmlich im Gonneiisckeine.
seine gute Luune nimmt bestimintkre
Formen an, d.is zwanglo'e Gichzk
henlassen verleibt seinem Spitzn'ii!e
größere Berechtigung. Hanswurst!
Im vergangenen Jahr huirt e: fei
ne Munterkeit an die rei'cnden Ut'er
eines vielbesuchten Sees gelegt. Er
war noch nie dort gewesen. Allein in
dem Augenblick, als er erfuhr, daß
ein paar Familien seines Bekannten
kreises. insbesondere eine . junge Da
me. deren herzliches Lachen es Hans
wurst angetan hatte, ihren Sommer
an dem See verbringen wollte, war
auch sein Entschluß gefaßt. Und dann
für ihn gab's überhaupt keine
Fremde! Wo immer er hinkam, in
der kürzesten Zeit stand er mit allen
Leuten auf gutem Zuße. Er hatte
nur Bekannte. Mit den jungen
oder eine wahre Freundschaft da, Männern auf Tu und Du. mit den
Wohl drang dieses müde Murren
noch hinauf bis zu den silberweiß
umhangenen Graten.
Doch Tobby hörte nicht. Während
er sich langsam durch den Schnee
wühlte, der ihm bis zu den Hüften
ging, war sein Atem lauter als das
Seufzen dieses verflogenen Wider
Halles. Und wer einen Weg zu freier
Höhe sucht, hat keine Zeit, um auf
Stimmen der Tiefe zu lauschen.
Nun lag wie ein zu Eis erstarrtes
Wogenmeer das Plateau vor Tobias
Wilder. Während er gegen Altenberg
hinabsah, das der Höhennebel und
das Schneetreiben für. Augenblicke
freigab, summten, die kalten Windstö
ße ein seltsames Lied.
Und da erfaßte er es wieder ganz:
warum er hier auf eisiger Höhe Pfad
los irrte, warum r vertrieben war
aus dem engen Paradies dort unten.
Endlos lange starrte er hinab.
Gegen die schwarzen Nadelhänge der
jenseitigen Bergwände sah er es
langsam hinabziehen wie einen fei
nen Schleier. Das war der leichte,
feinflockize Schnee, der so lind und
lieblich mit den Wolken immer tiefer
glitt, so unhörbar, so traumhaft.
Auch um ihn herum tanzte es
sanft hernieder. diesö milde, weiße
Wunder, auch auf ihn fiel Flocke um
Flocke. Nicht dreist und stürmisch,
nicht wild und ungestüm. Es war
wie das Streicheln eines Kindes.
Und was da lautlos fiel, blieb, über
allen Dingen liegen wie reines Lin
nen, durchwirkt von glitzerndem Flit
ter, anzusehen wie das Brautkleid
der Erde, die sich dem Winter der
mahlt.
Der Himmel kargte nicht. Er hat
te genug der flimmernden Kristalle
und warf sie mit vollen Händen her
eb, immer mehr, immer dichter, im
sollte es Ernst werden mit der
Pflicht, und wenn es auch bitter weh
tun müßte: alles geht auf der Welt;
es will nur versucht fein; und wenn
es gar nimmer gehen will hier
unten
Tobias riß die Augen auf und
starrte mit irrer Besinnung ins fltm
mernde Reich der Schneekriftalle.
Was war das? Hatte nicht jemand
seinen Namen gerufen?
.Tobby! Tobby!" ,
Keuchend wollte Tobias aussprin
gen. wollte dieser quälenden Stimme
entfliehen. Aber feine Füße trugen
ihn nicht mehr. Er horchte und legte
die Hände vor den geblendeten Blick,
um den Schall zu finden.
Da noch einmal ferner als
zuvor:
Tobby! Tobby!"
Er wollte aufweinen, aber seine
Augen hatten keine Tränen. Mit
starrer Hand strich er die Flocken von
den Lidern fort.
Flocken? Waren es Flocken? War
er blind gewesen? DaS waren doch..
Engel waren es, kleine, süße En
gel, die heiter durch die Wolken tanz
ten und sich rings um ihn herum wie
liebliche Kinder zu tummeln began
nen. Himmelsnähe!
Darum war auch die Sonne dort
oben irgendwo vielleicht beim
lieben Gott.
Dieser kleinen Engel wurden im
mer mehr und mehr. Und in ihrer
Mitte dort, wo es am hellsten
war da stand eine heilige Frau!
Sie kam und lächelt . , . sie kam . . .
Tobias Wilder breitete die Arme aus.
Röschen!"
Und war auf freier Höhe.
Noch einmal rief es irgendwo in
treuer Sorge:
Tobby! Tobby!"
Dann war alles still.
Bor dem Balle. Redak.
teur: Bist Du noch nicht angezogen?"
Frau (die sich am Toilettentisch
schminkt): Du siehst doch, daß ich
noch beschäftigt bin."
Redakteur: Nun, dann gehe ich
vorläufig allein, wenn man mich
noch Dir fragt, werde ich sagen, daß
Du noch ,rnt der Korrektur bescvas
iißt bist.
jungen Damen kameradschaftlich. .Sie
fanden bald, daß seine Bonbons die
süßesten, die von ihm gespendeten No
sen die schönsten waren. Hier ergab
sich ein reiches Feld für feine Tätig
keit, seinem Wunsche, in GefälligkeU
ten aufzugehen, kam dieser Ort am
meisten entgegen. Und so war er
glücklich. Das Gefühl, ein gern ge
sehene: Gesellschafter zu fein, weckte
neue Talente in ihm. Er befand sich
immer mitten drin im Schwärm.
Morgens auf den Strandgängcn
oder gar als Führer auf die den See
umsäumenden Berge mit vielen jun
gen, lachenden, hellgekleideten Mäd
chen; auch die Mütter nahm er mit,
er verehrte die Mütter, weil sie so
hübsche, liebe, lachende, hellgekleidete
Töchter haben. Vormittags im ele
ganten Tennisanzug oder bei der
Fußballpartie, und wenn der Regen
den Aufenthalt im Freien nicht ge
stattete, im Kurhaussaal bei aller
Hand Allotria. Und was an den
Vormittagen begonnen worden, das
fand seine Fortsetzung in den nach
mittägigen Ruderpartien, und abends,
wenn die Nöte auf den Firnen lag,
ruderte gewiß ein Schwärm von Käh
nen die Ufer entlang, und ein paar
Dutzend Kehlen sangen der sich nei
genden Sonne den Abschiedsgruß,
Einen lustigen Abschiedsgruß natür
lich. Schnadahüpfel und Gstanzln,
wie es sich für Sommermenschen
ziemt, die selbst mit der sinkenden
Sonne noch ihren Ulk treiben. Hans
wurst ist natürlich der Lustigste, nicht
nur der Anführer bei allen Streichen,
auch der Dirigent der Sommerge
sänge, deren Echo von Felswand zu
Felswand schallt. Dann mit einem
mal wirft er seinen weichen Hut weit
in den See hinein, es beginnt in er
regtes Wettrudern: .Wer wird ihn
erhäschen?" Da streckt sich schon ein
langes Ruder nach ihm aus, hebt ihn
lustig in die Höhe und im nächsten
Augenblick ein Lachen und Schreien,
wenn die Wassertropfen von dem hoch
gehobenen Hute sich als Regen auf die
hellen Kleider der jungen Damen r
gießen, auf den blanken Nackenaus
schnitt, ' auf die klatschenden Hände.
Berauscht von seinem eigenen Ueber
mut stößt Hanswurst einen lauten
Jauchzer aus, vor dem selbst daS
Echo einen Augenblick erschrickt, be
vor es ihn wiedergibt von Felswand
Felswand. ....
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zcn zur Gtirn kro'l; Seine u,i,'ien
glühten, er war keines Worten faliiz.
Ader die Enttäuschung äußerte sich Lu
ihm so komisch, c.c n.:r on Gchz
und Ulk gewohnten Muskeln toll
ten sich der Giiuaiion nicht siigen.
und so zappelte er hin und her und
schnitt eine Grimasse. Dir? h.i!:e ei
nen neuen Heitcrkeitsaii?l!ruch l-ei bt.n
Mädchen zur Jo!,ge. Es brauch! eine
Weile, bevor der junge Mann F:s
sung gewann und in Ül.'er-,ei:ge!i0.:!i
Worten um die Liebe dez Mädchens
warb. Das Fräulein warf dct ftrpf
ins Genick und starrte ein: Weile in
die Lust. Sie besann sich. Hans
wurst machte Ernst? Dann sagte sie
lächelnd, aber verletzenden Spott nie
derringend: Aber Hanswurst, was fällt Ihnen
denn ein? Wir haben uns doch bis
her gut nertragen was hab' ich Jh
nen denn getan, daß es auf einmal
anders werden soll?"
Fräulein, möchten Sie mich nicht
einen Augenblick ernstnehmen?"
.Das ist zu schwer", platzte sie
heraus.
Hätte ich doch nur zuerst mit Jh
Nr Mama gesprochen!" sagte er jetzt
ganz traurig.
Darauf änderte tas Fräulein den
Ton. Und wie zu einem, kleinen Bu
den, dem man einen 'Wunsch ausre
den will, sprach sie: Sie sind ja
ein furchtbar lieber Mensch, der an
genehmste Gesellschafter, den man sich
in einer Sommerfrische wünschen
kann wahrhaftig, ich scherze nicht.
Ich sage Ihnen ganz aufrichtig: ich
spiele mit niemandem so gern Ten
nis wie mit Ihnen. Aber den Mann,
den ich heirate, stelle ich mir doch an
ders vor. Bitte, bitte, seien Sie nicht
böse . . . aber ich kann doch unmög
lich Frau Hanswurst werden."
Mit stockendem Atem preßte er her
vor: Wie stellen Sie sich den Mann
vor wie müßte er sein was
müßte er tun?"
Ein bißchen von einem Helden
müßte er haben. Sehen Sie, in den
alten, sagenhaften Zeiten haben die
Ritter im Turnier um die Schönen
geworben. Der Sieger besiegte auch
das Herz der Dame. Nein, nein
Sie sollen nicht zum Turnier rei
len, etwas müßte in Ihr Leben kom
men, das mir Respekt einflößt. ..."
Und daß dies möglich wäre, daran
zweifeln Sie?" Er warf sich in die
Brust, er wollte ihr schon Respekt ein
flößen. Und wenn ich eine Tat
vollführe, eine Heldentat darf ich
dann wiederkommen? darf ich?"
Sie lächelte und nickte gnädig:
Ja
Am nächsten Tage stand Hans
wurst an dem User des Sees und
spähte aus, ob sich keine Gelegenheit
zu einer Heldentat fände. Er stellte
sich vor, wie das wäre, wenn jetzt
ein Boot kenterte oder so von un
gefähr ein Kind in den See fiele.
Dann wollte er sich in den See stür
zen. mit kräftigen Armen die Flut
jcrlcilen und ein Leben retten ein
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ner .ivüd in die U'oof jii.inb. Und
jetzt übersah er die Giluation: ein
.Ui'üdck-ftt trat iv.i dem Geelentränker
im Wiiifer öciuir.,1. Da gab's kein
Ueberlk.gen. Schicksal hat dich
zum Heiden bestimmt", schoß eZ ihm
i'urck den 5U'pf. Er fiih, wie das
Mädchen mit dem Wasser rang
kein llcterknai mehr, er stürzte sich in
den Gee. r erreichte das Mädchen,
das sich nun an ib,n anklammerte, ihn
selbst untertauchte und dann in die
Tiefe zog. EZ entstand ein verzweisel
tes Rii'.tjkn. Nun kam eö darauf att,
wer der Gtärkere war.
Am User standet, eine Menge Leu
te: junge Mädchen in bellen jileidern,
junge Männer im eleganten Sommer
anziiz. Gie drangen so dicht wi
möglich an den See vor, das Wassei
leckte an ihren Schuhen. Mit vorge
streckten Kopsen starrten sie hir.auS.
Ein junger Mann warf den Rock ab,
bereit, sich in den Gee zu stürzen. Ein
anderer löste den nächstbesten Kahn
von der Kette. Sie ließen aber im
nächsten Augenblick von ihrem Bor
haben ab, denn da ruderte mit sich
rem Takt ein Bursche heran, direkt
auf die Stelle zu, wo sich der Un
fall ereignet. Hundert Stimmen vom
User riefen ihm zu und trieben ihn
zur Eile. Der Gänlnerbursche aber,
der in dem Boot saß, achtete nicht
darauf, er verzog nur den Mund zu
einem, verhaltenen Lachen. Da ge
wahrte er aber selbst das umgewor
fene Boot, merkte, wie ein Mädchen
sich mühte, die Hände um daZ auZ
dem Wasser ragende Steuer zu klam
mern. Kräftiger setzte er seine Ru
der ein. in wenigen Augenblicken saß
das Mädchen von starken Armen aus
dem Wasser gezogen neben dem Gärt
nerburschen in sicherem Boote. Dann
ein paar kräftige Ruderschläge und
ds Boot landete am Ufer. .Aber
der andere?" riefen jetzt ein paar
erschreckte Stimmen. Das gerettet
Mädchen starrte auf den See hinaus.
Ja, ja da draußen hatte einer' mit
ihr gerungen sie hatte ihn gekannt.
Der Hanswurst! Und auf einmal
tönte es von hundert Kehlen gleichzei
tig: Der Hanswurst! Der See lag
glatt, kein Wellchen kräuselte ihn.
War er so ruhig, weil er satt war?
Hanswurst lag irgendwo auf dem
Grunde des blauen WasserS,-in dtn
sich der heitere Himmel spiegelte ...
Der Gärtnerbursche machte verdutz
te Augen. Auch er kannte den Spitz
namen. Nun stotterte er verlegen:
.Er hat mich ja bestellt."
Bestellt bestellt?" rief der
der Mädchen.
uuü nun erzählte der Junge, daß
er für diese Stunde bestellt war tt
sollte zum Spaß in den See fallen
und der junge Herr wollte ihn reU
ten. Zum Spaß natürlich nur. Er
ließ ein Geldstück sehen, den Lohn für
den Spaß. WaS half's, daß ein
Dutzend Boote losgelöst wurden, drtz
sie den Gee absuchten. Er, der wider
Willen ein Held werden sollte, wnr
nicht zu finden. Er lag irgendwo auf
dem Grunde des blauen WasserS, in
dem sich der heitere Himmel spiegelte.
Der Scherz hatte sein Leben der
schlungen. Und neben den, Mitleid
aus den Gesichtern der lieben hellge
kleideten. Mädchen grinste ein anderer
Zug! HanZwurst!". Und der frc,ß
beinahe d.iö Mitleid. ...