Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 17, 1915, Image 6

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Als die IZgd kam. um die Gtute
zu räumen, wurde tr wach. Er
brauchte eine Weile. ii ti ihm klar
wurde, dzh er da im Lehnstuhl ge
schlüfkn Halle. Tcinn redete er rutzig
mtt der Magd und sagte ihr. daß
er beschlossen hätte. fortzurei,en
heule, am Abend nein, morgen
früh oder übermorgen. Weil. . .
weil ich noch eine Bergfahrt machen
will eine letzte. Es geht schon
wieder mit meinem Fuß ganz gut.
Und da droberl ist es noch immer
schön auch jetzt noch! Da smd
überall Wege, die zu freier Höhe füh.
tt."
Verwundert sah die Magd ihm
nach, als er die Stube verliesz.
Den ganzen Vormittag ging tt
von Zimmer zu Zimmer, kramte in
den Schränken, versperrte alles,
band die Schlüssel zusammen und
legte sie in der Wohnstube auf den
Schreibtisch.
Ein fester Schritt im Hausgang.
Und Gottwalt Hellmer trat ein.
Tobby! Ich bin auf dem besten
Wege, dir böse zu werden! Was ist
denn nur mit dir? Du bist ja nicht
mehr zu erkennen. Waö hast du,
Tobby? Und warum bist du gestern
nicht bei uns gewesen?
.Ich habe. . . weißt du, meinen
Fuß hab' ich bewegen müssen. Ich
bin gestern viel gegangen. Das hat
mir gut getan. Sieh' nur, ich hinke
nicht mehr!" Es war in diesen Wor
ten ein leiser Klang von Spott.
Gottwalt sah den Freund mit gro
ße Auge an. .Tobby! Hast du et
was gegen mich?"
Gegen dich?" Tobias lachte er
dös. ;
Ode? gegen meine Frau?"
Tobias begann zu lächeln wie ei
ner. dem das Weinen näher ist.
Gegen Röschen? Nein! Nichts!
Wie kannst du nur so was denken.
Gottwalt!"
Du hast recht, Tobby so was
zu glauben, wäre 'sinnlos." Dann
legte Gottwalt seinem Freund die
Hand auf die -Schulter. Junge!
Wir beide sind doch da miteinander
allein. Jetzt nicht gesträubt und nicht
oeflunkert! Dir fehlt etwas. Wider
sprich mir nicht! Ich seh's! Du
bist verändert. Und gar nicht gut
siehst du aus! Liegt dir noch et
was von dem kleinen Rutsch da oben
in den Gliedern? Oder. . . ist es
das andre? Du weißt schon, was
ich meine."
Tobias nickte und wußte doch nicht,
warum. Und plötzlich sagte er rauh
und itreng: Goitmalt ich muß dir
etwas bekennen. Etwas Bitteres,
Gottwalt. Du hast recht: so geht
es nicht weiter. Hör' mich an, Gott
walt!" t
Hellmer wartete. Aber Tobias
sprach nicht weiter. Er fuhr nur
mit dem Finger hinter seinen Hemd
kragen als wäre da eine würgende
Schlinge um seinen Hals. Und da
begann auf der Straße ein fahren
der Musikant an feinem Leierkasten
zu drehen. Tobias hvrchte auf. Sein
Gesicht wurde noch blässer. Doch er
kachelte. ' .
Hörst du da, GoiiwaltZ"
Und leise summte tt die Worte des
alten Liedes:
Mr schritten miteinander
' Hsrnift und Musketier.
Tier ($tm, wenn wir stritten,
Äei Fuße, wenn wir schritte,:.
ia wenn im. Quartier."
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ich mußte, eifj ich haU dtch
immer liebzehdt ate meinen Bruder.
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b!eit warst du zu r.'.ir. Wir :n0
quitt. Und da! da eben? ist
doch Unsinn, TcUy. davon zu reden
das war seltstvk.itandlich Hast
du nicht jetzt gesungen: Wir hieben
.reu zusammen, Kai immer mochte
sein? Psl:cht ist Pslicht. Also
tein Wort mehr davon. Aber"
Gottwalts Stimmt wurde warm und
ernst ich bin dir zu Dank der
pflichtet. Tobby! Ja, ja! Es ist
so. Sieh' mich nicht so an! Wäre
oaS dort oben nicht geschehen, es
äre manches anders und so gut,
wie ich es heut' empfinde. Denn ich
glaubte bisher, ein leidlich Vernunft!
ger Mensch zu sein. Und war doch
nur ein Tor. Ich hätte vielleicht die
Bahn da droben ertrotzt. Wie ,ch
sie träumte. Aber ich hätte den Weg
:n mein eigenes Haus und Leben nie
mehr gefunden. Die böse Stunde
dort oben hat zwar meine Kraft und
meinen Willen nicht gebrochen. Ader
mein Trotz ist zerschlagen und mein
Hochmut. Jene Stunde im Kamps
und Handel mit der Natur bat mich
Besonnenheit gelehrt und hat mich
hier unten das Glück meines Her
ens erlennen lassen. tucl
Menschenwahn hab' ,ch zwar verlo
cen, aber eine Lebensfreude wiederge
funden die schon in Gefahr war,
zu verkümmern. Ich habe viel ver
zäumt. Gottlob, daß eS noch Zeit
in. nachzuholen! Ich bin glück
lich. Tobby verstehst du? Glück
lich! Und nicht ohne deine Hilfe. Hand
her!"
Er streckte dem Freunde die Hand
entgegen. Der aber fah sie wohl nicht
er schlug nicht ein.
Und jetzt vorwärts, Tobby! WaS
hast du mir zu sagen?"
Da richtete sich Tobias langsam
auf, sein Körper straffte sich, jeder
semer Muskeln war Kraft und Wille.
Er hob den Kopf und blickte fest und
tief in Gottwalts Augen.
Jetzt habe ich dir nichts mehr zu
lagen, Gottwalt! Dir ist geholfen.
Und mir helfe ich selbst."
Hellmer antwortete nicht. Wohl
regte sich wieder diese dunkle Sorge
in ihm. Doch er drängte nicht wei
ter. Er 'merkte, daß irgendein star
ker Entschluß in der Brust des Freun
des gereift war. Und da hütete er
sich, diesen Entschluß zu durchkreuzen,
zu erschüttern. Gottwalt begann in
diesem Augenbilck an die gesunde
Kraft seines jungen Freundes Tobias
Wilder zu glauben.
Gut, Tobby!" sagte er froh. Ich
sehe, daß du der Mann bist, selbst
mit dir fertig zu werden. Laß bren
nen, was brennt, laß fchmcrzen, was
schmerzt es wird zur Ruhe kom
men
t
Ja. Daö weiß ich. Es wird zur
Ruhe kommen bald! TobraS la
chelte still. Fast heiter. Und als er
Gottwalt die Hand hinstreckte, schien
er wieder der gleiche zu sein, der er
immer gewesen.
Hellmer faßte diese Hand rasch
und herzlich. Gott sei Tank. Tob
by Und kommst du heute noch
zu uns?"
.Heute? Nein!",
Du hast recht! Dein Fuß braucht
Ruhe! Aber morgen?"
Ja. . . vielleicht . . . wenn ich
nicht einen Weg mache, der mir nöti
ger scheint.",
... Tobby? Was meinst du?"
Eine Bergfahrt will ich machen
mit EraSmuS oder allein so
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un5 nertieü. ?.-ch irnrnn sah et
auf) lu'rtft dif'ei u;;rre: tit flehen
ce,i, in fceifm Lieber fctenntnien Au
gen nrii jltantca.
,7xrtzi Ich muh heim in die Stadt.
Morgen."
Winter sah ihn verwundert an.
weisen willst du? ... Jetzt 1"
Ich muß. Wer keine ültrmäßiqe
Bernlckzunz empfindet, vor sich selbst
a!s Mensch zu gelten, man sich daZ
Ncht zusprechen, zuerst an sich und
e n eigenes Leben denken zu dürfen,
liinem Arzt ist dieses Recht versiigt.
Tas Recht des Leidenden auf Hilfe
muß ihm von allen Rechten das erste
fein. Oder er ist alles andere nur
lein Arzt. Ich reise."
Friedrich Winter schwieg. Er
wollte sich von dem Freunde nicht
trennen. Sein müdes, zielloses Herz
hätte diese erinnerungsschweren
Hrrbsttage mit ihren drückenden Ne
dein nicht ertragen. Und dennoch
wäre er gerne geblieben, bis das
dunkle Lied, das ihm diese Tage ge
Zungen hatten, zu einem Ende käme
so oder so. Ein Ende? Welches
Ende? Bei der Beharrlichkeit, mit
welcher Lüdborg sich dem Verdachte
gegen Daniel Leich widersetzte, war
auch in Friedrich Winter ein Zweifel
an der Berechtigung seiner Vermutun
gen erwacht. Und dieser Zweifel
hatte sich verstärkt seit dem Unfall,
den Tobias Wilder erlitten hatte.
Ein Führer von unanfechtbarer Red
lichkeit; dazu als Begleiter ein
Freund, noch verläßlicher als Eras
mus; und dennoch stürzte Tobias. In
den Bergen geschieht ein Unglück, man
weiß nicht wie. Muß da noch mit
spielen, was blutige Schuld ist?
Kann es vor acht Jahren nicht zuge
gangen sein wi: jetzt bei dieser Berg
fahrt, die Gottwalt und Tobias mit
einander machten? Das Geschwätz
der Leute, durfte das zählen? Und
jene dunkle Sache mit dem Gelde,
das nicht zurückgezahlt wurde? Muß
te er nicht, daß sein Vater diesen
anderen geliebt hatte? Kann Liebe
aus Zartgefühl nicht sagen: ich bor
ge wenn sie schenken will?
(Forlsetzung folgt.)
Mittel gegen Flecktyphus.
Dem Vorstand des chemischen La
boratoriums der Gesellschaft zur Be
iämpung der Krebskrankheit in
Wien, Professor Sigmund Franke!,
ist durch einen Zufall die Ent
deckung eines neuen wirksamen Mit
tels gegen den Flecktyphus gelungen,
das an Wirksamkeit die bisher ange
wendeten Mittel weit, übertrifft. Bei
Versuchen verwMelte der Labora
toriumsdiener Anisöl mit Anisol
(Phenylmethyläther) und durch den
Fehler dieses DienerS wurde im
Anisol ein Mittel entdeckt, welches
bereits auf eine Entfernung von sechs
Zentimeter die Läuse tötet. Frän
kel hat das Mittel sofort der Mi
litärverwaltuna überlassen . und ge-
aenwartig wird an der massenhaften
Herstellung deS Anisols gearbeitet.
Auch der deutschen Multarverwai,
tung wurde das Mittel sofort zur
Verfugung geste't.
- Rache ist "süß. Richter
(zum Zeugen): Während der Kläger
von den beiden Angeklagten in der
grauenhaftesten Weife mißhandelt
wurde, standen Sie ruhig dabei und
sahen zu, ohne helfend einzusprin
gen; daö ist doch unerhört! .
Zeuge: Verzeihen Sie, Herr Vor
sitzender, ich konnte das nicht übe
Herz bringen; denn der Herr Kla
ger ist nämlich der Heirats-Vermitt
Itx. 5tV ich- meine. Trau rerdanket
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U'ttfr der Jtnolcn sie' yiirzt. F:eu
uns Leid der Äudiirunzözet, d;
sotten tei Tiefstes uno tit ctu'N
Veit sieinver Zonen sichren bis Het
zen zueinander ind lezen den Ötunc
zu jener Kan!er.,dscha!l, die bis zum
letzten Atemzug die Treue hält.
Eilfertige Ortonnnnjen nehmen
den 'Ankömmlingen Mantel und
liliitje ad. Die Herren sitzen im
nlldeutscken Zimmer", meldet der
rielgemandte jiasinomaat.
Stürmisches 5illo empfängt die
Eintretenden. kräftigem Hän
bedruck begrüßen sich die Kameraden,
von denen mancher nach langer Aus
I.indszeit erst vor kurzem heimgekehrt
ist. Da gibt eö zu erzählen, daß
die Stunden gar rasch enteilen.
Eine wohltuende Wärme verbreit:!
der alte Kachelosen, der allen mo
dernen Bestrebungen zum Trotz sich
wohlbehalten in die Zeit der Dumps
Heizung hinüberzerettet hat. Die
?lauen Rauchwöllchen der Zigarren
und Zigaretten haben sich schon zu
jenem nebtlartigen Dunst zusam
mengezogen, den jeder Seemann,
ehrwürdigen Brauch folgend, gegen
störenden Ozon zu schützen bemüht
ist. Jene Atmosphäre schafft die nö
tige Stimmung und weckt liebe Erin
nerungen an die Jahre, da man
jung war. an die allen Seekadetten
und Fähnrichsmlssen; da konnten die
Seitenfenster auch nicht immer geöff
net werden, wenn draußen der
Sturm sein Trutzlied sang und die
Wogen gegen die Bordwand peitschte!
Wie gemütlich war es nach beendeter
Wache in dem engen Raum mit den
harten Bänken, bei dem spärlichen
Schimmer müde brennender Lam.
pen. Damals hatte man sich durch
die Not der Zeit an manches ge
wohnt, was dem, seesremden Mu
schen unfaßbar erscheinen will, und
war auch in glücklicheren Tagen der
eilen Gewohnheit treugeblieben. .
Die Ordonnanzen haben vollauf
zu tun, ollen Wünschen gerecht zu
werden. Eine stattliche Runde hat
sich nach und nach gebildet, kraftvoll
gedrungene Gestalten, daö Antlitz
wettergebräunt. In die glattrasier
ten oder von kurzem Vollbart um
rahmten Gesichter hat der verant
wortungsvolle Dienst auf Schiff und
Boot feine Linien um Schläfen und
Mundwinkel . gezeichnet. Ernster
Männerrede solgt fröhliches Scherz
wort. Die Bilder vor der Zeit Heim
gegangener oder auf dem Felde der
Ehre gefallener Kameraden blicken
von den Wänden herab.
Nach den Tagesfragen ist auch die
auswärtige Politik genügend gewür
digt. Da ist kaum ein Land, von
dem nicht jemand aus eigener An
schauung zu berichten weiß; einer
zählt gar von Durazzo und dem
wilden Bergvolk der Albanier, kennt
auch daS Schloß des Fürsten an der
blauen Adria. Nun gehen die Ge
danken zurück und holen alte Bilder
auS der Vergangenheit hervor von
gemeinsamen Fahrten nach fernen
Ländern, von weglosem Urwald,
schweigender Tropenpracht, ruhelosen
Riesenstädten, treibenden Eisbergen,
feuerspeienden Kratern und glutäugi
gen Schönen. Und he man' merkt,
ist man wieder tn jener Zeit, die
keine Sorge kannte, im kurzen Jack
chen, an langen Standern den Dolch
zur Seite.
Wogende See, wogender Mut.
Tu meine Königin, tiefblaue Flut.
Stolz ist die Erde, sie ist dein Thron,
Blinkender Schaum deine Komgs
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(fftl.rjjt-t dee Aom!n,,'K.,nl 'jJ.'Milf!,
ringe und !Hol mit dem sin einet'
t retten 'lallen, frai im t ins te;
,Hei tukch Ce! und R.ß die ui
irtiinali.le !tute verloren hat, fr ,
Uit aber ir.it nr und wasserdicht ge
irc-rten ist.
Dom FüKrettoot kommt Befehl
zum AuZl.iiü'en. Ein Piisf mit der
ilteriet'seise die l'Mien werten
kezgfwsrsen. Halblaute Ruder im?
I'iafitincnfcmmjr.toi ein tunk'
let Schalten nach dem anderen löst
sich von der Mele los und gleitet in
kie Nacht hin.iuS.
Hinter FriedrichSort übergibt der
Kommnndiint dein jüngeren Offizier
lie Führung. An das Brückentleio
gelehnt, schaut er in die vorübcrja
gende Flut. Wie so oft auf einsa
mer Wacht wandern die Gedanken
rückwärts. Der Abend iin Kasino
ist schuld daran, daß die allen Bil
ter nicht weichen wollen, Bilder
ner glücklichen Zeit, die nicht Sorge
i'nd Verantwortung kannte. Wie
hatten die Kameraden im Kadetten'
torps damals seinen Mut bewun
dert, als er entgegen gcheiligter Ueber
lieferung den Dornenweg des See'
manns beschreiten wollte. Wie hat'
ten treue Freunde sich bemüht, ihn
von seinen wahnwitzigen" Plänen
zu heilen. Die Marine war ja noch
klein; was konnten sie wissen von
der werdenden Seemacht, fern der
Küste, im guten Bayernland!
Ein stattliches Gebäude, abseits von
dem Getriebe der Hauptstadt, liegt
traumverloren in dem stillen Park.
Da läutet die Glocke. Die Treppen
hinunter stürmt eS inS Freie. Aus
den tiesverschneiien Wegen tummeln
sich die Kadetten, schneeballend oder
rodelnd. Er sah dem bunten Tret
ben zu, ein Primaner, seiner Würde
bewußt. Von irgendwo hörte er
seinen Namen rufen. EL war der
Pförtner, der ihn suchte und ihm
den Befehl überbrachte, sich bei dem,
Kommandeur zu melden. Ihm wurde
doch beklommen zumute; ein Kadett
hat ja nie ein ganz reines Gewissen.
Wenige Minuten später stand er
klopfenden HerzenS im Zimmer des
Allgewaltigen. Der Oberst schien
seinen Eintritt nicht bemerkt zu ha
ben; er blätterte noch ein Weilchen
ihm wollte es eine Ewigkeit schei
nen in der dicken Aktenmappe.
Da sährt der Schreibtischstuhl pol
ternd zurück, kerzengerade richtet sich
der Gestrenge empor, zieht den Rock
straff, streicht mit beiden Händen
den martialischen Schnurrbart und
blitzt den vor ihm Stehenden mit
durchbohrenden Blicken an.
Auf die Anfrage, bet clchem
Truppenteil Sie eintreten wollten,
sollen Sie erklärt haben, Sie woll
ten zur Marine. Stimmt daS?"
Zu Befehl. Herr Oberst!" , ,
Der Oberst rang nach Atem.
DaS ist unerhört! Wie kommen
Sie als Königlich Bayerischer Stn
dett. nach mühsamer Erziehung im
bayerischen Kadettenkorps, auf den
Gedanken, zur preußischen Marine
zu gehen? Bilden Sie sich etwa ein,
dazu habe der Staat sein Geld ge
geben?"
So war eS ihm damals gegangen
und den anderen, die bald seinem
Beispiel gefolgt waren. Jetzt war
er' Kommandant, führte den Wimpel,
trug die Verantwortung sür sein
schnelles Boot und dessen wackere
Besatzung, durfte im Kampf sich ein
fetzen für Kaifer und Reich. Viel,
leicht schon da blitzt ein Schein,
wersttftiahl durch die Nacht. ..Ver
flogen ist die weiche Stimmung. Die
Gegenwart fordert den Mann. Der
Feind hat seine Stellung verraten.
Dahin jagen die Boote. Scharf Au
gen suchen daS Dunkel zu durchdrin,
gen. Kein Laut außer dem Pfeifen
des WindeZ und dem Raufchen der
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kein 'teid und meißele tem iiom
insnteu: .Betebl. tu auf wtüeiel
zu hallen, da in ixt ,ronl JUsaicn
i,emelfet jtnh und dal islctlant erst
ten einem ScHützentnlaiuon gkiäleri
werten muH." 1er Major lraij einen
sotIktivollkn Blick zurück ans seine
oiennen; Hier, aus freiem Felde
Hallen, bei per bittern Kälte, HniiZ'
rig. durchfroren. es war hart.
Äder nichts zu machen. Er erieilic
Befehl, zu hallen, winkte seinem Bur
schen, sprang vom Pferd und schlug
die Arme üdereinonder. um sich zu
erwärmen. Schon nach zehn Minu
ten prasselte aus dem Feld neben der
Straße ein lustiges Feuer. Wo die
Mannschaften das Holz htichaltkii,'
ahnte kein Mensch, aber seit die wuß
ten, daß ihr Major die wärmenden
flackernden Flammen liebte, hatten
sie bei jeder Rast mit verblüffender
Schnelligkeit ein Feuer entzündet und
schleppten alsbald ein paar Sitzgele
genheiten' herbei.
Auch heute saßen die Herren bald
an der knisternden Glut, der Bur
sche brachte sogar ein Biechtasse mit
oampfendem ' Tee.
Wo hast du denn das aufgcirie
ben?" fragte der Major verwundert.
.Hob' ich mitgenommen, werd' ich
doch forgen für meinen Herrn Ma
jor." grinste der Bursche. i
Bist ein fixer Kerl, das wird
schmecken." Der Kommandeur nickte
dem Burschen freundlich zu, nahm
mit Behagen einige Schlucke dee hei
ßen Getränkes und reichte das Gesäß
seinem Adjutanten hin. Trinken
Sie, dos wird Ihnen gut tun. Sie
sind heute gar nicht bei Stimmung,
lieber Freund. Fehlt Ihnen etwas?"
Oh nein, Herr Major, mir fehlt
nichts, bestimmt nicht," stammelte der
junge Oberleutnant und fuhr mit
einer raschen Bewegung mit der
Hand an den Kragen seiner Husaren
attila, als beenge ihn etwas.
Dann saßen sie wieder schweigend.
Das silberne Licht des Mondes
mischte sich mit dem roten Schein
des flackernden Feueri und hüllte die
beiden Männer in magische Beleuch
tung. Auf der Straße fah man die
Umrisse der Wagen und Pferde, fah
die hin- und hergehenden Leute, bis
die jagenden Wolken den Mond ver
deckten und das Bild im Dunkel ver
schwand. ' , '
Vielleicht erwartet uns Post im
Quartier," unterbrach der Major das
Schweigen,' drei Wochen haben wir
nichts gehört; wüßte wohl gern was
von meinen beiden Söhnen im Feld,
von Frau und Enkelkindern. Und
Sie, Sie sehnen sich nach einem Wort
von Ihrer Frau!"
Ich weiß nicht, ob ich einS vor
finde." fagte der Adjutant mit ge
preßter Stimme; meine Frau ist
Engländerin und, und " .
Er schwieg. '
Das wußte ich nicht, daS ist eine
schwere Sache jetzt; nun verstehe ich,
daß Sie nicht immer fröhlich sind.
Haben Sie Kinder?"
Nein, Herr Mahor, noch nicht;
aber meine Frau erwartet ein Kind,
dielleicht ist es schon zur Welt getom
men. ich weiß es nicht, werde es nicht
erfahren." '
.Nicht erfahren?"
. . Ja. Herr Major. S ist s.'
Wieder , Schtdeigen. Dann sagte
du Major langsam: Wollen Sie
mir nicht erzählen, lieber Kamerad?
Vielleicht erleichtert S Ihnen ein we
nig das Herz."
Wenn ich darf?" Und ohne die
Antwort abzuwarten, fuhr er hastig
zu sprechen fort: Ich hatte geschäft
lich in London zu tun, fuhr von da
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nicht flf tfi.t iel-cn unö in Sielen Tagen
in diesen laiai to'iunt das Kind
zur WU."
'.'Inner, junatt Freund" sag! der
Major leise, iie dürfen den 'JJiut
nicht cerüciea; sie wird zuniifoin
n;eit, ihre LicU ivird siezen."
HosfnungSloi schüttelt der Adju
tant den Kopf. Ilno dann saßen die
leiden wieder schwelgend rerlö
schenken Feuer, umspielt von den
pickenden Schatten der s.nlenden
Flammen, die von rasenden Windsiö
Uen angesacht, noch einmal empor
lohten. Bevor die letzte Glat erli.liet
war, kam der Befehl zum Vorrücken.
Nach zwei Stunden mühiamen
Marschierend meisten die niuden
Truppen ihre Quartiere, und nach
einer weiteren Stnnoe der Arteil saß
der Major in einer raucherigen 2ui'
fi nn einem alten, aedrecklicken Tilck
und las mit ieuchieiiden Augen ferne
Post, die ihm erzähüe von seiner
Frau 'und seinen Enlelkindern, von
seinen zwei Söhnen im Feld; er laö,
bis ihn ein taiuchzenoer aut autje
hen ließ. Am Fenster stand sein jun
sier Adjutant, hielt ein zerknittertes
Telegramm in der Hand und die
hellen Tränen liefen ihm überö Ge
sicht. Erschreck: sprang er auf; da
reichte der Offizier ihm das Blatt
hin. und er las: Am Rhein ist Dein
Junge geboren, und er heißt Hans.
Weil ick Tick Heb bade. Watt). .
Litauens Heimsuchung.
Dem Vater Litauens" sieht auf
dem Denkmal Friedrich Wilhelms I.,
über dessen Tätigkeit fein großer
Sohn, der ihn 17A dorthin begi
tete, also urteilte: Litauen war durch
die Pest verheert, zwölf bis fünfzehn
entvölkerte Städte und 40 bis 500
unbewohnte Dörfer waren das trau
rige Schauspiel, das sich hier darbot.
Der König hat keine Kosten gespart,
um seine heilsamen Absichten auszu'
führen. Die Aecker wurdin urbar
gemacht; das Land wurde bevölkert,
der Handel blühend, und jetzt herrscht
mehr als je Ueberfluß in einer Pro
vinz, die eine der fruchtbarsten in
Teutschland ist. Ich finde in dieser
großmütigen Arbeit, durch die der
König eine Wüste bewohnt, fruchtbar
und glücklich gemacht hat. ich möchte
sagen: etwas Heroisches!"
Wieder gilt es, hier und weiter
südwärts in Masuren eine Wüste be
wohnt und fruchtbar zu machen,
nachdem dort russische Barbarei
schlimmer gehaust hat als 1700 die
Pest. Aber Wilhelm II. hat sein
Kaiserwort bereits-gegeben, daß hier
im vollen Maße geholfen werden fol
le. Wenn es geschehen ist, mögen in
jedem Städtchen MasurenS und Li
tauenS- zwei Schlußsteine das große
Werk krönen, auf denen zu lesen steht:
Dem Vater des Vaterlandes" und
Dem Netter dS Vaterlandes". Und
ein neueS Band der Liebe und Dank
barkeit soll sich um den Fürsten, daS
Heer und das Volk schlingen.
Gescha'fNk'niff. Kondi.
tot: Was wollen Sie da im Schau
kästen?" ' :
Ladenmamfell: Die. Fliegen' von
dem Kuchen fortjagen."
Lassen Sie sie nur sitz?n; die
Leute draußen denken, daS sind al
leS Rosinen!" .
- Gemütlich. Wirtin. Ik
sich der Tourist , zu Bette legt: Und
nicht wahr, Sie geben acht, . . . ti
iS nämlich in dem Bette auch die
Katze mit ihren fünf Jungen drinl
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