Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 17, 1915, Image 6
, tä r ?, f f r? i ,1 j , if r ':'! 1 s , j i . ; ! .;. ':( ( ll' . ' I I $ t ß , i f I) ( ,1- N ,,. ; ( Ik I?.: j . , n !" " t f. M It ) , " tt " t ' ' f-t. V f, '. j'',' '!'!. fV ! 1 't 's tit rt ' jr ! j"' (?oüliislllifilnsllIsiH!irpf. f y ;. v 1 i , 1 t , 4 !, 1 s .,, ;! ,M i ß - u ' i 1 i ' t " t - ,' P M , v. . f -1 j I ü I ' ,?." ;V' k . " ( rr 1 1 j. ,. j ,M j , , ) . . 1 ' ! 5 y n r 's ' i t M t i ' U5 i . t . . '. ., . p i i ; ' . 1 1 ; ' . j ; t f .-(- Im!" t i ' tf f ! 1 t " 4 ' 1 i ' - -, ! 1 ,. ; fr i ? I ' I i I ( t ' t' i ? .1 t I u I i i i ! ' I , , t . t " i 1 1 . f 'l ? I "V ' 5 I 1 . ' ' I i i I t I' i i 1 M ' ' : t " - i ' ; ' V'kßfßt. r :t ' , 1 1 f ( ' , 's I ' t ' M-l ! I I i . . ! ( "t " l l' ''- . ; m' ' I I: ' "" r . ! I i j , i t . t 1 ut I. ' 1 1 'S f I 1 .;; M ( II ' ' . $ f.- ,f ' 4 , .. ' ,' ' i - ' t i f '.. ä' ! t f r , , j, , -. M' .. , , i , . I - t i. i. f k !!' . ' I ' M ' . ..' t , .... (.,) "I M 1 I ..' ,1 f. v ! - 1 '1 : . ' ' . 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Tcinn redete er rutzig mtt der Magd und sagte ihr. daß er beschlossen hätte. fortzurei,en heule, am Abend nein, morgen früh oder übermorgen. Weil. . . weil ich noch eine Bergfahrt machen will eine letzte. Es geht schon wieder mit meinem Fuß ganz gut. Und da droberl ist es noch immer schön auch jetzt noch! Da smd überall Wege, die zu freier Höhe füh. tt." Verwundert sah die Magd ihm nach, als er die Stube verliesz. Den ganzen Vormittag ging tt von Zimmer zu Zimmer, kramte in den Schränken, versperrte alles, band die Schlüssel zusammen und legte sie in der Wohnstube auf den Schreibtisch. Ein fester Schritt im Hausgang. Und Gottwalt Hellmer trat ein. Tobby! Ich bin auf dem besten Wege, dir böse zu werden! Was ist denn nur mit dir? Du bist ja nicht mehr zu erkennen. Waö hast du, Tobby? Und warum bist du gestern nicht bei uns gewesen? .Ich habe. . . weißt du, meinen Fuß hab' ich bewegen müssen. Ich bin gestern viel gegangen. Das hat mir gut getan. Sieh' nur, ich hinke nicht mehr!" Es war in diesen Wor ten ein leiser Klang von Spott. Gottwalt sah den Freund mit gro ße Auge an. .Tobby! Hast du et was gegen mich?" Gegen dich?" Tobias lachte er dös. ; Ode? gegen meine Frau?" Tobias begann zu lächeln wie ei ner. dem das Weinen näher ist. Gegen Röschen? Nein! Nichts! Wie kannst du nur so was denken. Gottwalt!" Du hast recht, Tobby so was zu glauben, wäre 'sinnlos." Dann legte Gottwalt seinem Freund die Hand auf die -Schulter. Junge! Wir beide sind doch da miteinander allein. Jetzt nicht gesträubt und nicht oeflunkert! Dir fehlt etwas. Wider sprich mir nicht! Ich seh's! Du bist verändert. Und gar nicht gut siehst du aus! Liegt dir noch et was von dem kleinen Rutsch da oben in den Gliedern? Oder. . . ist es das andre? Du weißt schon, was ich meine." Tobias nickte und wußte doch nicht, warum. Und plötzlich sagte er rauh und itreng: Goitmalt ich muß dir etwas bekennen. Etwas Bitteres, Gottwalt. Du hast recht: so geht es nicht weiter. Hör' mich an, Gott walt!" t Hellmer wartete. Aber Tobias sprach nicht weiter. Er fuhr nur mit dem Finger hinter seinen Hemd kragen als wäre da eine würgende Schlinge um seinen Hals. Und da begann auf der Straße ein fahren der Musikant an feinem Leierkasten zu drehen. Tobias hvrchte auf. Sein Gesicht wurde noch blässer. Doch er kachelte. ' . Hörst du da, GoiiwaltZ" Und leise summte tt die Worte des alten Liedes: Mr schritten miteinander ' Hsrnift und Musketier. Tier ($tm, wenn wir stritten, Äei Fuße, wenn wir schritte,:. ia wenn im. Quartier." " 1 - . ' ,' , - 'j f-i :'', ' ? : I '! ,1 rt " i, 1 f if -I f I ! " , ' ' " l t !. i ;1 ;'! ) 1 ' I ' t'f 1 P 1, ! i ,;); ' f- i - , r- i j .i 1 M f - ; 'f f '!''!, i'.j .! f.'l i t:, 1 i I i I' ! t t v ! ;, I j i? II f!":"T j'iukk I ff I .? ff 1 "? ?f( C:!'. I tt tf'ul i' j.n!i).tt l.'i 1 :f, s'" '.UN kerrtft fri Ii'i J'-i. Jiun. . . ." ist fi,tt'l 13 UJ (Tl 'IV siff. 2n h:r;ts teilt r,-'t it( ?jc :-ff. let IL'etkeljnann tt luf n !? (: !e'!( unt'änrtxtj'.j aeüff bis an wviu"x, tMjtlifa't!" fj.i'f It'i in iiltf 'Irirendkm efut)!. üjjturn warft 5a so gut zu niiiT It, tin richt enteil ju tit, all ich mußte, eifj ich haU dtch immer liebzehdt ate meinen Bruder. Iiifür tit richiZ zu canten. lind eer b!eit warst du zu r.'.ir. Wir :n0 quitt. Und da! da eben? ist doch Unsinn, TcUy. davon zu reden das war seltstvk.itandlich Hast du nicht jetzt gesungen: Wir hieben .reu zusammen, Kai immer mochte sein? Psl:cht ist Pslicht. Also tein Wort mehr davon. Aber" Gottwalts Stimmt wurde warm und ernst ich bin dir zu Dank der pflichtet. Tobby! Ja, ja! Es ist so. Sieh' mich nicht so an! Wäre oaS dort oben nicht geschehen, es äre manches anders und so gut, wie ich es heut' empfinde. Denn ich glaubte bisher, ein leidlich Vernunft! ger Mensch zu sein. Und war doch nur ein Tor. Ich hätte vielleicht die Bahn da droben ertrotzt. Wie ,ch sie träumte. Aber ich hätte den Weg :n mein eigenes Haus und Leben nie mehr gefunden. Die böse Stunde dort oben hat zwar meine Kraft und meinen Willen nicht gebrochen. Ader mein Trotz ist zerschlagen und mein Hochmut. Jene Stunde im Kamps und Handel mit der Natur bat mich Besonnenheit gelehrt und hat mich hier unten das Glück meines Her ens erlennen lassen. tucl Menschenwahn hab' ,ch zwar verlo cen, aber eine Lebensfreude wiederge funden die schon in Gefahr war, zu verkümmern. Ich habe viel ver zäumt. Gottlob, daß eS noch Zeit in. nachzuholen! Ich bin glück lich. Tobby verstehst du? Glück lich! Und nicht ohne deine Hilfe. Hand her!" Er streckte dem Freunde die Hand entgegen. Der aber fah sie wohl nicht er schlug nicht ein. Und jetzt vorwärts, Tobby! WaS hast du mir zu sagen?" Da richtete sich Tobias langsam auf, sein Körper straffte sich, jeder semer Muskeln war Kraft und Wille. Er hob den Kopf und blickte fest und tief in Gottwalts Augen. Jetzt habe ich dir nichts mehr zu lagen, Gottwalt! Dir ist geholfen. Und mir helfe ich selbst." Hellmer antwortete nicht. Wohl regte sich wieder diese dunkle Sorge in ihm. Doch er drängte nicht wei ter. Er 'merkte, daß irgendein star ker Entschluß in der Brust des Freun des gereift war. Und da hütete er sich, diesen Entschluß zu durchkreuzen, zu erschüttern. Gottwalt begann in diesem Augenbilck an die gesunde Kraft seines jungen Freundes Tobias Wilder zu glauben. Gut, Tobby!" sagte er froh. Ich sehe, daß du der Mann bist, selbst mit dir fertig zu werden. Laß bren nen, was brennt, laß fchmcrzen, was schmerzt es wird zur Ruhe kom men t Ja. Daö weiß ich. Es wird zur Ruhe kommen bald! TobraS la chelte still. Fast heiter. Und als er Gottwalt die Hand hinstreckte, schien er wieder der gleiche zu sein, der er immer gewesen. Hellmer faßte diese Hand rasch und herzlich. Gott sei Tank. Tob by Und kommst du heute noch zu uns?" .Heute? Nein!", Du hast recht! Dein Fuß braucht Ruhe! Aber morgen?" Ja. . . vielleicht . . . wenn ich nicht einen Weg mache, der mir nöti ger scheint.", ... Tobby? Was meinst du?" Eine Bergfahrt will ich machen mit EraSmuS oder allein so 1 f i I I! . T l i f i -i : if i - ! , 's M, ", , t 1 i r n'- K ' tt " ' ' ' ' ' : " ? - r- , t ' !. 1 r -'! ! I ,, ' . i , t: : t; t , i - I r : , : ' I , f ' - ' ,'.-'., t f y ; ;''t f t. - . i ...M i,.,,, - I, . tr ., t r m ! V' i , ;1 " tt l-'.l , f t I ' I; II .- -'s r,- t -t- " i ti 2 i 1 ,1 ... f'-t ' f'-:in. . , fV.1 f :t!'fl ! ' ',h i !'?.', . 1 i, tfar-iHf. ttt tii thu..,, fi -5 Lud !?rti f,tn r-. fit irftft icm iV't'il r.-'ti t i'At, w-, kr.h rijjt 4 '.! f. I rS sin lk' i'"' Irrst tief tt" l'.i il in t'te Cl -tt; M,-rt l'eukent wtlkte une?ulB.i auf H'!s. Jq t'iitl'r jii'fru ein ii.crtf cen ti fi". ,n 'jienuten. Qt cZtt ein r?.d lln terr;t!ktel eer ! if ien, an te"en Ueuvr (sin Her und leten t-n 5. Cent Ge: fj!;;:i: .'itai ich erd irre, itnd l.'ü'men, j.i,on un5 nertieü. ?.-ch irnrnn sah et auf) lu'rtft dif'ei u;;rre: tit flehen ce,i, in fceifm Lieber fctenntnien Au gen nrii jltantca. ,7xrtzi Ich muh heim in die Stadt. Morgen." Winter sah ihn verwundert an. weisen willst du? ... Jetzt 1" Ich muß. Wer keine ültrmäßiqe Bernlckzunz empfindet, vor sich selbst a!s Mensch zu gelten, man sich daZ Ncht zusprechen, zuerst an sich und e n eigenes Leben denken zu dürfen, liinem Arzt ist dieses Recht versiigt. Tas Recht des Leidenden auf Hilfe muß ihm von allen Rechten das erste fein. Oder er ist alles andere nur lein Arzt. Ich reise." Friedrich Winter schwieg. Er wollte sich von dem Freunde nicht trennen. Sein müdes, zielloses Herz hätte diese erinnerungsschweren Hrrbsttage mit ihren drückenden Ne dein nicht ertragen. Und dennoch wäre er gerne geblieben, bis das dunkle Lied, das ihm diese Tage ge Zungen hatten, zu einem Ende käme so oder so. Ein Ende? Welches Ende? Bei der Beharrlichkeit, mit welcher Lüdborg sich dem Verdachte gegen Daniel Leich widersetzte, war auch in Friedrich Winter ein Zweifel an der Berechtigung seiner Vermutun gen erwacht. Und dieser Zweifel hatte sich verstärkt seit dem Unfall, den Tobias Wilder erlitten hatte. Ein Führer von unanfechtbarer Red lichkeit; dazu als Begleiter ein Freund, noch verläßlicher als Eras mus; und dennoch stürzte Tobias. In den Bergen geschieht ein Unglück, man weiß nicht wie. Muß da noch mit spielen, was blutige Schuld ist? Kann es vor acht Jahren nicht zuge gangen sein wi: jetzt bei dieser Berg fahrt, die Gottwalt und Tobias mit einander machten? Das Geschwätz der Leute, durfte das zählen? Und jene dunkle Sache mit dem Gelde, das nicht zurückgezahlt wurde? Muß te er nicht, daß sein Vater diesen anderen geliebt hatte? Kann Liebe aus Zartgefühl nicht sagen: ich bor ge wenn sie schenken will? (Forlsetzung folgt.) Mittel gegen Flecktyphus. Dem Vorstand des chemischen La boratoriums der Gesellschaft zur Be iämpung der Krebskrankheit in Wien, Professor Sigmund Franke!, ist durch einen Zufall die Ent deckung eines neuen wirksamen Mit tels gegen den Flecktyphus gelungen, das an Wirksamkeit die bisher ange wendeten Mittel weit, übertrifft. Bei Versuchen verwMelte der Labora toriumsdiener Anisöl mit Anisol (Phenylmethyläther) und durch den Fehler dieses DienerS wurde im Anisol ein Mittel entdeckt, welches bereits auf eine Entfernung von sechs Zentimeter die Läuse tötet. Frän kel hat das Mittel sofort der Mi litärverwaltuna überlassen . und ge- aenwartig wird an der massenhaften Herstellung deS Anisols gearbeitet. Auch der deutschen Multarverwai, tung wurde das Mittel sofort zur Verfugung geste't. - Rache ist "süß. Richter (zum Zeugen): Während der Kläger von den beiden Angeklagten in der grauenhaftesten Weife mißhandelt wurde, standen Sie ruhig dabei und sahen zu, ohne helfend einzusprin gen; daö ist doch unerhört! . Zeuge: Verzeihen Sie, Herr Vor sitzender, ich konnte das nicht übe Herz bringen; denn der Herr Kla ger ist nämlich der Heirats-Vermitt Itx. 5tV ich- meine. Trau rerdanket ' 1 -.:"ä' ; ' : j I 1 ' ! i" ' .1 t ' t !'" (I-..U f I ; ! ' -1 i f t (i ' ( 15 ; ' . ' 'f!'i !'':! f -i , f f j' ' 1 s's le I "' ;f ! ; 1111 t'f : . ' ! i ' 4 t il ijf- ' ? ,r.-t t.i ' .rl, I! 's ( ' -f. t' den tl'f .''! RfW.f l'Ilft t;e tSr - - tff J' V-i i'a te !ks:nl, :i tt fl'it;f" ftfr, d,; fr: ',!.?- tt::. tt U!ns!:nzt. g.n ;,t'Z. ld s, m dek Hi,',k.let,'!'Ii'. !, nid ktek ul (teucei v ! ! 1 tlte-i N.,,ie, 1 if nen, fcii nut n.'iz tfst't t-iil, nenn der Gchel f'.y gelittet t.n i:ns ii.rr.t uns Cüfi'f üttt d,i? chirinttn fr Jii.;tn9 din.vezkkK sen. '.'In dein iie. on lern tit eel .itetuniira'jitet 111 etjunnal ,n der üijnnesluie rers.'.mmein. U'ttfr der Jtnolcn sie' yiirzt. F:eu uns Leid der Äudiirunzözet, d; sotten tei Tiefstes uno tit ctu'N Veit sieinver Zonen sichren bis Het zen zueinander ind lezen den Ötunc zu jener Kan!er.,dscha!l, die bis zum letzten Atemzug die Treue hält. Eilfertige Ortonnnnjen nehmen den 'Ankömmlingen Mantel und liliitje ad. Die Herren sitzen im nlldeutscken Zimmer", meldet der rielgemandte jiasinomaat. Stürmisches 5illo empfängt die Eintretenden. kräftigem Hän bedruck begrüßen sich die Kameraden, von denen mancher nach langer Aus I.indszeit erst vor kurzem heimgekehrt ist. Da gibt eö zu erzählen, daß die Stunden gar rasch enteilen. Eine wohltuende Wärme verbreit:! der alte Kachelosen, der allen mo dernen Bestrebungen zum Trotz sich wohlbehalten in die Zeit der Dumps Heizung hinüberzerettet hat. Die ?lauen Rauchwöllchen der Zigarren und Zigaretten haben sich schon zu jenem nebtlartigen Dunst zusam mengezogen, den jeder Seemann, ehrwürdigen Brauch folgend, gegen störenden Ozon zu schützen bemüht ist. Jene Atmosphäre schafft die nö tige Stimmung und weckt liebe Erin nerungen an die Jahre, da man jung war. an die allen Seekadetten und Fähnrichsmlssen; da konnten die Seitenfenster auch nicht immer geöff net werden, wenn draußen der Sturm sein Trutzlied sang und die Wogen gegen die Bordwand peitschte! Wie gemütlich war es nach beendeter Wache in dem engen Raum mit den harten Bänken, bei dem spärlichen Schimmer müde brennender Lam. pen. Damals hatte man sich durch die Not der Zeit an manches ge wohnt, was dem, seesremden Mu schen unfaßbar erscheinen will, und war auch in glücklicheren Tagen der eilen Gewohnheit treugeblieben. . Die Ordonnanzen haben vollauf zu tun, ollen Wünschen gerecht zu werden. Eine stattliche Runde hat sich nach und nach gebildet, kraftvoll gedrungene Gestalten, daö Antlitz wettergebräunt. In die glattrasier ten oder von kurzem Vollbart um rahmten Gesichter hat der verant wortungsvolle Dienst auf Schiff und Boot feine Linien um Schläfen und Mundwinkel . gezeichnet. Ernster Männerrede solgt fröhliches Scherz wort. Die Bilder vor der Zeit Heim gegangener oder auf dem Felde der Ehre gefallener Kameraden blicken von den Wänden herab. Nach den Tagesfragen ist auch die auswärtige Politik genügend gewür digt. Da ist kaum ein Land, von dem nicht jemand aus eigener An schauung zu berichten weiß; einer zählt gar von Durazzo und dem wilden Bergvolk der Albanier, kennt auch daS Schloß des Fürsten an der blauen Adria. Nun gehen die Ge danken zurück und holen alte Bilder auS der Vergangenheit hervor von gemeinsamen Fahrten nach fernen Ländern, von weglosem Urwald, schweigender Tropenpracht, ruhelosen Riesenstädten, treibenden Eisbergen, feuerspeienden Kratern und glutäugi gen Schönen. Und he man' merkt, ist man wieder tn jener Zeit, die keine Sorge kannte, im kurzen Jack chen, an langen Standern den Dolch zur Seite. Wogende See, wogender Mut. Tu meine Königin, tiefblaue Flut. Stolz ist die Erde, sie ist dein Thron, Blinkender Schaum deine Komgs , Kon'. 3 i fi fl, - f . ... 1 1 . ! " ', 1 ? . i I ! M s m, ,, &,f -; I lä t' 11 ! I' 1 l-.f ; I . ' -:. - i I 1 C ! i :U . ' "1 I , i V I ' ' ' :( ". '-V. II I , " 's s,,'!? 'il f !', ' ! I ',?f;ff ;t "!') Z , 7 "I r: t) t I 1 -i Isis:.'; ' ,'ir! f: : M tt fr,,' fc I t.m vi!" ;r:'f z- u r r t ? -f f er. .l-i ;r.":i "er I !.: (n, .:' V'.jrt fte'kt MI T'N.I!, jtj'ft X et "i ' l'. ;! e'i;e tn ni l ten "i1? i'ks'tzl'N !!!'! meiI hf'M, !.'.' '!j le k l 'i'ei&.v:l fni-setzl n'id. (fftl.rjjt-t dee Aom!n,,'K.,nl 'jJ.'Milf!, ringe und !Hol mit dem sin einet' t retten 'lallen, frai im t ins te; ,Hei tukch Ce! und R.ß die ui irtiinali.le !tute verloren hat, fr , Uit aber ir.it nr und wasserdicht ge irc-rten ist. Dom FüKrettoot kommt Befehl zum AuZl.iiü'en. Ein Piisf mit der ilteriet'seise die l'Mien werten kezgfwsrsen. Halblaute Ruder im? I'iafitincnfcmmjr.toi ein tunk' let Schalten nach dem anderen löst sich von der Mele los und gleitet in kie Nacht hin.iuS. Hinter FriedrichSort übergibt der Kommnndiint dein jüngeren Offizier lie Führung. An das Brückentleio gelehnt, schaut er in die vorübcrja gende Flut. Wie so oft auf einsa mer Wacht wandern die Gedanken rückwärts. Der Abend iin Kasino ist schuld daran, daß die allen Bil ter nicht weichen wollen, Bilder ner glücklichen Zeit, die nicht Sorge i'nd Verantwortung kannte. Wie hatten die Kameraden im Kadetten' torps damals seinen Mut bewun dert, als er entgegen gcheiligter Ueber lieferung den Dornenweg des See' manns beschreiten wollte. Wie hat' ten treue Freunde sich bemüht, ihn von seinen wahnwitzigen" Plänen zu heilen. Die Marine war ja noch klein; was konnten sie wissen von der werdenden Seemacht, fern der Küste, im guten Bayernland! Ein stattliches Gebäude, abseits von dem Getriebe der Hauptstadt, liegt traumverloren in dem stillen Park. Da läutet die Glocke. Die Treppen hinunter stürmt eS inS Freie. Aus den tiesverschneiien Wegen tummeln sich die Kadetten, schneeballend oder rodelnd. Er sah dem bunten Tret ben zu, ein Primaner, seiner Würde bewußt. Von irgendwo hörte er seinen Namen rufen. EL war der Pförtner, der ihn suchte und ihm den Befehl überbrachte, sich bei dem, Kommandeur zu melden. Ihm wurde doch beklommen zumute; ein Kadett hat ja nie ein ganz reines Gewissen. Wenige Minuten später stand er klopfenden HerzenS im Zimmer des Allgewaltigen. Der Oberst schien seinen Eintritt nicht bemerkt zu ha ben; er blätterte noch ein Weilchen ihm wollte es eine Ewigkeit schei nen in der dicken Aktenmappe. Da sährt der Schreibtischstuhl pol ternd zurück, kerzengerade richtet sich der Gestrenge empor, zieht den Rock straff, streicht mit beiden Händen den martialischen Schnurrbart und blitzt den vor ihm Stehenden mit durchbohrenden Blicken an. Auf die Anfrage, bet clchem Truppenteil Sie eintreten wollten, sollen Sie erklärt haben, Sie woll ten zur Marine. Stimmt daS?" Zu Befehl. Herr Oberst!" , , Der Oberst rang nach Atem. DaS ist unerhört! Wie kommen Sie als Königlich Bayerischer Stn dett. nach mühsamer Erziehung im bayerischen Kadettenkorps, auf den Gedanken, zur preußischen Marine zu gehen? Bilden Sie sich etwa ein, dazu habe der Staat sein Geld ge geben?" So war eS ihm damals gegangen und den anderen, die bald seinem Beispiel gefolgt waren. Jetzt war er' Kommandant, führte den Wimpel, trug die Verantwortung sür sein schnelles Boot und dessen wackere Besatzung, durfte im Kampf sich ein fetzen für Kaifer und Reich. Viel, leicht schon da blitzt ein Schein, wersttftiahl durch die Nacht. ..Ver flogen ist die weiche Stimmung. Die Gegenwart fordert den Mann. Der Feind hat seine Stellung verraten. Dahin jagen die Boote. Scharf Au gen suchen daS Dunkel zu durchdrin, gen. Kein Laut außer dem Pfeifen des WindeZ und dem Raufchen der i " . , .'? ) r ,1 - . ..! I t ,f 9 '' t , ! ' , t, , - .-...(, ;"t1 ,' !' !,'".! . ,1 .i : .; '.. .". 1 ",( i! ,( ..,! j t !; ... , j ) ; j t , ,t :.,: I , . ' , f... ? ! '' I l 5 s , , ! '.,., I. , .1 I Mj tt f .!' i 'I - f i I ?'! i i 't t . r I " ,5 r' . t 'I t 's Ml'!'", -; , I. I " f !t l "t(. in b !,, ' . fc- ,H 'tj t: ,, 't ..e-p.e. ii 1 ' . ;! ' f M ! . I I ' M i I f n:, f I ! '1 I ' '.in Nr d'j' t't ''''i?,, ti.t ttt Hc r." :". if, ! !"' !, ! ' it' ;et '.fk'i'l M i!i.;iit tfuiten -Ai'Ti, I i., l k Lf'.t eii .: t Vi: ;iit i; I 't ' ,." !',te''en i e feüet 1,1 Mi T .jntfl, i'l.r V'-'t" j I"', k it tf t'.Ut 'i.!! li 'J-'iatl itkittett; in. i-.ii iiten f r.ttttiM r..iüt bf, hv!'n tu'tjlich Int leiten ."taienMii ti Jurf und tsluichtf c .( Jen t.:!li n i',t kl',',!, eiien X,..f .f.:.'ii ins f,a!.'i' iftntfren TfetfcJ. Im 'McnMirf t t nicht mich einigen gefunden ein dunk! Tljiüen auf. nit l!hiniken ..isieln sprengt l.idonii,ini.viii,',et ie.an. i'elliie!! kein 'teid und meißele tem iiom insnteu: .Betebl. tu auf wtüeiel zu hallen, da in ixt ,ronl JUsaicn i,emelfet jtnh und dal islctlant erst ten einem ScHützentnlaiuon gkiäleri werten muH." 1er Major lraij einen sotIktivollkn Blick zurück ans seine oiennen; Hier, aus freiem Felde Hallen, bei per bittern Kälte, HniiZ' rig. durchfroren. es war hart. Äder nichts zu machen. Er erieilic Befehl, zu hallen, winkte seinem Bur schen, sprang vom Pferd und schlug die Arme üdereinonder. um sich zu erwärmen. Schon nach zehn Minu ten prasselte aus dem Feld neben der Straße ein lustiges Feuer. Wo die Mannschaften das Holz htichaltkii,' ahnte kein Mensch, aber seit die wuß ten, daß ihr Major die wärmenden flackernden Flammen liebte, hatten sie bei jeder Rast mit verblüffender Schnelligkeit ein Feuer entzündet und schleppten alsbald ein paar Sitzgele genheiten' herbei. Auch heute saßen die Herren bald an der knisternden Glut, der Bur sche brachte sogar ein Biechtasse mit oampfendem ' Tee. Wo hast du denn das aufgcirie ben?" fragte der Major verwundert. .Hob' ich mitgenommen, werd' ich doch forgen für meinen Herrn Ma jor." grinste der Bursche. i Bist ein fixer Kerl, das wird schmecken." Der Kommandeur nickte dem Burschen freundlich zu, nahm mit Behagen einige Schlucke dee hei ßen Getränkes und reichte das Gesäß seinem Adjutanten hin. Trinken Sie, dos wird Ihnen gut tun. Sie sind heute gar nicht bei Stimmung, lieber Freund. Fehlt Ihnen etwas?" Oh nein, Herr Major, mir fehlt nichts, bestimmt nicht," stammelte der junge Oberleutnant und fuhr mit einer raschen Bewegung mit der Hand an den Kragen seiner Husaren attila, als beenge ihn etwas. Dann saßen sie wieder schweigend. Das silberne Licht des Mondes mischte sich mit dem roten Schein des flackernden Feueri und hüllte die beiden Männer in magische Beleuch tung. Auf der Straße fah man die Umrisse der Wagen und Pferde, fah die hin- und hergehenden Leute, bis die jagenden Wolken den Mond ver deckten und das Bild im Dunkel ver schwand. ' , ' Vielleicht erwartet uns Post im Quartier," unterbrach der Major das Schweigen,' drei Wochen haben wir nichts gehört; wüßte wohl gern was von meinen beiden Söhnen im Feld, von Frau und Enkelkindern. Und Sie, Sie sehnen sich nach einem Wort von Ihrer Frau!" Ich weiß nicht, ob ich einS vor finde." fagte der Adjutant mit ge preßter Stimme; meine Frau ist Engländerin und, und " . Er schwieg. ' Das wußte ich nicht, daS ist eine schwere Sache jetzt; nun verstehe ich, daß Sie nicht immer fröhlich sind. Haben Sie Kinder?" Nein, Herr Mahor, noch nicht; aber meine Frau erwartet ein Kind, dielleicht ist es schon zur Welt getom men. ich weiß es nicht, werde es nicht erfahren." ' .Nicht erfahren?" . . Ja. Herr Major. S ist s.' Wieder , Schtdeigen. Dann sagte du Major langsam: Wollen Sie mir nicht erzählen, lieber Kamerad? Vielleicht erleichtert S Ihnen ein we nig das Herz." Wenn ich darf?" Und ohne die Antwort abzuwarten, fuhr er hastig zu sprechen fort: Ich hatte geschäft lich in London zu tun, fuhr von da f ftl "i tt lT ji? , lt n fr! tsf!-.;l $'"!'., . I -: M X:i 'f !'. ! ! .": :,. i V 1 I ; i im' i Mi t i? . - i '. ' ,i f( rf f-f;' t r M ;f ! ' M '' (. :. . ,-M,M( I- , j j . p j " ('.! M .- , , (. ! f j jrtl t-.C i- . U , i M-, M f : Im ' f! I ' "I '-M -t : ( M ... - . ' f ' ' ' ' , . I ' , t 1 I' ' ' , ! - ! f, ' 1 I ? f - 't . f ' -i ). M " i - t l- ' i f M i ' , ! " . 'I Vt j, (.. -C) - - !l '. I'. f I , s, )';.,- I ! Ml, t .: .( : !' .:Ufl . ; t--, 1(1 IM '" ' j " " I f i'in'! f . !- f ,t . f 4 M'l s . . . ' .' m : ?.'!;. '', ' !'? ,M ' ' i ' t - . I j . .f. '! I' I ' 1 ' ' ' , ff !" (..', 1 ( ' ! "' f !-. !- " :;. fi :. '.: 'I ' k I- ' " , I-- ! ! ' , fc .-t " t ' U t i , t' - - '. ff I 't it ! .V Ist tff I : ! I " ! i ' ', t '! fr If V ' , e ! '. yi !j 15 - i ,,: ! ' , f il M j? i 's h'l l'.z Mi-5 H!" ' I ü' M, tl 4 I l't tt .'H : l. I '! fr'i.- ! f i ch fr t f --tl ' T'-'," f ti- i ,- i. J i b 'I sie wich f.oi h d ii"t ,kl!jf v,iZ ,.'. ,.-etk: NI. I a-, M' ,lj. S ,' ) ,: !, .'tt fü.i'i li 0:1 rj:."i M !. ,t 11 i .il tjiüt j,.:t0).' C l.o' f.h ÖiJtllKH ,!!,,fle,l, ,M t f ')'.'), it, f (.!.;?! : m ,1 ß Ich ftsj ?,!,.', t-.'K.t, tis; ne.n INS auf n,!;H:rt '":t re!u't;u wt. d,,ß I k'l'eq .)I's t.en ,: tragt.' 1 tt jutiut Ciftii f-Mi uf, frtiüt t! H.IN,'',. mMi t:!.e t!,t ''.Zitieren, daß meine (t.M ui'.S 11 ein jtu;! tftitfti lein nn:U-i. t'fi ich sonst (eine Ft.iu intt nnt.' uitft tk lief etrt.it f;t!Dr. i'itt I'ioit ne dauert ttt u,eti, iiti k.i!e nie ein Äoit tun ii!t (ifiji'tt, 11 eincn eiUtn hat sie nicht flf tfi.t iel-cn unö in Sielen Tagen in diesen laiai to'iunt das Kind zur WU." '.'Inner, junatt Freund" sag! der Major leise, iie dürfen den 'JJiut nicht cerüciea; sie wird zuniifoin n;eit, ihre LicU ivird siezen." HosfnungSloi schüttelt der Adju tant den Kopf. Ilno dann saßen die leiden wieder schwelgend rerlö schenken Feuer, umspielt von den pickenden Schatten der s.nlenden Flammen, die von rasenden Windsiö Uen angesacht, noch einmal empor lohten. Bevor die letzte Glat erli.liet war, kam der Befehl zum Vorrücken. Nach zwei Stunden mühiamen Marschierend meisten die niuden Truppen ihre Quartiere, und nach einer weiteren Stnnoe der Arteil saß der Major in einer raucherigen 2ui' fi nn einem alten, aedrecklicken Tilck und las mit ieuchieiiden Augen ferne Post, die ihm erzähüe von seiner Frau 'und seinen Enlelkindern, von seinen zwei Söhnen im Feld; er laö, bis ihn ein taiuchzenoer aut autje hen ließ. Am Fenster stand sein jun sier Adjutant, hielt ein zerknittertes Telegramm in der Hand und die hellen Tränen liefen ihm überö Ge sicht. Erschreck: sprang er auf; da reichte der Offizier ihm das Blatt hin. und er las: Am Rhein ist Dein Junge geboren, und er heißt Hans. Weil ick Tick Heb bade. Watt). . Litauens Heimsuchung. Dem Vater Litauens" sieht auf dem Denkmal Friedrich Wilhelms I., über dessen Tätigkeit fein großer Sohn, der ihn 17A dorthin begi tete, also urteilte: Litauen war durch die Pest verheert, zwölf bis fünfzehn entvölkerte Städte und 40 bis 500 unbewohnte Dörfer waren das trau rige Schauspiel, das sich hier darbot. Der König hat keine Kosten gespart, um seine heilsamen Absichten auszu' führen. Die Aecker wurdin urbar gemacht; das Land wurde bevölkert, der Handel blühend, und jetzt herrscht mehr als je Ueberfluß in einer Pro vinz, die eine der fruchtbarsten in Teutschland ist. Ich finde in dieser großmütigen Arbeit, durch die der König eine Wüste bewohnt, fruchtbar und glücklich gemacht hat. ich möchte sagen: etwas Heroisches!" Wieder gilt es, hier und weiter südwärts in Masuren eine Wüste be wohnt und fruchtbar zu machen, nachdem dort russische Barbarei schlimmer gehaust hat als 1700 die Pest. Aber Wilhelm II. hat sein Kaiserwort bereits-gegeben, daß hier im vollen Maße geholfen werden fol le. Wenn es geschehen ist, mögen in jedem Städtchen MasurenS und Li tauenS- zwei Schlußsteine das große Werk krönen, auf denen zu lesen steht: Dem Vater des Vaterlandes" und Dem Netter dS Vaterlandes". Und ein neueS Band der Liebe und Dank barkeit soll sich um den Fürsten, daS Heer und das Volk schlingen. Gescha'fNk'niff. Kondi. tot: Was wollen Sie da im Schau kästen?" ' : Ladenmamfell: Die. Fliegen' von dem Kuchen fortjagen." Lassen Sie sie nur sitz?n; die Leute draußen denken, daS sind al leS Rosinen!" . - Gemütlich. Wirtin. Ik sich der Tourist , zu Bette legt: Und nicht wahr, Sie geben acht, . . . ti iS nämlich in dem Bette auch die Katze mit ihren fünf Jungen drinl 1