Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 10, 1915, Image 1

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Icflramme nhtil'.dicit I!,,.!tZ ciuc
troffen. Xcr Vn.i'fu'iit In-obiidiltt.
sich heute Abend ach Vkiladelpi
,$u begeben, um der einer Massen,
dersammlung reiitralifirter nrgei
eine Siede zu kalten, in welcher er.
so wenigstens wird belimiptet. feinen
Gefühlen' über den Untergang der
Lusitania AuSdrne! derleitien wird.
Tienstag früh wird der Präsident
hier zurückerwartet, in einer .Ubi
neÄsitz'ng beizuwohnen, in welcher
er dm 'usitania Jall unterbreiten
und die Ideen feiner Ncithgeber der
nehmen wird.
Tie von Berlin drahtlos gemel
dete Nachricht, dak die Lusitnnia.
welche natürlich Kanonen an Bord
führte, von einem deutschen Tauch
hoot versenkt worden war. wurde in
hiesigen offiziellen Kreisen lebhaft
besprochen. Schon im September
v. I. beschäftigte sich das Staats
departement mit der Frage, welche
Stellung einzunehmen sei, im Falle
Ozeandampfer Geschütze an Bord
führten, wie es z. B. der Dampfer
. Aöriatic" gethan. TaS Staatsde.
" partement gab damals die Erkla
rung ab. daß ein Handelsschiff nicht
als ein Kriegsschiff betrachtet werden
könne, wenn es Kanonen an Bord
führte, welche ein Kaliber von nicht
weniger wie 6 Zoll an Bord führte.
Nichtsdestoweniger wurden seitens
unserer Regierung mit England Un
terhcmdlungcn angeknüpft, und es
wurde ein Ucbereinkommen gctrof
'en. wonach kein englisches Handels
, schiff, . welches einen amerikanischen
Hafen verlässt, bewaffnet sein dürfe.
Es ist die Pflicht der Hafenbehörde,
darauf zu achten, kein Handelsschiff
aus dem Hafen zn lassen, ausjer
man hat sich davon überzeugt, daß
dasselbe keine Kanonen montirt oder
nicht an Bord führe. Wie Hafen
kollekteur Malone angibt, habe die
Lusitania" dieser . Abmachung stets
Rechnung getragen.
TaS aber ist mehr wie fraglich.
New York, 10. Mei. Jnsorm'
tionen, die aus vertrauenswürdiger
Quelle kommen, besagen, daß die
Lnsitania", sobald sie die drei Mei
lenÄrenze nach ihrer Abreise von
New 8)ork überschritten hatte, unter
1 die Kontrolle der britischen Admira
, litat gelangte und damit in Wirklich
' seit als englisches Kriegsschiff gel
ten mußte. Tie Beimte der
oard-Linie wolle über die Richtig
seit dieser Mittheilung weiter nichts
verrathe, erklärte aber, daß demj
Schisse durch die britische Admirali
tät ei bestimmter Kurs vorgeschrie
bea worden war.
ES ist vorläufig noch nicht mög
lich, zu erwägen, was für Folge
die eventuelle Nichtigkeit dieser Mel
dung auf ei Eiuschreite der Ber
einigten Staaten i dieser Sache ha
den kann, sobald es sich herausstellt,
dak beim Untergänge der ,,Lus!ta
nia" amerikanische Staatsbürger ihr
Lebeu einbüßten. Immerhin würde
dies eine Aktiv dieses Landes sehr
verwickeln. .'
Botschafter Bernstorff schweigt.
Washington, 10. Mai. - Der
deutsche Botschafter Gras v. Bern
storff ist von New Fork hierher zu
rückgekehrt, weigert sich aber stand
haft, eher etwas über dm Untergang
der Lusitania" zu sagen, bis er In
struktionen von Berlin erhalten hat.
In hiesigen deutschen und österrei.
chisch.unga rischon diplomatischenÄrei,
Jen gibt man unverhohlen der Wki
f.iitj Kn-hitf. hvi Intern
s.-t ,X i'i. " W" ti r. .!.! r!;,;t
vn Nt c4.'ff f'i'n!,' Ji'n'ii;'!i't
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ffii l'.e :. ii i !e.I, nidz ,' i
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tmo Mit fc.t pViijit.ii'til" ci'rjiufcn
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ifuti.fie Z'vtschast brbruM.
Cun Vlnufc d5 iic'!na''H -f-MC? er
iieli B.'ts!',N!,r Berniterj cneii
am'mnneii V'riif, inelchet die -;lir.
itu rtit eiitlnrlt, iVisj die dnitiche Bot
schort luiite um. Uhr ut die
V.'utt gesprengt werden iiuirdc. Ins
Schreiben wurde der Polizei über
geben, welche '-Persenningen zum
Schutz der Botschaft getreijen hat,
Tit deutsche lrklarnng.
Berlin, Mai. Teutschlaud
hat amtlichen Vermerk von der "er
srnknug der ,,'usitania" genommen,
pine offi,iiklte Erklärung besagt:
usitania" war nicht unr bewaffnet,
sondern beförderte auch große Men
gen Munition. Tie Eigenthümer
kannten daher die Gefahren, und sie
allein müssen die Verantwortung
trage. Teutschlaud hat nichts nn
geschehe gelassen, um Passagiere
zn beschuhen. Nachdrückliche War
nungen wurde wiederholt erlassen?
aber die englische Presse höhnte nur
darüber, und man verließ sich auf
den Schutz der britische Flotte. -
Britische Kriegsschiffe waren nahe.
London. 10. Mai. Britisch.:
Kriegsschiffe waren nahe dem Schau
platz der Lusitania".Tragödie, und
die Mannschaften von diesen Schis
fen hörten das Getöse der Ezplo
sion; aber sie bekamen das deutsche
Tauchboot nicht in Sicht und eö
wurde kein Schuß auf dasselbe ab
gefeuert. (Es wäre schön gewesen,
hätte dasselbe einige britische Pan
zerkolosse herabgeholt.)
Weitere Meldungen aus Oueens
town sagen, erst drei Stunden nach
dem Versinken der Lusitania" sei
ein Rettungsboot eingetroffen, trotz
dem sich die Tragödie nur 8 Meilen
von der irländischen Küste ereignete
und sofort funkentelegraphische Hilse
rufe ausgesandt wurden. (Die feige
Bande traute sich aus Furcht vor
den deutschen Tauchbooten nicht aus
dem sicheren Hafen.) Die Torpedo
boote, Schleppboote und Fischer
dampfer, welche von Oueenstown den
Passagieren der Lusitania" zu Hilfe
kamen, find sämmtlich zurückgekehrt.
Soweit bis letzt mit Ziemlicher St
cherheii angenommen werden kann,
sind 767 Passagiere gerettet worden.
Die Todtenliste weist 1119 Namen
auf.
Ternburg spricht.
New Jork, 10. Mai. Dr. Bern
hard Ternburg, der frühere deutsche
Kolonialminister und in neuester
Zeit nichtamtlicher deutscher Wort
führer in Amerika, erließ gestern
Abend eine weitere Warnung, dak
noch anderen britischen Schiffen, die
aus der Fahrt nach England sind,
dasselbe Schicksal widerfahren könn
te, wie der Lusitania". Er, sagte
ferner, dak die deutsche Regierung
keine Entschädigung an die Familien
der mit der Lusitania" Unterge
gangenen zahlen werde. Er wieg
darauf hin, dak Lusitania" eine
Ladung Waffen und viele andere
Kriegskouterbande an Bord gehabt
habe und daher der Zerstörung durch
eine feindliche Macht unter, dem
Völkerrecht ausgesetzt, gewesen sei.
Die Cunard Linie allein sei für den
Menschenverlust verantwovtlich zu
halten; sie sollte die Passagiere in
Kenntniß gesetzt haben, das; die ..Lu
sitania" ein britischer Hilfskreuzer
war." ' .
Preßkommentare.
Berlin, 10. Mai. Tie Köln.
Zeitung", die bekanntlich oft als
halbamtliches Mundstück dient, sagt:
Das Publikum der Per. Staa
ten behandelte die Gefahr einer Nei
se noch England mit so schnellferti
ger Tollkühnheit, dak der deutsche
Botschafter in Washington,' nachdem
Eiißlniili iSkdkl
in Alhlkliun!
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tehr.Öet, Wurf nt B'wben t iiuct
f.-ii, wickle litSefien tineit 3chüdcit
aiirHfti'tiii (na, im!)
Xte a-elfeniitj der beiden oben
(Vmiiuitnt 2iaMe wurde reit t';int-
if;ei:t iifrefen cranffen wi eilte
nur mit den, '.lÜernotimieiiiitVten de
kleidet aus die ctraf;en. Tie Po
li)ei reniiechle nur mit Muhe, die
Crdniui,! ifiedec herzustellen.
ftlum am 1. Februar intuutidbar
ren der deutsckien islegierung ar
nungen ergangen waren, es als
netbwl'iidig eraclitete, vorige Woche
rn mehreren Än zeigen ,n 'ei migei,
nochmals anodrucklich auf diese C e
iiahr outinerfMm zu wachen. Weint
also viele hochgencllte Amerikaner
bei der er,loriig der itarna
timkainen so thut uns dies doppelt
J , r77- '
-UllllUl
I Der Marinekritiker Graf Revcnt
,low sagt in der Tages.Zeitung":
Tie amerikanische Regierung wird
möglicherweise diesen Fall als Basis
für diplomatische Verhandlungen
machen, sie hätte aber den Verlust
von amerikanischen Menschenleben
verhindern können, indem sie ent
sprechende Instruktionen ertheilte.
Es ist deshalb die Schuld der ame
rikanifchen Negierung, wenn sie
i Tcutschlands MegSzoneErklärung
nicht ernst genug nahm" Ferner
erklärt der Schreiber, daß Deutsch
land volle und aus glaubwürdiger
Quell stammende Nachricht erhalten
hatte, daß Lusitaitia" Kriegsmate
rial sowohl jetzt als auch aus ihren
früheren Reisen an Bord gehabt
hätte.
Der Berliner Lokal Anzeiger"
nimmt ebenfalls an, daß der Dam
pfer KriegSkontcrbande an Bord
hatte, behauptend, daß dieser Um
stand, verbunden mit der Thatsache,
dak er ein voll ausgerüsteter K-reu
zer gewesen, die Zerstörung desselben
unter den Gesetzen der Ü'riegsfich
rung vollauf rechtfertigen würde.
Andere Zeitungen erklären die
Zerstörung dcr Lusitania" schon
aus dem . Grunde für berechtigt,
weil sie bei einer früheren Gelegen
heit die amerikanische Flagge gehikt
'hatte.
Germania", das Organ der Kle
rikalen, mikbilligt allenfalsige Ver
suche der Feinde Deutschlands, mora
lisches Kapital ' gegen Letzteres ai
der Zerstörung der ..Lusitania" mu : genthum von Amerikanern anläßlich
dem Verlust von Menschenleben zu! des Vcrsenkens der Lusitania" zu
schlagen. Tie Zeitung sagt: ..Wir fordern. Deutschland wird, obgleich
können mit reinem Gewissen de? seinen U-Boot-Krieg ausrecht er
tigeii Versuchen entgegensehen, denn halten wird, voraussichtlich solche
unser Verfahren war durchaus kor Forderungen genehmigen. Sollte
rekt. Wir können Jenen, welche un Deutschland die Schadenersatz.
ihre Sympathie über Gerechtigkeit
stellen, nur zur Antwort geben
Krieg ist Krieg I"
Kopenhagen, Dänemark, 10. Bcai.
Die halbamtliche Nemgkeits
agentur Bjornesen" meldet, die
Lusitania" fei deshalb torpediert
worden, weil die deutsche Regierung
bestimmte 5rcnntnik davon erhalten
habe.' das; das chiss Konterbande
an oie Auurten vesoroere.
Stockholm. Schweden, 10. Mai.
Tie konservative Zeitung Ava
Tagligt Allehanda", welche deutsch
freundlich ist, schreibt: Ein chrcl
des Schrecken' und der Abscheu wird
sich in der zivilisierten Welt eiche ,
den. Falls die Teutschen den schwim
inenden Palast einstg und allein ver
senkt haben, weil er britisch war,
dann ist es ein unverzeihliches Ver
brechen gegen die Menschheit. Man
kann es kaum begreifen, wie ein Os
sizier der deutschen Marine imstande
war, solch einen Akt auszuführen.
Wir müssen annehmen, das; die
Deutsche in Erfahrung gebracht ha
ben, dak sich an Bord des Schiffes
Muntion befand. - Nichtödestoweni.
ger ist die That empörend und
lilfriillutls (iti
' Sllii. iliDüii!
tiiU f'' , M Nttj
itn : i ' 'i 1 'f - t iif
Irhtn fcff!i.
! .? I 1 , 'l .'',',. .
,,. ,li nt'wtiWn l-ft-i' f'lo'fO'' !
' lll'ül ,,'k,,i rj fr,t i I I.
- nintJtinnt ttttt f linutt
j Vi.jruff ii' fingst n'i hcrftf hi'ft,
. Ion tabtitt i "'s K'k ti" lirfpj
!,. w!kdks ill ','lliffN fl-fffüf lii
tttlatUI, (!ff T'.iiibntl
'. Ilf ilrtflf f'lrtf '1','lftN1 tj'sff
itn BVnMiltt!'l"-A'l fc'm ülrtllrrirll
ntffürfilr ks'df, fh( 11 ifrintS ft
"s rnitffnimmt.
!:vh v tf.irt. 10.
i't
lfBfi,1if t'ultll'lfr 0. IVrHiltifif !,!'
It hfnif mit dem iiinl-srf re t r
Iiidti rinf hiiltiiianbiftf Mirif
8 dk,k!k tUm fr in 'roaurtit
j fcarüfift s, fcnft der ftris fern
.Vfflaft amrrikaischf l'iiiiMir
j icbni .r fiit gehnbk Im f. tueli
wtudk bei ihnen wit f einem Worte
der Namk i'itrtiania" fritiadnt.
Bernstorff wurde von dem Staats
i ff fre tär fr'jr zvrkommend rm
pfangcn.
(oronertbericht über l!usitaniaFall!
l,gsale, Irland, 10. Mii. Tie
b'vronrrs Jurn hat über den IIn
tergang brr lusitania" ritt Verdikt
abgegeben, daß das rntsedlichr Ver
brechen gkgk alles Völkerrecht der
stoße und deshalb die deutsche Ad
.jität und den deutschen aiser
i(i b0rfi(J)vtt Mordes berichtige,
inf(on rchill saqte heute im
uterhu,'k, daft die 'Admiralität
nid)t g.jigend Ilieserveschisse beside,
Mm bie Pgssagicrdampfer beschützen
können.
Äriegörccht in Bietoria.
Vietoria. Britisch Columbia, 10.
Mai. Als Folge neuerlicher An
griffe des hiesige Pöbels aus deut
sche Geschäfte und Fabriken wurde
über die Stadt Victoria das Kriegs'
recht verhängt. -Tie Pöbelhanfen
waren durch das Versenken dcr ,,Lu
sitania" aufgehetzt.
schrecklich.
Ehristiania. üb. London, 10. Mai.
Der tolle , und verwegene Akt
deutscher Unterseeboote," sagt der
Aftenposten", hat jetzt seinen Hö
hepunkt erreicht. Die ganze Welt
blickt aus dieses EreigniK mit Schre
cken und Abscheu."
Das Morgenbladct" sagt: Durch
das Versenken der Lusitania" wer
den alle anderen Ereignisse in den
Hintergrund gedrängt. Die ganze
Welt ist dadurch in Schrecken ver
setzt. Die Teutschen beabsichtigen.
Schrecken und Furcht zu verbreiten ;
sie haben ihre Freunde in Furcht
versetzt, und Furcht keimt Hasz. Der
deutsche. Handel wird dieses scharf
fühlen, nachdem der K'rieg vorüber
ist, namentlich aber in Amerika."
Hitchcock und ölarke über Lusitania.
Vundcssenator Hitcheock erhielt
viele Anfragen über seine Ansicht
über den Lusitania"Zwischenfall
und erklärte darauf: Ich bin der
Ansicht, dak unsere Regierung sich
dnrnus siptifirnnfon sollte. Sdinfipn.
1 für iwforme Lcb?n und Ki.
Forderungen ablehnen, dann wäre es
möglich, das; der Kougres; einberufen
werden müsste. Der Verlust ame
rikanischer Leben entstand nicht durch
den Wunsch. Amerika anzugreifen.
sondern durch einen Unfall oder un
vorhcrgcschcncn Zwischensall, und
wenn Schadenersatz geleistet wird,
sehe ich leinen Grund, unsere bis
herige neutrale Haltung zu verlas
ten:
Sprecher Elarke vom BundesNe
präsentantenhause erklärte, dak nach
seiner Ansicht keine Extrasession des
Kongresses etnbenifen werden müsse
i und daß. je weniger das Volk über
diesen Unfall spreche, desto besser es
für die Vereinigten Staaten fein
würde.
Siid-Omaha.
Bei dem über den Tod des er
fchoffenen John Butkus abgehaltenen
iJnquest fällten die Geschworenetr
den Wahrspruch, dak der Mörder
nicht bekannt sei.
Die gestern hier abgehaltene pol
nische Tagfeicr zur Feier des Iah
restages der polnischen Freiheitser
klärung wurde zahlreich besucht.
Siljliiji fiilll
iiiil Siljliiii!
VfV'-'t f)fft, ii', t'n ff
,,,,, 5'! .n n1 f ' h
')',',! H I I fsff-lrt.lf'l,
V ,., In ':; ' !" .
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iiiiiiÄtit unter dtiit'ch.-m n.-ücc ge
,:v!e!!. livt:?ui die M,t!in!.!,,.'ke,i fuh teil .'j.'etn lind!!nif;ett g, inors.it,
etgibni. .'.'.ich Meldimgeit ri.i; deut lli'ir eroberten die Ortschaften Free
s ler Quelle, tu i .! o die bntitche Ad fenhirg und Berleranhoek nd nah
mtralit.lt rmuii hätten, feien 7 Cf wen strategisch wichtige Stellungen
fixere und tememe als f,e ein, wcl.hc die Höben beherrschen,
f.mgene nach Zeebrugge gebracht Wir ahmen Wii Engländer, da
wurden. j runter iitt Offiziere, gefangen.
(Maort" wurde IM gebaut (l'nite AZacht. ?1vern!)
liatle eine Verdrängung von 1i! Die friinzosnchen Angriffe auf un
Tonnen und entiuickeite eine ("k- ferc lellungen westlich von Linien
schioiiidikeit von 1 3.2 Uneten pro und ordosilich der 'oretteAiihölie
Ztunde. Tie Besatzung bestand aus brachen unter unserem Feuer zu
71 Mann: unter den obigen Ge sainmen: der Feind erlitt fchincrc
sangenen sind auch Leute vom Ent- Verluste an Todten und Verwunde,
fader", welche die ausgesetzten Boote ten. Nahe La Bassee und Vitry
führten.) ! zwangen wir einen französischen
Man glaubt, dab daö Tauchboots Flieger zum Abstieg.'
welches die Lusitania" zum Sinkens Ein schwacher Angrisf der Frau
brachte, sofort nach der Abscndung zvsen, der im Nebel gegen unsere
des oder der verhängniswollen Tor Stellungen westlich von Herthes un
pedoö nach dem deutschen Flotten vernommen wurde, wurde von unse
stützpunkt von Helgoland zurückkehr !rcn Truppen mit Handgranaten ab
te. Patrouillebovte und andere gewiesen.
Fahrzeuge hielten scharfe Ausschau! In den Argonncn zwischen Maas
nach ihm, konnten jedoch keine Spur ' und Mosel sowie in den Vogesen
mehr von ihm bemerken, seit das . hatte sich gestern nichts von Belang
Rundguckspiegelrohr (Periskop) un j ereignet." ,
tcr der Oberflache des Waisers der
schwand, und das war im selben
Augenblick, ,n welchem der eyte Tor
pedo sein Ziel traf, gerade zwischen
dem ersten und zweiten Schlot.
London, 10. Mai. Tee
Dampfer Truro" von der Wilson
linie ist in der Nordsee torpedirt und
zum Sinken gebracht worden.
London, 10. Mai. Ueberle
bende des torpedirt'en Dampfers
Truro" sagen bestimmt, das deut
sche Tauchboot sei ,,U2l)" gewesen.
Das Boot sei vor dcr Insel May,
am Eingang des Firth of Forth,
aufgetaucht und habe von dort sein
Geschoß abgefeuert. Die ganze Be
mannung von Truro" (20) habe
die Rettungsboote bestiegen, ehe der
Dampfer sank, und sei später von
einer norwegischen - Brigantine auf
gegriffen worden. Man hatte an
gcnonlnicn, dak Admiral Beatty's
britische Nordseeflotte den Firth of
Forth als einen Stützpunkt benützt I
(Truro" hatte ein Gehalt von 83
Nettotonnen und fuhr von Einburg
nach Hull.)
Arbeit und Geseb. '
Washington, 10. Mai. Heute
machte vor dem Jndustrieverhältuisz
Ausschüsse Obcrrichter Clark aus
Nord Earolina die Aufsehe crre
gende Aussage, daß nach seiner An
ficht die Arbeiter in den Ver. Staa
tcn Grund zn der Befürchtung hät
ten, das; sie vor den Gerichte nicht
volle Gerechtigkeit erhielten. Er
führt dies - daraus zurück, daß die
Richter meistens ältere Leute feie
und nur langsam sich in die verän
dertc wirthschaftlichen Idee einge
wähnen könnten.
Japan und China wieder einig!
- Tokio, 10. Mai. Die japani
sche Regierung ordnete die Auker
kraftsctzung aller militärischen und
maritimen Vorbereitungen in' Ver
bindung mit der chinesischen Frage
an. Dies bedeutet natürlich, dak
China sich den Wünschen Japan's
gefiigt hat, und dak in Bälde dcr
Abschluk eines offiziellen Vertrages
zu crwarteir ist.
Talilman rndgiltig wieder Mayor.
In der heute Morgen stattgefun
denen ersten Sitzung ', des neuer
wählten Stadtraths wurde 'James
C. Tahlmann cndgiltig wieder zum
Mayor erwählt. Jardine schlug
Hummel als Mayor vor, und wurde
dieser Vorschlag von Trcxcl unter
stützt. Hummel lehnte jedoch ab,
worauf Dahlman , einstimmig er
wählt wurde. Jardine erhielt die
Abtheilung für öffentliche Veröesse
rungcn und Tre;el das der Stra
Kenreinigung. Tom Flynn wurde
wieder Stadtsekretär,
Krisen crlcibcn
iiciic
(vifcnicr Dliiiii in Vi pst it ii'ird riisicr;
lilirr ,S 0 0 Viiir, diirniilrr 110
Clfijictr, iirfaniifitl
yiitfiüc Nilkg'dkiilk Her Tkiillihei, in VltunJ
C(''iif(I?r d'i',!i'r Z'eri,!'k.
,"e,i:. I" ri.w. i! r l'. r-d'-i
) t s,ne -.itnt li.it ffiterü
:i:-i'i'd ,V t.-,it.f - i.,f.iiti t vüw.ft.
.i-'ir fi M-'i' unf-'re .?!'.,' ''' e '
,Mk i ri, !,'! und bu'n'ii seit ,ind tv.;s
fie.kk tvh,!',;t,,ti ililluraeit zir:M;en
den F.!rtui)U..l'tieIti und den Kr.'ltl
Was der Feind zum Beste gibt.
London, 10. Mai. - Feldmar
schall French hat gestern Abend Fol
gendes cm das hiesige Kriegsamt be
richtet: Am 8. Mai setzte der Feind
seine Angriffe aus unsere Stellun
gen östlich von Ipern fort wurde
jedoch zurückgeschlagen.' Unsere Li
nien halten. (Die Thatsache, daß
ie Engländer retirircn mußten und
800 Gefangene in Händen der Deut
schen , lieken, wird dem englischen
Publikum nach und nach beigebracht
werden.) Heute früh griff unsere
Armee den Feind zwischen Bois Grc
nier und Festhuberk an; es gelang
uns, etwas an Grund und Boden zu
gewinnen. (Sie sind vielleicht über
einen Mühlengrabcn gesprungen.)
Der Kamps wird fortgesetzt. Ein
englischer Flieger hat mehrere Städ
te in Flandern beschossen.
Paris, 10. Mai. Gestern Abend
erliek das Kriegsamt folgenden Ve
richt: Zwischen Nieuport und der
See unternahmen die Deutschen ei
nen Angriff, vermochten jedoch nichts
auszurichten. Sie erlitten schwere
Verluste. (Natürlich; die Franzo
sen und Engländer büßen immer
nur, den bewußten einen" Todten
ein.) Die Briten haben in der Ge
gend von Formelles an Grund und
Boden gewonnen. (Wie gesagt, es
wird ein Mühlengraben gewesen
sein. Nördlich von Arras und in
der Gegend von Loos haben wir
an Grund und Boden gewonnen und
mehrere Schützengräben genommen.
Wir haben 2000 Gefangene gemacht
und 6 Kanonen erobert." (Nun ist's
genug des grausamen Spiels? in
dem Berichte faseln sie noch von wei
tercn Erfolgen, aber mehr von diesen
Lügen zu hören, können wir unseren
Lesern nicht zumuthcn.)
Offizieller österreichischer Bericht.
Wien, über London. 10. Mai.
Das Kricgsamt hat gestern Abend
Folgendes bekannt gemacht: Un
sere den Feind verfolgenden Trup
pen haben den Kamm der Karpathen
überschritten. Ungarn ist jetzt vom
Feinde befreit. In Galizien tobt
die Schlacht 'noch fort; die Russen
befinden sich auf einer Front von
über 200 Kilometer (etwa 124 Mei
len) zwischen der Weichsel und den
Karpathen auf dem Rückzüge. Die
mit uns kämpfenden Deutschen trei
ben den Feind aus der Linie Uzsol,
Komaneza, K'rosnom, Dcbica und
Szezucien vor sich her. In ' dem
Karpathen.Abschnitt östlich vom
Uzsok-Pak und an dcr südöstlichen
galizischen Front entwickeln sich wei
tcre heftige Kämpfe, welche für uns
einen normalen Verlauf nehmen.
Wir haben bereits ' mehrere starke
feindliche Stellungen erobert. Starke
i feindliche Streitkräfte griffen unfej
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Erobern diel Krirgkmntrrilil.
Z'eriin. !0. Mai. (lieber Lon
dim ) In der von uns eroberten
befestigten Hafenstadt Liban tttur
land) machten wir reiche .Uriegsvi".,,
!te. In der Gegend von Mitau hakte
der Feind eine aus allen Waffen
gattungen bestehende starke Streit
macht zusammengezogen und unsere
Vorbut eingegriffen. Unsere an Zahl
verhältiiikmabig säimachen Truppen
vermieden einen Zusammenstak mit
den Nüssen.
Nordöstlich von Kowno wurde das
Bahngeleise zwischen Wilna und
Saarle von uns zerstört, nachdem wir
ein russisches Bataillon vernichtet
hatten. An dem Niemen, nahe
Sreduki. , griffen wir den Rest von
vier russischen Bataillonen an, wel
che jenem Truppenkörper angehörten,
welchen wir am 6. und 7. Mai bei
Rossingen , schlugen. , Alle Angriffe
der Moskowiter aus unsere Stellun
gen an der Piliea wurden abge
schlagen und dem Feinde schwere
Verluste beigebracht.
Immer weiter znruck.
Vom südöstlichen Kriegstheater:
Die unter General v. Macken sen
kämpfenden Truppen setzen die Vec.
folgüng des Feindes energisch fort.'
unsere Hauptmacht steht auf der an
deren Seite des Wisloka-Flusses.
Dem Drucke der deutschen und öfter
reichisch ungarischen Truppen nach
gebend, welche nördlich und östlich
von Tarnow vordringen, zieht sich
der Feind aus Mieloc und über die
Weichsel zurück.
Aus der wankenden russischen Kar
pathenfront vertrieben andere deut
sche Trutiiiln hm i?iinfi na im
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Stellungen an der Bahnlinie Mezo
aborcz und Sanok. Den Russen
wurden zahlreiche Geschütze und Ge
fangcne abgenommen.
McGovern oder Walter 'Jardine?
McGover hält sich für gewählt und
giebt Amt vorläufig nicht auf.
Tom MeGovern, dcr nach den
bisherigen Wahlresultaten von Wal
ter Jardine mit geringer Stimmen
Mehrheit geschlagen wurde, erklärte
heute, daß er sein Amt als Stadt
kommissär vorläufig nicht aufzuge
ben gedenke, da er sich nach wie vor
als wiedergewählt betrachte. Er hat
Ben Baker als Anwalt angenommen
und wird eine Nachzählung beantra
gen. Walter Jardine hingegen be
sitzt den Wahlausweis und hat be
reits den Anitseid abgelegt und die
nöthige Kaution gestellt. Beide er
schienen in dcr heutigen Sitzung des
Stadtraths, doch erklärte Stadtan
walt Rine, dak nur der stimmen
könne, der im Besitz des Ausweises
sei. McGovcrn blieb jedoch in der
Sitzung.
Selbstmord aus Verzweiflung.
Anscheinend aus VerzwcifluncF
über häuslichen Unfrieden erschoß sich
gestern an dem Bette, in dem ihr
Gatte, der StraßenbahnMotormann
G. W. Howard. 210 Vinton Str..
schlief, die 38jährige Frmi Ettq
Howard. Tcr Mann erklärte, dafz
er um 2 Uhr von der Arbeit zurück
gekehrt sei und daß die Frau ihm
ungercchterwcise Vorwürfe gemacht
hätte, weshalb er spat käme. Die
grausige That ging um 6.15- Uhr
morgens vor sich.
Der Nachtjanitor des Gebäudes
der Omaha National.Bank stürzt
durch einen Fehltritt 9 Stockwerks
tief in dem Fahrstuhlfchackt und war
augenblicklich todt-
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