Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 04, 1915, Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    !"in(l I " i j N
W-WWJ
i
) t t '! !,
Vi?r Ifiit,
n i
( i, t i (t -
' t I '-I - " ' 1, I '
i ' " 'tu I '
- t 1 (. . I f (. . . 1
' i , ; .
h f. .i . i. m t.f ?-..
. 1 I l !' i ! f .. t
' t ' f z .( --"' !"
' ! 1 i t' f.f, t 1 1 t
,ll,s,
Llftilllmzjltt-Dllillk
,,,,,,tz, f ! .'1-!"t '
r i 't
?, ..'-, 1 I -,..
lssliWsiWlMljs.?
i
I
- , - f
.', ! i 1 -''s , ! . I ft
,' , '! I i ' i ' ! ' l, i
) - ' '. , ? " , I I t
fl ! -. .'''"' ': ' i - '
''s
f!
M
'! P i ., ' '
' r- i
f k
t ?'. ii n f M1 1 . t-
4t ;
' " ' i
, I
f r
f
rl .' 4
?! Sm'.
I
I
f .
t i i
- t M !, . fr. f r !, f t,
f. ,.
. ! t ! 1 f' ' (' !''': t ?l . ' '
,i
r
(... ',1 k. t j, , . ...
(!) '. ' 'Z '"i i I
,' ,? t ! i - ,. . '
:. - ' S ( 5 ' , '') ')
r . ' II ' "
! i "-:
I I! ( f
" ! r l -" ' I
i
i
! I
,
,t ) : (
I i
' f
ff
, -t , i
j i ' i ( .-,, i . , , . ,,
., , , ,. i , , k
. , s , . j ' t
, f r- . t : , , I , , , ,, ; f . (
..... - ,., ' ?! i- . I ) ,1
': " i "' I .''.' , ,
1 , - ' " ' '
t ( , ' ! ! " ,k
; ' I x )
. , , , , , ... I . - ,
' I ' " '- '
, . 1 : I , I . ! i ' , '
'- ';..
i '. , , - ' , t i ' . -
I
' '
' !' i
r .-.
M 1
i f
i'r
, h
i rf
I .
i
i
( ' . t
, ,, , , i f. I I
f ! ,
(
: 1 .
' .
'
' !
,i
' : " ;'l I 1 p ' 1 : f 1
IV' f t''
k'.. k."
Z " ! ( !'I ,
, . t ;- ; ,,..,, ir ' .
ft i I t I t P 1 ' .(" '
V ,'' ' 7 (''.' ' !
i . ; t ., f t. 1 ', ' I f
f. : . , - ' - - i-
t - , .. , .t . a
t - ' - ' ' " " "
f, ' $ . . f :1 ;f ' " ' '
z .'.H '.. - "1,-1, '
' ' -? ' .
t" i I i ' ' " r
, ( - f ! f ' '
H fr -f. i'! if ''' f '1
r ' ? ff f f . ' ' ( ' ' ' "
t ' ,' ('' .-:"''
Jf '"'i ' ','!, ' '( "' ;r if
? I k - . .,. I 4 ' ' ! ! ! '''' -
f (f ! r. ', "
ii ; 'f'it i .i ' ' ' 1 1
f . i 't f ' i , ; f "i ' i
- -- ? !, nr ,,'. - ': ' ' ' 'f
t'' i'fffl st" "I ,1 .f ' !
rir'j ir-r 's' ? f ! " 1 ', ; '
) j'- 1 t -i
ti , ( ;-;?
' ,1 K '
!',"!
n.
"i lll ü U
fn-tfl. 1 "1) VA l"f- '1 ;'; Ist
Itt'-.t I C,:rrn r'tj'.r. ;t.
t.; tif' tirfn '-t f-.r'n. 0 5
l-ifl .'h Irrige ni.t,l Uiv.rt .i r t r
IpsI wiZ m :N o'.l Stifts l'iiii Ru.t
ja f izen. ntr.n i t r,: ar;h
tel'tn tiiiitn txthü, ln wi'i t.
NtjinknZ I.inul l'.fi f:f:!;t r "
(fiit fcc(itnmtr.: 'lien ju.. lann
a:rtr tal t.'J r.tc.J.ft. a
muüich fsr.tfn 2ie r.u.ö tnein 2.', -et
fiftün tu mir, d.-.s ::!:;. Zu
habn G:e o!l stinö gtmnt. J::n ist
sie Ttraa Hkller un5 b! UtU!.1,,
glücklich ju fein! Uni neue
besann: s.ns ta: in tut Heinrich
tiibfcotj und ein jttt neDrsi
Winker' UkdligkN: den alten Sin:
lzzden Gie doch auch ge!nin! ' Ter
ist vor acht Jahr'n ober d.is ist
feine Geschick für die Ctunöe tni
Wikdersehkris!"
Berkens schien froh zu fein, daß
gerade jetzt die Wa!d!ich!unz kam.
die den Ausblick freigab auf sein s:il
!es Haus.
.Tort! Mein liebes Tach!'
Kart sah lange hinab. Er konnte
das rote Ziegeldach in oer Dunkelheit
kaum noch erkennen. Doch strahlende
Fenster sah er. Und gewahrte einen
zarten Schein, der aus diesen hell
erleuchteten Fenstern herausquoll, das
ganze Haus umzab und flimmernde
Büsche und Kieswege aus dem Schat
ten hob. Und ein weißes Mädchenkleid
sah er über den grauen Rasen hu
schen.
Er tat ein paar rasche Schritte.
.Gehen wir!" sagte er. Etwas
wunderlich Ungeduldiges war im
Klang seiner Stimme.
Und Berkens lächelte.
Nicht weit von dem hellen Hause
da drunten, in dem der Flügel und
die Geige klangen, lag die kleine
Villa Gottwalt Hellmers wie ein
grauer Steindlock zwischen stillen,
dunklen Bäumen.
Gottwalt war von seinem Wege
nach Edlach noch nicht heimgekehrt.
In seiner guten Sture brannte noch
kein Licht.
Die beiden, die in dieser Stube
auf dem Sofa faßen. Hand in Hand,
'eise redend mit bebenden Stimmen
diese beiden fühlten keine Finster
nis. Das Glück ihres törichten Wie
dersehens war ihnen wie ein schönes,
Helles Licht. Und der matte Schein,
d von einer Straßenlaterne durch
die Fenster hereinfiel und die Kanten
der Bilderrahmen funkeln machte,
'rächte so viel Dämmerung in das
Dunkel, daß eines die Augen des on
dem sehen konnte. Was wollten si:
mehr? Drum war es ihnen nicht
eingefallen, die Lampe anzuzünden.
.Siehst du. Röschen', sagte To.
kias, .das war überhaupt- ein Un
sinn von mir, daß ich fort bin. Ich
habe geglaubt, daß es mir leichter
siele, wenn ich dich nicht sehen würde
ich meine: daß ich dann besser
arbeiten könnte. Aber das war ei
Irrtum. Und dann .... ich tat es
euch wegen meiner Mutter. Aber
so hat sie das gar nicht gemeint. Ich
habe sie falsch verstanden. Jetzt weiß
ich es. Sie wollte, daß ich in jedem
Sinne meine Pflicht erfülle weißt
du! Und weil ich Goltwalts Freund
bin, ist es doch meine Pflicht, bei
ihm zu bleiben, bei ihm. und bei
dir. Röschen! Nicht?-
Röschen lachte. In diesem feinen
Lachen war Fröhlichkeit. auS der ein
kleiner Zweifel klang. Tobias machte
dazu die Augen eines Gekränkten.
.Nein. Röschen! TaS ist mein
vollster Ernst! ES wäre nicht recht
von mir, euch jetzt allein zu lassen.
Wenn Gottwalt seine große Berg,
fahrt macht, die für seine Pläne ss
notwendig und wichtig ist, da ' muß
doch jemand bei dir bleiben! Nicht?"
.Du. Tobby! Ja!'
Und NöSchen wie ein Kind, das
hv.t die Aä'ttlichkciten ehrer Butter
;
t i
' '"' !
y
p ,t,
1 1 '--)t
!U '1 ! I
.', i -h
s 5, V.'t'frt
," ,"( "'
i !:
t i
l
!!
i : ' !
'r.
t : I ,
:nii'"f.
ju i ! irr n ;
rr 1 t
:.t ! d 3.-:"
'
. '
l-'n
st
ff'
.f
j 1'ltrJ !'tt i'N I unU k". nS
; r.r (: un h ü rrn Mi. f.
i .ictla! lim '-ctrel rru.n,
.-,
.'itt t.-unelnten Atttttn ttr!:
f t durch t i e f'nunt iiutt, rtj an
;er Sie::-m.re ttne V.'.e iuif int
::'uM! i-nr.'.ii in dieser sk,,r2kr
öH!k. S'k f u t c uto :uute nicht,
!vaj suchte irzend txal. um f:,l
zu rerhiillen. Inmit!' i!::er kl'.n
zrenden. undesonnenen Kinttkk'ligkeil
t'.'üe sie emen teüskl-'ndkn iii in
den seuerounklkn 'Jlitiinö ihrer
Ftuenfeele fictn.
l'itt judenScn Findern tatst si,
ein dünnes, weif.es ,ch!eiertuch auS
dem Schrein uns warf es um die
Schultern. Dann lief sie aus der
Stube. Und von zielloser Angst ge
jgt. flatterte sie in die Nacht d?
Gartens hinaus.
Und Tobias Winter lief ihr nach,
erschrocken, verstört, mit halben Wor
:en, in jeder Silbe ein lallendes üd
teln.
Auf der Straße blieb Röschen ste
hen. Mit erloschenen Lau?en sagte
sie: .Onkel Berkens erwartet mich.
Herr Lüdborg spielt mit Eise ein:
Sonate. Fast hätt' ich mich ver
spätet. Komm, Tobby, komm!"
Tann hastete sie schweigend neben
ihm her und vermied es. in feine
flehenden Augen zu sehen; sie furch
lete diesen heißen Blick nicht minder,
als sie ihn liebte. Ein Wunsch war
in ihr und dennoch eine beklemmende
Angst ein Verlangen und doch
ein Widerstreben. Sie war auf rat
ioser Flucht vor einem verlockenden
Gedanken, den sie doch kaum gedacht
hatte.
.Schnell, Tobby. schnell!'
Erst dicht vor Berkens Landhaus
blieb sie aufatmend stehen. Sie
fühlte sich befreit und verarmt zu
gleich nicht anders, als wäre eine
kostbare goldene Last von ihrer Seele
genommen worden. Zitternd öffnete
sie das Eartentor.
.Röschen!' Tobias wühlte mit
der Hand in feinem Haar. .Da geh'
ich nicht mit hinein! Jetzt kann ich
leinen Menschen sehen. Ich ich
muß in die Nacht hinaus auf die
Berge hinauf muß einen Weg zu
freier Höhe finden oder das er
würgt mich.'
Sein verzerrtes Gesicht war in
halber Helle. Und als Röschen diesc
verzweifelten Augen sah. war wieder
die alte, törichte, barmherzige Zart
lichkeit in ihr. Und alles andere
Schreck und Angst und Grauen
alles war erloschen.
Sie umklammerte seine Hand .
Komm, Tobby!'
.Nein!'
.Tu' eS mir zuliebe!'
Wie ihre Stimme flehen konnte in
der Sorge um ihn, im irren Ge
danken an eine Gefahr für sein Le
ben!
Er suchte verstört nach einer Ant
wort.
Da klangen die Schritte und Worte
zweier Männer, die durch den Wald
herunterkamen Karl und Berkens.
Erschrocken klammerte Tobby den
Arm um die jung? Frau, und wie
jcheue Flüchtlinge jagten die beiden
aus der halben Finsternis hinein in
die klare Helle, die dieses klingende
Hau? umgab.
Heinrich , Lüdborg spielte mit Else
eine Sonate von Beethoven.
Die zwei Männer auf der Straß,
blieben stehen, schweigend, und lausch,
ten eine Weile, bevor sie den Garten
betraten.
In dem Lichtschein, der aus den
Fenstern fiel, ging Karl an den Ro
senbäumchen entlang. Seine ausge
streckte Hand streichelte die welkenden
Blätter und die letzten duftenden Blü
(: , -
. W : ' '
. I i
I -I
I " 1 .. '
)
i . . t i - i , t " ' " !
i ''
t H 1 1 , - , , ... H !(..
, , ! ... ;
, ' ?' 1 . f rf "! )' ... ;
i: ' '" ,.'( ', ,1 ' ' ' I '" ' f
' ,. .. ( .,' ,. ;,.,
' "
,', M. 1' 1 ! f
trt ,1 f i "f ) . p.ip' i (
. , ' 'I
; ' ' ' t ' " I : I f. ''
, (,.,(; .,,, r ;f. s,, i'. .(
''t n Sf ,
I I f 'i r '!'. -v f
f' 1 ,,, f -? ;
,'i in? :V-H d!, :-'!:-?tV
y, t'hi.'
l't s.r.rff. um?,
et ff; r '!D "rtrtt in Ut 2ür.
..' tiet k I fr-! Ii.nl.
mn..Kvrt Jrf.irr 2rA'.t. W,'!le
"if l!.f )" ! I.
.Zt.i'tt." (;ti fiitjfl 2i:te;.:fn.
?.!NN kie f.!f U, ff'.!sm fttff Ttri.
.if: .Hnk ?:!fni! 'iirsvn et rn
.ist U beim W 'üdffN wie
beute da ttclen i:n W-.ild?'
U'ftfen I-ichif .Immer! DaZ
k.'NN ick nicht lasset'.. I i ist so in
mir. üvfnn ich lit Beine nchtt
t muß ich sinken oder Heilere
vor mich hinpseiten.' Seine Stimme
würfe nist. .'Jiter jetjt ginz
ehrlich ietjt machte ich grob wcr
ten." l'ftsturnrnenfc ginz er feinern
Waste voran zu einer Veranda, dir
über und über mit wildem Wein be
hangen war. So! Hicr h.iben Sie
cinen bequemen Sch.nitelstllhl! Wir
wcllen warten, bis die da drinnen mit
hrer Sonate zu Ende sind. Einer.
!chönen Kl.'ng soll man nicht in
Stücke reißcn."
Wortlos saßen sie eine Weile in
tem Zwielicht, das unter den roten
Llättern war..
Der Flüzfl und die Geige sn.ien.
Karl! Wirklich? Sie wol
len wieder reisen?'
.So bald wie möglich.'
Na, na warten wir's ab. So
diel Zeit wird wchl noch bleiben, daß
wir gute Freunde werden. Das hab'
ich Ihrem Vater versprechen müssen.'
.Sie auch?'
Karls Blick flog zwischen dem
Weingerank hinüber zur Dorfkirche,
wo der Mann zu ewigem Schlummer
gebtttet lag. den er im Leben nie
verstanden hatte. Und Karl erinnerte
sich der Sage von Baldur und Loke
.rnd von der guten Göttin Frigga.
die rastlos wanderte und jeder
Pflanze den Eid abnahm, ihren Lieb
'.ing nicht zu verletzen.
(Fortsetzung folgt.)
Einst und jetzt i der Technik.
Den Sieg deutscher Waffen, der
deutschen Wirtschaftseinigung unter
stützen auch nicht zum geringsten die
Fortschritte- der deutschen Technik.
Ihren ungeheuren Fortschritt laßt ein
140 Zentner schweres Schmiedestuck
erkennen, das als ein interessanter
Vergleichsgegenftand im Teutschen
Museum zu München seine Auffiel
lung gefunden hat. Auf der rechten
Seite dieses Eifenkolosses befindet sich
eine Vertiefung, die der im Jahre
1861 in der Kruppschen Schmiede
Halle aufgestellte Dampfhammer
.Fritz" geschlagen hat und der jähr
zehnte lang wegen seiner genauen
Arbeitsweise als ein derartiges Wun
derwerk der Technik galt, daß ihn
auch Kaiser Wilhelm I. zu sehen be
zehrte: der Kaiser vertraute damals
dem Koloß seine goldene Uhr an,
als man ihm bei Erklärung der ge
nauen Hammerführung sagte, er kön
ne ruhig seine Hand auf den Amboß
legen. Es blieb dann der aus 3 Me
ter Höhe herabsausende 1000 Zentner
schwere Fallblock haarscharf über der
Uhr stehen, die der Monarch dann
zur Erinnerung dem Werkmeister
schenkte. Und doch, wie gering ist
die Leistung dieses Dampfhammers,
der mit seinem einer großen Schnell
zugslokomotioe gleichkommenden Ge
wicht von 5000 Kilogramm nur ei
nen Zy2 Zentimeter tiefen Eindruck
in daS Schmiedestück schlagen konnte,
während , eine der neuen großen
Schmiedepressen mit ihrem ungeheu
ren Druck von 5 Millionen Kilo,
gramm eine Vertiefung von einem
halben Meter schlägt.
Island ist das einzige eisen
bohnlose Land Europas.
t
i-
t t '
, t
! )'
," f "( " '
, t ' '
' !
' ' 's !
ft '
f t
' ' x
' f
f."
! !'
'rf
k f.'"
.'"'!' t ft''
' ",. P ' i f. 1 1
t'i M i t t: ( '
' ' ! ! , '
1 f :
' i ! f
fr
1 rf f. i
!: . ft' rr fk f i. ' 1
'':! rf, t-f, h:t 'l
l'r'ii'Hi vM:
ir h.t! k'f
(. f trr '
'rt
frtfiM i'ük. f-rn t:"'if fr !' '.,
l fl-.fl u fd f f ttr tr ! (f -nrr.'ir-i '
.:n: .,V-f. i?,k f s c- 't kfnfq !.rf.
'i uiirrr u ut, ,i! fk i 'i, Ich km sin
tian5f:ffifr, ich ! in ein Iftra
ft.-.t. nie ft (sin frlir
Die fiffsl-enk S ti-'mun, die sik:
', !:;:! '.) f t ft in fri.r ecrafi'.i !:ff
stunde auf! die, Iwrit t.inq ft-ta
e'i:f N'ttt Sturtfe an. Darausüin
nrn U'Mft Äkier f!i:;(ch:t fixend
irrt ?Jfi;tje rjern H..tcn und Cft'
fchtirtt) c!;i:t tu fj. f-cl feiner
H.i,lZ!!ir blieb er strlrn. mrchie ein
paar heftize Kratz'üße ,nd sagte sehr
kaut: ttiite Nal.!, Herr Superin
lendent!' Die gelorene von Mauern
hat-k zwar niemals eine Silbe wks.en
solcher: Extratouren teilautcn lassen,
aber sie hatte so eine Art. ihn unter
der Decke hervor anzublinzeln. Des
halb mußte der Herr Superintendent
als Noihclser heran.
In normalem Zuband war Vater
Meier die Güte selbst, und außer
dem war er ein gescheiter Mensch. Er
war fleißig, tüchtig und hatte seine
vier Niesen ebenfalls zu tüchtige
c"Wn gernnaji. ennt iitrt roarrnc
Ciebe hielt die sechs Menschen zu-
sammen Die vier waren weit drau-
, X lrlHM1H 4 t-K OTrxlti ttlt VsV
i
( ,ff
s: fr'( ,rz , ,:"in' wwe.
AiHiui. jujui. viwi iium ju. iuu'
ren, da herrschte hinter dem blinden
Erterladcn eitel Freude.
Die größte Freude aber hatte es
Batcr Meier gemacht, daß all vier
des Königs Rock getragen hatten. Je
desmal, wenn einer die Entscheidung
bekam, dann tanzte der Alte mit der
adligen Dame eme Polka und pfiff
sich den Takt dazu. .Siehst Du,
Minchen', meinte er dann glückstrah
lend, .Du bist keine Heroine äu
ßerlich natürlich und ich bin ein
5ierl wie ein Schneider. Aber die
Buben, die Buben ' Dann hielt
er auch für ein paar Tage den
Schnabel im Wirtshaus, bis er doch
endlich wieder sein demokratisches
Herz entdeckte und dem Herrn Su
perintendenten Gute Nacht wünschte.
Als der Jüngste Vizefeldwebel
wurde, blieb er still. Beim Nach
hausegehen am Abend aber rächte sich
die Schweigsamkeit; er war seiner
Zunge nicht mehr Herr und benötig
te daher zweier Entschuldigungs
gründe. Daher machte er ein paar
Dutzend verunglückte Kratzfüße und
sagte mit voller Ueberzeugung: Gute
Nacht, Herr Oberintendant gute
Nacht, Herr Superförster . . .'
Da kam der Krieg.
Zitternd standen sich die zwei
Menschen in ihrer Stube gege,über.
Und zum ersten Male seit Jahren
nahm Polyphern Meier feine Frau
in die Arme und sagte stammelnd:
Ruhig, Minchen, nur ruhig, jede
Kugel trifft ja nicht das ist im
wer so gewesen . . Und die kleine
Frau ließ keine Träne fallen. Aber
von dem Tage an ging eine seltsa
me Wandlung mit ihr vor. . Sie
blieb äußerlich, wie sie war, und
dennoch wurde sie ganz anders. Es
schien, als schrumpfte sie zusammen;
ste wurde kleiner und immer klei
ner, ohne daß ste krank ausgesehen
hätte.
. Diese Wahrnehmung machte Va
ter Meier still und in sich gekehrt.
Er wußte, woran sie krankte, und er
konnte ihr nicht helfen, denn er litt
mit. Die Buben draußen es war
nun einmal ihre Pflicht , aber die
Frau daheim, das Wesen, von dem
er immer nur Liebe und Nachsicht ge
habt hatte, diese? Wesen leiden zu
sehen, das brachte ihn manchmal
nahe an einen Zustand stiller Ra
serei. In der Dämmerung nahm er
sie manchmal in seine Arme, zog sie
auf seinen Schoß und hielt sie an sich
gepreßt, als müsse er neues Leben,
Leben, daö er entschwinden sühlte, in
tyr Herz pressen.
" t , r ' 1
,'!',,.,''
i r r
',
' ! , '
1 i !: I
M'
1 !
! . .
I (
... ,
i , t
I r ' " 1
t ' ) f ,
" ft ' ! f
' , ,
' '. 1 !
r :
: t M 2 ( .'-! t ,
f l i r i V
'''!(' - - '
'i
1 i f
i '
r
I f
t
ff,
' I
,'
'I
' I.
If
I i'f-j 4' !.'!? IV '!
i 1-
't 1,' ' ff ft '!
fl ,a :i (f f.'?-' l't M ft.t irill
f i . i'tf: Ifi'-r V ! ! t'.n t ?f i'; rt,
'.f ii T.ffiij l'ft:i:e 1 -,if n' f k in i!':t!vl
n i-r. ?'.fnnn!-ktr:rn Ht M H.,', g'..:
!,'?! I f:i' ?! ur it.ifüf !.
! a " um .z ch!f t?t '..Tt a.tt'. h. llr t
r t n-f'tt rri;rlrr!fti f f !, ! ff
tftrt ( ml kf-, 'i.'r n u'fnib !.
tf?f!::Mn 'l!i'-f?i IKtut hüls
sich slli sirif-tifrriii r.n.'.rt ftste"i.
7ft j.'l.tjor will!, ihn 111:! rth'
wen. Da sch'ükltf er sin paarm-rl
und ffi'üe fetre o;rs?i!.f !f. lind
irurk qfnfrfinifN. lind l t. d.ß
man hn nicht etwa hinten lief,, sott
lftn in die !r?n! stelle.
Als er wieder drzufn s! ?n fiel
er in sich zusammen und schien wie
ein alter Mann. Aber sczleih riß
er sich wieder hoch: .Nur das; nicht,
nur daß nicht! Herrgott, gib mir
nur 5! rast, daß es reich!,. 'tis ich
draußen bin Herrgott, Herr
gott ...'
AuS der Blütczcil drr Hansa.
Ein Tcfgcseckt der Tanzigkr gegen die
l5ngtandcr im 1 Jahrliundkrt.
Aus der Blütezeit der Hansa sei
hie: ein Seegefecht der wackeren Tan
,ziger gegen die übermütigen Englän-
ber Quä im Jghi. 1473 verzeichnet.
Xn laftxt Danziger Seeheld Paul
:onrt bn
'
vogel', der den Franzosen und Eng-
landein viele Schiffe gekapert und
auch den Mayor von London gefan
gen genommen hatte. Und nun lassen
wir den Chronisten reden. Er er
zählt: '
Die Englischen hatten großen Mut
willen getrieben gegen alle Osterstädte
(Hansestädte): Lübeck, Hamburg,
Wismar, Tanzig, deshalb wurden
die Osterstädte genötigt, Schiffe in
der See mit Bolk und Geschütz zu
halten, welche die Kauffahrt vor den
Englischen bewachen mußten. Da be
gad es sich, daß die Englischen ein
großes Schisf in der See hatten,
welches .Johannes' hieß, und sie lie
ßen sich hören, sie wollten dtinit die
ganze See überwachen und die Oster
linge (Hanseaten) zwingen. An dies
große Schiff der Englischen kam ein
Schiffer von Danzig, mit Namen
Paul Beneke, welcher auch in Orlog
Schiff führte, und kam mit den Eng
tischen in Kampf , und gewann daS
große Schliff und brachte es seinem
Herrn nach Danzig. Aber da die
Englischen das Schiff verloren und
hörten, daß die Danziger damit in
der See spazierten, wagten sie dem
Schiff nicht in Sicht zu kommen.
Paul Beneke, der Schiffvhaupt
mann, lief, dieweil der Wind günstig
war, unter die Küste von Flandern,
in Hoffnung einer guten Beute, die
ihm auch widerfuhr. Denn als er
unter Flandern kam, ward er zu wif
sen, daß der Brügge etliche Florenti.
ner. welche damals dort Handel trie
ben, von den Englischen großes Geld
genommen hätten, damit sie unter ih
rem Namen englische? Gut nach Eng
land v?rschisfen möchten, und daß sie
dafür zu Sluis eine große Galleye ge
heuert hätten, die sic mit Geschütz und
Volk mächtig gerüstet und dazu mit
Wappen und Banner deö Herzogs
Karl von Burgund geziert hätten.
Als dies Paul Beneke hörte, hatte er
Verlangen, die Galleye zu besehen.
Nicht lange darauf kam sie in See,
i.icht anders, als wenn da eine Burg
oder Schloß hergeflossen käme. Paul
Beneke näherte sich der Galleye, bot
ihr seinen Gruß und fragte woher sie
kämen und wohin sie den Willen hät
ten. Aber, der Hauxtmann der Gal
leye gab ihm eine spöttische Antwort,
was er danach zu fragen hätte, aber
er fand einen rechtschc.ffenen, deutschen
Mann vor sich, deshalb sprach Paul
zu dem Schiffsführer, er sollte Flagge
streichen und die Güter von sich ge
ben, die nach England zu Haus ge
hörten. . Diese Worte achtete der an.
I t . I ... I I I ,1 . ' I , ,. , i , , ,( ' j
'''' f. (: ' ''7'? ,.,', .-.f
' f , !.;: r f. , n f
' , I f 1 '," '..'....!.( , , , !'!,,,
'ff ' f ' ' I ' ' i,
i ' ' '' i! f -1 ('.', t !
' :' ' 'f '!:1 t-'.'ff - , Z
; ..-'f f irr , ' . 1. ..f.,.';
. !; -'s f f f k" f " '.,-. , ,
! 's ' ' 'i'-'M . rffil f "' ?! tt"ij
' j l !''f ,', , ,. r- ! , ,!' '., frirt.
' , f 1 , I ! ! ! ,,! tvi ,t
; f f it ! , i Nr :"f ;.! s, , ,if
4" ' if i'.-f'f n 'i'r'f l tl ' ,!
" ? '-fr ,!. fti, r :f; s , fi r : f.; .'.
f ?f f t t. '!.;!; !'-;., it t r. ch
I f ..!( ff kf f n 1" v.j cU
i 2 rf Hi j'f f.;-Tfti ?'' : f f're
j r.'t t:f nd'.'f, ff
: s.'f n f;; tf tn s h fin.'fii. t'-t ni !;f
i.yff, jcrr'rn i;,(f !i h t,rn t .i,
sfn:" I,i Ins, 'i'.nil V'fi'fff t .l f !f
, .in Mf 0'.i"f:.e l!f;;tn, unJ k.i !',f rl'
. tun f: d d! 'uuffn nli Itatf U ti
t-M fl'f:i, !!!! f'jf t'f nk,'f s !) dfl
rft(jf:fn, r,!rf!, die Dfulfchfn tfi ik
i;fri In frt (;;j"fre und bf,i,rnnfn zu
wt.kzer', vai ihn' trr hie H.inb
saut. Co n utte die I'chilZf qeirvn
nen. unkt ',ul Vtv.ttt und Iftri Volk
ffüttn die Ü'futk. Tit Halste davon
buchte Hauxlinann 'aill dfn Rat
n.-ch Tanzig. Die Ei'stlischrn wurden
,'Nj klein und ste mußten den dni!
schen Kaufleuten für den Schaden, so
sie ihnen zur See znaefiigt. 1V
Vfnnd Slerlinz beiablen. d. i, 1',"
rl,ein'sche Vulden. ren ulden zu 2t
Schilling.
Kchbölisctes.
Es wärr zuviel verlan.it. wollte
man einen reinen Genuß davon ab'
händig machen, daß alle fünf Sinne
gleichzeitig genießen dürfen. In den
seltensten Fällen ist das wohl mög
lich. Andererseits aber ist beim Kul
turmenschen ein wirklicher Genuß
auch nur eines Sinnes ausgeschlossen,
wenn ein anderer in feiner Feinfuh
ligkeil verletzt wird. Selbst die
schönste Musik kann nicht daS Ohr
erfreuen, wenn der Saal mit einem
abscheulich riechenden GaS erfüllt
wäre. Ein entzückend hübsches Mad
chcn verliert jeden Reiz, wenn sie häß
liche Dinge in häßlicher Sprechweii
sagt. Wir vermögen uns nicht in die
Schönheit eines Kunstwerks zu ver
tiefen, wenn ein aufdringlich par
fürmierier Mensch neben uns die Ge
ruchsnerven irritiert. Zu keiner her
manischen Behaglichkeit können wir
gelangen in kahlen oder überladenen
Räumen, die in irgendeiner Weise
unser Auge verletzen. Und selbst die
wohlschmeckendste, teuerste Speise
kann nicht munden, wenn wir sie aus
schmuddligem,' anwiderndem Gefäß
essen sollen.
Gerade was Essen und Trinken
anbelangt, haben wir Kulturmen
schen uns gewohnt, mit ästhetischer
Hülle die brutale Notwendigkeit der
Nahrungsaufnahme zu verschleimn.
Denn solche schmausende Tafelrunde,
die ihre Kaumuskeln vom Kinn bis
zur Schläfe in rhythmischer Bewe
gung tanzen läßt, ist an sich kein
sonderlich erfreuender Anblick. Da
rum schmücken wir den Tisch mit
weißem Linnen oder Damast, stellen
freundliche, Blumen oder blitzendes
Kristal und Silber darauf. Wir le
gen festliche Kleider an und garnieren
die einzelnen Gerichte so appetitlich
wie möglich alles zu dem Zweck,
daß auch daS Auge genießen kann,
während der Geschmack befriedigt
wird.
Auf dasselbe Ziel weisen ja auch
all die vielen Anstandsregeln und
Vorschriften beim Essen hin, die
manchem übertrieben und zwecklos
vorkommen. Darum verstoßen so viele
Menschen gegen daS ästhetische Prin
zip. schmatzen wohlgefällig, stochern
in den Zähnen herum und halten
Kehraus mit der Zunge. Weder fiel
kige Tischtücher noch fehlende Henkel,
ausgzbrochene Schüsseln und Teller
oder betropfte Vlusenfront sind ihnen
Hindrrnis zum Gaumengenuß, wenn
nur daS Essen eßbar und reichlich ist.
Sie sind eben nicht feinfühlig in
ästhetischer Beziehung und vermuten
deshalb dieselbe Anspruchslosigkeit bei
den arideren. Die alte Sache von der
Eule, die bei anderen Nachtigall ist!
Wenn aber diese .Bescheidenen'
etwaö mehr Wert legen wollten auf
das ästhetische Drum und Dran ;m
Leben, so würde daö nicht etwa Ver
wöhnung, sondern einen Kulturfort,
schritt bedeuten.. Sie würden ihr
Mitmenschen nicht mehr durch ihr
Gebaren im harmonischen Genießen
ftijre.il
, . , s .
. . . , ' '
, . .......... . ' ' . '
, .. , ; , , 1 ,-)' .
. , 1 . v . 1 ' . " '-
.,,... ..... f . ., f.-
f .,. , ... 1 . , .') I 's1
"... f !) t ' I ' .' '
ft
V-ü
B
h
4 ' ... A
MM
" i ii
fr k
p ' .''
(,A 'I 1
I ' !
' 1 lull '
I I I ,' .
, ' V''f IV
hJm
k
tt.-f'rfflS'i .V.fc h'.lf ! ,!,!,
(f M.imt .nii.lMt'.'ni ffht, f-',f ZI fm
r':Mn. .".! Z '! I.fi'n f"ru;i!fr!ff
kl !'?, d'k in ?' tfi! ;i:-it fr ni'ruu
fumir'r'tr:!, , , r-f ;u ist, (j.tflcnri,
lrfie Ct-fr. if'V-ilt ui.rs. in ft
!ri!,t, '.f.t'r' 'i.i:ri tt;flrn
I-; u;f!': t V..iiKr.;! r:-l ftroal
firpiftt y. l'i. 'ln nc-mi Nleldunz
iirrMif. f.-tr'i in if i! :irtj ZZlrNflftt
ntnff ?l:.'!"As. I-J Cchniitmuftrt. in
rjrri s"rcf 'n: stein. r i':;t nr rr.f, fr
f!üi.fi, ftfctVtt 7 Zfattt a'tatrttal t:i
"1 Zoll Stet.
ci;tiiungä.inrrciung. .
Diese Muster werden an irgenö
eint Adresse gegen Einsendung des
irl-'r ...... am . t ...
tuujis mia, hu. uiuii yctT jiuiiimii -
nnh ivrnt. linst r mau nr,.l
uiiu ittiu ut,u tyinc &
deutlich geschrieben an und schicke den, ' j
Coupon nebst 10 Cent für jede.
bestellte Muster an dal
Omaha Tribüne Pattern Dept
1311 $9art et.
Wenn Jföel bsllftlbt
tun. Belgier: Schrecklich, daß un
ser König sein Belgien jetzt von
Frankreich auS regieren muß!
Franzose: Wieso schrecklich? Der
deutsche Kaiser regiert sein Land
doch auch von Frankreich ouS.
Druckfehler. Mit Schrek
ken bemerkte der dickte Studio, daß
er sein ganze Vermögen verbraucht
hatte.
Glimpflich davongtk
kommen. Frau Müller: .Schade,
schade, meine liebe Frau Schulze, daß .
Sie gestern im Kränzchen sehltenl
So schön war'S schon lanae, lange
nicht mehr. Wir haben so oft an
Sie gedacht!"
.Gedacht na, dann geht'i
ja noch.'
Scheulich einfach. Den.
kt dir, Egon, der jung Baron von '
Flitzingen hat sich, ol er bei Ge '
Heimrats zu Gaste war, In die Kü
ehe geschlichen und die Köchin abge
küßt. Findest du dat nicht einfach '
scheußlich?'
.Jawohl, finde ich scheußlich ein
sach!'
Entrüstung. Redakteur: .
Ei ist doch eine Frechheit von Ihnen,
uns solchen Schund anzubieten, so
I "ä i
; n :
Uf : : ; f
10 1 1,
rv. '22;
S . , l ,
0 : ; : '
jd . . .
- ... j
c : : :
5 : : :
s : :
: : s 1
5v : : ,e
1 . 3 : ;
3
z Z . !
i s .
s : s rf : : : y
iS 4 jl : 4
s u 2 :
M I : s :
a" - 0 : :
0 0 r '
ä 2 : .
s Z 1 :
- tr I
LZ : t
"?! l l
e : ä i 4
7? u ss K
f ' ;
berühmt find . Sie doch noch jchU
t