Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 04, 1915, Image 5

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dem Wasser. Ib PKnk?n ttttn unier
pßttft TOofinenfTöft. IKr Bug theilt b;e
Wellen auf der 7,.ihri zr amerikanischen
Kilftr, wo d?r Kommeindint endlich Oe!
und Kohlen ,! Kufen Kokst,
Sein W.l?ber.dek hebt die Hand zur
Mütze: Vackdord voraus Kreuzer mit vier
Cchornftkinen: ki?mmt uns crltgkcen!'
, M'l der Zieuscll Tic .Loestost" g'aubl
Nöhlcr nach läneerem Hinsauen vor sich.
Jedenfalls fahren zwei Kegnec avßer
dem G;f iff mit vier Schornsteinen auch
,iBwick" zwischen ihm und seinem
Ziel. Sie würden Karlsruhe' wohl spä
testens nach Füllen ihr Bunker den Weg !
mriegen. r vreül ad. Ter Brite folgt,
wird als Bristol" erkannt und unter
Keiler genommen. Jeder Mann, der nicht
Geschütze bedient, mich Kohlen schippen
und der Kreuzer das Letzte an Maschinen
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titiie könne eiük Ie;e!fe ihrer Regierunst
mit dem amtlichen ittckekl zur 2'irtiilma
chung bnnqrn. Tarum trifft fif,'8 gt.
dich dickt beim streikst ein von Siid.ime
rifa nach New Aotk unter amerikanisch
fslt)fenb;i Tamrser n kurzem
Ausentha!! lieqt. ast drei Tuheud zur
Erfüllung vKr!änsik,ber Pflicht In die
Hcimalh reisende deutsche Nkskiveosfiyere
sind an Bord, Sie hören von den 3lo
ttjen der Karlsruhe", sind mit Hurra don
ihrem Schiff herunter, greifen zu Schip.
pcn und Körben und schaufeln im weißen
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aoen. an na.ianser lax.t von der
Jagd und giebt Naketensianale. aus die
au weiter Ferne ein zweiter Brite Ant
wort steigen läßt.
Die Karlsruhe" ist in übler, wenn
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nijiviin.n ...i)t. tun
i N Prinz" konnte ihr wahrend der fluchtigen
Begegnung nur wenig Kohlen geben, und
ir.re Bunker leeren sich schnell. Köhler
geht mit der Fahrt herunter, laftt seinen
Adjutanten I. O. und den leitenden In.
eienikur zum Kriegsrath in die Kajüte
rusen und tragt: .Herr Stabzinaenieur,
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(tu to? oi8 fei. artomasr
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fr.fc.i., iwp..u(.r uusv - üicuiu;v
6iS San Juan, wenn wir bef mäßiger
!)an mit den Kohlen sparen
Stunden beginnen, deren Sorgen wohl
uaieno an deg Nerven eine? Führers
rütteln können. Um so wenig Feuerung
ali möglich 3 verbrauchen, muß Köhler
oen geraven Weg. den von Engländern
überwachte befahrenen Zieck nach Porto
, ii,o ivayien. -t vier Winde tragen
oi Funkengeknatter von Gegnern, 'die
tenon in der geichwatzigen Zuversicht, ihn
z, fangen, reden. Begegnet er einem,
dann fehlt tS an Kohlen zu Angriff wie
Flucht. Er kann sich kaum wehren, muß
rühmlos sein stolzes Schiff zu Trümmern
schießen lassen. Aber wenn er der Stun-
den Sorgen spurt, sieht' keiner seinem
taeinven Vesichl an. Er bat Zuversicht
genug, um anderen davon abzugeben. Er
gtouo, an leinen Etern und ist ein Sonn
igttind. Ungelegen kam freilich der
Sonntag, an dem er mit gefegten Bunkern
ohne Kohlenstück von Größe eines Hühner,
ei endlich in den Hasen von San Juan
läuft. Wo sind am Sonntag Arbeiter
und Kohlen zu finden? Nur eine klei.
nen Borrath kann der Hafenkapitän, in
Seeoffizier, endlich schassen.
D Mannschaft ist beim Bergen deö
kostbaren Schatzes, als Meldung kommt:
Trauszen stehen zwei feindliche Panzer
kreuzer!" Köhler runzelt die Stirn: Ich
wollte. eZ gäbe eine dunkle Nacht!" Sie
kommt und fällt tiefschwarz auf die See.
Karlsruhe" schleicht au den, Hasen. In
nerhalb der Dreimeilengrenze führt der
Commandant sein Schiff tangö der Küste
zur Ostecke von Porto Rico und von dort
auf hshe See durch das Gewirr von Klip
pen. an denen Schisse ohne Zahl scheilcr.
ten. Mit dem Glauben an seinen Stern
- vollbringt er ein seemännisches Meister
r , stück, das Schiffer auf der Karaibischen
tote teilt) als verwegene That eine
vjluZsplIzez mit Staunen rühmen. Und
er ist wirklich ein Sonnwqskind. denn als
Karlsnthe" den gefahrschwangere Klip.
:n vor der Ostecke von Ports Aus naht.
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Reifelleid aus Linnen oder Flanell mit
den Matrosen um die Wette.
Während slot! wie niemals die Arbeit
vorwärtsschreitet, steht Kapitän Köhler
vetm chits plaudernd zwischen bolländi,
schen Beamten. Sie IMnfVIn nn irnmpr
ob es Nicht ihre Pflicht ist. dem Versorgen
ves rcuzcrs mit Feuerung Einhalt zu
gebieten. Immer wieder wollen sie ein
genug" sprechen. Aber auch solcher Lage
wird Niemand besser Herr als Köhler, der
mit launigem Work oder Schlag aus die
caulter aus Menicven Einwände. Wider,
spruch, ja Feindschaft berauszulachen et
steht. Während er lustig scherzt, vergeht
den Fremden die Zeit wie im Flug, und
der fröhliche blonde Seemann mit den hei.
teren Augen, blau wie das Meer, gefällt
tynen ,o gut. vat; ,ie ,e!n Thun nicht hin,
dern mögen. Seine Offizier aber sehen.
vag er in ven oqi Togen seit der Mobil
machung Fleisch verlor und älter, ie
grauer geworden ist. Er kam nicht aus
den Kleidern, hat kaum die Brücke ver
lassen und trug auf den Schultern als
Gewicht von Zentnern die schwerste Sorge
von orommanoamen mit dem Bewußtsein.
vuraz vieie Min au! Mangel an Feue
runq gefechtsunsähia ,u fahren.
Doch als er hinter dem letzten Korb
Kohle das Deck des Kreuzer betritt, ath
met er tief und befreit auf. Auf schnellem
Schiff weiß er sich ein freier Herr des
iceeres und jeder Aufgabe gewachsen.
Jetzt soll der Feind ihn jagen und feinem
Handel der Gottseibeiuns helfen! Er
schläft in jener Nacht und hat wohl vor.
?er einen guten Trun! genommen. Am
nächsten Morgen ist er wieder jung und
für die Arbeit fertig. Er suckt sie aus
dem Treck, den Kauffahrer für die Reise
zmiicven Avrv und Südamerika nehmen.
Südlich von Barbados kommt der erste
etui,e namp,cr ttt üstcht. Mit dem
Signal Stoppen Sie' oebt Köbler in
See. aber noch sind die Engländer auf sein
ersayren nicht eingefuchst. Der Brite
zaudert und wird durch einen blinden
Schuf; zu Gehorsam gemahnt. Dann
pflanzt Karlsruhe" eine Kranale vor
seine Nase, doch ist damit vorläufig wenig
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itjts uciutini. micin vom o oellt me
Kommandant, wie schwer solch armer
Slipper die rostiae Maschine um Still.
stand dringt. Endlich geschieht'S, und vom
Kreuzer weht da Sianal: Dreben Si,
bei. ich schicke ein Boot." Der Brite hisst
das Gegensignal Beiständen", wahrend
,et piokitchk S ovven kiocb immer tnt
dicke Rauchsäule aus dem Schornstein
gualmcn lässt, Und wir sehen jetzt das
Bild, das fortan alle ackaderten Daraus
Männern aus Karlsruhe" bis zum
Sinken bieten: Am Mast flattert das
beim uLsteigeit der Besatzung vergessene
Signal Berstanden" snämlict, verstanden.
das, abseits von Britannien Kreidefelsen
auch noch Seefahrer mobnenl. und lib
dem Schornstein weht die hohe, dicke
Rauchfahne, bis da, Schiff m die Tiefe
geht.
Bon .Karlsruhe" gleitet an Seilen bet
Prisenkutter herab. Zehn Mann mit um.
geschnallten Seilengewehren' führen die
Ruder. Gewehre sind unter d,n Duckt
beigefangen. Ein Oberleutnant zur See,
sehr lang und schlank mit der Schärpe um
den Leib, führt als Prisenoffizier. Ein
Leutnaut der Reserve, der im Zioilperuf
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kragt der AiMkiapde eine WhikkvftiNe
und unter b'iscn.'lrmkn einen sslitono.
meler. der zwar seinen Nltedern o,;!-,ott,
cl'ft in ollen S-ifen st, Nugen des Dar
dieters versilkrt werden kann.
'!it den Briten an Bord wird der
glcttdamvl-er aus Sicht geschickt. Der Zahl,
meister und Bottelier des fimwi suchen
aus der Prise vielleicht nach Proviant.
Dt.nn thut die Sprenagkuppe ihre Arbeit.
Der Dampfer fliegt auf und versinkt. So
schickt auf dem Treck zwischen Nord, und
Südamerika die Karlsruhe" siebzehn eng
l'sche Dampfer zu den Fiftfen. Das ist
eine Leistung, welche die Namen Köhler
und Karlsruhe' gleickmerthig neben die
don Müller und Emden" stellt. Das
aber darf unsere Zuversicht stärken. Des
einzelnen That mag Ruhm schenken und
etvunocrung wecken, aber Vertrauen in
eine ganze Organisation gewährt nur die
eiviBtjcii, vag Das Nonnen, von dem
vnua zur in und zum Vollbringe
luijrt, m allen tectt.
Es klingt sehr einfach und scheint fast
leicht, das, die Karlsruhe" auf dem Treck
siebzehn Dampfer ausbringt, aber es heischt
bei schwerem Dienst viel Nerven. Soraen
unu ysajrotin. Wenn em feindliches
uicgs,a)!n am. wahrend der Oberleut.
nant mit Schärpe auf der Brise ist. muk
er mit der Besatzung des Kutters alö er
loren gelten. Für lange Monate, aber
leineewegs kaali. befubr d e Kar,Srb,
der Treck. Oft galt es feindlichen Kreu
zerit auszuweichen oder abseits von Be
gleitdampftrn Kohlen zu holen. Lustige
yBt ercigncien ,co dabei. Unser Kreu-
zer wird gejagt, muß seine Straße v.
lassen und hat einen der Begleitdampf
nach einem Punkt fiittf.ierm Meilen Hnrirt
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-t-uaa ociteut. Von wartet schon der
Dampfer, als ein britischer Kaufsahrer
mit der Frage naht: .Wifct Ihr wo die
oeroammte Karlsruhe" ist?" Der deutsche
Kapitän nimmt sein bestes Englisch zu.
ammen: Bieid, ein Weilchen, denn ick
"ivunc rtn sconzeiteriaziss und Antwort
aus Eure Frage, die auch mich mit Sar.
gen bedrückt." Dem Briten ist's recht. Er
tn!V r..!.! ..c 'v.vi c m. ,
'""v Briyiuujin uua rrzayii oem Müt
chen, der gerade wie der Enolände? !fn
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U'c situ und rezterem als Lands
mann gilt, daß die britische Admiralität
auen Dampfern unter enalis,,?
,,nogge zu dem Weg fünfzehn Meilen öst.
ltch des Trecks gerathen habe, damit sie
nicht in die Hände des deutschen Kreuzers
fallen. Ueber Warten oder Nlaudn
kommt die Karlsruhe", pflückt den Eng.
länder und bleibt für Taae aus dem ihr
von der britischen Admiralität bestellten
Feld, während fünfzehn Meilen westlich
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einwiege reuzer nach ihr suchen.
Der Kommandant, der so. ewia aelucbt
und gejagt, aber niemals gefunden, seit
über acht Monaten KreuzerKrieg führt,
muh neben der Gabe m sichenm Disoo.
niren viel kühnen Wagemuth, ein starkes
erz unv das Talent, seine Leute bei
Laune zu halten, haben. Im stechenden
Sonnenbrand und der schwülen, die Glie.
der und den Willen lähmenden Hitze jener
Breiten, bat die Mannsckakt bet Ta md
mm Dem dienst ,u leben. Unter Offi.
zicren schläft sie zur Hälfte als Kriegs
ivacye vei oen Geschützen oder geladenen
Torpedos, und Arbeit genug hat auch die
wachfreie Hälfte zu thun. Au den Klei.
dern kommt für Taae weder Oft'hier nn
Marm. und I. O. wohnt, um immer auf
Deck" zu fein, in der Dampfpinasse. Aber
Krankheit ist selten auf Karlsruhe" und
dick und rund von autem Nutter hhn
Mann ihrer Besatzung. Weder ihr Froh,
sinn noch ihre Freude am Dienst für ffnf,
fer und Reich stirb! in eintönigem Leben
und lähmender Tropenhitze. Heitere Stun.
den bringt ihr namentlich die Musik, an
zu
-i amt schwer' Angstatittnick,,
-cm it JJ Muriüen. K. t'-t tr d.ei,
bei, .'
Ai'-eteit 'lern r-s trrt"' arn'f.f iinf U
Sntrüfiung die llar.fl von den Briten.
iveil . wie gemeinhin auf englischen
Passag-krdamxftrn alle Boote des Vn.
d:ke" leck waren. Karlsrude" schickte die
ibren. Auf Bcgleitd.imxskr zur Fahrt in
S'erheit und einen Hafen gebracht,
schloffen die feindlichen Vettern Frieden,
um einmüthig ihre Namen unter ein
anschreiben an Kapitän Köhler
setzen.
Auch die Männer auf den Bealeitda.
psern und unseren Handelsschiffen sind
manches Wortes werth. Gerufen oder lt
gerufen kamen alle, alle, um in Stunden
von efahr und Noth treu und deutsch ihr
Leben dem Vaterland zu bieten. Wie je.
der unserer Kreuzcrkommandanten im
Gelben Meer, in der Südsee und längs
der Küsten Amerikas siebt bei Ausbr.k
des Krieges auch de in St. Thomas. Cu
racao und San Juan an Land aehenhr
Kapitän Köhler sich von Schiffsofsizicren
und Matrofen deutsch Kauffahrer um.
ringt. Sie bitten, nein betteln mit n,ifW
Augen um Dienst für die Sache der fer.
neu, Heimath. Sie kommen allein oder
hinter ihrem Slipper, der Schiff und Br
lugung zur ersugung stellt: Herr Ka
Pitän, schicken Sie uns, wohin sie wollen,
schicken Sie uns in den Tod. aber nehme:,
Sie unS!" Ein alter fast weißhaariger
Mann, der Steward aus kleinem Kasten,
weint nach der Abweisung so beschämt,
daß der Erste Offizier ihn hinter dem
Rücken deS Kommandanten für Dienst im
Lazarett wirbt. Da ist er glücklich, nein
selig. Zwar kann er für das Baterland
nicht kämpfen, aber doch sterben, wenn d'.m
Kreuzer die Stunde schlägt, die das
weist er einmal kommen m6
Kapitäne von Bcgleitdampsern ließen sich
nicht suchen. Bon weither fuhren sie durch
Feinde und Gefahren, um ihre Dienste
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i" tl-Jl'M '..'e 7' l des slj.ffah
ts Itug, lt,d d'-u K"!'f gir stolz und
nvr? ,n st?i;rk uvcrstckit recken. Das
war, wenn er das Thun der Männer auf
w,.irnra Handelsschiffen v.h. Der
z-titm. der die Wkijkvpullen als Zyeu.
ick in ..1, tr..,! und des Ruders CKro
nomeler zum Höker trug, schien noch ihr
Hier Tnp. chwohl er an Wahrung jener
'inuxdt, Die nationaler entsinn auch in
besangen chast eckundet, nicht dachte. Sei,
nen Kahn verließ er wie die Mannschaft
in an onnt bedauern vver gar Trauer.
Aus dem Pett gab's nichts mehr zu ver.
dienen, also mochte er zur Hölle, oder wo
hin eS den Teutschen beliebte, fahren. Nur
die eigenen sieben Sachen, und was von
des Nheders .doce zu versilbern war, muß'
ten genorqcn lein. Faul, aber froh hockten
dann weiße und farbige Briten aus unse
ren Bezleiidampfern. Fast spöttisch glück.
l,ch waren sie im Bewußtsein, daß es'keine
Arbeit gib, und lebten aus, wenn die
Jagd aus ihre Landsleute beginn. Ein
Fang brachte Company", also neue Ge.
fahrten und neue Unterhaltung.. Das w..r
der Mühe werth, den Deutschen beim
Ausspähen zu helfen! "See that rnoke
staok," riefen sie in Erregung den deut,
schen Schiffsmfizier an. Wenn der Kreu. !
zer dem gefundenen Dampfer folgte,
wünschten sie uns ein Schiff ihres eigenen
Nheders als Beute und klatschten jubelnd
in die Hände, wenn es gefangen wurde.
In lärmender Freude ihren Jiq tanzend,
bearüßten sie neue Häftlinge mit drei Hu
rahs, oder sagen wir lieber threa rfieers,
un. den Kriegsruf anständiger Leute nicht
auf unsaubere Cipt.en zu legen. So war
an ihnen nichts von Treue zu Dienst und
Baterland zu spüren. Die Welt müßte
armer werden, und die Schiffahrt mit dem
stoizen ernt ves Seemannes verelenden,
wenn Die veegemair ihres Bolkes nicht ae,
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JjiiC IN
Li'it etTuiif.n
Krochen wird.
M2M525WMMM525i
In die Larpathen.
Von G. Moraht, Major a. D.
K. und K. Kriegspressequartier.
Anfangs April.
Seit länger als 14 Taaen wütbet nn
den Karpathen eine Schlacht, deren Aus.
gang für unseren Krieg, der Sckiulter
an Schulter mit Oesterreich-Ungarn aus
gefochten wird, von hoher, wenn nicht gar
h,i,uiciui eoeuiung werden kann. Es
war mir daher hochwillkommen, durck, ta
Entgegenkommen des ofterreichisch-ungari
schen ArmeeOberko,nmandos selbst einen
Einblick zu gewinnen in gewisse Bedingun
gen dieses gewaltigen Ringens. Wenn ich
hier die Eindrücke zu würdigen vertu cku
welche meine Reise in die Karpathen und
an die dortige Front auf mich machten,
sa darf doch nicht erwartet werden, daß
Einzelheiten zur Sprache gebracht werden,
welche mir nur aus Grund der stillsebwei.
genden Voraussetzung zugänglich gemacht
wurden, daß sie ein Geheimnis der öfter.
reichisch.ungarischen Heeresleitung bleiben
mußten, Was aver zur Erörterung kom
men kann, reicht völlig aus. in unö, als
Verbündeten der Doppelmonarchie, die
uevcrzeugung zu desc,t,gen. daß die uns
befreundete Armee trotz achtmonatiger
harter Kämpfe noch immr durchaus de
fähigt ist, den russischen Anprall aufzu.
halten und daß sie zur Zeit keineswegs auf
emtrn, verlorenen Polten ittyi. Ich stelle
dieses Ergebnis meiner Beobachtungen
voran. Nicht ohne Grund. Wie es ja
erklärlich und menschlich lst. leid, beide
kcicyc unter der langen Dauer dieses
nur dem Optimismus in reifbarere Näf
gerückt zu sein scheint. Die Opfer wach,
sen und die Entbehrungen werden sühlba.
rer. 2m Heere unserer' Kamfse,,nnss?n
, o-. ij ...
herrscht trotzdem Standhaftigkeii neben
der Entschlußstärke. Der Soldat will aus.
halten, die Führung will siegen. An die.
fen Grundbedingungen des Erfolge fnl
len alle Zweifler und Schwarzseher sich
aufrichten. Einen deutschen Offizier hörte
ich den Glauben der kämpfenden öfterrei.
chifch-ungarifchcn Front an den Sieg bk
wundern. Ich möchte das Wort des al.
ten Helden Suwarom anführen: Eine
verlorene Schlacht ist nur eine solche, die
man verloren glaubt." Der Rückschlag,
welcher der imposanten östcrreichisch-unga.
rischen Offensive in Polen und Galizien
folgen mußte, weil ein Vielfaches an
feindlicher Uebermacht sich heranschob. hat
otc amp,eni,ch,o,,cnyett nicht geschwächt.
Trüber Regcnhimmel verschleierte den
Blick aus den Karpathenraum, als ick rntfi
weitem Umweg mich einem Armec.Haupt.
quartier näherte, welche liebenswürdiger.
wkitc o,e vayrr an oic Front vermitteln
wollte. Truppenbewegungen und Nach
schubtransporte machten das weite AuS
holen durch die siidiingarischc Ebene nö.
img. euttcye Laute erklangen oft !n
mitten der ungarischen, und mäikikme Mi.
nengestalten, breitschulterig und don der
Märzcnsonne gebräunt, traf ich unter dem
minien Mm,,ch der fctamme und Völker
d" ungarischen Krone. Verwundeten.
Transporte führten die lebenden Opfer der
Kämpfe in das Hinterland. Bleiche und
hohlwangige Gesichter blickten bera,,
Aber nicht mit dem verzweifelten Aus.
t Y i f a . . '"r" hihi un vvwi univticitcn ÄlUfi
furchtbaren Krieges, dessen Beendigungl druck, einer verlorenen Sache dienstbar ge.
nur dem T)hi miämiiS in k!k,.,. tfixt.. j.i ... . "'" 8.c'
wacht zu fein. Stumm und ergeben wurde
der Wundfchmerz ertragen, und die nie er.
löschende Eigarctte zivifchen den Lippen
trug dazu bei, über den Augenblick hin
i'.y.i -,rrifi
der iferretchifch unqartschen Arme n'.kz
,'.f"re H , tf Stl't in d n K.'k
pzthett sind s;c ntwundcn. Zd ma l.f
&tt Cti.;tii(v.'rt':-5itf t-er Mii',ri.n t'd
fem Biri' 'dfik fr nt.ndzn, alle Ehre.
Um zu ermessen. -'t Bedfulimg dr
einzige Zusiihr und Abschublandwe, im
ungtiial titf. Zoll nc angeführt wer
den. daß täglich mehr als 1M0 Gkfährke
iur oen ruppenoerioraungedienst ihn zu
durchfahrcn halen. Sind dach mehrere
groizere Qinhcttea der Armeen auf ihn al
lein angcivics:. So ist es kein Wunder.
wenn die Jahreszeit, die seit Oktober bis
jetzt reichlich Regen und Schnee spendete,
die Etappetistraße start angriff und den
verdau Itellenmeifc zermalmte. Jedoch
ruciien ,osort Ardcitcrlolvnnen zur Aus
besserung der Schäden heran. Die Nrüb
t,ngs,onue wird bald mithelfen an der ?Zn
standfctzuiig. Doch wird jeder Transport
auch im Augenblick durchgeführt. Das
ronnke nur gediehen durch den Entschlut?
die schweren ArmeetraNsportwagen durch
lanveburuche leichtere ffaurzeuqe zu er
setzen. So bestehen alle Kolonnen der
Armeegruppe, welche ich sah und die
gleiche Maßregel soll überall zur Anwen
düng gekommen sein aus hochrädrigen
zwci,pannigen weiter, und reilerwagen,
bespannt mit ungarischen und galizischen
Pferden. Auch bosnische Thiere ziehen
und tragen die Lasten m Bcra. ' Beide
Pserdcarten sind von höchster Leistunqs
fahigkcit und dabei Bcdürfnislosiakeit.
Ohne Decke und Pflege stehen sie, bis an
die Knie im Schlamm, seitwärts der
Etappenltraße neben den Wagenparks.
uno rnavvern genug am an ihrem Heu
bündel. Durch Ungvar marfchirtcn ge
rade, als ich zum Gebirge anfuhr, mehrere
oeul,che Proviantlolonncn. Ich vcrmu-
tye, daß man im Gebirae sie aeaen landcs-
übliche austauschen wird, deren Aussehen
gewig weniger Militär, cd i t. deren Bau
art sich dem Wegenetz aber besser an-
jchiniegl.. Aber durch Wagentransporte
allein wäre der Hceresbedarf für die Ar
meegruppe am und um den Uzsokcr Paß
rna.,1 zu veivegen gerne en. Bic ein purige
Bahn, welche zum Paß und bis dicht hin-
i oie Stellungen fuyrk, wurde bis zu
gewiiftm rade in den gleichen Dienst ge,
stellt. Und dann, als die Russen bei ih
rem Rückzüge wichtige Bahnbrücken völlig
oder auf Zeit zerstört hatten, half sich die
Armeegruppe . . . durch Anlage einer
Feldbahn, deren Trace in die Hänge hin,
eingelegt wurde. Sie wurde, bevor sie
abgebrochen -werden konnte (weil der
Eisenbahnbetrieb wieder möglich war)
durch Pferde, und Ochfenzüa bewegt. Die
der ungarischen Tiefebene entnommenen
Zugthiere mußten auf den Zug im Ge-
virge er t tratnirt werden. Aber aller
Schwierigkeiten ist man Serr worden.
so daß selbst das aufrichtige Erstaunen
eines schweizerischen Kritikers hvorgeru
sen wurde. Betrug doch die Steigung der
Feldbahn circa 1:30, wodurch die Fortbe
wegung losgekoppelter Zugtheile zu Thal
ourcy oie eigene cschwerkrast nicht gehin
dnt wurde, obwohl die Adhäsion fehlte.
Immer deutlicher wurden die Spuren
deö Krieges. Mehrfach sind die russischen
Horden tn dos Thal des Ung eingelnochen;
verbrannte Häuser, abgedeckte Dächer und
einsame Gräber zu beiden Seiten der
Straße zeugen davon. Was stehen blieb,
war der Fenster und Thüren beraubt und
beschmutzt. Die Wohnräume wurden zu
Pferdeställen der Kosaken degradirt, ,und
d,criti,che, widerliche Verunreinigung al
ler Wände gab ein Zeugnis für die Kul
turstufe der Feinde, mit denen wir und
unsere Bundesgenossen sich herumschlagen
müssen. Denn ebenso oft, wie russische
Ucbermacht die schützende Kette durchbrach,
wurde sie auch wieder herausgetrieben.
Nach drei Stundm war da Haupt
quartier der Armeegruppe . . . erreicht,
welche in der Hauptsache aus ungarischen
Truppen besteht. Mit gastfreier Freund
lichkcit wurde ich begrüßt und nahm an
der Abendtasel des Stabes theil. Man
muß gesehen haben, wie solch ein Hauet.
quartier im Raume der Karpathen be,
schassen ist. um sich einen Begriff von der.
I t.ltrt. V( VU.s, w,s ks Bcrrt
!i )f txwWt, alj't s.:l'!l se 3'cf.tt:.
it'il) t. !Ärk,nnuPi 't s-ms rjfiiier
i'nd .:ti!rit, Si.'ii.d'.iiiitj t'S CJrner?.
ifs I,i ine1tr.;c!,T C -tee ruf den Hin
?en, li't wel'e die Kolctn'n si-d g'g't,
t-ie r'f'kcke Front scrt!.eiv'ttkn. Die Ko
Inn',w',-'e miiß'en sr.'igefch,nilt werden.
Nur fünf Kilometer konnten tätlich nach
vorwärts gewonnen werden, statt, wie
normal. 2ö Kilometer. Die Schützen san
ken ein bis zur Brust. Aber keine v.
wehte Schlucht und kein steiler Felshang
hielt die Truppen ans. Beim Fiibrer reich
tcn sich Kühnheit und Standhaftigkeit die
Hand. Jrtzgoringhoven sagt, daß
nur den wahrhaft Großen unter den be
deutenden Führern jene beiden Acußerun
gen des Muthes in gleicher Weise eigen
sind." Mir schienen hinter dieser Man
nesstirn die berechnende Klugheit eines
wabrhast tüchtigen Führers und die Jni
tiativc eines großen Feldherrn" sich zu
paaren. Seit SNonaten theilt er. ollew
sichtbar, jede Entbehrung mit der Truppe.
Unser deutscher Generalquarticrmeisier
schreibt, daß solche Beispiel von großer
Wirkung sein" müsse. Er zeigt dabei auf
Scapoleon in Syrien und Aegypten, auf
General Lee im nordamerikanischen Bür.
gerkrieg, auf König Friedrich am Lager
feuer seiner Truppen, und bemerkt, daß .
es wichtig für den Führer wäre, sich für
große Augenblicke frisch zu erhalten. Diese
Oekonomic der Kräfte versteht der Feld
marfchall-Leutnant. Er verliert nie seine
Zeit, versteht im Stimmengewirr seines
schmausenden Stabes zu arbeiten, zu lesen
und zu schreiben, pflegt sich frühzeitig zur
Ruhe zurück zu ziehen, freilich, Nicht
ohne noch zuvor in aller Stille zu bei
ten. Wer als Führer der Arbeitsleistung
im Kriege gewachsen fein will, bedarf
eines gesunden, durch mäßige Lebensweise
gekräftigtcn Körpers und der Gewöhnung
an dauernde geistige Arbeit." Dieses Ci
tat scheint mir auf diesen Führer ßeson
der! gut zuzutreffen. Ich kann don der
Schilderung des Wächters am Uzsokpaß
mich nicht trennen, ohne eines kleinen Ein
blicks in daS Gemüth dieses Heerführers
zu gedenken. Es wird manchmal behaup
tet, daß Menschen mit viel Gemüth sür
die Durchführung schwerer kriegerischer
Aufgaben ungeeignet fein müßten. Das
st ein Irrthum. Die Geschichte lehrt das
Gegentheil. Ein Brief wurde dem Feld
marschall-Leutnant übergeben. Er ent
nahm ihm das Bild einer Dame. Und
dann ruhte das väterliche Auge mit sol-
chcr Innigkeit auf den lieblichen Zügen ,
feines Tochterchens, das sich dem Sama
riterdienst gewidmet, daß ich daran denken
mußte, wie auch Moltke im Privatleben
ein weicher Mensch gewesen war. Aber ' ;
gleich ihm verstand dieser Oberbefehlöha
der seine Gefühle zu meistern. Dann gab -
er das Bildnis weiter an seine Offiziere,
und deren vor dem Feinde erprobten
Augen nahmen herzlichen Antheil a der
Freude des Baters.
Verschwiegenheit in militärischen
Dwgen verlangte und übte Friedrich der
Grove wie unsere heutige Heeresverwal
tung. Bei Beginn des ersten schlesischen
Krieges sollen sogar die Generale von
den Plänen des König nichts gewußt
haben. AIS nun einst der General von
Kalckreuth. Friedrichs ehemaliger Er
zieher. seine Neugier nicht mehr bändigen
konnte und den König fragte: Majestät,
ehi'S nach Schlesien, stellt Friedrich die
Gegenfrage: Kann Er schweigen?"
Ganz unbedingt!" erwiderte der General,
worauf der König kurz entgegnete: .Ich
auch!"
Auf dem Mississippi w? ei.t Dv.,
pfer auf Grund gerathen, und der Kapi
tän konnte ihn absolut nicht losbekommen.
Schließlich kam ein derb aussehen!.:
Mann an Bord und sagte: Kapitän, ich
vermuthe. Sie brauchen einen Lotsen?"
Sind Sie ein Lotse?" war die Keaen.
frage. .Man nennt mich so!" Wissen
SA', wo die Sandbänke lieaen?" .Nein.
Kapitän!" .Aber wie könne Si i,f
denn hier herausbekommen wollen, wenn
Sie nicht wissen, wo sie liegen?" .Ich
weiß aber, wo sie nicht sind!" war hlt
Antwort.
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