IV c . T lW sJeiSS. - I ' ' ' 4 V ' - , , 1 . i r i ' ? ',.-, - -.. , r , -, i , , f !, i DU $mti)xi iü ?c,tlllsjsaltd. ä i , ! , , ' ' ' ' " i - , ! , f - ;.5ö!)ösi3t !; ' . l'-, intSttk l.. nsk,ch. j . I . X ... ' ,, ' i . , ' I ' j s " rrr" " r- ... . J v V V' j ' , r ' , , : t ; ! ' i , ? . . , . , ,! : s r f ' f -1 t I - ' . , I , ,, ? I c . c f I i 5 ' i - . v '.,. i k . . . ' . . i . 1 , s i M . . ' I ' t 1 ' ' t i ' -'. j " " , ' i v ,,, t r ' , , . I , i ' r I .,,' , t I v t 1 ' , . - f : , t i ,, " '- ' l' ' " ' - ' I f. . , ... ,, 's ) i.( "' ' ! I - T I f ,, i - . ... . i r- . !, i I . , ! M 1 , I '' .,. ' ' (; ' i .... , i I j (' f . J yyynflg-w fr ty---ism&--&mr-nißwm - . : i , t , j- , , .f , ' 1 ' ' ' . t ( 1 . ( . "1 , f' A i , s V i (..'-. f i? t- ' t t r , t 1 j , j ' i i " r - ! ' -. i - ., ( t- i i 1 i f. m t, : ? !! j 1 ! 1 1 i ; r ? ' i i. 1 , i r - t -' : ' i '!'-' - ' - ! i , q ) I ' ! , ' ,- ,,-,(' ', z ,i : i ff I ' ! !- t f t ' !'.) .! - " f f 1 1 j I M r f i 1 ! ' .V't" .'j-'- M t s' t hi t .. f. I.V , i ' - ' 1 ! , ... t . m v V' t - Ä Ky?AK- I .... , a . 'i , ' '.'.v' 1. , 1 'L ' ' . ' , , . " y7 L Gecfttm, Ihier und Pflanzen, die an dem Or!k, wo sie vorkommen, alle ihnen zlisliqenden Aingungen sür ihre Erhaltung und Ver mehrung finden, also dauernd mit- und untereinander und mit den Bedingungen "ihres Wohnortes in Wcchsrlbeziehun.i flehen und sich hier In einein annähernden Gleicheztwickte halten. Eine solelie Le bensgemeinschafk" oder .Viocönose", wie sie w,issensäf!lich bezeichnet wird, bildet im Meere jede Austernbank. Selbstverständlich bcjteht die .Lebens gemeinschast" auf einer Austcrnbank nicht an allen Orten aus den gleichen Organis mmartcn, auch sind die physikalischen und biologischen Lebensvcrhaltnisse nicht aus allen Austernbanren die gleichen, und da. her wächst auch die junge Auster auf den verschiedenen Bänken unter etwas verän- dcrtcn Verhältnissen auf. sodaß hierdurch die betreffenden Lokalformen aar nicht zu sprechen von den verschiedenen Austern- arten bestimmte sprziiische Eigenschas ten besitzen. Es bilden sich eben die Or gane einer Thierart bei bestimmten Le- vcnsgemeinschaften in eigenthümlicher Weise auS, sie sind in dieser Hinsicht mit zusammenarbeitenden, äußerst empfind lichen Instrumenten zu vergleichen, die auf die besonderen Eindrücke leicht re agiren, so dah die verschiedenen lokalen Vertreter in Form, Farbe, in Geruch und Geschmack und in anderer Hinsicht von einander abweichen. Gerade auf Ge schmack und Geruch der Organismen, trelche uns Speisen und Getränke liefern, haben äußerlich gering erscheinende lcbcnS gemeinschaftliche Besonderheiten oft einen sehr tiefen Einfluß. 'Am markantesten tritt diese beim We,in . hervor, der in besonders bevorzugten Lagen vortrefflich 'tvird, während nicht fern davon nur ge ringe Sorten wachsen. Andererseits wird auch die Lebensgemeinschaft auf den Vusternbänken überall dort gestört und verändert, wo solche Bänke intensiv abge fischt werden, denn die Austern können unter solchen Umständen hier nicht mehr genug Nach!ommensckft erzeugen, um die Lücken, in den Beständen der Bank ersehen zu tonnen, wodurch sich in gleicher Weise die Zusammensetzung einer solchen Le bensgemeinschaft oft recht bald ändert. Es sind immerhin nur eng begrenzte VZeereslheile, welche dem Gedeihen der Auster entgegenkommen und wo sie sich demnach seßhaft machen kann. Vor allen Dingen ist hier der Boden in erster Linie 'zur Bildung einer Austcrnbank maß. gebend,' der in der Regel aus mit Schlamm durchsetzten Sand besteht. Jedenfalls darf die Schlammbeimischung nicht überwiegen, den die Auster benöihigt eines festen GrundeS und eines rcie-n Wassers mit bestimmtem Salzgehalte 'von rund drei Prozent und einer Wassertemperatur von 4 23 bis 2 Grad Celsius (73 bis 34 Grtd Fahrcnheit). Die Ansprüche der verschiedenen Ausiernarten sind aber hier in etas abweichend, ober keine Auster kann dort gedeihen, wo schlammiger Grund ist, wo der Boden durch die Ein Wirkungen von Ebbe und Fluth in einer ständigen Bewegung ist, oder wo Meeres pflanzen in dichterVegetation sich' an siedeln. Wohl aber sagt eine Bodcnbe schaffenhcit der Auster zu, liber welche das "cnrwafscr in ruhigem Strome dahin lieht, den Thieren so die nöthge mikro '.'opisch klein Nahrung zuführt und eine ?rschlgmmung der Bank picht zuläßt., ,V :';-'-j"Vv ' ' . - f--.;-'-vI.v j.- , , v ' 5, v -'r -'--r. - - 'V-' , k C-!', ' - ,vV ; ir-,. "2 ;v V ; v'' ' ' - ; i. ff K " N ; f'sj:ivUsXi'Ji Vi-f.:..t. i jx' ' - '-V';.Yi : ' ''i v-Jyf ; . ' -7'.. ... H; - -'' -'fK : ., 1 ,, S , ..f ,.,1 ,, I t' ' f t ,!.,(,; ' j . ) ' ! " 'M r i ' j i i . i j . ! ! t iS ' " i . ' ' ' ' f ': 1 ' f, f - !' t ' '! ' ' "l ! ! - -i ) f ( 1t , . ! ' ) ,. , x 't ) ' ' T . ' ' t i , 1- " ' ' r i. . ' , , ! Km : ' , 7-, r i - ' -t j S" t '! f i'l ' s ' f ' C " ' f f -1 ' ' . 1 t '''. i t . 1 ' r f k t r r . f b -tfvif t" : i ' 1 t ! ; "V t'l t-i f''fil 7 '1 ' ! f. , , I tt t I ' . -' -, - ' ' ' 1 " ' i , - , i--" ') ' . " I - .. . v '... . ' : - b:'"'''j' - - - ; " F ; - . - -'.--' . ,' rf' H , ' ")i " '' ", (V '.''l-.i . - v '.. l" ' . . " " . . f J i t t V V. - , 4 ' f . en er J7useri6cfni . eine Allster fressend. 2. Nliüerfisch. 3. 4. (SinjtcbkttrctJ im Echneckenheiuse. bei diesen Arten eine künstliche Bfruch tung möglich. Tie schwärmenden Larven, die sogenannte Austcrinrut, trübt zeit weise in den Sommermonaten das Meer. Ebenfalls getrennten Geschlechtes ist die Portugiesische Auster (;rv,lia nnjru latii), während die gemeine europäische Auster (Oatrea edulis) und die sehr groß werdende europäische Pfcrdefußauflcr (Ostrea hippopus) Zwitter sind, die sowohl Eier als auch Spcrmatozoen er- zeugen. Es ist aber wahrscheinlich, daß bei diesen beiden Austern insofern eine Trennung der Geschlechter vorhanden ist, als die Er des einen Thieres von den Spcrmatozoen eines anderen befruchtet werden. Tie europäische Auster setzt von Mitte Mai bis etwa Ende August ungefähr eine !v!,Uion Eier ab, unsere (ryphaca vir pininna bringt es aber bis zu 20 Mil lionen. Trotz dieser enormen Eiprobuk tion ist die Vermehrung der Auster in keiner Weise besonders stark. Man kann sogar sicher annehmen, daß auf jede Auster, die auf den Tisch kommt, etwa anderthalb Millionen Austernbrut zu, gründe gehen. Die jungen Austern schwimmen anfangs frei im Wasser und suchen ein mit Mu schein bedecktes Plätzchen am Meeres gründe auf, wo sie sich festsetzen können. Gerathen sie bei diesen Wanderungen auf schlickigen Grund, so verfehlen sie und dieses ist bei der größten Mehrzahl der Fall ihren Beruf und sterben ab, in dem sie, durch das Gewicht der sich bilden den Schale, im Schlamme versinn, hier ersticken und Hom Schlamme bedeckt wer den. An einem günstigen Platz setzt sich die junge Auster fest und vcrlöthet sich hier gewissermaßen. , Es besteht dieses darin, daß die Schalen der jungen Thiere keine ganz bestimmte äußere Form haben und sich daher in die kleinsten Fugen von Slcinen oder sonstigen Körpern hinein schmiegen können, wodurch sie dann ganz festsitzen und nur mit einiger Gemalt los gebrochen werden können. .Unsere amerikanischen Austernarten sind als Brackwassersormen anzusehen, da sie in erster Linie an der Mündung von Flüssen vorkommen, wo daö Wasser nicht sehr salzhaltig ist, aber angcsllllt mit pflanzlichen und thierischen Organismen, die ihnen reiche Nahrung liefern. Auf der Austernbank herrscht in ziem liche reges Leben von verschiedenen Thic rcn. Vor allen Dingen fällt da der Butterfisch (PlicJis) auf. Er lebt im flachen Wasser zwischen Steinen und Mu schein und zeigt eine außerordentliche Ge wandtheit in seinen Betvegungen, Seine Nahrung auf den Austernbänken besteht vorwiegend auS kleinen, jungen Austern usw. Ein anderer Fisch, der sich zu den Austernbänken hingezogen fühlt, ist der Sleinpicker (Ajrorui), dn es aber mehr auf die kleineren Nrebsarten abgesehen hct, die sich hier zwischen den Austern schalen umhertreiben. Bon Kochen (Kaja) beherbergt jede Austernbank ihre Vertreter, und die eigenthümlichen viereckigen Eikap sein dieser Fische trifft man regelmäßig hier an. Die Thiere stlbst stellen, wie der Steinpickn, richt den Austern nach, sondern den kleinen Krebsarten. In der Regel wühlen sich die Rochen in den Sand ein, veovaqien das muüh um sich und schießen, wenn ein Beutlhicr ihnen zu nah lomnit. Plötzlich hervor, m ks zu ! 1 II , , t ' , 2 ... i f (..,,,, ! F t- i ( , " t , , - r . t ..'. ( . r ,. i i I i ..' ' , r i m) . ( ' ' I i ri f . ' ;f '" ; ' ; 1 ' . . f I i , ( V . - . - 1 . . 1 1 j , , i ' , '. ' tt " ' I .. , . , s - f '.-n-w f . , . , :V W ' r, 1 , ' ,l 1 . ' ' - ' v - , .,, ' '-' ' . - : ' M,) - - . ' ' ; j Miesmuschel. gesäubert hat, Icis,t sie in dasselbe wieder etwas Säurespcichel fließen, b'hrt aber malö aus und seht dieses Berfahr.-n wei ter fort, bis die Schile vollständig durch bohrt ist und die Sckmecke mit der Junge die Nachtheile der Auster erreicht. Jetzt spritzt die Schnecke eine g.inzc Portion von dem. schwefeligen Saft in die Auster, die hierdurch gelähmt wird und bald stirbt. Dem Tod folgt an Ort und Stelle die Bertxiuung. da außer Schwefelsäure in geringer Menge auch ein fleischzcrsctzen- des Ferment in dem Speichel einiger die fer Naubschneckcn enthalten ist. Den Fleischbrci löffelt dann deis Thier mit seiner Zunge durch das Bokrloch in sich hinein. Nicht weiter schädigend auf den Austernbänken ist ws Austreten der Mies Muscheln (Mytilus) und das der Sand Muscheln (Myn). Sie führen hier ein ebenso beschauliches und ruhiges Leben wie die Austern selbst. Auch die kleineren Krebsthierc, die Garneelen (Crangnn), der Taschenkrebs (CWimis), die Hörner krabbe (Ilyas), der Einsiedlerkrebs (Eu pnpurua) und andere Arten der großen Krebsfamilie stören das Leben der Austern in keiner Weise. Anders aber ist es mit dem Seestern (Asterias), er gehört zu den gefährlichsten aller Feinde, die die Auster hat. Mit Hilfe seiner ausgestreck ten Saugfüßchm und der biegsamen Arme umfaßt der Seestern v,e Auster und preßt seinen zahnlosen Mund' auf die Schalen offnung. Die Auster schließt ihre Scha len so fest wie möglich. Durch den an haltenden Zug der Saugfüßchen schlaf fen nach gewisser Zeit die Schließmuskeln der Auster, welche die Schalen geschlossen halten, und in dem Augenblick, wo die Schalen klaffen, nährt der Seestern feinen Mund der Oeffnung und stülpt seinen Magen in die Auster hinein. Dieser be steht aus fünf einzelnen, dem Mund an hängenden Blindsäcken, die wie umgekehrte Handschuhsinger zwischen die Austerschalen eingeführt werden. Sie fondern dann ein Ferment ab, daS die Auster vollständig lahmt und iödtet und die Fleischtheile der Auster zum Zerfallen bringt. Der See fiern saugt sie dann in sich hinein, wo sie sofort in die Blut und Lymphbahnen überfuhrt werden. Seeigel (Echinoulca), die ebenfalls dU Austernbänke aufsuchen, sind harmlos, sie verzehren nur junge, schwärmende Auflernlarven, leben aber größtenteils von organischen Substanzen, die dem Sand und Schlamme beigemischt sind. Auch die vielfachen, wunderschönen Wurm arten des Meeres, bei denen der Ausdruck Wurm" nicht, die ihm anhaftende ver ächtliche Bezeichnung verdient, führen auf den Austernbänken mehr ein idyllisches Leben. Einige Arten von ihnen, die Röh ren bauen, in denen sie leben, z. -B. der Sandrollwurm (Sabollnria), siedeln sich auf den Austern oft in so dicken Klumpen an. daß ihr Gewicht die Netze der Austern fischer fast zerreißt, aber den Austern selbst werden sie nicht schädlich. Dasselbe ist der Fall bei dem Gallertmoosthier (AlcyoniUiim), dessen handlange Ko lonim auf den Schalen der Austern wach fen und dadurch zu einer Belästigung für den Austernfischer werden. Ander fest, sitzende Thiere, wie viele Hydropolhpen und Schwämme, suchen ebenfalls die Austernbänkk als Wohnsitz heim. Der Bohrschwamm lebt in dem Innern der 'in lnpiulciildjiT filcr pciiÜiljl'nn uni iiiifiuuV). ! I , i n ? ! i i r I I , . f , li i f .1 :.. !,'., v ,:.,, (. w r !.(.! -,. ! : i, I r i. . li ' .' i.'l ,! i '! I :l i:l I a t I, 'S' . ! ;'. 'Ji.it t:lt . !!,!".. !...:; t t '.' !.';!;! t t.f ih- :'.tf'a f.; !.).. d: l" ' :'tvirn, ' , ,' ', ;..'f. i : - t :-e;il ' trl! i - I: ! t i l ff l Vf'v: ' r iiiftrurl," i! 'i. sr :t fini n -.It.if Unlitfj !!,, yn IJ i.m ' ': ''.ii'fc : erv" 'I '1, iPitu.i 3:vr;i.n ml iuern 0.:!:ff:nv!lu.d .i:;!;t..-t!,!e, d.iö i!'.I:l.ch ten i; trn 'l'u)m pn'ü'i't n.vn.'mmn wurde. So !.,.' ! n n 'int 2lo.?en i:M t s!:!i;!t:.-M zu nrn.teii. lt lü.tt.-te fik) mit sei,,,',, nickil (ifnil;::i."ii (.in tr.ä Staats T''!'ir'innit arri.'-tjen) Brisen in die CdjttiiUfä!; zuerst erschienen sie in der Ehieagoer .Tribune", wo sie Aus- sh,n erregten und die Eirlulatin des Blattes an,, gewultig h.-ben. J.ht lieg,n sie in Buck'sorm vor und sind eines der intl'-ssantesikn, lesenbwerthesten Büher geworden, welche die ötriegsliteratur qc zeitigt hat... In der Einleitung, ,g!ei.t,szlls in Bries form geleiten, aber augenscheinlich einer der Briefe, die Herrn Br!pn nicht erreich ten, setzt der Lersasser die Nothwendigkeit auseinander, auch Deutschland -Lair pl.,,v'' und den "sq,irc dcal" zu ge währen, die ihm sicherlich zu Beginn des Krieges säst nirgends im neutra len" Amerika geworden sind. Es solgt der vom 17. September datirte erste Ori ginalbrief an Bryan, sehr milde und recht amtlich in der Form! cr enthält ',-.'tr einen Hinweis auf die kurz vorher erfolgte berühmte Aachener Erklärung der ameri lanischen Journalisten, daß sie in ganz Belgien keine Spur von deutschen Grau samkeiten" gefunden hätten, anschließend darair Thompon's eigene Wahrnehmung, daß die deutschen Soldaten nichts weniger als Trunkenbolde sind, ferner daß gewisse militärische Repressalien der Teutschen gegen die belgischen Jranctireurs (Thomp son beaugenscheinigte ein von Gewehrs! ven heimgesuchtes Lazareth in Lütiich, nachdem die Berllber der Greuelthat hin gerichtet waren) durch die Umstände be rechtiqt seien. Gleichzeitig kündigt der Konsul weitere Briefe an, die er, wie das Buch zeigt, bereits vorbereitet hatte, sah sich aber sehr bald auf die Instruktionen Hin genöthigt, sein Entlassungsgesuch zu schreiben, datirt vom 20. Januar. Dieses Entlassungsgesuch, in dem Thompson die Instruktionen" als recht unangebracht zurückweist, ist schon deshalb interessant, weil darin der richtige Stand Punkt des Bertreters einer wirklich neu tralen Macht bei den Kriegführenden, wie folgt Präeisirt wird: Ein wirklich neutra ler Staat darf keine Scheu vor der Wahr heit haben. Ihr mitten im Kriegswirbel stationirter Zlonsularbeamter mußte, so schien es mir geboten, schärf aufpassen und genauen Bericht über die Motive und Handlungen der ttämpfendert erstatten. Wenn schon ein neutraler Staat1 die ihm befreundeten Belligeranten nicht zum Jrie densschluß bewegen kann, so sollte er, nach meinem Gefühl, doch ganz automatisch die Rolle deZ Unparteiischen übernehmen, oder er mußte, unfähig für die Aufgabe einer Weltmacht und einer bewegenden Kraft zum ferneren Menschheitsivohle, ms Dunkle versinken." Der Verfasser führt dann aus, daß deutsches Blut in den Adern von mehr als 20 Millionen unserer amerikanischen Bürger rollt und daß ihnen Gerechtigkeit widerfahren müsse... Solche Sprache macht eS leicht ersicht llch, warum Herr Thompson in Washing ton nicht Ti8ona j?ta war. Noch mehr der Inhalt deZ folgenden Briefes, der die Überschrift .Deutschland'. Auf stieg und England'S Niedergang" trägt. Thompson hat, wie wir m diesem Schrei ben lesen, keinen Tropfen deutschen Blutes und seine Sympathien waren so sehr auf französischer Seite, daß er den Anstoß zur Errichtung des Pariser Lafayette Denkmals gab und dafür das Kreuz der Ehrenlegion erhielt, aber schon im Jahre 1!Z12. als er Konsul in Elcffie!d wurde, war es ihm klar, daß Deutschland den englischen Bettern den Vorrang im Welt Handel abzulaufen begann und daß eS dicserhalb zum Kriege kommen würde. Wiewohl da Jahr 1M2 in vieler Be Ziehung England's höchste Prosperität! jähr war, erreichte die Ziffer der Aus ) ENGLAND AND CTOHMANT IN THV. WAR. lütter to Die IuiHi'tniiitt f Stnio hy Kohort j, ThonniiMiu, Arnrluan Conaul iR.ltrnd). Od-ppI, PuMlaülur UomtMUii', ,UL, lMmioa, r e "t f ' ' ' ! il i i! IN j k r I n i ' !'! i". t ,!!l iti ,1 ! I'i4. k ' . ' f i i , , . i"4 f S,i? i! it"rV' . , 1 -f. !, a.i jf ! t.-f i;!. v,t ruf!,! l.ii : r,' rr jf.-; .'.'.'.Iltifll!! s ui, nur tr 0 !na5k.ik,'z?.!,. .i.i.It f.'iÜ'niMiluif .: .. i ! !!,,! !',1" U.'t id-r n, s'i b.inn s.Hr 1! T;e i-i'leü '.' r : n l 3 i'!ri - l l !) i it ant r, jciüf hub I! .!!, " l1,: Ihr ii ,., I: !l ' '. " ü'.'.k d,N VI : ! ; ?i eirf.r!i in t:t ,1 r: t l' li-'i V.I !,.! 5 t-:t 1i;Ü fc, heu l'icilifa i bde. r. w fest Bet fi.f.r, an -i !!. GJ'.-iIi-iiIk; iV'-U, die mtxn ander zu vergleichen, n!je, daß Tut!U!i.'.d b t ycrtstiij ne. Ein für uns traur!ge Ztapitel kehan d.'Ii der ?'crk,,k.'r im n'i ften Brief: Deutschlands wlirung durch das divlo matikche Näiikckpiel. ein Gebiet, auf dem der brave deutsch Michel dem perfiden Albio leider nick?t überlegen war. THomp son kommt zu dem Schluß, daß der letzte Grund des Weltkrieges nicht der deutsche Militarismus, sondern die edlen Bemü hungen von Lord Laudsdown und Tel cassü waren, den großen, fortschrittlichen Gegner zu .decke!".' 108 habe die Sache angefangen, in Paris und St. Peters bürg sei die Jsglirung Deutschlands be siegelt und financirt worden. Aber die Rechnung sei doch nicht so glatt, trotz der Niesmarmecn und -Flotten gegen Teuisch land, man lpbe sie ohne Berücksichtigung der wunderbaren Einigkeit und Kraft des deutschen Bolkes gemacht. Dem See- gegen Land-Militarismus" widmet Thompson ein weiteres Schreiben, in welchem er den amerikanischen Staats sekretär auf die mißliebige Wahrheit stößt, daß ersterer, der englische Sec-Militaris-mus, von Amerika und anderen Ländern ganz unverschämten Tribut fordere, letz terer. der deutsche Land-Militarismus, eigentlich Amerika gar nichts angehe. Ge radc daß Teutschland zur Stütze seines Welthandels eine Flotte gebaut und daß England gefürchtet habe, man konnte ihm den Knüppel des Polizisten der Meere, den Dreizack Neptuns, entreißen, habe John Bull zu allen seinen Machenschaften und zum Kriege gedrängt. Was aber sei die Folge der englischen Seeherrschaft? Einbuße im Handel Amerika's und ge- radezu ein Zwang zu einer Art automa tischen Bündnis mit den Alliirten. Was Stammesökrtrxrndte von England war ten könnten, erhelle aber am besten daraus, daß es die gelben Japaner auf Better Michel losgelassen, habe. Ein ganz ausgezeichnetes Kapitel Buches widmet der Verfasser im nächsten Brief der deutschen Kultur. Leider ton nen wir nicht des Längeren darauf eingehen, nur die Schlußfolgerung fei hier wörtlich citiri: .Deutschland hat die Lösung der Fragen der politi schen und Mcnschenrechie als gegeben aeceptirt und ist an die prak tischen Probleme herangegangen, wie zu leben und höchsten Lebenswerth zu e.rzie len. Während amerikanische und englische tonangebende Politiker sich noch mit den Windmühlen der Menschenrechte, der Goldkreuze und Dornenkronen (o weh, Herr Bryan!) herumschlagen, hat der Deutsche, der wirklich so große persönliche Freiheit genießt wie Irgendeiner, fein Antlitz der Sonne zugewandt und ringt sich höher und höher empor unter den Vöi kern der Erde bis zur Höhe deS Ueber Volkes." Recht Amüsantes giebt Herr Thompson unter der Ueberschrift Scheußlichkeiten im Felde und in der Presse". Er sagt, daß der feurige Haß der Deutschen gegen England in erster Linie auf die große Lü gen und Berleumdungs-Kampagne der von England kontrollirtcn Presse der Welt zurückzuführen ist. Daß Thompson diese Lugen empört zurückweilt, versteht sich von selbst. Unangenehm dürfte es aber den Englandsfreunden sein, wenn er ergötzlich erzählt, wie C. H. Whccler von der Chi cago'er Tribune" durchaus bemüht gewe fen fei, 1000 belgische hungernde und fr rcnde Waisenkinder nach Amerika zu brin gen, sie aber nicht habe finden können. Thompson fyibe ihm gerathen, nach Lon don, Sheffield, Manchester und Leeds zu gehen, wo er leicht 10,000 jugendliche Opfer des englischen Jndustriesystems hätte finden können, aber Wheeler wollte durchaus kleine Belgier haben. Die seien aber nun einmal nicht da, weil der scheußliche" deutsche Landwehrmann die letzte Brotkruste mit den belgischen Frauen und Kindern theile. Hungrige und nackte ' t tt t !'"' ("1 ';u'.;- ! I t j ! ', " I I ',' " i .1 ' ' . r r i, ( "i i ; v ; ' iirü) I .'!.. ! ) k 1 'S f d ' .'. ! f r ' 1 s! I -"(, füf UN' f' l ! N Nl ! t.e ,!.,' tül t', t III !!)!!;); ! J'erufil T !, !,! V nd . ? !;t. M"'.,'', i'i.i.H ft' . ! k 'i f tt ,,''!, et T . :l Jitiren i't ,1.1s !''! :.."u".' ;.'hi; Hg lt tu:: iii'd fei "!!:!; ver:i ;Vrv:i(". i l'.r:f.K!;'.! ,!!k gerichtlichen llr .'.li,!'.. f r t 1,111, fc: fc' fl'!l"Tl tViU H n 9 ti i dtii J'In't mit sei'kk rtd.runr aus ( luus der Beitr.irt: aründung ta'nt fe'l'Mdeg Stand Sta.i'.en'ch.'rke als wich!i'r Entl .l"!k-nl!.ir.i bi Ab fr.it r.:. In der SPe das B:?us,,nsi. richt runlt: Die ru'iis.t'e t des Klu iers s.i wehl zss!iN')sgriind zu er.ich t. Da GlaubensbekenntiiiS frmme da bei mu nicht in Bereichs.; maßgebend seien ni.ht die elhnogrzphisi'ben Ergebnisse über die Abstammung des Angestellten, sondern einzig und allein seine Staatsangehöriz keit. Es beitiinde für den Kaffccliausbe sitzer. wie überhaupt für jeden Besitzer eines Lfsentlieben Lokals, die Gefahr ein s!ee Zwischenfälle, wenn er in der Zeit des Kricgszustandcs mit Nußland einen russi schen Musiker in seinem Lokal mitwirken nen. Aus die ein runde rönne man dem Besitzer des Unternehmens nicht zu mukyen, stch die er Gea!,r ausiuseken. Noch ein paar interessante Streiflichter auf die Ausmcrzung des Fremden. Die Staatsbahn -Verwaltung hat vor langer Zeit schon darauf aufmerksam gemacht, daß die den Neiseunternchmern Thos. Cook & Soi' in London für deutsche Strecken überlassenen Fahrscheine eigenen Systems, die sogenannten Cool Fahrscheine, nicht mey: verausgabt werden dürren. Reisende. die mit solchen Fahrscheinen betroffen wur- den jetzt kommt das ja nicht mehr vor mußten für die bereits zurückgelegte deutsche Strecke auf der nachstqeeiqneten Station Verzeihung, dem Bahnhof fZahr cheine nachlösen. Die von der Firma Cook & Son verausgabten Fahrscheinhefte lind eingezogen und den Inhabern ist auf 'rlanacn eine Bescheinigung über die er folgte Abnahme ausgestellt worden. Für die That". , Mazimilian Harden hat zu Anfang des Krieges den Vorschlag gemacht, der Orden Pour le merite" solle einen deutschen Namen, Für die That", erhalten. Andere suchten Hardens Borschlag dahin zu ver besseren, daß sie den Namen Tapferkeits Orden" oder .Verdienst-Orden" vorschlu gen. Auch hiergegen ist Verwahrung ein gelegt worden mit dem Hinweis daraus, daß der Orden nicht der einzige Tapfer-kcits-Orden" und nicht der einzige ,,V?r dicnst-Orden" Preußens fei. Nicht einmal zur Zeit des großen Königs, der ihn 1740 stiftete, sei er der einzige Verdiensi-Orden gewesen. Er sei eine seiner Lieblings schöpfungen gewesen, ausschließlich für tapfere Offiziere bestimmt, und für jeden Freund der vaterländischen Geschichte steige, wenn er die Worte Pour le mö rite" hört, daS Bild Rheinsbergs. des ju gendlichen Heldenkönigs, das Gedächtnis an den Siebenjährigen Krieg, an San? souci, kurz an das Größte auf. was wir in der preußischen vielleicht in der gan zen deutschen Geschichte der letzten Jahr Hunderte besäßen, an den Ruhm des alten Prcußengcistes, der auch jetzt wieder die Feinde schlage. Den Namen des Ordens verdeutschen, hieße an diesem Preußen geist und am Andenken des Großen Fried- rich sündigen. Ter deutsche v!rus. Man sagt in Deutschland jetzt nicht mehr Adieu" oder Adjöh" oder Ad- scheh", sondern man sagt Auf Wieder sehen . Sagt auch .Leben Sie wohl . SM5M5M5525M2M5MM Kinder existirten auch in Deutschland nicht, das sei verboten". Nur in den Fake -Bildern der englischen Jllustrirten könne man Ulanen schen, die Kinder auf spießten das sei die Ritterlichkeit der Kriegsführung", von der die Herren Conan Doyle. H. G. Wells und Arnold Bennett so viel zu faseln wüßten... Eine Belehrung, die deutsche Leser die scö Blattes nicht nöthig haben und man in Washington füglich auch nicht nöthig haben sollte, enthält der nächste Brief: den Nachweis, daß die Bevölkerung der Ber. Staaten zu einem viel höheren Prozent satz teutonisch-irisch ist als angelsächsisch. Trotzdem höre man in Amerika, von der Presse beeinflußt, so viele .Neutrale" den schlechten Witz machen: Ich bin neutral, c ist mir ganz gleichgültig, wer die Deut- schen verhaut." Was könne aber Onkel i? t . i . 1 l -i v , r ' ! t ' ' i , ,. , '' "ff''. 1 ', '. f.f !. l f V ! . . r -. i n ' I "1 !!' ' f f ' .f 1 !' ',! .t'i i t". ( f t c! ' ! I ': ', '".,,', , r.,,, , ...vf li " , , f . f ,i ' ' H', 't fc I' t. ('' t; h fc'k ?5 ' '.'! ::: .; f , " ,l'"' r , (i i'S,",'t'H-', fcf i'f'ftf. f " t ' f 1 fc.'l i d, ;1 ; f '-! r--. ';t'f. C5 "i! f :i''::1 fc.irf) fc 1 , tiisscrt, vi Pna.l f,u,V,; r . !, Uffi'tar. s,..u! -- fc-::i Ist fl r?'!t '5 '!. Ht i f'l: ! f ', li if, sich jf ,,!!, ib)t" wird d'kdf I I'fi!Vfff!.i. Wrt P.uf. ,i iitt'n!, Juii'ltaft, ,.?:j'r, ?ntr'f.ii:, im l'ij"? ftciren, Premiere, vurüne u. s. w. Nnd ?.'.orlk. die nicht in die deutsch, Cp" (, liMd,gef)oren. So'n bi5ch:n Fta.i,'j s's h kling zwar ganz wunderschiui. aber doch am l-stkN nur in Freinkr.'ich. und wen man' nelbgedrungen sprechen muß. Man darf wohl behaupten, das, eS gerade 'ine Schwäche der Halbgebildeten ist. mit remdii'crtern heriimziiwerfen. Daß fcabek die entsetzlichsten Entaleisungen dorkom wen. ist zu ieZannt, als daß man darüber Worte zu verlieren brauchte. Drum ergeht von allen Seiten der Mahnruf, lcßt Euer tbörichtes Wichtig thun! Unser Bestreben muß sein, unS von diesen Fremdwörter-Schmarozern zu be freien. Ganz werden wir sie ja nie lo werden, es giebt da gewisse, besonder la teinifche und griechische Wörter, die kaum zu verdeutschen sind, weil sie bezeichnender fast hätte ich prägnanter gesagt !nd, als alle llcbersctzungcn. Aber, sofern die Wörter nur keine undeutschen Laute enthalten, soll ihnen da Heimathsrecht, das wir ihnen so lange gewährt, nun nicht genommen werden. Die Ausländerci im Geschäfisleben gründlich auszurotten, dafür ist den Deut schen kein Zeitpunkt geeigneter, als die Tage des Kriege. Die deutschen Mili tärbehörden haben mit ihren bekannten Erlassen in den Reichslanden einen vor--trefflichen Anfang mit der Aufrüttelung des öffentlichen , Gewissens gemacht. Dir deutschen Zivil, (man verzeihe mir noch ein einziges Mal da Fremdwort) behör den haben seit langem auf Sprachrein! gung hingearbeitet. Die deutschen Sprach lehrer ebenfalls. Der deutsche Sprachver ein desgleichen. Aber den Einflüssen' don außen her Hai sich jetzt der kräftigere und wirksamere von innen heraus zugesellt. Sogar den Papa schaffen sie in Deutsch land ab und sagen Vater. Ist auch viel schöner. Und die Schriftsteller und na, wie sagt man doch gleich für Journalisten, ja richtig. Tagesschriftsteller oder Zei tungsschreiber geben sich mit, mehr oder minder Erfolg Mühe, fremdes zu meiden. Mit mehr oder wie fiaura (schon wie- der so ein hebräisches Wort) zeigt auch weniger Erfolg. In der Bossischen Zci. tung ist dieser Tage ein interessanter Bei trag zu dem Kapitel über den infolge des Krieges neu erstarkten Kampf aeaett da Fremdwort erschienen, der zeigt, daß schon vor hundert Jahren, also kurz nach den Freiheitskriegen, ein ahnlicher Kampf ge kämpft wurde. Da Gedicht ist .dem 12. Stück der Königlich Privilegium Berlin! schen Zeitung von Staats und gelehrten Sachen", der .Bossischen", entnommen und hat folgenden Wortlaut: Rezept zur Kur der Litt'ratur. Wollt Ihr da fremde Worlgcmisch aus unsrer teutschen Sprache fegen? ,r so nehmt den sanften Flederwisch . , , ' und handelt nicht mit Stock und Degen. Macht', wie der Arzt, der sich bemüht, der Krankheit auf den Grund zu blicken, und dann die Mittel wählt das Feuer zu ersticken. daS schrudelnd in der Quelle glüht. Drum reinigt erst von fremden Lettern Getäfel, Bilder. Schild und Haus? ehrt teutsche Schrift bis zum vergöttern: dann sterben ohne SauS und Brau die fremden Muhmen und die Vettern ohnfchlbar an der Schwindsucht aus. Sam thun? Thompson hat darüber seine eigenen Ansichten. Er schlägt vor, daß der Kongreß der Ver. Staaten eine Frie denskommission einsetze, die mit allen Bei ligercnten Verhandlungen behufs Einstel lung der Feindseligkeiten, jabezüglich gänz lichcr Abrüstung zu Wasser und zu Lande, förmlichen Abschlusses eines permanenten Weltfriedens-Vcrtragcs anknüpfen solle. Der Gedanke ist traumhaft schön, aber nur in Traum. So nahe hat uns selbst die grausige Weltcrschütterung durch den Riescnkricg nicht n da Millennium herangebracht. Den dauernden Weltfrie den da scheint mir der logischere Schluß aus all' den vorhergehenden Aus führungen -- könnte wohl nur ein ent schieden siegreiches Deutschland, das von Thompson mit Recht so bewunderte .Uebttvoll", rganisUkN . A w