Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 27, 1915, Image 6

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weitet Weg, bet gute Cunen erfor
texte und trenig Zeit zum Stafien fcot.
Tatum schritten sie so auS, aß in
lim einet Stunbe ba Höllenal sie
umfing mit seinem unvergleichlichen
Hochwald.
Wahrlich, ein hchet Walb! Die
Nadelbäume stachen in ben bunkel
blauen Himmel so jäh und schneidend
wie gezückte SchTktter, die ihn durch
bohren wollten. Und wenn eZ auf
der Straße draußen noch hell und
freundlich gewesen war hier
herrsch! tiefe, rauschende Dämme
rung. Es brauste hoch oben in den
alten Wipfeln wie ein Weihelied der
Berge; der Wind spielte mit tausend
Fingern auf den tönenden Pfeifen
seiner hundertjährigen Orgel. Unten
aber war es kühl und schattig. Das
feuchte, smaragdgrüne Moos hielt
allen Grunö übersponnen. Tazwi
schen fielen glitzernde Tautropfen;
darüber flatterten seine, bläuliche 5
belgeister darunter rieselte es von
versickernden Wassern. "
Aber wenn die Bäume ein wenig
zurücktraten, drohte hoch oben ein
steineres, furchtbares Gesicht, das
Antlitz der Loswand. Die war so
turmhoch emporgeschleudert, daß sie
selbst schwindlig wurde ob ihrer ei
genen Höhe und Stück für Stück
in großm und kleinen Blöcken zu Tal
stürzte. Sie war lose geworden, die
Loswand, wie die Leute sagten, uno
wenn sie vollends herabgestürzt sein
würde, dann wäre die erste Sekunde
der Ewigkeit vorüber.
Hellmer war mit Erasmus über die
Schüttung bis et den Fuß der Mauer
gekommen, und der steile Einstieg lag
vor ihnen. Erasmus wollte das Seil
nehmen, aber Hellmer winkte ihm, es
zu lassen. '
.Wir , haben schon Schlimmeres
hinter uns, Erasmus, und Schlim
meres noch vor uns. Wir wollen uns
Nicht verwöhnen. Vorwärts !"
Er setzte den Fuß auf die erste!
Stufe des kleinen Kamins, und dann
kletterten die beiden schweigend, aber
, rastlos, einer hinter dem anderen.
Es war ein wuuderbares Steigen.
Mit dem Schritt versank da drun
ten die Welt mehr und mehr, mit je
dem Schritt verlor das wirre, Ire;
sende Leben dort unten in den un-j
signig großen Menschenstädten seinen
Smn. j
Drüben stand die Klobenwand auf, ,
klotzig und grob, wie eisersüchtig aufz
die Loswände, die ihr ins Gesicht
starrten: unten lag. der stolze Wald
bald so tief, daß er' anzusehen war
wie ein grüner, mächtiger Strom, der
zwischen den beiden Riesenufern da
. hinfloß.
Und nichts! Kein Menschenruf!
Kein ernüchterndes Wort! Nicht
Dummheit noch Dreistigkeit, nicht Ge
meinheit noch Angst!
Nichts! Nur die jauchzenden
Schreie eines Raubvogels hoch über
' ihnen, der mit weit ausgespreizten
Flüqeln im Blauen schwamm.
. Als die letzte Schlußwand hinter
ihnen lag, blieb Hellmer stehen und
sah mit großen, stillen. Augen in den
grundlosen Kessel zu seinen Füßen.
.Das Erasmus". sagte er. das
wüßte jeder sehen und genießen kön
nen. der Augen hat und ein Herz.
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zuüettetn. fluch meine Ft.m mxi ich
jetzt r.ufit so a'dün Lfjeit, 2ciia3,
glaub' id. wird wvbl f ae ia p.,at
l.-.-M räch SUien tr.iinen. Und R
,en imtbe sich um ndch oUjufi!;:
ancjtijifn, tlittt sie unten einsam.
l'Uct fluch tu, CnämuS, wärst jetzt
ein schlechte; (üefeufch.-.ftet. Xu haji
Scigen, ich weiß. Dein Weib i!
an der Zeit, und dein Kind ist krank.
Äieeicht ist bis zut nächsien
Woche beides leffer."
Erasmus nickte.
Das mag schon fein, Herr. Aber
mit meiner Hütten wird's nöt besser.
Die reißen's mit zamm überm Kcps,
daß ich auf det Straße schlafen muß
mu meine LeutV
Ach so! Richtig. Die Hütte soll
fort. Weißt du, EraSmus, du solltest
es doch versuchen und dem Lerch ein
gutes Wort eben. Vielleicht läßt
er's dann noch für dieses Iaht."
.Na, Hert, niz laßt er. Ich hab'
ihm das gute Wörtl schon geben. Aber
er hat mir die Tür vor det Nase zu
g'schlagen." .So? Dann will ich's noch
einmal bei ihm versuchen. Vielleicht
fetz' ich es dir durch, daß du bleiben
kannst."
Wenn S' das sonnten, da wät's
freilich gut. Abet ich weiß nöt, ob
et's tut."
Sie hatten ein steiles Stück Weges
bot sich und schwiegen. Erst als es
auf der anderen Seite wieder hinun
ierging, begann Hellmer von neuem:
.Also für die nächste Woche, Eras
mus! Wenn es geht, schon für Mon
tag oder Dienstag. Mach' dich ser
tig! Such' deine längsten Seile zu
sammen und vergiß auch eine Hand
voll Mauerhaken nicht. ' Wir werden
beides brauchen."
.Wo soll's hingeh'n, Herr?"
Das ist nicht so schnell gesagt,
Erasmus. Es ist die Frage, ob es
überhaupt gehen wird. Wenn mög
lich mittendurch zwischen dem Jnnta
ler Band und dem Zsigmondy
Gamseck.'
.Zwischen ..." Dem ErasmuS
blieb das Wort in der Kehle stecken.
.Herr! Was suchen S' denn da dro
ben? Was woll'n S' dort?"
Hellmer zögerte einen Augenblick.
.Eine Bahn will ich bauen, Eras
mus!'
Da blieb ErasmuS stehen. Er
glotzte Hellmer an, riß den Mund
auf und vergaß, ihn wieder zuzuma
chen. Nach seiner gewohnten Weise
dauerte es lange, bis sich aus seinem
überraschten Gehirn eine Antwort
hervotarbeitete.
.Herr! Um's lieben Heilands wil
len! Sind Sie's oder sind Sie's
nöt? Wann's an anderer g'sagt
hätt', ich tät's nöt glauben. Aber
wann Sie so watzzHgen, muß's wohl
waht sein? Ab' Herr, abet Herr!
A Bahn! Da n a Bahn! Grad
da, wo's am schölten is! Da soll's
pfeifen und rennen und und ...
Aber Herr, aber Hett! Das kann
doch Ihr Ernst nöt sein! In die
Kahlmäuer a Bahn? Das wär' not
anders als wie a Leierkasten in der
Kirch'! Gelt, Herr. Sie machen
nur an Spaß?"
Gottwalt war sehr ernst. Aehnli
ches hatte er erwartet. Er schwieg,
bis sich Erasmus etwas beruhigt hat
te. dann sagte er fest:
Erasmus! Was du mit da alles
vorhältst. daS hab' ich mir selbst
schon ost gesagt. Vor Jahren schon.
Damals lebte noch meine Mutter.
Aber zweierlei hat mich mit der Zeit
eines anderen belehrt. Fürs erste,
Erasmus: Genau so unwidersteh
lich wie es mich als Jüngling hinauf
gelockt Hat, mit der Kraft meiner j.un-
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lebte, trat sie ten Inseln so nae
r: :t t!tet Cilr1 I, t . . f j tht mit die
F'ael Q(j(L-:t t.!en, diese Hc!,e zu
eikk! t,en. Cft irer.it ich mit ljtifjen
üitan-ien heiintain und tar.n nach Bu
bknatt von bet stacht zu tt zahlen
bezann, die ich geichen hatte, ba sah
die Autlet mich so merz lich und
seltsam an, als hatte sie sagen trel
len: Warum bist bu so grausam?
Warum erzahlst du mit das alles, da
ich es nie sehen kann? Ich habe schon
damals auf Witte! und Wege gks:n
nen, wie ich die Mutter hätte mit
nehmen können in die Aetgwelt, die
vot mit offen lag. Und siehst bu.
Erasmus: die! ist der zweite Grund.
Ich will diese Flügel schaffen für jede
Enterbten des Schicksals, die sonst nie
dem lieben Gott da droben ihren Ae
such abstatten könnten, für alle, die
gleich meinet Muttet Sehnsucht ha
ben nach den Höhen und ihrem tiefen
Schweigen. Dich, Erasmus, freut es.
dafz so viele deiner Kraft den Weg
durch jene Wände verdanken. Und
wenn dann einmal mein Führer aus
Stahl und Eisen da emporklettert
soll ich mir nicht sagen dürfen: alle
diese führt meine Macht und mein
Geist? Alle diese, deren Leben von
der kleinsten Schraube abhängt, die
ich zeichnete, von den Zahlen, die ich
errechnete alle diese, die ein einzi
ger falscher Dezimalpunkt in meinen
Blättern da hinabschleudern könnte?
Erasmus: das ist . Herrschaft !
Und mit dieser Bahn will ich einst
selbst hinauffahren, einst, wenn mich
meine Füße nicht mehr emportragen
wollen in das Land meiner verlöre
nen Reiche."
Erasmus hatte Eotkwalts Sieges
freude und Schaffenslust nicht begrif
fen abet die letzten Wott erfüll
ten ihn ganz mit der alten Treue zu
seinem Herrn.
.Ich weiß nöt, Herr, ob's so is,
wie Sie sagen. Aber wann's schon
nauf wollen und müssen da wird's
wohl das beste sein, ich geh' mit!"
.Abgemacht. Erasmus!"
Sie schüttelten sich die Hände. .
Bis zur Heukuppe sprachen sie dann
kein Wort mehr. Jeder hatte mit sei
nen eigenen Gedanken zu tun. Doch
Erasmus schüttelte ein über das an
dere Mal den Kopf und guckte Hell
mer von der Seite an.
, (Fortsetzung folgt.)
E i ne Kaninchenmuttet von 9
Pfund Lebendgewicht kann im Jcih
te 50 Junge haben, die, viet Monate
alt, zusammen gegen 300 Pfund
Fleisch bringen.
18 60 führten Ftanzosen und
Engländer im Norden Krieg gegen
die chinesische Regierung und unter
stützte sie zugleich im Süden gegen
den Taipingaufstand.
AIS die .Eimbria" als erster
Dampfet mit elekttischen Glühlam
pen ausgestattet wurde, wurde dies
als besonders feuergefährlich" von
der Seeversicherung beanstandet.
Regimenter der Notdsiaaten,
deren Soldaten im Sezessionskriege
nur aus drei Monate Dienst genom
men hatten, marschierten nach Ablauf
dieser Frist mitten in der Schlacht
aus det Front weg.
.Weil das 10. Linienregiment
den Bourbons treu geblieben war
und gegen die Nopoleonfche Truppe
gekämpft hatte, mußte es aus Na
poleons Geheiß eine Weile Trauer
an den Fahnen tragen, ' '
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.Mutitte Vu.U tuf Ijineuir.r in in da
C'knitt det Z.reie. v.i gut ,!( ich-tzt
dort zu gut I'uin h.it
in Nicht gesunden
Und luachreiid t..ü 'i'lut langsam
aus feinet ixrAt f. Jett jetet
Treffen ein Stack seine iiccni
jeitt Ttopfen eine unctjuüte Hoi
nun j, eine Bitte, ein trennender
Wunsch holen seine Augen den
Himmel zu sich hcrab. daß er bmütU
blau und nächtlich aus ihnen zurück
strahlt Hundertmal toehl hat er versucht,
zu rufen, hundertmal wohl lit er
gefühlt, wie seine Stimme heiser und
ohne Klang wieder zurückkroch in, sein
Inneres. So matt ist er,' so matt,
daß er kaum Schmerzen empfindet
seine Gedanken kreisen, krei'en nur
um das eine: Sieg ? Sieg ?
Wat der Feind geflohen ?
ES ist so ruhig um ihn her. Ge
wig bald Mitlernacht. Wie lange
mochte et hiet schon liegen? ES
wat morgens, als sie ausrückten
ja und wohl zwölf llhr mittags,
als sie auf den Feind stießen
und bann ein Stürmen nach
vorwärts, ein übermenschliches Drän
gen zum Feind eine verachtende,
große Gleichgültigkeit gegen Tod und
Gefahr!
Und plötzlich ja, er erinnert sich
er stand dicht bei einem Gebüsch
ein Schlag gegen die Schläfe
er fühlte, wie fein Bein einknickte wie
ein taubes Stück Rohr er hört sich
noch rufen: Jetzt bin ich getroffen
Gott im Himmel " und
dann eine dunkelblaue Nacht
blinkende Sterne ein fabelhaft
großer, blaßgelber Mond
Die Zweige übet seinem Kopfe
tanzen übet den Mond, necken ihn,
vethüllen ihn, zerren ihn wieder her
vot es ist ein kindisches
Spiel
Das Blut sickert und sickert, und
jetzt erinnert er sich, daß er irgendwo
in seinem Rock Verbandzeug hat. Er
hebt seinen techten Arm langsam
er scheint unverwundet - er
versucht, sich nach der Seite zu wen
den ah das schmetzi Abet so
so geht es bekommt man das
Päckchen nicht auf mit einer Hand,
nimmt man die Zähne zut Hilfe
so so so nun witd eS
allmählich schon aufhöten, zu bin
ten
Et schließt die Augen schlagt
den Himmel von sich den Mond
die spielenden Zweige will allein
bleiben mit sich denkt:
.Werden sie mich senden?" Ach!
Und ' .Muttet wtrd seht wei
nen. "
Sonst dachte et wohl an Frauen,
an viele Frauen jetzt fällt ihm nur
ein Name ein .Muttet!"
Da jetzt plötzlich ist da
nicht ein Geräusch, ein fernes Flü
pern? Mühsam richtet er den Kopf
empot seine Augen werden groß
ja, noch einmal hört et es - ganz
deutlich von dott kommt es.
.Ist da jemand", ruft et. .ist da
jemand?" Und hört ein Stöhnen.
.Wer ist dort? Wer ist dort?" Und
ganz deutlich vernimmt er das Aech
zen in feiner nächster. Nähe.
Et wendet sich, so weit es ihm
möglich ist sieht eine Hand, nicht
fern von sich, eine weiße Hand, die
sich eingekrallt hat ' in gelbgrllnes
Laub. Ach, wenn et sich nut be
wegen könnte!
Et kriecht mühsam näher, legt be
hutsam die Zweige zur Seite det
Mond hat seine Scheibe breit zut Et-
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Cc lir.rn f.e die airjf "'.'',!.
und tet Teitt! fuhrt. rJt tet
rit ;"K(e auf seinem trn, bei ihm
f.!, nutzt, und ten et ni.t,t f.ttzuzie
l)n r,,.i;t, inM'tr jfyierer nitd.
AU t;e ersten ritl I ,, r;., n'i
tie wr'vett te ytiuiKt.r ; !) s ,r.
ten, und tie Böael fAuchtttn ihr,
c!:n;:iun tti'!(n, le;t tet june
leutjck.t behuis.im d,,i Haupt be
Fe.'nzoscn aus ein Hausiern halst'
geiler glatter.
.Atmet Kerl," fa;,t et nut uno
sieht schmerzlich in das Antlitz te,
TrttN. Und. .wirb mun mich sin
ten ?". teukt er dann
Ä! bie Sonne steigt, ist et zu
tückgesunken in wehltätizet Betäu
bung...
.b.erclie moi." tust eine helle
Kinder stimme, .ckcrc!, moi (su
che mich), und ein totes, kleines
Mädchcngesicht schiebt sich durch die
auseinandergebogenen Zweige be
Buschwerks. Es zuckt erschrocken zu
rück. .0, il y a clcux soldats morts
c'cst tout (ba sind zwei tote
Soldaten weitet nichts), sagt es
dann gleichmütig, indes es sich zu
tückwendet. Ein Heiner Junge in braunem
Wollkittel steckt ebenfalls den Kopf
durch das Geäst. In der Hand hält
er ein dickes Butterbrot, von dem
er große Stücke abbeißt. Sie sie
hen einen Moment still, dann las
sen sie die Zweige wieder zusam
menfallen und springen zurück auf
das Feld, wo man jetzt die Toten
eingräbt. Da wollen sie zuschauen.
Sie werden jemanden holen, um die
beiden hier fortzuschaffen. Sie sind
sehr stolz darauf, sie gefunden zu
haben.
Sie springen über die Leichen,
die ihnen im Wege liegen, wie übet
schmale Wassergräben; sie haben viel
zu tun, es gilt. Blumen zu pflücken
für die Gräber nachher, und Jean
steht einen Moment und zerbricht
sich den Kopf, wo er das Holz her
bekommen soll süt all die kleinen
Kreuze, die er schnitzen will.
.Viens avec rnoi" (komm mit
mir), sagt das kleine Mädchen, und
zupft einen der Männer, die die
Gruben schaufeln, am Aermel. Sie
trällert, und ihre dunklen Haarsträh
ne fliegen um das frische Gesicht, als
sie ihm voranläufi ...
So wird der junge Soldat ge
funden. Ein Feldpostbrief.
Auf fremder Erde, feucht und kalt;
Tie ueldpost kam. Ein kurzer Brief:
Papachen, sag' mal. kommst Du balo'r
Cin jmidersttlchen zitternd rief.
Und wie so schief die Zeilen sind,
Drei Äleckse, wundersam uno lieb,
Nichr wcinen wie ein kleines Jtinb,
Weil ' Dir Dein Zunge sehnend
schriebt
Alarm! Zum Sturm I Gott schützt
die Welk.
Es gilt des Hcimatreiches Wehr! ...
Ein Schutz . . . Wie schmerzt die Brust . .
er fällt
Für seines Vaterlandes Ehr'!
Die Todeswunde deckt ein Brief,
Vom kalten Finger fest umkrallt.
Und als er starb, ein Stimmchen rief:
Papachcn, sag' mal. kommst Du
bald? . . .
E. Keil.
EinS von beiden. Chef
zum Kommis): .Warum haben Sie
den Bothang heruntergelassen, Mül
ler? Mögen Sie nicht sehen, wie die
Arbeiter drüben auf dem Neubau
schuften .... oder sollen die nicht
sehen, wie Sie faulenzen?"
Kindeimund. Onkel: Wo
ist denn jetzt euer Hund, det Cäsat?
Karlchen: Det studiett Polizei
Hund. "
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tet ft t!e, und tiefet tetdc-lmetWtt
uni die r.i,-en det Cf fnicte. Sie
i,e:K,::n uns erst mit f Unen Wat
ten, dann mit iveld, itjr.en verra
lest, wo unsere Truppen standen, wo
unsere tenerale wären, wir stark un
sere Krasie seien: wir emnem,,
ntcr, düfj wir von nichts wüßten.
lern begannen sie uns zu bedrohen,
aüein auch ba verleitete un nicht
zum Aaterlandcverrat. Hierauf
schassten sie un aus den Hof, wo
uns ein struppiger Mensch, eine Art
Feldwebel, mit einet genagelten Knu
te bas Fleisch born Nucken hieb, lin
set Körpet wat mit Wunden bedeckt,
eilet wit gestanden nichts. Als sie
sahen, sie könnten mit uns nichts
ausrichten, sperrten sie uns in einen
Stall. Zu essen gaben sie uns nichts,
so daß wir uns vot Hunget kaum
auf den Füßen erhalten konten. Da
für bearbeiteten sie unS durch drei
Tage jeden Morgen mit der Knute.
Eines abends kam det Knutenfeld
webel herein und verkündete uns, daß
wit in det Früh gehängt würden.
Da dachten wir an die Flucht. Mit
den Sporen schlugen wir so lange
an die Lehmwand, des Stalles, bis
sich ein Loch öffnete. Dieses rissen
wir mit den Händen so weit auf,
bis wir durchschlupfen konnten. So
entkamen wir aus der Gefangenschaft.
Wir marschierten nur des Nachts
und ernährten uns im Walde von
trockenem Laub und Wurzeln. Zet
fetzt, am ganzen Körper voll Wun
den, trafen wir schließlich auf unsere
Infanteristen, die uns ins Lager
brachten."
Das Ende dkö Khaki?
Wie ein Londonet Betichtetstattet
zu melden weiß, sind die Tage det
englischen Khaki-Unifotmen gezählt.
Det englische Kriegsminister hat sich
jetzt entschlossen, eine neue Uniform
zu schaffen, da die Erfahrung gezeigt
hat, daß die Khakifarbe, die sich auf
den afrikanischen und indischen
Kriegsschauplätzen so bewahrte, auf
dem Kontinent durchaus nicht die ge
wünschten Dienste leistet. Die Fra
ge, wie die Soldaten auf große Ent
fernungen unsichtbar zu machen sei
en, ist daher für England wie
det btennend gewotden, und
wenn man den in London umlaufen
den Getüchten Glauben schenken darf,
so ist heute eine Firma in Lanca
shire bereits damit beschäftigt, einen
neuen, aus Streifen und Karos be
stehenden Stoff herzustellen, det als
Material süt die neuen Uniformen
dienen soll. England ist das erste
Land gewesen, das . seine Kasernen
und Küstenforts mit einem Anstrich
versehen hat, det aus weißen und
schwatzen Quadraten besteht, ein An
strich, der den Nutzen hat, die Befe
stigungswerke bei normalem Wetter
fast unsichtbar zu machen. Auf Grund
dieser Erfahrung hat nun ein engli
scher Offizier ein Stoffmuster ent
werfen, das, wenn es als Unifotm
stöff eingeführt wird, Truppenver
bände angeblich erst aus wenige hun
dert Meter sichtbar werden läßt. Vom
ästhetischen Standpunkt aus betrach
tet, macht das Bild eineS Soldaten,
der mit einer au? Karomustern beste
henden Uniform bekleidet ist, nicht
gerade einen vorteilhaften Eindruck;
aber da eö im Kriege vor allem da
raus ankommt, sich, möglichst vot
dem Feuet des FeindeS zu schützen,
dürfte sich det englische Ktiegsmini
stet bet det Neuuniformierung der
Truppen kaum von ästhetischen Nllck
sichten leiten lassen.
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Eine stille Heldin.
In einet vot hundert Jahren er- .
schienenen Zeitung wird von einet i
mildtätigen, aufopferungsfreudigea
Frau, namens Antonta Babitschek, er
zählt. Als der erste Transport der
wundeter preußischer und Lsterretchi
scher Krieger in Prag anlangte, eilte
alles herbei, um ihnen Speise und
Erquickung zu reichen; unter diesen
wohltätigen Menschen befand sich auch
die verwitwete Hauptmännin Babit
schek. Selbst arm, aß sie mit ihrer i
Tochter diesen Mittag ttockenes Brot,
weil sie den Verwundeten ihr eben lu
reitetes Mittagbrot hingetragen hatte.
Det Dank det Gelabte griff ihr
Herz. Sie fühlte sich nicht mehr atm,'
denn in ihrer großen Seele wat det
Plan gereift, füt die Verfechter der
deutschen Freiheit wesentlich zu wir
ken. Sie sammelte Geld und Lebens
mittel und forderte die Mädcken und
Frauen ihrer Nachbarschaft auf, ihr '
beizustehen. Alles schloß sich denn
auch an die wackere Frau an. und so
entstand die Verpflegungsanstalt in
vet Leitnergaiie, m oer seit vem i. '
September 1813 mehrere Tausende
verwundeter Krieger von den men
schenfreundlichen Pragerinnen gepflegt
wuroen. i)t ganze tanuait no.no
unter -der Leitung der armen Witwe,
die manche stille Nacht arbeitete, um
das für sich zu verdienen, was sie
füt ihten Unterhalt brauchte. Ueber
spannte Kraftansttengung und die
Pflege eines an Nervcnfieber leiden
den Soldaten zogen ihr die gleiche
Ktankheit zu. Sie starb am 18. De.
zember als ein heldenmütiges Opset
einet großen Zeit. Am Tage ihrer
Beerdigung nahm die von ihr aeschaf
fene Anstalt ein Ende. Die meisten,
als verwundet eingelieferten Krie? '
waten schon wieder zu den Fahnen
zurückgekehrt. 150 Soldaten beglet.
teten die Hülle ihrer Wohltäterin aur
n i.x,t,t ... r.. .
vcii - ivuujiu unu iiiijcu ic vom
Ttauetwagen bis zur Gtuft. Kutz
vor ihrem Tode gab sie noch einer
Freundin den Nest des von ihr ge
sammelten Geldes und der Lebens
Mittel zut Verteilung an die Ler
mundeten und Ltranken ihrer Anstalt;
sie selbst hinterließ fünfzehn Gul
den süt ihre siebzehnjährige Tochter.
Das Schlimmste. Pa.
tient (nach der Untetfuchung): Sie
machen so'n etnstes Gesicht, Hat
Doktor, . . . müssen Sie mit 'S
Biet vetbietenZ."
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