Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 23, 1915, Image 5
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"' ' k ,r tO Ni) . , 1 1 t !lü:h fl'll k' . I' , 'M '.f . : Im! I l f ' u tP 1 P. "I ffi : ä -( t'l " , 1 fi 8 t" ( s'tz'", ! pi ovun flüi.-a i i.? ifi m 4.1 fK'tff(t Zt.u IT(tfth?;l bt! SUtfa 3fWäl wdk!,. d'N ,g iiüd Ndun l!: 'üd'!, e:kn'!g , dk.! htfrt, t.-f Irrij f-ff..!B(t tfrffvm Hust tu mPt'i'rt r.r"-f. bi (!! d JT?flunfln 0i,f!(iJ'm bkd'tt!n?d 5jiftfi.it sarg? txtrtll. ist tii:Vt j?bff Riefst V JH RlifillltlpfH. 3ri fitru iil-fi jirri IiVftfrt kis.in, in Bf uAktin bff fMTtu'fif.tfrt Hktttlk tung die e!t Andküiiltti? einck erkolgkk e,k Bk,m!kp.ng d,'k Aukkr.skt do L?crd,m, Irotzdkm nach dcn i'Zcldunqk bfutftf r sttttflätctilteifjoftfi tfteiti übn dikk 'JSeftn fcorhft k.lon ba in ben tya lifer Ifptfd-.tn etirasinte o ri louayrnon bcal!ie Spuren br ranaitnSiivU nu btutffn 21cm. Dfötffrtt. gezeigt falte, Tet 3!btl;f cttorif rf f Cinfluß feinst Ncwa SsetDünbrten scheint sich danach in dk lkitkiidkN Nnisen TZrankttichi auch bttäti in ber ji!rnifen Anwendung bei gricchi JJün JtJifnOfti ju boiifWfnutrn Tie mit unofficurtm Kostenaufwand ' um V?rd!in krrichiktcn 5'üktelforts, wi die CperrkortS der Linie Verd,n?oul z find die Frucht der anno "70 gemachten t' .- Erfakninaen. Unter Verwendung aller 'Z Errungenschaften moderner Technik und I Ausnujzung der !n den CstfeS de Meuse von der Aatur gegebenen ÄerlyndigungS mitte! ist hier eine Iestunameiuer ausae führt irorden. die auch die Niksenkk'schiihe der deutschen Armee nicht über Nacht niederzulkqen vermögen, zumal wenn ti dorker erst gilt, eine davorliegende starke mobile Armee aus wren lange dorberei teten Erdwerten zu werken. Schritt für Cchritt nur lünnen hier Fortschritte erzielt werden. Um jeden Fuiz breit Boden tobt ein verzweifelter Kampf und Blut von Tausende und Alzertausenden tapferer Eoldaten trankt auf beiden eilen mei ' ' lenweit die fränkische Erde. Seit Jahrhunderten Ist Berdun der kkgmpfpla feindlicher Heere gewesen. Die S natürliche Lage der Stadt auf beiden Sei :,' teg der von hier schiffbaren, in fünf Arme '', ficb gabelnden Mass bestimmte sie zur Festung und damit zum Ertragen wtch iselnden NiiegSgluckek, langer Belagerung gen, iieoerorennuna, Piunoerung uno Verheerung durch tit im Gefolge der ricge iiLer die Lande ziebenden Seuchen. Die Altstadt auf dem rechten Maasufer mit winkligen Gassen, nassem Wallgraben, iaftionirter Mauer, durch die zwei alter thürnliche Thore führen, dem-Hornwerk St. Victor und einer die Neste einer alten Venkdiktzner-Abtcl umschließenden Zita, delle sich ausbauend, zeiqt in der Architekt I w iijKVk utiuL;itucn ivuirvKutc iiuuy ueut" I,, r..lifcl. A.tA.W..( W...I. lich die deutsche Herrschaft de! frühen ,i '.mmeialter. ie erste Belagerung ertrug sie 502, als Syagiuö nach feiner Nieder l iczt im Feld sich hinter ihre Mauern slüch, 'scte. Zwei dreiviertel Jahrhunderte später kicß arl der Große die Walle fchlci. V, fen, weil sich die Bürgerschaft gegen die f ' Einsetzung ine, Italienischen Bischofj -wehrte. 84?i wurde hier der bekannte Vertrag zwischen den Söhnen Ludwig ae schlössen, denen 5iardcr 5ahle alles k Land westlich der ?iaas. Sonne und Ü Zihon, Ludwig, der Deutsche Germalnen. j biß zum, Rhein und Lothar Italien und Gallien zwischen den Gebieten seiner Brü der erhielt. , , ?, z Nsrmannenschaaren , bräunten Verdun 4 WS theilweise nieder. 017 tmirde es bei i hn Belagerung durch den Grafen Boson fast vollständig zerstört. Der Einfall der Ungarn brachte neue Noth, aber Heinrich de, Vogeler lieh mit der den Eindringlin, zen abgenommenen Geldbeute Mauern Und Hänser neu erstehen. Otto der Große entriß cl 039 Loui d'Outrcmer, nach ' seinem Tode brachen wieder lieg. Hun 1 , gersnosh und die Pest Über die unglückliche Stadt herein, d! m S83 an Deutschland , fiel und während der nächsten Jahrhun derte dadurch Ruhe fand. ' Erst der Krieg zwischen Heinrich II. und rtaii V. machte Verdun wieder zum Zankapfel der beiden Nationen und im wcsiphälischen ffrieden ging ti endgültig Mit Metz und Tou! in französische Herr. schaft über. Vauban befestigte ti und bis i zum Ende deS 18. Jahrhunderts blieb die V Stadt von neuen Belagerungen verschont, r Tann, im Jahre 1702. erschienen mit den Ocsterreichcrn der Nönig von Preußen und i der Herzog von Braunschweig vor ihren s Mauern und fast ohne Schwertstreich er gab sich die Stadt den fremden Heerfüh kern, wobei vierzehn der schönsten Frauen und Jungfrauen in Festgewändcrn mit! - - t f ! i j t ; - ' - ".. " ' ' ' .... " II ('.. ,,..,' 4 i . - I i ' ' ' h '-. '''" '' , ... 4 -M . . .. i I $ !. , ; f f -i t ' C'-'i f I I, . , , H i '.!S-., k " .r ' '!'''. . ' ' f f , i 1 . ' . ' . i H v-f (."- i -1 ,., , ' , i ; , 4 ' .1 i; . .." ' ' i) ' . - , t , , , 5 r . t ' '. ' " M ' 1 t r.i ; , ' ' . " . n Z k , ' 1 . , ' 1 -. ' I m f; -i -,,. . ., , t - '1 'i I I ' ' f ' ' , . i ' , " ' ' - ' ' lM Ü ' I M.' - I ,! l . M ' -I ,' ,.! ' ' ' - . . ' . " I ' ( -V i '"i .' ' " - .. " . , .. . ...... ' . , - . . , x 1 .1 ;, i ii 1 r- f--'i. ,,.,. . ,. , i,, i ' . ' i- V' . , ' - i .' . '. ) fi , ': ' , . .. - " 1 . ,.' ., . - " i !' ' ... - ,j . ' , ' 1 i .t v . ,; , 1. t c I ...l f .... .I 4 1 P - ... -1 I I: v .'. t ' fii h k 5 .. ' . ' . ' ' . .V . . ' i ; " '. . ' ik ' r, !..,' i. -t ,1 . , .. ,( . i- - ' ; ; ' '.. i f . ii". ti .,' f. t . i ...l ? il I f ' ,. ' f .. . : , I I - , k . 1 , , . ' I 1 i 1 1 1 1 " . ' ' (I V " i.-iMm . . : ' - ' ' j I L " ' . . .! - r " 1 "i ? . ' . ! . ,i ! - 1'. C u 1 mio l .. . . t - -i. ' " - ' ! 's . 1. ' - ----- . - . J ! . V ',fri rm"t vi r fiM f l ft f.- t ijT'K mm s'J'M',i.'CHr r . . ' V , f ! r, ' - -j - - - - -- -i . , p . ' f. r ' ' r--- - l4Vn4 ' l- . . .j,.-', . ' ' ! i ! v-' ' f ' n ''" ' ". ' ' :.''.- , hsrir "n. . ! . '... i ,'. .' l, , . , " ' .... . . . ' , ; i ' ' ' !2m.,' , ' - u Il f VI um IU t 1 . t ' 1 ' . .. ' . ' t ivr.u r.rM :' . ... ... i i" ! " ' ' ... - ' turciND. . ' , 'V' I ' c . I ,'.--:. ' j'i "', ' rt ' V'.. i I i. . . lIUU.l M.. . W-W...ll. -jfc-i.Jii - .- jju-j ..j 1 1 1 f, . I ' , . i hA V -. - -" - - : - i'l f . ... j iv :i ; ' : ? ;l . . . , , i fzwfjmm : v - , . 0 ' . . . ? . . - ' - v ; 6r Xf'v UV- ! :vm . rMlsf M . . . . x:: v'.. ' fiii:Ti äuv j ! ! ' , , V's-.V. . v 1 UAL,.., . . 1 4. It . Xa. i l . . - ' ' VniL . . VVISSSe P-ön ' ' - . ' " ' 'v. ' ' ' . ' ! D T&vcourt 1 ?ff jn IIZ I N ' . . ' . i "i Cl YSTmun.' " CT rwiii. "V i'l I - ii v '. i ' ;v-' : ; vfpsfochts TITTrti mmyj l . . ; - 4 - . , w &Mihi)l PoatMmmchl Q iLVr ' ' - - V 1". iMt?,e,(&rhÜBricimin tvH-; - O S: v-.,- '.' VVV1, : V .'v . SnrMUm-i,2iJk- ) W4: e i' . '"i. . . - .- v ' i ' , -v ' . . ' . I , u. . u a1?! . i 1 jyr- I ;.V v -. ; aruu y: l r- )-. - ., .''w,. ivt v V . , . f. - ' ... ' r ! Vr5 . 'miWf h: ' ;r. - . , ' : .,s . .. . . 7 hJScOw iDMz? : f 4 " - -.. .' ... ' ... ' . ' . f 'wisbj ÖLunl. p--.r'j.V .:Ft;V-V(f-r ; ' jromR l v .:' ' - j r , . . , , . : . , . z 1 ' ' ' - - . ' , ' 55 Z lVitOJ v . - 'ö - , ' . -v . . t Mi . , . " ' V. ?; (;,-' ;rr Z'X-' " : - r vri Kf . I ' kiit xrfi.a-.i.ijkmtOi -wi Innlf jfeanfj jjt-b.iL.-.iawv . .i?. .r'",M'.M,. MGMM, ... j .j, . F ' ' NVA LP GEPECHT B Et., JEtSDÜ N. . .i . .: - V unmöglich gemacht. Au8 den ersten Tagen dieser BelagerungSzeit sei hier nur eines ur die Zustände im franzosischen Heer charakteristischen Borfalls Erwähnung ge than. Die Deutschen hofften, die Festung im Sturm nehmen zu können und wagten sich tollkühn bis unter die Feuerschlünde der Forts, wo sie erbarmungslos vernich tet worden wären, wenn -r- ja wenn diese Kanonen hätten schießen können und der Verwalter der Puldermagazine nicht der gesscn hätte, dem Artillcrie-Kommandan ten die Schlüssel zu den Munitionsvor rathen zu geben! .. DaZ schnelle .Fallen oller Bollwerk Frankreich! im Kriege 187 war den Machthabern eine Lehre und .seit dem Jahre 1874 sind dann für den mit allen Mitteln geplanten Nevanchekrieg die Fe. stungen an der Ostfront unter ungeheuren, beispiellosen Gcldopfern zu dem Wqll aus Stahl und Beton aitsgebaut worden, der jetzt den Teutschen wiedc? so schwer zu chassen macht. Am linken MaaSufer liegen im Halb frei, im Radius von etwa sechs Kilo meter, in erster Linie vier Werke: Avis de Chapitre, Bakeycourt, Vois de Car telleS. Germonvme, trn Suden aus die FortS Lanbrecourt und Dugny, im We !ten aus BoiS'BourruZ," Marceau und zwei FlÜgelposten gestützt: hinter ihnen in zweiter Linie die Forts Muller und Bcl. lavene, sowie die Werke Chana und Choi seul. Aus dem rechten Ufer der Maas besteht die innere Linie aus sieben FortS: Belleville. St. Michek. Souville' Savanne, elrupt, Nozeuier, Haudamville und eint gen Zwischenwerken. Die außer an den Ostrand der Cüte5 Vorgeschobene Stellung umfaßt auf neun Kilometer Länge die Forts Bauz, Mou, lainville. die Werke Hardauinont. Lauföe, Eik. Manesel. Chatillon und 11 Batte ricnz im Norden schließt sie sich mit 'de? Stellung Tcuaumont'CSte de Froide kll Werke) an die MaaS an. Der ganze Umsang mißt 4Z Kilometer'. Den Zwischenraum Berdun'Toul (SZ Ki kometer) schließt die Sperrfortkette Göni. court, Troyon,' Les Paroches. Camp des Romain. Liouville. Vironvill und Jouy sous'les,CS!eS, . St. Mihiel. der Stützpunkt der zw! fchen Toul und Beidun bereits im Frieden ständig für den Ernstfall bereit gehalte nen Truppen untz das Fort Camp des NomainZ sind bereits feit dem September in den Händen der Deutschen und hier hat jeht von niem die verzweifelte Offen sioe Gkneral Josfre'S inflefetzt. Wie e hinte der französischen Front aussieht, welches Elend und welch, Verwüstungen hier der Krieg bereits mit sich gebracht, schildert In packender Form der bekannte I Teutsch-Amerikaner Dr. Max R. Funke Wochenschrift .März" zuerst 'erschienen von San Francisco In einem Artikel Ehä ist und den wir im Folgenden Vollinhalt-lons-Berdun-Toul, der in der Münchener lich wiedergeben. Mdun von Max - , . Mein Weg führte in da! strategische MV . .t. . jurtta nn zrano ?n: ins nns inr " Marne Verdun Toul. Zu linker Hand den Argonnenwald, der im Geschützdonner unheimlich widerhallt, passirt unser Auto Clermont. Die Ruinen dieser in Brand geschossenen kleinen Stadt - ziehen sich lang, der Strake hin, dcrweu ,m Nebel blutrot!, die Sonne sich schlafen legt. Un er Führer irrt sich im Weg und statt auf ParoiS-Bombak zu steuern, schlägt er den Weg über Neuvilly nach Varennes ein. dort, wo die Deutschen stehen. Noch kennen wir diesen Irrthum nicht und sau sen weiter. 'Ganz nahe von uns Irepirt eine deutsche rannte mit großem Krach am Waioesranv und erfüllt den Waio mit lautem Echo. Eine Truppe jagt über die Ehaussee wie ein Rudel Rehe und der schwindet laulos im unendlichen Argon! nenwald. Rechts eine Batterie aus vier Kanonen, die unter den Bäumen auf in ihr picht sichtbares Ziel schießt. Nicht weit davon thront in lustiger Höhe ein Beob achter, der den Feind sieht und durch Tclc Phon den Abstand und die Richtung der deutschen Stellung dem Offizier mittheilt. Dieser ertheilt dann an die Bedienungs Mannschaft die Befehle und schweigsam laden, zielen und feuern sie. Der Wald ist von Rauch und Donner erfüllt. Plöh lich steigt auS dem Waldesdunkel ein schwarzes, lichtloses Städtchen. auf. ES ist Neuvilly! Die kleine Stadt ist von Fran zosen besetzt. Hier werden wir unsern Irrthum gewahr und müssen weg, da 500 Meter von Neuvilly die deutsche Macht steht. Wir drehen nach rechts um und wie ein Pfeik fliegt unser Auto auf der' Land straße Neuvillv Bombaö dahin. Eine Zeit lang bleiben deutsche Granaten unsere Begleiterinnen, dann tritt plötzliche Stille ein. Der Wald hat den Kriegslärm in sich ausgesogen. Tternenlo breitet sich die Nacht über unj auS. ParoiS und Bom bas oller Soldaten, Wagen und Pferde huschen an uns gespensterhaft vorülw. Durch ein monumentales Thor saust un sek Auto Über eine Zugbrücke. Wir sind in Verdun. Keine Straficnlaterne brennt. Finste, stehen die Häuserreihen in der pechschwarzen Nacht. Nichts regt sich. Joul. . Lunte. . I Nur vom nahm Thurm tönen zehn schwere llf. ' ' Den nächsten Morgen widmen wir der Besichtigung der AußenfortS Berdun. D liebenswürdige Pladkommandant der Festunc, ist unser Führer. Wir schreiten über du MaaS, wenden unS dann nach Norden zur Orneö und erreichen daS iil ChambretteS. welches seit dem 20. Sep tembir von den Franzosen befestigt ist. Fünf Kilometer von hier entfernt befindet sich die deutsche Front. Aus der andern Seite deS Flussc fließt der Bach Forges. welcher den Walv gleichen Namens bewäs seit. Hier haben die heißesten Schlachten ilatigesunden. Cyambrcttcs, durch sran zösische Infanterie besetzt, besteht inmitten einer Weide auf erhobenem Land aus. emem großen, einzelstehenden Gebäude. Wir wenden uns nach ?!ordwest zum Fort Marre. Hier entwirft unS der General feinen Schlachtplan in der großen Schlacht an der Marne. . Die Armee von Verdun ist der Kern der französischen Front. Ihn aus jeden Preiß zu wahr ist daS Bestw den dc GcneralstabS. Wir besichtigen die FortS Souville, und Zavannes, die an der oberen Maaß lugen und am Krieg noch keinen Antheil lieh men konnten. Sie sind stark befestigt und durch ihre natürliche Lage in den Cötes de Muse", eines stark bewaldeten Hilgel Massivs am rechten Ufer der Maaß, außerordentlich geschükt. Si beherrschen die weite Woevre-Ebene. Auf der rechten Seite der OberMaaß ziehen sich nach Toul die beißumkämpftert, sehr starken Sperrsorts der Franzosen hin. Die Deut schen besitzen heute erst St. Mthiel und ein Theil von Woevre. Seit Monaten wird hier Schritt um Schritt gestritten und wenn man In einem deutsckien ode, französischen ComniuniciuS liest: ..Wir sind vorgeiückt!" so bedeutet das, daß die Deutschen oder Franzosen eine Sprung von 50, 100 oder 200 Metern gemacht haben, daß sie an dieser oder, jener Stelle da, Flüßchcn überschritten, da Thal durchquert, den Weg besetzt haben, jndcm ie durch List oder Gewalt einen oder zwei Gräben nahmen. 1r steigen über EIz inl Thal hinab, kommen an einem Friedhof vorbei, dessen Mauer hurch Gksnaten instört sind. ! Die Kanonade tönt wieder schrecklich Ueber Ehätillon. Watronville gelangen wir nach Hcmdiomont, wo wir festgehalten werden, weil wir sonst in die Feuerlinie gerathen. Nicht weit von hier sind vier Batterien von 12 und 15,3 Zentimeter- Kanonen aufgefahren, die drüben aus der deut chen Front hinter einem alleinstehend den, bewaldeten Hügel aufgefahrenen jzeioarlillerie zu zerjtorcn versuchen. Im blauen Aether tummeln sich die weißen runden Schrapnellwölkchen. Auf der Straße, de durch die Feuerlinie führt, eilen im gesttecktcn Galopp Bauern aus Wägelchen, um diesem gefährlichen Aben, teuer zu entgehen. Erst gegen Abend, als wir wieder m Berdun ankommen, beginnt her Kampf zu enden. Wir betreten durch ein Stadtthor die Stadt wieder, w ein Wachtposten uns den Weg versperrt. Un ter einer rothen Laterne prüft er unsern .Laissc, passer.' . Wir können weiter gehen! Unh durch die schweigsame Lust der schwarzen, todten Stadt, sendet das Glockenspiel de Kathedrale sechs dumpse Schläge. Das strategische Dreieck det Franzosen! Thitlons sur Marne 'BerdiiN'-Toul, ehe malig eine blühende Landschaft, zeigt sich heute im tiefsten Elend. Souilly, Pierre sittc, Bavincourt, Commercy, Gironville, Trohon und Sommedieu, Orte die'lch bc rühre, sind durch die französischen Heere und besonders durch die Kolonial-Armee In Ruinen verwandelt. Hie und da ein noch intaktes Haus, als angenehmer Auf enthaltsort für OffizieiM. und General stäbler. Vergebens sehe ich mich nach Be wohnern, nach Zivilisten um. Sie alle sind fort, geflüchtet, wik ek heißt. Und doch nicht geflüchtet elend fortgejagt sind diese Armen von ihrem Glück und Herd, fortgejagt von der französischen Armcclcitung! Ein bitteres Loos, für wahr! Aber diese Maßnahmen wurden getroffen, um deutsche Spione leichter zu fangen. Das alles ging nicht so friedlich ab und manche, brave Bauersmann manche Bauersfrau mußten standrechtlich büßen. Bon diesen Greuelthaten ' weiß das übrige Frankreich noch nichts; Greuel thaten, die später auss deutsche Konto übertragen werden müssen, um sie der ,i. vilistrtcn Welt zugänglich zu machen. Nun stehe Ich am Ufer der Maas?, drei Kilometer von hier tobt die Schlacht. Um St. Mihiel herum bis nach Berdun im Norden und. nach Toul im Süden de herrscht der Belagerungskrieg da ge sammt Land. Lang Monate kämpft man hier, ohne daß auf fransiöstscher Seite ein. Fortschritt bemerkbar wird. Wenn auch die französische Jnfanter! 'mal 200 Meter vorrückt, so hält diese Erfolg nur für einige Stunden an. Der französischen Reiterei fällt hie, ein klag liche Rolle zu. sie stellt sich als FcstungZ. reiterei uns vor. In den Schützengräben spielen die Franzosen Karten, treiben Al lotria und belustige sich. Handgranaten in die 2530 Meter entfernten deutschen Laufgräben zu werfen. Man muß ge siehen, die Lage der deutschen Heeresmacht um St, Mihiel ist so ausgezeichnet, daß es kaum möglich sein wird, selbst unter Aufopferung von Tausenden von Solda ten. die deutsche Front zu durchbrechen. Ez ist 2 Uhr Nachmittags. Unmittel bar vor mir hat sich eine französische Bat tcrie von 7,5 Zentimeter-Kanonen einae graben, bedeckt und geschützt durch Bäume und Sträucher. Und über den Rand recken ich ihre gelben Acauler in die Luft. Dann peten sie ihre dose Sendung zu den deut chen Schützengräben hinaus. Bumö seht es und heulend klingt der Granatensang. Eingehüllt in eine weiße Molkt schlägt die Granate ihren Brückenbögen zum Feind, und wo sie niedertrifft erhebt sich aus der Erde ein dicker schwarzer Strahl, der sontänenhaft in sich zurücksinkt. . Nach einer Weile schnurrt hinterm Wald durch den leeren Himmelsraum ein schwarzer Punkt hervor, bis er plötzlich als stolzer Adler über unsern Häuptern kreist. Sein Gefieder glänzt hell im Sonnenschein, wie ein Panzer. Er Mht nach Beute auS und richtig, da hat ie ichon. C,n schwarzes Etwas fallt von tym nv nimmt surrend seinen Weg auj die Batterie. Ein Krach! Die fünfte Ka none liegt zerschmettert zwischen Leichen Drei neue Rohre wenden sich zum Sim melszelt und im blauen Aetber schwim, men wie Flaum drei weiße Wölkchen von EschrapnellS um den stolzen deutschen Ad lcr. Mein Ler, schlägt laut bei dem Ge danken, daß dieser Tapfere, dieser Stolze verwunvcl weiden kann. Hell lachend aber schrumpft er wieder in einen Punkt zu sammcn. weit hinterm Wald und wird Vom Himmel aufgesogen. . . Ich geh an der Maaß aufwärts durch einen Wald, dessen Räume von den deut fchen Granaten in halber Höhe wie ab- gesägt sind. Die Straße ist durch die zahllosen Trichter kaum gangbar und in einer Art Springprozession niuß ich all' diese Hindernisse nehmen. Links liegt ein Soldatengrab. geschmückt mit einem Kreuz aus Tanncnstämmcn und einem rothen Käppi; daneben zwei Massengräber, vor denen zwei gekreuzte Gewehre mit dem Laus in die Erde gerammt sind. Aus einer Pappelallce wartet unser Auto und da drüben steht erneut die Schlacht vor Toul. Das Echo der Gra naten wiederhallt im Geäst der Birken und Buchcnwsldiingen hinter uns. An' allen Hängen, so weit das Auge reicht, liegen in halbmondförmigen Erddcckunacn die Geschütze eingegraben. Batterie auf Batterie, Haubitzen und Kanonen. ES gilt nun, die mehrstaffcligcn, durch Be toneinbau und Drahtverhaue gesicherten Stellungen der deutschen Artillerie drüben auf den Höhen zu erschütter und sie da durch für den Sturmangriff der franzö sischen Infanterie reif zu machen. Hin tcr den Erdaufwllrfen der französischen Schützenlinien sehen wir eö aufblinken, aber auch auf deutscher Seite in guter Deckung blitzt eö auf. siugeln pfeifen durch di Lüfte, Granaten weinen wie Kinder, andere musiziren wie Harfen und wölben sich alle zu einem Dom des Todes. Bor uns ist der grüne Leib der Erde wild aufgerissen und die schwarzen Gedärme quellen auS ihm mpor. Rechts und links Hügelketten und da? Schlachtfeld verschwindet vor unseren Blicken. In kolossalem Halbbogen geht die Landstraße auf Toul und auf ihr so weit das Auge reicht nichts als schwere Fuhrwerke ineS Armeetrains, vollgela dene Munitionswagen und . ungeduldig ratternde Auto. Das Vorfeld von Toul Ist endlich erreicht. An unS huschen um gestürzte Bäume, deren Kronen als Hin dernisse dienen. Wolfspfähle, Berhaue, spanisch Soldaten. Stacheldrahtanlagen und Brustwehren vorüber. Ein Wacht' Posten hält un an und verlangt Passir schein und Legitimationen. Wir dürft 'weiterfahren! Von drüben her rollt höllisch der Ka nonendonner, und die Jnfanteriesalven mi fchen sich wie rasche Hammerschläge in den infernalischen Granatengesang. Von der Pappelallee sehe ich j einem Nebengehöft drei Häuser in Feuer enifgchen. Vermuth lich glaubten die Deutschen Reserven dort. Aber sie sind leer. Hoch schwelgt die Lohe zum Himmelszelt. Wir verlassen unser Auto und gehen querfeldein über blutige Wiesen und Stoppelfelder. Trostlose Flächen! Die Felder qusgewühlt und zu setzt von Granaten. Zerbrochene Protzen alter hölzerner Munitionswagen stehen hier und Hort. Noch blutend wälzen sich elende, magere Gäule mit ausgerissene Schweifen im Todeskampf. Zwischen tod ten Pferde leuchten wie Wildrose gefal lene -Franzosen. Die Verwundeten sind unS unterwegs entgegengekommen. Fette Raben und gesättigte Dohlen hüpfen zwi schen Gefallenen herum und labe sich an den zartesten ' Bissen: den Augen. Nie habe ich etwas Grausigeres. Erschüttern dercS gesehen, als diese gefallenen Solda ten, di mich aus lcergepickten Augenhöhlen anstarrten. Der Nebel senkt sich mit der Dämmerung auf das herbstlichgraue, trostlose Schlachtfeld nieder und die Luft ist von Brandgestank und Blutgeruch ge schwängert. Die Wachtfeuer glühen rings um auf. Vorbote vo Toul ist ein ,othe Schein am Himmel ein brennend's Dorf. Im Dunkel rasen wir dahin und gespenstisch springt das Licht unseres Scheinwerfers durch den Nebel vor unS her. wie In Raubthier, daS sein Beute sucht. "- DaS berühmte Labhnnth sckte sich au 27 je mit einem einzigen Stcm über' deckten Einzclpalästen zusammen - -