Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 21, 1915, Image 5

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da dt, wie ouA mein 31 itcrlanb g?gm
Pum Xfuifif.f, p.-g.-n uns. freund, und
20ot)f tliatcT, ju Tj-e Lbt nist. Siimitiermtfir
kann ich da iikrkn. Viele Tausende
in Nippon b:nfen ehnfo wie if, empsin
den I qü etwas unsagdar Tr.i!!rige, dah
wir gen Teuts.!laud I!ufc,l sol!?n.
Teiiischland. dü H.rz der !elt. wai Der
danken wir bjr!
2l!8 ich freunden erzÜhtt?, d'.ß ich wich
selbslmorden wcl!!e, um nickit n'g?n Euch,
meine deutschen freunde, sümpfen zi müf
sen, sciqien sie mit: Du bist frn der deut
scheu Herzeiisschlzppisilsit angeitfcJt!" Nun
gilt, ich bin es ricllcicht. Es ist tön, ein
gutes Herz zu haben.
Aber Ihr in Teutsch?rd. bat faste Ich
Euch noch vor meinein Tode, Ihr müßt
wirklich noch ganz anders werden nnt
Eiircm Herzen wenn Il?r in der Welt üe
stehen wollt. Ihr mü,zt diel rucljichts-
loser werden. Ihr miifit fest werden wie
Eisen, das ruft Euch Euer Freund Nogi
vor feinem Tode zu.
Seht, auch unserer Regierung ist e
schwer geworden, gegen uch etwas zu
unternehmen, aber die Negierimg mußte
e thun da schweigt die Gutherzigkeit
dc Privatmannes. Wenn ich auch sür
mich handle, wie ich will, so kann ich nur
da große Ziel, welche sich mein Baker
land gesteckt hat, billigen. Ihr Teutschen
seid die Vorkämpfer Europas, wir Jaa
ner die Asiens. Unser Ziel, daS jeder Ja
paner von Jugend auf kennt, steht fest:
Wir wollen in Asiew keine Europäer
als Herrscher dulden, wie Ihr ja auch in
Europa eine Herrschaft der Gelben" nicht
gestatten würdet. Deshalb werden wir
Euch Euren schönen Bcsijz in China weg
nehmen müssen. Ihr werdet den verlöre
nen Posten nicht halten können. Coda'N
werden wir die Länder China zum Leben
erwecken, den ffranzosen Jndochina weg
nehmen und schließlich die Engländer aus
Indien hinauepriigeln. Tie Nüssen kam
men zuletzt daran. Amerika gleicht Dei
nem Pudel, der michlmmer anbellte, wenn
ich zu Dir kam, aber niemals zubiß. Asien
ist und bleibt unsere Domäne.
Ein große Ziel, das wir un gesetzt
haben, und jeder Japaner ist sich dessen be
wußt jede Kind bei uns frugt diese
große Idee mit der Muttermilch ein.
Daß wir diese große Ausgabe dollbrin
gen können, das werden wir wohl auch
Euch Deutschen verdanken. Jeder von
un, der bei Euch war, weiß es, daß Ihr
Eure Gegner in diesem großen Kriege
hauen und zerschlagen werdet. England,
Frankreich und Nußland werden durch
Euch so klein werden, daß wir mit ihnen
bier in Asien leicht fertig werden.
Die Gefühle der Freundschaft, welche
wir in Japan für Euch Deutsche haben,
werden wiederum bald stark auswalle,',
und ich glaube und hoffe, daß der urosje
Tag kommen wird, an welchem wir mit
Euch zusammengehen.
Diesen Tag hätte ich gern erlebt. at:x
ich kann ei nicht. Man hätte mit Euch
nicht den 5kr!cg beginnen sollen. Ich finde
e u traurig wir hätten besser gethan,
mit Euch gegen Eure sscinde zu kämpfen.
Lebe wohl und grüße alle Bekannten
und ffrennde in Deutschland. Sage ihnen,
daß ich die Schmach, die meine Siegierung
gegen Deutschland begeht, nicht überleben
kann, weil !ch Euch ein fester, treuer
Freund bin.
Vehaltet nrsch in gutem Gedächtnis
Euer Ueda.
Autsrafcx bestraft.
Zu einer Geldstrafe von $50
gestern im Adam Ctr.'Polizelgiricht der
34 Jahre alle Sohn de bekan'iicn Brook
lyner Jab??lherrn gleichen 'Kamen. Robert
Gair jr.on No. M I. Str.. ver,.:thilt.
Derselbe war am borgesirmen Abend in
eine, neuen ttraftwagen iibcr die Man
haUaipBkiiiZe geräst, daß dem dort pa
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se !,!i im Ar :?!wm:itc q'irks.'i ('"tal'-i
ab. Ja An,' g'iiklh er a einm 2ol
dt'-n. d'k seine sZcfinalime roanlaßte.
Tc.i S l'.öfftrt(!'ti I B.'rurtiisüie den
Schwindler z 1 Tagen 5I.f.ingi,!j.
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Blkrvrciocihohuiig in Miinelic.
Die Münchener Vrauereicu, die ilire
zum 1. l'icitx beschlossene iPietpre:
erködunz von 4 Mk. pro Hektoliter beim
Wideriland der Konsumenten wie dc
iagistratsaubschusses noch unterlassen
hatten, haben jetzt ohne weitere Verband
lugkn den Aierpreiz. aLlO. März erhobt.
Dunkle Bier kostet jetzt 33, helle! ?,4 Pf.
pro Liter. Da Hcsbräuhaus macht diese
Preissteigerung nicht mit.
' .
Truppciiiibungöplntz crlZ ciiisklab.
Der bekannte Truppen-Uebungsplah
Großer Sand" bei Mainz, af dem der
Kaiser regelmäßig Truppenbesichtigungen
vornahm, ist auf Anordnung des Kriegs
Ministeriums zu einem großen Theil als
Cleniüsrlaiid seeiaegeben worden, Tie bc
reitgcstcllte Flache umfaßt 2 hessische
Morgen und ist zu einem Preise vön zehn
Mark für den Morgen verpachtet worden.
Den Pächtern sind Militärqespanne für
die Beaclerung zur Verfügung gestellt
worden.
. . .
Fiddisch verboten.
Wie der Rjetsch" mittheilt, werden die
Massenbcstrasungen in Rußland wegen
Dcutschsprechen! jetzt auch auf den &i
brauch des viddischcn Jargons ausgedehnt.
da dieser der deutschen Sprache ähnlich
sei. Sämmtliche hiddisch geschriebenen
Briefe werden von den russischen Post
ämiern vernichtet.
.
Das TcirdaclleilBombardkMknt.
Der Pariser Korrespondent des Lon
doner Daily Chronicle" erzählt, daß das
Bombardement der Dardanellen zuerst
von Lloyd George vorgeschlagen worden
sei, und zwar während feiner Zusammen
kunst mit dem russisckzen und dem fran
zösischcn stinanzminister in Paris. Del
cassü habe sofort den Borschlag unterstützt,
ebenso Grey. Beide hätten auf die große
diplomatische Bedeutung und die starke
Einwirkung aus den ganzen Krieg, wie
namentlich auf die Neutralen, hinge
wiesen, falls die Beschießung der Darda
nellen von Erfolg sein würde.
. "
Lob der Elfüsscr.
In einem Feldpostbrief, der Ulkt die
furchtbaren Kämpfe berichtet, verdient fol
gcnde Stelle festgehalten zu werden:
Es wird Euch interessirc, daß zu me!
nen besten und muihigsten Leuten (in der
Artillerie) die Elsässer gehören. Als ich
an einem dc: Cchlachlabenbe vom Gneral
den Auftrag erhielt, persönlich mit einet
Patrouille festzustellen, ob G . . . von den
Russen besetzt sei, fragte ich meine Leute,
ob sich Frevillige zu dem Äang melden
wollten. Ich wie sie darauf hin, daß wir
abschnitten werden lönnte und dann
keiner von zurückkäme. Da meldeten
sich sofort zehn Mann, alle Elsässer. Ich
hätte mit ihnen die Hölle erobern können.
E hätt: mich auch keiner fron ihnen im
Stich gelassen. So sind die Elsässer alle
hier ein trefflicher Stein in der deutschen
Mauer, die keinen Russen mehr durchläßt.
AlksljolgcnuZ in England und Frank
reich.
Nach einer Londoner Blätiermeldung
hat Llohd George in seiner Rede in Ban
gor auch die Einführung obligatorische:
Schiedszericht, in Arbeiterstreitfragcn be
fürmortet. Ferne? lielz er durchblicken.
daß England dem Beispiele Rußland und
Frankreich) folgen und Maßnahmen zur
Einschrä.kiinz des Alksholgcnusses ecgrei'
ftn wird. (
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1:1 :!,d tu
ui.ir, . .i:-ii) r'nl.i1 ....
wie, 3:il tu 6-ltcfl lich rtutdiirt."
Da trifft ni ch beute, dem Himmel sei
Dank, m für das deuts,be Bett, an das
sich ?!o!dlkck. fein Gedicht b.schlicßend,
sretheitbegeiiiert wendet:
te'm fwuWitt tut q !tB b,iirstndet.
!'.$ i'S.irr.-nlnita un f rntiMfitifliUi!
j'ntn Sun .ji-fi will" t:i fiel vcilNndtst,
il'.c.u SiolU lunn C.i'l I.i ut) ctitniiiut.
Cffivcr in fünf Slurnitcit
Der Realgymnasiallehrer Gustav
Traulmann, Mitglied des Essener Leh
rer-Turn-Aereins, trat im Alter von 42
Jahren im August vorigen Jahres als
Kriegsfreiwilliger in das Jnfanterie-Re
gimeut 117 ein und wurde kürzlich zum
Leutnant befördert, nachdem er vorher
mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet
worden war.
.
Gneisenau" wird flott gemacht.
In Antwerpen hatten, wie erinnerlich,
die Belgier und Engländer vor der Ueber
gäbe der Festung den im Hafen liegenden
Dampfer ..Gneisenau" ersenkt. Eine
deutsche Gesellschaft wird demnächst' den
Tampser flottmachen. Alle im Hafen lie
genden und bekanntlich durch die Englän
der und Belgier schwer beschädigen
Schisse sind jetzt vollständig ausgebessert
und fahrisertig.
.
l?rfidcrtl,litiakeit während dcS Krieges
Au den Mittheilungen dc kaiserlichen
Patentamt? geht hervor, daß die Erfin
derihäiigkeit in Deutschland zweifellos
durch den Krieg wenigstens auf einzelnen
Gebieten angeregt worden ist. In der
ersten Woche nach Kriegsausbruch liefen
.:och 287 Patentanmeldungen ein. in der
fünften Kricgswoche betrug die Zahl der
Patentanineldungen noch 225, sie siel in
der letzten Septcmberwoche aus 201 und
stieg in der letzten Woche (9, bis 14.
November) aus Wl). Die Zahl der Patent
anmeldungen hat durchschnittlich wöchcnt
lich ach einer Kriegszeit von vier Mona
ten um mehr als 10Q gegenüber normalen
Zeiten zugenommen. Gewiß ein sicheres
Zeichen dafür, daß die deutsch: Industrie
auch in der Kricg'zeit die lebhafteste
Thätigkeit entfaltet hat und entfalten
konnte.
Austausch der Schwcrverwundetcii.
Während der letzte Zug schwerverwunde
lcr deutscherKriegsgefangener in der Nacht
zum 9. März durch die Schweiz nach Kon.
stanz fuhr, ist der Transport der französi
sehen Kriegsgefangenen entsprechend der
größeren Zahl erst in der Nacht vier Tage
spater bandet worden. An deutschen
Kriegsgefangenen wurden insgesammt 850
besördcrt. Entgegen der ursprünglichen
Vereinbarung, wonach dk Zahl' der zum
Austausch gelangenden Offiziere aus bei
den Seiten die gleiche sein sollte, wurden
entsprechend einem direkten Befehl ' des
Kaisers 'bisher bereits 24 französische Of
fizierc in die Heimath befördert. Tie Zahl
der zurilckbesörderten deutschen Offiziere
betrug nur ein Sechstel davon. Der
Transport durch die Schwei ging voll
kommen glatt öon stalten. Die Invaliden
beider Nationen äußerten wärmste Worte
der Dankbarkeit über den herzlichen Em
psang In der Schweiz und für die zutheil
gewordene Fürsorge durch da schweizer!
sche SanitätZoersonal.
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iingiriu-f Amte, sie wurden foiort zu
arU'iufr Bethätigung lrangewgen. da
im serbisen Heere der Sanitätsdienst
arg darniederliegt. (Man Serbien hat ja
nur zwi hundert Sii,'Ue,r.'i?,tfe. So sehr
diese sich auch bemühen und an Selbftvcr
leugnung und Opfersreude tbnn. was in
ihren Kräften steht, sa geht doch die Ar
bei! weit über ihre Jirarie hinaus. Zu
dem Elend der Schla6,!.,n gesellen sich
nun die Seuchen: Ty''is, Pocken und
s5were Tarmkaiharre. Sinter Kiesen Um
ständen bcrsteht es f,tf, daß die süning zu
Gefangenen gcmachien 'österreichischen
'.Nilitärür.;tc für Cerlien einen kostbaren
Gewinn darstellen. Sie wurden unver
lüglich in den Lazarethcn eingestellt, zu
sammen mit eiwa fünfzig Civilärztcn, die'
man aus Griechenland hatte kommen las
sen. und dem Pflegepersonal der amcrika
nischen, englischen und russischen Abord
nungcn des. Rothen Kreuze, die alle mit
reichem, aber noch immer ungenügenden
Material nach Nisch gekommen sind. Un
tcr den gefangenen österrcickischen Ossi
zieren sind mindestens fünf Sechstel in
verwundetem Zustand gefangen genommen
worden. Trotz der Warnung des Mini
ster beaab ich mich dann in das Lager
der Soldaten. Der Besuch des Journa
listen, der von so weit her kam, wurde von
den Gefangenen freudig begrüßt. Ehe ich
selbst fragen konnte, mußte ich ihnen Rede
und Zlntwort stehen, .Was giebt's Neues
in der Welt? Wie steht's auf dem nörd
lichen Kriegsschauplatz? Ist Ungarn wirk
lich von den Russen überschwemmt?"
sragen insbesondere die Ungarn. Und
wie steht's zwischen Teutschland und
England? Noch immer nichts Entschei
dendes? Kann man auf ein baldige
Ende de Krieges rechnen?" Ich gebe
auf oll' das, so gut ich kann, Antwort
und beginne dann meinerseits zu fragen.
Wie lebt Ihr? Wa maebt Ihr? Wa
treibt Ihr?" Sie leben nicht schlecht, diese
Gefangenen. Sie haben sich nach Natio
nalitäten abgetrennt, und obwohl zwischen
diesen Nationaliiäten früher oft Hader
und Zwietracht herrschte, bat sie der Krieg
zur organischen Einheit zusammengefügt.
Nur die Serben und Rumanen halten sich
ein wenig abseits. Serbien zahlt jedem
gefangenen Offizier täglich für seinen
Unterhalt drei Franc. Und die Offiziere
haben sich einen eigenen Kantinendienst
kinaerichtet, wodurch sie e erreichen, daß
sich der Unterhalt flir jeden Einzelnen pro
Kops nur aus zwei Franc stellt. Aber
der Unterschied der österreichischen Natio
nalitäten maclit sich doch und zwar in der
Kantine geltend. Denn es ist nicht eine
Küche, sondern es sind ihrer in Wirklich
seit drei: eine deutsche, eine böhmische und
eine ungarische. Ihres Amtes walten hier
Köche, die früher in 'Herrfchafishäufcrn
und großen Restaurants gedient halten,
und die unter den Gefangenen für die
Offizierkü.ke ausgewählt wurden. Die
Offiziere erhalten auch von Hause reich
liche Kost und viel Geld; im Januar
allein waren für ihre Rechnung 17,000
ffranc angekommen. Und auch an so
stigen Liebesgaben fehlt es ihnen nicht
Tcr heilige Krieg.
Den mohammedanischen Soldaten im
Gebiet der Budapester Garnison wurde
am 8. März Bormittag das Manifest de
Kalifen, das den Heiligen Krieg verkün
dct, vorgelesen. Sodann erflehte der
Jmam der Budapester Mohammedaner in
einem Gebet den Segen Allahs für die
Waffen der Mohammedaner, worauf
Hauptmann Jbraljevic den Zweck des Hei
ligA, Krieges erörterte und den ffetwa in
kroatischer Sprache nochmalz vcrla. Aus
seine Aufforderung brachten die Soldaten
Hurrarufe aus Sultan Mohammed, Kai
fer Franz Josef und den Deutschen Kai
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zählte mir. c,f; sie in einin Tors i der
ttcz'N vir Dirk.lM-g d-'i ?!er'raiidten
zu Besuch g uil'H und nun zusammen
mit diesen ftrt,zefchleprt war. Wo ihre
Familie k!Niek?!nwen, weiß die Arme gar
nicht. X"nn ist hier noch ein Knabe von
fünf Jahren. deffn Eltern verschollen
sind. Er wurde ans der Straße aufgc
griffen und fortaefbleppt. Ein wcißhaa
riger Alter cr?ä!,!ie mir weinend, daß er
mit seiner fchn'aiizkren
r-MY
et gefangen
genommen wutoe. Die Tochter gebar un
tcrwegs und ist auch mit dem Kinde ge
starben. Und alle haln ibr ganzes Habe
verloren, alles wurde vernichtet und vcr
bräunt.
Ich könnte noch seitenlang solche Lei
densgeiebichten er.iählkii, doch wozu? Nun
sind clle diese Armen bicr. Bier sind den
Strapazen des Transports nachträglich
erlegen. Mehrere Andere liegen im Ster
ben. Vielen sind auf dem letzten Marsche
von Astrachan hierher cs war cn dem
Tag: ein entsetzlich kalter Wind die
Hände und Fiiße erfroren, die werden
wohl auch noch daran glauben müssen.
Gestern starb eine alte ?rau von 84 Iah
ren, ste kam bewußtlos hier an und ist
auch nicht mehr erwacht. Vorgestern drei
alte Männer, darunter einer von 72 und
67 Jahren. Wer sie sind und wie sie hei
ßen. wissen auch ihre Leidensgcsährten
nicht. Das sind so die stummen Opfer
des Krieges. Und alle machen den Ein
druck, als ob sie es nicht verstehen, nicht
begreisen, welch entsetzliche, unmenschliche
Gewalt ste hierher geworfen hat.
Wir haben uns der Leute nun gleich
nach Möglichkeit angenommen, sobald ein
Trupp ankam, wurden die Armen von den
hiesigen Deutschen empfangen. Man gab
ihnen Thee und Essen, brachte sie in Woh
nungen unter. Die Polizei that und thut
nichts. Tcr Jsprawnik. sonst ein vollen
deter Gentleman, hat keine Mittel ange
wiesen bekommen upd auch keine Order.
Ihm standen selbst die Thränen in den
Augen, als er die Kricgkgcfangenen sah.
Wir haben nun für die Leutchen gcsam
melt und Häuser gemiethet und geben ih
nen ihren LebenSbedarf. Es sind aber zu
viele. Gegen 175 Menschen, und heute
sollen noch circa 100 kommen. Wir thun,
was irgend möglich ist, aber es sind zu
viele. Wenn man in die Heime geht, wo
diese Armen untergebracht sind, krampst
sich einem das Herz zusammen. So viel
man gegeben und gethan hat, cs ist zu we
nig. Ei fehlt an allem. Statt der Klei
der haben die Menschen Lumpen, sie lie
gen auf Stroh, das Essen reicht auch
kaum so weit, daß sie nicht gleich verhuv
gern. Und mehr können wir nickt leisten,
da die meisten doch selbst nichts oder doch
gerade zum Leben genug haben. Wenn
man diese Räume siebt, wo die Menschen
zusammen gcpscrcht sitzen oder liegen, wo
aus jedem Gesicht eine schreckliche Leiden!
geschichte geschrieben steht, wenn man die
unglücklichen kleinen Kinder cs sind
auch Säuglinge darunter diese abge
härmten, verhungerten Geschöpfe sieht,
dann giebt man alles hin, wa man hat.
Es ist gar nicht auSzudcnkcn, wc,S werden
soll, wenn der Krieg noch lange dauert
und uns womöglich die Geldsendungen
abgeschnitten werden. Dann kommt Wohl
keiner mehr zurück . . .
TaS französische Feldblau".
Au Rom meldet das B. T,: Diego
Angcli schildert in einem Briefe aus Pa
ris die neuen französischen Uniformen als
Ausbund dc Unpraktischen. U... die Sol
baten möglich unsichtbar zu machen, führte
man ein hellblaues Tuch ein, das aber die
Soldaten nicht mehr schützt, als die bisher
getragenen rothen Hosen. Da Blau der
neuen Uniform sticht von der Landschaft
Ut vom Gebirgstcrrain im höchsten
Grade ab. Dazu kommt, daß der plumpe,
unzweckmäßige Schnitt der alten Uni
form, sowie die ganz veraltete, schwer
fällige Auödrllstung beibehalten sind.
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d.' an nur mehr verlassen sollten, um den
kaum halbstündigen Spaziergang in ge
sonderten kleineu Hcien vorzunehmen,
mußten wir unk völlig auskleiden und die
Kleider vor der Thür zurücklassen, wahr
s.beinlich um jeden Fluchtversuch unmög
lich zu machen.
Am folgenden Morgen fand eine aber
malige Untersuchung statt, die sich bis auf
den nackten Körper erstreckte. Jegliche!
Gepäck. Uhren, insbesondere Taschenmesser
und Gürtel wurden uns genommen, eine
Maßregel, die wir während der nun sol
genden grauenvollen Einzelhaft voll und
ganz begreifen lernten. Was es bedeutet,
zu beständigem Alleinsein vcrurtheilt zu
sein, ohne jede Beschäftigung und dazu in
quälender Ungewißheit über das bevor
stehende Schicksal, da versteht nur Der,
welcher sich in ähnlicher Lage befunden.
Bor diesem nervenzerrüttendem Allein
sein trat alles übrige zuick. die Kälte,
welche wir erdulden mußten, denn man
nahm uns die Decken, um sie an die Front
zu schicken, der Hunger, denn außer einem
kleinen Schwarzbrot erhielten wir nur
Morgens und Nachmittags ein wenig
Suppe. Als wir baten, durch den amen
kanischen Botschafter unser deutsches Geld
in französisches umwechseln lassen zu dür
sen, damit wir uns die nothwendige Nah
rung käuflich erwerben könnten, wurde
uns dies rundweg abgeschlagen. Ja. man
ging soweit, denjenigen, welcher ein Wort
mit dem Kameraden zu reden versuchte
oder sonst irgendwie den Unmuih der
Wärter erregte, bis zu achttägiger, noch
.strengerer Haft nur bei Wasser'und Brot
zu verurthcilen.
Nach Verlaus einer Woche fand ein Ber
hör statt, und wir wagten aus baldige Bc
frciung oder wenigstens auf Klarheit über
unser Loos zu hoffen. Allein Tag um
Tag, Woche um Woche verrann 'in qual
doller Ungewißheit. Endlich am 24. No
vember und den beiden folgenden Tagen
hörten wir einen Theil der Mannschaft
abgerufen werden, zur Verhandlung vor
dem Kriegsgericht. Da ich zu den f'iinfen
gehörte, welche nicht bor den Schranken zu
erscheinen brauchten, kann ich nur berich
ten. was die Mannschaften mir späterhin
mittheilten. Das noch nicht dagewesene
Schauspiel, Aerzte, Schwestern und Sani
tätet aus der Anklagebank zu sehen, hatte
ne große Zuschauermenae anaelockt.
Nechisanwalt Bonzon führte die Berthe!
digung sehr geschickt, allein trotzdem wur
den die beiden Aerzte zu je einem Jahre,
mehrere Schwestern zu drei Monaten und
eiwa 15 Sanitäter bis zu drei Jahren
Gefängnis vcrurtheilt. Die übrigen wur
den freigesprochen, mußten aber trotzdem
noch 14 Tage in peinlicher Ungewißheit
hinter den Gcfängnismauern verbringen,
ohne daß man ihnen die geringste Erleich
tcrung gewährte. Am 14. Dezember schlug
endlich die Vefreiungsstunde für uns.
Etiva 40 Mann stark wurden wir in ge
schlosscnen Verwundetenwagen zum Lstoner
Bahnhof gebracht, wo wir die Schwestern
trafen nebst Herrn Stabsarzt Dr. Str.,
dem es ebenso ergangen war wie den fiin
sen von uns, der alfo trotz anerkannter
Unschuld mehr als zwei Monate im Ge
fängnis geschmachtet hatte.
Zwei Tage währte die Fahrt bis zur
Schweizer Grenze. In Pontalier fand die
achte und letzte Revision unseres Gepäcks
statt. Dann bestiegen wir, immer noch in
Begleitung französischer Gendarmen, einen
Schweizer Zug. Unmittelbar an der
Grenze hielt derselbe, die französische Be
qleitung verließ uns, und nun ereignete
sich eine erschütternde Szene, zum Beweise,
wie sehr wir alle körperlich und feelisch ge
litten hatten. Mit dem Ruf ..Hurrahl"
stürzte ein Sanitäter zu Boden und wand
sich in furchtbaren Krämpfen, ebenso der
fiel im Ncbcnabtheil ein starker Mann in
Krämpfe, andere brachen in Thränen aus,
wieder andere mußte gestützt werden, als
wir den Zug verließen, j
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l'ine fürsorgliche Kompagnie'.
Ein scheine, Beispiel echter Kameras,
f bisilick.keit hat die !. Kompagnie de
tHcfftve.-Jnfeintcrif.Megiment No. 204
stoben. Ztx sseldwebel S. brackte in
Erfahrung, daß die Familie eines auf
dem Felde der Ebre gefallenen Landsturm
marin, s aus Berlin in sthr traurigen Bei
Hältnissen lebte, zumal noch viele Kinder
vorhanden sind. Er deranstaltete eine
Sammlung, an der sich alle Angehörigen
der Kompagnie vom Offizier bis zum Ge
meinen betheiligten. Es ergab sich eine
Summe von 12r.43 Mark, die der Wittwe
sofort zugesandt wurden.
. .
Tie schlimmsten Deserteure.
In der Sitzung der Brüsseler Handels
kammer sielen scharfe Worte gegen diejeni
gen Belgier, die die Heimath im Stich lie
ßen und in' Ausland wanderten. . Der
Präsident sagte: Alle feien darin einig,
daß zwar die belgischen Eivilflüchtlina,
in London und Amsterdam, tie. vor dem
Bombardement flüchteten, ein Recht auf
unser Mitleid besitzen? daß die aber nicht
zutreffen könne für diejenigen, die au
den verschont gebliebenen Städten und
Dörfern entflohen sind. Diese feien De
Icrteure. Mit diesem Ausdruck beze cknete
er die Deputaten und Senatoren, die
Bürgermeister und Schöffen, Gemeinde,
rathsmiiglieder, Richter und Notare, die
ihre Mandate, ihre Stellungen und ihre
Funktionen mit Füßen getreten haben."
Langanhaltendcr Beifall begleitete diese
Worte. .
. '
Münchener Hiilfsaktion für Ostpreufien '
In einer Versammlung in München von
Vertretern der Staats und städtischen
Behörden, sowie von Angehörigen aller
Gesellschaftskreise unter dem Borsitz de
Oberbürgermeister v. Borscht wurde die
Durchführung einer Hilfsaktion zu Gun.
stcn der verwüsteten Landestheile Ost
Preußen beschlossen. Der preußische Ge
sandte Freiherr v. Schön sprach für die
Hilfeleistung den wärmsten Dank aus und
erinnerte daran, daß in diesen schweren
Tagen alle Deutschen ein einiges Bolk
sind.
.
KriegSzeichnungen der Berliner Schul
fügend.
In einer Verfügung fordert die Berli
ner städtische Schul-Deputation, daß den
Schülern und Schülerinnen aller Klassen
Gelegenheit gegeben werde, ihn Vorfiel
lungcn über den jetzigen Krieg und alle,
was zum Kriege gehört, zeichnerisch zum
Ausdruck zu bringen. Als Zeichcnmatcrial
sollen Bleistift oder auch Farbe und lose
Zeichenblätter verwendet werden. Die
Arbeiten werden unzweifelhaft der jetzigen
und späteren Generation ein wichtiges
Dokument über den Anfcharnrngskreis der
heutigen Jugend in kriegerischer Zeit ge
ben. Zu diesem Zwecke werden die Zeich
nunaen. die sich über die durchschnittlichen
Leistungen erheben, an die städtische
Schul-Deputation eingereicht werden.
. '
Immer noch lieber Fußball!
In 'der Londoner Times" vom 5.
März sind Briefe und Aufsätze aufgcnom
men worden, worin in scharfen Aus
drücken darüber geklagt wird, daß die eng
lischen Fußballspieler, die aus diesem
Sport ein Gewerbe machen, sich nicht in
größerer Zahl für da Heer anwerben las
sen und aus den Fliegerrennen immer noch
eine große Anzahl männlicher Zuschauer
beobachtet werden, die nach Alter und Ge
statt geeignete Soldaten abgeben würden,
. . .
Orden für Mücke.
König Friedrich August von Sachsen
hat den KapitänLeutnat Mücke vom
Landungskorp der Emden" an Vord
de Segelschiffe .Aycfha" das Ritter
kreuz des Militär-Ct.-Heinrichs'OidcnS
verliehen. Kapitän-Leutnant Milcke ist
ein geborener Zwickauer.