Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 21, 1915, Image 5
p ,TV ' 'I I c , -4f xll p is ' " V t H ,? SS 4 t iUKI Ik'Vtk.l PiU , r". v r V'f '!! I IM ! ' . i. ( . i.i.. ! , f !' I ' , ",', ' r '! f f ' i I t !" " f '. i : l"" f-'..:.v 1. rw" ; M ' '- m H - ' !;.!.: ! t ; t f i; . 1 f ! i (r I ' r I, ' T'.l f ! ' ' ' i (:?" : ' !'l 0 t't t' " '.,-: '! di er r -es ?;;-': .inli ini n ,Jtf. ?t' 2:tf'i ?! i"! (1 KH.rt in iS d?e fr. ' ' ; r i t f:l ' ', r inr t-f JIm;! I'ii: tö'n. if! (in s) trn I 2Ufö'V- i'i-f't 7-: IJtnn lu W.t ( I -i '.' 1 I I- - : ' t i l - 1 i I . ' t f ! C 1 ,, ,. , ' ft'iii-S s. '! r, . ' ' nur f i;- !ff. rt 9' j .? 5 ',(. ' r f 'i f-v z !!l ! f,(!:!, ki fttiüfl. b- IN !'t tuU Tiin .r-,ir.t) Uedi f.'iit ftil Lir 3H in b:r 'J'luüft t?t?f. c-i it mür.f Ps'iZit. Hittkiri au fa::.fn iJi inutif ff!!i!n.nb;:l. öi tV.'t mir r tr.fi i:n f 'tun, lZ i.fi da dt, wie ouA mein 31 itcrlanb g?gm Pum Xfuifif.f, p.-g.-n uns. freund, und 20ot)f tliatcT, ju Tj-e Lbt nist. Siimitiermtfir kann ich da iikrkn. Viele Tausende in Nippon b:nfen ehnfo wie if, empsin den I qü etwas unsagdar Tr.i!!rige, dah wir gen Teuts.!laud I!ufc,l sol!?n. Teiiischland. dü H.rz der !elt. wai Der danken wir bjr! 2l!8 ich freunden erzÜhtt?, d'.ß ich wich selbslmorden wcl!!e, um nickit n'g?n Euch, meine deutschen freunde, sümpfen zi müf sen, sciqien sie mit: Du bist frn der deut scheu Herzeiisschlzppisilsit angeitfcJt!" Nun gilt, ich bin es ricllcicht. Es ist tön, ein gutes Herz zu haben. Aber Ihr in Teutsch?rd. bat faste Ich Euch noch vor meinein Tode, Ihr müßt wirklich noch ganz anders werden nnt Eiircm Herzen wenn Il?r in der Welt üe stehen wollt. Ihr mü,zt diel rucljichts- loser werden. Ihr miifit fest werden wie Eisen, das ruft Euch Euer Freund Nogi vor feinem Tode zu. Seht, auch unserer Regierung ist e schwer geworden, gegen uch etwas zu unternehmen, aber die Negierimg mußte e thun da schweigt die Gutherzigkeit dc Privatmannes. Wenn ich auch sür mich handle, wie ich will, so kann ich nur da große Ziel, welche sich mein Baker land gesteckt hat, billigen. Ihr Teutschen seid die Vorkämpfer Europas, wir Jaa ner die Asiens. Unser Ziel, daS jeder Ja paner von Jugend auf kennt, steht fest: Wir wollen in Asiew keine Europäer als Herrscher dulden, wie Ihr ja auch in Europa eine Herrschaft der Gelben" nicht gestatten würdet. Deshalb werden wir Euch Euren schönen Bcsijz in China weg nehmen müssen. Ihr werdet den verlöre nen Posten nicht halten können. Coda'N werden wir die Länder China zum Leben erwecken, den ffranzosen Jndochina weg nehmen und schließlich die Engländer aus Indien hinauepriigeln. Tie Nüssen kam men zuletzt daran. Amerika gleicht Dei nem Pudel, der michlmmer anbellte, wenn ich zu Dir kam, aber niemals zubiß. Asien ist und bleibt unsere Domäne. Ein große Ziel, das wir un gesetzt haben, und jeder Japaner ist sich dessen be wußt jede Kind bei uns frugt diese große Idee mit der Muttermilch ein. Daß wir diese große Ausgabe dollbrin gen können, das werden wir wohl auch Euch Deutschen verdanken. Jeder von un, der bei Euch war, weiß es, daß Ihr Eure Gegner in diesem großen Kriege hauen und zerschlagen werdet. England, Frankreich und Nußland werden durch Euch so klein werden, daß wir mit ihnen bier in Asien leicht fertig werden. Die Gefühle der Freundschaft, welche wir in Japan für Euch Deutsche haben, werden wiederum bald stark auswalle,', und ich glaube und hoffe, daß der urosje Tag kommen wird, an welchem wir mit Euch zusammengehen. Diesen Tag hätte ich gern erlebt. at:x ich kann ei nicht. Man hätte mit Euch nicht den 5kr!cg beginnen sollen. Ich finde e u traurig wir hätten besser gethan, mit Euch gegen Eure sscinde zu kämpfen. Lebe wohl und grüße alle Bekannten und ffrennde in Deutschland. Sage ihnen, daß ich die Schmach, die meine Siegierung gegen Deutschland begeht, nicht überleben kann, weil !ch Euch ein fester, treuer Freund bin. Vehaltet nrsch in gutem Gedächtnis Euer Ueda. Autsrafcx bestraft. Zu einer Geldstrafe von $50 gestern im Adam Ctr.'Polizelgiricht der 34 Jahre alle Sohn de bekan'iicn Brook lyner Jab??lherrn gleichen 'Kamen. Robert Gair jr.on No. M I. Str.. ver,.:thilt. Derselbe war am borgesirmen Abend in eine, neuen ttraftwagen iibcr die Man haUaipBkiiiZe geräst, daß dem dort pa t1vtn s!" - $ M 7 mmevomk . " , t i ' i inr , t !!'., ' ( t t f n i ,. 1 1 M S!' -t I T- i ! r t i t't )' : - f : 'I r r " l f S f, V-r r 1 t:.., ,f,.-. 1 " f'Tt d E,l r r (Till l?ni'k,!!,ind'kk. T't ?,'. ;f;.-:,.i 7.!, !"'!":- a:!l l tlwZk! r !, f:"::i , f.M in ,i,;i!-t'n eine lln,f-ni, f-; f..ft v'ii trn Siand d.s i.', lernen i i!; u jf5, ic dkn :: f i in s!j,' ''üchk u:-.d s.t-!-inde:! in der Aakk kine 'ik. !.''.','.'''n!?!nn.!,'?z Lenk' in ?'.s.!,m. .'ik!'n und anderen ZxUn tinla dem 7!.-rqeln. er fci W,!ttmssk bei den e se !,!i im Ar :?!wm:itc q'irks.'i ('"tal'-i ab. Ja An,' g'iiklh er a einm 2ol dt'-n. d'k seine sZcfinalime roanlaßte. Tc.i S l'.öfftrt(!'ti I B.'rurtiisüie den Schwindler z 1 Tagen 5I.f.ingi,!j. ' . ' Blkrvrciocihohuiig in Miinelic. Die Münchener Vrauereicu, die ilire zum 1. l'icitx beschlossene iPietpre: erködunz von 4 Mk. pro Hektoliter beim Wideriland der Konsumenten wie dc iagistratsaubschusses noch unterlassen hatten, haben jetzt ohne weitere Verband lugkn den Aierpreiz. aLlO. März erhobt. Dunkle Bier kostet jetzt 33, helle! ?,4 Pf. pro Liter. Da Hcsbräuhaus macht diese Preissteigerung nicht mit. ' . Truppciiiibungöplntz crlZ ciiisklab. Der bekannte Truppen-Uebungsplah Großer Sand" bei Mainz, af dem der Kaiser regelmäßig Truppenbesichtigungen vornahm, ist auf Anordnung des Kriegs Ministeriums zu einem großen Theil als Cleniüsrlaiid seeiaegeben worden, Tie bc reitgcstcllte Flache umfaßt 2 hessische Morgen und ist zu einem Preise vön zehn Mark für den Morgen verpachtet worden. Den Pächtern sind Militärqespanne für die Beaclerung zur Verfügung gestellt worden. . . . Fiddisch verboten. Wie der Rjetsch" mittheilt, werden die Massenbcstrasungen in Rußland wegen Dcutschsprechen! jetzt auch auf den &i brauch des viddischcn Jargons ausgedehnt. da dieser der deutschen Sprache ähnlich sei. Sämmtliche hiddisch geschriebenen Briefe werden von den russischen Post ämiern vernichtet. . Das TcirdaclleilBombardkMknt. Der Pariser Korrespondent des Lon doner Daily Chronicle" erzählt, daß das Bombardement der Dardanellen zuerst von Lloyd George vorgeschlagen worden sei, und zwar während feiner Zusammen kunst mit dem russisckzen und dem fran zösischcn stinanzminister in Paris. Del cassü habe sofort den Borschlag unterstützt, ebenso Grey. Beide hätten auf die große diplomatische Bedeutung und die starke Einwirkung aus den ganzen Krieg, wie namentlich auf die Neutralen, hinge wiesen, falls die Beschießung der Darda nellen von Erfolg sein würde. . " Lob der Elfüsscr. In einem Feldpostbrief, der Ulkt die furchtbaren Kämpfe berichtet, verdient fol gcnde Stelle festgehalten zu werden: Es wird Euch interessirc, daß zu me! nen besten und muihigsten Leuten (in der Artillerie) die Elsässer gehören. Als ich an einem dc: Cchlachlabenbe vom Gneral den Auftrag erhielt, persönlich mit einet Patrouille festzustellen, ob G . . . von den Russen besetzt sei, fragte ich meine Leute, ob sich Frevillige zu dem Äang melden wollten. Ich wie sie darauf hin, daß wir abschnitten werden lönnte und dann keiner von zurückkäme. Da meldeten sich sofort zehn Mann, alle Elsässer. Ich hätte mit ihnen die Hölle erobern können. E hätt: mich auch keiner fron ihnen im Stich gelassen. So sind die Elsässer alle hier ein trefflicher Stein in der deutschen Mauer, die keinen Russen mehr durchläßt. AlksljolgcnuZ in England und Frank reich. Nach einer Londoner Blätiermeldung hat Llohd George in seiner Rede in Ban gor auch die Einführung obligatorische: Schiedszericht, in Arbeiterstreitfragcn be fürmortet. Ferne? lielz er durchblicken. daß England dem Beispiele Rußland und Frankreich) folgen und Maßnahmen zur Einschrä.kiinz des Alksholgcnusses ecgrei' ftn wird. ( .srf .in mm f 4 ,- ijf ? I IfillfPOT I ,! : .! u f I i F. f C f i ! i ' f ,f- ' ; iv ,ti! : .( .I r V '.if T f'.-t ! 1 t '', t vr--:u l ff ' ;;uri iViiMt- 'M r . n.! '. !' .,.!.,, ,.r,f l.'.:-n I Z'Ki II : d'k, ikf ' r g ') int ; . t.,,,f , ,t 'ij0 l!'-! t f.-fl (in f ';!( W'sfVI r.-r sv k" in' V'V.f dcZ riet ., 'ff'nen. )'!;! -;i d"n .Mr Am-kiw für die fv;:if k, 2a.ff I! ai?:,-.f!i: ,:,it 2l ort u",d :d'i !.'im;-f,i!f-n '''fö'f.liaen Ci'M'ct und Publ!,:f!.-n (Hiiard' GvldUi ttinnett ivrdiii, ireKfe laut !!?: " i'iil 'C?'4 tt ft-!'(l 1 ftltl :!!'''! f :it".:ii:'l ff H'M. Isis lii'iir. ?I'M ' fi t ! Ni '!, rill!1:-!! Ulf, L "f rtf ttmttv , 7e h,n, ,,,'wigl!' i'.l ih.l ll.'Ot 6is lilllUr;! IM'' II, .,! i.-ft lt.-!)'lt ,"m V'I'k :'!" Mlff.lV ,ir. t.iiui lullst l'.'lr 1'flfMl'Hi ?il!l.!',!,,.?d IrtiiÜMI li.tr '"'k.'I II," Ti't I "",rx lt -irotirn '' h,k 1:1 :!,d tu ui.ir, . .i:-ii) r'nl.i1 .... wie, 3:il tu 6-ltcfl lich rtutdiirt." Da trifft ni ch beute, dem Himmel sei Dank, m für das deuts,be Bett, an das sich ?!o!dlkck. fein Gedicht b.schlicßend, sretheitbegeiiiert wendet: te'm fwuWitt tut q !tB b,iirstndet. !'.$ i'S.irr.-nlnita un f rntiMfitifliUi! j'ntn Sun .ji-fi will" t:i fiel vcilNndtst, il'.c.u SiolU lunn C.i'l I.i ut) ctitniiiut. Cffivcr in fünf Slurnitcit Der Realgymnasiallehrer Gustav Traulmann, Mitglied des Essener Leh rer-Turn-Aereins, trat im Alter von 42 Jahren im August vorigen Jahres als Kriegsfreiwilliger in das Jnfanterie-Re gimeut 117 ein und wurde kürzlich zum Leutnant befördert, nachdem er vorher mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden war. . Gneisenau" wird flott gemacht. In Antwerpen hatten, wie erinnerlich, die Belgier und Engländer vor der Ueber gäbe der Festung den im Hafen liegenden Dampfer ..Gneisenau" ersenkt. Eine deutsche Gesellschaft wird demnächst' den Tampser flottmachen. Alle im Hafen lie genden und bekanntlich durch die Englän der und Belgier schwer beschädigen Schisse sind jetzt vollständig ausgebessert und fahrisertig. . l?rfidcrtl,litiakeit während dcS Krieges Au den Mittheilungen dc kaiserlichen Patentamt? geht hervor, daß die Erfin derihäiigkeit in Deutschland zweifellos durch den Krieg wenigstens auf einzelnen Gebieten angeregt worden ist. In der ersten Woche nach Kriegsausbruch liefen .:och 287 Patentanmeldungen ein. in der fünften Kricgswoche betrug die Zahl der Patentanineldungen noch 225, sie siel in der letzten Septcmberwoche aus 201 und stieg in der letzten Woche (9, bis 14. November) aus Wl). Die Zahl der Patent anmeldungen hat durchschnittlich wöchcnt lich ach einer Kriegszeit von vier Mona ten um mehr als 10Q gegenüber normalen Zeiten zugenommen. Gewiß ein sicheres Zeichen dafür, daß die deutsch: Industrie auch in der Kricg'zeit die lebhafteste Thätigkeit entfaltet hat und entfalten konnte. Austausch der Schwcrverwundetcii. Während der letzte Zug schwerverwunde lcr deutscherKriegsgefangener in der Nacht zum 9. März durch die Schweiz nach Kon. stanz fuhr, ist der Transport der französi sehen Kriegsgefangenen entsprechend der größeren Zahl erst in der Nacht vier Tage spater bandet worden. An deutschen Kriegsgefangenen wurden insgesammt 850 besördcrt. Entgegen der ursprünglichen Vereinbarung, wonach dk Zahl' der zum Austausch gelangenden Offiziere aus bei den Seiten die gleiche sein sollte, wurden entsprechend einem direkten Befehl ' des Kaisers 'bisher bereits 24 französische Of fizierc in die Heimath befördert. Tie Zahl der zurilckbesörderten deutschen Offiziere betrug nur ein Sechstel davon. Der Transport durch die Schwei ging voll kommen glatt öon stalten. Die Invaliden beider Nationen äußerten wärmste Worte der Dankbarkeit über den herzlichen Em psang In der Schweiz und für die zutheil gewordene Fürsorge durch da schweizer! sche SanitätZoersonal. ''d wvrw S ! i ?' A .1 'K.T l nlMIrl;' ii'.iT'-.i"1 i.i Zffiiui. t ,1 I.,'! ! I i. r" f ! , f .: i U-i' f I t !' ' ) $ r f )'" I '! V " ' 1 I t:i :'. l r.; ' 'n:-: ;',.. ! : r.r -n r ,b;t tu k-1 t f r T'i-i I irj '. n ".?!.' ir ''1. " U-f k 1.1 11 f 1 V 's ! " - li 'it. llr.i'-i :i ' Ü kü f' !: !:.-!. 3-T..I-; k tue (ins sie; -f üb. Ti live! Jnkanierie.Rkaim.. r-rp ff : f ! ir et'; t-f f. t!' 1:1 e-s-.'k '.:) frule ')''"'. ini'-tte ii t't slafar.f l't Prinz' )!.: Iffl 5 i'tl.k.t t' 2. VliU 'ie Ciüii.Tf fVr- aiif-'rndent- cv.t i:rd t't Ui-irtsr-:--:f!cr-f 1,,'d t'0l,i?len : fiirt.vnf.fsift den Sinn für militiinf.-f-c Rzn,s!ll!in,,. btfinb'n si ! oiih fünf in 's, ' ' : d tp k r i1'' ' if su-Iin lHib llr.tet il;:un os!erreihifl!' iingiriu-f Amte, sie wurden foiort zu arU'iufr Bethätigung lrangewgen. da im serbisen Heere der Sanitätsdienst arg darniederliegt. (Man Serbien hat ja nur zwi hundert Sii,'Ue,r.'i?,tfe. So sehr diese sich auch bemühen und an Selbftvcr leugnung und Opfersreude tbnn. was in ihren Kräften steht, sa geht doch die Ar bei! weit über ihre Jirarie hinaus. Zu dem Elend der Schla6,!.,n gesellen sich nun die Seuchen: Ty''is, Pocken und s5were Tarmkaiharre. Sinter Kiesen Um ständen bcrsteht es f,tf, daß die süning zu Gefangenen gcmachien 'österreichischen '.Nilitärür.;tc für Cerlien einen kostbaren Gewinn darstellen. Sie wurden unver lüglich in den Lazarethcn eingestellt, zu sammen mit eiwa fünfzig Civilärztcn, die' man aus Griechenland hatte kommen las sen. und dem Pflegepersonal der amcrika nischen, englischen und russischen Abord nungcn des. Rothen Kreuze, die alle mit reichem, aber noch immer ungenügenden Material nach Nisch gekommen sind. Un tcr den gefangenen österrcickischen Ossi zieren sind mindestens fünf Sechstel in verwundetem Zustand gefangen genommen worden. Trotz der Warnung des Mini ster beaab ich mich dann in das Lager der Soldaten. Der Besuch des Journa listen, der von so weit her kam, wurde von den Gefangenen freudig begrüßt. Ehe ich selbst fragen konnte, mußte ich ihnen Rede und Zlntwort stehen, .Was giebt's Neues in der Welt? Wie steht's auf dem nörd lichen Kriegsschauplatz? Ist Ungarn wirk lich von den Russen überschwemmt?" sragen insbesondere die Ungarn. Und wie steht's zwischen Teutschland und England? Noch immer nichts Entschei dendes? Kann man auf ein baldige Ende de Krieges rechnen?" Ich gebe auf oll' das, so gut ich kann, Antwort und beginne dann meinerseits zu fragen. Wie lebt Ihr? Wa maebt Ihr? Wa treibt Ihr?" Sie leben nicht schlecht, diese Gefangenen. Sie haben sich nach Natio nalitäten abgetrennt, und obwohl zwischen diesen Nationaliiäten früher oft Hader und Zwietracht herrschte, bat sie der Krieg zur organischen Einheit zusammengefügt. Nur die Serben und Rumanen halten sich ein wenig abseits. Serbien zahlt jedem gefangenen Offizier täglich für seinen Unterhalt drei Franc. Und die Offiziere haben sich einen eigenen Kantinendienst kinaerichtet, wodurch sie e erreichen, daß sich der Unterhalt flir jeden Einzelnen pro Kops nur aus zwei Franc stellt. Aber der Unterschied der österreichischen Natio nalitäten maclit sich doch und zwar in der Kantine geltend. Denn es ist nicht eine Küche, sondern es sind ihrer in Wirklich seit drei: eine deutsche, eine böhmische und eine ungarische. Ihres Amtes walten hier Köche, die früher in 'Herrfchafishäufcrn und großen Restaurants gedient halten, und die unter den Gefangenen für die Offizierkü.ke ausgewählt wurden. Die Offiziere erhalten auch von Hause reich liche Kost und viel Geld; im Januar allein waren für ihre Rechnung 17,000 ffranc angekommen. Und auch an so stigen Liebesgaben fehlt es ihnen nicht Tcr heilige Krieg. Den mohammedanischen Soldaten im Gebiet der Budapester Garnison wurde am 8. März Bormittag das Manifest de Kalifen, das den Heiligen Krieg verkün dct, vorgelesen. Sodann erflehte der Jmam der Budapester Mohammedaner in einem Gebet den Segen Allahs für die Waffen der Mohammedaner, worauf Hauptmann Jbraljevic den Zweck des Hei ligA, Krieges erörterte und den ffetwa in kroatischer Sprache nochmalz vcrla. Aus seine Aufforderung brachten die Soldaten Hurrarufe aus Sultan Mohammed, Kai fer Franz Josef und den Deutschen Kai (er aui, i tv Sl UriiM 'II u M! . y M c V! V c i . , .,1. l ; '" M M, ,,.. t "t- , s K ' t i IJ i i iit Uilül ttk V(!pr(i!ii,t J , z f. t ! 1, l f : U' S 1 V !';! f ' ri .''t .rf.j.M.r.: , a f - ,ul. H.I'N t ' 1 ;i '1 r ' ", f.: ! , .ii f ;.. t'"'f t. ( -I iv'f-n, stiern r.t sind '? in'i .'?. i iv!f(' I'ü i'.'ü icfr!re.;ä k.-n e ,'.': ( . f ! te:: ! . v. ' ejffti-rVit, r it t frir'f. ' t. r t i ! f- ,'5ty.:H n: ! t lr i-i 1!lfi' it rdet ifit'- n"Il"!k i ! 's! r r-!-T i ; 'it !"N !tn eil, üii et. r -h : Iv.xi f.r: rr.t h'.i'si wie sie nin.ni ni'n M' ,( ,.. 11 iil'7 Ci warn rn'il anten av.l lv.n Ackinort.-,,. Lk, iW.Up '!?!' i!i.!'i!il. znkimm-n utib ciübacn :r : und wf.r.v: Ul't't irin'sii. (;iic kitte .tr.ui kk' zählte mir. c,f; sie in einin Tors i der ttcz'N vir Dirk.lM-g d-'i ?!er'raiidten zu Besuch g uil'H und nun zusammen mit diesen ftrt,zefchleprt war. Wo ihre Familie k!Niek?!nwen, weiß die Arme gar nicht. X"nn ist hier noch ein Knabe von fünf Jahren. deffn Eltern verschollen sind. Er wurde ans der Straße aufgc griffen und fortaefbleppt. Ein wcißhaa riger Alter cr?ä!,!ie mir weinend, daß er mit seiner fchn'aiizkren r-MY et gefangen genommen wutoe. Die Tochter gebar un tcrwegs und ist auch mit dem Kinde ge starben. Und alle haln ibr ganzes Habe verloren, alles wurde vernichtet und vcr bräunt. Ich könnte noch seitenlang solche Lei densgeiebichten er.iählkii, doch wozu? Nun sind clle diese Armen bicr. Bier sind den Strapazen des Transports nachträglich erlegen. Mehrere Andere liegen im Ster ben. Vielen sind auf dem letzten Marsche von Astrachan hierher cs war cn dem Tag: ein entsetzlich kalter Wind die Hände und Fiiße erfroren, die werden wohl auch noch daran glauben müssen. Gestern starb eine alte ?rau von 84 Iah ren, ste kam bewußtlos hier an und ist auch nicht mehr erwacht. Vorgestern drei alte Männer, darunter einer von 72 und 67 Jahren. Wer sie sind und wie sie hei ßen. wissen auch ihre Leidensgcsährten nicht. Das sind so die stummen Opfer des Krieges. Und alle machen den Ein druck, als ob sie es nicht verstehen, nicht begreisen, welch entsetzliche, unmenschliche Gewalt ste hierher geworfen hat. Wir haben uns der Leute nun gleich nach Möglichkeit angenommen, sobald ein Trupp ankam, wurden die Armen von den hiesigen Deutschen empfangen. Man gab ihnen Thee und Essen, brachte sie in Woh nungen unter. Die Polizei that und thut nichts. Tcr Jsprawnik. sonst ein vollen deter Gentleman, hat keine Mittel ange wiesen bekommen upd auch keine Order. Ihm standen selbst die Thränen in den Augen, als er die Kricgkgcfangenen sah. Wir haben nun für die Leutchen gcsam melt und Häuser gemiethet und geben ih nen ihren LebenSbedarf. Es sind aber zu viele. Gegen 175 Menschen, und heute sollen noch circa 100 kommen. Wir thun, was irgend möglich ist, aber es sind zu viele. Wenn man in die Heime geht, wo diese Armen untergebracht sind, krampst sich einem das Herz zusammen. So viel man gegeben und gethan hat, cs ist zu we nig. Ei fehlt an allem. Statt der Klei der haben die Menschen Lumpen, sie lie gen auf Stroh, das Essen reicht auch kaum so weit, daß sie nicht gleich verhuv gern. Und mehr können wir nickt leisten, da die meisten doch selbst nichts oder doch gerade zum Leben genug haben. Wenn man diese Räume siebt, wo die Menschen zusammen gcpscrcht sitzen oder liegen, wo aus jedem Gesicht eine schreckliche Leiden! geschichte geschrieben steht, wenn man die unglücklichen kleinen Kinder cs sind auch Säuglinge darunter diese abge härmten, verhungerten Geschöpfe sieht, dann giebt man alles hin, wa man hat. Es ist gar nicht auSzudcnkcn, wc,S werden soll, wenn der Krieg noch lange dauert und uns womöglich die Geldsendungen abgeschnitten werden. Dann kommt Wohl keiner mehr zurück . . . TaS französische Feldblau". Au Rom meldet das B. T,: Diego Angcli schildert in einem Briefe aus Pa ris die neuen französischen Uniformen als Ausbund dc Unpraktischen. U... die Sol baten möglich unsichtbar zu machen, führte man ein hellblaues Tuch ein, das aber die Soldaten nicht mehr schützt, als die bisher getragenen rothen Hosen. Da Blau der neuen Uniform sticht von der Landschaft Ut vom Gebirgstcrrain im höchsten Grade ab. Dazu kommt, daß der plumpe, unzweckmäßige Schnitt der alten Uni form, sowie die ganz veraltete, schwer fällige Auödrllstung beibehalten sind. t" -i. " r s0 J. M ' W ll . - . f , "V r, fUiV sV L if t . - j IV " l'(iüfii5sifViiYjlf kr Jln!iif(id(;ür. i e. . 1 1 ' l, d . i ! ' ' ff : r t : ' 1 1 Tr. "t ,',, i Hl ,: t i' .1 ' t 1 l' f. . i , I t v. r ! ui'd f !ir .( II" i kk ?.t kl. r': url n 't'.i n n, Iv;? nni t'; ! !-ü l'-i .11 itu ,cn r.. C kcl' t ;i !,!!'. rn G? i. ''l'N o -' r n r i i;;:S ii ,;:'-r.i;i"i l'-'fiM'.il ll'i;t; T, tr-viti iinj nie Vl''iüig iinn ,i, u r-irt ui-4 tri.i :te ?,.':.!-!,..!' .:e !' f 2ln! ii? :tn muf.'f nir I"? c hVn all w.-n vm ntt Prriif K- (M.ivni'uJ !den bcr'.ivn B-amteg iib.-fub. die im ''Mächst i B.ikk,Mi, einf,''r:!'i. Da bei fiirdcn li einen jeden C.M'k. Messungen na, bin BerÜllon'schen Sn stem vl'igiioniinsn, ebenso die singeral" drucke urd P. r'onaliln au' z-" ':;!. Skr fc:m Ber ten der Eines iflli-n, die wir von d.' an nur mehr verlassen sollten, um den kaum halbstündigen Spaziergang in ge sonderten kleineu Hcien vorzunehmen, mußten wir unk völlig auskleiden und die Kleider vor der Thür zurücklassen, wahr s.beinlich um jeden Fluchtversuch unmög lich zu machen. Am folgenden Morgen fand eine aber malige Untersuchung statt, die sich bis auf den nackten Körper erstreckte. Jegliche! Gepäck. Uhren, insbesondere Taschenmesser und Gürtel wurden uns genommen, eine Maßregel, die wir während der nun sol genden grauenvollen Einzelhaft voll und ganz begreifen lernten. Was es bedeutet, zu beständigem Alleinsein vcrurtheilt zu sein, ohne jede Beschäftigung und dazu in quälender Ungewißheit über das bevor stehende Schicksal, da versteht nur Der, welcher sich in ähnlicher Lage befunden. Bor diesem nervenzerrüttendem Allein sein trat alles übrige zuick. die Kälte, welche wir erdulden mußten, denn man nahm uns die Decken, um sie an die Front zu schicken, der Hunger, denn außer einem kleinen Schwarzbrot erhielten wir nur Morgens und Nachmittags ein wenig Suppe. Als wir baten, durch den amen kanischen Botschafter unser deutsches Geld in französisches umwechseln lassen zu dür sen, damit wir uns die nothwendige Nah rung käuflich erwerben könnten, wurde uns dies rundweg abgeschlagen. Ja. man ging soweit, denjenigen, welcher ein Wort mit dem Kameraden zu reden versuchte oder sonst irgendwie den Unmuih der Wärter erregte, bis zu achttägiger, noch .strengerer Haft nur bei Wasser'und Brot zu verurthcilen. Nach Verlaus einer Woche fand ein Ber hör statt, und wir wagten aus baldige Bc frciung oder wenigstens auf Klarheit über unser Loos zu hoffen. Allein Tag um Tag, Woche um Woche verrann 'in qual doller Ungewißheit. Endlich am 24. No vember und den beiden folgenden Tagen hörten wir einen Theil der Mannschaft abgerufen werden, zur Verhandlung vor dem Kriegsgericht. Da ich zu den f'iinfen gehörte, welche nicht bor den Schranken zu erscheinen brauchten, kann ich nur berich ten. was die Mannschaften mir späterhin mittheilten. Das noch nicht dagewesene Schauspiel, Aerzte, Schwestern und Sani tätet aus der Anklagebank zu sehen, hatte ne große Zuschauermenae anaelockt. Nechisanwalt Bonzon führte die Berthe! digung sehr geschickt, allein trotzdem wur den die beiden Aerzte zu je einem Jahre, mehrere Schwestern zu drei Monaten und eiwa 15 Sanitäter bis zu drei Jahren Gefängnis vcrurtheilt. Die übrigen wur den freigesprochen, mußten aber trotzdem noch 14 Tage in peinlicher Ungewißheit hinter den Gcfängnismauern verbringen, ohne daß man ihnen die geringste Erleich tcrung gewährte. Am 14. Dezember schlug endlich die Vefreiungsstunde für uns. Etiva 40 Mann stark wurden wir in ge schlosscnen Verwundetenwagen zum Lstoner Bahnhof gebracht, wo wir die Schwestern trafen nebst Herrn Stabsarzt Dr. Str., dem es ebenso ergangen war wie den fiin sen von uns, der alfo trotz anerkannter Unschuld mehr als zwei Monate im Ge fängnis geschmachtet hatte. Zwei Tage währte die Fahrt bis zur Schweizer Grenze. In Pontalier fand die achte und letzte Revision unseres Gepäcks statt. Dann bestiegen wir, immer noch in Begleitung französischer Gendarmen, einen Schweizer Zug. Unmittelbar an der Grenze hielt derselbe, die französische Be qleitung verließ uns, und nun ereignete sich eine erschütternde Szene, zum Beweise, wie sehr wir alle körperlich und feelisch ge litten hatten. Mit dem Ruf ..Hurrahl" stürzte ein Sanitäter zu Boden und wand sich in furchtbaren Krämpfen, ebenso der fiel im Ncbcnabtheil ein starker Mann in Krämpfe, andere brachen in Thränen aus, wieder andere mußte gestützt werden, als wir den Zug verließen, j n sf "Vm tm ,G. n " i wrk ? 0 'jjjcN . ! W 4 ,P i k i t 1 1 r 'sr',triii.ff q.,'!,zß,f ' .".- r, I f,. . -; i T" .". -u , y , !- I ! ri . in !. . In "I i. f '": t l-'r. r h,t i ! i Vm' f-i Ht f.'i'M'i f.n, 1 ? ',...', s' i ,!,!, ; .? i II t ! i yi:- Z r i i . r ' t i f f. f. , 0 " k"-" z..'l! I' "fr: ."''i; t t tu 7.1'! 'i''nf, 1 1 rtiM't.f.f.-i ii ; . !.: a,f. 'k, tkkk"!e,:d.-!, !' k.'!, k-v!l-!'"k rl ren d',kr.lktt wird, t,cil;n t't drei syu t au ihr, C'im.iüj C fnranttnl "!.!; um liift nicht Himges lcidea n-ii!i! lie Herren u, stntr-iyrl ir:r:i s fr erstaunt. n!j sie d'e Men,t vca flfl.-ilei Leb:römi!t ! in den L,ip,!. 17 r L.: i aiifstapel, sn. . l'ine fürsorgliche Kompagnie'. Ein scheine, Beispiel echter Kameras, f bisilick.keit hat die !. Kompagnie de tHcfftve.-Jnfeintcrif.Megiment No. 204 stoben. Ztx sseldwebel S. brackte in Erfahrung, daß die Familie eines auf dem Felde der Ebre gefallenen Landsturm marin, s aus Berlin in sthr traurigen Bei Hältnissen lebte, zumal noch viele Kinder vorhanden sind. Er deranstaltete eine Sammlung, an der sich alle Angehörigen der Kompagnie vom Offizier bis zum Ge meinen betheiligten. Es ergab sich eine Summe von 12r.43 Mark, die der Wittwe sofort zugesandt wurden. . . Tie schlimmsten Deserteure. In der Sitzung der Brüsseler Handels kammer sielen scharfe Worte gegen diejeni gen Belgier, die die Heimath im Stich lie ßen und in' Ausland wanderten. . Der Präsident sagte: Alle feien darin einig, daß zwar die belgischen Eivilflüchtlina, in London und Amsterdam, tie. vor dem Bombardement flüchteten, ein Recht auf unser Mitleid besitzen? daß die aber nicht zutreffen könne für diejenigen, die au den verschont gebliebenen Städten und Dörfern entflohen sind. Diese feien De Icrteure. Mit diesem Ausdruck beze cknete er die Deputaten und Senatoren, die Bürgermeister und Schöffen, Gemeinde, rathsmiiglieder, Richter und Notare, die ihre Mandate, ihre Stellungen und ihre Funktionen mit Füßen getreten haben." Langanhaltendcr Beifall begleitete diese Worte. . . ' Münchener Hiilfsaktion für Ostpreufien ' In einer Versammlung in München von Vertretern der Staats und städtischen Behörden, sowie von Angehörigen aller Gesellschaftskreise unter dem Borsitz de Oberbürgermeister v. Borscht wurde die Durchführung einer Hilfsaktion zu Gun. stcn der verwüsteten Landestheile Ost Preußen beschlossen. Der preußische Ge sandte Freiherr v. Schön sprach für die Hilfeleistung den wärmsten Dank aus und erinnerte daran, daß in diesen schweren Tagen alle Deutschen ein einiges Bolk sind. . KriegSzeichnungen der Berliner Schul fügend. In einer Verfügung fordert die Berli ner städtische Schul-Deputation, daß den Schülern und Schülerinnen aller Klassen Gelegenheit gegeben werde, ihn Vorfiel lungcn über den jetzigen Krieg und alle, was zum Kriege gehört, zeichnerisch zum Ausdruck zu bringen. Als Zeichcnmatcrial sollen Bleistift oder auch Farbe und lose Zeichenblätter verwendet werden. Die Arbeiten werden unzweifelhaft der jetzigen und späteren Generation ein wichtiges Dokument über den Anfcharnrngskreis der heutigen Jugend in kriegerischer Zeit ge ben. Zu diesem Zwecke werden die Zeich nunaen. die sich über die durchschnittlichen Leistungen erheben, an die städtische Schul-Deputation eingereicht werden. . ' Immer noch lieber Fußball! In 'der Londoner Times" vom 5. März sind Briefe und Aufsätze aufgcnom men worden, worin in scharfen Aus drücken darüber geklagt wird, daß die eng lischen Fußballspieler, die aus diesem Sport ein Gewerbe machen, sich nicht in größerer Zahl für da Heer anwerben las sen und aus den Fliegerrennen immer noch eine große Anzahl männlicher Zuschauer beobachtet werden, die nach Alter und Ge statt geeignete Soldaten abgeben würden, . . . Orden für Mücke. König Friedrich August von Sachsen hat den KapitänLeutnat Mücke vom Landungskorp der Emden" an Vord de Segelschiffe .Aycfha" das Ritter kreuz des Militär-Ct.-Heinrichs'OidcnS verliehen. Kapitän-Leutnant Milcke ist ein geborener Zwickauer.