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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 17, 1915)
lU C1 t . 9- r,jfini)ös. t itt IcnrosOH. t t n?,t t , p ' ii t ? i' I ' ' " i f l I Joit tVr ,cip;iijcr 'xlollc. i i f 5 ,4p,,! t f , : t " 1 - ! J ' ' a y -4 " t . i ( p - , , t i i . - . ! i i f - A ..,( ,M ' , - i ' - - .- r . f i ' ' :. t . .. I f t i i , i ,,. t i . 4 . j . l j t " I !)' ),!.., , 1 , f I k . .1 , f - i r. i. ',. ' ! t I i , , , , ,',.!.... , t ( , p.. r !, . ? t ' -. r " - . v , , t ., ' " i t .': i , t . , f,, t . I .... . t , r, 1 ' ' 1 ' ! ! . ;. . ' i i t r ' - J , -j t 1 ( n f l - ' i , ( f . - : 1 f : : ' ( ,- t r. ( - ? : i - i .-':'' ' ? f ; t t-, .,...- -,., .,, ,. , , ,, , ' ' ' , . ; I ! 5 ' ',, , i - . I , X , ' " ,' : t " r , ( i I. . t- ( J ' H ; f s. ,(..- i . f ;, -, . . 1' ' " - ' - 5 - ' i , . . i i i i , ,-,!'' ' " !" ., . I i I f , " . ., ,,, , I .( t , f..'. f t t I , ,,.. I . j.,it 1 ,1 f ''" ' " ' " n ' j. , s -,,-. ".':,..., . f , ' . ' -' ' ' ' !" - -r. - , - -' '' ( . ,, k V - " f !-t , h f. ,.f . ,, i ' f t , , : . , . ? , ' i-, . .,.,,. ... t- -i " s 's- f I I i i fi 4 i . v. ). , V - 1 ' ' ' f 'W'" ' ; :. rK ' ; -.nr ' '- 1 '; - r - ; i . ' 'r'."V : . r 1 "V..'-; Ir"1 ' ' , . " 'U . ..jp - - ' ' l-'...,' . wollcn Irit bt:n Jtaifi-t frcudig in sieben Anuz jiiie folgen, wenn es gilt, ttalizien und Prztmyc-I, die heilige GradstJtle un seist üitiitcr, den Varbaren ,ui entreißen Xk 'Junten ber Siiladjtfeib bort, bet zoh umrungcncn ,jqt b:c Beuotit bei Geschichte wirb sie auf unre, nur unsere Ehrcntaftli, ritz wie man die Z.hai an bcn DxrmoMen bern Nuhm bei Hellenen Zuzahlt, ob auch b!e .Bar bareninasscn triumphrten. Przemyöl ist ein Lstcrrcichisch-uugcirischer Cicg trotz km bitteren Eube. Eine handvull Land- stürmer nun barf man es ja erra tuen sechshunbert alte einunoscchzijier Geschütze, wagten Monate hinburch hin- tet Erb- und Licaclwallen bcm moslaii fchen Grimm zu tkrhen. Ctahl unb Gra nit war nur bei Wille ber EobatMl Pflicht. . Jm Jahre 1L7Z würben bie fariä ausgebaut bcr Alobe bet Zeit entspre ckmb Artilleriestüdpunlte; zu Anfang bet , achtziger Jahre verstar! man bie ?jt ' ftung burch Werke mit Hoch- und Nieder wällen. Felbmarschallleuwant v. Ärun ner zeichnete bie Pläne. WaS hat bie Technik in den breifzig Jahren seit!, er funden unberdacht! Tak schwerste Ge- schuk. die Bttsantnrcmate, büs ?!cpctir ! gewehr Maschinengcwelir ihnen ge genüber den Chromnickclstahl und armir- ten Bcwn. Przcmysl erhielt im Jahre 18!)(! Panzer unb blieb ansonsten im Grofzcn, wie es um 1887 gewesen war wenn man von jenen erganzenben Anla gm unb Maßnahmen" absieht, die der Mobilisirungsbefehl dem .Vertheidiger zu Beginn des Kruges durchzuführen vor schreibt. , Gab es im Jahre Ml.? angesichts der mittlerweile erreichten Fortschritte der Ar- iillene m Przemysl noch einen em tgen bombensicheren Raum? Eine Brustwehr, die schwerer Aclagerungsartillerie wider stand? Schon wahrend der ersten Ein fchließung fielen feindliche 42-Linien-Ge schaffe, Marke Krupp, mitten in die Stadt in'S Sarnisonsspital (sie sollten die .Berpflegungsvorräthe zünden); man ' sah aus den Fenstern der Kommandan iur ihre Explosionen. ' Polnische Landwehr und Honwed hiel ten einen Gürtel don fünfzig Kilometer, daS Gros der Besatzung aber waren un : garische Landsturmbrigaden. Kein Wort tönt zu doll, den Heroismus dieser Grau barte zu rühmen und ihres Führers, des Riesen Tamassy. Sie haben ihr Blut im Vorfeld verspriht, die Tage unb Nachte auf denharten Pritschen von Bereit fchaftsräumen verbracht Räumen, die in Mhrheit Keller sind und in sin steren. stinkeen Potcrnen. , Die Wierr Fesiungsartillerie stand an den Geschü'n. CM Geschütze warey al : ia Eisen. Muster 1861, und verschossen Schwarzpulvcr. Im Oktober noch woll ten die Russen auf die Nauchballen nicht feuern; sie konnten nicht glauben, es wäre Ernst sie meinten, da seien Puffer de tonirt. Es gab noch Iw andere Stücke in Przemysl: Feldgeschütze vom Jahre 1875 in hohen Battcrielafetien; l&tfa, limcler-Uchaiius-Kanonen, Muster 3S80, lange. Ungethilme mit kurzem Ertrag; . zlte 15Cen!imetetHaubitzen; In den gröfiten GürtelforlS je vier 8-Ccntime terSchneNfeuerkanonen in Senkpanzern für den frontalen Rahkanchf; In den Tra, ditorcn. ebenfalls 8CcnIimeter-Brorize-röhre mit Minimalscharteneinrichtung zur ... Flankirung der Intervalle. Die Graben , bestreichunA , geschah mit eingespanntem Jnfantcriegewehr; an halbwegs brauch baren Waffen waren Ll-Centimcter-Mör l. Muster IM, da.. an modernen Pie! P ,,. . - ! J r o i ; " . '' , M . ,.,,, , ... i ; f i 1 . f i rf . r ' ' ' ' l' ,. , f . . ;').', i . , ii, n , r j , t I A " .V 1 , fAV v rC - '.-' : . . '.' , .. . V. V , - tt ' : ...... , Ein Ausfall aus przemysl. wieviel Muschiks möan erfroren sein? Schätzungen sind müßig. Im Krim kriege bor Sebastopol fielen auf Seilen der festmachte 21.00 Mann im Kamps, 70,0 X) starben den SIrohtod. T,e AuZ hunaerung von Metz im Jahre 187 brachte den Deutschen in zehn Wochen August bis Oktober 000 blutiger, 40,000 unblutiger Verluste. Tie Einschließungen von PrzemYZl ha ben eine, russische Armee vernichtet. Man sollte richtiger von einer einzigen Einschließung rcbcn, die Mitte Scptcm ber begann und am 22. März endete. War d?nn Przemysl im Oktober frei? Tie lnlliche Halste ber Enceinte hatte auch bamals Russen vor sich. Przemyel lag und stand auch währenb ber Schlschs am San im Feuer seit mehr als sechs Mo naicn, ohne Pause. Port Arthur hielt sich von Ansang Juni bis 1. Januar, drianovel von Enbe Oktober bis 13. März. Das Belagerungsheer ber Japa ner hatte burch die Berideri-Keuche ge-. litten, stürmte Enbe November bie Norb ostsront, am 1. Dezember bm hohen Berg Zweihunbertbrei, so baß die Leichen Kör- per an Itorper lagen , und die Summe aller javanischen Verluste war fünfunb fllnfzigtauscnd Przemysl aber hat eine russiiche Armee vernichtet. ' Die Festung hat in ftch?. fln Mo, naten ihre Schuldigkeit gct'" 'M mehr als das. Przemysl war ivorden, Kräfte des 'Feindes zu th. und hat sie nicht nur gebunden, mm cijactuden, Kein Russe, der den Winter doi, den un- wirthlichen Wallen lag, wirb in diesem Krieet noch feinen Arm gegen un rühren. Przemysl, ein boppelkr Brückenkopf, sollte bie qaiizischen Berkehrswege bewachen unb hat bei Herbstrcgen und Winterfrost fünf Geleise und neun Straßen gesperrt. Heute hat Przemysl jeglichen strategischen Werth eingebüßt: Russische Umgehungsbahnen Lemberg-Lisko und Lemoerg'Radymno sind vollendet, Umgehungsstraßen ausge baut. Przemysl nun noch halten, die ar- men, entnervten Vertheidiger weiter quä len es wäre ein Verbrechen gewesen. Sie haben übergenug ertragen Er regung und Hunger. So lange die Fc stung in unseren Händen war, hieß es schweigen. Heute ist jedcZ Wort über die Schwäche der Rüstungen ein Vers mehr in der Hymne aus unsere Hcldenbrübcr. Die Knäblein in den Kinderstuben. man lome ihnen vie Zainen ttuömanei und Tamassy vorsagen bis sie die Namen können. Generalmajor v. Wecber war Kommandant des gefährdelsten. des sech sten Abschnittes im Südosten; Hauptmann v. Kapitanq sein Generalstabschef; Oberst Kloiber focht tm Nordosten; Lderjt Schidalb war Gcniedirektor; Oberst Ea. will, Chef des Artillcricstabcs; Leutnant, bann Oberleutnant, später Hauptmann Storljuga. ein Kroate, Kehrte tausend Feinden den Einbruch in's Werk I 1 Es halfen ihm Leutnant "Trägner, Be leuchtungsosfizier, der zufällig da war; Reserveleutnant Otto Altmann, Ingenieur au Wien, Kadett Seiler, Batteriekom Mandant. Sie Alle, und daö zeugt erst für ihre echte Tugend, kannten die Schwächen der Festung, unb barum ihr Schicksal. Wuß ten, daß sie auf verlorenen Posten stan den und haben sie gehalten wie die Spartaner des Lconibas. Przemysl hatte vom Beginn bes Krie ges bis zur Einschließuncz knappe sieben, acht Wachen Zeit zu ergänzenben Anla geir und Maßnahmen" . Man muhte auf einer Front von fünfzig Kilometer: Wäl der abstockcn, Verhau aus ihnen formen das ist ja die Bestimmung dieser Wäl ! .- ?,.,(.,' , ; J ' , h ' i . . , ' ! , , ... j , ... I ' j ,,,(-,.,; , , , , , , I ' . ' , " . . , , , , ',. j , - . ; . , I, , ' r ft ! U " , I J , , l i . ' 4 , ( k" -i .', , ' . ; , t j v . c 1 ! i . t . , , t , . v T , f 1 '"' s" ' ,T i , i ' . ' . - - rjv 1 J "vV--' w-vs ! ,. , ) i . ' 's. .T, ' ' - .'j . . ,1 lern, Benzin für Autos, siir bie TvnamcS der Scheinmerscr unb drahtlose Telegra phen. Tie drei Wochen halber Freiheit nach der ersten Belagerung vergingen für den damaligen Felbmarschallleutnant v. Kus manck mit bangen Sorgen: Wie werde ich meine Verwunbctcn unb Kranken los? lTamals wüthete .die Cholera.) Wie bringe ich Munition herein? Die Stra- ßen grundlos, kein Fuhrwerk konnte fort kommen. Die Verwundeten, wenn sie auch nur kriechen konnten, mußten nach Sanok, der ersten Bahnstation, marschiren. Unter deß hatten die unermüdlichen Eisenbahn, truppen die zerstörte Trasse bis Przemysl auf den Lauf gebracht, und nun strömten Tags unb Nächtens 'die Waggons herbei m,t Munition. Munition, Munition. Keine Zeit, auch Verpflegung anzufahren. Dabei brei Armeen in grausamer Schlacht, am San ein Villionenheer. Es will essen. Man gab, ihm Konserven, Mehl aus Przemysl ab. So füllten sich bie Pulverthürme ber Festung und das Verpslegsgut wurde ergänzt. Als Przemysl zum zweitenmal um, schlössen war, mußte man schon von De zcmbcr an mit Nahrung knausern: zwei Buchsen Fleisch taglich sur brei Mann, einen Laib Brob' für bcn Kopf unb bie Woche. .. Im Januar aß man geschlach tcte Pferde, eö waren neuntausend Pferbe zu viel da, unb Futter nicht einmal für die . unentbehrlichsten genug. Die Kühe kriegten ein Gemengscl von Holzmehl, Salz und Alut. , Zur Stunde, da Ich diese Worte nie beschreibe, ist die amtliche Botschaft vom Fall Przemysl's noch gar nicht da. Ich weiß nichts Genaues über die letzten Tage der Festung, nichts über ihr Ende. Daß aber FML. v. Kusmanek seine Pflicht Ibat ist a-wik Er wird Dokumente. Banknoten und Vorräte verbrannt so weit seine Sprengmittel langten, auch die empfindlichsten Anlagen zerstört haben, Maschinen. AutoS, Apparate. Brücken, Leitungen die Senkpanzcr, die Kofser, Kasemattlafettcy, Scheinwerfer in den GUrtelforts. Der Kommandant hat gleich zeitig wohl alle Munition noch aus den Feind verfeuert und dann die modernen Geschütze unbrauchbar gemacht. Bei, den anderen, den meisten,, den Einundsechzi ger-Kanoncn, kannte er sich die Mühe sparen. ho findet der Feind kerne Je trmg nur eine Trümmerftätte. Przemysl ist gefallen. Die Kunde geht uns an die Hzen. Die Braven, die da stritten und litten, sie haben nicht umsonst gelitten unb geblutet: ,wi? eine Flotte, bie unter ging und den 'Feind mit auf den Meeres gründ zog, hat Przemysl eine russische Armee vernichtet.. Das soll den Grau bärten unvergessen sein. 2je kluge Marie. Ich war bei Kricgsbcginn auf einem r.t.:,.i Er ! . : . to(!)ion cinquanin , injtnot ein Die Dame.deS Hauses war sehr freund lich und sorgte sehr für uns. Abends höre ich, wie sie zum Mädchen sagt: Stellen Sie morgen früh jedem der Herren einen Krug heißes Wasser vor die Thür. Aber nicht vergessen!" Am andern Morgen bin ich zufallig in der Nähe, als bie Hausfrau sagt: Marie, haben Si auch heute früh das warme Wasser nicht vergessen?" Beleidigt sagt Marie: Aber nein, Mabame. ich hab's sogar schon gestern Abend hingestellt!" M ! '! r I f - , ,,,, X , ... ,, I ... , , j' ... i , I , .- ' '- t d i r .,,.., .,4,r t ' V : 4 : ' !, . ,. k ' T-fu.'f k 't'l '"'., ,"! : f I I (ircei n. Ii ( t I r t t bt d' ffi'.x .' .'! .1 I l'' etti'M"!?, t k ! i b':t.t'.'f l-ir 1 c.i i i i ' it-.u Cl.ttke t-'tr.ikitl !!'!!. 1 l: "'k d r n-;T i'"i v -v t !- . k't !,',.'!' i'n i m,-?v 1'iUn mit lkk'n ',?ar!i '-n i;i .! f !! r ' ,tt! fiiiWrfN J.ikren ii" 5! j '!',..--,? t'rl ;i, bie a ii a?,m vu: : n j: ,:- r-i (: a.-!l. s!',N T i! r lir-;!,!', s. f. f. 21r:fit die 7iiil,'!! (rt d't ?!ukr.' k t'-kb i!. " hl b iiif ' -i H :,i !-'!!. uh f ii die Zukunft trknmn. 2 It teil Hen BeKörbe db-n n k, K'.-li.! keit ben Ausländern für da B'ttet? 1:7b f'x lassen beiiifb'n Gebiets da ft! teile flt.vnfommeis f.ezeiqt, unb tost b. in im .Handeltbof' eige, eiii.rriittdrn Pa.. ruteau. da den fremden Berirekern ekne i..s'ändli!!.k,itkn binnen btrnir b if-nr ;iff Stunden bie Pässe amtlich bcsck.'iniat und auehändigt. einen Besuch adstaltet. br vernimmt hier die Sprayen aller Länder mit Ausnahme der feindlichen. Am meisten vermißt man hier, das soll her vorachoben werden, bie Runen, denn diese waren aus der Leipziger Messe gute Kin den. ' . Tie Messe spiel! sich in geschlossenen Räumen ab. in den sogenannten Messe, Palästen, zu denen der Eintritt nur den Ausstellern und Einkäufern gestattet ist. Der Hanbelshof" unb bns Kaufbaus" gehören ber Ciabi, bie übrigen Messe Paläste, bie in letzter Zeit burch neue, mo bern eingerichtete, wie bcn Schnitlhof", ben Drcsbencr Mcssepalast" unb bcn Eentral-Messepalast",.. erweitert würben, sind private Unternehmungen. Sie der Zinsen sich sehr vortheilhoft,' trotzdem mit Ausnahme der unteren Räume, die für offene Geschäfte eingerichtet sind, alle Räume nur zwei Wochen im Jahre, zur großen Ostcrmesse, der Hauptmesse, unb zu der nur weniger in Betracht kommenden Herbstmesse ausgenützt werden. Allein diese Räume stehen den Miethern das ganze Jahr zur Verfügung, und einzelne Firmen habe hier ständige Musterlager, die sie je nach Bedarf verändern. Auf der Leipziger Messe wird nicht der Verkauf von Wackren, sondern nur der von Mi stern betrieben, die Muster werden gekauft, geprüft und verglichen, und die großen Bestellungen erfolgen erst nach Beendigung der Messe. ' Ernst und ruhig geht der Handel' vor sich, man vernimmt in den einzelnen Sälen, in denen sich zwanzig Aussteller und hundert Einkäufer befinden, kaum ein lautes Wort, der Aussteller zeigt seine Muster, der Einkäufer wählt sie, eine kurze Notirung, und das Geschäft ist erledigt. Es sollen hier nicht kritische Vergleiche angestellt werden, aber das Gcsammibild, da sich von diesen Tausenden von Ein zelausstellungen ergiebt, ist von einer Mannigfaltigkeit, einer Großartigkeit, die in heutiger Zeit nicht nur den Teutschen freut, sondern auch dem Ausländer Vc- wunderung abringt für deutsche Arbeit und deutsche Intelligenz. ' Die TeMJndustric ist aus der Lcip zlger Messe ausgeschlossen; im Wcscnt lichen sind eö die Erzeugnisse der Glas-, Porzellan- und Majolika-Jndustrie, in der auch Oesterreich Hervorragendes bietet, der Pavier-Jndustrie, der Leder-Jnbustrie und ber MetaU-Jnbustrie, vow denen .die letztere allerdings sich heuer infolge des knappen Metallmatcrials nicht i entfalten konnte wie ehedem. Das Hauptinteresse, auch des Auslandes, zieh! die Puppen- und Spielwaaren-Jndustrie aus sich, natürlich dem Wesen der Zeit Rechnung trägt, neben zarten Kinderpup pen ganze Kriegslager ausstellt, und selbst eine Puppenkunsilerin wie Käthe Krusc. deren künstlerische Puppen einen Weltruf haben, kann sich dem Zeitgeist nicht eni ziehen und zeigt in einer Sonderausstel lung gelenkige Soldaten, denen man jede Lage und Stellung geben kann. In den unzähligen Abtheilungen dieser Industrien erweist es sich, wie der große deutsche Fa drikcint und der bescheidene deutsche Heim arbeit Gediegenheit mit Eigenart, Hei- tcrcS und Ernstes mit Geschmack zu einen versteht. Und dos Ausland weiß es, und darum kam es auch im Kriegsjahr zur Leipziger Messe! . Deutscher Ersatz für Erzeugnisse aus feindlichen Ländern!" Ein paar Schritte entkernt von dem durch Goethe'S Faust" berühmten Aucrbach's Keller, in der Mäd- ler-Passage, befindet sich jene Ausstellung,' die am deutlichsten dafür spricht, wie Deutschland Handel und Industrie den , , v., , . , t, (. ' , l .i, ) , . , , . ,....( ' I ' . ''?' ' "'' ! , ( ' , t , . ' ' ' t ( 'nt ! , . ',,,, .... 1 ' . . . j. , ,H !, - f 1 ' i V I t ' , - r , ! ' ! ' ' I ,(.", I : ! I jr, r ,f ,-,., ' ., M , P - , ! ,, prt -: k ! 1 ! - ' .'.'' . , , , ' r - p . ( ' t. r i , '-...- t 5 , ," I r M U "? t. ,, f . ',,."','! )...-. f . .., k t t , 1 1 ' t ' . ! tt rr rt " rv ? i ' ' ri t -v ) I,. :!!!';.-n 1 s ;i. " , l ! -7 -, . . r,,;,. ,j; ,(..",,,.. j!) ir !'t t !'',,'. ' l' -vwi li" r ,'?-!,. !i ', j ' ... ( .' i l : : '. '3 .:!'.;" 9 vr' i' ; t't 'iji"M",t, ?s.is d'k Lcip.' t "'.'.ff. I k , k.'ül: d-, :,-,rl r!.., r.: Vtnjniiri in der 't. ). U ',! 1-'t p.e licli-.ei. Hunde erst rir'i 1''r Ni.f'i s,l!,zk. 7 r ? r' 7 r ? r i1 1 ? " ? ZZlill inrinrif-'jr-jnn ri r r JäiC'Ci&ACjLLiCalC-, 5iue Zcppclittjttljrl nach Lngland. "gTon einem Ihcil'noymcv. Schon monatelang hatten wir mit n seren Luflkreiizern die Nordsee nach allen Winken übers.-ihren. Tag und Nacht die feindlichen Ttellnngen der englischen Flotte ausgekundschaftet und uns auch an zwei Seegefechten aktiv betheiligt, aber '''v'.' 'Ui tt.:.'.:N v"j'fc . 4r: - , f , ' . " V - . "Vu 'V ' 'V-, ' . ""H , ' "j - - . ' - '.y, ' , v ' vr .' ' '-.' . i vjv. ,'iV'T.; 's.:: rfi wl. ,6 m K. W ist Mn itmmm i:;'yV?iA? ' i . : .iTr'Ävv :i . -"'..'fyt; noch waren wir nicht dazu gelangt, die Nordsee zu überfliegen, um uns an der englischen Küste bemerkbar" zu machen. In unser aller Brust brannte ja das Verlangen, recht, bald mal der Küste Großbritannien's, dem Schrecken der Weltmeere", einen Besuch von oben zu machen. Wohl hatten wir alle die engli schen Häfen ausgekundschaftet und ersah ren. wo die stärkste Flotte der Welt" un ter Dampf liegt, und die deutschen Unter seeboote haben, wie die Luftschiffe, bereits unheimliche Proben" ihrer Recognoszi rungsfahrten abgelegt. Endlich kam der Tag, da unser Wunsch erfüllt wurde. Es war ein wundervoller, klarer Win termorgen; unsere Luftkreuzer lagen ru hig in der Halle verankert, als gegen 7 Uhr Morgens der Befehl zur Fernfahrt bekannt wurde. (Unter klarmachen" der steht man, ein Schiff angriffsbereit zu machen.) Um 10 Uhr Vormittags er tönte der Alarm und gegen 11 Uhr waren die Niesencigarrcn" in westlicher Rich tung, jede mit besonderem Kurs, aus der Perspektive . . . entschwunden. Nach vierstündiger Fahrt sichteten wir bereits zur Stcucrbordscite die holländische Küste, immer noch bei sichtigem Wetter. Eine Stunde später gericthen wir in ein Wol kenmcer und Schneegestöber, das unser Schiff stark herunterdrückte. Es mußte schwer gegen den zunehmenden West an kämpfen, aber es ging vorwärts mit Kurs auf England. Nach halbstündiger Schnee fahrt kamen wir wieder auS dem Wolken mcer heraus und hatten unter uns die weite Nordsee liegen. Auch nicht ein feindliche Schisf war weit und breit zu sehen, also insofern günstig zur Weiterfahrt. Auch war die Luft rein von feindlichen Wasserslugzcu ?M .T f 1 Wi . , . a t t Ai3ij&. & 3 , .-- . xL .... . .'.;.;', , " ; : '."Vf, - t.tvm- t ,lt ' p t "r'vL'S" ÄKTl tsr& , .rs-K temmitäfei mms&m&Bmä mmgmsmmmmmm& WWMWWWDWMWZMNBWWM .v v4 : . t "-yi ' y , u , t ; y y , l t , , c , 1 I " t 1 ,! , f. j ., 1, , ,. , . f- ., i: , r ' '!' f': i" t '', ! " . 1 ;,v ' f ' t . ;;-.,! . ,fl 1 t. . 1 ! .' , ( I r, , (.,.(.,,. ,,.) t,i - ... i,,,. ,. , r 1 " ' i ;-!' 1 t !. n k s " t d k , . , " t F-r'r.y ;,, ... , ,., f,,, f 6,'li,. "v .'.,1 - ff, f. ... (tt'ii'rtt Ii-M-, I ( '.-?-"! !- ' . - , t : .. :r. -5 , , p-;--f A I f t f b H 6 1 1 6 o es. gen, von denen wir ach! Taeze verlier drei heruntergeschossen hatten. 2o ging bei Motorgcknatter und Propcllersauscn, der einzigen Musik, vorwärts, immer nähe! Großbritannien' Küsten zu. Galt es doch, den Engländern, die bereits anfin- tc'--, 'Zi , Hn f l&m -s ' - - K3 W t'i? -"'r:.r :. . S 2 , . rr?-f J '"ZJ "jO ' v'' ' r v f Zeppeline auf der Fahrt nach gen, durch Schmähartikel auf die deut fchen Luftschiffe deren Leistungsfähigkeit zu bezweifeln, das Gegentheil zu bcwei sen. Es war gegen 8Uhr 30 Minuten Abends, als Land gesichtet wurde, indem an verschiedenen Stellen sast zu gleicher Zeit Lichter austauchten. Erst einzeln, dann mehrere, und bald konnten wir aus deren Anzahl das Nahen der Festungs siebte erkennen.. Wir desanben uns in kaum 80 Meter Höhe. Um 9 Uhr hat ten wir den KUstensichcrheitsgllrtel Eng land's überschritten und nun blitzte es unten von' allen Seiten auf. Wir wur den beschossen, aber erfolglos. ?Nit einer 10-Minuten-Schlcife bogen wir direkt über die erste Stadt und ließen einige Bomben fallen, deren schreckliche Wirkung wir von oben einige Sekunden später nur zu deutlich wahrnehmen konnten, denn unser Schiff hob sich förmlich durch den Luftdruck der Explosion. Unbekümmert um die Schießerei ging die unheimliche Nachtfahrt zur nächsten Stadt, wobei wir dem Laternenschein einer langen Lanb straße folgten. Städte und Bahnhöfe wa ren alle hell erleuchtet, ein Zeichen, daß man sich da unten in Sicherheit fühlte. Wir bombardirtcn die Städte Eromer, Charings, Sandringhani und Kings Stevn. Von der letzteren Stadt wurden wir durch ein unaufhörliches Artillerie feucr beschosscn aber erfolglos, obwohl wir nicht höher als 900 Meter fuhren. W. bombardirtcn die Stadt bei einer Schleifenfahrt 35 Minuten lang und warfen unsere letzte Bombe um 12.5 Nachts. Um 12 Uhr 1 Minuten könn ten wir durch Funkenspruch nach Deutsch land melden: Einige englische befestigte Städte bombardirt, Kehrt gemacht." Als unsere Bomben fielen, dachte man 's. :, . ' H t I -' ' ' I r. .....f.. ?' ? ' ' f" r .., 1 ' ' ' . . ! ,, , ' ( , "t j '! ' f-f ! ' .1 t .. I I r , . . . .. r( f ; 5, . . f , , ' ,...( !. ."(.. i ( , ,, -1 i, , . jit .:- i I -' '! ti tt - -. 1 -. '-!, i;.-s ' f'. - V !. :,' -1 t '-( ' , ,' .' . ' ff.f..-) f.- . j ,;..( . f '"!,.,..( , 1 . ,,, -..''..'.. ,1,, tr i f!'r t' r ' ',;'it '"'t'-!.' tft Ttflf'tem Ytr VefcnMurrkflniif. ' '"" -v-1 Vn'lm drf Vdfn.-i',-r. ' nn', I1! j:i d'k i..i!-g'i' ?A, t ben n-"'-'T.i : ' -d N u !:!.-,' s'.,k!,, l?.,sss!-, Zlüd'le'. Nd s,ilde z.'ietk .'..Nik.'iv s,',"' (:. -x Z l !, i :-x ir i,! rr.'!.'.:,t'irl !.;(, iv-ii ,i,',mi! In den V-'rr;:::tl t'l JnteffT,- g',,.?t worden ü"? HN t !'ai-!,,':ih keeanlazte G-müthek mit ttw.i abentkueklil'N Hoffnungen erfüllt, '.''ie wenig lekeck:igi sol.!-e Hoff niirez", sind, s,-kt der Rosloeker Pzthg. Io,ie Bruno ?!ss na t!,!!N'eiken. Ent wi.k.-kitt'g und Wa.f.tlüim sind so lck reibt ek in der .?!at!,rwissens.5aft!i,s,cn Notenschrift" an einen wrgeschriebe neu Weg gebunden, dessen Richtung und Grenzen in bet Kcimanla gegeben und durch die im Keim enthaliene LevenS encrg'k, die bioplastische Energie" im Sinne des verstorbenen Pathologen C. Weigert, bestimmt sind. Nun reicht zwar diese bioplastische Energie nicht nur aus, um das Wachsthum zur Bollendilng zu fuhren, sondern die bioplastischen Kräfte sind auch in der Lage, geschädigte Gewebe drch Regeneration wieder auf den alten Zustand zurückzubringen. Aber allmäh s?l t . - ii" 1 England. lich nimmt die Fähigkeit zur vollkomme ncn Reparation deutlich ab. Die Gewebe werden nur unvollkommen restituirt; end lich versagt eines oder das andere, was zum Leben absolut nothwendig ist, feinen Dienst, und dann tritt das ein, was unser Aller Schicksal ist. der Tod. Eine Steigerung der bioplastischen Energie aber, wie sie bei einer künstlichen Verlängerung der physiologischen Lebens dauer nothwendig wäre, käme nach Wolfs auf eine Art Urzeugung" hinaus. So wenig indessen, wie wir bisher eine Ur zeuguna .beobachtet haben, und so wenig wahrscheinlich es ist, daß wir jemals Le ben allein aus Leblosem hervorrufen und auch nur eine einzige lebende Zelle aus anorganischer Materie, etwa im Reagens glas, entstehen lassen können, so wenig ist ' zu hoffen oder zu erwarten, daß wir die bioplastische Energie der Körperzellen zu vermehren vermögen; denn jedem Geschöpf hat die Natur Maß und Grenzen geseht, die in seiner ureigensten Individualität don seiner Entstehung an begründet sind. Teutsche Sprachreiniger. Seit dem Beginn deS Krieges ist auch den Fremdwörtern in der deutschen Spra che der Krieg erklärt worden; man will bie Sprache grünblich von biesem Unkraut reinigen aber das ist nicht so leicht, es fehlen oft die deutschen Ausdrücke. Ein Spatzvogel versucht bicS an einem Beispiel zu beweisen, inbem er die Worte: Jalousie Marquise Portiere" wie folgt verdeutscht: Minna, ziehen Sie die E I f e r f u ch t im Wohnzimmer und die Markgrä sin im Schlafzimmer hoch, und dann klopfen Sie die Pf örtnerin aus!' 7 ; v, 'rrjwWfl !Sr.-!-r K v v V-