Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 15, 1915, Image 6

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meinen lix'cj gekreuzt, erscheint er
mir, trie e:!?.:s Ilniraftrei, ein te
unruhiaender Traum mutet es mich
an, baß ich je zu ihm gehört fjafce.
Ich habe Tage darüber Hinzehen
. lassen, ehe ich mich entschließen tonn
te. mit dir zu sprechen, so sehr eZ
mich auch trieb, dir Erklärungen
über mein Betragen, das dir ein
Rätsel sein mußte, zu geben.
Ich habe mich erst wieder und wieder
geprüft immer das gleiche Re-.
jultat: Botho don Trenteln ist für
mich nicht mehr auf der Welt
ein Gestorbener, nein ein Niedagewe
sener. Das alles wollte, mußte ich dir
sagen. .
Ich las in deinen Augen die Fra
ge: Was ist geschehen? Ler
traust du mir nicht?" Ich konnte nicht
früher sprechen.
.Und jetzt bin ich mir über alles
klar geworden, weiß auch, dajj. ich
nur zu dir gehöre und dich nie der
lassen werde.-
Schweigend hatten sie dann noch
gesessen und den verklungenen Wor
ten nachgehorcht.
Die Furcht in ihm, die lähmende
Angst hatte sich in Frohgesühl gewan
delt: Das lebende Gespenst, das noch
immer zwischen ihnen gestanden
die ganze Zeit hindurch war ver
scheucht. Und wenn auch kein inni
geres Wort zwischen ihnen gefallen,
nichts, was seinem Wünschen Hoff
nung geben konnte, wenn er sein
bisheriges, entsagungsvolles Leben
weiterleben würde er war auch
damit zufrieden. Was hatte er, der
Kranke, Beyeres zu verlangen? Sie
blieb. Das war für ihn unendliche
Glückseligkeit. . .
Am andern Tage war Alexandrien
erreicht weiter ging es nach Kai
to, wo sie sich nur einen Tag auf
hielten, am nächsten Morgen waren
sie in Luzor.
Von den Mitreisenden hatte sich
ihnen nur Graf Erlenbach angeschlcs
sen, trotzdem er noch in Kairo bleiben
und, wie der kranke Ungar,' nach
Assuan hatte reisen wollen unter
wegs jedoch war er anderen Sinnes
geworden.
Er machte kein Hehl daraus, daß
die Aussicht, noch langer in der lie
benswürdigen Gesellschaft der beiden
Frankvillcs bleiben zu können, ihn
feinen Reiseplan hatte ändern lassen
wenn er auch nicht ohne Sorge
war, ob Mama damit einverstanden
sein würde.
. Aber das war des Doktors Sache
er hatte so lange in diesen hinein
geredet bis der nachgegeben; nun
mußte 'jener auch dafür die Verant
wortung tragen.
Auch Alice war zufrieden, daß der
angenehme Reisebegleiter -nicht gleich
wieder aus ihrem Leben verschwin
den würde.
Ein wenig bedrückt hatte sie sich
doch gefühlt, als sie von der Bahn
station ' in Luzor im Hotelomnibus
dem Grand-Hotel zurollten. Eine
staubige Chaussee entlang, die in ein
Torf führte, in ein Araberdorf
so zeiate sich der Ort. an dem sie
nun lange Zeit bleiben würden,
ihren Blicken. Ein wenig Bangig
keit, hier so fern don der ganzen
zivilisierten Welt leben za müssen,
verkam sie.
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'ein Russe oder ole. soru! ich Ler
ftünttii h.:!f."
'.'Uue filgte seinen Blickcn, eine
: innctanj stieg in ibr cuf drch
! Erlendsch erzählte schon weiter, auch
einen Plan für ten nächsten Zaz
tjc.nt er schon fertig.
,Utt zum cn'pe; hier in iaijcr ,
schlug er vor .dann reiten wir
iwch Karnak binärer einversian
ten, gnärige Frau?"
Älice sah fragend auf Frankville-
sie konnte doch dem kranken solche An
strengungcn nicht zumuten, er sollte
doch Ruhe haben.
Einen Augenblick zuckte es schmerz
lich in seinem Geficht auf, er glaubie
idren Blick zu verstehen gleich hin
terher ein anderer Gedanke: Vielleicht
war das gar nicht Mitleid für ihn,
nur Bedauern, daß sie feinetwegen
allem entsagen sollte.
Noch im streite mit sich, hörte er
sie sagen: - .
,,ch mug verzichten, Graf, lch
fühle mich noch nicht erholt genug von
der Rei e."
Er dankte ihr im stillen für diese
Worte, verstand, daß sie zartfühlend
die Absage auf sich nahm nicht
ihn, den Kranken verletzen wollte.
Graf Erlenbach ließ nicht gleich
nach:
.Gnädigste Frau ein Refus
bei meiner ersten Ritte?"
Er wendete sich zu Frankville, wohl
nur dessen Vermittlung anzurufen
doch Alice, die feine Absicht erriet,
sprach schnell weiter:
An einem der nächsten Tage,
Graf; ich fühle mich auch noch nicht
heimisch genug hier, muß mich erst
wohnlich einrichten, das braucht Zeit, !
und fugte sie lächelnd hinzu
soviel der Sehenswürdigkeiten scheint
es doch hier nicht zu geben, wir
müssen es uns sparsam einteilen, da
mit wir nicht alles zu schnell genie
ßen , Graf Erlenbach lachte und berührte
den neben ihm sitzenden Doktor leicht
cn der Schulter: -
Was meinen Sie, Doktor, ist das
wirklich so?"
Tann wandte er sich wieder zu
Alice und fugte erklärend hinzu, in
scherzendem Flüsterton, als ob es
Doktor Müller nicht hören sollte:
Mit meinem Leibarzt haben es
gnädige Frau durch Ihr Urteil nun
gründlich verdorben denn der ist
ganz anderer Ansicht. Sie müssen
nämlich wissen, gnädige Frau, daß
Doktor Müller ein eifriger Alter
tumöforscher ist Medizin betreibt
er nur so nebenher - und Luxor
uud Umgebung für ein wahres Para
dies hält. Er brennt darauf, fchön
heute nach Karnak zu kommen, um
bei. den Ausgrabungen nichts zu der
säumen; wie ich jetzt erst einsehe, ist
er es gewesen, der unsern Weg sttt
nach Assuan hierher dirigiert hat -er
hat es gut verstanden, mir sei
nen Wunsch als den meinigen einzu
impfen."
Er blinzelte Alice zu. dann schnell
zum Doktor:
Sie haben doch nichts gehört,
Berehrtester?" Und wieder zu
Alice:
Sonst bekomme ?ch Stubenarrest,
weil mein Katarrh schlimmer gewor
den ist. Ach gnädige Frau, nun muß
ich allein mit diesem Forscher morgen
hinausreiten, der läßt mich dann im
Sonnenbrand stehen und läuft seiner
Leidenschaft nach. Darf ich noch ein
mal bitten?"
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izu scin."
Ale liir zu wenig mit cen er
bältnisien RuU-nds und der Cl
seexrovinzen besannt, als d.:ß sie ten
tte'eren Sinn, der in seinen Worten
i lag. hätte verstehen können, nur so
oicl bcgriis sie. daß eine grosse Be
deutung in dem Unicischiee. den
Trojander zwischen einem Russen und
einem Balten machte, lag. ,
Der Baron fügte hinzu:
Meine Tante ht einen Russen ge
heiratet, meine Cousine, Ihre Freun
bin. ist eine Russin durch ihre
Heirat mehr noch wie vorher, ihr
Mann ist russischer Offizier."
Dann sprachen sie von andern:
Trcjander erzählte, daß er eine län
gere Reise gemacht, im Sudan gewe
sen und jetzt über Assuan hierher ge
kommen sei, um sich eine Woche aus'
zuruhen.
Och
Fortsetzung folgt.)
Fortschritte dcr deutsche Sprache.
'- Der gegenwärtige Weltkrieg, der
bekanntlich m Deutschland in erfreu
licher Weife zur Verdrängung frem
der Bezeichnungen durch deutsche
führte, hat auch im Auslande in d?:
ser Hinsicht schöne Ergebnisse gezei
tigt. So wird in der Teutschland
verbündeten Türkei, wo längst das
Französisch? vorherrschte, dieses
Idiom stetig durch das Teutsche , er
setzt, wie das u. a. durch folgenden
Fall deutlich zum Ausdruck kommt:
Die wissenschaftliche und technische
Militärzeitschrist Naticnalverteidi
güng in Konstantinopel sagt: Da
der Gebrauch der , französischen
Sprache für die türkischen Heeresan
gehörigen entbehrlich geworden ist, hat
die Schriftleitunz sich entschlossen, die
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)(UjUyil4 .VJl IIUU Ull 111 4UlllU(L
und deutscher Sprache erscheinen zu
lassen." Hoffentlich dehnt sich das
als Wirkung des Krieges auch auf
den jetzt von den Türken bedrohten
Suezkanal aus, dessen Verwaltungs
spräche, auch nach dem Ankauf der
meisten Aktien, also nach dem Ueber
gang der Kontrolle an England,
Französisch , geblieben ist. wie diese
Sprache überhaupt im Orient festen
Fuß gefaßt hat.
In der flämischen Bevölkerung Vel
giens, deren Gebiet ganz unter deut
scher Verwaltung steht, bat, wie sich
zetzt immer klarer herausstellt, die
deutsche Sprache als verwandtes
Idiom überraschend viel Anhänger
und Förderer gefunden, besonders
überraschend für die französischen Bel
gier im Süden des Landes.
Selbstbewußt. Auf dem
Bahnhofe in G. wird der Wacht
dienst von roten Ulanen versehen..
Kommt da eine Anzahl Freiwilliger
an. darunter ein kleiner, ganz jun
ger Knirps, der gegenüber dem
beim Posten stehenden langen Ula
nen wie David vor Goliath er
schien. So, jetzt wolle mer doch
sehe, obs net geht, wenn mir kom
mat!" .
In der Herrenhuter Gemeinde
Königsheld gab es während 50 Iah
ren keinerlei Bestrafung, keine
Zwangsversteigerung. . keinen Prozeß ,
und keine illegitime Geburt.
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deiche:, üll-.efctz!", fi2, tut nichts;
fi'it.:ch (Jens t.i) stt halt einem der
Berwii:uV.er die i:i' Xo:f in s.ee
find."
B.-rwuntet:" In der Brust zog
sich ihr tttvas hcrö zusammen, ata
teich war's wiece: wit weggeblasen,
ler Loiä", der nur immer ein
taijilj gewesen, am Ende kriegt er
gar so ein Ehrenkreuz oder die ap
er!ci:smedaillc".
Rein, welch' ein Jubel, wenn sie
eines Tages hören wurde, etwas aus
de Bürzermeisiers eigenem Munde:
,ißt Jizr's schon. Leuie? Der Älois
Bramderger aus Rcith", ihr Lois!
hat eine hohe Auszeichnung be
kommen. Für heldenmütiges Berhal
ten vor dem Feinde." Holla, da ist
öas schone Herz herabgesallen vom
Tisch, beinahe war's zerbrochen. Ob
acht geben, heißt es!"
Endlich ist das große Werk gelun
gen; obenauf legte pe noch ein Pacterl
ötuoazigarren aus orr großen Tabak
Trufik und jetzt wird das Ganze ver
schnürt. Derart nett hatte sie nicht einmal
ihr Hcchzeitszeug zusammengerlchtet,
damals vor fünfundzwanzig Jahren.
Außer den schönen, guten Sachen
packte sie noch alle die unzählbaren
Wünsche ihrer Mutterliebe hinein,
Wünsche, die man nicht sagen und
denken, nur fühlen kann, dann machte
sie sich, als bereits die Dämmerung
einfiel, frohgemut auf die Wandt
rung. Der Aclerrain leitete zunächst
in ein finsteres Gehölz, zwischen des
sen Stämmen schon breite Schatten
lagerten. Stolperwden Schrittes ging
die Mutter hindurch, denn sie achtete
bloß auf das Paket, daß die Papier
hülle nicht zerreiße, damit nur gewiß
nichts herausfällt. Borstige Zweige
fegten ihr über das Gesicht, hart stie
sien : die Aeste sie; auch die rauhe
Baumrinde tut nicht wohl, wenn sie
die Hände blutig ngt.
Bon einer graiinebligen Wiese stieg
ein Flug plumper, .dunkler Dohlen,
sedcrsträubend auf; die Vögel knackten
mit den unförmlichen Schnäbeln und
ließen sich wieder schwer zu Boden
stürzen. Das Dorf wurde sichtbar,
ein zu völliger Farblosigkeit ver
wischtet Haufen , bei cheiden geduckter
5äuser. aus deren . Mitte schwarz
und lang der Pfeil des Kirchturms
wies.
Früher blinkten, aus jedem Haus
etliche Lichtlein; wie ein ganzer, gol
dener Lichterstrauß grüßte das Torf
hinein in die sinkende Nacht, doch nun
mehr standen viele verlassen und öer
schlössen ihre Bsttzer hatten fort
gemußt in den Krieg wenige, gelb
verschwommene Pünktchen funkelten
durch die trübe, dicke Luft. Wird
schon anders, wird fchon besser", mein
te die Mutter uno trabte tapfer ihre
Straße.
Alsbald hub das Abendläuten on,
in samtenem, gleichmäßig feierlichem
Schallen, als . künde jeder Ton nur
Wohltätiges, als mahne eine warme,
gütige Stimme zu Tagesschluß:
Ruhet Ruhe!
Breit und beschwichtigend, ein lin
der Strom, flutete das Geläut in der
Dämmerung. '
Könnt' noch rasch einmal in die
Kirche hineinschauen, Zeit bleibt ge
nug, und ein Gebet dürst' nicht scha
den."
Unter dem rotbeleuchteten Bogens
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Cia kleines Kind fuit och nicht
;:!uii; d:t Schickster hebt ihm die
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duiiimt, windige Har.d: Taz Kteiiz
machen, glcich. hor! Tu," Zit tafi
ti tuchiij.
Dic 'JL'iUtler lleill unbeachtet.
Zu Glockchen schrillte weiter.
Welch ein armjeligcs, ttä.tllicheö
Glichen. . .
Mu'.,sam und zerrissen tönte es,
als ztigliizc der verfranste Laul in
der uneiiolichen Leere der Luft. . .
So ein banges, mattes Glöächcn,
als riefe eine arme Seele in es Ire
min idien Herrgoli an um Gnade. . .
Tiefes traurige Glocichen, dessen
Echo allemal Seufzer sind und
Schluchzen. Ganz leise nur mehr
weinte es jetzt herab von seinem ho
hen, himmelnahcn Platz auf all die
Menschenköpfe. AIS cäie es mit sei
nem mageren durstigen Stimmchen:
. . .o verzeiht mir doch ch kann
ja nicht anders. . . ich muß. . . Dann
erstickte das Stimmchen in leisem
Winseln. Und schwieg ... wie ge
würgt. . . .
An der Kirchhofsmauer hinauf klet
lert ein enges, eifengeländertes Trepp
lein, die wenigen Stusen löcherig
ausgetreten, bis zu einer schmalen,
schwarzen Pforte. Durch sie schiebt
sich, vom Chor herabgestiegen, eine
zwerghafte Gestalt, in abgeschobenem
Röcklein und postiert sich, die Laterne
in den gehobenen Fingern, gravita
tisch auf die oberste Stufe. f
Aus der Tasche zieht der kleine
Mann den behördlichen Schein;
zur Gemeindestelle kommt die Mel
dung und jene gibt sie an die Pfarre
weiter die Hornbrille auf der Nase,
beginnt er zu lesen, holzig schnarrend,
geichäftsmäßig:
Mit Tod ist abgegangen "
Der Alte trägt vierundachtzig Iah
re auf dem Rücken und hat unzähl
ban Male hier auf diesem Fleck ge
stanoen, solch einen Zettel m der
Hand, in mehr als einem halben Sä
kulm seines Amtes, und alles dünkt
ihm gleichgültig, außer dem warmen
Ofen und dem warmen Bett. Einer
lei einerlei. (
i.,:r... i- r cm:
"8w iii-,
tern verrostete Stimme buchstabierte,
nach mürrischem Räuspern:
Mit Tod ist abgegangen " seine
schwachen Runzelhände flogen, daß
das weiße, behördliche Blatte zuckte,
wie eine geknickte Vegelschwinge. . ,
Bramberger Alois, vierundzwanzig
Jahre alt, gebürtig aus Roith, ge
fallen bei den Kämpfen um Prze
myöl in Galizien. Beten wir ein Ba,
terunser."
Dann klapperte der uralte kleine
Mann stapsend die Stufen nieder
und keuchte, verdrießlich hustend, fort
durch den Schnee.
Einen Moment Stille.
Ah fo", hieß es dann da und
dort: Ah so."
Die ??eugier war gestillt, der Fall
erledigt.
. Die Schar der grauen Schatten
ebbte ab, in den 'naß rinnenden Ne
bel. Die Mutter blieb allein. Das
schöne Paket verkrampft in den Hän
den. )
Allein, als sei sie der letzte arme
Mensch auf dieser armen Erde.
Im Aug keine Träne, im Hirn sei
nen Gedanken.
Tät kein Glied rühren. Bloß der
Atem stieß ein und aus.'
' Blickte nur immerzu in die Nacht
in die, Nacht. ' ,
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i t.ntm tfs!a:ß, die ii'.rdnii'ikil
i ,;!rtUtui)l(n vv t;t m.(,
sen Eik.i ii eii, wallen utf tic'ein ist
trete stiii-tumrckn. An,ti mu'.ie d.z.
für eetet.it werden. d.ck nur t.-.del'
loses Garn uns tiltb,,rt F.irbcn in
Berwenduiii kamen, damit ein sriiikc
iec Export in das Aublniiö nur dcsie
Wate tränte. Ebenso beschaffte man
schönere Borl.izcmu'itt, j.i ez wt,rde
jwat ein Malet aus Petsien betusen,
dcr salche zu entwerfen h itle.
Ta di.se Art von Wcdekuiist zr.rte
Hände erfordert, so ist es in erster
Lhiie das weibliche Geschlecht, wcl
ches hierzu geeignet ist. Es werden
daher Mädchen aller Konfessionen
ach vollendetem vierzehnten Lche'is
jähre aufgenommen,' die meist der är
meren Bevölkerung angehören. Zuerst
werden sie von älteren Arbeiterinnen
ausgebildet; sobald sie die erforder
liche Geschicllichkcit erlangt haben,
beginnen sie selbständig zu aröeiten.
Sie erhalten auch Stipendien, wofür
sie sich verpflichten müssen, in der
Anstalt 3 Jährt zu verweilen und die
flr.M....st Hnllfnrnmin , t r. rr,
Webkllnst vollkommen zu erlernen.
Die durch diesen Vorgang erzielten
Fortschritte waren so ausfällig, daß
schon nach vier Jahren zu einer Ver
größerung der Anstalt geschritten wer
den konnte. Während früher nur
kleine Teppiche verfertigt wurden,
können heute 8 Meter breite Teppiche
geliefert werden, und wer es zu bezah
len vermag, kann sich auch ein Slück
von beliebiger Kilometerlänge be
stellen. Es wurde auch bald mit dcr Er
zeugung geknüpfter Perserteppiche be
gönnen, welche auf einem Quadrat
meter bloß dreißig bis vierzigtau
send Knöpfe, das 'heißt Verknüpfun
gen zählten, also pro Quadratzenti
meter drei bis vier. Run sind aber,
wie schon erwähnt, die Bosnierinnen,
wie alle ihre südslawischen Schioe
stern, ungemein geschickte und uncr
müdtiche Handarbeiterinnen. So wur
de es bald erreicht, daß Teppiche aus
Angorawolle der Seide mit fünf
hunderttausend Verknüpfungen pro
Quadratmeter (o0 auf den Quadrat
lntimili? raiirtfr incrhcn snnni-n.
.".o " " "
Sie unterscheiden sich in nichts mehr
von echten Persern". Es ' werden
selbstredend auch Möbelllberzüge,
Polster. Vorleger. Tisch und Bett
decken, Portieren und Ueberwürfe ver
fertigt. Schon der Reisende, der m
Bosnisch-Brod den Wartesaal 1
Klasse betritt, wird durch eine fast
verschpnderische Benutzung der Tcp
Pichweberei bei der Einrichtung des
Saales an diese orientalische Kunst
gemahnt, selbst in vielen Schlafwag
gons hängen Teppiche .als Scheide
wände, auch die Liegestätte und Sitze
sind mit solchen überzogen.
Es werden ausschließlich orienta
lische Ornamente als Borlagen ge
nommen und zu diesem Zwecke sogar
teure Teppiche in Asien angekauft, um
als Muster zu dienen. Die Weberei
in Sarajewo ist auch mit einer eige
nen Färberei verbunden, so daß nur
lichtbeständige Farben zur Verwen
dung gelangen. Man macht Probe
färbungen und setzt solche Garne
selbst monatelang dem Sonnenlichte
aus, um der Lichtbeständigkeit der
Farben sicher zu sein.
Die bosnischen Teppiche wandern
heute bis nach Amerika, wahrend sie
vor, dcr Okkupation nicht einmal mehr
tweigenen Lande Absatz fanden. Bor
zehn Jahren beschäftigte die landes
ärarische Teppichweberei nicht mehr
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tnut um ,!'.,' litn. Ulid Itii I e, .'.t.
i sch'.'NkN tUit itx Ciaeij; cjjU,
jyiit die i'i.nit in t,nt mit Butter
j te'inch.'r.f, mit (:utiiie::i Brot be,
! jncule. skiiertestc Form uns ' laßt
die ,!e l- Ctuure .im Cfen
tacken, tcr iwiii K'cht j.c i tet
Pui'tkrisi.U'tm Snuit trn Was
jtiluv. Bcn teia R!;..l.uurtaft taun
man unter 'iwu'-'e vün Weißwein
eine gute iui.se taza bereuen.
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Tae Miicy und zaei ia iein, . gibt
eine Unze gefchmolzene Buiter yin
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leg: teifit nia,t zu viel auf ein ii
mat in ficoendes i
loendes aizivasjer. lutzt
Minuten fachen, nimmt ie;
an cajaum.citei heraus, V
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Ü bis iu
mit emci
gibt sie in eine heiße chiisjet uno
j aiI)t muut uttcr und
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geröstete
rotirumen oaruver
Bohnen mus. 1 Pfund wei
ße Bvtmen weroen übet icacht in 1
gewässert und dann in alzwaisec'
nalbgar getocht. Mau gicnt ie'da m
nach ab, sülll Pint Wurfelvrüye
darüber, fügt einen Eßlosfei voii
Pfianzenftlt, eine in Würfel ge-ö
schnittene, in Speck gelb angebratenes
il. 1 Lorbeerblatt, i Re te i
und ein Stengelchcn Thymian dazu q
und dampft alles ziilammen weicu.
Darauf streicht man die Bohne
feurrn in feieb und lulirt sie mit !.'
Sahne glatt. Man überstreut sie f
nach Belieben mit etwas Thymian.
R i n d e r b r a t e n r e st e. Man 1
schneidet die Bratenreste in nicht zu p
starke Scheiben und stellt sie einst A
weilen beiseite. Einen schönen Salz
Hering hat man 12 Stunden einge
wässert, gehäutet, sorgfältig ent ß
grätet uno ausgenommen. Das He-'
ringsfleisch wird sehr fein gehackt
uno mir ungefähr ooppeik fo m
guter frischer Butter vermischt; da
zu fügt man, die Masse im Napf
mit der kleinen Neibkeule ruhrend, i,
einen geschälten, feingeriebcnen Ap 'i
fei, 12 Eier, etwas geriebene Zwie
bel oder Schalotte, die man vorher t
in zerlassener Butter dünsten kann,
12 Löffel gestoßenes oder geriebe $
nes gesieoies ,cywarzvroi, enoas
Salz und Pfesfer und schmeckt diese
Farce ab. Eine feuerfeste Thon
form oder Auflaufform, die nicht zu
hoch sein darf, streicht man mitBut
ter aus und legt nebeneinander die
Rinderbratenscheiben hinein, die man
vorsichtig auf der einen oder auch
auf beiden Seiten mit der 'Farce
bcstrichen hat. Sie werden mit zer
lassener Butter beträufelt, mit gerle
k,nm Niirmefiinkälk und nerikbkN'k
Semmel bestreut und im Ofen gold
braun gebacken, dann in der Form
aufgetragen. Am besten reicht man- i
Maccaroni oder Nudelgemüse neben
her. )
Note Milchgklee. Man
kocht 1 Pinl Milch mit V. Pfund V
Zucker und etwas Zifroncnfchaleauf J
und läßt sie dann fast erkalten. Wenn
die Milch leicht kalt ist, nimmt man
die Zitronenschale heraus, gibt 1
Pint Weißwein und den Saft einer A
Zitrone sowie y2 Unze aufgelöste fj
Gelatine dazu, bis die Masse an
sangt dicklich zu werden, und füllt I
sie in eine Glasschüssel, um sie im
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als dreißig Arbeiterinnen, heute meh Kühlen oder auf Eis erstarren lu li
rere hundert. " " " Uafca. ' j
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