Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 15, 1915, Image 5
) Jt M ) l u X ' , -'I nii'ji in runo. i' c, t f rt l ' F ? v i -f ; f 1 I i 'S 1 i ' i ' 9-i 1 f f v i'uimt, ! ? t a-in I l.r.! ' if C' n ftv i f. in V'f" s'!'dd, Cf" d l h fti f"t H !.il iVrUlä'r'f r1 '..!!' , , . i , ttütl die Delzüe f,;f k k k! : 'füF)tif r'mtliM' Nr; rr.in u-f r'.Vl fi 1 prn d'N fr.itu.-Psr-'ft 'I-"; f-.iVft 3.?v, , tü stich ,! tz !"!! tV'it ü!j.-r(vf Ilsen h'k!kl Cwif, und f'inn wMtffi'ti ir 'V1 auf h'H G-ileHiif -fb N"d in d"N A!ko'g. . W V. . . ' W H i. V IH H (imy 1 (sine ölte h priide n ff, int (sin öfter Tw prüpe nd twml gefeit: ,(r iPiir d.' Is (in tr". riuiuviiit uji-t." Jopmii? em fftr: Er hit. nie ki! anderer, (iM-fi. fco 6 man ritt ruiutvnii uj'i-t linO I ÜIZ rin h,,n rni fein ann JSsi fcülfch,' 'ii'crtffful trat biä (ffficü'iif. was ich in den iifirn DagkN Pari zu fvttit fefommen fiabe. Immerhin: fc-r fenritirfc pftlifcfie 3.,, !t?bfttrf)t in ber JMüW" ist auch nM.i dumm. Ct bringt fnarv U!,d s klagend zum Jluiöruck, was dir breiten Massen in "J rtn(teivl Den den encjlifjjsn BiindeZae sossen (im Jar-inn ber Giro sie 1 gjttit: ,(t w.ir r-.--.li (in tr". nuiuviut . -. . . . niflii'lifs") bcr.fcn. Ti,'Zenigkn Zweif ' i tt in Tenischliinb, die rttoa b Meinung , sind, dir Bcrichle über srznvsisch,rnflli ' s.bk Vkruimmunn und Neibcreirn seien übertrieben und nicht wörtlich zu nehmen, rnkWrt fi.ft km?ftinn herrftbi ihttt ' sächlich auf beiden, Ceilen eine hochgrcidige X SBereiziheit, vsn beiden (Seiten werden An , fuidigimffeiu gcgcn den anderen, Theil cu . Koben; Franzosen und Engländer schieben 'ffi gegenseitiei die Cckuld an den Mißer ,'olgen,z. Die englischen Soldaten, die sich durchaus seinen Zwang, auferlegen, , sagen laut und offen, die Franzosen hat, ten sich Im Aurnist nicht sonderlich muthig i gezeigt, und diesem Manacl an Tabscrkeit , seien die damaligen schweren Verluste der $ Englander zuzuschreiben. Tann fügen sie wohl herablassend hinzu: Na. inzwischen i 'islben sie sich allerdings sehr gebessert." 'Ich habe indessen alle Veranlassung, einem & i ausgezeichnet informirten Herrn zu pau f f den, der in meiner Gegenwart in einem ' ' kleinen Streife erklär!, das gerade Gegen , 'heil sei der ffall; die Franzosen hätten skulle Ursache, sich über die Engländer bitter y-Ym beklagen. So habe C?nbe August St 1 neral French eine von Jossre entworfene. überaus wichtige Riickzuaslinie, die sich oeinaye b,s zu den Pariser Wallen er l ri.j fm.' ..-nfA- t .. l ' u r i - ZZ strecken sollte, vollständig verdorben. Seine li ...., in c. j- ... ix.. i"fi ! v -trappen nanen icn au imroenauia ve i ' wegt, die Ariordnungen' Joffres seien von l Vt 1 ' - r.- v-ii f . X French theil absichtlich, theils durch fsrench theil absichtlich, theils durch Kopflosigkeit iiber den Sausen aeworfen f 'copsioMeii uver oen pausen geworfen morsen. Jofsre ave damals, um die K 3 rvnrtT,inn(ti hnf hrtftiflcr (T)iinii-f ii it v..j)4iiut w v wvinijn viviiiuuiitf bewahren, erhebliche Verstärkungen entsen ,.,iuvli ovr vv,izrk ,cr,,,u,,ung 5U g iewayren. eryeviicye !i;er,!ar:ungen entfen fi cen rnutien, die jene uazugslinie ganz. 1 lich aukeinanderbrachen. Der sonst nicht fy. . luCU''t vvciiciuiinm i"u vvr Jvrn j eben weiche Generalissimus soll bor Zorn Ä': beinahe geweint haben. Leider war der vemaye geweink yaven. Lewer war der I' crr. der diese interessante Mittheilung i macyie, merjj zu vewegen. Nayere Über !',-k f" . LT 'I( M r f machte, nicht zu bewegen, NahereS über Ort und Zeit jenes Vorkommnisses anzu geben; denn er gehört dem diplomatischen Dienst einer neutralen Macht an und wollte, wie er erklärte, nicht mehr sagen, als was man sich in seinen Kreisen ossen erzähle. Er lieh nur durchblicken, eS sei i um die Zeit gewesen, als Kitchener ach Frankreich kam. um eine llnterreduna mit ! HJossre zu haben. In England wurde da. i . r . l r iai9 riza,)ir, naienfr jei m oaa sian ? Zösische Hauptquartier gereist, um dem General Jossre zu erklären: wenn er, Jossre, nicht tkvn wolle, waS man in England für daS Sjefte halte, so werde er, Küchener, alle englischen Truppen aZ A , Frankreich zurückziehen. Der Diplomat gab unZ jedoch eine ganz andere Version l ron o,e,er unierrcoung. anacy hat l Kitchener offen zugegeben, daß French von dieser Unterredung. Danach hat Kitchenex offen zugegeben, daß French den auf ihn. gesetzten Hoffnungen nickt entspreche, und dem General Joffre daS Anerbieten gemacht, ffrench durch einen k den auf ihn gesetzten Hoffnungen nicht 1 ! s unb bl? General Joffre daS I Anerbieten gemacht. French durch einen Äderen englischen General zu ersetzen, k. Daraus so Joffre geantwortet haben: kLssen Sie ssrench nur hier. Jetzt kenne fi ich seine Mangel und Unzulänglichkeiten l und kann mich danach einrichten, so gut , f e geht. Wenn S,e mir einen anderen schicken, so muß ich von vorn onsan. I ri V . . , . m',". Frankreich.- zum mindesten in ' Pari lebt man in der festen Ueber, zeugung. daß England seinen pflichtge. mafzen Antheil an den Ausgaben und m Opser de ttrieae! nicht leiste. Die große 1 Masse de englischen Volkes beteachtet - und behandelt ihn Wie eine Art Kolonial , : f Af.l..M r.. - t 4r.ii(tb vt v ?'nii 11 iiiHiriiirill nmi leiiinnsen UiW il fliiit) In rl lots Itiolj,' h'foiiiif. (ft wo frOftrc wiitiillih (wt Rkdul Iw dex m TlotM f islnlä.jicituiia" und anl it)t &tiwet Berirclci. . :i. ttr.tf rrn !" f ' s.- t t '1 r r r ' y f) t fii ' f; I; f .i!f--f, fVif,,. .fto(r , to -kw., i-t'l rr''.vt .-,'!, , : ii 5s ,,?' i T'f :fl (trf;! fv (.'-ff ff ?ft ri f ! i i r f''t t'lf !ff r.s4 't Sr-fl.'f'f! S' f r.t fi!) s -.)". Vn ärvttf nt j 1.1 3 in düs. n tn-t'f VB t,inM in Uir, H'ti !, tsiS'J.n, K-tz -- fitii 6.1 iT.ift1, tmh gt?nfr,li f'it Hitz rx-i n T'iit'f 'iinS dt nur f.t, t-.t f.-'f T(lT l,1''l ,ir, jb in bt Tf il'l f;'tT" (i-r.j S-.VfsrlfUi'riS,1.l b't frtri H1f firt !f ren htn'.t ist. T'se Gvfe n ,d im nifWrll h 4 rv i f i rt fii:itnuf!j.ch ewxs f:immnbff, lrin:f"rt't Coffnuitrifcii.jfc!! n f.f iBjrufSet Pi,la!'chul,e km na kkr,',, Wh ki ,.!,, i, ... I 'I' 1' I't H. I W'V .IWil v ! vlvn Holf'nl sind mei't kürz urj liuchen lass) in dem Dunfil dir (falrnu- if - . k ti nz'gunz inner. ;jn reinern c r it:eciuQ üiiden täubet treiben wicht die .i'' m.icher" (hnwt.-.iM, TCiifafft, nennt min sie in Piriz. wahrscheinlich weg' ihn liiff iqn CummenS und Brummens) in sl'lchm Umsang und mit solchem ist' fobi ihr Unwesen, wie in Frankreich. Die Pariser Vläitcr. die ja worauf oui driicklich hin,iewi,sen werden muh Ki NeZwcgS die Pariser Ctimmungen wider spiegeln, sondern xinen künstlich oufge peitschten OptimiSmuS zur Echau tragen, haben reichlich zu thun, um den immer wieder neu einsetzenden Depressionen eni geaenzutreteri. Und eine der am hantig sten gebrauchten Mittel zu diesem Zweck ist der Hinweis aus die kommenden engli schen Versiärkunaen. aus daS neue Drei millionen-Heer Kitcheners. Aber daS sranzösis Volt glaubt diesen Verhcr Kungen nicht mehr. Sie erfahren durch daS neutrale' Ausland, daß daS neue Heer". daS ttitchener auf die Beine brin gen will, weder drei Millionen stark fein noch, waS Ausbildung und Ausrüstung brtrifft, den Anforderungen, die dieser Krieg stellt, gewachsen sein kann. Tiefe Gewifzheit, im Verein mit der unzulang lichen Hilfe, die England bisher geleistet hat. und mit der anmaßenden Haltung der englischen Offiziere m Frankreich, hat jene Gereiztheit gegen England geboren, die man bei unZ nicht unterschätzen sollte, Und, wie gesagt, auch eine nervöse Furcht vor den verhängnisvollen Folgen, die das Ausbleiben der erhofften englischen Verstärkungen nach sich ziehen müsse, Denn man macht m Paris kaum noch ein Hehl daraus, dafz die realen Kkaftfaktoren des Lande? kaum ausreiche werden, den fchliefilichen Sieg herbeizuführen. Man fff Tt. i Ank"(f1nn it wiirfcl VrnrHh fct i ivAf it 4j(,uiumiiv i in 4vv iv Fanfaronaden der französischen Presse, r J ... " , r 1 durch ihr prahicriiq zur chau geiragenes i ticui.ai.'tiu'uni (tin iiuiuwhu, iv whv (rZ. &naRaWt 1 a Vt 1 1 hf Tt Yftirf lich Stimmung ist. . wenigsten in dtt Hauptstadt, ganz ander. Dort hosst man inbrünstiq aus da blaue Wunder, vas Jossre vouzieyen weroe. aus oie engtt' schen Verstärkungen, aus den rumänischen und italienischen Krieg gegen Oesterreich und Deutschland, aus die-Revolution in r. t r i L. . . r i. . rfi. . . . . A i.c leuiicyianv, aus oen vailligen vungerioo Deut chlands. auf die halbe Million Ja hpanet, die sich auf Deutschland stürzen werden, kurz,' man Ho st und verläßt sich I . Vf .j. . . aus alles, nur nicht mehr daraus, daß man au eigenem Können den Sieg tf ringen weide. Man weiß in Frankreich zu viel von den unerhörten Mängeln der Organisation, von der trassen Unzukang lichtest jn allen Zweigen der Heeresver waltung, von Korruptionsskandalen bei den Kriegslieferungen, von frierenden, schlecht verpflegten Soldaten, von Ver Mundeten, die zu Tausenden infolge döl kiger Vernachlässigung dahinsterben, und von Zchntausenden von Drückebergern, von ornbnsqufls, die in den Beamtenkrei sen oder sonstwo Protektion haben und sich damit unter allerlei Vorwänden dem Kriegsdienst entziehen. Ram ti einen schärfeien Hohn aus die Verwaltung geben, als die Thatsache, daß der Variser .fkiaaro" au, eiaenen Mitteln einem frierenden Zuavenregiment 4m Paar Unterhosen stiftete, weil bie zustän. digen militärischen Behörden alle. Klagen und Beschwerden des Reqimentskomman. dein einfach ignorirten?' Oder daß die Heeresleitung in zahlreichen Fällen die Aufforderung zur Leistung budgetmäfju get Lieffiungen von Kleidung und Nah' ,rung an Truppentheile einfach an die pr,.! ,vaten patriotischen Organisationen ver, ! weist L Mir wird der Anblick unvergesj- .lich bleiben, der sich mir an einem bittet' .kalten Morgen im. Faubourg St. Jacques ! bot, als ein Haufen stark reduzirt aus. sehender belgischer Flüchtlinge und ein Trupp schlecht gekleideter, zabneklavvern. der Senegalesen die Nachbildung deS Löwen von Velsors betrachteten. Die Afrikaner froren derart, daß sie selbst den armen Belgiern Mitleid einflößten. WaS in den Gesprächen zwischen den beiden Gruppen an Betrachtungen Über die Für "Der AMin'ii(iiiV(! C'in ii i'iM .tii r r S , . "' i ' -r-y I - h- 'Wz&PX 1 I h 7 "Am. l s -rnv s rr-- : i l iMJL X: 1 vin Generalfeldmarschall von tzittdenSurg. Sternen gehoben und der jetzt , in seiet lichen Posaunenstößen den kommenden Ereignissen vorausklang. Der Krieg selbst brachte dann Tag für Tag neue Namen ans.ilicht: Soeben. Manteuffel. Falken- stein, von der Tann und viele andere mehr. Seither hat sich die Kriegstech- nrk von Grund ans verändert. Der eut scheidende Stoß wird wohl ebenso rasch geführt als je zuvor, doch langwierig sind d a (Übereilungen, und diese bleiben uns geheimnisvoll verhüllt. Das Geheimnis aber ist stumm, es verschweigt alles, sogar die Namen unserer gwßen Soldaten. Es auserlegt ihnen die Pflicht der Entsagung, den Verzicht auf die underweilte. äugen blicke Anerkennung der Welt. Erst nach dem Kriege, im Jubel de Triumphes, werden sie ihres wohlverdienten, Ruhmes Flille genießen. Eine Name bloß hat sich auS dem Dun kel losgerissen, diesem ein bloß gelang es nicht, i dem tiefen Strome der Allge meinheit unterzutauchen. Gleich nach Ausbruch des Weltbrande wurde er ge nannt, zunächst mit leiser Stimme aller dingS. Die Fama, sonst ein unleidlicher Schreihals, dämpfte Anfangs den Ton. der aber bald.stark und stärker wurde und nach dem Vernichtungskampfe der. Ma urischcn Seenplatte zum mächtigen Akkord anschwoll: Hindenburg! Hinden- durg der Generaloberst! Hindenburg der Feldmarschall! Nun. hatten dir Deutschen, was sie brauchten, wonach sie sich sehnten. den Mann, zu dem.sie mit vertrauensseli ger ewunderuna emporblicken, den Hert8, den sie verehren konnten. Das deutsche Volk ift ja außerordentlich be geisterungsfahig, begeisterungsbedürftig, und wie oft ift es der Hansnarr biese Bedürfnisses geworden! Diesmal aber täuschte es sich nicht. Der Held wuchs und wuch. Sieg reihte sich an Sieg, jeder veoachkig vorbereitet, jeder plötzlich errun gen. Ein neuer Maischall Vorwärts war dort im ostpreunischen Lande den deut chen Heeren erstanden, etwas jünger als ein weltberühmter Vordermann, auch frei von dessen oft allzu hitzigem, draufgän otge und daS Pflichtbewußtsein der lei tenden Gewalten ausgetauscht wurde, habe uy nicht ganz verstanden: ich glaube mich aber dasllr verbürgen zu können, daß eS keine Begeisicrungsausbrüche waren. Keine hundert Meter vom Lomenstandbild ent- ernt wohnt der frühere .Minister Steeg. Und da fiel mir ein, daß ich acht Tage zuvor in einem westschweizerischen Blatt ein Interview mit Herrn Steeg gelesen hatte, in dem dieser Staatsmann, sich aus einem Flächeninhalt von 12 Spalten Über die mustergültige militärische und zivile Organisation und Über den uner fchütterlichen Geist der Zuversicht, der die Nation beseele, verbreitete. . -Nein, unerschütterlich ist in Frankreich nur der Geist der Waguo, der ewig wunic fV;- T O c: gegebenen Zweck. Es wäre eine Unauf richtigkeit meinerseits." sagte er freimü- thig, wenn ich da mitthäte. Die Litera! tur ist mir vollkommen fremd. Seit mei ner Gymnasialzeit habe ich kein schön geistiges. Buch mehr gelesen.' Und da der eiucyer einen eilenmick aus die wohl gefüllten Bücherschränke gleiten ließ, schloß er lächelnd: .Bücher genug giebt es aller dings bei mir, aber nur militärische 2m ter Strategie, was Sie hier sehen., An gefangen von der altgriechischen und alt römischen bis zu der neuesten und aller- neuesten. Was anders kenne ich nicht. Wer selbst irgendwie im Literarischen steckt, müßte eigentlich über dieses seltsame Bekennt,,, etwas ungehalten sein. Doch gerade der fühlt sich davon erquicklich an geweht wie von einem Luftbauch aus frischerem Himmelsstrich. Der Hindenburg, der uns die Russen vom Leibe halt, am Ende befriitr uns auch, mit feinen Tba tcn die Welt umstimmend, von allem Ii terarischen Ueberschwang, der eine Krank- heit unserer Zeit und schon manchen tüch tigen Mann einem besseren Streben ent zog. Damit soll jg nicht gesagt sein, daß jeder Soldat gegen jede Literatur feind selig sich stellen müsse. Ein Sophokles war Soldat, Horaz desgleichen, dieser frei' lich mit wenig Glück, und aus der deut schen Armee wie auö der österreichisch-un-arischen ist schon mancher Dichter mit süßem Liedermund hervorgegangen. Der Soldat Descartes hat sich im Biwak ein philosophisches System ausgedacht. An den Fürsten de Liane, der ein schriststel lender Feldmarschall gewesen, wollen wir nucht erinnern, weil sein Kriegsruhm, ob wohl nicht unbegründet, nur im engeren Zirkel ruchbar wurde. Da wäre aber, uns noch ziemlich nahegerückt, der -große Moltke, ein weltberühmter Soldat unv zu gleich ein sein ausstasfirier Geist, in der schiedenen Schristthümern wohlbewandert. Auch der schlug große Schlachten und schrieb dabei stimmungsvolle Neisebriefe, Aufsätze, Abhandlungen in einem erlese- nen Stil, sogar ein paar empfindsame No vellen. Und weil die Welt in Gegensätzen lebt, an Kontrasten sich erfreut, für jede Erscheinung, ihr Widerspiel sucht, so ist es gut, daß auf einen Moltke ein Hinden burz folgte. Er setzt die Seri Blücher fort. Sein Ruhm erklingt um so heller, je unherühmter ber Mann vorher gewesen. Er trat ja wahrhaftig fast wie ein Gott au der Wolke hervor. Jn der Zunft wurde er ohne Zweifel hochgeschätzt, doch wer kannte ihn außerhalb der militärischen Kreise? So schroff gezogen und so stark gemauert sind die Grenzen zwischen den verschiedenen Verussarten, daß ein so be deutender Kopf, ein solches Feldherrnge nie siebenundsechzig Jahre alt werden konnte, ohne dem eigenen Volke etwa an ders zu sein, al der nächstbeste Epaulei- tenträger. Er mußte in einem Weltkriege isieg aus i&ieg erfechten, um 1 einen via n i 1 !i I - I; t ' Hl roMit zu 1 : ,'!", iv'.t) 11 iu?)'l turn. st Uv,1td Cin't t;i ? i!!'e,'5n!i hab j.!!'.,i't r-k.-irtzll'ik'z.'ss'z! in K eg e d.iri!.,m 7Zelr,i'n?Ae votivtes I,!. e-nmik au eine UNAnnäs.bla.t Im '!'!.!N der I-'!i n f 9 In Hirdea 6 :ri Vi -;;tr- ("Vr s,-'.l m-in on ous ant l'iit!5lri'f Vüetende si. n .') dt u dr t!en ch!c,ckt mit blin geladenen G.s,üi'!, eine Rc! sglbck Schlachten gemacht, und teg'kmäff soll dabei der markirte Fei,' in fit 2ttn getrieben wor den sei, so da?', die Soldaten schließlich ni'n anders als in lvasserdichten Unifor nun i!i diesen ?,,nok'ern ausrücken woll ten. Ein Witz aus der Osfizierömesie, das kenn min bcrausbören. Der M-.'i'Iir als Schüler dieses Genrebild li-trö stets den Blick anziehen. War unser Helv ein gutcr. war er, wie YrA h.'i tfritiLiSiti..! stiriftjrn tit-ft feijrn ouiioiiinii, ein jaueoiiet cijuiets iuie man'z nimmt. Pochhammer, bei dem er !?cfestiaungswcsen hörte, spricht 0 ihm als von einem doch st selbständigen Kriegsscholaren, -:t sich nicht immer vor schriilsmäßig benahm, und in scherzhaf tem Tone nennt er ihn gar einen schlim men Uedeltkätcr". gesteht auch, daß er vor dieser Hiibnengestalt, die hart vor dem Kailder, gleich hinter dem ersten Tische, saß. einen an Furcht grenzenden Respekt empfand. Das war ja der verkörperte Kriegsgott in der äußeren Erscheinung, stramm, startgeschultert, hoch über das Grenadiermaß hinausgewachsen, der Tchnurrbart gleich dem Viktor Emanuels martialisch in die Länge gepflegt, die Spitzen wie gezückte Dolche, das kurzbor stige Haar wie eint Kratzbürste starrend, die Stirn, die steil zum Nasenrücken ab fiel, immer voller Gedanken, und über das ganze Gefitft, wie ja auch heute, eine Mi schung von Wohlwolle und Entschlossen heit gebreitet, von Güte und Kraft. Aus der Brust trug er den Schwerter-Orden und das Eiserne Kreuz zweiter Klasse, Als blutjunger Offizier, noch nicht neun zehnjährig, hatte er bei Königgratz, später be, Gravelotte, ?t. Privat und Sedan kämpft, und jetzt war er Premierleut nant des dritten Gardereaiments zu Fuß und saß auf den Banken der Kriegsschule. Ein aufmerksamer Zuhörer, gewiß. Bis weilen aber geschah es, daß n mitten x.a Kolleg die Welt um sich her zu vergessen schien, den Herrn Professor zuallererst, und ganz mechanisch eine Generalstabs karte sich unter die Nase schob, zum Zirkel griff, Geschutzwlikungen und Marschtiefen abmaß, mit dem Bleistift Befehle und Meldungen schrieb, kurz, aus eigene Faust Kriegsgeschichte trieb und mit dampfen dem Kopf seine- Zukunstsschlachlen schlug. Das hatte nun freilich Rüge verdient. Pochhammer aber sah ein, daß nicht der Schüler der Schuldige war, sondern r, 0 . c . - j"f.w 11. . cn i der Lehrer. Sobald nämlich der Vortrag aushorte, interessant und belehrend zu sein, verlor sich der Premierleutnant in seine Karten, und das merkte sich der Vortra gende und raffte sich jedesmal, wenn der junge Recke nach dem Moltke-Zirkel" langte, zu erhöhter GeisteSthätiakeit auf. um bessen Aufmerksamkeit zu fesseln. So kritisirte der Schüler in seiner Weise den Lehrer, so lernte der Lehrer von dem Schüler. Also jedenfalls ein wohlthätiger uebcllhater. Man sieht aber, wie der junge Mann seine Lehrzeit auszunützen verstand, mit wieviel Eifer und Sorgfalt er sein Pfund verwaltete. Ruhiger Ernst" soll von je her der Grundton seines Weseni gewesen sn. So stieg er gelassen von Stufe zu Stufe in seinem dornenvollen Beruf, bis zum höchsterreichbaren Gipfel. Er war lange im Kricgsministerium, Jahre hin durch im Gcneralstcib thätig, hatte auch geraume Zeit an der Kriegsakadenzikxals Professor zu wirken, suchte dann ftieder die lcbenbige Fühlung mit ber Truppe, wurde, in höherer Stellung schon, nach Koblenz, bann nach Karlsruhe geschickt, bamit der Sohn de Norden auch den Süden kennen lerne, und kam zuletzt als kommanbirenber General nach Mabge bürg, wo er acht Jahre lang verblieb. (1 ist ein Krjkgsgelehrter und ein Kriegs künstler ersten Ranges. Er hat wirklich lernend und lehrend das aesammte Mi litärwesen durchgeaclert, al wäre es sein väterliches Feld, und kein Rad, kein Räd chen giebt es an der großen Maschine, daS nicht kürzere oder längere Zeit unter sei t ' ! , ' , ' I ',. rt ,,e- .'Hm-i ,,,.,.,, ' ;si , d,c - !. 1; r i e se n vt ; 2i.t t.-Uiitr ti.ii sein 'V.'ösitf "l,-!;! d.i Tk"'der;'.,t". Tim s.llte.d',,, 5,. jff(.4 sä lf! ini g! I.!de, urd drch ist f so: b,ej.,,j tmn P'r!e f.f Mjük, dkk den 2v d.-t deut'ch.e:, (Mitaffe, ol'Nt ii'dessek 'lf'ew '.iij-ui' in der Brusüa'che u:in, mtn ,,ss.'!,dere d. mu!k di'ten. rtitci um p:e Wiin't. tat Gek t"nf seinem Volke d.itdrin"!, zi, düt sen, Weiss rwi dem ersten M?!!iisitiin,-.i b'sebl bot er seine Dienste an. .'.! nun vertruttiU ihn höflich auf späterhin, War er überhaupt no.1i verwendbar f Die Fülle seines starten Körper, der zu Mollkes hagerer Erscheinung einen so entscheiden den Gegensatz bildet, Halle bedenklich zu genommen, das ras.t'e Qucrfeldcinreüen fiel ihm schon ziemlich schwer, es gab überhaupt kein Pferd mehr,- das ihn zu tragen vermalte, und daß cs Automobile gab, schien man vergessen zu haben. Man erinnerte sich seiner zögernd, doch man er- mnerte sich endlich, und nach Ablauf eini ger Wockea rief man ihn. Alrbald aber geschah, was b.'. allen großen Heerführern, den österreichisch-ungarischen nicht minder als den deutschen, uns Laien in Erstaunen setzt und mit Bewunderung ersüllt: der Theoretiker, jählings in die Praxis hin eingeworfen, bewahrte sich glänzend in allen Stücken. Sieg auf Sieg" ward seine Losung, und auf einmal stand dieser gänzlich Unbekannte wie von einem Glo rienschein umflossen, fast ins Uebermensch licke erhöbt, vor unser aller Auqen. Wir hatten unseren Heros, unser Altarbild. Möge dieser starke Arm ber guten Sache erhalten bleiben und fortwirken bis zum glücklichen Ende, des Krieges. An kostbaren Auszeichnungen hat es ihm natürlich nicht gefehlt. 1 Die höchsten Orden kamen ihm zugeflogen, er wurde Generaloberst, er wurde FAdmarfchall,' und was er dem deutschen Volke wurde, steht noch über die fern Glanz. Es hat ihn in fein Herz ein geschrieben, man kann es sich ohne ihn kaum noch denken, Volksgunst ist nie be sonders höflich., sie streicht Titel und Par tikel, kümmert sich wenig um die Rang liste, nicht um Ordenssterne noch Ordens bänder, sie 'ersetzt die ganze Herrlichkeit durch den persönlichen Artikel, die höchste l rc,.,. v.: r.. ... ..t.:r. . . ..,.. it ! uuiu ueu pci viiuaeri rille,, oie voco ic rrims w&t9vniz schwerlich ausbleiben wird), sondernib " 5 ff; W!k 85 Er, der Sieger, Er. der Rächer und Retter, Er, der Hindenburg!! n II Interessantes aus der belgischen Kolonie in Afrika. Einer der vom Nnturhistuxische,, Mu seum anögkschicktk Forscher bcutcbe laden hcimgckchrt. Keine Kongo. Atrociticö"? Sechs Jahre jenseits von Kultur und Civilisation! Sechö mal 3W Tage unter schwarzen, halbwilden Menschen, von de nen die meisten noch gern der Zeiten ge dachten, als sie noch nicht wußten, daß ein Menschenschinken ein verbotener Leckerbis sen ist. Und in diesen sechs Jahren mit nur einem einzigen weißen Begleiter an die 8000 Meilen durch Steppe und Ur wald zurückgelegt, nicht etwa hoch zu Roß. oder auf einem ausdauernden Schiff der Wüste", ja noch nicht einmal auf einem bescheidenen Maulthier oder gar Grau thier. nein, auf den mit Recht so beliekitcn Pedes Apostiilonnn. Dabei ständig auf der Jagd nach allerlei seltenem Gs thier, von welchem Tausende von Erem Plaren erlegt uisd heimgeschickt wurden: Das ist in kurzen Umrissen die Leist ung des Forschers James Chapin von New Aork, welcher von dem hiesigen Na turhistorischen Museum zusammen mit Herbert Lang auf eine Erpedition durch den Congo-Staat geschickt wurde. Lang ist noch in Afrika mit der Verpackung der restlichen Bnite beschäftigt, Chapin aber traf, wie unlängst berichtet, Anfang der Woche mit der Vorhut" hier ein Alis i Mit ( I 1 !- i, l-l-tfl "?!" !) 1. . l, ivtjrt! -1 s,'-! i t.tit !!'. t"l ',' "'?.', (1 it. ! j-f 's H ti ian.it ti ':! : Vlrtt ti' v ä-f. r Ut.iMlM li:m r,t tj N. H", H-ft nt.n sich im ss im d'I 's, q rjtiif t 1it,!tK'ti.t'.l. lfj ti v It) lirt, ;i; :rt ,,, )!;,.,,,. gi..,,, sjf,. , , inJ ,Al.fU j,:,nutt tüut j: ;(,,,(, f!j,,,M, ,.,, lh,tui ,,s. ,nei!-.-n. welche v Zahre vo Ti, .'artn Ichnilo entdeckt wrd,. nämlich da! Okapi. Diese 2hl't hat die !k und erinnert an die tn deren groteske For, den lonaen Ha! zu bibcn. Da Wild wurde meistens von br;i Eingeborenen herbeigeschafft, sodass bie (eiden Amerikaner seihst nicht die Metjg't und Henker , spielen brauchten. Uer Bogl balge hat Ehapin gesammelt, darunter einige ganz originelle Gesellen. Giebt es da in Kongo einen Vogel, den sogenannten Hornbill", welcher die Fcaueiifrage auf eine geradezu geniale Weise gelöst hat. Kommt die Brutzeit, so wird Mama Hornbill, welche gerne in die Suffragettenverfammlungen laust und überzeugte Anhängerin deS Rassensekbft. morde ist, von Papa Hornbill an, hin terlistiger Weise in einen hohlen Raum ge lockt und hier einfach festgekleistert, sodaß die arme Sklavin, nur noch mit dem lau gen Schnabel in Berührung mit der Au ßenwelt treten kann. Also eingemauert, muß die Aermste nun ihre Eier legen und, was da Schlimmste 4st, sie auch richtig ausbrüten. Erst wenn die Jungen flügge sind, darf die Mama mit ihrem Kleinen aus dem Gefängnis wieder heraus. Bis dahin wird sie indessen vom Herrn und Gebieter treulich mit den besten Regen. Würmern und Früchten gefüttert. Des Weiteren erzählte der Forscher noch von Webervögeln, welche sich im Wind, schaukelnde Nester bauen, die sie an die Aeste der Bäume hängen, und in die sie hnn imlar K!!!. wer.... r ? senden Adlern und von Fledermäusen der w 1 uniLii uiiiLLiiiLLriurn nun 11 1 ich 1 rf u schlingenden Habichten. Interessant waren die Berichte über die Eingeborenen, deren Leckerbissen daumendicke und fingerlange, saftige Raupen und weiße Ameisen sind. Dic Pygmäen, die in ben Wäldern leben und fast sämmtlicher gesetzlicher Jnstitu. tionen bar sind, trotzdem aber ein, über, aus friedliche Anarchie haben, handeln mit ihren größeren Nachbarn, und zwar liefern sie die Raupen und das Wild, jene dagegen das Gemüse. Alle Häuptlinge treiben trnk ins m,;,,. Die Menschenfresserei ist ausgerottet, allein man erzählt sich noch allerlei lieb liche Histörchen von Annodazumal. Eine von ihnen besagte, daß Gerichtsbeamie. die einen Mörder nach dem Gefängnis transportiren wollten, von den Verwand ten des Ermordeten überfallen wurden, weil diese nicht damit einverstanden wa ren, daß der Richter aus dem blutigen Handel den Profit zöge, indem er sich einen feisten Sonntagsbraten nach Hause schaffen lasse. Wilde Thiere giebt es im Congolande zwar in Mengen, doch haben die Einge borenen fast nie unter ihren Angriffen zu leiden. Auch die vielen Ppthonschlangen sind ungefährlich. Einer Ziege gehen sie zwar an's Fell, aber an einen Menschen wagen sie sich nicht Hera. Das Juter essanteste an den Bewohnern des LanbeS ist ihre drahtlose Telegraphie, welche sie mittels Tamtams (ausgehöhlter Baum stamme) über da? ganze Land hin der breiten. Das Kommen von Weißen wird angezeigt; das Sinken von Schiffen auf dem Flusse, sowie sonstige wichtige Nach richten verbreiten sich mit Windeseile. Das benutzte Cnstem bat nichts mit Morse zu thun. Es ist vielmehr ein pho nctisches. da die Tamiam-Töne das ge sprochene Negerwort nachahmen. Da es nun Hunderte von Sprachen im Congo giebt, so ist ei für einen Europäer eine Unmöglichkeit, einen , Neaer-Funksvruch" abzufangen. Von Medji marschirten die Forscher nach Niangara weiter nb hier, in der Steppe, fand man daS schwarze Volk der Kunstschmiede, welches der naturkundige Herzog von Mecklenburg so ausfük,r!!Ä beschrieben bat. Der Rückmarsch wurde im Jahre 1913 angetreten. Die thatsächliche" Geschwindigkeit moderner Schifft ist meist größer als bis projektirte, sogenannte .Coedultionsge, j schwindigkeit ,