Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 13, 1915, Image 5

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j Difiifn, tnfU G?sadk droht,
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nt Viel und Mit 2fiiMjv tflni
... 3-i.fittn otc rngianstr, nsotie, oe
in f. otici SJöjliJie bcnfen
, sich iitrt die tiefere Bedeutung
trb"i. In unrmiflttftct Icut
h iiib ifcn die beutfif-f Regierung
j rfiarung drei Tagt sväter Zolaeri.
hn tt'gner nicht im Unklaren fei,
, "r di Pläne und nicht-über die
1 m! Wert man sie in die That
n wurde, ttlipp und Ilsr stand da
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;i Beainn deZ gegenwärtigen Krieges
ivnoßkritannien s,egen Tcutsäzland
"'.:!.!kq in einer Weise, die allen
'-tlichi-n'ttvndsätzeii Hohn spricht.
Kit die britische Regierung in mehre
rordnunezen die Londoner TkkkrKgZ
ckrtlarung als für ihn SccKrcit
maßgebend bezeichnet: !n,Wirlich
i s:c i l aber von dieser Erklärung
, Wj'Onfi'i.f.ft.'ti iRtinftfn' lSesacit.
ff il.e tniiert Vevvllmächligten aus
. ondnner EeekttkqZrei7tsZtonserenz
llune als geltendes Völkerrecht
, ini yir'en.
an folgte in ejedrännter und umso
Z Mkier Kürze daS Ciindenregifter:
ßLkiirliche Bestimmung des Begriffs
zrönnd?! Wegnahme aller sur
bland bestimmten Waaren! Weg
wehrfähiger Deutscher 6on nnii-
Ech.sftn: Erklärung tur ganzen
t zum Kriegsschauplatz; Erschloß
: um nickt u sagm, Sperrung
uiralen Schiffahrt, gewilsermofzen
t-t-t neutraler ctiisttn und Häfen,
i'e Wafznahmen derfolgen ofsensicht-
n Z'veg. durch die völkerrechtswidrige
,?.iung des leflitimen NcnMlen tzan
'.!t nur die KriegsfLhrung, sondern
V tt Vollswiithscheift Deutschlands zu
' j"d letzten Endes auf dem Wege
: s h n q e r u n g das g a n z e
'i c Volkder Atrnichtung
;u geben." -t
'! utralen. selbst Jene Ciaaten. dc
n rn;t ihrer Neutralität wirklich iZrnst
- Schweiz. Spanien, Ckandinavien
ti g gegi.n diese englische Willlü'ri.
schüft keinen Einwand erheben, da sie
. d.e but.sl'k Nebermgcht nichts der,
,ien. Nur wenn alle -Neutralen zu
r.enachalten hätten, wre ein erfolg
kt Protest möglich gewesen lind dieser
gkeit standen unüberwindliche Hiiider
Im Weg: der ttrschästesinn und die
rn der Lauwarmen, die offenkundige
peunaigkeU der falschen Freunde, die
rm Meisibietknden liebäugelnde Feil
r Clirlosen. Z)arum konnte Deutsch-
r.'e Aegünsiigung Großbritanniens
) der ?,'eiitra!en nicht länger ruhig
,''n. Tiefen konnte es , nicht die
"erstreiken, aber ei sonnte seine
Jene gegen England und unbe,
in die Folgen für Englands
,',?en. Es miif'te sie flehen, weil
isiiüeressen aus dem Spiel stau
,olhwehk! , .
land sieht sich daher zu seinem
, ' w militärischen Maßnahmen ge.
laud gezwungen, dir da! englische
, ren vergelten sollen. Wie England
ilt zwischen Cchottland und T,ot
riegsshaupiatz bezciciinct hat,'
t!i't Teutschland die Gewässer
um ('sroßbeitannien und Irland mit
. des gesammten ciiglisilien Kci'
i Zlriegzschiuploh und wird mit
'i ja Gebote stehenden JtrieqSmtt:
r stiuvlichen Schiffahrt daselbst ent.
ten. Zu diesem Zwecke-wird ez
) ,. ,vebnmr 1915 an edes feindliche
lm, wie es gemeint war, obschon die Eng
lanber barin nickt maßgebend sind.
Mit allen Mitteln und ganz beson
ders mit dem Mittel, das den Äriten das
gefährlichste ist, weil sie kein Gegenmittel
besitzen: die Unterseeboote Niickfichtslrs
uns schonungslos sollte dieser stampf ge
fuhrt wrden . . . Lebe gegen Leben, Äer
nichtung gegen Vernichtung. England
wollte Teutschland aushungern, Teutsch
land beaann die Abwehr mit dem Gegen
stob. Und nun .erhob sich. das unvermeidliche
Gekläff der englischen Bulldogge und der
ihr nachbellenoen Meute. Gewohnter
maßen spielte John Bull den sittlich Ent
rüsteten und sprach mit der Salbung des
kommen Heuchlers von verlehtcn Wolker-
rechten, von jenen Völkerrechten, die es seit
Jahrhunderten mit Füßen getreten und
verllzt hatte, weil ihm feine Macht d.us
Recht gab. Dann sprach John Bull fers
ner von der kchaoigung der 'Neutralen!
V.i er bisher mit frecher Arroganz un
ausgesetzt geschädigt hatte und sprach
schließlich von der llnnwglichk'it seitrn?
Teutschlands, die Drohung wahr zu nm
chen. ' ,
In England banif man wohk darauf,
daß Deutschland nicht die nothige Zahl
von Schiffen besitze, um eine vollständige
Absperrung durchzuführen. Die große
liiistenentwicklung Großbritanniens macht
diesei Glauben erklärlich. Man darf aber
nicht vergessen, daß die Haupthandels
Häfen des seebcherrschendm Albion fast
durchwegs gruppenweise an tiefeinge
schnilienen Buchten gelegen sind. Wenn
man diese zu überwachen vermag, ist der
weitaus größte Theil des englischen See
Handels nahezu lahmgelegt.. Solche große
Schiffahrismiitelpirnkte sind das Mün
dungsgebiet des Clyde. das Mcrseygebiet,
der Wristolkanal, die Themse und Hunt
bermiindung. der Tynedifirikt ; und der
Jirth of Forth. Dort befinden sich die
wichtigsten englischen Handelshäfen. ' '
Um sich einen Begriff zu machen, wie
,roß der Antheil der einzelnen Hasen am
tz'esc,mmlverkehr,ist. seien folgende Wahlen
angeführt: In Großbritannien sind 1912
im ganzen Schiffe von über 76 Millionen
Registertonnen eingelaufen. Davon ent
fallen auf Liverpoe l und Birkenhead fast
12. auf London 13, auf Cardiff Cß, auf
Nrk.castlk 6Z, Southampto fast 6, auf
Hp 4, auf Plymouth LZ. auf GlaS
gow 3j Millionen Tonnen. Das heißt,
diese acht . Häsm bewältigen rund fünf
Sechstel dcö Gesamwtberkehres Eng
londs. Nun kommt aber noch hinzu, daß
der einen bedeutenden Theil des engli
schen Verkehres ausmachei.de Transport
von Gütern von einem englischen Hasen
nach dem ander 'nid der ganze Verkehr
mit Irland für die Wirksamkeit der Ab,
sperrung außer Betracht kommen kann.
Der erstere, weil es sich da nur r einen
Austausch der im Lande bereits borhan
denen, öyaaren handelt, und der zweite,
weil durch die Ueberwachung bei Irischen
Kanals der Verkehr mit Irland an sich
unterbunden wird. England führte im
Jahre im für fast l! Milliarden Güter
ein, für fast 14 Milliarden üter aus.
unier den Einfuhrartikeln sicher. Nay
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..Ueischiff. da sich auf den Nriegs.I rungkmittel mit etwa 7 Milliarden und
Nohstosse sowie Halbfabrikate mit nahezu
derselben Werthmenge an erster Stelle.
Nun kommt die ganze Einfuhr r s Ver
einigten Königreiches von Uebersee. Das
zeigt am deutlichsten die grße Abhängig
keit Englands vom Ausland.
Durch die Unterbindung der englischen
Seeschiffahrt werden auch neutrale Staa
ten betroffen, und zwar sowohl als Ab
nehmer wie als Lieferanten. Jene,Staa
ten, die an England liesern, haben aber
dabei blos mit einem zeitlich beschränkten
Entfall zu rechnen. Der Bedarf an den
von ihnen eueugten Produkten bleibt
auch während der Absperrunpcriode in
England bestehen und wird sich während
dieser bedeutend steigern. Hört' die Ab
spenung auf. so wird nicht etna die Zu
fuhr nach England in derselben Höhe ein
setzen, wie es der bisherige Durchschnitt
war, sondern es wird nothwendig sein, so
viel einzuführen, gls der normale . Aer
brauch nothwendig macht, vermehrt, um
jene Mengen, die während der Zeik der
Absperrung konsumirt wurden. Es wird
also siir die Lieferanten Englands In der
Hauptsache bei einer Verschiebung deö
Liefertermins sein Bewenden haben. Im
großen ganzen wird also der. Entfall an
Verdienst sich in sehr mäßigen Grenzen
bewegen und vielleicht durch den fpäikr
nothwendige'rweise auftretenden gestriger
ten Bedarf Großbritanniens, der eine
Preiserhöhung aller Voraussicht nach im
Gefolge haben dürfte, ziemlich wettge
macht werden.
Anders stellt es mit den Abnehmern
Englands. Sie werden sich darein fügen
müssen, auf englische, Waaren vorläufig
zu verzichten. Diese bestehen hrniptsäch
lich in Jndustrieproduklen und in Kohlen.
Auch was an Rahrungsmittcln.aus Eng
land ausgeführt win, soweit es nicht im
Transitverkehr geschieht, nicht Rohstoff,
sondern veredeltes Material, wie feiner
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XQMMANMHr einet VNTeftS.BOOTES BEOBACHTET durch äctü PERISKOP
Zwieback, Marmeladen und vieles andere.
Nun giebt es eine Reihe von Ländern,
deren Jnbustrien imstanbe sind, auf zahl
reichen Gebieten die englisch: zu ersetzen.
Wenn sich bei vielen Erzeugnissen das
englische Produkt gegenüber einem gleich
werthigen anderen behauptet hat, so hängt
dies mit den weitausgebrciteten Geschäfts
erbindungen Englands und der Gewöhn
he.it der Abnehmer zusammen. - .
Von den Industrieländern, die jetzt an
Stelle Englands einspringen können, feien
nur die neutralen in Rücksicht gezogen und
da bietet sich vornehmlich siir die 33er
einigten Staaten und für Italien eine
glänzende Aussicht, die eigenen Produkte
an Stelle der englischen abzusetzen. Die
Industrien der beiden Länder brauchen
den Vergleich durchaus nicht zu scheuen.
Auch sie sind in der Lage,. durch erhöhte '
Betriebsamkeit ihre, Produktionskraft we
sentlich zu erhöhen. Sie werden daher
unzweifelhaft bedeutend, Vortheile aus
der Absperrung Englands ziehen können,
Vortheile, die nicht etida vorübergehender
Natur, sind, sondern auch nach der . Wie
derkehk des Friedens weiterbestehen blei
den werden. ....
Daß Teutschland in der Lage ist, die
Drohung einer Absperrung zu verwirk
lichen zeigen die bisherigen bedeutenden'
Erfolge der deutschen Unterseeboote. Die
großen deutschen Tauchboote vom Ger
mania"Typ haben sich seit Kriegsbeginn
zur Ueberraschung der Engländer und der
ganzen Welt 'als eine derart knegsbrauch
bare Angriffswaffe erwiesen, daß sie in
der That imstande sind, ihre Aktionen
rings um Englands Küsten auszudehnen.
Man dürfte in der Annahme nicht fehl
gehen, daß Deutschland nun die seit
lkriegsöeginn weiter in Bau gegebenen
Boote dieses großen Typs fertiggestellt
hat und somit in der Lage ist, jetzt die
Ossensive mit einer, genügenden Anzahl
derartiger Fahrzeuge mit aller Energie
aufzunehmen. Schon zu Kriegsbeginn
war Deutschland hinsichtlich der Zahl von
Tauchbooten großen Typs England über
kegen, wie dies, auch Admiral v. Tirpih,
der geniale Chef der deutschen Marine,
Vor Kurzem zugab.. ""-
Nach bet Konstruktion bet Unterseeboote
im Allgemeinen unterscheidet man zwei
große Klassen: bie reinen ,Unterwasser
toote und die Tauchbovtc. -Während die
Untcrwasserboote sämmtliche dazugehört
gcn Theile, so auch die Behälter für ben
flüssigen Brennstoff und für den Wasser
ballast vollkommen in ihren kreisförmigen
?ruckkörper aufnehmen, daher in der Aus
nähme des Brennstoffse verhältnismäßig
beschränkt sind, nehmen die Tauchboote so
wohl Wasserballaft a!s auch den flüssigen
Brennstoff in großen Behältern ans, die
außerhalb -des eigentlichen Druckkörpers,
und zwar zwischen diesem und der schifss
förmigen Außenhaut, untergebracht sind.
Die Tauchboote, wie sie die deutsche Ma
rine in Verwendung hat, sind daher in
der Lage, bedeutend größere Mengen,
Mcnnstoff. Gasolin, Benzol, Benzin und'
begleichen mitzufühlen, was ben Aktions
radius dieser Boote ganz erheblich vergrö
ßcrt. , Sie , sind daher ,in,stc,nde, ihre
Fahrten vom Heimathshafen u rings
uin Englands Küsten durchführen zuön
nen, ohne ihren ,Brennstosfoorra!h ergan
zcn zu müssen. . Während der Oberwas
sersahrt mit den . Obcrwassumaschinen,
für welche eben dieser Brennstossdorrath
dient, werden stets auf's Neue, die Akku
mulatorenbatterien für den Betrieb der
Unterwasser Maschinenanlage, der Elek
tromotoren, geladen. England hatte ur
sprünglich ebenso wie Frankreich nur Un
terseeboote vom Typ des reinen Unterwaf
serbootcs und ist erst nach und nach zu
einer Zwischenstufe zwischen dem Tauch
boot und dem Unterwasserboot übelgegan
gen. . - , .
Deutschland machte sich die Erfahrun-
gen und erst recht die Mißerfolge der an-
deren Marinen zunutze und begann im
Jahre 1905 sogleich mit dem Bau . der
Unterseefahrzeuge vom Tauchboottyp. Zu
Welcher Vollkommenheit es Deutschland
mit diesem Typ -gebracht hat, dafür spte-
chen die großen Erfolge des 11 9 ,
,11-21", U 26 und der übrigen bewähr-
ten Boote, sowie die Thatsache, daß
Deutschland es nun unternehmen kann,
eine Art Blockade übet Englands Küsten
zu verhangen.
Noch niemals in der Seekrieqsgeschichte
hat sich der Fall ereignet, daß eine kleinne
Seemacht es gewagt hatte, einen Seestaat
kernde Seifenblase zerstochen; er hat nach
gründlicher Untersuchung zweierlei festge
stellt: 1
, 1. Es giebt keine Völkerrrechtsordnung
es Krieges der Untersee.
2. Auch nach den fälschlich von Deutsch
lands Feinden angeführten intcrnationa
len Abmachungen ist die von Deutschland
angedrohte Kampsmethode zulässig; selbst
aus bie Gefaht hin, daß dabei feindliche
oder neutrale Schiffe und sogar mit der
Mannschaft versenkt werden.
' Das Völkerrecht des Krieges . ist kein
neue Wege weisendes Gesetz aus staatlicher
Obergewalt, sondern Gewohnheitsrecht
das in langer Entwicklung zum von den
Einzelstaaten anerkannten Gesetz wird.
Die Anschauungen der Völker und ebenso
die Entwicttung der Waffentechnik wan
dein dies Recht fortwährend.. Vor Zeiten
mußte zum Beispiel der Beginn des Kam
pses angesagt werden, jetzt ist der nacht
liche Ueberfall erlaubt. Die Mitrailleuse
wurde 1870 als völkerrechtswidrige Waffe
angesehen, heute ist das Maschinengewehr
unbeanstandet. ; Von 1899 bis 1904 wa
ten bie Hauptmächte bereit, das We'rfen
von Bomben aus Flugschiffen zu unter
lassen, England aber schloß sich aus. Als
die deutsche Luftschisfahrt einen unerwar--teken
, Aufschwung nahm, wollte 1907
England sich der Abmachung unterwerfen,
nunmehr aber lehnte Deutschland ab.
Selbst Grundsätze, die schon anerkannt
waren,,, können also wieder aufgegeben
werden,' und nur, was unzweideutig in
Staatsverträgcn festgesetzt ist, ist gültiges
Völkerrecht.
Die bevorstehendenden deutschen Maß
nahmen sollen gegen, die Londoner See
rechtsdeklaration von 1907 verstoßen.
Aber biesc ist von den Unterzeichnern bis
heute nicht ratifiziri worden, ei reckst-'
lich bindenbes Seekriegsgesetz giebt es also'
nicht. Und gerade England, dessen Be
harren auf dem Seebeuterecht die Eini
gung der Völker vorher erschwert hat, hat
auch den Ausbau der Deklaration zum
völkerrechtlichen ' Gesetz durch die . ableh
nende Haltung des englisckM. Oberhauses
in der Pcrsonenfrage im Jahre 1911 ver
zögert.,. ... li.
Und wie hat nun England, ,von dein
Entriistungsthum der Heuchelei und der
Kom'öhie des Sicherhjitsgefühles obge
sehen, den deutscken Angriff erwidert?
Mit Drohungen, , von denen nach fast drei
Wochen noch keine erfüllt wurde; mit
Reden, denen keine Thaten folgten; mit
einem Stück Papier". Zuerst erklärte
England, daß es feine Handelsschiffe von
Kriegsschiffen begleiten lassen würde
die deutschen U-Boote freuten sich schon
darauf: das größere Ziel verbürgte den
sicheren Erfolg. Sic freuten sich der
gebens, die Engländer haben es sich an
ders überlegt; . sie wollten nicht unnütz
Kriegsschiffe opfern, und die Handels- '
schiffe blieben im Haftn. Die zk,!te jr
Maßregel, die angedeutet wurde, bestand
in einer energischen Thätigkeit der eng- .
tischen Flotte sie hat diese Thätig?.'
nach wie vor auf die schützenden englisn ,
Häfen beschränkt und sich nicht hinav ße '
wagt, wo ,die U-Boote und Ktiakt- .
Minen ihrer harren. Und dann, die
aekürcbtete ..Bett" der Unterste schon .
fast drei Dutzend Handcltampser der-,
nichtet haUe. kam 'der Erla der alliirteri
Neaierunaen. dak von nun jede. deutWe
Ein- und Ausfuhr unteröüS?.-:-
würde. ' "
dek.r fernen Irischen Meer ein deutscher .
Kapitänleutnant, dessen Flagge die Zei :
chen It 21" führt, höchst vergnügt und
rieb sich vergnügt die Hände: er hatte ge
rade an diesem Tage wieder einen eng
Eschen Dampfer in wenigen .Tagen
schon der vierte versenkt. Das ist der .
deutsche Bluff', der mit Eisernen Kreu,
zen und Orden psur lo merits belohnt
wird. ' ..
i. Sir
' Volksmimd.
' Ein Leser eines Berliner BlaitcS
schreibt: Gestern Abend hatte unser dienst
Mädchen noch kurz vor IQ Uhr eine Be
sorgung zu machen. Sie kam mit der
Nachricht herauf: 31,000 Gefangene".
Natürlich große Freude bei uns, aber aus
die ärgerliche Frage: Warum haben Sie
denn 'keine Zeitung mitgebracht?" erfolgte
die Antwort: Ich dachte, das lohnte nicht
31,000 . . . ." Wir lachten. Wo
war es denn? Gewiß hat Hindenburg..."
Nee. Hindenburg nich. Die Leute auf der
Straße sagten, mit 31,000 gäbe sich Hin
denburg gar nicht erst ab."
ri
Die lautlose Kanone",
Aus Petersburg wird gemeldet: Jctzk
haben die Deutschen ein Kriegswerkzeug in
Betrieb gestellt, das an die altrömischen
Balestcr oder Katapulte erinnert. Es sind
die großen Landtorpedos, die schon in den
amtlichen russischen, Meldungen erwähnt
sind. Sie platzten durch elektrischen Kon
takt und säen rings um sich den Tod, in
dem sie große Slücke wegschleudern und die
Luft vergiften. Das Geschoß wird laut
loS aus einer Entfernung von ungesäbr
40 Meter geschleudert.' Das Ganze ist
eigentlich eine Weiterentwicklung der Hand
aranaten, die die Deutschen auch viel bei
Sturmangrissen auf die Laufgräben be- orth
nutzen. , : tl
Du
resk
I
4
m ? m
,
At
Dta,; ..yrll e.
' .' - - -
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