t Ire nwfin:n: in - ' - 1 frr T" 4h I j , , , , j F ' ii i n ixtmj iiKfi, n sij ii M r i n i 1 r-f -'-s iu i ! - 1L n '-IV .u; j l f'H k ! -'s t IVH'i 'umTc )f n tf I 1 I' ' " ri-tfi'tf. .'f. - I'. 'i tut v ,' ' i r i Mi 'tt :ti V I! !" i s t ! f. .5 l ,!'.. l h thj l r f t.t I Ms ,, : ,1 ' . 1 1 - f M i ,"! ' i cv ' ; d f fl ! h l i r -t f r t j l- " f , U:.t ' I C '. I !?')!!',: .' t't Jl!f ;": ' ' ': )f ' -i fU ! M C' : $ i f, '"f , (Sü ins ,; 1 t ,1 , d't Pf'' Jj.M ! V4 itt li U. d,. Im in -ti ,( f r 1 ,i'.n-'rt i .'J,VJ ",'!, ,t ).(. und fi,tr I V f.f ,i rn t -i j! ,..4? u. f-ii!; l Im; 'i m '.',., nie In- - e f- , , '. .t ' : k i- !'.; i i 'I i;'i I 'v' . f i Hl Z if h t, i ;' 1 I i.rs r ! - ! k ! i f 1 t V . , t , ,1 t I I R ' '4 i ! ;r:;t: r f !,',, f :! N .f !i;rtj !k ?,!( lur ; s t!-" .1 ü- tu t;m ni ftV: rtäsl ' nun swd t t '." Kampf u-n d.- Ikiilis, in off vcim,!, ttn , i,n.f n; ui.i Müüdk d.k l'iiifirtu-f-.t l.t'ri ttir fc;t lii,f;i!,i' F,d 111) t?r Z'.-uk fv:n,V;. Iifit bit. die ihm Uf 1:9 Ci-fftmii!!;- dn Sifrlf);oiBct jüMfn , ii s, l k. ;,n Z'.iielNtl'!i!ii!!'rn trw.h'.l ur ein Land, k',I,rmnn. ttit sich Ui iittPcrmfiMiJif J;iif(aI cen ?ag zü bcutlivft cun bn!k. An SJrirffn frl.iutftn ufuijier.p llfnrter jtnrt fernen JJjnter imb jener im wiz freir.seit SOIfer, ir be Sirger ilcfjn feine Strafe, wie bet Sieger ju m S'efi'-ejieri war?. Hub an allen bufen MÜIHeilniMN ergibt sich. Siein an Slcin gefügt, ein bkiitlictics Äild b,i Icuch. tcnbe Bilb dkuisch'n Hcldenjbums unb dabei ouef) ein ü'üc, reich an enreifen beri menschlien Jiiaen. Tem Sänger, der dieses Helbenlicb einst anstimmt, wirb k sn Stoff nicht fehlen und nicht an ?ha ten, dir feine Begeisterung koch auflosern kffen. Noch ist a verfrüht, eine beschichte der Belogerunsi unb beS ss.illes don Tsing tau zu schreiben, bit bleibe der kunbigen eber des FgchmanneS und der Gewissen ' haftigkeit ruhigerer Zeiten vorbehalten ; wir können uns nur aus den uns zu (Me böte ftehenben Erinnerungen und Ein . drücken ein Bilb jener tmurigfchönen unb bezeichnenber, Epifobe des großen Welt ' ' krieges zusammenstellen ein Lilb, bas Schmerz unb Stolz in gleich getheilten Mfzcn auslöst. Die Kriegserklärung im August hatte wi: ein Blitz bis in bie fernsten Weltwin kel geleuchtet, in denen Deutsche wohnten. d,e hatte die Deutschen aufgerüttelt und gleich einem schmettcrnben Fanfarenruse zusammengerufen zuin Schuhe 'der ?sahne. die vierundvierzig Jahre lang das Shm bol bfS Fricbens war. Auch im Osten, in Kiautschau, erkannten die Deutschen so fort, daß eS galt, sich gegen jede Möglich keit beizeiten zu rujten und diese !ll!og lichkeit nahm nur zu bald die Gestalt der Gewißheit an; Kiautfchau liegt näher an Japan als Berlin, die Leute in Tsmgtau verstehen sich besser auf den Charakter der Japaner als die Herren in der Wilhelm ftraße. Sobald es augenscheinlich würbe, daß die Japaner sich einmischen würben und die scheinbar leichte Beute war ganz danach angethan, die Begierde der Unersättlichen zu verstärken, sodaß kaum ein Deutscher im Osten an dem gtaubziig der Japaner zweifelte würben alle !)ie servisten, die nicht aus gesundheitlichen i Gründen oder aus geschastlicheit Nuasich ten unabkömmlich waren, nach Tsingta beschickn. Alle folgten dein Rufe unb folgten ihm gerne. Aus den entlegensten Plätzen kamen sie. Aus Saigon waren 20 Mann fünf Wochen auf chinesischen Booten unterwegs? ba sie die englischen und französischen Dampfer nicht benutzen , konnten, mußten sie es versuchen, sich so durchzuschlagen. Leider würben in Hong kong viele zurückgehalten, die aus Manila, Hongkong, Canlon unb so wriier kamen; es kamen aber, immerhin etwa tausenb Mann zusammen, unb so erlebte der ferne , Osten zunächst erst einmal ein Schauspiel, wie es einbkuckkooller kaum gebacht werben kann. Unter den größten Schwierigkeiten zum Theil kamen anfallen Theilen Ost asiens uif den Sluf zur Fahne die Deut ' scheu aller Klassen nach Tsingta'u zusam wen, um es gegen jeden Angriff zu ver theidigen; mit Staunen sahen es die an deren Nationen, mit Bewunderung vor allem' auch bie Chinesen. Schon diese ersten Einbrücke werben für die Stellung Deutschlands in der Welt nicht vergebens bleiben. Die ersten Wochen stanbcn dann noch im Zeichen der ??rage, ob glnd c inii innen europaiajen erounoeien ,: f r ! I ( !' ... u. ' '' d j ' , ' 's l-l ! :'1 ' t f:'" I, f l ir l:M't 4 j 1 I ! . n. 15 ..l:,'j :,:e r , i ' I ' ) , 3 ' ft I r M U M . ' 1 ! , ! I i 1 ff ( f I IM, I I i 3.: f. - !:i Zs.,i, r 7 , '! i , i i i' i '!. i I ! 1 1 : t t ' i f t i i , K ! f( ' i ! i. , ; i , ! f II ' i r ! l7lr3C MATh'o :')v::y sJA7rs1J ; ' " - . .f''-f"-' i S , i . V i- iS-, .i PIH2ERTHURME VOR T51N&TAU alltin wagen würbe, Tsingtau anzu greisen oder nicht, unb welche Haltung bementsprechend Japan einnehmen würbe. Als dann das japanische Ultimatum kam, lohte der deutsche Grimm nur noch wilb? aus, nd det schärfste Haß richtete sich gegen England, bessert Verrath der weihn Nasse diese ihm nie vergeben würde, ob es sich schon selbst, den Tod on diesem Trank getrunken hat. Die Besatzung Tsingtau'S betrug nun zusammen mit den Soldaten der be,it schen Kriegsschiffe unb des Österreich un garischen ttreuzers Kaiserin Elisabeth' etwa v,ir'c,usenb Mann. Diese Tobljf Werten, bie fern der Heimuh, -fern jiber HülsVmi" dem Lebe abgeschlzssen hatt', harrten rir des Angriffs- n?vr Tag etf a verging und der Feind zeigt: sich J T: .S ' l :---v-! ' I . ' V- .( , vJT' ' r ' j , ; i 1 $. r , : ' i p " ' ' , - . i , " , IC1!? ' ! l -rr -!' 'H -: ii ; t , . i ? -i -? I 5 4 1 '1 . . 1- j , r - , - - K(fi f -Tt- ' ' Uhr - I ' ' ttirrj f t i . . ''. 2 1 r E23TZ3 r" -3 a ?, .Ste. - i' r üi'ij, !if i ifttti nur,,; .',f ,! : : ii!..?!; ii-1 n iV !t llt li : f, I't T ins ii. "2. ine 'l f , H Ml"iv jl ü"1 , - i r! n ' m 'k.sj':--, ('. ;ii ri ? i t .) s ;i . , $ '!. I;P It'l . '!'! !.'! I I ü'.'d s ' j :'!! k f Ü'-'f : i 1 ".' : ? . üi'f 't j l-X ' ! ! iM! fj I- :,! '!: !;i ii f.chr !'! HUI r.- l? !'!!', k l"f;V,!!i Ani-'-k it'N !! ', t'i't V-lar.n. i?1-mr,t't -. nkkk'n'üd l'iiliTe i '',"?!','!? Vn' t.ui'fl n. 'ill I' ist er::'!. i;'ii iii er ich Ijiiuiaii in V.' i larMl a f'ta.'st nunfni. 2 chs Hin '.Vlctv. tf! f't kommen die Kr.'.nlenlrii.v, v. n Tkinatai. zur!!.!. 2:i slr.ne 2. i!i unlerweg gtorixn, ch luill einen Ji.imerndfti . . ." 2?,i w lich von unserm 'ii-erf i;ti Hauplhinder! gelegene Blvekhai ist ftf.ite von e!.ra 50 oflpanent Stiinvei laug angegris'cn wor den. Die 'libchr ein llnleroffizift und fes M'ann kj.itcn dis 33Ire!!;an wie nv.lire He!b-n vcrikeibigl nrb bie Japaner v.iriie'rteschl.inen. Hauptfiichlief) hilen bie Unfrip.en mit Handgranaten gesümpft. Ein großer Dnrei'bruchsvcrsiich im Watt nördlich vom Jnsanieriewerk 5 ist heute Nacht zurückgeschlagen worben. Große ' tr f ' i , f f !' i: t ! ' ' I IM, ( I! .) II ', ,l,f f -1 i: '!''1 V i 1-v " I? "-.1 f' IJMlV g r ?:.'.,r.:' ii'-f ! i"ä 2 -j-':: f f. ' flü li!'d ii !.:!!!! ZElTUNbSGZBAUDE IN TSlNbTÄU 2ERSTÖR,T tau eingetroffen. Daher waren die Ja paner auch mit so ungeheurer Uebermacht erschienen man spricht von 40 bis 50, 000 Mann alles in allem und so ,? eiebeuer voiiiekiüa knrarann l?imn beschämend aber muß es für sie gewesen sein, als sie nun nach der Einnahme er fuhren, daß die gesummte Besatzung Tsingtaus niemalz die .Zahl von 4000 Mann erreicht, thatsächlich socr Im gro ßen und ganzen nur 3200 Mann in der fVront betragen hat. Daß diese Hand voll Menschen die von aller Hülse abgeschlof fene und ganz auf sich, gestellte, verhält nismäßig schwach und uuvollkommen be festigte unb armirte Festung gegen eine so gewaltige, in jeder Hinsicht bevortheilte Uebermacht hat so lange halten können. das wird ein ewiges Ruhmesblatts für Deutschlanb. bleiben. Mit Recht haben sich die Bertheidiger Tsingtaus denn auch nach dem Fall nicht einen Augenblick als Besiegte gesuhlt. Der Ruhm ist den Deutschen geblieben, wenn auch die Ent scheidung schließlich fiel, wie sie nicht an Vers fallen konn?e. 'Ssrn 23. August lief das Ultimatum ab und Japan wußte schon vorher, da Deutschland eö unter seiner Würde hielt eine Antwort zu geben; Japan konnte also sofort zur That übergehen. Erst am 2. September erfolgten die ersten japalsischen Landungen in Lungkou weitab an der Nordküste Schantungs In mehr als sicherer Entfernung von Tsingtau, wo die deut schen Vertheidiger sie wirklich nicht stören konnten. - Im Ostasiatischen' Lloyd" berichtet ein Theilnehmer der Belagerung: m 23. August rückte ein Detachement von etwa tau end Mann ins Vorgelände, um die Straßen nach Tllngtau zu ver theidigen. Dieses kleine Häuflein hat seine Aufgabe hervorragend gelöst. Eine Strecke von zuerst 30 Kilometern, dann von 10 Kilometern war zu vertheidigen. Da, wohin zwei Armeekorps gehört hätten, standen 1000 Mann. In zähem uner fchrockenem Kamps, oft nur Patrouillen ganzen Bataillonen gegenüberstehend, Ivi chen sie langsam der Uebermacht. Am 2. September erst, als die große Be fchießung von der See aus einsetzte, kam diese Truppe hinter das Haupthindernis, das sich nun für uns bis nach dem aus gelobten Kampf nicht wieder öffnete. Bon diesem Tage an war Tsingtau umklam mert. ' Unb wie sah unsere Bertheibi gungslinie aus? Wer Tsingtau vorher gesehen hatte, würde e? jetzt kaum wieber erkennen. Wie ist da Tag und Nacht ge arbeitet und geschuftet worden! Eine Ti- rjT-j ' t ' ZJ" . ,r;V7 fy-vAi." '3 ii . V - ' f. ) i X . " A H ' i t jf M V r t, f- it 1 rV 'Vi i ' & 3 f 'v" V l ' iv- ' - ' ' 4'" V r V J ?i 3 r '-r-tv'ib'' 5 ' it v -.j-. . ' ' r 1 " - t ,M V '."r. ' .vT? '-i -f't .' 'x ff" 1 v Vc; vä rv'Vv , 4 i- 1 t? n VV,.1- ; jf . I I Y' ' kj .,' . i' - 1 j T 14 , t ?! ,.w-w vt-ZV k ' .Q5'' , "l. - : y V' 'fr.1' , 's ',,. . ; -fr '. c..? x'. -.-4 VV "i IltllFfc; T4 rVv '.r.Avrv ' ' 1rf fi V ! i-x?v'. t f v'' '? "V ' - I' i Ä '.:Jrf" X au .7 j, -r-'v--- ' '4'f 'y:ru v ' - - , ' ? A , 4 f V V t v t i V ' " , 'i . i-Ä i v- i. ' ! i; N' ?" "- ,r -A-V' ' " t f V Ä. JAPANER BM ANCrRsF VRTrtDiGER. T3WCrTW& tanenarbcit ist vollbracht worben. um die Vertheidigung bis zum Aeußersten durch führen zu können. Am 2. September fand die erste große Beschießung von See aus statt. DaS Krachen und Kreviren der Granaten in Tsingtau war furchtbar, aber nur so lange, wie wir uns nicht da ran gewöhnt hatten. Es war nur ein Kinderspiel gegen das, waS später noch kommen sollte. Vom 28. September an kamen die Schisse fast täglich und Warfen ihre Koffer auf die Werke oder auch in die Stadt. Auch unsere Geschütze fchwie gen Nur noch selten. Tag und Nacht nah men wir die Anmarschstraßen und das Vorgelände unter das Feuer, ober lang sam und unaufhaltsam trotz aller Verluste rückten die Japaner zu Lande vor. Am 2. Oktober um acht Uhr Abends machte die dritte Kompagnie des Ostasta tischen Mannedetachements einen heftigen Aussall, wobei sie die Japaner aus den vor den Werken liegenden Höhen heraus drängte. Am nächsten Morgen ging sie, eine enormen Uebermacht weichenb, wie der hinter das Haupthindernis zurück. Besonders wichtig für die seitliche Be obachtung war unser Kanonenboot Ja guar" und der österreichisch ungarische Kreuzer Kaiserin Elisabeth"', die beide m der Bucht von Kiautfchou lagen und die Bewegungen des Feinde wie das Ar tillenefeuer von Tsingtau beobachisien. Obwohl beid Schiffe anbauernd auf das heftigste mit Steilseuergeschützen befchos fen wurden, hielten sie unerschrocken auf ihren Posten aus. Am 5. Oktober wurde der Fesselballon von feindlichen Shrap nells getroffen und sank zu Boben. Der barin befinbliche Offizier, Leutnant ber Neferve Weihe, würbe nicht verletzt. Auch unser einziger Flieger, Oberleutnant z. S. Plüfchow, arbeitete unermüdlich. Obgleich er dauernd aufs heftigste mit Gewehren, Äka'chinengewehren und mit Ehrapnells beschossen wurde, zog er unerschrocken stundenlang seine Kreise über den seind lichen Stellungen unbkam mit wichtigen Meldungen zurück. Die Tragflächen fei nes Flugzeuges würben meist von seinb lichen Gewehrgeschossen und Shrapnell kugeln durchlöchert, die bann nach ber Landung wieder geflickt werden mußten. Am 14. Oktober fanb eine befonberi hef tige Beschießung des Secwerks Hu-chuin Huk und der Jltis-Battcrie statt. Allein Hu-chuin-Huk erhielt unter anderem 51 Granaten ober Eprcrfggranatcn. Trotz ber heftigen Beschießung feuerte Huchuin Huk auf Triumph" und brachte ihm bei dem ersten Schuß einen Volltreffer mit einer 24 Zentimeter Sprenggranate bei. Triumph., drehte sofort ab und- der schwand für acht Tage. Das ist da einzige Mal gewesen, daß ein Schiff sich so nahe an die deutschen Seewerke heran getraut hat, daß es beschossen werben konnte, f unb das ist scheinbar auch nur aus Versehen geschehen. Unsere Seewerke haben daher, allerdings zu unseren gro szen Bortheil, mit ftrfch Land geschossen. Die Beschießung nahm ihren Verlaus. Um einen Begriff von der Sektiakeit zu bekommen süen nur einige annähernde Zahlen genannt. Am 29. Oktober erhielt Tsingtau allein von der Seeseite ungefähr 213 30.5 Zentimeter und am 30. 01 toben 239 30,5 Zentimetergeschose," D 31. Oktober ist ber Geburtstag bes Mikado und -bie Japaner hatten geplant, die Festung an diesem Tage zu nehmen der Plan scheiterte an der Wachsamkeit Walle zum Postenstand 2 um ihn zu ret und dem Muthe der Besatzung. Die Ja paner eröffneten von allen Seiten ein wü thenbes Bombarbemeut, ein rechter Hol lenkarueval brach los unb als am Abenb bie Geschütze schwiegen, schienen sämmt liche Werke, zum größten Theil nur noch Trümmerhaufen, niebergekämpst zu sein. Mitten in der Nacht sammelten sich bie feinblichen Kolonnen zum Sturm, Allein ba schicken ihnen die deutschen Eisen sckkiiube einen Guß. der ihnen alle Lust zilm Vorgehen nimmt die Attacke ist mit furchtbaren Verlusten auf Seiten ber Japaner abgeschlagen. Ein Erfolg für bie Deutschen, aber ber letzte. Nun beginnt der letzte Akt der Tragödie; den mag ein Mitkämpfer er zählen, ein Landwehrmann, der seine Er lebnisse in einem Kriegstagebuche aufge zeichnet hat. 3. November. Der Sturm ist immer noch nicht da, aber mit einem Ar tillcriefeucr haben sie uns heute übersut. tet, daß eine,,, zur Beschreibung die Aus drücke fehlen. Wann und wie wird die. ses Drama enden? Unser Werk ist ein Schutthaufen. Der letzte betonirle Po stenstand 2 in der Frontlinie war um drei Uhr Nachmittags noch von dem Unteroffi zier der Ncserve . und einem Soldaten besetzt. Um diese Zeit ruft mir E. durch das Sprachrohr in den Wachraum- zu: Rechts uno links von mir schlagen die Granaten ohne Unterbrechung ein, sie schießen sich auf meinen Postenstand ein, ich kann mich nicht mehr lange halten. Ich melde das telephonisch an den lwerk kommandantcn weiter. Tann gehe ich wieder an Sprachrohr und rufe. Da höre ich, wie wieder eine Granate ein schlägt und der Postcnstand berstend zu faminciibricht. Mir sieht das Herz im Leibe still. S. ist mir w dieser aller dings kurzen Zeit, aber in einer Zeit und unter Umständen, bie die Menschen einan der viel schneller näher bringen, mehr als ein Kamerad geworben. Eine Zeit lang halte ich es Im Wachtraum noch aus, dann bitte ich Feldwebel O. die Wache zu über nehmen und mit einem Solbaten, der mich freiwillig begleitet, laufe ich im Sturm schritt über unsere zusammengeschossenen Verluste der Japaner. Zwei Seeminen im Watt sind hochgegangen und haben verheerend gewirkt. Acht Uhr Morgens. Besonders unser Sübwachtraum wird augenblicklich stark beschossen. Es hält sich hier jetzt die ganze Besatzung unserer rechten Flanke auf. Die 28-Zentimeter-Granaten fallen fortwäh rend auf das Betondach unserer Wache, sodaß der ganze Raum brummt. Wir ha ben lle Kopsschmerzen. Ein Glück, daß die Betondecke hält. Ein Uhr Mittags. Von zehn bis elf Uhr haben wir heute Vormittag hundert drei und sechzig Aufschläge an Granaten auf unsere Wache unb in ihrer unmittelbarer Nähe gezählt. Unser Wachtraum war ben ganzen Vormit tag mit Pikrindünsten angefüllt, die durch die dünnen Spalten unserer ver schraubten eisernen Fenster und Thüren einbringen. Die giftigen Dünste haben .uns fast erstickt. Seit 12 Uhr hat das Granatseucr nachgelassen, und wir können wieder etwas frische Lust schöpfen. Zwi schcn neun unb zehn lhr heute Bormittag hatte unser Werk unb das Nachbarwerk vom Lanbfrontenkommanbeur den Befehl erhalten, sich aus den Sturm vorzuberei ten. Es sollten sich feindliche Sturm kolonnen vor unseren Werken angesammelt haben. Wir treten an, pflanzen das Sei? tengcwchr auf, singen unser altes Kampf lied Es braust ein Ruf wie Donnerhall" und dann: Wir treten zum Beten", und, entschlossen erwarten wir den Sturm und damit die Entscheidung über Leben und .4.00. Hoch noch immer kommt der Ja paner nicht. November. Was hat sich in benutzten dreimal vierundzwanzig Stun den alles ereignet! Tsingtau ist in japani sehen Händen, und doch ist Alles so ganz an ders geworden. als wir es unsgedachthatten. Der Angriff der Japaner auf unser Werk begann am 6. Abends mit Anbruch der Dunkelheit. Wir hören, wie unter großem Geschrei unser Haupthindernis cingerissen wird, mit den Steinen und ber Erde werden Stege über bas Haupthinber nis geschüttet. Das Ganze wird durch ein lebhaftes Artillriefeuer gedeckt. Um elf Uh? hört das ArtiÄnMu! gk. Wir - ! ' ' !' I V ' ! ' f f ' ' ' 1 ! ' n . ' ' 't i 1 :. -i r ' . i ' ' !l ! d'k, ). , ii , i ii !;!! ! r n ' tt ' ! i ,r I ! ''! ! ! :Vtft ,':! I tu ::.?vi,'- k I- ?! t 1t ?. ! "? C itr.n-?.!:i tt t t 'ü-unt !jrf! rri t.-f:,-r. zze'onm. bis s!,-!i m?r5 in iir.'.t 'Uttt kommen. r;m 2 'teil b'l !t!ttköxkk'tz!!s'g gelir-gi fl.- fc, i:i fr'ii'tlteniirj zu bimren, tr. '.-n Per liik'ü it'ir I'ei dem 7! .1 stürm no t t'itr'.u 2 .'bis. teil den ei sin gr.'s.er 2!,r.l nul dein '.iit'nMt b!ir,tfluchfii ist. Inzwischen ist v.'i Lanbskont'nk?! mandiur der biit.bs Ze.'epkisn (? loninien, daß Kafernentainpse nicht statt finden soHnt. Wir verschra'.ib'n unsere Thüren und Fenfter unb prasselnd, wie mit der Hand aue-gesireule Erbsen, schla gen die seinblicken Geschosse gegen bie Eisenblenden. Wir zerschlagen iekt unlere Gewehre ans dem Fußboben, die Schlösser ber Maschinengewehre werfen wir in ben Al'zngskanal. Tan öffnen wir unsere Thüren, unb brüllenb kommt bie durch Sate angefeuerte Meute mit aufgepflanz tem Bajonett in unsern Naum gestürzt. Wir zeigen auf den Gewehrtrümmerhaufen und die Disziplin ist, Gott sei Tank, aus reichend, um eine Metzele! unter uns, jetzt Wehrlosen, zu verhüten. Der als einer ber ersten eingerlrungene Offizier besteigt ben Gewehrtrümmerhaufen unb sagt in gutem Deutsch: Meine Herren, Sie haben sehr tapfer gekämpft, wir führen nicht ge gen Sie persönlich Krieg sonbern gegen bas Deutsche Reich!" und dann bietet er den am nächsten Stehenben Zigarren an. So rauchen wir benn mit unsern eben noch erbitterten Feinben die Friedenszigarette". Nach japanischen Mittheilungen sind bei dem Kampfe um Tsingtau auf deut scher Seite 150 Mann gefallen und 700 verwundet worden; gefangen genommen wurden 3236 Mann, darunter 67 Offi ziere. Die einzige Fahne, die sich tu Tsingtau befand, die des Seebataillon?. ist nicht in die Hände der Japaner gefal len. die Deutschen haben sie aus geschickte Weise theilweise gerettet: die Fahne selbst und die Fahnenstange wurden verbrannt, bie Fahnenbänber wickelte sich ein Sani tätssoldat um ben Leib und bie Fahnen spitze verbarg er unter seinen medizini schen Gerathen. Die Japaner, die sich in jeder Weise korrekt benahmen, ließen das Sanitätskorps frei abziehen, und in Tientsin übergab der Retter Bänder und Spitze dem beutschen Regierungsvertreter. Bei bem Belagerungsheer befanb sich auch eine Abtheilung Englänber. auf die die Japaner übrigens recht schlecht zu sprechen sinb. unb bie sie auch bement sprechend behandelten. Ein deutschere chender japanischer Offizier erzählte einem ber Sanitätssoldaten, die nach Tientsin zurückgekehrt sinb, daß man die Englän der zweimal aufgefordert hätte, am Sturm Theil zu nehmen, baß sie sich aber geweigert hätten. Die einzigen Ber luste. bie bie Englänber gehabt haben, entstanden dadurch, izaß zwei deutsche Granaten unter den Engländern platzten, als sie mit Holzholen für die Japaner be fchäftigt waren; sie mußten also Kuli dienste für ihre gelben Verbündeten verrichten. Sie wollten auch nach dem Falle Tsingtaus als erste einziehen, dies wurde ihnen aber von ihren Verbündeten untersagt; sie durften sich nur ganz am Ende der Marschkolonne, von Japanern wie. Gefangene rings umgeben, anschlie ßen. und als sie durch die Straßen zogen, brehtcn sich die Deutschen und und zisch ten, was sie bei den Japanern nickt ge than hatten. Um sich dafür zu rächen. bat ber englische General, man möchte ihm bie Hälfte der Gefangenen für Hong kong geben. Dies wurde ihm aber ab' geschlagen. Die Japaner sagten ganz richtig: Ihr habt nicht mitgekämpft, also bekommt Ihr auch nichts! Siebzig Ja paner und ein Offizier wurden wegen Plündern erschossen. Die englischen und indischen Soldateu. die am meisten pllln bcrten, wurden von ihren Offizieren in bieser Beschäftigung nicht gestört) man entwaffnete aber sämmtliche englischen Truppen. Dann haben sich bie letzteren ohne Sang und Klang nach Indien ein geschifft. Und ber Eindruck, ben Tsingtaus Fall im Volke beS Ostens gemacht hat? Ein stadtbekannter Chinese in Shanghai, der allgemein bei den Europäern als Schnei der Müller" bekannt war, meinte: .Ich denken, Deutscher Kaiser jetzt -Deutschland viele große Dinge denken, Tsingtau kleine Sache, Tsingtau jetzt Nicht denken, nachher ' große Sachen Deutschland fertig, Deutfche Kaiser Tsing . lau denken, deutsche Soldaten wieder kom- ' men Tsingtau." , , Htjnrtch R, inhold Hirsch. -