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Haltet eine Kiste daheim ? 'S I -' j ! E Ei DRUCKEREI hfsk mg sterd. lotfifit von 3(lSc flnifec Cte bikb eigentlich Aloisia Amslad, ab man kannte sie hittzulaiide nur unlkk dem Manien kr .Hunvlimot ttr.Wisl'. .Sie mu& kerben!' sag ten die Leuie wehleioig, wie ich vor ihr Häuschen trat. Herdeigeeiltel Holt stand schlvadend davor; der na hende Tod zht viel lebendige Neu gier an. .JeskliZ! jereliZ,' jimmerlen die Weiber, eB ift Mathei am Utytn mit ihr. Der Toltor sogt, tl gbe nock ein vaar Kräiiivk. und dann ist' aui. Sie hat's aus dr Lunge, Z uerst bat sie lange Tl erenze ge hobt. Der Pfarrhelse: hat sie soeben verwahrt ... In Bott'ö Namen! wir müssen alle dran glauben i Ich stand verschüchtert abseitö mit meiner Äabe. Ich kam ja zu spät r. an und schämte mich;' waS sollte eine 5 ! irdische Ausmerlsamkeit gegenüber des Tode letzter Ehrung i Ich wouie mich still wegschleichen, da war ja alle Hilfe vergeblich. Ich lannik die Sterbend nicht, aber man hatte mir ocsant. sie leide Not. Nun sollten alle ihre Wünsche auf die gründlichste Weise gestillt werden, und es wider strebte mir, mich an ein fremde Totenbett zu drängen. Aber die Nachbarinnen bestanden ! darauf: ick, solle doch hinaufgehen, e! I' würde das !ÜWm reuen . . . na folute ich. Hm öauöflur ertönte das Schluch ' zen der erwachsenen Töchter, die mit ; vorgehaltener Schürze, mit stummer ! Gebärde nach der Türe der Sterben i den wiesen. Ich trat allein in eine i ärmlicbe Kammer, worin ein etwa 1 sechMährigeS Weib mit ihren vom ! Rosenkranz umschlungenen Händen auf einem rot und weiß gewürfelten Kissen lag und den letzten Gast wie ' .inen unwillkommenen Besuch aus ! der Großstadt pflichtschuldigst erwar. i lete. I Sie schien über sein naheZ florn Men eine groir iuati zu rny, ' den. denn ihre Züge hatten den AuZ. :w . tl &tMtr, Beraatbeit. men eine große Trauer zu empsm druck einer hil losen Verzagtheit. Man sah deutlich, daß sie ich dem Tode ausgeliefert wähnte. Sie dachte nur noch an Sterben und Bergehen, und dieser Glaube hatte gleichsam die Zeichen des Todes und des Ver. falls in ihrem Blute erzeugt; sie trug sie sichtbarlich auf ihren Zügen, weil der Gedanke daran seit Tagen ihre ! Seele beherrschte. Dieser Schein täuschte die Menschen, konnte sogar schließlich einen Arzt irreführen. Sie verzehrte sich langsam an der Gewiß heit, .sterben zu müssen". Seitdem Gott im letzten Sakrament über ihre Schwelle geschritten war, ihm auf dem Fuße zu folgen. Nachdem das Oel der letzten Wegzehrung ihre Lip pen benetzt hatte, durfte kein irdi sches Brot mehr ihren Mund ent weihen. Und sie betete mit hungern dem Magen und wartete, daß der Tod sie sättige. ' . Vorerst erkannte ich nicht diesen Zustand, der ihre Krankheit so sehr verschlimmerte, daß die Auflösung der körperlichen Kräfte nahe schien, weil der seelische Mut schon längst versagt hatte. Ich empfand nur eine große Scheu; alles,, was ich tun könnte, schien mir so erbärmlich klein angesichts der Majestät des ' Todes. Ich stammelte die üblichen Trostes worte, erkannte aber bald, daß hier andere Saiten angeschlagen werden mußten, wenn aus diesem todgeweih ten Menschen noch etwas lebendig er klingen sollte. Sie hörte kaum zu, obschon mein unerwarteter Besuch sie sicbllick aus dem tiefen Moor der I! Verzagtheit, in dem sie willenlos ver !sank, leise heraushob. Ich änderte j daher den Ton und sprach zu ihr, j ; wie man gesunde, frohe Menschen .i unterhält, die sich des murgenden Ta. ,i ges erfreuen und noch lachen kön nett. Ick sprach von der Sonne, die draußen ihren goldenen Schleier über ! Tal und Berg verschwenderisch aus I breitete: über den Lanzig". der die i Bäume ihrer kleinen Wiese bräuilich schmückte, und die dem Segen des Herbstes entgegenblühten; von den Herden des Herchemigi. die heute mit klingenden Schellen nach Tristeln auf Vt fyKT T?' f.V. I ,K,, I" lm Uluh ftiritit lUVUi WHVU JUWUgillV grüßt. Ich erzählte von der schau. inenden .Suifi", die nun in allen Sennhütten im Kessel brodelte und so herrlich schmeckte, wie ein tau schwerer Strauß von Berenze, Ma joran und Fenchel; von der neuen Kirchenorgel, die das öloria Dei so wunderschön hinausiubelie, daß die Gebete darob Flügel bekamen und mit den Tönen aufwärts strebten. . . Während ich lachend sprach, rührte sicy das Wiseli langsam und unwill iürlich auf ihrem Lager und saß bald aufrecht der Blick ihrer Augen flog frei zu mir auf, und ein blasser fl!lih.rf(fiit hr (Sonne, die sie nickt m.hr Sehen Rnffte bniMt darin '-7 o (---- - - I -' f -"i"- ' -- und die Erinnerung an den roten Glanz der Alezanderäpfel ihres Gartens zauberte einen rosigen Schein auf ihre welken Wangen. Die Sehn sucht nach den Bergen glomm ?mpor, wie ein verspätetes Hirtenfeuer auf verlassener Alm, und die Eßlust nach dem weißfchäumenden Nidwaldner Gericht der Aelpler ökfnete ihr Lip. pen nach Kinderart ... Wie Ich von der Kirche sprach, da faltete sie die Hunde, und ein vertrauensvoller Blick flog zum Qckreuz,gten, der seine Arm, hilfreich über da Bett der Kranken ausbreitete. Ter Herr über Leben und Tod wurde ihr doch viel leicht noch eine Gnaderifkist gewähren Da ich sie weich gestimmt für die Hbfsnung sah, sing ich von ihren hindern zu sprechen an .Sie haben einen Sohn?" Ihr Auge strahlte, als sie an seine gc unke JuacndlraZt dzchle: .Ja. dc Valentin! ... Er ist nach !U!erika in Sankt Lovis; aber ich sehe ihn wobl nicht mehr, es ist zu weit. .In Sankt Louis?" rief ich ju beliid. ,Ta ist jetzt gr,e Weitaus lellung. und ein guter 'Arbeiter kann ich leicht ein schone? liick Geld ver dienen. Der Valentin kommt viel leicht reich heim er wäre dee erste nicht unbda baut er ein hübsches Heimeli für sein Muiterll. Alle Nid waldiier kehren von Amerika wieder heim. Sie lächelte über die Möglichiei einer vergoldeten Nücklehr ihres Sohnes. ' .'Ü.einen Sie?" sagte sie strahlend, unl sie spann einen heimlichen Trauni weiter. , Und Ihre Töchter sind nicht alle verheiratet?" .Doch, doch, bis an Mareli. das bei mir ift. D'Agnes bat ein Lud des Büttelers vom Eniigholz gehet rcUet; sie hat's gut. Und d'Crcözcnz hat den Lielibachsepp zum Mann, ein rechter Bursch, und sie haben schon zwei .Gosen", herzige Mugerlk, aber wahre Muttatitti. Da fragte ich nach ihren Wünschen, denn gänzlich wunschlos sind mir die Glücklichen und die Abgeschiedenen. und diese Frau klebte noch an der Erdscholle mit vielen , Fasern, hätten Sie Lust nach Fleisch? Hlcrzuliinde bedeutet z)leich eine Feiertagsspeise sür arme Leute, etwas wie Ostereier für Kinder. Der warme freie Aufslug des B!ia?s sagte mu mehr als Worte, daß meine Frage ti nen wunden Punkt getroffen hatte. 5Q ja, Fleisch möchte ich schon!" Vielleicht ein gutes Glas Wein dazu?" ,O ja, Wein mochte ich schon! Je weiter ich frug und Schokolade, Virnenbrot, Früchte aus dem Süden, alle Lockspeisen der Kranken aufzahl te, rmmer klang die Antwort gleich gierig: ,O ja, das möchte ich schon!" Und dabei dieser zwiefach nach Leben und nach Speise hungern de Blick! - Ich fing an, die wahre Krankheit meiner Sterbenden zu erkennen, und waate endlich, die nutaebrachten Ga bcn auf der Decke auszubreiten. Sie lachte wie ein Schulkind am Sank! Nillaustag, und dieses Lachen, das die Auferstehung der Freude kündete, klang wie eine fallende Kette, das Le oen hatte ausrufen können: Sie ist wieder unser! Bon dieser Minute an hoffte ich, daß wir sie noch retten könnten. Wir sprachen vom Leben und von Kin dern, vom .Hirten", denn ihr Jung ster hütete diesen Eomnter die Her- den auf Kleben und mußte allabcnd lich durch den Milchtrichter den Bet ruf zu den anderen Alpen von Trutt manix und Spis hinüberschallen las fen. Die Mutter war stolz darauf. denn alle guten Geister kuroen aus der Tiefe gelockt mit dem altehrwür digen Gebet aus der Höhe, und ein Strahl von Heiligkeit Ziel dabei auf den Beter. Während sie sprach, löste sie sich immer mehr aus dem schwer mutigen Moor, in das' sie so tief ver funken war, daß sie darin zu ersticken drohte. Ein Strahl von Lebensfreude huschte durch ihre Augen und scheuch e die Grabessmsternis fort, die darin aufgedämmert war. Die Morgen rote erncs neuen Lebens färbte ihre Wangen rosig, und unser gemeinsa mes Lachen trieb die Nachtgefpenster aus der Kammer. Da war es mir, als vernähme ich ein raschelndes Ge rausch und als schleiche das geprellte Gespenst, das im Winke! der Stube grinsend auf sein Opfer gelauert, be schämt durch die halboffene Tür hinaus . . Die pscilterbetenden Frauen auf der Laube stoben auseinander, als sei ein Fremder befehlend unter sie getreten, und sie staunten mich ungläubig an, als ich ihnen sagte: .Ich hofse. das Wiseli wird am Leben bleiben." I Ich hatte 'bet Kranken versprochen, alle ihre bescheidenen Wünsche zu er füllen, und ihr warm empfohlen, tüch tig zu essen, um wieder zu Kräften zu kommen. Da hatte sie meine Hände mit einem jubelnden: .Ver gelt'ö Gott!" gefaßt, und mein Ge sicht gestreichelt, wie einem braven Schullinde, das seine Aufgabe zur Befriedigung des Lehrers gelöst hat. Ich war stolz, als hielte ich eine be bende Seele, wie ein scheu flatterndes Bögclchen, in meinen Händen fest und verhinderte es an einem zu frühen Fortfliegen. Später wurde mir erzählt, daß ich kaum das Haus verlassen hatte, als das Hundlimatter-Wisi erklärte, sie wolle sich einschließen, um ja ruhig ihre Schokolade und ihr, Birnenbrot zu verzehren. Abends bestand sie darauf. Kalbsbraten mit Bordeaux zu nehmen. Sie Nachbrsleute..die wohl auf ,hr Sterben, nicht aber aus einen so kräftigen Appetit gesaßt waren, deuteten mit stummer bürde auf ihre Stirne, zum Zeichen, daß die Sterbende .spinne", und da Delirium der nahen Todesstunde ih ren hellen Geist trübe. Sie sagte frohgemut: .Es ist mir schon wohler. Vorher war es mir, als risse man mich innerlich .zu Hu dein und Fetzen", und wenn ich wie der gesund bin, so putze ich der guten Frau, die mir alle zum Essen ge bracht hat, das ganze HauZ von oben bis unten sauber, und wenn der Sepp wieder einen Hasen schießt, so soll sie ihn haben." Ich eilte beflügelten Schritte heim. Es war bald V:sperzeit. und vom Turm schwangen sich die Töne langsam in den blauen Frühlings abcnd, wie Friedenstauben. Ich bang te davor, die Glocken Zönnten bald das Ende der armen Wisi künden, trotzdem eine innere Stimme mir den Glauben ans Leben eindringlich zu flüsterte. Wie ich heimwärts eilte, sah ich, wie eine Nachbarin, die als Klatsch base bekannt war, eiligst aus ihrem Hause stürzte, die Küchenschürze un gestum in die nahe Hecke schleuderte und sich anschickte, nach dim nahen Nicderdorf zu laufen, als könne sie zu späte kommen. ,S' llltet dem Hundlimatter-Wisi ZUM End!" kündete sie mir im Vorübergehen mit wichtiger Miene an. .Das glaub' ich nicht," antwortete ich ruhig. .Ich war gerade bei ihr. Ich glaube, sie wird davonkommen und leben." .Nein, nein! sie muß sterben!" sag te sie in ihrer rechthaberischen Art, ärgerlich über meine Widerrede. . Ich lächelte: Ja, a, wir müssen alle sterben, aber ob es gerade heute gilt für das Hundlimatter-Wisi, be zweifle ich sehr." Sie sah mich grimmig an, als wollte ich vorwitzig in ihre Rechte eingreisen, murmelte noch einmal zwischen ihren Zahnlücken: Doch. doch, sie muß sterben! und eilte dors einwärts, als könne ihr ein finsterer Gast zuvorkommen und sie um den Anblick einer Sterbenden prellen. Nach einer Stunde sah ich sie ge senkten Hauptes zurückkommen. Sie ging unauffällig in ihren Gemüse garten und las die Raupen, von ihren Kohlköpfchen ab; sie hatte keine To desnachricht auszuposaunen. Das Bild der kranken Wlst der folgte mich in meiner Arbeit: ich sah die von Lebensheiniweh erfüllten Augen, das ganze von der Nähe des Todes eingeschüchterte Wesen, das keine Nahrung mehr zu sich nahm und sich langsam und widerstandslos ins Grab hinabsinken ließ. Ich lauschte gespannt auf alle Glockenschläge: es läutete zum Engel grüß, es läutete zum Abendsegen, und die Lichter erloschen rm Dorfe dieweil das Lichtlein von Wisis Leben weiter glimmte, denn Mitternacht schlug vom Turme, ohne daß die To desglocke das Ende eines Genieinde lindes verkündet hätte. Am folgenden Morgen war meine erste Frage: .Hat man jemand ins End' geläutet?" Nein! die Glocke hat nur zur ersten Mess' geklungen. Ich jubelte, wie über eine gewonnene Schlacht. Bedeutet doch ein Men schenleben einen Sieg über den Tod. Man trug Sorge, daß das Hundli maiter-Wisi sich satt essen konnte und der täglichen Sorge enthoben wurde. Da schien eö, als atme sie freier, als die druckende Last der Not von ihr genommen war, und oie isenesung schritt alle Tage um einen Hahnen chritt rüstig vorwärts. Je mehr die Furcht bor dem Tode von ihr wich, um so rascher wuchsen ihr Kräfte. Der Arzt, der die Gefahr als über wunden erklärte, äußerte sich dahin, daß die todbringende Schwäche geho den sei, und der Puls deutlich an zeige, daß die Lebensuhr wieder sür eine gewisse Zeit vom ewigen Meister durch einen geheimnisvollen Schlüs el aufgezogen worden sei. Wie ich sie wieder besuchte, saß sie behaglich in einem Lehnstuhl in der guten Stube, und ihre Tochter saß hr zu Fußen und zupfte Seidenwolle ur die Weberer. Nichts mahnte mehr an den Tod in dem friedlichen Stllb chen; rosige Lebensblüten keimtert aus den Wangen der Auferstandenen. Sie lächelte glücklich und dankbar, wie nach einer überstandenn Gefahr. Daö Leben schien einen köstlichen Beige chmack für sie erhalten zu haben; sie trug es in ihren gefalteten Händen, wie ein kostbares, gebrechliches Gna dengeschenk des Herrn. Von dieser Zeit an hegte ich ein wahrhaft mütterliches Gefühl für die alte, arme Frau, und das sonnige Lächeln, das ihren Mund weitete, wenn wir uns begegneten, war mir immer wie ein Gruß aus einer über wundenen, schweren Zeit, wie eine Blüte siegreichen Lebens . . . Sie lächelte mir noch jähre, jahre lang zu. Aber die alte Nachbarin mit dem grausamen kategorischen Imperativ behielt doch schließlich recht: auch sie mußte sterben. An der Grenze der Jahre schritt die, Wiseli ins unbekannte Freilnnd der Ruhe hinüber, aus dessen Bezirk keine noch so mächtige Menschenliebe die Rück kehr ermöglicht. ' fit die Köche. Gemüsesuppe. Für 2 Quart Ouppe ist eine Semmel (Brötchen) in Scheiben zu schneiden und in reichlich Butter braun zu rösten. Dann wird die Semmel zugleich mit einem halben Teller klein geraspelter Mohrrüben, ebensoviel geschnittenen Kartoffeln und 2 Quart Brühe oder Wasser übergössen und alles weichgekocht. Vor dem Anrichten ist die Suppe durch ein Drahtsieb zu ruben und mit Salz und Vjesjer ad juschmecken. Ftschklopi auf Königs, b er er Art. In 2 Unzen Buk ter laßt man Zwiebclwürscl gelb werden, gibt dazu 2 ganze Eier und macht davon ein lockeres Rührei, wel cheö mit 1 Unze vorher eingeweich tcm und fest wieder ausgedrücktem Weißbrot zu einem Kloß abgcbackcn wird. Zu dieser Masse rührt man darauf in einer Schüssel 2 Unzen erod gewiegte Kapern. 1 Eßlöffel Salz, noch ein Ei, 1 Unze geriebenes Weißbrot und zuletzt 1 bis Vt Pfd. aus Haut und Graten gelöstes und durch die Maschine geriebenes rohes Fischsleisch von einem beliebigen See fisch oder Hecht. Nachdem das die misch richtig verrührt und abge schmeckt ist, formt man daraus runde, nicht zu große Klöße, die in kochen des Salzwasser gelegt und gargekocht weroen. was ungefähr 10 Minuten dauert. Man bringt sie ' auf eins tiefe Plätte und überfüllt sie mit To maten oder Sardellensauce. Birnen mit Kartoffeln. Geschälte Kochbirnen kocht man mit etwas Zimmt, Wasser und dem nö tigen Zucker weich, ebenso das gleiche Uaß Salzkartoffeln. In einem grö ßeren Gefäß ist reichlich Speck aus jubraten, darin läßt man feingeschnit tene Zwiebeln gelb werden, rührt ei ne steife Schwitze ein, die mit Birnen ast und Kartoffelwasser aufgefüllt und durchgekocht wird. Zuletzt sind ! Kartoffeln und Birnen in die Sauce zu geben, richtig zu vermischen und ; an der Seite des Herdes noch ein , qaive stunde ziehen zu lassen. Das Gericht kann ohne Fleisch nur mit gevraunler Butter, ooer mit gehack ten Beefsteaks, gebratener Leber oder ähnlichem gereicht werden. FranzösifcheSuppe. Gemü sc und Wurzeln verschiedener Art. trie Mähren, Kohlrabi. Sellerie. Lohnen. Weißkraut, werden fein wie Nudeln -geschnitten, in kochendem Wasser blanchiert, in kaltem Was ser abgekühlt und auf einem Siebe aogetropft. dann in starker. etwaS gebräunter Bouillon weichgekocht, wo bei man auch grüne Erbsen hinzu fügen kann, und über runden, gelöste ten Semmelscheiben angerichtet. K ä s e k l ö ß e. Man rührt 3 Unzen Butter zu Sahne, gibt bei fortgesetztem Rühren 22 ganze Eier oder auch zuerst Eidotter und ganz zuletzt den steifgeschlagenen Eiweiß schnee dazu, ferner 1 Pfund guten, frischen Quarkkäse (Topfen- oder weißen Käse), etwas Salz. y2 Pfund geriebene gesiebte Semmel, geriebene Muskatnuß, wenn man will, noch et was leicht erwärmtes Mehl, formt runde, gleichmäßig große Klöße dar aus, wendet sie in Mehl, legt sie in siedendes Salzwasser, so daß sie sich bewegen können, und läßt sie 1315 Minuten kochen. Dann nimmt maw sie mit dem Schaumlöffel heraus,, überstreut sie mit feingeriebenem Par mesankäse und überfüllt sie mit hei ßer, gelbgewordener Butter. Rindfleism scheiden in brauner Tunke. Man schnei bet Scheiben von gutem, saftigem Rindfleisch, klopft und salzt sie. IN einer Kasserolle läßtXman fein ge hackte Zwiebeln mit Butter gelb fchmoren, man kann auch etwas in feine Würfel geschnittenen Speck da zugeben und mitbraten lassen. Dann gibt man das Fleisch hinein und laßt es, gut zugedeckt, über kleinem Feuer weichschmoren. Ein wenig heißes Wasser oder heiße Brühe gibt man sehr vorsichtig dazu, damit die Tunke gut eben, dicklich und kräftig bleibt. Zuletzt wird die Brühe mit etwas in Butter braungeröstetem Mehl verkocht und gut abgeschmeckt. Krautsalat. Man hobelt ei nen kleinen befreiten Kopf Weißkohl fein Und überbrüht ihn mit kochen dem Wasser. Dann bestreut man ihn, wenn er abgetropft ist, mit fei nem Salz, deckt die Schüssel zu und schüttelt alles öfter gründlich um. Nun gibt man reichlich gutes Speise öl und etwas klar ausgepreßten Zi tronensaft dazu, mischt den Salat damit und läßt ihn gut durchziehen. Kurz vor dem Anrichten kann man noch einige Löffel saure Sahne hin zufügen. , Rheinisch Kraut. Auf 20 Pfund Aepfel nimmt man Quart Wasser.- Die Aepfel werden gewa schen, mit der Schale zerschnitten, itt dem Wasser sehr weich gekocht und) durch einen Beutel gepreßt. Der Upfelsaft wird danach eingedickt. Man kann zu 'Rheinisch Kraut nur reife Aepfel benutzen, weil dem Apfel fast kein Zucker beigefügt wird. Sau re Aepfel wird man besser zu Wus verkochen. Das rückständige Apfel muö kann man durchschlagen, mit ßucker vermengen, in Gläser oder Töpfe füllen und 1 Stunde ins Dampf lochen, es äli sich dann vor! illglich. , Seid inn Eure Äugen bascrgtl In vielen IM, verursach! Nernachlaisi un nervös, fv --TN p'pi'a. vpllchm,, I ,,. edächtnlß f I Ichmund, Ufb(lt,ilr t I fll,feb ,,,. I " 1 5I!kk!ioIunaenl ae Ictiro'Jfiif, lothe,! wuiimgc Xugtn; '3nt nud!k;rei,rie. Diese fiub ipinp toi, von fliia.rnlel' de. Ich werd Hhr Vuhfn Mit, und I', mit den richtigen iIiiein abstellen, Vltini Preije Im 8 Die niedrigsien in der Sladk slli elllklaisl, 'edlknung, Haben kie bat VtUt Nicht bereif, zahlen Sie, mit Äi, können rr.I.T.cUar!l,q. Suii, ttll, 13.0.80.' l'ldg. Phgne i ougla, j Für's Kaffeekränzchen! 'llnfor stslefa Brand ist eilte '.Wiidniim dcö iVftou importiert c'n MaffffS, die :1rt, die für 3." 10 tifiiti rerkanst wird. Unser Prei-Z iir W Pfüiid ftnhtrcimim'In ist 7,S0, 50 Pfd. $I2.."iO, KM) Pfd. 2 1.0(1, oder 10 Pfd. ucr Weccii t'nft $2.70. Sendet P.O. Auf trüge. Spart Weib i,d gebraucht besseren fonffrr. friedeiistellung iind sichere Äfiikift garantiert. Skaifeßros. Co., Orcafia, Neb. DR. JNO. j. WILSON Zahnarzt 120 Süd 16. Straue IC adr ScflPtt tct (tttiuti, S. eioit Tel. Red 3909 Omaha. Neb. Omaha, Neb. j DR. R. a LÜCKE Deutgeher Arzt Statmer 5 Creight Block Telejh,,e: Offt: Douglas 1369. Residenz: Harney 474. t.1,.i,.t..i..i..i..i..-i- i"t -i -i"i"U-r i i-i i -i "i-i-i" DR. H. L. 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