.'-ij.jr i rri J i I i ü 1 il I jL.llL Ftlifl 'S ZV Dir Weltdiunc. Noman von G.' Lara. t-mviUmilSiLlJjL.' mJst 'i (1 Fortsetzung.) War wenn du wirklich tlmaS mit Zhca gehabt hast, was dich zwlnst. nicht mehr mit ihr zusammen n.,sk,ikn, dann brauchst du unsrer Mutter dies nur klar und ruhig 'zu acitu. Nur die Tatsache, ohne Angabt von Gründen. Sie wird dann der, mcid'n. tuch zusamnienzusühren. Ich ich tät' ja vielleicht ohnchin nicht aber Warna l nun tnma and'rö. Iah ihrer Natur ihr Recht. C,e leioet unter deiner Verschlossen ljM 6t fcöde aas nicht auf sie. Mit flimmernden Augen starrte er in die liMfntrnrrnis. Plötzlich sprang er auf .Mt.re eigciie Mutter hetzt mich s!iu, Boden unter den Fuszen zu llhlen wenigstens zu ahnen, daß ii fo e.was gibt! sagte er haldlaut und sich überstürzend. Wenn Fräulein v. Brand wüßte, dah ich mit such hier bin, wurde ie Ich glaube bestimmt, daß sie es tveiK. Mari" n s:arrte sie an. mit einem grub fischen, gequälten Ausdruck. .LZ ist unmöglich jeden fall! kann ich " Er raffte die Biichkr zusammen und schichtete sie mit zitternden Handen aus oen Tljch. Offenbar wußte er gar nicht, was kr l:t. .Ich packe meine Kosser. Jetzt al.'ich. Und gehe: Trotz Ullas Einspruch eilte er den K,irte,l hinunter und aus die istra b. ohne das Haus noch wieder zu betreten. UHc stand überlegend. In ihrer Core um den Äruder mischte sich ein leiser Groll gegen die Mutter, die doch ihr Zlbgott war. Es ist am besten. wenn er geht! war das Resultat ihrer Ueberlegunaen. Hastig ging sie ins Haus und traf Frau Julia im Begriff, sich von dem Toktor zu rabschieden. .Wo ist 'Mai?" fragte sie sofort mit einem Blick in Ullas Gesicht. .Max ist schon fort!" .Ohne sich zu verabschieden?" .Verabschieden? Hier wird nicht oerabschiedetl' rief der Doktor. Hier kommt und geht man nach Belieben und tut, als wenn man zu Haufe Ware! Liebste Freund?n, das bringt mich auf etwas, was ich Ihnen noch sagen wollte! Max lieh einige Worte fallen, als habe er hier oben mehr Nuhe und Sammlung, mehr örho Iung mit einem Wort, ols unten im Hotel. Sollte er Ihnen diesen Wunsch äußern, dann bitte, .legen Sie ihm nichts in den Weg. Lassen Sie ihn zu uns heraufkommen! Ich glaube, er ist doch kränker, als wir denken. Des halb sind wir doch täglich beisammen .Ja, ja. ich habe nichts dagegen einzuwenden. Sie sind, wie immer, der Beste und Klügste!" Frau Julia war ein wenig abwesend. Sie trach tet. mit Ulla ins Freie zu kommen. .Also, was ist's mit Maz?" fragte sie, ols sie auf der Dorfstraße wartn. .Er ist im Hotel, um seine Koffer ju Pocken er will fort, ehe Thea kommt!" , Ueber Frau Julias Besicht jagte die Röte der Ungeduld und Erreg ung. .Aber warum denn nur? Was hat r mit ihr?" Ulla zuckte mit den Achseln. .Ich weiß nichts, Mama; ich fühle nur, daß es ihm furchtbar ist, mit ihr zusammenzukommen." Mein Gott, wann soll venn diese Aeheimniskrämerei aushören?" Frau Julia zupfte nervös an den Spitzen herum, die über ihre volle weiße Hand fielen. Ich bin nach wie vor überzeugt, daß das Ganze eine krankhafte Idee von Max ist. Thea fühlt jedenfalls nicht dergleichen, sonst würde sie doch nicht kommen. Denn Ich versichere dir, Ulla, direkt eingda den' habe ich sie nickt. Vielmehr schrieb sie sofort nach meiner einfachen Mit ieilung, wir gingen nach Veatenberg, daß sie hierherkäme ich war heute morgen sogar erstaunt, daß der Brief sie überhaupt schon erreicht hatte." .Schriebst du. daß Maz uns be gleiten würde?" .Gewiß, ich erwähnte das aus drücklich. Ich bin überzeugt, daß sie diese Kinderei längst vergessen hat!" Sie beschleunigte ihre Schritte. .Ich werde mit Max reden " Quäle ihn nicht, Mal Laß ihm gest. er ist krank .Ärrade deshalb," murmelte Frau Julia. - Stumm legten sie den Nest deS Weges zurück. Das Hotel, ein moder r.er Prachau mit vielen blumenbe rankten, nach' der Aussichtsfeite zuge wendeten Veranden unbLoggien, deren gelbweiße Markisen zum Schutze vor den 'Sonnenstrahlen halb herunterge, lassen waren, lag aus einer kleinen Anhöhe. Sie schritten eilig den mit Lorbeerkübeln eingefaßten Aufgang hinauf, durch die Vorhalle, in der helle Korbmöbel zum Verweilen ein luden, und die teppichbelegte weiße Biarmortreppe hinan. Indes Ulla in ihrem Zimmer er schwand, klopfte Frau Julia an Maz' Ziimmertür L' I.UJ- i L1 - S I ;i-C.g i,,,. i,',e .Ich iin'i.'Max. Darf ich herein. I kommen?" .Bitte!" klang eö gepreßt. Frau Julia trat ein. Anstalten zum Kosferpacken hatte er jedenfalls noch nicht gemacht, wie sie mit einem Blick befriedigt feststellte. Er hatte offenbar am Fenster gestanden und kam nun der Mutter entgegen, um sie zum Sitzen aufzufordern. Frau Julia nahm auf einem der neben dem runden Sofatisch stehenden geblümten Sessel Platz und ergrifs spielend ein aus dem Tisch liegendes Papierme er. , .Ulla hat dir. wie sie mir sagte schon mitgeteilt, daß Thea die Abficht hat, hierherzukommen. Wie ich hure, ist eö dir augenscheinlich aus irgend einem mir unbekannten Grunde un angenehm, mit ihr zusammcr.zukom men." Max, der aufrecht in ihrer Nähe stand, machte eie kleine Bewegung. bezwäng sich und schwieg. Ich frage nicht, auS welchem Grunde," fuhr Frau Julia fort. .Ich sehe ein: Vertrauen laßt sich nicht er zwingen. Ich weiß auch und habe Verständnis dafür, daß im Verkehr zwischen zwei jungen Leuten Ver Hältnisse eintreten können, die sich keinem Tritten wiedergeben lassen, und die doch jedeS weitere Zusammen treuen aus chließen. Sie machte eine Pause. Max sah sie mit finsterer Erwartung an. .Ein solcher Zustand rann hier nicht vorliegen," fuhr Frau Julia mit erhobener Stimme fort. .Aus einem Grunde: dem, daß Thea ohne direkte Einladung meinerseits" sie betonte scharf diese Worte .mir auf die Mitteilung hin. daß wir in Beatenberg seien, hierherkommt, ob wohl sie weiß, daß du uns begleitest Davon brauchen wir ja gar nicht werter zu sprechen: Wer Thea kennt, weiß, daß sie niemals etwas unfchtcr liches tun würde oder möchtest du das Gegenteil behaupten? Max machte wieder schweigend eine jähzuckende Bewegung. Aber diesmal schenkte sie ihm die Antwort nicht. ie wartete. Wrderrvklllg sagte er mit etwas heiserer Stimme: Ich weiß nicht, wozu duse Be trachtungen nutzen sollen. Für uns handelt es sich doch wohl darum, wie ich mir ist es eben er brach nun doch aus:-. ich kann nicht mit Thea zusammenkommen! Frage mich nicht, ouale mich nicht, ich kann es einfach nicht! Und deshalb muß ich gehen. .So? Du kannst nicht? Du. der Mann, kannst nicht, was Thea kann? Demnach liegt diese Abneigung oder, wie ich es nennen soll beruhige dich, ich will es nicht wissen, ich ver zichte darauf, mich in dein Vertrauen zu drangen! Demnach liegt die e Ad Neigung nur auf deiner Seite! Be trachten wir von diesem Gesichts- punkte aus den Fall, betrachten wir ihn ruhia und Ie,densckastslos, Max Gesetzt, du verließest heute Beaten berg in dieser auffallenden, , direkt fluchtähr.lichen Weise denkst du. daß es möglich wäre, Thea den Grund zu verschleiern, selbst wenn wit uns alle Muhe darum gaben? Sir weiß, du bist mit uns zu deiner Erholung gekommen, nichts Drin gendes ruft dich ab. Aus Doktor Jo stis und andrer Aeußerungen ent nimmt sie, daß du die Absicht hat test, zu bleiben, und doch heute plotz lich abreistest. Läßt das dein Stolz zu? Würde Thea nicht ohne weiteres durchschauen, daß ihr Kommen deine Flucht verursacht? Müßte sie nicht. mußte nicht gerade die seimuyilge Thea unter diesem Gedanken leiden?" Frau Julia hatte ihre Karten gut gemischt. Auf seinem Antlitz Wechsel ten Nöte und Blasse. Er hielt die Lippen aufeinandergepreßt. Ich bitte dich. Max, überlege reif lich, ehe du voreilig im ersten Impuls etwas unternimmst. Wenn es dir an genehmer ist, kannst du ja heute noch zu Doktor Josti ins Chalet ziehen. Dort hast du rnchr Ruhe und brauchst nicht immer mit uns zusammen zu ein. Doktor Josti wäre es eine Freude, und dir würde es die Situa tion erleichtern. Und noch eins, Max -" Sie stand auf und trat dicht vor ihn hin, versuchend, seine Hand zu ergreifen, die schlaff herunterhing. .Du weißt, ich liebe es sonst nicht, das Gedächtnis unsres lieben Papas, das ich ja ohne das ununterbrochen im Herzen trage, mit rührsamen Werten hervorzurufen. Aber ich möch te dich döch daran erinnern, daß bei all : Weichheit sein Grundsatz war, die Dinge ins Auge ?u fassen, statt sie zu fliehen. Es würde sich auf die Dauer ohne direkte Auffälligkeit ja doch nicht für dich vermeiden lassen, mit Thea zusammenzukommen; es fei denn, daß wir alle mit ihr brächen, wozu doch bis jetzt alles andre als Gründe vorliegen. Vor allirn, wo sie selbst offenbar neue Annährung sucht. Tritt ihr darum fest und unbefangen gegenüber, wie sie doch augenschein lich auch die Absicht hat. zu tun. Glaube mir, eine Gesundung liegt i"' sür dich nur in dem Bezwingen und Ueberwinden deiner selbst." Sie drückte seine Hand und sa ihm liebevoll in die Augen. Er ga den Druck nicht zurück; aber mit dem halbabwesenden Blick, der sie traf, war sie nicht unzufrieden. ES lag da rin ' eine grllvelnde Frage, ein Schwanken und Glühen, das sie nicht ganz versland, daö ihr aber vor allem die wißhcit gab: er würde bleiben, .Es ist Zeit, zu Tisch zu gehen." sagte sie zurücktretend in leichtem ver änderiem Ton. .Ich muß noch Toi leite machen wir wollen doch in Zukunft vermeiden, so spät wie ge stern zu kommen. Das Geslügel kam mir gestern ent und zusammengc chieden ausgewärmt ucht vor." V Nach Merlingen" stand zu lesen, wo der Weg von der Beatenberger Torfstraße, ..höhcnpromenade" ge nannt, zum Seeuftr abwärts führte. Der kleinen Gesellschaft, die ihn am Nachmittage einschlug, um den erwar tclen Gast abzuholen, hätte kein Un eingeweihter angemerkt, welche 5tämp fe diesem Abholen ' vorauLgegangen waren. Vorauf schritt, lebhaft plaudernd, an der Stile Doktor Jostis Friu Julia. Ihr Gesicht trug wieder seinen gewohnten Eindruck. Sie war zufrie den mit sich darüber, daß sie die Dinge, die ihren Händen zu entgleiten drohten, wieder nach ihrem Willen ge lenkt hatte. Ulla stellte mit lächelnder Selbstiro nie bei sich fest, daß sie .wieder ein mal" das fünfte Rad am Wagen zu sein scheine. Es kam ihr fo vor., als ob Max sich mit einer krampfhaften Beflissenheit an Margrits Seite hielt. Sie ahnte, nach dem, was er am Morgen über Margrit gesagt hatte, daß er sie als eine Art Schutzwall vor anrückenden feindlichen Mächten betrachtete. Ulla beobachtete ihn mit heimlicher Sorge. Das plötzliche Sichbeugen un ter den Willen der Mutter nach der Szene im Garten des Doktors kam ihr auffällig vor. Sie kannte ihres Bruders Gesicht zu genau, um nicht zu sehen, wie übermenschliche Mühe er sich gab, um ruhig zu erscheinen. Das Herz zog sich ihr zusammen beim Anblick der unruhig flackernden Au gen und des krampfhaft verzerrten Mundes. , Ter Weg führte erstaunter der Drahtseilbahn her, dann ziemlich steil abwärts. Bald, nachdem wieder die Drahtseilbahn, diesmal über dem Tunnel, durchquert worden war, um fmg sie schattiger Wald, durch den der Weg sich in Serpentinenwindun- gen abwärts schlangelte. Nach einer Weile öffnete sich das Dunkel; man stand in einer Lichtung vor einem Brückchen, das abermals über die Bahn führte. In strahlender dunkler Bläue blitzte plötzlich der See durch die Baume. .Der See! Wie nah. wie blau! Wie wunderbar blau!" rief Ulla aus. Und wie dicht vor uns die machtige Riesenpyramide. Und da schimmert ja schon die Station ich hätte nie gedacht, daß man so schnell unten wäre!" Der Doktor trat lachend zu ihr. .Unten? Also das kluge Fräulein Ulla läßt sich auch tauschen? Wir sind jetzt genau auf der Hälfte des Weges angelangt und. crlso noch .irrige hundert Meterlängen über dem See." .Nicht möglich!" .Und doch wahr! Kommen Sie mit mir auf die Brücke sehen Sie, da kurz über ihr ist die Mitte der Draht seilbahn und die Begegnungsstelle der beiden Wagen." Ulla blieb letzt im Gespräch mit dem kleinen Herrn an der Seite ihrer Mutter. Max und Margrit folgten; ihre Unterhaltung wurde immer einsilbi ger. Margrit fand dabei nichts Auf fallendes. Sie war gewohnt, ihren Gedanken nachzuhängen, und', von plaudcrsamen Menschen nicht aus ihrer Zurückhaltung - herauszubringen. Ein Jahrzehnt hindurch hatte sie eine liebevoll gepflegte Erinnerung an die Ferienzeit bewahrt, die Max bei ihnen zugebracht hatte. Den übermu tiaen. zu hundert tollen Streichen aufgelegten Knaben mit den strahlen den Blauaugen, die im nach ten lAu genblick wieder in liebevollster Weich hcit und Gemütsticfe fchimniirn konn ten, hatte sie nie vergessen. Deshalb war sie auch bei seiner Ankunft am Tage oorher so fassungslos und er chrocken gewesen. Die Qual und Starrheit seines Innern, der Druck, der auf ihin lastete, stand für sie we nigstens sofort erkennbar auf feinem Gesicht geschrieben. Diese Verönder ung fiel ihr mehr aus als die des chlankcn frischen Knaben zum hoch gewachsenen Mann der den kleinen braunen Bart auf der Lippe .rüg, auf der Wange die Mensurzeichcn toller tudentenzahre und als beson ders hervortretendes Charakteristikum das massive, energisch hervortretende Kinn. (Fortsetzung folgt.) Durch eine von Burbank ge züchtete Kartoffelart hat sich der Wert der Kartoffelernte in den Vereinigten Staaten um , jährlich 17 Millionen Dollars vermehrt. Für gleiche Veschoßgcwichte st feit 1870 die, Sprengladung ver doppelt worden. ' Täglich, Cmnsjd tritnlnf, TuimrrJfrist, bet Vscd zwölf illbrea. ilUrn Luise üMliuniun. Als da? Dienstmädchen hinaus aina. um den Herr zu holen, nad welchem sie gefragt h-ilte. sah sVsi mit einem neugierigen Blick in dem einsach und steif uiölikrten Zimmer um. TaS Zimmer war dunkel und kalt, und sie ging an dcn Kamin und hielt ihre kleinen, zierlich behandschuhten Hände ans Feuer. AIs sie hörte, daß die Tür grösinet wuidc, hielt sie ih ren Muff vor das Äcsicht. als wollte sie es vor dem Karninseuer schützen. Ein Herr kam auf sie zu, aber da ihr Gesicht beschattet war, erkannte er sie nicht. .Man sagt mir, daß eine Dame niich zu sprechen wünscht," sagte er höflich. Als sie sich nach ihm um wandte, rief er iibcrrscht: Mein Gott, Anne!" Die junge Frciu bllikie ihn an und sah auf den ersten Blick, daß sein dichtes fchivarzes Haar von Silber säden durchzogen war und tiefe Li nien den festen Mund und die großen tt,!gen grauen Augen umgaben. Nach einer kurzen Pause fegte , sie ruhig: .Du bist überrascht, mich hier zu sehen. Ich schickte dir keine Karte, weil ich fürchtete, du würdest dann nicht kommen." Er antwortete nicht, scndern blickte sie nur in stummem Erstaunen on, während sie aus dem Fenster sah. Die junge Frau drehte dcn Kopf langsam um und hielt die Hände wieder ans Feuer, indem sie sagte: Es ist bitter kalt." Wie schön du noch bist, Anne!" antwortete der Mann. Noch kein graues Haar, und da bist bald vier Zig." Die Augen der Frau nahmen einen sanfteren Ausdruck an, aber nur für einen Augenblick. Das Kompliment schien einey unangenehmen Eindruck auf sie gemacht zu haben. Du bist ganz grav geworden, Al- bert," sagte sie ruhig. Zwölf Jahre verändern die meisten Menschen Eleanor ist zetzt neunzehn. Eleanor!" wiederholte der Mann. Ja. Eleanor. deine und meine Tochter. Hast du sie vergessen? Es ist zwölf Jahre her, seit du sie gesehen hast. Die junge Frau sprach lang fam. seine Verwirrung erhielt ihr die Ruhe. Die Zeit steht nicht still bei Kindern und Eleanor ist hübsch ge worden. Ich meine" mit einem schnellen Blick auf ihn .sie ist dir ähnlich." Der Mann trat naher an das Feu er und schien damit auch sein Erftau nen und seine Verwirrung abzuschüt teln. Mit einem ironischen Lächeln fragte er: .Darf ich fragen, welchem Um stand ich die Ehre dieses Besuches verdanke?" Die Frau errötete, aber ihre Stim me war ebenso hart wie der Aus druck ihrer Augen, als sie antwortete: Ich würde nicht hier sein, wenn ich nicht wünschte, etwas für Eleanor zu tun. Sie ist auch dein Kind und hat einige Ansprüche an dich, obgleich du mich aufgegeben hast." Warum hast du Eleanor nicht ge schickt, wenn es dir so schwer wurde, zu kommen. Ich hätte sie aber wohl nicht erkannt." Er sprach nachlässig, gleichgültig. Ich glaube doch. Ich sagte dir schon, daß sie dir sehr ähnlich ist." Wirklich?" Eleanor ist groß und dunkel wie du und hat wunderschöne, graue Au gen. Sie haben einen sanfteren Aus druck, obgleich sie auch deinen Charak ter und dein Temperament hat." Sie brach ab und ging nach dem Fenster. Wie sie dort jetzt im grauen Licht des Fensters stand, bedürfte es keiner lebhaften Phantasie, um sie sich jung vorzustellen. An dem Tage, als er 'sie gebeten hatte, fein Weib zu werden, hatte sie einen solchen kleinen Hut getragen. Wie gut erinnerte er sich dessen. Sie waren spazieren ge wesen. und der frische Herbstwind hatte ihre Wangen rosig gefärbt und Worte der Liebe auf seine Lippen ge legt. Welcher Tor war er gewesen! Und als er sie vor zwölf Jahren zu letzt gesehen, hatte sie einen ebensol chen Hut wie jetzt getragen mit einer scharlachroten Feder. Sie kam vom Fenster zurück und stellte sich, auf ihren Muff gestützt, an den Tisch. .Eleanor wird sich verheiraten," sagte sie langsam. Ja?" sagte er zerstreut. Es schien ihn nicht zu interessieren, er dachte nicht an seine Tochter, fondern an die Mutter feiner Tochter. .Er ist crn netter, junger Mann und wird ihr, hoffe ich, ein guter Gatte werden." ,Du warft unglücklich in der Wahl des deinigen," sagte er. .Ich habe ihn sehr gern," fuhr die Frau fort, seine Bemerkung ignorie rend. Wir kennen ihn sehr gut, und er hat Eleanor immer geliebt. Sie sie liebt ihn auch. .Das letztere ist natürlich notwen dig." sagte der Vater des Mädchens kurz auflachend. Das ist es," sagte die Frau mit fester Stimme. ?Neine Tochter würde nicht ohne Liebe heiraten. Und ich hoffe, sie wird nie leiden, wie ich ge litten habe." Sie sprach bitter, wie 21. n.ornar 1015. zu sich selbst. Der Mann sah siel .Anne." sagte er plötzlich lci ernsthaft an und sagte sanfter aljdenfchasllich .Anne, trotz alle, vorher: .Ist dein Leben denn fo liebe ich dich habe ich dich immer traurig gewesen?" I geliebt." Sie lehnte sich schwer an ' Eine geschiedene Frau führt leinten Tisch. .Ich wcrde dich immer lie besonders angenehmes Leben: du ten," fuhr er ruhiger fort, .obgleich warft ja wirtlich großmütig." sieZwir zwölf Jahre getrennt sind, und blickte ihn dankbar an. .aber du konntest die Dinoe ?icht besser ma chen, wie , sie waren." Sie schwieg, Der Mann erhob fragend die Augen. .Beklagt Eleanor sich?" fragte er .Warum sÄlte sie das? Ich bemll he mich, ihr dazu keine Veranlassung zu geben. Aber ihretwegen ihretwegen bin ich hergekommen. Ich meine, wenn mir etwaö zustoßen wenn ich sterben sollte, müßtest du wissen, daß Eleanor verheiratet ist." War dies der einzige Grund dei nes Kommen. Anne?" .Ja." antwortete sie schnell. .Du. ms Eleanors Bater. mußtest benach richtigt werden, und ich konnte sie nicht . schicken. .Nein, das ging wohl nicht." sagte er wieder lr?iisch. .ES wurde nicht passend sein, wenn ein Kind seinen Bater , besuchte; und in diesem Falle wäre . es doppelt peinlich, weil wir uns wahrscheinlich nicht erkennen würden." Die junge Frau zog ihren Um hang fester zusammen, als ob sie fröre, .Ich nehme an, du hast Eleanor eine hübsche Beschreibung meines Charakters gemacht, fuhr er sort. Ich habe nicht über dich gespro chen," antwortete sie kalt. .Nein? Was konnte ich mehr er warten?" Er sah sie nicht an, und deshalb hielt sie es nicht für notig, ihm zu antworten. Sie standen einige Mnu ten schweigend da. Als plötzlich eine Kohle aus dem Kamin fiel, fuhren beide zusammen, und der Mann sagte: Hast du genug für deine Bedürs nisse? Ich bin jetzt reicher als früher.' Ich habe davon gehört," sagte sie, Wir hatten genug, aber " sie zö gerte und errötete tief. Er blickte sie fragend an, aber er vermochte die Situation nicht zu begreisen. Eleanor heiratet " sagte sie leise. Ja. das sagtest du ja, Zum erstenmale während ihres Gespräches lächelte sie. Aber," sagte sie mutig, hundert Dollar im Monat reichen nicht zu einer angemessenen Ausstattung und Eleanor ist deine einzige Toch ter." Der Mann lächelte auch. Ah. ich verstehe. Eine finanzielle Schwierigkeit. Eleanor muß Kleider habend Ja, sie liebt hübsche Sachen und hat in ihrem Leben nicht viele gehabt, Ich möchte sie für sie haben." Sie sah ihn offen mit bittenden Augen an. .Würden tausend Dollar genügen?" Wenn du sie entbehren kannst." Sie fchwieg und fügte dann hinzu: Eleanor wird sich darüber freu en." . An den glänzenden Augen dir Frau sah er, daß sie sich auch freute. Aber dann fragte er: Wjrd sie sich über etwas freuen, das von mir, dem gehaßten Vater kommt?" .Sie haßt dich nicht," antwortete die Frau fanft. Ich habe in diesen zwölf Jahren überhaupt nicht mit ihr über dich gesprochen. Sie hegt wahrscheinlich tief im Herzen eine verborgene Liebe zu dir." . Ich will es hoffen," sagte der La ter des jungen Mädchens, indem er sich mit einem Seufzer abwandte. Darf ich dir den Scheck über die tau send Dollar geben?" Jetzt gleich?" fragte sie. Ja! Ist es dir unangenehm, hier so lange zu warten?" Er ging nach der Tür. Es ist mir nicht unangenehm." Sie gab ihm diese Antwort in ruhi gem Tone, aber sie hatte dibei das Gefühl, als fehlte etwas bei diesem Wiederfehen, abgesehen davon, daß es schmerzlich war. Mit der Hand auf dem Türgriff drehte der Mann sich um und sagte: Natürlich darf ich eine Einladung zur Hochzeit erwarten." Wurdest du kommen? fragte sie. Ich würde Eleanor gern einmal wiedersehen. Außerdem, ist es auch wohl, natürlich, daß ein Vater auf der Hochzeit feiner Tochter zu sein wünscht. Ich bedaure nur" er zö gerte ich bedaure nur, daß sie dir nicht ähnlicher ist." Die junge Frau erhob den Kopf und blickte ih'.i mit tiefem Ernst an. Dann sagte sie: Sie ist mir gar nicht ähnlich. Sie liebt ihren Verlobten." Er kam ihr näher. Liebtest du mich nicht. Anne?" fragte er leise. Ein Schatten überflog ihr Gesicht, und ihre Stimme zitterte, als sie .ant wortete: Nein, du weißt, daß ich dich nur deiner Stellung wegen heiratete." . Ich weiß es." sagte er bitter. Und weil du mich nicht liebtest, hat test du keine Geduld mit meinen Feh lern. Ich habe einige von ihnen ab gelegt, Anne." Ich furchte, ich fand zu leicht Fehler an dir," sagte sie. Ich bin auch klüger geworden, Albert." eS vielkicht bis an unser Lebcn!ende bleiben. .Tu liebst mich noch?" fragte sie. ihn mit weitgeöffneten Augen anse hcnd, nach allen diesen Jahren?" .Ja. Anne," antwortete er bitter, ohne sie anzusehen. Du hältst mich vielleicht für einen Toren, aber ich kue eö." .Nach allem, waS ich dir zuleide tat?" fuhr sie traurig fort. ,Ss höre denn," er blickte sie überrascht an, .nach unserer Schlidung wußte ich. ja, da wußte ich. daß ich dich liebte. Ich muß dich immer geliebt haben. Mein abscheulicher Stolz hielt mich nur davon zurück, es dir zu sa gen." Sie schloß diese Worte mit ei nein Seufzer in der Stimme. Du liebtest mich?" fragte er. kaum seinen Qhren trauend. Ich habe dich tvenigstenS seit zwölf Jahren geliebt," sagte sie leise, und ich glaub, ich werde es immer tun. Er nahm schnell und fest ihre Hand. .Ist es' wirklich dein Ernst oder spielst du mit mir?" 'fragte tz lei denschaftlich. Sie blickte auf und sah einen neuen, sehr zärtlichen Ausdruck in seinen feuchten Augen. Tann nahm er sie m die Arme und küßte sie. Sie entzog sich sanft ihrem Gat ten. Es ist spät. Eleanor erwartet mich." sagte sie. Willst du nicht Tee trinken, be vor du gehst? fragte er. Sie sah sich rn dem ungemütlichen Salon um. Willst du nicht lieber," fragte sie mit zärtlichem Lächeln, willst du nicht lieber mit nach Hause kommen?" Als er feinen Ueberzieher angezo aen hatte und sie im Begriff stan den, in die kalte Nacht hinauszugehen. sagte er, lächelnd auf sie hcrabbuk kend: Ich habe den Scheck nicht mitge bracht, den ich dir versprochen hatte. Wir können Eleanors Rechnungen aber auch viel besser bezahlen, wenn sie uns ms Haus geschickt werden, Treiköpsige Firmiu Englische Schilderuns, der drei Fschrer dcs Zarenreiches. Die Londoner Daily Mail" gibt. wie die National-Zeitung" mitteilt. eine interessante Schilderung der drei Führer des Zarenheeres, die den An teil des Großfürsten Nikolaus an der Entfachung . des Weltbrandes scharf beleuchtet. Was zuerst bei dem Großfürsten Nikolai auffällt." so erzählt der englische Berichterstat- ter, ist seine außerordentliche Grö ße. Als er den Oberbefehl erhielt, zuckten manche die Achseln. Ein Großfürst!", meinten sie mit vielsa gendem Lächeln. Inzwischen sind die Zweifler still geworden, und die Ansicht ist allgemein, daß in Nikolai Nikolajewitsch der beste Mann an der Spitze steht. Sein ganzes Le ben war eine Vorbereitung auf den Krieg. AIs im Juli die russische Armee den Befehl zur Mobilisierung erhielt, sagten die Leute im Volke: Das ist Nikolais Mobilisierung." Er hat sicher darauf gedrungen. , Er wußte, wessen die Armee fähig ist. Er ist ein stolzer .Charakter. Er wur de in den Methoden der alten Schule aufgezogen, aber sein Geist war' zu rührig, um sich davon einengen zu lassen. Wenn er auch nicht ein gro- ßer Stratege geworden ist, lernte er doch zwischen guter und schlechter Strategie zu unterscheiden, und sein energisches Temperament sagte ihm, daß es besser sei, irgend einen Plan tatkräftig auszuführen, als an einen hervorragenden Plan mit halbem Herzen und zögernd heranzugehen. Er hat einen erstklassigen Strate gen ' zu seiner Verfügung: General Nußkij ist blaß und bebrillt, der rich tige Typus eines Professorsoldaten. Sowohl er wie Iwanow sind aus der berühmten Militärschule von Kiew hervorgegangen. General Jwa now, fchwarzbärtig und entschlossen, wie feine tiefliegenden Augen bezeu- gen, ist gleichzeitig Denker -und Tat- mensch. Im allgemeinen ist dieses Triumvirat demjenigen ähnlich, das den deutsch-franzosischen Krieg ge- Wonnen hat. Rußkij ist der Moltke, von dem die Pläne ausgehen, Jwa now der Roon, der den-Sieg orga nisiert, und der Großfürst Genera lissimus ist der Komg von Preu ßen. (Ein Vergleich, meint die Na- ional-Zeitung , den sich der alte Kaiser lebhaft verbitten würde.) Es st von Wichtigkeit, daß an die Spitze des Riesenheeres ein Mann gestellt st, der über allen Eifersüchteleien und Jntrigen steht, dessen starken Willen sich die unantastbare Auto rität und Macht eines Großfürsten gesellen. Was er befiehlt, muh ge chehen. Es geht Nicht mehr zu, wie im manlchurischen Feldzuge, wo die Generale mit ihren Klagen fort während zum Zaren kamen. Die chwerste Aufgabe fallt unzweifelhaft ihm zu, Rußkij und Iwanow sind Unsere Schill,!tt!j!kr(!)jfkl!k Besuchölsilktte blauem Velve,. -I ??. 1 ISO 1178. rn Mknfah zu den bish?r gkkMI'n?iI Kleibern mim sich die ntiieflen Modell durch arl,e einsamst der Ümlenfüchtun Oiiä. Üitsnnberi die neuen Siücff räumen mit oCcn jioffunafn auf, die bisher nv Anspruch ans Chic machien. Co zeigt fcii Abbildung hier ein Icid mit lorfeiucx! l'M' CsiniH' ,md diz, sine ?M kbenfkiliz nach den lchIenModedorfchrif. ten, die den Üöcsteneffckt betonen. All Stoffe sind feine Wollstoffe und GornU Aff iwiJ tlBO 1173, besonders für diese Schnittmuster geeignet,' und werden zu dem ganzen Kleide Fard Material bei 154 Zoll Breite ge braucht.. Das Muster zu dem Rock ist in Größen von 2230 erhältlich; der Tail. lenschriiit in Größen von 3444 Taillen weite. BestellungZanweisung. Diese Muster werden an irgenS eine Adresse gege Einsendung del Preises geschickt. Man gebe Nummek und Größe und die volle Adressi deutlich geschrieben an und schicke deil Coupon nebst 10 Cent für jedes bestellte Muster an da, OmahaTribiine Pattlern Dept 1311 Hiward Ct. gewissermaßen die Abteilungschefs der Firma, er ist der General-Dl rektor." Bis jetzt gehen die Ge, schafte der Firma Nikolai u. Eo. allerdings, nicht besonders gut! Liebestragödie im Felde. Einzelheiten eines eiaenartiaen Lie, besdramas werden sich demnächst in einer Verhandlung vor einem sranzo sischen Kriegsgericht entrollen. Der Angeklagte, der sich hier zu verant Worten haben wird, ist ein Haupt mann, dessen Namen indessen die französische Presse verschweigt. Der Mann vergötterte seine ??rau. und der Abschied von ihr fiel ihm, als er ms Feld rucken mußt:, außerordent lich schwer. Als die ??rau. die in Slldfrankreich lebte, irgendwo in Er fahrung gebracht hatte, daß ihr Mann mit seinem Regiment in Compigne eingetroffen war, bestieg sie sofort die Bahn, um dorthin üu iabren und den geliebten Mann noch einmal zu sehen. Es war das gerade m jener Zeit, als der Tagesbefehl des Generalissi mus erschienen war, der Offizieren und Soldaten strena untersagte, ibre Frauen im Felde zu empfangen. Der Hauptmann erhielt nacheinander , vier Aufforderungen von seinem Obersten, seine Frau aus Comviane au ent fernen. Aber diese wollte von einer Trennung nichts wissen. Noch ein mal -unternahm es der Oberst, den Hauptmann mit Hinweis auf den Ta gesbcfehl Joffrös aufzufordern, für die Entfernung seiner Frau zu sor gen. Er fügte diesmal hinzu, daß er. falls er auch diese Aufforderuna unberücksichtigt ließe, wegen Gehör samsvcrweigerung vor das Kriegsge richt gestellt werden würde. Diese Drohung hatte den unbeabsichtigten Erfolg, daß der Hauptinaim in der Angst, wegen des Eigensinns , seiner Frau degradiert zu werden, in der Erreauna zum Revolver nriff und die vergötterte Frau durch dier Revolver? sK. Fi. T l S 17. . : H j Ä iM rUirlnn w m IS 1äjiU 8 IM": - k : I: r 4 mi-t Z (: V t?v r ' ' - ß z s ' I tt Ä 5 . . ii 1 fit1! : ! I I : : ? i l 3 I 1 5 & e Ä. : s : Cj o ' ll z . f? w !, ; 2. tj ; k Z H ' k: i l S 8 . I 1 l:i 5 8 : ii : schujse tötete, i