V n yV'-' vS'V SK.J.J; ?--J.J'.J.J f '" . r -. "v " . ' , j;..juu:.;:j;jvi.: J'JO-J'J) v . . .yAA " f- " " r- . 7. J- g " W-'v'AiCwy'vt:','" COCCCCC;CeCCCCCc fV, J feuwiHl 4Mk "V J "t I 14 U bm& anbm SMM6 Ätß& V I . HNbiö ÜUB A$r . " - ca, W ö Cfe ktyen er gt" 4 i l v I I I r h 4 i i Wie stcSt's in TiiS'Ülsrifa ?lach Dc lvct's 6cjj.ucn nähme. , tet ufstand bet Burru ist ,ch nicht dkkndkl. 75aS Amsterdamer Algemeen Handels Müh" veröjfenllicht einen 'Brief seines Korrespondenten in Pretoria, dcr ungleich manchen früheren 5y riefen tiefe Jiorte s?ondente Don der englische Zensur bif gelassen worden ist und der. wenn er ernt schon vor einem Monat, nach der Wefansltnitafimf e Weis geschrieben ist, dennoch als SJfmmuneiebilo Interesse der dient. Tcr Lcorrespondcut Nagt im An sang seine 'Briefe über die Schwierig leiten, die der Zensor einer acr.'gdtm Be tichterftatiuna macht uns wundert sich über das. was ihm als zu gesahrlich von der Zensur zurückgegeben worden ist. Er 'giebt keinen Bericht Über die Gefangen nahm Tc Wels selber, sondern würdigt nur im allgemeinen das lirtignii. Er glaubt nicht, daß das l,!zte Wort in die fer beschichte bereits gesprochen ist. Na mentlich zweifelt er an der Treue der ifle ' richte über die Gefangennahme selbst. .Ich glaube," schreibt er, das; später eue Thatsachen bekannt werden, andere ali die, wche Jetzt veröffentlicht worden sind, und dasz vielleicht dann ein noch et' was anderes Licht auf diese rudestisiende Kesangmnahine fallen wird, Welche 'irmen diese Gcfangennzhine haben wird, imifz erst die Zeit lehren. Eingeweihte zählen da! Ende dcr Rcb?!lion nur jfcut) Tagen. X'eutc dagegen, die den afrikani scheu Charakter und insbesondere den der protestireiid-nürger' kennen, sind nicht so optimistisch gestimmt und sagen, daß der Aufstand noch kein Ende hat. ,Tie Position der Regierung beneid: ich nicht. Was soll sie mit Te Wet be. ginnen? Todisthien grht nicht, dn ein Sturm der Entrüstung würde sich er heben und die eben gedämpfte Ncbellion würde aufs neue ausbuchen. Ter Afri kaner üt in dieser Hinsicht ein wunder lichcr Kerl. Was hoben alle strengen Maßregeln, von Lord Roberts und Lord Jtit.tcner '.ihrcnd des Kricaes genutzt? Nichts. ?m Gegentheil! Sie ließen die Leute, die schon ruhig auf ihren Farmen saßen, die '.Waffen wieder ansnehmcn und der Krieg schien sich bis in'S Unendliche zu verlängern. Tieselbe Wirkung würde aiich "bie Exekution eines Nakonalhelden wie Te i haben, der trolMm, wa! et jetzt gethan Hai, doch unter seine eigenen Landskeutcn nichts von seinem Nimbus verloren hat. Und die Engländer in Süd' Afrika natürlich sind ihre Gefühle ge genüber dem Helden so manches blrühm ten Zuges von nickt freundlicher Art. Sie werfen ihm vor allem den Bruch seines Treueides vor. ' In Nuruman hat die Bevölkerung gejauchzt, als der gefangene Te Wet dort auf den Zug gebracht wurde. In Johannesburg ist feine Ueber iringung nach dcr Festung ohne jede Kundgebung verlaufen. Aber man hat auch zuviel Ehrfurcht vor der Person Te Wcts empfunden, um ihn in's Gesicht hin ein zu beleidigen, so kamen doch die Öe fühle deutlich im Kinematograph an den Tag. wo man seine Uebcrbringung nach Johannesburg zeigt. Tort giebt, es ein Rubeln und Heulen von Aiihächern und Gegnern. .Und Te Wet selbst? Einer dcr Offi ziere, die ihn gefangen genommen hatten, erzählte mir, dafzTe Wet über ihn hin wegsah. Er war der Hauptgeneral und sie waren bloft untergeordnete Kominan bauten und Offiziere. ' Er war ungebro chen und ging mit erhobenem Haupte in sein Gefängnis. Als er sich dem Kam Mandanten Jordaan übergab, weil er sah, daß keine Neitung mehr möglich war, sagte er zu ihm, er habe ein ordentliches Stück Arbeit geleistet und er wünsche ihm Glück dazu. Natürlich sind die holläir disch sprechenden Afrikaner über den Fall ihres Nationalhelven sehr betrübt, und dieses Gefühl ist allgemein, welch: Partei sie auch erwählt haben. Glaubwürdige Leute, die auf Cciten der Regierung an den Kämpfen mit den Rebellen theilgcnommen haben, erzählen Stückchen, die ein gelungenes Licht auf die Beweggründe fallen lassen, aus denen heraus manche Aufständige kämpfen. S wird erzählt, daß bei einem Gefecht in Vikginien gegen General Te Wet ein Mann ruhig dasaß und rauchte, mit sei ner Büchse auf dem Rücken. Die Regie rungstruppen ritten öfters an ihm vorbei, ohne daß er sich dadurch auch nur im ge ringsten stören ließ, und nur ganz im An sang, bevor er seine gemüthliche Stellung eingenommen hatte, hatte er einige Male auf einen Offizier geknallt. Als dek Kampf zu' Ende war, schickte Oberst Ba. denhorst einen seiner Offiziere zu dem be dächtlgen Raucher und ließ ihn fragen, wo er denn eigentlich her wäre. Oh, ich ge höre zu Euch." Diese Antwort genügte nun dem Oberst nicht; wiederum sandte er also einen Osfizicr mit der Frage hin. Wiederum dieselbe Antwort. Um aber doch schließlich zu wissen, woran man war. fardcrte man den Nauchcr auf, den Na men seines Führers zu nennen. Chri siian de Wet." sagte er zu den zwei Leu ten, die zu ihm gctommcn waren. Wet ter. dann aber mal si Hands up".' rief einer von den beiden ihm zu. ohne jedoch mit der Mrlndung feiner Büchse den War ten den üblichen Nachdruck zu verleihen. Was. ich soll Hands up" spielen." rief er, .?br hebt jetzt so rasch wie möglich mal die Hände in die Hölze," und mit die sea Worten flina, er sofort in Anschlag auf nun aus ober er liinnien gl,!,k,e,lii. daß er wvhl nicht so recht zu wissen srien. um was die an Ga.ne gmg (d. h. warum er ürhaupt im cloe sland. Ilro&u'l nur." kiele sie ihm zu. Namerad. richte doch kein Unglück an." Und nun ersolgte eii Er klärung von der inen und von der ande ren ?ite, deren Ergebnis die ftiststflliinq trat, daß dtr krave Mann geqlaul't hat, es ginge unter Leitung Te Wet, silr die Negierung gegen die Teutschen. Und aus die Irage, warum er denn gleich im An s,ing des Kanipscs auf einen von ihnen gcsthosskN hätte, hatte er die naive An! wort: Weil ich sah. daß dcr Ofsizick einen Hclm trug," Alle Teckc,, für' Hecr. General V. Kessel hat solgenden Bfchl ausg'gebkn: Nur das Gebiet der Ctadt Berlin in! der Provinz Brandenburg ordne ich hiermit an: Sämmtliche Fabrikanten und Händ lern ist die B.räußerung der fri ibnen la gernden eigiNkn und srenidk Be stände, sv' wikd.'r eigenen bei Spcdileurn und in Lagerhäusern lagernde Bestände an wol. leneii, wollg:,n,schten, halbwollenen und baumwollenen Tecken, sowie an 7,ildecki soweit nicht, die Stücke nachweislich zur Ausführung eine! unmittelbaren Auf tragcs einer Heeres cdcr Marine. Tienst' stelle bestimmt sind bis auf Weitere! verboten. Tie Fabrikanten und Händler haben dem Königlicken Oberkommando in den Marken eine Aufsllllung dieser Be stände einzureichen, soweit es sich um mim bestens 50 Stück insgesammt handelt. , . Der leiite Grus, dcr Nürnberg". Eine vom Kommandanten des Paihen schisfcs der Stadt Nürnberg an den Ma gisirat gerichtete TZeldpostkarle ist vervi.l- sättigt worden. Tie Bervieltaltigung weist die genauen Schrisuiiae des tapferen Kapi täns und eine Abbildung des Zireuicrs auf. Die Karte, die den Stempel .Naif. Deutsche MarineSifstpost, 3. No. 1014" trägt, erreichte Nürnberg am glei chen Tage, als Oberbürgermeister Tr, tteßler im Magistrate die Trauer dcr Stadt über das Gcfchick dcs Kreucis zum Ausdruck brachte. Tie Vervielfältigungen werden zum Preise von 1." Pfennig für das Stück beim Hausmeister dcs alten Nathhauses abgcgcben. Jeder Nürnberger wird sich wohl eine solche Karte als Er innerung kaufen, und er thut damit noch em gutes Werk, denn dcr Neingcwinn aus dem Verkaufe dcr Zlartcn wird an die Hinterbliebenen der Schiffsbefadung ab geführt. Anleihe der Stadt Lcuiberg. Tie russische NeLicrung ermächtigte die Stadt Lembcrg in Galizien zurAufnahmc einer Anleihe von einer Million Rubel. (Und wieviel würde die Stadt Lembcrg von dieser Million erhalten, da die Nüssen dort das Kommando führen. Anm. d. Red.) . Britische Gewerkschnftlcr gegen Ruh. land. , Eine Konferenz der britischen Gewerk schastcn in der Mcmorialhall in London kschloß einen Protest gegen die Vcrfol gung und Verurtheilung russischer Gc wcrischaftöführer. Tie Konferenz fordert Sir Edward Krey aus, bei der russischen Regierung zugunsten der Verurteilten zu intcroeniren und aus eine. Behandlung dcr Gewerlschasten zli dringen, die dn Prin zipien der Freiheit und Gerechtigkeit ent spreche, wofür, wie man annimmt, die Verbündeten kämpfen.' Tie ricgsgcfaiigeiikii in Gibraltar. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Beim Auswärtigen Amt liefen Klagen ein, dah den deutschen Kricgege fangcnen in Gibraltar verboten sei, in deutscher Sprache zu korrespondiren. Die Angelegenheit wurde durch Bermitt lung einer neutralen Macht bei dcr bri tisch n Regierung zur Sprache gebracht. Darauf ist die Antwort eingetroffen, daß den Kriegsgefangenen dcr Gebrauch der deutschen Sprache g e st a t t e t und ihnen nur anheim gestellt worden ist, sich der englischen Sprache zu bedienen, falls sie Berzögerungm bei der Censur ihrer Briefe vermeiden wollen. Ebenso, können sie Briefe in deutscher Sprache empfangen, jedoch ist ihnen nur erlaubt, wöchentlich zweimal Briefe abzusenden, die nicht mchr als zwei Seiten umfassen dürfen. die ieid?n. Tie woren ihm ja Gnade und Ungnade aSgcliesrt, ' ' - ?r-4 ' . r . ' r V'. zsLl . itv, v --y, . V JT - f ij7.t ' v. i ' ' , i . . I rh . - 4 - i'-r x ' 5 ' ' '-' S'u " I tn X -.'hl ? - vv, A i'v , v f 'f- , i i Vh. -.' , :,U I v -' .-- ' - 1 . - j . ,fj-v ! - s ' - ri ? S$ U , n rh V . -itf 1 i -: n , I : xv y ' ,,s t i i i ' - yj ''. i . s ' k ' , . "'; 'i i'r ; l l - Ti, i fl i , v ? v" "Zk - i ' H ;,fi- .w, fh I 1 f '-vw frisu 'rsy At i cv' .1 . ev v "Me z - i-''i ' ;v ;tP. A kfy - v'vKv- lvh l ? , , i ' . v'' j ll rSi kf , v 3 vv "X ' i' - t"v- i'?j ; A'vTC - 1 ' K' 'S''- -v". v 1 ( i. ,v , -1 r ; f " :iJ - j -ts " - 5; (, , n vt v'.r iC4 ''f ?, 4 ' '; r ' ,i l l: jtfL, -'. i j ( ' i i C " v v iii v i ', V- ;lsc r:s -k k , p . fHyM : 7 " . f . . . ,i, ' t , M ' . f - ' ' -v' "v v;?Vi'? i . . - , r 4 f,V , 1 ' u. ' . .. . f'l f & i ' , ' t - ' " ' -- ' l lk f i 4 ' 'i ' " ' 4 - v , ; ""! ' vj . : t ' :'.'" . ' - ' ; '' ' ' ' - -j .j ... V 'tt 4" -. ... eA"', K - : . ". i . ' j -if , . A ' ' ' 7 r - .-'' - , - , ', J ,i ' . .i' o ' , . v.. .'. . , f-t r.i r " , "7 -'---"- : . ' 1 r - ' - . ' 1 " ,., , .;- .... . '' . -'., ' - . . . i : , ; ; 1 r- : k. - ' 'r .'"" ' 1,,-, j, - - 4 . . , 4 x , r n8 r r vf 0 : i-iiM. l 7!. ' t : : . , ' m ' , W. ly " ' ' ' Ja. 1 . vv.v , . ; . . . ; t t Ocutsche grauen in französi. scher Gefailgeilschaft. Kolonifik von Wnro'ko werden i schiuunigc Lager gebracht, von Aiiükil weit abgeschiiitteit, ohne genügende Nahrung und Ärztliche Bchaudlung. ' Dieser Tage sind die letzten noch in Scbdu Algerien) gefangn gehaltenen Frauen der aus d,'r franisiftiien Zone Maroltfls dorthin gesandten deulschen Ho loniftc in die Hcimach zurückgekehrt. A!s den Aufzeichnungen einer dieser Frauen veröffentlicht die kölnische Zeitung" einen Auszug. Ta tur im gryßcn und ganzen schon bekannte, für ' Frans reich schimpf lichste aller Borfälle, dcr Ueberfall der in Oran eintreffenden wehrlos: Teu!sch.n durch die Franzosen, in d'n Aufzeichuug.n nur gestreift wird, so sei nach Erzählungen der jent eingctroffcncn Frauen nrchinals hervorgehoben, daß sich bei diesem Ueber fall französische Ofsi'icre besonders ruch los benommen haben, daß sie ihre So!da ten und den Pövel zu dem Ucberfall ange stachclt haben. Als ein Teutscher leblos, viele andere schlrcr vcrwundetund un sähig, zu gehen, am Boden lagen, und eine deutsche Frau ihren verwundeten Mann mit einem Schluck Wasser erquickn wollte, da tear es ein französischer Offizier, der sie beiseite stieß! An den damals crlit jenen Beiletzungcn haben viele der in Scbdu gefangenen Teuischen bis heute zu leiden. Besonders schrecklich ist die Fahrt der Teutschen gewesen, die man aus Oran wieder nach Casaolanca zurückgesandt hat. um sie dort vor ein Kriegsgericht zu fiel lcn. Gefesselt und in den Laderaum ge sperrt, drohten sie, als man die Luken ser,lof!. zu ersticken. In Casablanca er- wartete sie eine ungeheure Menschenmenge, die die unslÜihiasicn Schmähungen gegen sie ausflicß. In Oran und Easablanca wuc den sie wie die schwersten Verbrecher in tiefen ö'erlicßen untergebracht. Es sei be merkt, daß diese nach Easablanca zurück gebrachten Teutschen gerade diejenigen waren, die den größten Landbesitz hatten und das größte Ansehen bei den Eingebo reuen genossen. Lyautey hat in eincr An spräche an die Marokkaner betont, daß der deutsche Einfluß in Marokko gebrochen, ein Theil dcr Deutschen ausgewiesen (nach Oran 'geschleppt), ein Theil in Easablanca im Gefängnis sei. ihr gerammter Besitz sei beschlagnahmt. Hier ist klar gesagt, zu welchem Zweck jene KricgsgerichtsKomö die in Szene gesetzt worden ist; sie sollte den Einfluß der Deutschen in Marokko brechen, für die Beschlagnahme ihrer Be -sitzthiimcr einen Schein des Rechts schaf fcn. Die genannten Deutschen hat man in 'Ketten in Casablanca den deutschen Schntzgenossen vorgeführt und dabei ge- Uriegsbente e it. r ' t , ' " ' ' ' - - ' t H)"i. H,V s " V i it t, S ' ,f'TK - I ,, i iV k f if , t S -jVI v o . : "X . . , t . . . fc. i - '--!- li' , s . - 1 V .. I i " ;"-v.v'; f 7 . -5 . . . 1 11 . J ' ' .. . --...,;;.' f I - e M" J &Sry ' i i y . . ,,.-x 1 ' -i t i 'li-f . , . . - . . l . , v"r - - -t . .-.;, . S t . . . : - sA , Nerftelluttg von Grüben, bei clmanswa. sagt: Seht, wie wt cs mit Teutschland getvmmcn ist!" Ein Todesurtheil ist luh:r in Gasa blernco vollstreckt worden, darjenige gegen den deuischen Postbeamten Seyssrit treten Spionage". Worin bestaub di,se ihm vorgeworstne Spionage ? Bor dcm Kriege alles, was den Tcutschen vorge tvoifen wird, liegt vor d'iu .ttriege hat ten die Franzosen bei Taia die' Köpfe in dortigen Gefechte gefallener Marotlaner zur Abschreckung für die lamme öffent lich auf Pfälikn ausgestellt. Eine ton diesem Dokument französischer veredelnder! itjatigiat c,!isieil,glc 'Holographie ge langte in mehreren Ezcmplaren nach Ea sablanca. Ein Fremdenlcgionär schickte an Herrn Sehffert ebenfalls einen Abzug. Als die Bcrbreilung des Bildes bekennt wuroe, sehte die französische Militärbc hörde die Todeestrafc auf seinen B.sttz. Tcr Krieg brach aus, die Teutschen irur den verhaltet in d,a Papieren, des Herrn Scysfert fand man da Bild, vcr muthlich mit einem Beglehwvrt des Legio närs. Am Steinbruch bei Easablanca hat Mein Beide Erschossen. Als Mann ist Seys rt gestoben: Lebt wohl, Kameraden!" o verav chiedctc er ia abätzt und würdig von den Leidentgefährten, und die Binde, die nian ihm um die Augen legen wollte, wies cr zurück. Zwar nicht erschossen, aber gernoroet durch die Franzosen wurde Herr Tr. D., em betagter, kränklicher Arzt, dcr, ebenfalls nach Easablanca zu riietgcbracht und freigesprochen, gleich nach Rückkehr ins Gcfangcncnlagcr von Sebdu den überstaiidcncn Schrecknissen erlag, nachdem er tauin Zeit gehabt halle, feine 'Leidensgeschichte zu erzählen. Aus dem nun folgenden Bericht dcr deutschen Frau ist gleich,alls zu entnehmen, ob es ange bracht ist, gerade gegen Frankreich Nach sicht und Bedauern aufkommen zu lassen: '"Es war im November dcs zu Ende eilenden Jahres. Wir saßen klicgögesan gen in dem algerischen Bergncsi Sevdu und lasen 'in eincr französischen Zeitung, die ein glücklicher Zufall in unsere Hände gespielt, den Brief eines französischen Arz tcs, der das Lebe französischer Kricgsge fangcncr in Deutschland behandelte. Wir lasen und konnten uns eines Gefühls der Bitterkeit nicht erwehren. Tie gesan gcncn französischen Soldaten" saßen bei elektrischem Licht und Zentralheizung, be kamen eine auskömmliche Kost und eisreu ten sich einer humanen Behandlung. Und wir? Wir waren keine Soldaten, sonderiz Frauen, Kinder und Männer; keine Kriegsgefangene, die man mit der Wasse in' der Hand wehrlos gemacht hatte. Man hatte uns die Hcimath genommen, die fernab vom Schauplatz des Krieges lag, uns von Haus und Beruf fottgerissen, um uns in die algerischen Berge zu vcrschlep pen, wo keine Kunde mchr über uns in die Welt dringen konnte. Sechs' Tage lang hatte man uns gehebt und beschimpft, uni der Wuth eincr einpörten Volksmenge preisgegeben, bis wir endlich in der Ein samkcit von Sebdu anlangten. Wir waren etwa 300 an dcr Zahl, die gcsammte deut sche Kolonie dcr französischen Zone .von , A V , bei cimanowa. . . ., . , ".. . 'j i v f- , c -!. ; v ? ' . t - - A V V . vfi-. - , y . f ' S - l f " , '. 11 - . ... .-s. , . .i ! -:. ,f t - - - ' . t-'lr'Vsn' . v, . .. v-.v.j . ' ; - "" - "r "V- m . tf ". . .i, . r. . .a i 1 - -J t -7 ' I , ' - '-r A ; Marokko. Nichts war zu uus,rcr Unter briugung vorbereitet werden. Tas Mili tärlager von Scbdu, seit zwei Jahren der lassen, siarrie von Schmutz und Unord nung, Es war unsere Aufaobeunächst hier Ordnung und Sauberkeit zu schaffen. Air waren in Baracken untergebracht, die nichts enthielten als unsere Ctrohsäcke und Teckcn, die dichtgedrängt nebeneinander lagen und uns zwei Monate als Lager statt dienten. Tie Nächte waren kalt, wir konnten vor 5iälte oft nicht schlafen, aber er lin Monat Oktober wurden uns Betr stellen gewährt, die unsere Herren selbst anfertigen mußten aus Baumstämmen, vie sie mit eigene? Hand im Walde gefällt und auf ihren Schultern heimgetragen hatten. Im November wurde die Kälte uncrträg lieh. Das Thermometer fiel in den Nach ten aus 7 Grad unter Null, unsere Glieder erfroren, die Erkältungen hörten nicht aus, bon Heizen war noch immer nicht die Rede. Die Baracken dursten nicht verschlossen werden, und keinen Augenblick waren wir vor den franzöüichcg Sergeanten sicher, die ohne anzuklopfen in unsere Bchausun- gen eintraten zu ieder Tages- und Nach! zeit. Was wir Frauen an unwürdiger Behandlung in diesen Monaten erduldet haben, x)t nicht zu veichreiven, und meine Hand zittert leise, der sie sich anschickt, noch einmal diese trüben Stunden auf dem Pa picr, das vor mir gebreitet liegt, festzuhab ten. Unsere ?!ahrung war schlecht. Unser Geld war uns bis aus 200 Franken beim Eintreffen in Scbdu als Kricaskonter bände abgenommen worden. - Auch unsere 5loffer wurden einer eingehenden Visita tio unterzogen, und zwar in der Weise, daß wir selbst der Untersuchung nicht bei wohnen durften. Wir begriffen, dieses System in dem Augenblick, als wir unser Gepäck zurückbekamen: kaum einer war unter uns, dem nicht Geld, Schmucksachm, ja selbst wcrthvolle Kleidungsstücke, fehlten. Am schwersten litten unsere Kranken. Wir hatten einen deutschen Arzt in unserer Mitte, dem jedoch die Ausübung seines Berufes bei Gefängnisstrafe untersagt war. Die ärztliche Thätigkeit lag in den Händen eines französischen MX'itäruntcr arztes, dcsscn U.ncrfahrcnbciXund Gewis senlosigkeit jenseit jeder Beurtheilung lie gen. Tie Schwerkranken, die nicht 40 Grad Fieber auszuweisen hatten, mußten auf ihren Strohlagern in den Barocker, bleiben; wir haben es erlebt, daß ein jun ger Mann, Mitglied des Konsulats in Casablanca, der wochenlang am Typhus lag, erst ins Hospital überführt wurde, als seine Temperatur diese Höhe erreicht hatte. Ep'ist dort nach kurzer Zeit ein Opfer der Sebdu - Gefangenschaft geworden. Fünf Opfer haben diese menschenunwürdigen Zustände bisher von unserer 5!olonie ge fordert. Die Unsauberkeit, die im Hospi tal herrschte, spottet jeder Beschreibung, Drei unserer Kinder sind im Hospital ge boren, und obwohl eine Noth Kreuz Schwester und mehrere Tamen, die Kran kenpflcgcrinnen Kurse durchgemacht hat ten. unter uns weilten, wurde es ihnen nicht gestattet, dem Arzt bei dcr Entbin düng ur Hand zu gehen. Die Damen, t ' t ' " ' ' . -(V ' ,,"? " 1 f 4 , darunter die Tochter eines höheren preuß! scheu Offizier, sind von den widerwärti gen Kreaturen, dene man kaum da! AI tribut vo Nraiikenpslegerin zuertheilen kann, gepflegt, oder besser festigt, vcrnach l'ijstzt worc,', Reich jj Tarjen wnrd'i sie aus dem Hospital entlassen und durf ten auf Ihr Stkehlager zurückkehren. Im ersten Monat unseres Hiersein warm wir von der Außenwelt buchstäblich sbaeschnil ten. Zu unsern Angehörigen in Deutsch land drang keine Kunde über unsern Ber bleib, Briefe, die wir in die Heimath schrieben, wurden nicht befördert; wir haben beim Reinigen des Lagers hinter einer der Baracken unsere eigenen Briefe, denen die Marken abgenommen waren, wiedergefunden. Unsere Korrespondenz mit der Heimath gestaltete sich später ziemlich regelmäßig, Anfang November wurde aber plötzlich jede Korrespondenz wieder unterbunden. Am Tag vor der Abreise von Frauen und Kindern wurde uns die Post dcr letzten sünf Wochen auS gehändigk. Doch kann eine Sperrung jeden Augenblick wieder eintreten, ist über Haupt wahrscheinlich bereits erfolgt, da Telegramme mit bezahlter Antwort, die vo Zürich aus dorthin gesandt worden sind, keine Beantwortung gefunden haben. Wir konnten von Sebdu aus keine Aende rung herbeiführen, da wir dort völlig recht und machtlos dastehen. Unsere Ber trctung lag in den Händen des amcrikani schen Konsularagenten von Oran, dcr unsere Angelegenheit vernachlässigte. Un sern Konsuln war es nicht gestattet, per könlich mit dem Amerikaner in Berbin hing z treten; er selbst hat sie bei einenrlEindruck der Krupp'schen Werke bei Nacht Besuch in Sebdu abgelehnt. Nur ein ge ringcr Bruchtheil der Briefe, die dem ame rikanifche Konsulat von uns zur Weiter bcfördcrung an unsere Angehörigen über geben worden sind, ist jemals in deren Hände gelangt." Taö auslrkedk Miilhauftn. Aus Mülhausen wird gemeldet: Die elsässische Teztilindnstrie. die im Ansang sehr infolge der kriegerischen Operationen darnieder lag. ist. soweit ihre Betriebe nicht im direkten Operationsgebiet liegen, zur Zeit gut beschäftigt. Mit Rücksicht auf die vielen tausend Arbeiter und Arbeiter innen, die unbeschäftigt waren, sind den meisten Fabriken große Heereslieserungen zu Theil geworden. Die Arbeiterschaft der Fabriken muß daher sogar theilweise mit Überstunden arbeiten. Die Stühle sind m den meisten izavrlien auz uniem, Zelt und Brotbeutelstoffe eingestellt. Nur einige große Werke faleriziren Bekleidungs stoffe 'für das Heer. Tie.Jnanfpruch ahme der öffentlichen Kassen durch die Bevölkerung der arbeitenden Kreise hat daher in der letzten Zeit dank dieser Für sorge wesentlich nachgelassen. V . Geschmacklosigkeit. Die Tägl. Rundschau" schreibt: In den Straßen Berlins hatten sich Händler an fangö damit begnügt, an Gummibändchen auf- und abhüpfende Puppen in französi schen, englischen und russischen Uniformen zum Verkauf anzubieten oder aufziehbare, die alsdann Kopf stehen und Purzelbäume schlagen. Man konnte sich da schon fra gen, ob dies grade geschmackvoll sei. Als grober Unfug muß es aber bezeichnet wer den, daß solche Figuren jetzt auch in f e ld grauer deutscher Uniform erschei nen. Spielzeuge, die deutsches Militär zum Gegenstande haben, sollen in den Kindern Lust und Liebe zum Soldaten lcben wecken, nicht aber den Soldaten als Hampelmann der Lächerlichkeit preisgeben. Die Polizei sollte auf Grund des groben Unfug-Paragraphen derartigen Händkern das Handwerk legen. Kaiserin an die Kriegervereine. Dem Borstand des Deutschen Krieger bundes unddes Preußischen Landeskrie gerverbandes ist folgendes Schreiben der Kaiserin zugegangen: Ich habe die mir vom Vorstände des Deutschen Kriegerbun des und des Preußischen Landeskrieger Verbandes zum neuen Jahre Namens der alten Soldaten .ind deren Familien sowie der Kinder der Kriegerwaisenhäuser dar gebrachten Segenswünsche mit herzlichem Dank entgegengenommen. Ich bin dessen gewiß, daß unsere tapferen Krieger es ihren Vätern gleichthun, die Feinde über winden und dem Baterlande einen Frieden erringen werden, dessen Segnungen wir uns mit Dank gegen Gott auf längs Zeit erfreuen können. Auguste Viktoria. I. B." ' . " Das wicdcranfblilhcnde Maubcnge. Ueber das Lcben in dem von den Jeut sckxn besetzten Malibeuge meldet das Pa riser Memorial d'Anvers: Durch die vor dem Fall dee Festung er folgte Beschießung haben einige Stadt theile zwar gelitten, doch wird bereits wie der am Aufbau der zerstörten Häuser ge arbeitet. Das Leben ist fast dasselbe wie in Fricdenszeitcn, Fleisch ist im Ueberfluß Vorhände, ebenso andere Nahrungsmittel, nur das Brot ist theuer geworden, da alles Mehl von den deutschen Militärbehörden beschlagnahmt worden ist. Gemüse und Früchte fehlen nicht, ebenso wenig Butter, Eier und Milch, die au den Dörfern in Belgien geliefert werden. Kohlen sind reichlich vorhanden, so daß a l l e F a b r i ken den Betrieb wieder aufaeno, en ha bcn. Die Beziehungen der Einwohner zu den Deutschen sind durchweg gut, da die' Deutschen ihre anfängliche mißtrauische Haltung aufgegeben haben und sehr um ganguch geworden sind. Keinen Tropfen im Becher mehr", eni- schied der Zar und erließ das Alkoholver bot in Rußland. . . Dcr Wahrheit die Ehre!", entschied der Zensor, da schickte er neue Lügenmeldungcn in die Welt. - , , Lckchimie cincs Briten. Zlruxp und Cssen. Tas öiinki, .rupv'ö Ist nbegrenji", schreibt der Engländer. Ein Sonderberichterstatter der Taiiy Mail", bet' mehrere Tage in Essen (er nennt es da, Hauptquartier Krupps) und in anderen Orten de rheinisch.wcstfäli schen Jndustriedejirk weilte, berichtet, daß in Essen. Düsseldorf. Mülheim. Tort mund, Bochum und Duisburg von Ar beitslosigkeit wenig zu sehen fei. Im Gc gentheil wäre dort olle voller Leben und e herrsche eine Thätigkeit wie nie zuvor. Alle fei mit Regierungsaufträgen beschäf tigt. Krupp arbeite Tag und Nacht. Sonn tags und an Feiertagen, und die Herslel lung von Gescheit und Geschossen sei die größte seit Gründung dkr Fabrik. Hier ist die Stadt, wo wir das Ma terial anfertigen, mit dem wir die ganze Welt in Stücke sprengen können," so sagte mir stolz ein Essener Bürger, mein Ge fährte aus einem Abcndfpazicrgang um die Krupp'schen Werke. Ich war mit dem Abendzuge angekommen und machte vor dem Schlafengehen noch einen Rundgang. Ich war erstaunt, wirklich. Denn der ist etwas wunderbar Großartiges. Ich meine den äußeren Eindruck, denn an eine innere Besichtigung der Fabrik, schon schwer genug in Friedenszciten, ist in Kriegszeiten überhaupt nicht zu denken. Essen war neu für mich. Es hat sich mit Riesenschritten in eine große Stadt von MM) Einwohnern umgewandelt und ein Fremder kennt sich dort nicht aus. Und doch war es die leichteste Sackte dcr Welt. Krupp zu finden. Man brauchte seine Schritte nur einem geisterhaften Pano rama am Himmelsgewölbe zuzuwenden, einer Gluth in dcr Ferne, so wie das Licht einer hellcrleuchtetcn Stadt die Dunkelheit durchbricht, wenn, ein Zug sich ihr plötzlich nähert. Wenn man naher kommt, bemer ken es nicht allein die Augen, sondern auch das Gehör erzählt einem, daß Teutsch lands größter Waffenplatz mit ungewohn tem Leben gefüllt ist. Daö Krachen und Rasseln von machtigen Dampfhämmern und riesenhaften Ambossen, die Feuersäu, le i aus den keuchenden Hochöfen, das Rol len der Eisenbahnen, die Rohmaterial hin ein und fertige Waaren hinausschaffen, Schornsteine von schwindelnder Höhe, ge waltige Rauchfaulen aitsblasend, alle! scheint einen aus dem friedlichen Ruhrthal in das Reich Bulkans und Thors versetzen zu wollen. Die ganze Luft athmet Eisen und Kraft. Man kömmt sich vor. als be finde man sich mitten in einem Artillerie kämpf. Man ist sich keinen Augenblick im Zweisel, daß diese unzähligen Hände, die dort hinter den sorgsam bewachten Mauern thätig sind, ebensolche. Lebensfaktoren für den Krieg sind wie die fünf Millionen Manner in der Feuerlinie. Essen bei Nacht erfüllt einen mit dem Gedanken der unerschöpflichen Hilfsmittel d? Kaisers zur Kriegführung. Doch will ich damit nickt sagen, daß seine Hilfsmit tel thatsächlich unerschöpflich sind. Ich will nur ausdrücken, daß diese lodernden Flammen und dieses Keuchen einen aus solche Gedanken bringt. Denn man muß sich Sheffield und Newcastleon-Thne und Barrow in Furneß zusammen vereinigt denken, um sich Essen lebendig vorzustellen in diesen 42-Zentimeter-Zeitcn. Das Kaiserreich hat seine Soldaten, Essen hat seine Panzerplatten, seine Tor pedos, seine G. schösse, seine Geschütze. Und diese vereint, müssen siegen." Das ist der Ge'st der Kruppstadt. Sie wissen in Essen,. daß die englischen Flieger, die die Zcppelinhalle in Düsseldorf zerstörten (da ist der Herr Sonderberichterstatter bekannt lich im Irrthum), sich auch nach einem Be such der Krupp'schen Werke sehnen. Aber sie regen sich nicht darüber aus. Sie zei gen auf die Soldaten, die jeden Zuga"g zu den Werken bewachen, und sagen, daß Aewehrgeschiitze, die besten, die Krupp n fertigen kann, die besten der Welt, bereit sind, um jeden Luftangriff auf dieses Werk ahzuschlagen, das mehr als andere der Lebensnerv des Vaterlandes ist. Das Können Krupps ist unbegrenzt." Das ist ine beliebte Redensart in Essen. Aber Kupfer" frägst du dann. Sie haben rie stge Lager zur Verfügung und brauchen für die Zukunft nichts zu fürchten. Der Name Krupp bedeutet in Essen Allmacht, und Andeutungen, daß Mangel an Roh st offen die großen Werke einst lahm legen können, werden von den Essenern mit einem ungläubigen Lächeln aufgenom men." . Hindeiiburg'Thurm an der Weichsel, Die erste deutsche Stadt hat sich schon für einen Hindcnburg-Thurm gemeldet, und nun thut es auch der erste deutsche Architekt. Josef Konnt in Berlin-Halcn see. Er hat einen solchen Entwurf ge schaffen. Der Thurm soll zur Erinnerung an die großen Hindenburg-Siege an einem bevorzugten Punkte an der Weichsel errichtet werden. Das Aeußere deS Thue mes soll in schlichten, aber wuchtigen For men aus der Deutsch-Ordensritterzeit in heimischem Material (Backstein in Klo sterformat) gehalten werden. Als Ab fchluß ist, oben ein Feuerbeckcn vorgesehen, um am Abend der großen Siegesgedenk tage mächtige Freudcnfcuer zu entzünden, die weit in die ostdeutschen Lande leuchten weiden. Jm Innern des Thurmes soll eine Büste Hindenburgs zur Aufstellung gelangen. ., . . . . Die ersten Gcfchüizkiigcln aus Eise wurden zuerst in Florenz io2ü gefertigt. M ?