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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Feb. 22, 1915)
i , f t!r',,",IIi"iiinimmmumnnuHiiiiH!!u ) ' Teutsch, ln Nebraöka! ) 1 Verbreitet Lurr einzige D off UA sfl fo-ftl iinm!ififiHir:mnimniHmmHianimimtf Z Fördert dledeutscheSache durch die Verbreitung deZ ein 5 zien deutsche TageblatleZ, der TSzlicheu Omaha Tridine ß 7IUIII!II,IIi,ll,.I!NII! x t 1 Tageblatt, die , ,M J flfllim rnafii Tr((.S.. " I n w - - .j .. c Tiiimiimim.iiiiiiiiiiiimiiimmiiiiiiiiimimm V v w 32. Jahrgang Smalja. Jteßc, JRontiig, 22. scsinrnr 1915. 88cüeii.--Ho.3!0 C- Tfö ff b A CnJsrf fl n il ,W st 11 Nf CywvH viviÜ'J i llslfli bwÜvJlJ (m ö c IIP ? k r l 2) V tttschx Il-Boolc bchm schctt die See! Ein Transport-Schiff' 'ltt britischen Soldaten an der Küste von Belgien versenkt: Verkehr zuischen England u. Schürten eingeflellt! Berlin, 22. Feb. Ein mit bri. tischen Soldaten angefüllter Trans, portdamzifer und ein Minenzerstörer lind auf der Höhe von Nicuport, ,.tn, zerstört worden und in den Wellen versunken. Man nimmt in hiesigen Marinekrcisen an, daß die t Schisse auf deutsche Minen gerannt sind. Auch das Transportschiff pCampania" ist verschollen. Tcr irländische Küstenfahrer Townshirc" wurde ton cienm deut schcn Tauchboot im Irländischen Meer angelialtcn, die Mannschaft ge zwungen, sich in die Rettungsboote zu begeben und davon zu rudern, worauf das Schiff mittels einer Bombe versenkt wurde. TaZ Schiff versuchte zuerst, zu flüchten, wurde jedoch von dem Taudjboot überholt und durch mehrere Schüfe gezwun gen, beizudrcbcn. London. 22. Feb. Tcr Ver kehr zwischen England und Schwc den ist vorläufig abgebrochen. Tchivc den will feine Schisse in der Kriegs zone nicht aufs Spiel setzen. Offizieller drutfcher Bericht. Berlin. 22. Feb. (Fnnkenbericht.) Tas ttricgSamt hat gestern Abend Zolni'ndeF bekannt gemacht: Auf der Höhe zwischen Eheleuvcld und ?)pern eroberten wir einen fcindli chea Schüdengrabcn und machten ei. ne Anzahl Franzosen zu Gesänge nen. In der Champagne herrschte fo entern nach der TagS zuvor statt - ' gefundenen " heftigen 'Schlacht ' vcr hältnißmäßige Ruhe. Nahe Com brcs unternahm der Feind auf un scre Stellungen drei heftige Massen angriffe, welche jedoch abgeschlagen wurden. Die Franzosen ließen eine große Anzahl Todter und Verwun drter zurück; von uns wurden 1 25 Gefangene gemacht. In den Po gi?sen nahmen unsere Angriffe einen normalen' Verlauf. Südöstlich von Sulzerne. stürmten wir die Anhöhen von Hochrodberg nahe Hochrod ge legen. Teutsche Taiichbote überall. London. 22. Feb. Es find hier Meldungen eingetroffen, dafz'vor Southampton ein deutsches Unter ferboot gesichtet wordcn,ei. South anipton ist das Hauptguattu'r deö britischen Truppentranoportdseustes. und von hier wurden viele Truppen nach Frankreich befördert. Tie britische Admiralität leimte es ab, diese Meldungen zu bestätigen oder zu dementieren. Britische Jlottenofsizierc, die jetzt ' in London sind, glauben, daß ' Tcutschland 15 bis 20 Unterseeboote vor der englischen Küste auf der Lauer habe. Toch hat keines der selben bis jetzt einen Angriff ans britische Kriegsschiffe versucht. Teutsche Flieger über England. London, 22. Feb. Eine Brain tree Tepesche an die Preß Assciation besagt, daß gestern Abend gegen Uhr Abends ein feindlicher Flieger über Braintree dahinflog und eine ' Bombe schleuderte, . die aber keinen j Schaden anrichtete, ' (Natürlich h nicht.) Gegen 9 Uhr wurde ein feindlicher Flieger über Colckzester, etwa oO Meilen . nordöstlich von London, gesichtet. Er warf eine Bombe, welche dicht neben einem X Hanse zu Boden fiel und erplodier l l )tc: das Haus wurde schwer beschä i digt. Auch bei Marks Tey und na' ; he Koggeshall wurden von deutschen i Fliegern Bomben geschleudert. Mißbrauch neutraler Flaggen. ! Kopenhagen. 22. Feb. Tie Berlingske Tidende" veröffentli. chen den Bericht eines dänischen SchiffSlnpitäns, in welchem dieser .sagt, daß britische Kauffahrer in 'wiederholten Fällen die neutralen Flaggen uiid die Namen von schwe x dischen und dänischen chlsfen miß braucht haben. Tie Kabinette der skandinavischen ' Legierungen betrachten die Lage in l or Nordfee mit großer Besorgniß l Axfo haben Meiungen über die Fra i'i i ( ge eines Convoy für Kauffahrer , ausgetauscht. Täncmark und Nor - wegen halten den Vorschlag infolge der unverkältnisunäkigeil Zahl von ,Uauffahrcr,l für unmöglich, und Schweden dürste zum selben Schlich gelangen. , Englands Anmaßung verstimmt. Washington, 22. Feb. Tie bri tische Antwort betreffs des Benutz ung der amerikanischen Flagge, die bereits aus London gemeldet wurde, setzte die Beainten hier in nicht ge ringes Erstaunen. Man hatte näm lich erwartet, ' das; England dafür sorgen werde, daß die Sterne und Streifen an Bord der britischen Schisse entweder überhaupt nicht mehr oder doch in' geringerem Maß benutzt werden würden. Anstalt dessen lautete die Antwort, die vri tische Regierung werde die Benutz ung der amerikanischen Flagge nicht direkt anordnen, aber auch nicht un tersagen. Was den Fall der Wilhclmina" anvclangr. o t oas taatsoeparte ment willens, die Sache durch ein Prisen Bericht erledigen zu lassen und auf diese Weise eine gesetzliche (Grundlage für Fälle ähnlichen Eha rakters zu schaffen. Unruhen in Italien. 5?om, 22. Feb. Ehrend einer Mafsenvcrsammlung, welche von Personen einberufen wnrde, welche zu ttunsten der Neutralität Itali ens sind, kam es zu einer großen Schlägerei, welche von den Feinden Teiüschlands und Oesterreichs onge zettelt wurde. Eine Anzahl Perso neu wurde schwer verletzt. Tie Po. lizei drang schließlich s-". blanker Waffe auf die Menge ein und vcr trieb dieselbe. Feuern auf italienische Fischerboote. Bari. Italien, 22. Feb., über Ro mund London. Tas Fischer boot Gesil" ist hier - gestern von Autivari, Montenegro eingetroffen, und die Mannschaft desselben sagt, das; die Oeslerrcicher auf die Gesn" und ein anderes italienisches Fi scherboot gefeuert hätten. Tiefe Meldung hat in Rom großes Auf sehen erregt. Rumänien bleibt neutral. Petrograd. 22. Feb. Tcr russi sche Gesandte in Rumänien, Pokleos kn jlozell, erklärt in einer Meldung an den russischen Minister des Ans wärrigen, Sozanoff. daß Rumänien strikte Neutralität beobachten werde. Tie Meldung schließt mit den Wor. ten : Rußland darf nicht auf die Unterstützung Rumäniens hoffen." , Buren kämpfen nicht gegen Teutsche. Amsterdam, 22. 'Feb. Ter hie sigcn Zeitung Allgemecn Handels blad" wird gemeldet, daß der südafri kanische Premierminister Botha nicht im Stande sei. seinen geplantcnFeld. zug gegen Teutsch Südwestafrika zu beginnen, ohne daß ihm die englische Regierung Truppen schickt. Tie Bu rcn weigern sich beharrlich, .gegen die Teutschen zu kämpfen, und lassen sich auch dadurch nicht umstimmen, daß ihnen mit der 5onskription ge droht worden ist. ' ' Pin neuer Jndiancrkrieg. Snlt Lake Eity. 22. Feb. Bun deernarschall Nebcker berichtete, daß gestern zwischen der Iudianerbandc, die den indianischen Mörder Tse-Na Gatchias överett Hatch bor der Ver Haftung bewahren will, und der die sen verfolgenden Posse kurz nach Mit ternacht , ein heftiger Nampf ftattge funden habe. Einer der Verfolger. Joc Akin aus Toloucs. Colo.. wurde erschossen, ein anderer Weißer ver wundet. Zwei Indianer wurden ge tödtet und 2 gefangen. Ein heftiger Sch'ieesturm setzte ein und sind des ' weitere Nachrichten noch nicht e -angen. Weltausstellung in Can Francisco. San Francisco, 22. Feb. Tie ganze Stadt ist herrlich geschmückt und gleicht einem Flaggenmcere. Der Andrang zur Weltausstellung ist un geheuer, besonders zu dem Raub thierhausg. Amerikanisches . Schiff versenkt! Läu?t unweit der Elbrmünduni auf eine Mine. Mannschaft gerettet. Berlin, 22. Feb. Tcr ainerika nische- Frachtdanipfer Evelmi" rannte am Samstag auf der Höhe der Insel Borkiim auf eine See mine und versank. Tie aus 2l Mann bestehende Besatzung wurde gerettet. Tas Schisf war .11.NI0 lonncn groß, wurde 1 883 in Eng land gebaut und war Eigenthum der Iarris.Irby Eompauy. Es befand sich auf dem Wege nach Brc men. Tie Katastrophe ereignete sich nickt in der .Uriegszone. Teutschland nicht verantwortlich gehalten. Washington. 22. Feb. Tie hie sigc Regierung sagt, daß Teutsch land für die' Zerstörung der ,.Eve lnn" nicht verantwortlich gehalten werden könne. Alles, was zu thun übrig bleibt, ist, daß die Eigcnthii mer des Schiffes eine Schadener satzanklage gegen Teutschland an hängig machen, falls nachgewiesen werden kann, daß die Seemine von den deutschen Behörden dorthin ge legt worden sei. Erheben Protest. Wasbington. 22. Feb. Teutsch, land und Oesterreich'Ungarn crho ben am Samotag beim Staats.Tc partcmcnt Nlagc darüber, daß die Ber. Staaten Unterseeboote für England erbaut, die als Theilstiicke nach Eanada geschickt werden. Tie Beschwerdeführung hat nachstehen den Wortlaut: Tie Eisenwerke in Bethlehem und die' Union Iren Worts" in Tan Francisco bauen nach znvrr lässiger Information für die briti sche Regierung Unterseebote, und zwar werden 'die einzelnen Theile derselben nach Eanada vcrschif't, von woher die Bestellungen kamen. Unterseeboote werden ferner für den gleichen Zweck in Boston und Se attle erbaut. . " Tie deutsche sowie die österrei chisch'iinaarische Botschaft bringt je ne Thatsache ziir .sienntniß der Ber. Staaten und weist darauf hin, daß der Bau von Unterseebooten für ei ne kriegführende Macht seitens ei nes neutralen Landes, eine Verletz ung der 'Neiltralitätsgesctze bedeu tet." Bcrr Bryan hat versprochen, die Angelegenheit zu untersuchen. Japaner wollen China verschlucken. Berlin. 22. Feb. lFunkcnmel !?ung.) Tie während der letzten 21 Snlndcn hier cingctrofsenen Nachrichten bestätigen, daß Japan große militärische Rüstungen gegen China begonnen hat. Einen wirk lichen Krieg Plant die japanische Rc aieruna nickt, doch trifft sie An stalten zur Landung von großen Triippenmassen an verichieocnen Punkten der chinesischen Küste und sie ist entschlossen, die riesigen, ungc Heuer werthvollcn Gebiete, welche sie unter ihre Kontrolle bringen will, zu besetzen. Wenn die Ehinese sich diesem Gewaltstreich zu widersetzen versuchen, wird dies . natürlich Ja pan als Grund zu einem Erobe rungskricg betrachten. Hiiidusoldaten meutern. Tokio. Japan. 20. Feb. Unter den Hiiidusoldaten in Singapore brach eine Meuterei aus. Mann fchasten französischer und japanischer jiriegsschiffe landeten, und nach blu tigem Kampfe gelang es diesen, den Ausruhr zu unterdrücken. Von den 800 Aufständischen , sollen sich iOÖ ergeben haben. Pasz für jede Person. 'Washington. 22. Feb. Die deutschen Militärbehörden haben an geordnet, daß in Zukunft jede deut scheu Boden betretende Person ihren eigenen Paß haben muß. Tas be zieht sich auch auf jede Frau oder minderjähriges Kind in Begleitung des Gatten oder Vaters. Wichtige deutsche Kanaleröffnung. Amsterdam, 22. Feb. Der neue Rhein Wescrkanal wurde Samstag laut einer mis Hannover eingegan genen Tepesche eröffnet; doch darf er vorläufig mir von kleineren Schis sen befahren werden. Großfencr in Ost St. Louis. Ost St. Louis, 22. Feb. Eine heute am frühen Morgen ausgebro chenc Fcuersbrunst verstörte den größten Th'eil von 4 Blocks und rich tete einen Schaden von fast einer hal ben Million Dollars cm, in'kjcmrlllllk der Zinsjkli! Tie Teutschen haben i den Schlach ten bei den masnrischcn Seen über 100,000 Gefangene gemacht. Berlin, 22. Feb. sFuiikcnbcricht.) Tas ,rikgoamt icldrkk hrnte fol gende Einzelheiten - übcr den Sieg an den mafurifchen Seen: Tie Ber folgung der geschlagenen Russen wird mit Rachdruck f"" gesrht. Rordwest lich von Gros J und wnhreud der jüngsten Kämpfe a dcm Bubrr und am Rarew wnrde der kominandirende russische General und vier andere Ge neräle sowie nahezu 40,000 Mann gefangen genommen. 7,', Geschütze und eine Anzahl Ma schinengewehre fiele uns in die Hände, dergleichen eine andere Men ge .Irikgomatcrial. Tie gesammte ttrikgobeutk beträgt heute mehrere Generäle und 100,000 Mann ge fangen, l'0 Geschütze und eine große Zahl Maschinengewehre erobert. Ter Feind vergrub auf seinem Rückzüge viele Geschütze, doch haben l selbige ausgegrabrn Tie zehnte russische e unter General Baron Sicve.. ist völlig l"'' w wipit ticj er aufgerieben. Bei Grodno ist eine k art. zu welchem Vorgehen eö ohne weitere chlncht im Gange. Tie Schlachten bei Ossewetz und Lom scha entwickeln sich für uns günstig. Ueber die Operationen im Westen hcifit es: Gestern wurde von nsrren Trup pen ein weiterer Schützengraben öst lich von ?)pern (Belgien) genommen. Alle feindlichen Gegenangriffe wur den von uns abgeschlagen. In der Champagne herrschte gestern verhält isimäsiig Ruhe. Tort haben wir während der jüngsten Kämpfe 150 Offiziere und l00( Mann gefangen genommen. Gestern Abend unter nah, der Feind einen Angriff auf unsere Stellungen bei Lrrdun, wurde ! jedoch zurückgeschlagen. In den Bogcsen nahmen .wir die Ortschaften Stoßweir nud Hochrad. Sonst nichts von Belang. ' Feuern auf Postdnmpfer. Pliimonth, 22. Feb. Ter We stern Taili, Mcrcuri," sagt, daß, als der australische Pustdnmpfcr ,,Ma lofa" mit 400 Passagieren an Bord sich dem Aermclkanal näherte, ein unbekannter Handclodampfer jhnTeutschland an? anfsordrrte, beizudrehen. Als er der Aufforderung nicht Folge lei stete, gab der Tampftr fünf Schüsse auf ihn ab, welche jedoch 'alle ihr Zel verfehlten. Tie Malvja" kr reichte glücklich den Hafen. ä'brit. Schlachtschiffe schmr beschädigt! Tie Beschiesiiing der Tardanellen für die Briten verlustreich. üonstantinopel. über Berlin und drahtlos nach London, 22. Feb, Trei britische Panzerschisfe. darun ter auch das Flaggschiff des Vize admirals Earden, wurden bei einem Versuch, sich den Eingang in die Tardanellen zu erzwingen, schivcr beschädigt. So wird hier amtlich gemeldet. ' Tas Bombardement, welches mn Freitag begann und Samötag fort gesetzt wurde, richtete nur sehr we nig Schaden an den FortS an: die' Schüsse konnten nicht die Stahl ....v m v...j.rj.s.,.. -T:.. unu .n.uHiuu-u uiu,,uW.. tarier Lage befinde, doch seine An tWti, die unter euer waren, stnd:,,,' ' fisi u . ' . ' brhin. HogaraBouroii und ardanenes auf der asiatischen Seite, und Bahn lich-Kalcjsi, Ak Basch Kalc, Ter niabrurnn und Thaniburnu auf der europäischen Seite. Tas Granatenfeuer der Forts war so 1i,cnau, daß die britisch-fran-zösischc Flotte, welche ' anfänglich versuchte, gut in den Schießbcreich hinein zu dampfen. um Granaten über die äußeren Wälle werfen zu könne, zurückgetrieben wurde. Tie meisten ihrer Schüsse . wurden aus so große Tistanz abgefeuert, daß die Geschosse ihre ganze Durchschlagö kraft verloren. Aber viele Schüsse trafen überhaupt nicht, da die Ziel geschicklichkeit desFlottengeschwaders eine schleckte war. ' Ueber 100 Granaten wurden oh ne Erfolg verfeuert. Unsere Vcr Inste betrugen nur einen ' Todten und einen Leichtverwundeten: dcr Letztere wurde durch einen Stein ge troffen, welcher sich von einem Fc stiingswerk loslöste. 8 Panzer schiffe im Ganzen wären' cm der Bombardirrtmg der europäischen Forts betbeiligf. Sie benutzten ih re schwerkallbrigcn 5lnonm, Bcrnard Shaki über Ncutraliial! Berühmter Schriftsteller erklärt Be griff derselben für Humdug! London. 22. Feb. Aus der F der des bekannten Publizisten Ber nard Shaw dringt die hiesige Na tion" einen aiifsehenerregcnden Ar tikcl über Neutralität, dem wir fol gendes entnehmen: Nach meiner Ansicht ist schon der Begrisf Neutralität der Höhepunkt deö Humbugs. ES gibt keinen Bruch der Neutralität, da es keinen solche,: Begriff gibt. Ich hoffe, daß dies klar genug ist. Tie Wichtigkeit der Hervorhebung dieser einfachen That sache ergibt sich aus dreierlei (Mm den : Erstens ii't Gefahr vorhanden, daß die Wahrbeit durch die angeb liche Verletzung belgischer Neutralität verschleiert wird. Zweitens besteht wiederum die Gefahr, daß an Stelle wirklicher Jricdensbediiigungcn wie der sogenannte Neutralitäts-Verspre chungen truen und drittens soll man, wenn man im Glashause sitzt und mit kulturell rückständigen Ostmäch, ten verbündet ist. nicht mit Steinen um sich werfen. Eins jedentalls steht feit: Teutsch """qar turnt wwtn yrntirarnar I 4 L t 1 . il . . . 1' l" L Rücksicht auf irgendwelche Ncutrali tätsAbmachungen berechtigt war. Wohl aber haben Frankreich und England Belgiens Neutralität der letzt, da sie auf belgischem Grund und , J. Boden fochten, ohne mit Belgien selbst Krieg z führen. Tics aber ist Wt& nn, hnn snt hnr tmlitiit Deutschland bot Belgien Frieden nn Snrf, sfrtrs h.it ftriM uns v ni uuiiy will anitvi. - , . ., ., tY1 x öri.m nnnrftirn, hie .nri!ck,..n.Tmtschon einen günstigen Verlaus Mächte nicht auch Amerika? Viel leicht aus Angst bor der Monroo Toctrin? O nein, nur aus Angst vor dem Heer, der Marine und dem Volk der Vereinigten Staaten. Wa rum erklärte Tcutschland Belgien den Kricg? Weil es fürchtete, bei einem Angriff auf Frankreich durch Elsaß'Lothringcn zuviel Zeit zu' vcr licren. Warum mußte es Frank reich angreifen? Es wurde hierzu durch die russische Mobilmachung und das französische EinVerständniß hier niit gezwungen! Es konnte keinen Feind im Rücken dulden. Warum griffen wir Englander Weil wir über eine wachsenden Sccstreitkräfte er schreckt waren und weil ein Deutsch land, das Rußland und Frankreich niedergeworfen und uns so ohne wirksame Bundesgenossen zurückge lassen hätte, unbezwinglich geworden wäre." Schon wieder ein Norweger! London, 22. Feb. Infolge eines Ziisammenstofzes sank in der Nord see der norwegische Dampfer ,,Eu ba". Tie Mannschaft wurde geret tet; Näheres ist noch nicht bekannt. Es verlautet, daß auf der Skan dinavischen Ävufcrenz beschlösse werden soll, jedes Handelsschiff von einem Kriegsschiff begleiten zn lassen. Ter amerikanische Dampfer New son" kam gestern sicher in Rotter dam an. Papst glaubt an Frieden. Rom, 22. Feb. Hier vom Se krctariat des Vatikans ausgegebene Berichte besagen, daß Teutschland, obgleich es sich in großartiger null sichten über etwaige Friedcnsbedin gungen geändert habe und mehr Ent gegcnkommen zeige. Tcr Papst be trachte dies als günstig für einzulei tende diplomatische Schritte und soll bereits bei Kaiser Wilhelm über die von Teutschland zu stellenden Bedin gungen angefragt habe. Kohlenmangel in Italien. Rom, 22. Feb. Um die für die staatlichen Eisenbahnen erfordern chen Kohlen zu reservieren, wurde beschlossen, vom 25. Februar an we nige Personenzüge laufen zu lassen. Senator Hitchcock ckhier. .Unser berühmter Vundessenator Hichco ck ist hier, um heute Abend auf dem Washington Bankett des Omaha Club , die Festrede 31t hal ten. . Herr Hitchcock sprach die An ficht ans, daß die Schiffsankaufs Vorlage für diese Congreßsitzung so gut wie abgethan ist. Tie Philip pinen-SelbswerwaltungSvorlage. in der er sehr interessiert ist, dürfte je doch angenommen werden. Ueber die Patronagenfrage wollte er sich nicht auslasscn. - Russell crlcidctt Hindcnlillrg-Sicgc tvachscn noch im mer; bereits über 70,0009iuffcn gefangen genommen! Auch im Westen erzielen die Deutschen Ersolge! Hauptquartier des Feldmarschalls von Hindenburg. 22. Feb. lSpeziab korrespondenz des Kriegsberichter statters itarl H. von Wiegand.) Tie russische Niederlage an den Masuri schcn Seen ist ebenso fürchterlich wie deren Niederlage bei Tannenberg, Tie Teutschen haben über 70.0! X) Mann x gefangen genommen, und etwa 10,000 Mann sind bei Augu stowo umzingelt. Tie deutschen Offiziere rühmen die Tapferkeit der Russen und zollen ihnen Lob. daß es ihnen gelungen ist, einen großen Theil ibrer Artil lcrie zu retten. Tie russischen Flie ger uutcrrichteten den Befehlshaber über die Bewegungen der Teutschen. Er ordnete einen schleunigen Rück zug an und opferte die Infanterie zum Schutze der Artillerie: lmmer hin aber verloren die Russen, über '70 Geschütze und 100 Mafchinenge- wehre. .le r,'i,i,u,ell cr,u,ie ull auuu-ii t- ..r?:r r. ... rn .r..r.- sr.i.. und Verwundeten find enorm. Ge '7. 'st bei Ossowetz eine Schlacht un Gange, die sur die nimmt Offizieller österreichischer Bericht. Wien, über London, 22. Feb. Tie Situation in Polen und Gali zien hat sich heute mir wenig per ändert. In den Karpathen, vom Tukla-Paß bis Wnszow, wurden mehrere Massenangriffe von. unseren Truppen abgeschlagen, der Feind verlor in diesen Kämpfen 750 Gefangene. Tie militärischen Opc rationen südlich vom Tniester nch men einen normalen Verlauf. Russen immer weiter zurück. Berlin, 22. Feb. (Fnnkenbcricht.) Tie Verfolgnng der geschlagenen russischen 10. Armee wird mit gro ßem Nachdruck fortgesetzt. Nirgends sind die Russen im Stande, energi scheu Widerstand zu leisten. Alles deutet darauf hin. daß die' Teutschen eine energische Offensive in Polen ergriffen haben und entschlossen sind, den Fcldzng in Rußland so bald wie möglich zu beenden. Auch die Oesterrcicher dringen in Kalizien siegreich vor, wenn die Operationen auch durch 'das schlechte Wetter wesentlich behindert werden. Es wird gemeldet, daß die sran zösischcn Truppen, welche bei Anti pari, Montenegro, gelandet wur den, nicht mehr wie 1000 Mann stark waren. Ter russische Kreuzer Aökold" beförderte 8 französische Stabsoffiziere nach Antivari, welche sich von dort aus nach. Ecttinje be gaben. Tie Meinung der Russen. Petrograd, 22. Feb. Tcr russi sche Generalstab ist der Meinung, daß die ' Offensive der Teutschen nichts auf sich habe: sie sei mir des halb ergriffen worden, um die Ruf 'kommt, und die Gesellschaft hofft, sen in Bewegung zu halten und sieben Schäden in kurzer Zeit repa zu verhindern, sich mif einem Punkt der weiten Schlachtlinie zusammen zu ziehen. Sonst haben die Deut schen kein Ziel im Auge. (Hinden bürg wird sich vom russischen Gene !ralstab' sicher nicht in die Karten schauen lastcn.) Die Angriffe der gelegenen Halle eine Versammlung Teutschen bei Ossowetz und an der ab, welche einen anirnirtcn Verlauf Bfura wären von ihnen nur zum nahm. Mehrcrc derselben verlang Schein unternommen. (Gleichviel,-ten Anschluß an die National Fcde Hindenburg ist entschlossen, eine,ration of Labor. Ein dahinlautcn Russenarmee nach dcr audern auf der Antrag wurde mit knapper Majo zureiben, und wenn das nichts für den russischen Gcneralstab bedeutet, dann kann er uns leid thun.) Die Kämpfe in Nordpolen. Berlin. 22. Feb. (Funkcnbcricht.) Aus dem Distrikt nordwestlich von Grodno ist nichts von Belang zu melden. Nördlich von Ossewetz, südöstlich von Kolno, und an der Front zwischen Przasnvsz und der Weichsel, östlich von Ploczk, ist ge gcnwärtig ein heftiges Gefecht im Gange, das sich zu unseren Gnn sten entwickelt. , ' , Das Ringen in den Karpathen. Wien, üb. London, 22. Februar. jDic ungarischen Zeitungen bringen neue SW 'drastische Schilderungen über die Kämpfe in den Karpathen, Noselbst seit u0 Tagen unablässig gelämpft wird, und zwar auf einer Schlacht linie von etwa .".00 Meilen. Im großen Ganzc. sind die österreichi schen ruppcn im Vortheil. An fänglia, erfolgten die Triivvenbe wegunge.t mit maschinenmäßiger Bewegung, jetzt aber finden Kämpfe kleinerer Abtheilungen statt: auch wird von einzelnen Soldajen man che ) Hcldentbnt ausgeführt. Wü thende Angriffe wcrdcn auf Anbö Heu voil stratcgifcher Wichtigkeit ge macht. Innerhalb 21 Stnndcn wurden derartige Höhen öfters ge nomnicn. gingen aber wieder ver lorcn. In dcr Front befindet sich eine Anhöhe, welche hundert Male gestürmt wnrde und heute noch kann sie keine der kämpfenden Parteien als genommen betrachten.' Kaum hat sich eine auf derselben festgesetzt, wenn der Gegner, bedeutend ver stärkt, anrückt und den Sieger aus den Stellungen vertreibt. Bormarsch auf Lcmberg. Petrograd, 22. Feb. Amtliche russische Meldungen vom südöst lichen Schauplatz besagen, daß deut sche Truppen die österreichischen in frischen Angriffen auf die Russen führten, um diese zu zwingen, auch die Stadt Lemberg zu räumen. Tie Russen sagen, daß sie eine starke Stellung nordwestlich von Sene Büra verloren? I'ö? später mit dem Bajonett wieder erobert hätten. Zn gleich, geben sie aber zu, daß der . Feind" auf der ganzen - Linie im Angriff ist einschließlich der nord östlichen Front bis nördlich von Warschau. Tie Kämpfe werden als verzweifelt geschildert. Erbeuteten russische Kriegskasse. Amsterdam. 22. Feb. Tie deut schcn Truppen in Ostpreußen erben teten u. a. eine 250.000 Rubel (ca. 8123.000) enthaltende Militärkafsc, so telegraphiert der Berliner 5lor respondent des Maaöbode". Oesterreichische U-Boote thätig. Genf. 22. Feb. Einer Depesche von Innsbruck zufolge, werden die österreichischen UBoote nach dem Muster der deutschen im Adriati schen Meer thätig sein und Jagd auf feindliche Handelsschiffe rnachen. Es heisst, daß Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Joseph demnächst eine Zusammenkunft haben werden. Kabclverbindung unterbrochen. Paris. 22. Feb. Tas französi sche Kabel' zwischen Frankreich und den Ver. Staaten ist nach Angaben dcr französischen Kabel-Gcsellschaft unterbrochen, es wird aber in Ab rede gestellt, daß es durchschnitten ist. Die Unterbrechung . des Kabel dicnstes wird auf einen Bruch zu rückgeführt, wie er zuweilen vor jrircn zu tonnen. Versammlung dcr Postclcrks. Gestern Nachmittag hielten die im hiesigen Postamt angestellten Clerks in dcr an der 15. und Todge Str. rität verworfen. Postmeister Wharton hat die Er klärung abgegeben, daß die Post amts'J'nspcktoren vorschnell gehan dclt hätten. Die Dienste des Hülfs Postmeisters Woodard seien fast un entbehrlich, und er halte dessen De gradirung für eine große Ungcrcch tigkeit. Ein Neubau. Die Eigenthümer des durch Feuer schwer beschädigten Board of Trade Gebäudes, Ecke 16. und Farnam Str., wollen einen ciroßen Nenbau errichten, falls sie passende Abkom men niit den bisherigen Miether, des Gebäudes trcKeu Bim.