Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 19, 1915, Image 6

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    I
Omih Tribun,. Truitan, tftl. nte C.
t.
Direkt die Interessen jedes scharfsinnigen
und sorgsamen Anlegers betreffend.
jjsicc ist ein Slrifli'M, da Sie interrffirett wird, nicht nur
weil rS ritte Brfif re Miipihilwnlatie ist, denn sichere Ülulöslm
sind in OülttKli tAientem, sondern lzantti'iichlich, weil eS (1) ein
aue.(;'ruiit!!tiii dicht bc d Harney L!r. ist an der viel,
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tH'it $!') pro itufi Ereilt lediglich nl Wüfenicnt 'argnin ?!erech
,mg betrachtet wird . vier SUo.fe weiter wird leerer Baligrund
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sich in einem sehr jufriedenfteflende U'iacfcc.
2621 und 2627 Farnam Str. I;
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tu.JiKi.v.1:
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Teutsches Haus
Offizielle Ankündigung
31. jährlicher Maskenball
gegeben vom
Omaha Plattdeutschen Verein
und Omaha Damen-Verein
am Samstag, den 20. Februar 1915
Eintritt 50 Cents Person
Kinder unter 12 Jahren, unmaekirt, frei
Sonntag, 21. Februar, Ball des Plattdeutschen Vereins.
Tonntaiz, 28.,Febrnar, Großer Ball des Teutschen Landvehi
Vereins von Omaha.
V.
iHimTimii
I DIE ECHTE cinuNFR'S MACAR0NI-, 11
I FASTENSPEISE oKINNtiw PRODUKTE
1 VERLANGEN SIE SIE BEI IHREM GROCER '
N,I,tttttIItttlIt!MII'ttlIttttIlIllIlIlIlIIttttIIIIIIIIIttIItIlIIttIlIIII,IlII,II,III,II!I,IIItt!
tä$sosAm
Erziklassige VandevAr.
Tiefe Woche: Montgomrry &
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Lsnutag I iil 11 Uhr ,r
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Telephon Douglas 1889
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616 Omaha Nat'l Bank.
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Tic Soitttj Omaha avings
Bank ist die einzige Sparbank
in Touglas Countr,, in der
die Einlagen durch den Tepofi
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sind. 4 Prozent Zinsen für
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Wanim nicht die höchsten
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H. C. Bostwick, Präsident.
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207 s. (3. St., Plione Douglas 7315
Jmpoktirt Ääse trotz der Preii
ftkiqerunz ist bei mir nicht theurer ge
worden. - Mriirtk Höringe und
Hasenpfeffer cm Epezial,!at.
Tal or.iigliche ..O!d Taoeru"
Bier an Zapf nnd in Flaschen.
Jmportirte und einheimische Weine
und Liköre sowie Cigarren. ,
Merchan! Lunch" zu müßigen
Preisen den anien Tag,
'S immer ..icköu Wetter hüt"' bin
plattdutlch,, orl.
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JOHN SORENSEN
BENSON, NEB.
fe'nsta Wsine. LMu mi Cigarren
Di beS ingerichie!, Wirihschask in
-5,il,i,. Neue Mdäiide." Halle zu er
,!i elhen an i!ge unv Bereine. L'ng
Mi jamitwit nie pe;ialilät. Eptecht
oot d überzeugt ttuj).
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Die Attmevaditt. I g
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Ölornan von
(M. Fortsktzurig und Tchlusz.)
Whiend der Bahnfahrt, unter den
lariereiiden Blicken der Mieisenden.
juyllen sich beide befangen und plau
derten, u,n ihre Verleginhelt zu ver
tergen, von gieichgüiigen Ze!creig
l,isieu.
ali s.e l'tausjtu im iZti
Part von Babelsberg, ctit.' an (3
te, langsam dahin, Triller jühl..
t sich freier. In der iriedlichcn
Elille der im te Lchi.it schlum.
mernöen Ncilur üderlan, Wüt ein
vjcsiihl , wohltuenden Fri.tenö, wie
s,e ii)n nie zuvor empfundee hallen.
Ncgina und Tr. Rüst l.'ttea s'ch.
plcich so vielen gkmütöiiel'kn Groh
siudtmenschkn. im träflean endenden
und nervenriitielnden Er,scnz!cin!xs
ein seines, keusches Mturfühl de
icahrt. Tie Freude an einsa nen -pa
zierzänzen hatte ihnen schep an den
Usern des Genfer tti, wenn sie den
jiranlen in ruhigem Schlummer wuß
tcn. manche genußreiche, Iiafteiör.
dernde und scelenslärlendk Etunde
verschafft.
Heute nun, da sie. losgelöst von
der Aerttgsarbeit, unter oem licht
hellen Winterhimmel durch den der
schneiten Park wanderten, luertarn sie
mit der Freude an ttt Nctur eine
.stille Wehmut. Lange Z.lt wagte
es keiner, den Zauber, in den der
schweizende Park sie einspann,
durch ein gesprochenes Lwj zu s!ö
ren.
Ganz still war'S auf d':n breiten,
sauber gefegten Wegen. Nur hie
'und da. wenn ein leichr Wind
hauch die hohen Baumkronen be
wegte, sprühte lautlos, wie ange
hauchler Federflaum, ei-i feines
Echneewöllchen auf die einsamen
Wanderer. An dem schmucken Som
nerschloß, dessen Fenster dicht ver
bangt waren, und das im Winter
schlaf lag, gingen sie vorüber. Auf
der Schloßaltane blieb Regina plotz
lich flehen, um das reizende Land,
schatsbild zu betrachten. Im Vor
dergrund dehnten sich, gleich einem sil
bkrweißen Pluschtcppich, di: unter lh
rer unberührten Schneedecke :uhenden
Beete und Wi:senflächen. Tie präch
tigen Koniferen und Edeltannen tru
gen nur leichte Flockenlafi. die, in
den Außenzacten der Nadelhölzer haf
tcnd, gleich weihnachtlichem Schaum
zuckerwerke die Zweige zierte. Xier
einzelte Notbuchen zeigten noch an
den weitciusgedehnten Aesten bronze
sarbenen schillernöen Blä:,.ifchmuck.
dessen zitternde Silhouette?? die hin
und wieder durch die Wolto: huschen
dtN Sonnenstrahlen in Ä!rmentbil
der auf ' die schneeige Lcvcnfläche
bannten.
Die Weiden, unten am Seeufer,
r.cigten ihre Trauerzweige mit den
fahlgelben, im ersten Frost erstarr
ten Blättern bis tief aus die un
bewegliche Wasserfläche hiiuch, die ein
hauchftiner .Eisflimmer am llfnrand
gleich einem Silberkranze umschloß.
In der Ferne schien ds liebliche
ZNarmorpalais im Tornröschen
schlummer zu träumen. ?ede Ein
zclheit des Land'chaftsbild's nahmen
Reginas schönheitsdursiende Sinne
ächzend auf. Während semt Veglei
terin mit leuchtenden Augen, um
flössen von dem Zauber vcr Land
schaft, die sie wirkungsvoll umrahm
ie, unbeweglich verharrte, letrachtete
Dr. Rüst sie aufmerksam. Ihre ele
gante, geschmeidige Gestalt hob ein
dunkelblaues, gut sitzend' Tuchko
stiim. Ein breitrandiger Rcmbrandt
Hut, den ein leichter Straußenfeder
schmuck zierte, gab ihrem jeinen Ge
sicht die vorteilhafteste Umrahmung.
Eine weiche, graue Federboa, die
sich leicht um ihren Hals schmiegte,
erhöhte noch den Reiz ihr elegan
ten Erscheinung, ihre Wangen wa
ie von der frischen Luft bhaft ge
xctet.
. Mit unverhohlenem W,chlgefallen
ruhten des Doktors Blicke ruf seiner
Legleiterin, die, wie mag:tisch an
gezogen, das Haupt langsam nach
ihm umwandte. Als ihre lölicke sich
trafen, färbten sich Reginas Wangen
!ivch um einen Schatten tiefer, doch
ihre Verlegenheit überwindmd, meinte
sie lächelnd:
.Wenn wir hier noch lange schwer
gend wie' bisher verharren,' so wer
den wir e:stcns anfrieren und zwei
tens gar nichts voneinder erfahren.
Und doch wollen wir uns qegenseitig
4." ri"r . 5 .? .... H
uocr mc ozung unserer vtteereligen
Ezistenzfragen unterhaNen. Das
war. denke ich, der Zweck unseres Heu
tigen Zusammenseins. Lassen Sie
Uns zum See hinabgehen. Auf dem
ebenen Uferwez plaudert's sich besser,
ols hier auf diesem labyci.ilisch auf
rnd nieder steigenden Pfaden im Um
treis des Schlosses, wo man eines
Llriadnefadens zur Oriemiecuna le
dürfte.'
.Ich vertraue mich giuz Ihrer
Führung an. Frau Negtna, denn
für mich ist der Babelsbcrcer Park
?ieuland. Ich war bisher nie
mals hierV sagte er etw.'s unsiche
kkil Tones, der aber kau aus des
V7
Julin Jlnopf.
'-.'JKV
Sprechers Wuntenninl heraus
'prang.
Regina blickle ihn urlicilrn rrii
send o,i und jagte dann Ir-Whin, um
r ine ilitfunjciitje it mehr -effummen
zu lassen:
.Es fei. Toltor. ich ,'erde Sie
rurch dieses ldn'r,li.t 4" fatejc:uirt
zum teqer.en Ceencg ijinnntiiuirfn,
lasür Niiiffen Sie alcr nech zuerst
l.erichlen, was Sie injit-:( f.en erlebt
Ij.,bcn. ÜJai aus n ir ge.idcn, ha
Un Sie ja schon iiu sozui.c.i Fvanen
hilsidereii, gesehen und schort, als
ich den Inhalt, ;u& ÄoclrZgcZ mit
i'enographierle.''
,ja, ja. Sie haben e schnell zu
('Atäi gerecht mit ;l;tci lalkräsli
gln Energie, die ich uu lx.üunberle",
l'cufjte er hildlaut.
.Und Sie, Dellor, wellen Sie
etwas behaupten, d.',ß die Stundung
emer ilinik, wie die l:t, weni
er Talkroft erfccderlk. a's die Er
.berung eines e,i!l!,?ifesselZ
T'as glauben Sie doch seiest nicht!'
.L.plazt habe ich mich schon rcd
lich mit meiner ZUinik. '.'ito, sehen
? ie, Frau Regina, es fehlt einem so
die rechte Schaffenzfrkiide, :ienn man
tei aller angeslreng?:n 2älislcit keine
nennenswerten MiUelüen' Ersolge
s eht. Ich habe mein t!.nc. Larver
e.'ögen für die Einrichtung aufge
w.mdt und meine Anstalt mit einer
Poliklinik für unbeiniiielt? Frauen
rerbunden. Wie ich oo-u.tsg?sehen
habe, sind die halben unö ganzen
Freipläte stets voll ocseyt ater die
resser 'siluierlen Frauen wenden sich
natürlich lieber an den Hr:n Pro
sessor. an die sogenannte ltapazitcit,
tie sich für ihren belanni'u Namen
trn zehi?saches Honorar dtz-.fclen läßl.
Somit ist meine ÜJriinojng wohl
erisicnzfähig.abkr dcr eigci.lliche per
sönliche Zweck, wenn ich so sagen
larf das Lcitmciil, meipu Schop
runz wir modernen Menschen
sind doch nun einmal Egoisten
laßt sich in absehbarer Zeit nicht ver
wirtlichen."
Auf Reginas erstaunt fragenden
Zölick fuhr er zögernd fort:
.Ich sehe keine Mcglichtcil, meine
zillenz so zu 'aestallen. oc.fj ich cn
die Gründung eines eigene Haus
slandes d.nken dürfte. Da sieht
man nun mit gebundene:, Händen
l.nd. ..." Er brach kurz ab und
schwieg verdrossen.
.Wir erscheint Ihre Unzufrieden
heit etwas verfrüht. Herr Toltor."
versuchte es Regina, ihrem Begleiter
zuzusprechen. Ich finde, daß Sie
n der kurzen Zeit schon vv4 erreicht
haben, wenn Sie bei Ihrem neuen
Unternehmen ohne Verlust arbeiten.
Der Ueberschuß wird sich gewiß noch
einstellen. Einstweilen haben Sie
doch wenigstens die selbständige Tä
tigkeit, nach der Sie so 'ange ge
kilkbt. ' Sie nehmen imm'rhin der
alleinstehenden Frau gegenüber eine
gesellschaftlich so bevorzugt: Stellung
ein, wie sie selbst wir F'auen im
Erwerbsberuf nicht zu erringen ver
wogen."
Meinen Sie?" fragte er zwei
selnd. Sie mußte wider ihren Willen
lachen.
.Das ist eine Tatsache, Ueber Tok
lor. und nicht eine persönliche Mei
nung. Alles, was die Fttucnbewe
gung bisher in bezug auf die Selb
fiandigkeit des weiblichen Geschlechts
erreicht hat, konzentrirt sich auf die
ErwerbsmöglichZeiten uno etliche
mit der Ausübung des Berufs verbun
dene -- sehr beschränkte Freiheiten.
Wir dürfen es wagen, am Toge allein
ein Restaurant aufzusuchen, ohne wi
der den guten Ton zu verstoßen, wir
terfügen, wenn unsere Mittel aus
reichen, über eine eigene Wohnung,
reisen allein, gehen allein ins Theater
und treffen uns sogar, falls wir uns
um das Urteil unserer im Schutze
ver Familie lebenden Milfchwestern
nicht kümmern, gelegentlich mit ei
nem guten Bekannten zu einem Plau
dersiündchen im Caf6 oder zu 'einem
Ausflug. Aber schon buk Freiheit
überschreitet in den Augen der Ehe
srauen bereits' unsere Rechte, gar nicht
zu sprechen von der alle.nstehenden
Frau, die sich, auf ihr Menschenrecht
pochend, offiziell zu einem Freunde
im engeren Sinne bekennt. Einer
solchen ' wagemutigen Dame wird
man in jeder geachteten Bürgerfami
lie den Zutritt verweizern
rnd. . "
.Halt! jetzt Lbertreiben Sie
stark", protestierte der Doktor. .So
rückständig ist man doch kwhl heutzu
tage nicht mehr." , Regina fiel ihm
ins Wort.
.Vielleicht nicht der Mann, aber
ganz gewiß die Frau! Es dürfte
taun, eine Ausnahme gebcn. Oder
verkehren vielleicht in den Ihnen be
tonnten Familien sich zueinander be
kennende Paare, denen de: ftandei
amtliche Stempel fehlt?"
'.Ich erinnere mich allerdings
nicht", gab der Doktor zu. Ereiferte
sich aber dann gleich wicscr: .Wie
dem aber auch fein mag, um derartig
engherzige Anschauungen .urd sich
riCl) keine Im Erislciijlam stehende
Dame kümmern. Tie rlrd jttel
r!lal um eines treuen Freundes
killen, der ihum Herzen nahe steht,
gern auf den fcertehr mit jenen
tKrurteiUuollen Zeitgenosse:, rerzich
ten.
.Cie vergessen, litfcer Doktor", Re
g na sagte ei mit wehmütiger Ülii
luteit, .daß.der cite böse iatz: .Wer
da! Urteil der Welt veraltet, der
macht sich selbst vor der tikU ver
iichtiich", noch immer aus die allein
stehende Frau zuliifst. egen den.
rer nicht so ist wie sie. ist die Welt
elbarmungslcl die Allgemeinheit
feüUiil. )ch t,aVi zur teil
neu gelernt meine Fz:i,ili.'. der
trave Cnkel Eberhard an ier Spie,
hat Niich ach. lassen wir daS." Sie
irach ad. um nach einigen Minulen
Nieder energisch fvrt.f.,httn. .Die
Herrschaften halben mich bc.'rhrt, ohne
iaß sie'S ahnen. Ich richte mein Ale
bcn nach ihren Anschauuitiigen von
L.il!e und Ordliuiig. denn iciN guter
Ruf muß mir heilig sein, er ist der
l-.nzige Schild, dessen ich im Existenz
kämpfe zur Äerteidizung ;egen die
Lästerungen, die keine alleinitehcn
Frau verfchonen, nicht entratcn
tann."
.Noch im vergangenen Winter
dachten Cie ganz anders. Wären
Sie sonst, um den armen Senden zu
vflegen. mit nach Bevey gegangen?"
Halb vorwnrfrvoll, halb bitter war
fnn Ton. Regina zuckte .'eicht zu.
jammen.
Dem Dollar war ihr Erzittern
nicht nigangcn, unwillkürlich streckte
er ihr die Hand entgegen. Ber
zeihung Frau Regina wenn ich
eine noch schmerzende Stell: berührte.
Aber haben Cie auch woh' bedacht'
laß Sie im Banne Ihrer neuen
Prinzipien, deren Berechtign, ich kei
neswegs antasten will, jede Lebens
sreude ein .Pereat!"' zurufen? Glau.
ten Eie wirklich Ihr ganz-s zukünf
t'.ges Leben im Schatten dts Berufes
verbringen zu können, ohne Wunsch
nach Sonnenschein und persönlichem
Glück ohne Freude ohne
Liebe?"
.Wenn ich Liebe, Freude und Gluck
mit der Verbannung aus der bür
.erlichen Gesellschaft bezahlen soll,
dann muß und will ich darauf ver
zichien. Und dann werde' ich verzich
:en können."
Ihre Stimme hatte einen harten
sl lang angenommen. Doch ihm ent
ging nicht der fchmerzlich Untertan,
der durch ihre letzten Worte klang
i aimcie erpichter! aus. teilte
Liglciierin war nicht mehr so starr
cller Lebenebesahung abgeilindt, wie
damals, als sie sich in L'izern nach
Sendens Tote, ganz in ihren
Schmerz verbissen, schroff von ihm
Zurückgezogen. Daß er ihr rächt im
sympathisch war, wußte e.-. Ohne
sich selbst "darüber Reche:!chaft ge
geben zu haben, hatte Regime, ihn da
mals oft prüfend anz.-blickt und
Zerzleiche mit dem kranken Freunde,
der dem Tode entgezenwailtte, und
'.hm, dem lebenökiäsiigen Arzt, gezo
gen. Er hatte e dama.s bemerkt
rnd zu feinen Gunsten gedeutet. Heu
ie nun war er mit dem r'iien Bor
fatz gekommen, sie für immer zu ge
winnen. Ihre sichere Art. die ihre
gefestigten Grundsätze so uwiderleg
lich zum Ausdruck brachte, rhöhte m
snnen Augen noch ihren Werk. In
geordneten Familnverhält'.issen auf
kikwachsen, waren ihm all: unklaren
Beziehungen zwischen Minn und
Frau im Grunde der Se.le zuwi
der. Mit einem Gemisch v:n Bitter
teit und Verwunderung Halle er Re
ginas opftrmütige Freunichaft für
den kranken Senden betrachtet und
sie nur gebilligt, weil er Regina
ausschließlich die selbstlose Pflege
rin des dem Tode geweihten Man
nes sah.
Nach Reginas letzter Erklärung
trat eine Pause im Gespräch ein.
Leide empfanden das Nah:: der Ent
scheidung. Regina mühte sich, mit
ihren eigenen Empfindungen ins reine
zu kommen. Und der Dolor suchte
nach einer geeigneten Wendung für
seine Werbung, denn er war sich be
wußt, daß er der selbstänc:',cn Frau,
die so sicher ihr Lebensschisilein lenk
te. nicht mit einer stürmischen Liebcser
klärung nahen durfte, wie deeJüngling
seiner Tanzstundendame. Ein Feind
aller Phrasen, beschloß Rüst nach kur
zer Ueberlegung, direkt auf sein Ziel
loszusteuern. Er blieb plcizlich mit
!en auf dem Wege stehen und veran
loßte sie dadurch ebensills ihren
Cchritt zu hemmen. Tann trat er
vor sie hin und blickte ,hr fest in die
Augen:
.Wollen Sie mir eine fsrage auf
richtig beantworten, Frau Regina?"
.Habe ich Ihnen gegenüber schon
einmal mit meinen Anschauungen
Versteck gespielt?" erwiderte sie.
Es klang wider ihren Willen fcier
lich.
.Nun denn: Würden Sie in der
Ausübung Ihres Berufes ein Hin
dernis zum Eingehen einer Ehe er
blicken?".
Die Frage kam denn doch zu plötz
lich. Regina erblaßte vor Erregung.
Sie traute der Festigkeit ihrer Stim
me nicht und bew:gie nur slumm ver
einend das Haupt.
Er aber ergriff ihre Hand: .Wol
len Sie. Frau Regina ollen Sie
als meine Frau den ßiitienzkampf
wki'.ersuhikiii -ir tu,e ui v--silbst
noch mit kem Dase:, zu n
cen. Ich kann meinem iKribe lein
si.rgensreiei Los teteiltn. Ader ein
treuer Ehcfreiind will ich sein, ein
guler it.niikrad. Und noch mehr,
wenn Sie wollen. Sie rissen ja,
ich hib Sie lieb. Sehen .'ir, !1!egi
na, wenn wir unsere Erweibsberufe
such einzeln suhüden, sg kenncn wir
doch gemeinsam. Seite an Gelte sie
hen. Die Last deS Lebens trägt sich
zu zwc'v'N leichter, als all,in. Und
!ie FeieriNt'en, die ciuch r schloer
!e Beruf gewährt, gehören bann uns
ttiden gemeinsam. R'icht mchr wird
stder von uns des abends allein sein
kii'.sam g'üZloZ ohne stn g:o
f;e LedeniZsreud', die doch im letzten
Ende für Mann und Freu einzig
und allein in der Ehe liegt. Negina,
wollen 2ie - willst Tu "
Tie Aufregung ersliille seine
Stimme, er konnte nicht neiterjpre
chkN.
Cie erhob den Blick und sagte leise,
nd fast schüchtern:
.Ich will. EZ ist nicht tie große,
stürmische Leidenschaft die kann
.ch nicht ausbringen. Atr ich will
Dir ein treues Weib sein, eine Bera
terin, Helferin und Miikämierin, eine
gute .iameradin."
Das Glück tanzte vor ze'nen Au
een und machte ihn taumelig. End
nch endlich, hatte er sie sich er
ebcrt! Der Traum war Wahrheit
geworden. Und er sah das herrliche,
gesegnete, ewig grüne Lanr der Er
jüllung. Das Land, in dem Le
denLkraft und Lebensfreude wohnen
und die schweren Trauben deS Ge
nusseS reifen.
Und er zog die geliebte Frau an
sich, fest unb selöstbeioußt; der kraft
!lle Mann das bei aller Slärke doch
ewig schwache, sich anschmiegende
Weib. Und die gute Kameradin ließ
sich willig in seine Arme schließen und
bot ihm lächelnd die Lippen zum
Berlobungskusse.
(End e.)
Ein altes ÄriegSmitiel.
Das Durchstechen der Teiche ist ein
altes Schutzmittel gegen feindliche
Einfälle. Als die Franzosen wäh
rcnd des zweiten .Raubkrieges" gegen
Holland (1C72 1678) in das mili
tärifch nur wenig gerüstete Land ein
fielen und es mit Truppen über
schwemmten, geriet .Holland in Rot",
wie hu seitdem siigte. Es hals sich
zunächst durch eine andere .Ueber
schwemmung". Man durchstach die
Damme der Sssel. des Rheins, des
Leck und der Merve. so daß fast das
ganze Land bis auf einige Straßen
für Truppendurchzüze unter Wasser
gesetzt wurde. Eine andere Flut
brachte bald darauf weitere Hilfe.
Als nämlich eine feindliche Flotte
herannahte, hielt die Ebbe wie durcl)
ein Wunder sechs Stunden länger
an als sonst, und als endlich de Flut
einsetzte, erhob sich ein Sturm, de?
die Schiffe auf die hohe See hinaus
trieb. Weniger hold als damals den
Holländern zeigten sich die Elemente
den Belgiern 1314. Die Ueber
schwemmungen bei Antwerpen haben
den Fall der Festung zwar' verzögert,
aber nicht verhindert,' die November
stürme haben zwischen Freund und
'Feind keinen Unterschied gemacht, und
die Ueberschwemmung in Westflan
dein hat die Entscheidung ber Kämpfe
nur verzögert und die Leiden der B:
völkerung verlängert.
Der deutsche Kaiser
hat vor kurzem eine Beifügung er
lassen, auf Grund deren gefangenge
nommene katholische Priester, die be
kannilich in Frankreich mit in der
Front kämpfen, als Offiziere zu
behandeln sind. Auch zwischen den
im Kasseler Vorort Niederzwehren
rntergebrachien Tausenden von Ge
fangcnen befanden sich mehrere fran
zösischer Priester, die dieser Tage dem
Offizierqcfangencnlager in Hanno
versch-Münden überwiesen worden
sind. Bevor sie aber in den Genuß
der Annehmlichkeiten für Offiziers
gefangene traten, hatten sie den Be
weis zu erbringen, daß sie in der
Tat Angehörige des geistlichen Stan
des seien, und so wurde das Nieder
zwehrener Gefangenlager der Schau
platz eines regelrechten theologischen
Erimens, das die betreffenden Fran
zosen vor Kasseler Geistlichen durch
Vermittlung eines Dolmetschers ab
legen mußten. Erst als sie diese
Prüfung bestanden hatten, wurde ih
ncn der Ofsiziersrang zuerkannt.
Ein anderer Ort. Rich.
ter: .Also Sie behaupte,,, den Ange
klagten beim Weindiebstahl in fla
granti ergriffen zu haben."
Zeuge: .Na, dös hab not be
hauptet, des kenn t überhaupis nö(
i hob gsagt, 1 hob'n im Keller ergrif
fen!"
ErnBokatiuS. Mann (zu
seiner Frau, einer Schriftstellerin, die
zum ersten Male lockt): .Kochst Du
gleich ins Reine?"
Spaßvogel. .Sieh nur,
dort kommt die alte Nätin mit ihren
drei häßlichen Töchtern."
.Ja. ja, da fällt einem die Wahl
schwer, welche von den Dreien man
am liebsten - nicht möchte." -
1 I I i Z ?!nbatt'
vonlen p"isen
,VVAHliA(nfnfB jj,Bfll
Wir kl.fparen Ihnen 50 EtS.
an jeder von miS gekauften Ton
ne und bei einigen Arten bis zu
lfl.r.0. '
Rur einislc wenige unserer v!e
len Arten:
Liomiua Sootlef, Weiße Asche,
L sein Nanch. Tonne . . $7.00
JlliNi? Te von anderen sin
pi.m verkaufte Art.
Tonne , 9.00
Novinner seine Stückkohle, lmnd.
aesiebt. Tonne $5.50
walkiut Block die echte.
Timne 93.00
pecialtu Stiicke und Kloben.
Tenne $-1.75
(5herolee Nt die echten, kiand.
gesiebten, Tonne .... $ 1.73
Prompte Lieferung.
ROSENBLATT
1223 Nichvlaö. Tel. Tongl. 530.
3
AUDITORIUM
Besondere Ankündigung
Mittwoch, den 21. Februar,
2.1.0 Uhr iiodmi und S.15 abends
'wird
IRVIN S. COBB
lotn Nedaltiantstalt, der Satnrdaiz
Cvenlttit Post einen -Vortrag
mit Lichtbildern
über da? Halten. wa3 er auf dem
elirepliischen .Uriegcichaliplabe sah.
Wandelbilder aller Uriegfzenen.
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