Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 18, 1915, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    l ':NNM!IIttII,,k,!II,IIIIUZ,tt!,!,U
Teutsche itt Skkbraöra! 1
verbreitet Luck kiiWkS 1
"Cs
ijiimniiMnmrimmmniniizniinnmmüjriiij
ß Fördert dledeutscheTache
durch die Verbreitung deZ ein.
1 zigen deutschen Tageblattes, der ,
I Tägliche Omaha Tribune
"llll!limill!llllllllllllllltllllilllllI!!lllllIi!ll!ilH
AO
I
i
'"
(
i
3 iautblMi, lk ' S
' Tägliche Omah, Tribune
"iHiiiiiimiii.iiiiiiiiiiiHiiimiiiiiiiiiiiiininmi
IWWKW
VM
Ost rt-it
o-c.üuijrfjnng
Dmalja. Neör.. Doirncrflug, 18. JcGrirnr 1915.
8 Seilen. No. 31;
fO ' ff
(föffff! Iff1 HfiD
öwbj IMlyiyjly
Cr H
öf fs)f
.A
r
,i 1 4 Z1 j
vy
WUVll?
V
I
f
i
J
V -
V
K
i
1
1
1 1
i
gliindtt
BloSadcls Blss"!
Haben aber ihre ganze Torpedoboot
Flotillc zum Schutz ihrer Hau
( dclsschisse aufgeboten!
100 ll'Aootc zum Dienst i der Krikgszone Z
London, IS. Feb. Viele hervor
ragende Engländer sind der An
sieht, daß d,e deutsch? llutcrfi'i"-
' HorfslÖL weiter nichts als ein
Bluff" ist, und das; die bcutuljcn
Unterseeboote nicht welir erreichen
werden, wie bivlier, d. !i, hier und
da ein HanteL-fchiff sllnutgen und
, in den E'niiib bohren werde. In
den KlubS wurde gestern abend !Z
gegen 1 gewettet, das; die Teutschen
heute kein feindliches Schiff ver
senken weiden, Allerdings ist heute
der Verkehr der Passaierdmitpfrr
zwischen Holland und England aus
gehoben, aber der Friichtwrfehr
wird nach wie ver viermal in der
Ü'.'eche stattfinden (lieber nid), lieber
nid!)
Von Berlin hier eingetrosfene!
Prinatnachrichten besagen, d.iß de
Teutschen 100 Unterseeboote für den
Blockadedieust in der Slriegf-je-ne be
reit haben, (Bielleicht find es auch
mehr.) Seit August wurden auf
kaiserlichen und "Privat-Wentcn
Deutschlands moderne Tauchboote
konstruiert, welche hustende sind,
drei bis vier Wochen von ihrer Ba
sis zu kreuzen. Man nimmt an.
das; diese U-Boote im Irländischen
Meer und ani Eingang des Acnnel
kanals operieren werden.
Alle schiffbaren (Gewässer an der
britischen Küste werden von der
größten Flotte, die jemals in Dienst
gestellt wurde, bpatrouilliert. Alle
Torpedoboote und alle Torpedo
boot'Zernörer. über welche England
in heimischen Gewässern vertilgt, so
wie beroaifnete Handelsschiffe und
nischerdantt'fer sind in Tienst ge
stellt, um auf feindliche' U.Boote
Jagd zu machen, Viele der nrosje
reu Dampfer sind mit Borrichtun
gen zum Namnien der NBoote ver
sehen. Auf diese Weise wird die
französische .Küste geschiikt. i
Fünf Mann der Besatzung beg '
Handelsdampsers Lapwing" wei-
gertei? sich Tienst m thun, außer
der Kapitän erhohe ihren Lohn und
gebe ihnen das Versprechen, im
Falle das; sie um hebert kommen
sollten, ihren Hinterbliebenen $1000
auszuzahlen. Tie Leute wurden
verhaftet und je in eine Geldstrafe
von 15 Shilling genommen.
Tie Marinebebörden behaupten,
das; Deutschland mindestens 400 Un.
terseeboote in Dienst stellen müszte.
jttm die englische Küste erfolgreich
blockieren zn können. (Nun, viel
leicht haben die Teutschen noch mehr
dieser niedlichen Tinger.)
Ncnrrale Schiffe nochmals gewarnt.
Rotterdam, üb. London, 18. Feb.
Die hiesige Handelskammer erhielt
gestern eine Mitheilung vom deut
schen Konsul zusammen mit einer
Note des Reichskanzlers von Beth.
manN'Hollweg. in der e-J heißt:
In den meisten Fällen werden
deutsche Submarineboote nicht in der
Lage sein, neutrale von britischen
Tchiffen zu unterscheiden, wenn die
selben in der Kriegs zono angetroffen
werden. Um Berlufte zu vermeiden,
ist es unbedingt nothweildig, das;
i neutrale schisse sich voir der Kriegs
zvne fernhalten. Teutschlaiid kann
die britische Handelsflotte nicht mehr
eil uubewaffnet betrachten und wird
sie daher auch nicht toarnen, bevor
I sie angegriffen wird, denn die Han
.','delsschiffe sind niit Kanonen armiert,
und eine groß? to'urnnie i)t als Be-
lohnung für dasjenige Handelsschiff
nsgeseyt worden, das; das erste
Y deutsche Submarineboot in den
i , Krund bohrt.
Deutschland wird den Krieg in
der angekündigt Weise durchfüh.
reu, bi-i ruschritannien die Regeln
iiber den Seekrieg. wi.e sie von der
pariser und Londoner Deklaration
festgelegt wurden, anerkennt, oder
))is die neutralen Mächte diese Aner.
te
nnung von England erzwingen."
Il-Boote an der Arbeit.
Pari?, 18. Feb. Das Marine
I ernt machte gestern bekannt, das; der
i französische Tlimpfer ':Vi?e,de
H'.ilTe" a.,f der Höhe des Aarflcnr.
' 'nichlhurttts', önlich von zrbsurg
-
bctrachtcn
durch das deutsche Tauchboot .11-1 C
versenkt werden ist. I del offni
ellen Bericht Ieis.t es: 1er franzö
fische Dampfer Villc de Litte", der
CviM'any Navigation de? Bateanr
a Vapeur Tn Nord gehörig, der sich
auf dem Wege von Cherbvurg nach
Tüulirchen befand, wurde gestern in
der Nölic deö VarsleurVecht
thunuö durch das beuifclic Tauch,
boot IM li- versenkt. Ter Tam
Her versuchte, zu entkommen, wurde
jedoch von dem Tauchboot überliest.
Mehrere Mann der Besatzung des
letztere,, kamen an Bord, liefzen sich
die diiffsrmptcre aushändigen. ga
den der Mannschaft 10 Minuten
-Zeit, sich in Sicherheit z bringen,
legten Bomben in das Innere des
Schiffes und sprengten dasselbe in
die Luft
Dann schlug das tt.Boot seinen
Weg nach der holländischen Küste
ein: alsjcdoch eine französische Tor
pedoslotllle am Hnmwtt auftauchte,
tauchte das deutsche Boot unter und
verschwand.
Waxnnng vor falschen tterüchtcn.
Berlin. 18. Feb. (Funkenbericht,)
Der Beginn der Operationen in den
l'k'ioässern um troszbritannieit und
Irlmid wird hier mit dem grössten
Interesse envartet. öS ist jedoch
wahrscheinlich, das; einige Tage nach
dem 1. Zn'brliar verstreichen wer
den, bevor Nachrichten über die Ope
rationen der deutschen Unterseeboote
einlaufen. Die (Germania sagt
in einein Artikel, das; zehn 'biS zwölf
Tage vergehen mögen, bevor das
Publikum authentische Nachrichten
erhielten. Die Leser werden ge
warnt, den Gerüchten, die sicherlich
in der Luft umherschwirren würden,
(Glauben zu schenken, und aufgefor
dert, die amtlichen Berichte abzu
warten, die von den Kommandanten
der Unterseeboote abgestattet wer
den. Tie irmania" hält die Mög
lichkeit, das; neutrale Schiffe zu lei
den haben, für ziemlich sicher", er
klärt jedoch, das; die neutrale Schiff
fahrt hinreichend gewarnt worden
sei.
Botschaftcv tterard's Erklärung.
Berlin. 18, Feb. In seiner gestri
gen Ausgabe veröffentlicht der La
kalanzeiger" den Inhalt einer Un
terredung, die ein Vertreter der ,ei
tung mit Herrn James W. trard,
dem amerikauische Botschafter in
Berlin, hatte. Dieser sagte dar
in unter anderem folgendes:
..Ich betrachte die Beziehungen
zwischen unseren beiden Ländern mit
der größten Ruhe und dem festesten
Vertrauen und glaube, das; schwe
bente Fragen zu gegenseitiger Zu
fricdei'.stellung erledigt werden fön
nen. Tie Männer, die an der Tpide
der Regierung in Berlin und Wash.
ington stehen,dürfen sich weder durch
die Presse noch durch die öffentliche
Kritik beeinflussen Ickssen."
Mannschaft der Vmdcn" aus
gezeichnet.
Berlin, 18. Feb. (Funkenbericht.)
Kapitnuleutnaut , von Mücke, ' der
Führer der überlebenden 10 Maun
des .Kreuzers Emden", die vor ci
Niger Zeit auf dem Schoner An
fha" in Hodeida, an der Südwest'
küsto von Arabien' audeten, hat das
Eiserne Kreuz c er Klasse undz
sämmtliche Maiu chafteu erhielten!
das Eiserne Kreuz 2. Klasse. (Der
Kreuzer Emden". der seinerzeit viel
uon iick mrtrfitP mni,
.'. , .vii iiiLivt-jU iUVIl VL Vlv ( f t" v .. v r .
wunderbarsten Heldenthaten ans.'! Ut fur J? lonb
führte, wurde am 10. November beij5""5 r1 dlf c'n
hör ,is,..n.'l,n n !..... fllr die Bereiuigten Staaten, in de
großen anstral.fchen Kreuzer kanws!
unfähig gemacht. Der tavier.
" ' ..... hiiuu'
unfähig gemacht. Der tapfere tta
pitän ließ ihn, vom Bug zum Heck
brennend, auf den Strand lausen.)
Teutscher als Spion erschossen.
Paris, 18. Feb. ' Bon Bordeaux
ist hier die Meldung eingetroffen,
das; ein Teutscher Namens Stadd
ler, wegen pwuage prozeuiert,
schulöig befunden und erschossen
wurde,
HItlhcork wünscht
Ende des Krieges!
Bcist eindringlich auf die auti
nationale Wirkung des ik?affc
Verkaufs hin.
Washington. 18, Fel. Senator
Hilchcock lenkte gestern wiederum
die Auimerksaiukeit des Senats auf
die gefährliche,, anti.nationalen Bir
kniigen des fortgesetite Verkaufs
von Ua'fen und Kriegsmunition
an die Alliirten. Er venvies da
rnnf. das; das Tödten von Menschen
in Europa durch amerikanische Was
fen einen Rassenhaß unter der Be
völkerung der Bereinigten Staaten
schaffe,, und die nationale Einigkeit
zerstören müsse. Er empfiehlt drin
gend schritte zur Beendigung des
europäischen Krieges und unter,
stütze im weitesten Mafze-den Er
las; eines Waffenausfuhrverbets.
Er legte klar, das; Italien. Holland.
Norwegen und Schweden solche Aus
suhrverbote erlassen hätten und nicht
der Netralitäts.Berlet.u,ng bezich.
tigt seien. Ferner erklärte er, das;
die Notluvendigkeit der vorliegenden
Schiffvankanfsvorlage nunmehr vor
über sei, da die gewaltige Zunahme
des Erhört? aus den Vereinigten
Staaten dies klar bor Angen führe.
Aus der hochinteressanten Rede sei
folgendes hervorgehoben:
..Wie können Senatoren angesichts
dieses enormen Exports von tte
treibe au-5 dem Weitet und von
Bamwollc aus dem Lüden noch be.
Haupte,,, das; ein Nothfall für un.
ser Land vorliegt? Ich möchte dem
Senat eindringlich vor Augen füh
ren. das; keine Beurtheilung unseres
ErPorts da;u führen kann, zu bewei.
fen. das; unser Land einem Nothsall
durch das gegenwärtige Fehlen von
Berladuugsmäglichkeiten gegenüber
steht. Das Gegentheil ist der Fall,
das beweist das Awnchsen unserer
Ausfuhr.
..Aber die Vereinigten Staaten
haben die Verbreitung deb Friedens
gedankeus. geführt. Doch was ist
aus ,unserer Neutralität getvordcn?
Eiiie Farce 1 Wenn beide Seiten
im Stande waren, frei von uns zu
kaufen, möchten wir wenigstens vor
den Augen der Welt mit unserem
blutigen Waffenhandel gerechtfertigt
dastehen und könnten erklären, das;
wir keine Seite bevorzugen. Aber
leider ist auch dies nicht der Fall.
Ich möchte noch darauf verweisen,
dan es nicht ache anderer Länder
ist, welche Maszregeln wir für wv
sere Ausfuhr treffen, sondern nur
innere eigene. Ich glaube, daß die
Zeit gekommen ist, in der die Vor
einigten Staaten an die Spitze der
Neutralen treten und Schritte un.
ternehmen sollten, diesen Krieg zu
Ende zu bringen. Aber wir sind
in keiner neutralen Position; auch
find wir nicht in einer starken Stel
luiig nd vor allem wir folgen
keinem beständigen Kurse! Jetzt
konimt aber die einheimische Frage.
Bietleicht könnte ein Land wie Spa
uien mit seiner gleichmäßigen Bevöl
kerung Waffen an Kriegführende
liefer, ohne 'Zerwürfnis; im eigenen
Lande zu erregen, aber, wen d,e
Vereinigten Staaten solches erln
ben, dann erregen sie in gefährlich
stcn, Maße den Has, und die Nassen
Miszsrimiiiung, dir hier in vielen
kvmnicudcn Jahren bestellen wird.
Jede deutsche Zeitung druckt hier im
Lande die eingehenden Verlustlisten
auf deutscher Seite ab und Hundert..
tarnende lesen diese, um etwas über
Angehörige zu erfahren, Glauben
Sie, daß diese Hui'derttausriide un
sere Politik, die amerikanischen Fa
brikantcn erlaubt, die Waffen zu
liefern, mit denen ihre Bcrwandte
getiidtet werden, billigen? Da
durch, das; wir diesen Handel erlau
ben, hetzen wir Bürger gegen Bür
ger. Rasse gegen Rasse, und doch
herrschte noch vor wenigen Monaten
ein freundliches Verständnis; zwischen
allen. Ich bin kein Parteigänger in
diesem Kriege, meine Borfahren der
!c'IRn fcire ,ta ? uflwno,
7 "deren uv .Mtümch Trotz
i 4 ulschland studierte,
i, ,,x. t: i v.tf. .rr.
" ? "l "" Q
f.efeiu Handel
in ii tu; iiiuunii i'in, iiiiu m'fijtno
eil.
Ende gemacht werden muß.
Das M!iiimallvhnlcsctz.
Lincoln. 18. Feb. Das schon des
Oesteren abgethane Minimallohn.
Gesetz feierte gestern im Hause Wie
deranserstebnna. als ,Serr Howard
es wiederum einbrachte.' Nach eiui.
gen Minuten jedoch vertagte sich das
jKauö.
Deutschland besteht
ans seinen Nccht!
Macht einen Vorschlag, wie Anierika
seine Hai,dklo,ch,s,k schii.
hen kau.
Washington, 18. Feb. In der
Antwort auf die amerikanische Pro
testnote lehnt die deutsche Regiern
eine Aenderung ihrer Blockademasire
gcl ab und drückt zugleich darin die
freundschaftlichste l'irfiihle für die
Bcr. Staaten aus., (S:s wird in der
Antwort anogefährt, das. Teutsch
land infolge der britische Äuohunge
rnngVersuche Nichtkämpfern gegen
über seine Stellung, nicht ändern kön
ne und es wird empfohlen, dasi die
Bereinigten Staate ihre Handels
schiffe durch amerikanische Kriegs
schiffe durch die Kriegdzone geleite
lassen.
Tie deutsche Regierung wiederholt,
baff sie zu dieser Masiregel nur durch
das höchste Maß der Telbstuerthei
dignng gezwungen sei. Sollte es den
Ber. Staaten aber gelingen, die
lrnndursache z diesem Borgchen
zu beseitigen nd England zu be
wegen, die Londoner Erklärung ein
zuhalten, dann würde Deutschland
schon aus Gründen menschlicher Na
tue eine Aenderung seiner Kriegs
Methode in Erwägung ziehen und
wurde die dentsche Rrgkruug ein sul
ches Vorgehen der kierikanischrn
Bundesregierung anfs Höchste zu
würdigen wissen.
Tie dentsche Blockade trat heute
kurz nach' Mitternacht in Kraft.
ff in firtifn- . frUnrnwm
m,rl: .s, ,',...i,..:'ct chweiz geboren und kam als
erl", l..?rb. l,vunkcbcr,cht.) ihl(in' A y0n mr ff,m
Der Ober-Präsident, der Provinz
S;rr5,"fi",i,ä''!,n;b".5 w ""i i sä w
&..
.,...,. U u,ur,en
IVUI, virvi . ii ti um in er
lialtkn: Die Russen sind vvllstän
dig grichlagen. ' Unser geliebtes
Ostpreusze ist dom Feinde gesäu
bert."
Keine Extra Session.
Washington, 18. Feb. Ohne Nück
sicht auf das Schicksal der Schiffs
nnkaufsvorlage hat sich Präsident
Wilson endgültig dahin entschiede,
keine Ertra.Tessio des Kongresses
auf den 5. März einzuberufen.
tteben die Hoffnung nicht auf.
Washington. 18. Feb. Die deut
sche Regierung hat in einer an die
I')!
Ber. Staaten gerichteten Note der
Hoffnung Ausdruck verliehen, das;
letztere auf ihrem Recht bestehen
wird, Nahrungsmittel nach Teutsch
land auszuführen, und das; dieselben
unter Aufsicht amerikanischer Kom
missäre an die deutsche Eivilbevölke
runa vertheilt werden darf. Denn
den Ber. Staaten stehe unter dem
m-, .1 ic- f . an iti "lv vviviumiu niuu wvumun
Völkerrecht zu Ecreahen und J.ef)Wad)ntittafl 0n j,er mmm kr
-ll stll U Uiil,1iHl. frtfllllA m '11
an die Civilbevölkerung irgend ci
nes Landes zu verkaufen.
Karlsruhe" rastet nicht.
Bueous Anres, Argentinien, 18.
Feb. Ans glaubwürdiger Ouelle
verlautet hier, daß der deutsche
Dampfer ,Holger" gesichtet wurde
und sich aus dem .Wege nach Buenos
Aires minder, .'in ord des an,.,zz.'rbl.'ik hea D,in.. ..swr hnr
ferä befindet sich die Besatzung!
mehrerer britischer Dampfer, welche,
von einem deutschen Kreuzer an der
Küste Brasiliens , versenkt wurden.
Offenbar ist der deutsche Kreuzer
mit der Karlsruhe" identisch, von
welcher man schon seit geraumer Zeit
nichts mehr gehört hat, die aber, in
südaiuerikanischen Gewässern ver
nmthet wird. Ter Dampfer Hol
ger" schlich sich im Januar ohne
Klarirungspapiere aus dem Hafen
von uernauivuco, angevlich nur
Probisionen für deutsche Kreuzer,
die in jenen Gewässern operierten.)
Neue Bank in Papillio.
Die Farmers' State Bank os Pa
pillion wird den Geschäftsbetrieb am
samstag den 20, Februar aufneh
men. Die Geschäftseinrichtung ist
vollständig fertig. Die Beamten
der Bank sind: T. I. Shanahan,
Präsident, H, H. Lienemann, Bize
Präsident, und B. H. , Schröder,
Kassierer. Jeder Besucher am Er
öffnungstage wird ein hübfches Er
inerungsgeschenk erhalten, und ist
die Bank Samstag von 9 Uhr
Morgens bis 4 Uhr Nachmittags
geöffnet.
Die Union Pacific erklärte sich
mit dem Urtheil des Nichters Eng
lish, wonach für den Tod des John
R. McWilliamS die Summe von
$1,500 an die Nachlaßverwaltung
ZU zahlen sei, ei,wcrsmnden.
John Linder, Omaha
Pionier, vcrunglüllt!
stürzt de Elevatorschacht hinab und
erleidet tvdtliche Berlebungen.
Herr John Linder, eine der le
anniesten Persönlichkeiten in Stadt
und Land, stürzte Mittwoch Abend
in seine, (eschäftslokal. IM
Douglas Ztras;e, den Elevatorschacht
hinab und zog sich so schwere Ver
levuugen zu, das; er denselben heute
(Tonnechag) gegen 5 Uhr Morgens
erlegen iit. Wie sich der Unfall er.
eignete, ist bioher noch unaufgeklärt.
TaSEh,r Madseu, IttiU! Ehar
les ?tras;e wohnhaft, war gestern
Abei )u kurzem Besuche bei Herrn
Linder eingekehrt: sich von seinen
Gästen einen Augenblick entschuldi
gend, begab er sich nach den hinte
ren (eschäftoräumlichkeiten und
machte sich mit dem Fahrstuhl zu
schassen. In der Dunkelheit mus;
er den Schacht hinabgestürzt sein.
Madsen. über das lange Aus
bleiben Linder's erstaunt, stellte
Nachforschungen an und fand ihn auf
dem Boden , des Kellers bewußtlos
vor. Sofort wurde die Polizei be
nachrichtigt. welche die Ueberführung
des Verunglückten nach dem St. Jo
seph'S Hospital veranlagte. Linder
kam nicht wieder zum Bewusstsein
und heute Morgen starb er infolge
der durch den Sturz erlittenen Ge
Hirnerschütterung. Er wird über
lebt von einer Tochter und einem
Sohn, in dessen Wohnung zu (5oun
eil Bluffs er sein Domizil aufge..
schlagen hatte.
M0er IvlUOC VOV ,tb OhrCN M
V , J V'Vr. VMM.V1I.
k!r. .,- rik.
P,g. cin Vermögen. Damals bevöl
kerten zahllose Indianerhorden die
weite Prairie, welche den Weißen
fast immer feindlich waren und diele
derselben ermordeten. Linder über
hatte immer Glück und kam mit
w ni ui i-v 4. 'rna uuy uui ui n ; n, r r, . - , ,
heiler Haut davon. T )r etwa 50!"?7 Byalystok und Grodno nach
Jahren aründete er in Eounril ! .""grad. fuhrt. TaS Schicksal
Bluffs ein Wholesale Liquor-Ge
schüft, das sich unter seiner Leitung
immer mehr und mehr entfaltete, bis
er, angeekelt von den Ehikanen der
ProhXtionisten. dasselbe vor etwa
20 Jahren nach Omaha verlegte,
seinen Wohnsitz aber in Council
Bluffs behielt.
In früheren Jahren nahm er an
allen deutschen Bestrebungen theil,
gehörte zu Gesang-, Turn und
Schüdenverelnen und hat für das
Teutichthum manche Lanze gebro
chen. In lettzerer Zeit aber hat er
sich nur noch seinem Geschäft ge
widmet. Linder war eine grade, of
fene Natur und besaß einen großen
Freundeskreis. Ehre seinem An
denken. Die Beerdigung findet Sonntag
Tochter des Verstorbenen,' Frau
Green, 201 nördliche First Straße.
Eouncil Bluffs ,auf dem Walnut
Hill-Friedhofe statt.
Bon Engländern gekapert.
New Jork, ' 18. Feb. Agenten
der Scandinavian American Dam
pfergefell,cha,t, welche über den
Zweite" in Sorge sind denn seit
rebtcn Sonntaa bahrn fi? irfita
weiter von demselben gehört
neigen sich jetzt der Ansicht z, daß
der Dampfe? von einem britischen
Kriegsschiff gekapert nuh nach einem
britischen Hafen bugsiert worden ist,
um dort auf feine Ladung hin unter
sucht zu werden. Es ist dieses das
zweite Mal. daß der genannte Dam
pser mit Gewalt in einen britischen
Hafen geschleppt wurde: nachdem
man ihn dort mehrere Tage seftge.
halten hatte, wurde ihm die Weiter,
fahrt gestattet. Wie Beamte obiger
Dampfergesellschaft sagen, besteht die
Ladung des TamPfers'zumeist aus
Früchten. Provisionen. Schokolade
nnd Eacao und ist für Großkaufleute
in Kopenhagen bestimmt. Die Ve
amten können sich nicht erklären,
weshalb der Dampfer festgehalten
wird, da 20 Dampfer, derselben Ge.
sellschaft gehörig, zwischen Dänemark
und England verkehren und mei
stens Nahrungsmittel als Ladung
rühren.
' Kopenhagen, 18. Feb., über Lon
don. Der dänische Dampfer Os.
kar der Zweite" hat signalisiert, daß
er heute , Abend in Christiansund
eintreffen werde.
Auf . dem gestrigen Lnncheon
des Notarian.Elubs wurde allen
Banlustigen der Rath ertheilt, jetzt
zn bauen, da dadurch 1Z bis 20
Prozent erspart würden
rkt
w:iii; v
tlllMHl i
Die Dknischen setzen liom Norden ans
ihren Bormarsck gegen Warschau
erfolgreich fort!
Enorm russische Verluste in den Karpathen!
Amsterdam.' 18. Feb. Sogar in
London wird heute zugegeben, das;
Hiudenburg's Sieg über die zehnte
rutsche Armee nicht zu unterschätzen
ist. Ter überraschende Vorstos; der
deutschen Armee von Oslprenszen
nach iuden hat die deutschen Trup
pen bereits nach Lomscha und südlich
davon gelegenen Punkten gebracht.
(Lonischa, das auf dem südlichen
User des Narew liegt, ist ungefähr
30 englische Meilen von der Süd
grenze Ostpreußens entfernt,) Aus
der kolossalen Schnelligkeit, mit der
die deutschen Truppen vorwärts ge
kommen sind, geht hervor, das; sich
die Russen immer noch in voller
Flucht befinden. Tie Treibjagd, auf
die Feldmarfchall Hindenburg so
lange gewartet, 'hat endlich begon
neu, und über die festgefrorenen
Felder, Straßen m,d Flüsse gebt
Hiudenburg's Marsch nach Rußland
hinein. Es sieht aus, als wenn die
Russen nicht mehr zum Stehen ge
'bracht werden können, außer es ge
lingt ihnen, den Bug zu erreichen,
wo sie möglicherweise Widerstand
leisten mögen. Ob derselbe ihnen
irgend welchen Bortheil bringe,,
wird, bleibt abzuwarten.
Ter Borstoß der Teutschen von
Ostpreußen nach Süden richtet sich
in erster Linie ohne Zweifel auf die
Eisenbahnlinie, die von Warschau
Warschaus hängt zum großen "TI,eil
vv-s,tt. r!ieu!M,tdu .
gen ob, zumal eS kaum anzunehmen
ist, daß die Russen große Vorräthe
in , Warschau angesammelt haben.
Ileberraschend schnell geht auch der
Vorstoß der Teutschen von Serpetz
in südöstlicher Richtung vonftatten.
Allem Anschein nach schicken sich die
Deutschen an, die Festung Nowo
Georgiewsk zu nehmen. Nur Plonsk
Leere Drohungen.
vondon, 18. Feb. Die von
Deutschland ängedrohte Blockade,
die heute begann, hat die Alliirten
zu der Drohung veranlaßt, daß eine
verbündete britisch-französisch-russi
sche Flotte sofort mit einer Absper
rung der gesamn,ten deutschen Küste
von der übrigen Welt beginnen soll.
Ferner, daß alle deutschen Untersee
minen zu entfernen und womöglich
einige schwächere deutsche Hafeuorte
zu besetzen sind. (Solche Groß
mäulerl)
Sarah Bernhardt operirt.
Bordeaux, über Paris, 18. Feb.
Sarah Bernhardt hat sich, nach
dem sie einen hiesigen Spezialiften
konfultirt, im Hospital St. Augustin
de Arcachon einer Operation am
Knie unterzogen.
Die Tiva hat seit mehreren Mo
naten schwer gelitten, man glaubt
indessen, daß durch die Operation die
vollständige Wiederherstellung cr.
reicht worden ist.
Süd-Omalja.
Tie hiesige Biehbörse hat eine
genane Auflegung der angeordneten
OuarantäneVorschriften veröffeut
licht.
Tie Red Men halten heute
abend eine wichtige Sitzung ab.
Herrn und Frau John Sudi
ka, 2012 O Straße, wurde ein kräf
tiges Töchterchen geboren.
Feuer in Telephone Centrillc.
Am letzten Tiensttag war Coun
eil Bluff eine Viertelstunde ohne
telephonischen Verkehr. Tie Ur
sache dafür ist in einem Feuer zu
suchen, daS kurz nach 9 Uhr .Abends
im Keller der Scott Straße-Station
ausbrach, infolge dessen alle Ange
stellten sofort an dem Gebäude
flüchteten. Der städtischen Feuer
wehr gelang es, das Feuer auf sei
nen Hcrd zu beschränken, ehe cs an
den int Keller befindlichen Appara
ten Schaden anrichten konnte. Be
triebsleiter Frank Egan gab be
kannt, daß der Verlust durch' Versi
j öicruna. hinreichend gedeckt ist,
cniircn am
bei WM Linie!
liegt im Weg. das zwar feine Fe
stung ist. aber in ein befesttigteö La
ger ' verwandelt wurde. Wenig
ttenS wird das von einem russischen
Militärschriflsleller behauptet, der
beruhigend auf die erblaßte russische
Siegeszuversicht einzuwirken ver
sucht.
Die Kämpfe in den Karpathen.
Der ganze linke Flügel der Nus
sen befindet sich' jetzt aus dem Rück
zuge. Offizielle Wiener Nachrichten
lassen erkennen, daß sich die Kämpfe
in den Karpathen für die Verbünde
ten Österreicher und Teutschen im
mer günstiger gestalten. Tie Nus
sen sind über Bnschkoff, daS sie mit
großer Zähe vertbeidigten, znrüge
trieben worden: 4000 Russen wur
den gefangen genommen
Kolonien, an der Grenze der Vu
kowina, befindet sich heute in Hän
den der Oesterreicher: . die Russen
wurden ans ihren dortigen befestig
ten Stellungen durch einen Frontal
angriff vertrieben. Ter Versuch der
Russen, die Brücke über den Trutl?
zn sprengen, wurde verhindert.
2000 Russen fielen den Siegern in
die Hände
Die Kämpfe am Tukla-Pas,.
Berlin. 18. Feb. (Funbenbericht.)
Berichte aus den Karpathen, die bei
dem Pester Lloyd eingetroffen sind,
melden, das; die österreichisch-unga
rischen Armeen in ihrer Offensivbe-'
ODukws . cr
folgreich waren Tie Gesammtv'er.
luste der Russen in den Schlachte
anr Tukla-Paß betrugen nach diesen
Berichten in den letzten vergange
nen Tagen mindestens 50,000 Mann
an Todten oder Verwundeten. In
einem einzigen Angriffe ließen die
Russen 12,10 Todte ans dem Schlacht
seid. Dem Gouverneur übergeben.
Lincoln, 18 Feb. Außer den
Bewilligungsgefetzen wurde gestern
dem Gouverneur Morehead das erste
von der Legislatur angenommene
Gesetz zur Unterschrift übergeben. Es
ist dies das von Senator Grace ein.
gebrachte Gesetz, wonach .den Vieh,
verfrachten, freie Hin- und Rückfahrt
von den Eisenbahnen zu gewähren
ist.
Alter Pionier gestorben.
Humboldt. Neb.. 1. Feb. Ei
ner der ältesten Einwohner unserer
Stadt. Wilhelm Schafser. starb Man
tag Abend .in seinem hiesigen Heim.
Ter Verstorbene war vor ungefähr
2 Wochen gefallen und hatte sich
dabei einen Hüfteubruch zugezogen. '
Elektrizitatswerk und Handelöklnb.
In unserem Gemeinwesen tobt ge
gentvärtig ein lebhafter Meimmgs
austausch über die vorgeschlagene Er
richtung eines städtischen Elektrizi
tätswerkes. i Leider hat sich dadurch
im Handelöklub eine kleine Sval
tung gezeigt. Der Ausschuß dieser
Vereinigung für kommende Angele
genheiten hatte den Gesetzentwurf in
dossirr, die Tirektorenbehörde jedoch
denselben niedergestimmt. Als Fol
ge davon hat Herr E. G. Earlbera
jetzt seinen Austritt angemeldet und
verlangen außeedem viele Mitglieder
des Klubs die Eiuberusuttg einec
öffentlichen Versammlung. ' ;
.Kleine Stadtneuigkcitc. .
. Eine der ältesten Bewohnerin
nen unserer Stadt, Frau Marg O.
Crow. fei : gestern in ihrem Heim,
3808 Eat jrntsl Str., ihren 89. Qe
burtstag. Im St. Josephs Hiospital starb
gestern Louis Grevin unter Vergif
tungserscheinungen.. Dem Arzte er
zählte er. daß er in einem Saloon
der nördlichen 10. Straße ein Ham
burger Brod 'gegessen habo nnd daß
dies die Ursache sein müsse. Mail
erwartet deshalb noch weitere Fälle.
Nächsten Dienstag werden die
AkSarBen Gouverneure eine Sitz
ung in den Räumen des Omah
Clubs abhalten, -