. ISflliifir CmaU Trisiilnf. Zmttan, den C. JvcGrtmr 1215. e- ,'..- ! VV ; -.. -f Die UmttevttdttZ. Sloirtan von s ' ICÄr---.- (10. Fortsetzuig.) U fit die mpnbl.i,län.ite Kasta ncennliee langsam durchwanderten, et griff Senden RezinaS frand uns z'Z jie an seine Lippen und fragte mit unsicherer Glimme: iuji, ich UMf.üü Dich, Ist Xu Mich noch liebT Wie schuldbewußt zute Regina zusammen, dann legte sie zögernd ch ten Arm um seinen Warfen. schmiegte den stopf cn seine Schulter und slu sierte: .Wie magst Tu nur so fragen, Liebster?" Vcruhizt liifjte er sie auf die -vrnÄÜe peinlichen Empfindungen schienen in seinem Innern auege löscht. als sie nun die Billa XJwiet erreicht hatten. Regina aber lag lange wach aus ihrem Lager, eine Leute ihrer wider streitenden Gefühle. Neunte Kapitel. Ein heftiges stlopfen an der Zim inertüc werfte Regina am anderen Morgen aus unruhigem Schlummer. Hastig warf sie einen Morgmrock über und öffnete. Mademoiselle Sie nard stand mit verstörter Miene not ihr und sagte. Tr. Senden habe nach Madame Malten verlangt. Ter Herr scheine recht krank zu sein. Ob Madame herunterkommen wolle. Regina nickte mechanisch. Sie war bei der Meldung zuerst er schreckt zusammengefahren, dann aber vollendete sie schnell ihre Morgentoi leite. Sie fand Richard fiebernd. Seine unruhig zuckenden Hände fuhren auf Ut Bettdecke hin und her. seine Blicke irrten von einem Gegenstand zum an dem. Regina legte ihre kühle Hand aus seine heiße Stirn. Jetzt erst er kannte der Kranke die treue Freundin und murmelte: .Liebst Du mich wirklich noch, Slegi?" Wie am vergangenen Abend durch zuckte Regina ein scharfes Schmerzge suhl. Abermals bezwäng sie sich und sprach auf den Leidenden mit sanf ten Worten ein. Während sie noch leise sprach, erschütterte ein krampf artiger, anhaltender Husten seinen Körper. Ter Kranke vergaß über der kör perlichen Qual die peinigenden, eifer süchtigen Regungen, die in der Nacht in heißen Fieberwellen sein Hirn wie mit glühender Lava überschüttet hatten. Als er setzt die Jnniggeliebte um sich bemüht sah, als er fühlte, wie sie behutsam seinen matten Körper stütz te, wie sie ihm die Kissen glättete und ihm jede mögliche Erleichterung der schaffte, da beruhigte er sich und überließ sich slill und friedlich ihrer Fürsorge, Mit dem Egoismus, der jedem Kranken innewohnt, glaubte Senden, daß diese Sorgfalt, die seine gewis senhafte Pflegerin ihm angedeihen ließ, nur einer heißen, tiefen Liebe zu ihm entspringen könne. Zu sei nem Glück ahnte er nicht, daß ge rade der Zwiespalt, in dem st licki l es and, Regina zu vermehrter Sorg fält und Rücksichtnahme gegen ihn zwang. So saß sie denn die langen Tage an seinem Bette, ihn hegend und pflegend, wie eine gute Mut ter ihr krankes Kind betreut, nichts für sich verlangend und alles ge tend. Der Ansall, den die Anstrengung des Ausfluges nach Montreux, die Aufregung beim Spiel und eine hef liege Erkältung hervorgerufen, wollte sobald nicht wieder weichen. Das Fieber zehrte an dem geschwächten Organismus des Patienten und brachte ihn dem Tode nahe. Der be handelnde Arzi, den Regina aus Ve vey zugezogen hatte, gab : wenig Hoffnung auf Erhaltung der schwa chen Lebensflamme. ' Regina aber ließ nicht nach in ih icr aufopfernden Pflege. Keine War nung Rüsts, der oft aus Lausanne herüber kam, um den kranken Freund zu besuchen, keine Mahnung des fremden Arztes hinderten die junge Frau an der anstrengenden, zermür denden Ausübung ihres felbstge wählte schweren Pflegeamtes, das sich noch besonders mühsam gestal tete durch die üble Laune und das ungeduldige Wesen des Patienten. Regina gönnte sich keine Ruhe, kaum die notwendigste Erholung, nur dann und wann, wenn sie Richard schlafend wußte, machte sie einen etn samen Spaziergang am Ufer des Sees. Der Anblick der schneebedeck ten Berge gab ihrem Auge Beruhi gung. der scharfe Wind, der oft über den ' See kam, brachte ihrem Körper Erquickung. Nach einer derartigen Wanderung fühlte sie sich stets neu stärkt. Heimgekehrt nahm sie dann die bösen Launen Sendens mit noch milderer Freundlichkeit aus, als zu. vor. ." ' " , So verging für Regina der lange JJ 35.i:.Ar " 35.ff W ! V i Julius Knopf. l; .v jejt-zz.zrr.. w v Winter in der herrlichen Gegend Irüb. ,'!! und ermüdend. Waö halte sie für freudige Erwar Hingen gehegt, wie viel Schönes und i2iuÜ5 von diese Aufenthalt sai sich und den geliebien Mann erholst, icie war nun olles ganz under ge kommen! Zuwcilcn wollte ti Regina dcdün Jen, als hätte sie besser daran getan. n Berlin zu bleiben, dort den Jlampf um Dasein allein aufzunehmen, an statt hier machtlos am Lager des tranken Freundes zu weiien. den sie mit all ihrer Aufopferung da, Zühlte sie wohl doch nicht mehr v.us den Knochcnfingern des tücki jchen Feindes, des Todes, erretten lrnnte. Dann wieder beschämt von i'ir'N? Kleinmut, raffte sie sich vuf. zwang chre Gedanken gewaltsam zum Glau len an Richards Genesung und trug uch den anderen gegenüber eine hoff ::unzsfreudige Miene zur Schau. Besonders zukunftssicher suhlte sie sich stets, wenn Tr. Rüst in der Pen sion Äiolet erschien. Auf seine Bit len, sich selbst zu schonen und mehr siir die Erhaltung der eigenen Ge 'undheit zu tun, hatte sie nur ein abweisendes Lächeln, Sie sagte, di Frühjahr würde sie schon mit Senden die versäumten Nturgenüffe nachholen. Und es gelang Rüst auch nicht, sie in oll den langen Winter wochen nur ein einziges Mal zu ei nem längeren Ausflug ins Freie zu locken. Richard empfand ihre unermüdliche Fürsorge recht dankbar, aber mit dem scharfen Egoismus des Kranken hielt er es für selbstverständlich, daß sie nie den Wunsch äußerte, ihn für einige Stunden zu verlassen, um mit Rüst auszugehen, während er, Ri ckard. ans Zimmer gebannt war. Er wollte auch in seiner Krankheit ihr c.lles sein und glaubte, ihr durch seine Liebe jeden Lebensgenuß zu er setzen. In ihrer nachsichugen Güte ließ ihm Regina diesen Glauben und zwang sich selbst, an der Liede des kranken Mannes vollauf Genüge zu finden. Ihre Sehnsucht nach Sonne, Freude, Leben unterdrückte sie gewaltsam. Selbst die Gedanken cn Tr. Rüst, die immer wieder aus dem Grunde ihrer Seele auftauchten, rerscheuchte jie, wie man zudringliche Spatzen verjagt aber auch mit demselben Mißerfolge Die .Spatzen und die Herzenswünsche, sie kommen immer wieder. So war Woche um Woche, Monat um Monat mit langsamen, schweren Schritten vorüber gegangen. In der Villa Biolet rüsteten sich die Winter gäsie zum Abschied, und man berei tete sich allgemach aus die zweite Saison vor, die mit dem Osterfest einsegt. Die Inhaberinnen der Pension ha! ten ks Regina mehrmals nahe ge legt, den Patienten in eines der Sa r.atorien in Pflege zu geben, da man in der Pension offiziell keine Lun genkranken dulden wollte. Regina je koch weigerte sich standhaft, den Kran ken der Fürsorge Fremder zu über lassen. Sie hatte sich aber verpflichtet, len Hausgenossen gegenüber Richards eidenszuftand zu verbergen, und sie erklärte allen, die, es hören wollten, der Arzt habe dem an leichter Bron chitis leidenden Senden für den Win rer das Verlassen des Zimmers unter sagt. Sie verbreitete zum Ueberfluß noch die Mär, Richard arbeite an ei nem größeren Werte, das er ungestört rollenden, wolle. So wurde der Schein gewahrt und und Senden blieb in der Pension. Die seelische und körperliche Ruhe, die gute Ernährung und die auf opfernde Pflege Reginas, alles das wirkte günstig aus den Organismus des Patienten. Es zeigte sich, daß Sendens 'Befinden sich nach und ..ach besserte. Im Laufe des Mo nats März konstatierte der behan drlnde Arzt einen Stillstand in dem Leiden und pries warm und begeistert Regina als Retterin Sendens. Dr. Rüst beteiligte sich mit ge mischten Gefühlen an dem Lob, das sein Kollege der jungen Frau zollte. Er war innerlich fest davon über, zeugt, daß die Besserung SendenS. die allerdings durch die aufopfernde Pflege Reginas herbeigeführt war, nur eine scheinbare sei und nur dazu bestimmt, mit dem Leben das Lei den zu verlängern. Heilung gab's da nicht mehr! Und er seufzte bei i em Gedanken an die lange Zeitspan :e, da Regina noch an den kranken Senden gebunden sein wollte und würde. Wann würde sie dieser Fessel ledig werden, um frei ihre ei gene Existenz zu levenk Er wußte nicht, wie es geschah aber über ihn, den Lebmsmutigcn, Schicksalstrotzigen kam langsam eine fiese Melancholie. Wie starke Wur jtln hatte doch die Liebe zu Regina in, seinem Herzen geschlagen, wie hing sein Herz mit tausend Fäden an ihr, sehnte sich seine Seele nach dieser opferfreudigen Frau. Regina hatte ihn jwar , kcineswegs ermutigt, ütx dennoch empfand er mit dem un lrilglicht Instinkt tti Liegenden, icsj such er ihr mehr gilt, als s sich und ihm kistgkslklllril ivvllie. erale ihr geflissentlichei Auöivei ,n. ihr vornchtie Äcrieiden Iti '.'lllciiNkittl mit ihm. schicnen dem irksjlicn Menschenkenner sichere Bk ieise für das Schwantcn ihrer Rei ung zwischen ihm und senken. Tcnncch ah, er sich vor, ihr? Ge fühle sür dcn Kranken zu respektieren nd sich ihr '!crt:üukn durch mag tolle Zurückhaltung zu bewahren. Geduldig wollte er warten, fci ti: ,-;tit, da et essen mit seiner tfi'tt iimz nahen durjie, gekommen Ja. rah die e Zeit nicht allzu sein icar, tag brauchte er sich, tro der sck,ni l.aren Genesung Wendens, ich: zu rhchlkn. Ader so lange der Kranle sich noch drs Lich.cS der (.onne zu cfreuen hatte, so lange wollt: einen Schatten auf dcn Leben''ez kes 0!kicichne!en werfen. Und Re z.na sollte seine Lie? nur in hs: 's'.alt einer .reuen, ,?ahr jiunb chait sehen. Wie alle !arkcn Pcrsö.'lichkei:cn, so suhlte sich auch ciifch den einmal gefaßten Entiiuß völlig U nchigt. 5ttm Wenn und Vilcr uorie .einen Gleichmut mehr. U geirrte ,u jenen alücklichen Raturi, die die Gewißheit für daS Geli-gen enes planes im voraus empfind?, sobald sie den starren, trotzigen, nicht zu die senden Willen zu seiner Au-si.hrunz haben. In de: vorläufigen Zurück ämmunq feiner Gefühle glaubte er den Schlüssel zum endlichen Siege er blicken zu dürfen. Er hegte und pflegte oieie.r Glau oen, denn nie zuvor hatle ihn jcnaU lit Liebe so ganz und zae t.e herrscht. Wohl halte er sein Frau lieb gehabt, aber diese !c:ebe am ',ie ur Leidenschaft aufgeflammt nie jetzt. Noch wußte er nicht, daß die wahre Liebe mit jedem Hernmu, oas sich ihr in den Weg stellt, wäcktfl. Er mußte noch nichts von jenem über iirömenden Gefühl, das siegreich -iber alle Rücksichten triumphiert, die Kon rention, Bernunst und Freundschaft verlangen dürfen. Er wußte nicht. daß die eckite Liebe sich nur so la:,ve verbergen laßt, bis das geliebt: W.'sen zon einem Leid bedroht erscheint, daß in diesem Augenblick aber die unier drückte Glut zu heller Flamme auf lodert, die mit ihrem hellen schein unser ganzes Innenleben vor der Au Unweit erleuchtet. Das wußte Tr. Rüst noch nicht. Er fühlte sich einstweilen völlig sicher mit seiner im Herzen eingekapselten Liebe. In der Bill Liolet erschien ?r wieder öfter und kürzte dem Kran ken so manche Lebensstunde. ZehntesKapitel. Es war an einem sonnigen April tage, als Richard Senden wieder im Garden verweilen durfte. Regina, die treue Pflegerin, saß ihm zur Seit: und las ihm die neuesten Ereignisse aus der sranzöüscheir Tageszeitung vor. Plötzlich erschien Dr. Rüst, der einige Tage fern geblieben war, und fragte, wie man über einen gemein samen Spaziergang denke. - Der Leidende bewegte verneinend das matte Haupt. Die Frühlings luft wirke so ermüdend, er wolle lie ber hier im Garten bleiben, Eine Weile schwi'gen die drei, dann meinte Richard plötzlich in einer Anwandlung von Großmut: Regi.'Du solltest mit dem Doktor einen Ausflug unternehmen. ' Den ganzen Winter über bist Du kaum bis ans Seeufer gekommen. Du hast mich glücklich wieder aufgepäppelt setzte er halb lächelnd hinzu, nun mache aber, daß Du auch wieder rote Backen bekommst. Schnappe nur et liche Kubikmeter frische Seeluft. Du kannst mich schon einmal der Fürsorge unserer Temoiselles überlasten. Ja. wirklich!" Regina zögerte. So mächtig' der Wunsch in ihr lebte nach Bewegung, nach einem erquickenden Spaziergang, so wenig wagte sie jedoch. Richard diese Regung merken zu lassen. Sie sagte daher mit gezwungener Gle'ch gültigkeit: , , Ich denke, es ist hier gemütlicher, als jenseits der Gartenmauer, wo die Autos dm Staub der Landstraße auf. wirbeln. Da Tu in den nächsten To gen ja wohl mit von der Partie sein wirst, Richard, so hat unser Ausflug noch Zeit." ' Willst Du mich wirklich' gemalt sam zum Umherlaufen, zwir,gen, ,da mit ich wieder elend werde?" fuhr Senden sie in dem gereizten Ton des Schwerkranken an. ,So geh' doch endlich mal aus. Man kommt sich ja wie ein Gefangener vor. der stän dig eines Wächters bedarf." Ueber Reginas Antlitz glitt ein Zug scharfen, seelischen Schmerzes. So hatte Richard noch nie zu ihr gefpro chen. , Was sollte diese jähe Ungezo genheit bedeuten? ti Rüst, der SendenS harte Aeuße- rung psychologisch aufgenommen, lenkte ein: Ra. na. alter Freund, nun willst Du Deine getreue Pflege- rin wohl gar zur Gcfanguiwärterin degradieren. Das kannst Du Dir ruhig ersparen. Frau Regina hat sich in all den Monaten ein Recht darauf erworben, bei Dir zu bleiben, so viel und so lanae es ibr beliebt. Weruan dcn. alter Junge?" ?cr lebrnde Erdljügel. 1'.'.t au3 tan iicMfiJiif.tfbist!fH Urteilt von Mt LwchZ. Schabatz war von den Schwarz, , Gelben- genommen. Die Serben, h.ittcn sich zay verteidigt; die letzte drei Kriege h.iben in dic,em Bauern volk die altberichmte Tapserkeit. die sür immer entschlafen schien, wieder erweckt. Das s,ci,',kile die Freude der vs!crreichsch ungarischen Gruppen un dem Siez. Ein starker Zug Infanterie, von ! einem Leutnant beschligt, wurde in ein Darf uaii-eit Ui Stadt gcsandt; die Serben hatten zwar Schabatz scklicßlich in wilder Flucht geräumt. allein iver mag wissen, ob sie nicht nachtö eine Uebernimpelung versa ck?cn? Die Soldaten machten sich auf den Weg. Die Gespräche verstümmln, allmählich. Tie aufregende Wirkung der Schlacht und des Sieges verflog. Müdigkeit des Körpers und Mattig kcit des Geistes hatten sich eingestellt. Fast mechanisch, den Oberkörper weit vornüber gebeugt, schritten die So!. baten in immer langsamerem Zeit maß vorwärts auf der holperigen Straße, die von der düsteren Rächt mit immer dunkleren Schleiern be deckt wurde. Ringsum rührte sich nichts, vernahm man keinen Laut. Um so kräftiger klang der ungleich mäßige Schritt der Soldaten. Der Zug bestand aus südungaü schen Rumänen und einigen ungari scheu Serben. Plötzlich trat der Mond aus dcn Wolken hervor verscheuchte sie bald ganz und übergrß die Landschaft mit Hellem Licht. Tas zu besetzende Tors zeigte sich in einer Entfernung von einigen hundert Metern. Ter Leut nant ließ Halt machen und gab dcn Soldaten Berhaltungsmaßregeln für den Einmarsch. Nach kurzer Rast ging es weiter. Im Dörfchen fand sich nicht Mensch noch Tier, bis aus einen Hund, der irgenwo unaufhörlich winselte und heulte. Ter Leutnant wählte für sich und einige Mann, darunter sich der Rumäne Miha? Munteanü befand, ein Häuschen, das hart am Kirchhof stand, zum Nach! lag. Bald darauf verzehrten die Sol baten hastig den mitgebrachten Pro riant. Bloß Mihai wollte nicht! essen. .Na. Mihai," fragte der Leut- nant, hat Dir unser Sieg den Ap- petit verdorben?" Nein, Herr Leutnant, aber .... aber " .Nun sprich. Mihai! Was ist's ?' .Der Herr Leutnant werden mich auslachen. .. ." '. .Nein, das werde ich nicht " .Herr Leutnant, ein Hund weinte das bedeutet nichts Gutes. Und der Kirchhof gleich nebenan " .Aber Mihai. Du warst heute so tapfer, daß ich Dich für eine Aus Zeichnung und für die Beförderung zum Korporal vorgeschlagen habe, und jetzt fürchtet sich der Held vor einem bellenden Hund und vor fried lichen Toten. Geh. iß nur ordentlich und leg' Dich schlafen, und denk' nicht an den Unsinn. Das ist Aber glaube!" Der Herr Leutnant soll verzeihen aber was Aberglauben ist oder Glauben, weiß ich nicht genau. Ich weiß bloß. daß. wenn ein Hund nachts, und gar bei Mondschein, heult, geschieht etwas Böses. Und unser Pope hat uns oft gesagt, man soll die Toten nachts nicht stören, nicht in die Nähe ihrer Ruhestätte gehen." Ter Leutnant überlegte rasch, wie er seinem lieben Mihai den Aber glauben austreiben sollte; überdies durfte er ihn auch der anderen Sol baten wegen nicht gelten lafsen. .Höre. Mihai! Ich sage Dir: 'S ist Unsinn. Und damit Tu Dich selbst davon überzeugst, Tu ißt jetzt rasch und gehst, aus den Friedhof auf Posten!" Mihai zog die dichten schwarzen Augenbrauen zusammen, die Spitzen seines langen Schnurrbartes schienen zu zittern, er nahm Stellung und sagte mit seltsam rauher Stimme: Zu Befehl. H:rr Leutnant! Aber essen werde ich nicht!" Tu hast wirklich Furcht?" rief erstaunt der Offizier. .Furcht? Mihai Munteanu weiß nicht, was das ist: Furcht. Bloß, weil der Pope, . . ." Der ist ein Esel!" siel der Leut nant ein. .Die Sünde nehme ich aus mich! Gch nur ruhig es wird Dir nichts geschehen, dafür stehe ich Dir gut." Mihai bekreuzte sich, nahm das Gewehr und verließ das Zimmer. Der Leutnant sah ihm besorgt nach. Dann sagte er: Wißt Ihr. Leute, mit dem Aber glauben ist's eine böse Sache. Der kann dem Mutigsten einen Schaber nack spielen. Einer hon Euch gey: Mihai heimlich nach und beobachtet ihn." , y Jöanovici, der ungarische Serbe, ein Dorfgcnosse Mihais, ein aufge wcckter Junge, der sich über alles, möglichst sogar auch über die Popen lustig machte, meldete sich, steckte Brot, Speck, Wurst und Zigaretten zu sich und schlich dem Kameraden nach. Mit bleick'tm Gesicht, aber festen Schritte; betrat Mihai den Kirchhof und flinz der Richtung nach, woher er Ht die klagende Stimme fcei Hunde vernahm. Er traf das Tier, einen Pudel, an einem frischen Öra be. eS versuchte, die Erde auszukrat zen. Mihai dunkle Augen wurden keucht. ' .Du treue? Hündchen!" murmelte er. Da.... wag ist da? Schweiß perlen traten ihm auf die Stirn.... .Bewegt sich der Grabhügel? Ja. ja .... Herr im Himmel! .... Ja!" Fast unbewußt riß er die Flinte von der Schulter und schoß auf den Grabhügel. Ein furchtbarer Schrei ... die Stimme eineö Weibe!! Mi Hai schlotterten die Knie, er mur weite ein Gebet. Im Augenblick war' Jvanovici bei ihm. .Was ist qeschehen?" Ich .... weiß .... nicht!" siam melte Mihai. DaS Grab ist lebendig geworden." ' Der Serbe warf einen Blick m den Hügel .... er bewegte sich. Rasch entfernte Jöanovici mit Hilfe des Gewehr lolbcns einige Erdschollen, und ein Fraucnkleid ward zum Teil sichtbar. Komm. hilf. Mihai!" Ter Rumäne war zu sich gekom wen, und die Soldaten forderten bald eine Frau, eine Serbin, zutage, die ton 'lliihais Schuß am linken Arm verletzt war. Ter treue Hund, , der wider Willen zu ihrem Verräter ge worden war, sprang freudig bellend an ihr empor; voll Wut gab ihm die Herrin mit ihrem eisenbeschlagencn Stiesel einen Schlag, daß er sich wim mernd hinstreckte. j Inzwischen war, durch den Schuh! alarmiert, der Leutnant mit seinen, Soldaten schon auf dem Kirchhof angelangt. Und es zeigte sich, daß das Grab", eine geschickt ersonnene, mit Erdreich bedeckte größere Kiste, ein Telephon enthielt ... Die Serbin mußte alles bekennen. Sie war die Frau eines Schullehrers aus Schabatz und hatte mit den ser bischen Truppen die Stadt verlassen. Tas telephonische Grab war für sie im Torfe rasch hergerichtet worden. Als sie den Zug Soldaten herankom mcn sah, eilte sie nach dem Kirchhof und kroch in die Kiste, um das serbi fck.e Heer davon telephonisch zu ver ständigen, allein der Fernsprecher ar beiiete nicht. Damit der Hund sie nicht verrate, wollte sie ihn zu sich in die Kiste holen, dabei ist die Erd fchicht, die die Kiste bedeckte, wohl in Betregung geraten und hat Mihais Aufmerksamkeit erregt. Der Korporal legte der Serbin einen Notverband an. Dann mußte sie auf des Leutnants Geheiß nachse ben, ob die Fernsprechverbindung vielleicht jetzt in Ordnung sei. Ja, das war. der Fall. Nun gebot der Leutnant, dem Jvanovici als To! mctscher diente, der Frau, an die ser bische Station folgendes zu telepho nieten: Komm! zurück, die Feinde verlas sen schnell Schabatz in östlicher Rich tung." .. Sie weigerte sich anfangs, ber als sich ihr drei Bajonette näherten, er füllte sie. bleich vor Wut. den Befehl. Ob ein flinkes Pferd noch im Dorfe sei. Ja: Als man sie ins Tors abführte, murmelte sie fortwährend: .Der verfluchte Hund!" Der Leutnant trug Jvanovici, der ein guter Reiter war, auf, in ge strecktcm Galopp die schriftliche Mel dung nach Schabatz zu bringen. Als die Serben in der Morgendämme rung vor dem Dörfchen anlangten, wurden sie von den inzwischen zahl reich eingetroffenen .Schwarz-Gelben" eingeschlossen und zum größten Teil gefangen genommen. Siehst Du nun. lieber Mihai", sagte dann der Leutnant, Aber glaube ist doch Unsinn." ' , Der Herr Leutnant nehme es mir nicht übel," erwiderte Mihai, aber er hat doch unrecht! Denn Hunde geheul und der Kirchhof bei Nacht haben doch Unglück gebracht der Serbin und den serbischen Solda ten!" Logisch. Wie kommt es eigentlich, daß der alte Gras noch so windig ist?" Er hat in der Jugend viele Stürme mitgemacht." Hyperbel. .Also ein Sol dat ist auch mit in die Luft geflogen, als der Pulveriurm explrdicrte?" Ja, der arme Kerl,' oben in den Wolken sah ich ihn noch einen Au genblick stramm stehen, weil gerade ein Militärballon mit zwei Ossizie ren vorbeikam, dann lag er zer schmettert vor kyeinen Füßen!" - Pünktlich. Student A.: Heute ist der Erste", da will ich gleich meine Wirtin fragen, ob sie mit der Miete noch vierzehn Tage warten will!" . Student B.: Das hat doch Zeit bis morgen! Student A.: Nein, nein, im Mietezahlen bin ich immer punkte lich." ' Der verkannte Feld stech er. Treiber (als einer der Jäger den Feldstecher ins Gesicht führt): Na... hat der a narrische SchnaMaschen!". ' " Trottle oll k'klihascn. JM uns nur Rk f)orf Im Tchisso liiinknakhat titkkiksst. Schon vor der Eröffnung des Pa nama Kanals ist daS Aufblühen von Seattle, am Puget Siuid, als Welthafen ein großartige gewesen, ja vielleicht ein bedeutenderes, al selbst viele hossnungevolle Beobachter erwartet hatten, lledcr da Jahr 1014 liegt zur Stunde, da diese ge schrieben wird, noch leine genaue Statistik diedkzügich vor. Doch darf daraus hingeivicfen werden, daß im Jahre 1013 AuSlandhandels Schis st mit insgesamt L,v,üu-t Zoiinen Gehalt auS Seattle aus fuhren! Unter den amerikanischen Ha sen war nur New Fork darin noch voraus, während Nem Orleans als dritter kam. Und ehrgeizige Patrto ten von - Seattle das heißt, so ziemlich alle Bürger erwarten, daß e sich schließlich noch zum ersten Rang aufschwingen werde. Doch daS muß die Zukunft zeigen. Unlängst wurde festgcsteßt, daß gleichzeitig 50 Ticswasser Schisse in dieiem Hasen Ladungen für ausländische oder für atlantische Hasen aufnahmen, olle bestimmt, durch den Panama Kanal zu sah ren. Eine bedeutende Zahl dieser Schisse, oder ein großer Tonnengk halt, ist in amerikanischem Besitz und führt das Sternenbanner. Dies den tet gewiß auf einen stets zunehmen den Geschäfts Umsatz für den Ha sen sowie für alle die Gegendenden, sür welche er einen Durchlaß nach ber Außenivelt bietet; und eö ist ganz sicher, daß der vollständige Ausweis für 1914 mindestens keinen Rückgang m dieiem Rang von Seattle aus weisen , wird, troidem natürlich der Panama Kanal das Geschäft aller mit ihm verkehrenden Hafenpläke ber größern muß. Die anderen Pacisic Häsen Nordamerikas müssen schon nach ihren Lorbeeren sehen, wenn ih neu Seattle nicht dauernd weit vor auskommen soll; und die meisten Atlantischen und Golf Häfen wahr scheinlich auch. Groß ist der Unkrnchmungs.Gcist von Seattle; aber es kommen dabei noch andere Dinge in Betracht. Schon die Natur selber hatte hier reichlich vorgesorgt! Die natürlichen Hilfsquellen dieser Stadt als eines Auslauf- und Ein lauf - Hafens waren schon außeror dentlich lohnende, ehe die strebsamen Bürger sie vorsätzlich in ihren Dienst zu spannen sich anschickten. Und wundervolle Schätze schlummerte,, in dem Hinterland, das von den Eisen bahnen angezapft wird, welche in Seattle zusammenlaufen. Dieses Hinterland hat eine gewaltige Aus dehnung. Und als die Nation endlich dazu gelangte, den Atlantischen und den Stillen Ozean in Panama zu ver einigen, und die Bürger von Seattle eine Hafen - Kommission schufen, den Hafen weiter entwickelten, für aenu- gende Terminal Nationen sorgten, kurzum. Borbereitungen aller Art für einen noch größeren Welthandel tra sen, da dämmerte ein noch glorioserer Tag herauf, der sich in immer kla rerer Bestimmtheit zeigt. Ein sehr großer, Gewinn erwächst schon al lein aus der zunehmenden Wichtig leit dieses Hafens für die Durchbc förderung von Waren, die nach ser neu asiatischen Häfen bestimmt sind oder von ihnen kommen. Schon die westwijrts gehende Baumwolle und die vom fernen Orient ostwärts gehende Seide er zeugen einen mächtigen Doppelstrom, welcyer beständig auswärts und ein wärts fließt. Und. dann die großen Bretterholz Sendungen, wel che infolge der Eröffnung des Pana ma - Kanals von unseren. Pacific Berghängen auch nach der Atlant! schen Küste und nach Europa zu ver hältnismäßig niedrigen Frachtsätzen zu gehen bestimmt sind! Was von Seattle gilt, das trifft natürlich auch auf Tacoma, Portland und Bancou ver zu, und nur im Grade besteht ein Unterschied, Und nicht zu vergessen! Diese Hä sen werden auch noch durch die kom wende größere Entwicklung der Hilfsquellen Alaskas und das Wachs tum seiner st ä n d i g e n Bevölkerung stark profitieren! Am Triumphwa gen von Seattle ziehen wahrscheinlich auch die neuerlichen Erdöl Entdek kungen in der Gegend des Puget Sundes, obwohl die Ergiebigkeit die ses Oelschatzes noch festzustellen ist. Im Gefolge der zu erwertenden wirtschaftlichen Veränderungen nach dem großen Weltkriege werden alle diese Faktoren sich noch entschiedener zur Geltung bringen, wenn kein neuer Krieg heraufzieht, ... Taö Wesen der Atmung. Der Mensch soll, wie es von Aerz ten und Hyaicnikern immer wieder gelehrt wird, durch die Nase atmen und nicht durch dcn Mund. Man sollte auch meinen,, daß der Grund dieser Forderung leicht zu begreifen sei. Durch die Nase wird die Luft angewärmt, befeuchtet und filtriert, ehe sie in die innern Luftwege ge langt. Würde man dauernd durch den Mund atmen, so wären Nachen, Kehlkopf und Luftröhre der Kälte. Trockenheit und bem Staub mit sei nem Jnkalt an Bakterien ausgesetzt. Unsere Schiiilli!ilij1kr-(0jklli Tttutt In Z'lustlrmen. " fl. Zt. ',7. VM TUtfn taten k?ulji!lnge tfatn ß tnelntamen fliifl, b'it (mf;ctctbentl!A't Plnfaii;I)it. Zu tf!.!ifm Zwecke , auch Mtimml find, eb sie mit einem leganlk ttkftllsbsfl!in.;a'der tnsach'i, Eng, s,kn!os!Lm a?Ira.n itricri. Immer Ist fco stehlen i'gllckee W,itnttu ausfüllend, lttue die Qiiilnlit der Glosse ist besser ge worden und Crep be Ctj ne und lajstt : seide im W crcin mit Tchneideraiizuge sind ebenso Mi'dk, wie Chiffon und ?pi!;e zu G.'lslpstttltts'ri. l?in kleid samcS. sc!,ickcS Midcll. in jfocr Art Stoff (tu3pfü!;tcn, zc die Avbildunq hier. In e!,iiartigcr ihife loeir der üiiidcn a! ct?)u!t:rp.ifle nach born scfichrt. Tel SJorbctltjeil zcig!? nI3 ein,:(vJ Merkmal (ine Meine, mit finepfen fcsi'fcte Patte unb tii! flcinrj 31nift'ni,t,f)f n. ,Mkikilkl Mermcüängen sind in lern Schnittmuster, Das in Ojtüf,fn tun z-i il tfruitroettt erhiiltlich ist nd V.l ?)arbä Matcrial er fortert, b.ir;tef:f):n unb ircrden entweder, mit nukicschlakikNkr Manschette oder m aSifchoffcrin abg-seriist. ' BcstclliingZanwkifuncz. Diese Muster werden an irgenk eine Adresse geg: Einsendung deä Preises gespickt. Man gebe Nummer und Größe .ond die volle Adresse deutlich azschrielen an i.nd schicke den Coupon nebst 10 Centö für jede? bestellte Muster an da Orn&haTi-ibune Pattern Depl 1311 Howard Lt. i 8 : i O SV ' !S $ Z k) f .4 rS 4 A U J L Ä n & 2 5 'L 8 N H Z i H 8 ff (Ti u s? o c) U) S & Jeder kann aufs leichteste beobachten, das; ihm. wie man sich im allgemeinen ausdrückt, der Hals trocicn wiro. wenn er durck den Mund atmet, und dieser -Einfluh steigert sich sogar bis zu einer vorübergehenden Lähmung der Stimmbänder, die erst durch ein Räuspern beseitigt werden musz. Gar zuviel darf freilich auch der Wt nicht zugemutet werden. Ein Berg mann in einem Koblenberawerk ZiÄ. musz soviel Staub mit der 'Atemlust in sich aufnehmen, das; die Rase ihn nicht von den innern Luftwegen fern .hallen kann. Deshalb findet sich d Lunge eines solchen Mannes, wen sie nack, .seinem Tode bcsicktiat wird, stets schwarz von Kohlenstaub. Da dieser im übrigen sauber ist und lei ne Keime tu enthalten pflegt, ist ein nennenswerter Schaden oder gar eine Lebensverkurzung damit icyeinoar nicht verbunden. Ein gesunder er wachsener Menscb tut im Durchschnitt 18 Atemzüge in der Minute, iedoch ändert sich diese Zahl mit dem Aller. Ein neugeborenes Kind atmet mehr als doppelt so schnell, nämlich 44 Züge in der Minute. Bis zum Al ter von fünf Jahren verlangsamt sich die Atmung bis auf 26 Züge. Der Unterschied im Umfang des Brustka stens zwischen Ein und Ausatmung ... , " .. r .. , . ctr fi... oeiaull icy oeim geunocn aiccniaic aus etwa sechs Zentimeter. Der Brustumfang sollte bei jedem Wen schen in einem bestimmten Verhältnis zur Größe stehen. Mißt jemand fünf -Fuß, so sollte er einen Brust umfang von 84 Zentimeter besitzen, bei fünfeinhalb Fuß Größe 93 Zen timeter und bei sechs FuchS Länge rund 100 Zentimeter. Wenn. Arzt:, .Fünfundocht zig Jahre also haben Sie schon hm ter sich, da haben Sie aber ein fch'ö nes Alter erreicht.' Bauer: .Fünsundachtzig Jahre, waS will das sagen! Wenn mein Va ter noch leben würde, dann wäre er jetzt über hundertzwanzig' Jahre alt!" rn WL MJk 77 y X l a l ;"S5 "T..-c . "j , ' VvST ( 1 .X. . . , V'Vttta, , (W,.,, "V. 'j ' . V . ASK--v '" VVT-VK-1 o V .' , i v 'i