Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 06, 1915, Image 1

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T ieTanchboot-Blolkade der englischen
KKste bringt die Engländer ans
Rand und Band!
Große Siolh herrscht im nördlichen Frankreich!
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' Paris. C. Feb. Artilleriegrsech
te und uiiwcicntliche Jnfcinteriefain
pfe bildeten gestern die Operationen
auf dein uwstlicijcri 5irie5schnu;lcv.
Alle Anzeichen jedoch deuten darauf
bin, daß die Alliirtcn einen cneri
schen irstosj in der e,icnd von Ar
rab planen. (2ic werden General
oberst ttliick bereit finden, ihnen ei
ncn warmen"' Empfang zu berei
ten ; denn der hat es ..los,") ?n der
Arnonnenreczion wollen die Fraiw
scn einige Erfolge errungen haben.
Ter siebente 5lriegbnionat.
Berlin, C. fco. (Funkenbericht.)
Allgemein wird beute in den Blas,
tcrn dic Thatsache besprochen, dafz
das große Völkerrinnen nunmehr in
seinen siebenten Monat eingetreten
ist. Es wird auf die streiften Er.
folge bei ecken halben Jahres auf
alten Nnegsschauplötzen hingewiesen
und erklärt, diese enthielten schon in
sich die Viirgschast eines schließlich
Triumphs der deutschen Zache über
alle Feinde.
Ter friste John Bull.
Berlin. 6. Feb. (Fuukenbericht.)
Es tvird in Teutschland eine gehet,
me Order beröifentlickt. welche von
der britischen Admiralität an britische
Handelsschisfe erlassen wurde und. sie
onwcist, neutrale flaggen und Pa
Piere fern, anderen Nationen zu be
nutzen, um der Zcr,lorung durch
Tcutkche zu egchen. - "
KcA Berliner Tageblatt", die
..Vossische Zeitung", die ...streuzzei
tung" und viele andere Blätter las
seil sich darüber auS. und das letzt
genannte Blatt sagt: Wgs ist fre
ier Befehl anders, als ein Zuge
fläudnib der Engländer, das; sie ihre
flagge nicht mehr schützen können!
Viuftrrdeni ist es eine grobe Bcr
lrbung des Völkerrechts, und eine
Keiner Folgen wird unvermeidlich
sein: Taf; neutrale Flaggen keine
neutralen Schifte mebr schützen son
nen, da es für deutsche Flottenosfi
ziere unmöglich sein wird, zu sagen,
ob' eine solche Flagge mit Recht gc-'
führt wird, oder nicht."
ssnländer befürchten Aitöhungernng.
London, ß. Feb. Die hiesigen
latter Standard" und Evcning
Post" prophezeien, das; dein cngli
scheit Volke schwere Zeiten bevorne
hen .und Lebenomittelpreise infolge
I Vt Tliätigkeit der deutschen Tauch.
v.ootc enorm weiter steigen werden.
Tie E'vening Post schreibt: Wir
müssen uns auf grosse Opfer vorbc
reiten. Tie Hinanoziehung des Sine
nefc wird i'ich ' für England ebenso
schlimm gestalteil wie f!ir Teutsch,
land, denn die schreckliche deiitsche
llnterseebootflotille wird jedenfalls
während der nächsten Monate noch
vermehrt werden und viel Unheil
anrichten."
Andere Blätter wieder ergehen
sich in wüsten Echinipfereieil über
Deutschland, Der Taily Telegrapl,
schreibt das deutsche Staatvschiff
siehe auf deni Kopfe" und fügt dann
iit üblicher Groftinäuligkeit hinzu :
..Wir könnten, wenn wir wollten, ja
M Wiedervergeltungsinnf;regcln grei
fen, denn unsere llnterseebootflotille
ist doppelt so stark, wie die deutsche,
aber zu einer solchen Tiefe von Nie
derträchtigkeit können wir uns nickt
versteigen." (So eine Heuchlerbrut:
".uit Wonne würden sie jeden Teut
scheu über die itlinge springen lassen,
wenn sie es vetinöchten.)
Heldcliniutl imponirt Briten.
Berlin. 6. Fed. (Fliilkenbericht,)
Alle hiesigen Blatter drucken die
5koiitmentare der englischen Presse zu
den Tbaten deö deutschen Tailchboots
1121" nach. Tie meisten Aeuße
rungen der britischen Zeitungen sind
gemeine Schimpfereien, aber einzel
ne, wie der Taily Chronicle," brin.
gen es 'doch übers tft'fz, dein Hol
denmvth und dem ritterlichen leiste
der Offiziere jind Mannschaften der
deutschen Unterseeboote Anerkennung
zu zollen.
Engländer fürchten für ihren 51obel.
Amsterdam, 6. Feb. Die Eng.
läilöer haben die deutschen Kabel
v
bei
Alllls!
durchschnitten: die englischen Kabel
werde jetzt jedenfalls , durch jkabel
zerslörungoboote zerschnitten tverden.
England wird alsdann bei seiner in.
sularen Lage am eigenen Leibe viel
mebr als Deutschland verspüren, was
es heisst, von dein Weltverkehr ab
geschnitten zu sein. War doch neu
lich erst das jtabel zwischen London
und Paris durch Kriegsereigniffe
vorübergehend gestört I" Es werden
noch Zeichen und Wunder geschehen.
Man denke sich blos die Wohlthat für
jfiic Menschheit, wenn der englisch.
! französisch russischen Lügenfabrik das
, Sprachrohr, das ,Uabel abgeschnitten
wird. Womit soll dann die deutsch,
feindliche Presse ihre Spälten füllen,
, wenn die direkte Versorgung mit Lü
gen aufhört?
! Noth in Frankreich. '
London. rn Feb. Die London
Financial News meldet, das; die
Niederlage der Fran'osen bei Soif
fons immer noch nachwirkt, und die
französischen Wertpapiere ihren tief
sten .tand erreicht haben. Die
Union Financicre" in Genf der
.mochte ain IahrcsschluZz keine Divi
dende zu. bezahlen, wohingegen sie
, früher immer G Prozent bezahlte.
Die Pariser Gaslverke haben aufge
, hört, Äokcs an Privatpersonen zu
verfanken, da d.:s vorhandene gerin
ge Quantum für die öffentlichen An
halten, Fabriken usrj. gebraucht
Iwird. Alle franzöfischen KoHlenberg
l werke befinden sich in finden der
Deutschen Truppen, und Paris ist
mit anderen Städten vollständig auf
die wringe Ausfuhr ans England
angewiesen.
Nanmr. Belgieik. über London.
ef; ist die TMsl .unter der Bevöl
keruiig Norosrankreichs. Die Deut
schen helfen, wo immer sie können,
aber diese Hilfe genügt nicht, uul
das Elend wesentlich zu lindern. Bei
ttwet umringte eine zahlreiche Men
schenmenge einen jiommissionswagen
und flebte um Brod. Ter Bürger
meiner joiTte, das; in jenem, Kantoir
1 .",000 Personell Hungrr leiden.
Sie besäßen' keine andere Nahnmg.
als jene, die ihnen deutsche Soldaten
abtreten. Tie amerikanische Hilfsge
sellschaft wird sich dieser armen Leu
te annebmen.
Schlechte Hoipitaleinrichtungen.
'Koni, '!. Feb. In dem diesigen
Blatte Bitterm" veröffentlicht der
italienische Schriftsteller Nomano ei
ncn Artikel, der die Sanitätszustän
de in vielen französischen Lazaretten
als höchst mangelhaft schildert. Durch
die in Hospitälern herrschenden Zu
stände würden mehr französische Toi
daten getödtet, wie durch die jiugeln
der Feinde. Auf den Hospitalschif
fen und in den Lazaretten der Fran
zosen fehle es nicht nur an Aerzten
und Ltrankenpflegern, sondern selbst
an Wasser, Brot und Medikamenten.
Für den Äransport der Verwunde
ten würden ungeheizte Fracht und
Viehwagen benutzt, und in den Ho
spitälern sei selbst das Aller nothwen
feigste nicht vorhanden. -
Italienische Zeitungen entrüstet.
Berlin. 0. Feb. (Funkenbcricht.)
Die Alarmnachrichten über das bal
dige Eingreifen Italiens in denWelt
krieg auf Seiten der Alliirten ent
behren allem Anschein nach jeder Be
gründung. Gewaltige Entrüstung
herrscht in den einflußreichen streifen
von Rom über die sensationellen Lü.
gen. welche von der Havas-Agentur
über Italien, in der letzten Zeit in
die Welt hi ausgeschickt, Morden sind.
Die Zentralmächte, Deutschland und
Oesterreich-Ungar, haben indes nun
mehr positiv festgestellt, daß die be
treffei. eil Telegramme auf keinem
italienischen Telegraphen Bureau für
die Hnbas.Agentur aufgegeben wur
den und thatsächlich in Paris ge.
fälscht worden find.
emanming des Afama gerettet.
Tokio, 0. Feb. Einer hier ein
getroffenen Meldung zufolge ist die
Mannschaft des japanischen jrreu
zers Afama", der aus einem Felsen
riff' ail der jiüstc Südcaliforniaö in
Stücke ging, gerettet worden.
ZZlockadr macht
Kopsschmkrzkn!
Präsident und Kabinet berathen über
dotanösichtliche Wirkung.
Washington. . Feb. Präsident
Wilfon und sein ttabinett beriethe
gestern lange Zeit über Die mögli
chen Folgen der von der deutsclien
Admiralität erlassenen Bekanntma.
chung iiber die Erklärung der Gros;.
britailnicn, Irland, die Nord und
Westküste Frankreichs und einen
Theil der holländischen Küste besi'ü
lenden Gewässer als Kriegzone. An
Stelle deS auf Neifen befindlichen
Staatssekretärs Bryan nahm Herr
Lanfiiig an der Berathimg theil und
wurde dieser beauftragt, falls nicht
heute der genaue Wortlaut der deut
schen Erklärimg hier' einläuft, durch
den Botschafter Gerard in Berlin
amtliche Ermittelungen über die
Nichtigkeit des Wortlauts des rlie
genden Telegramms anzustellen.
Sollte der Wortlaut stimmen, dann
wurde vorgeschlagen, das; die Bun
desregierung zunächst bei der deut
schen Regierung anfragen sollte, wel
che Maßregeln für die Fahrt ame
rikanischer Schiffe durch die Krieg?
zone nach neutralen Hafen vorgese
ben seien und zweitens, daß die bri
tische Negiernng sich darüber erklä
ren solle, ob sie die von der deutschen
Admiralität angeführte Anordnung
deS Mißbrauchs neutraler Flaggen
erlassen habe oder nicht. Sollte
die britische Regierung dies vernei
nen (lind das tlrnn die feigen Schuf
te bestimmt), dann soll die deutsche
Regierung um Beweise dafür ersucht
werden.
Ueber das Recht eines Kriegfüh
renden, Theile eines Meers oder das
gan,;e Meer selbst als Kriegszone zu
bestimmen, herrscht nach den Grnnd
sätzen des internationmen Rechts kein
Zweifel. Es wurde auf die Erklä
rung Englands verwiesen, wonach
die Nordfee durch das Auslegen von
Minen als .riegözone erklärt wur
de. Auch wurde auf das gleiche Bor.
gehen Japans iin japanisck)russisäien
Kriege hingöwiesen. Trotzdem herrsch
te die Anficht, daß diefe Erklärung
technisch nicht als die Herstellung ei
nes Blockadezustandes anzusehen sei,
denn nach einer Blockadeerklärnng
ist die Durchfahrt neutraler Schiffe
durch die Blockadezone streng verbo
ten. während die deutsche Regierung
in dieser Hinsicht nichts vorsieht.
Eins steht jedenfalls "fest, vorläufig
denkt die Bundesregierung nicht da
ran, Protest zu erheben.
Heute sprach der holländische Ge
sandte Herr van Rappard im Ans
wärtigen Amt vor, um sich über die
Ergebnisse der gestrigen Berathung
z erkundigen. Er wies darauf hin
daß ans der deutsche Errichtung ci
tier Kriegszone auch für die neutrale
Schiffahrt, insbesondere für die hol
ländische, große Gefahren entstehen.
Eine Fahrplankonferenz.
München, über London, 6. Feb.
In München tagt zurzeit die jährliche
europäische Fahrplankonferenz zur
Feststellung der Eisenbahnfahrpläne
für das Jahr 1913.
Anwesend sind die Vertreter der
deutschländischen und österreichisch
ungarischenTtaatsbahnen, foivie auch
diejenigen der größeren Privatbah.
nen in diesen Ländern. Von den
anderen europäische Ländern sind
Dänemark. l'talien.Lurcmbura. Nor
wegen, Schiveden, die Schweiz und
Holland vertreten.
Tie Mittwochssitzung wurde durch
eine Rede des balierischen Staats
Ministers für Eisenbahnen eröffnet.
Derselbe wies darin nach, daß der
Jrachtverkehr der dentschen Bahnen
nur sehr wenig hinter dem normalen
Verkebr in Friedenszeiten zurücksteht:
der Passagicrverkehr beträgt über
73 Prozent des Umfanges desselben
im gleichen Zeitranm des Vorjahres.
War eine russische Lüge.
Berlin, über London, si. Feb.
Es ist hier offiziell in Abrede ge
stellt worden, daß ein russisches
Tauchboot 'am Januar ein deut
sches Torpedoboot auf der Höhe van
K(Ui Mocn (Dänemark)' versenkt ha
be. Polizeichef Dnnil hat angeord
net, daß alle Chauffeure, die noch
nicht um eine Lizens nachgesucht ha
ben. Montag verhaftet werden.
Obgleich die Bäcker beschlossen
haben, den Brödpreis nicht .zu er
Höhen, twrden fie doch die höheren
Mehlpreise durch eine Erhöhung des
Preises für gewisse Kuchenarten aus.
,ugleichen suchen, , .
ivlirjchlllischlllcht
noch unkilljchikökii!
Die russische Widerstandskraft in den
Karpathen ist offenbar gebrochen.
Berlin, G. tb. lZunkenbericht.)
Da Urirnsamt machte heute fol
gendes bekannt: Weder auf dem
westlichen noch auf dem östlichen
rieftofchanxlatz ist es heute zu ent
scheidenden Xlämpfc gskommen. Hef
tige Artillerirkämpse werde ans der
ganzen Linie in Flandern und Frank
reich gemeldet. !
In Mittelpole wird heute mit
derselben Erbitterung gckampst wie
seit den lebten fünf Tagen und das
WaffeuÄück neigt sich aus die Sei j
te der Teutschen. j
Amtlich wird aus Wien gemeldet
dafz alle Angriffe der Russe in den
Karpathen unter den wuchtigen Gc
genstösien der verbündeten Oesterrei
cher und Teutschen zusammengebro
chen sind. Ucbcrall befinde sich die
Oesterreicher in der Offensive. Tie
haben gestern und heute 4000 Rus
sen .fangen genommen und eine
Menge Krigsmaterial erbeutet. Ju
Petrograd wird zugegeben, daß sich
die Russen in den Karpathen aus
dem Rückzüge befinden. Sind die
Oesterreicher imstande, ihre Opera
tionen energisch weiter zn betreiben,
dann dürfte bald ganz Galiziea vom
Feinde gesäubert sein.
' Tentschlands Anständigkeit.
Washington, G. Febr.' Der hie
sige deutsche Botschafter erklärte heu
te, daß, Deutschland auch in der als
jlriegSzvne erklärten blewässcr keine
mit Nahrungsmittel für Zivilisten
icladcne amerikanische Schiffe be
schlagvahmen werde. Selbst dann
nicht, wenn dieselben für die Zivll
beviilkerung feindlicher Länder be
stimmt seien. Er (der Botschafter)
hoffe jedoch, daß Englands Haltung
in dieser Frage nicht eine Aenderung
nothwendig mache. -
Garibaldi trifft Kitchcner.
(iZenna, Italien, 6. Feb. Nie
eiotti Garibaldi, der erst kürzlich aus
französischer Seite zwei Söhne der
lor, fuhr heute nach Paris und
London ab, m mit Millerand und
Kitchever über die Lage der für
Frankreich sümpfenden italienischen
Freiwilligen zu verhandeln.
Schlimme Lage in Spanien.
Madrid, 6. Feb. Tie Arbeiter
und ihre Familien sind in ganz Spa
nie durch die immer größer wer
dende Arbeitslosigkeit in eine der-
zweifelte Lage gekommen. Besonders
ist die Laae fefir schlimm in den Vro
vinzen Hnclva und Almeria. Auch
die andleute aus den Kanarische
Inseln sind durch !das Fruchtaus
fuhr-Bcrbot schwer bedroht und droht
eine Hungersnoth ausznbrechen.
Aufsehenerregende Verhaftungen.
Superior, Neb., 6. Feb. Ein
neues Kapitel in dem Kampfe um
die Saloonfrage ist hier durch die
Verhaftung dreier Schankwirthe an
geschnitten. Der Verhaftsbcfehl war
luegcn Haltens und Verkaufens don
geistigen Getränken ohne Lizcns ans
gestellt. Das Bcrhör wird in Nelson
stattfinden. . (
(..
Verthcurung don Lcbcnsmittcln.
Venedig, über London, si. Feb.
Laut Verordnung ist in Trieft der
Preis eines Laib Brods im Gewicht
HM zwei Pfund von ii auf 16
Cents erhöht worden. Die Bevölke
rung Wiens beschwert sich über die
stetige Preiserhöhung von Lebens
Mittel. Schweinefleisch ist kaum er
hältlich. Mißstimmung in Rnmnnien.
Berlin, 6. Feb. Wie dic Buka
rester Zeitung Lenguel" konstatirt.
haben die Forderungen, welche in
letzter Zeit im Interesse des Drei
verbandes an Rumänien gestellt wur
den, bei der Regierung, wie in allen
Kreisen vernünftig und liberal Den.
kender die größte Mißstimmung her
vorgerufen. i
Es wird darauf hingewiesen, daß
diese' Forderungen theilweise so takt
los waren, ' daß sie schon an sich ge
nügten, um Rumänien von einem
Zusammengehen mit den Mächten
des Dreiverbandes abzuhalten.
.Preisrichter Day sprach gestern
dem Sheriff MoShane für die Er
nährung der Gefnngeilen die Sum
me von $8,22 1.97 zu, also genau
die Hälfte von McShaneS erster
Forderung, .
pniiflc mchrn
gilt nicht!
Deutschland ist ansein ffingreifen der
Japaner in Europa wohl
vorbereitet.
Berlin, über London fi. Feb.
Ein amerikanischer Zeitungkorre
spoudent balte kürzlich eine Unter
rrdung mit einem hohen deutschen
Tiplonmten, dessen'')'aine aus gewis
sen Gründen nicht genannt wird, in
der dieser sich über die Stellung Ja
paus und auch der Bcr. Staaten
zum Kriege ausläszt. Ter Tiplo
mat. befragt, ob T,tschland sich vor
einer Landung japanischer Truppe,,
in Frankreich fürchte, antwortete:
Nein. Toitschland fürchtet sich vor
den Japanern ebenso wenig wie vor
den anderen, aber wenn Sie fragen,
ob wir ein Eigreifen derJapaner in
Europa erwarten, so muß ich fagen,
daß wir es erwarten und daß wir
darauf vorbereitet sind. Wir haben
unsere Kräfte nicht an den Verbünde
ten verausgabt, und wir beabsichti
gen dies auch nicht, Wir wissen sehr
wohl, daß wir noch manches zu er
warten haben. Japan ist in-der be
neidenöroerthen Situation, der einzi.
ge Gewinner in diesem Kriege zu
sein, auch wenn es nicht in Europa
eingreift, und England , wird der
Verlierer sein.
England und alle weißen Ratio
nen werden die Verlierer im Osten
sein. , Japan spielt die Rolle des
..Shvlock" in diesem Kriege, es wird
ans sein Pfund Fleisch bestehen, imd
es auch erhalten. Die Wegnahme
von Kiautfchan bedeutet nur den An
fang der Ausdehnung des japani
schen Reiches aus das asiatische Fest
land. Deutschlands Rolle im fernen
Osten ist augenblicklich ohne Zweifel
ausgespielt, und die einzigen, die ne
ben Japan übrig bleiben, sind die
Ver. Staaten, England und Ruß
land. Das arme Frankreich hat im
Osten wenig zu sagen. Der Besitz
von Jndo-Ehina gibt ihm nur ge
ringen Einfluß.
Ohne die Politik der Ver.. Staa
ten kritisiren zil wollen, muß ich da
rauf bestehen, daß Ihr unthätiges
Zuschauen, was die augenblicklichen
Vortheile und Nachtheile anbetrifft,
vielleicht zweckmäßig ist, aber sicher
lich ein Fehler in den Augen derer
ist, die die gelbe Gefahr" kennen,
und die wissen, daß eine Nation nie
mals. denken sollte, daß das, was
jetzt gtit und weise ist, es auch für
die Zukunft ist. Japan we.iß, daß
es als eine bloße Jnselmacht nie
mals erfolgreich gegen die anderen
Rationen auftreten kann, mrd des
halb sehen wir heute schon, daß Ja
pan sich auf den chinesischen Koloß
stiirzt, um ihn zu verschlingen. Jr
gend 'einer, der glaubt, daß Japan
mit dem Besitze von Kiautschau al
lein znfncden ist, ist ein müßiger
Träumer. Zusammen mit England
hat Japan den deutschen Einfluß in
Asien vernichtet, den der anderen
weißen Völker wird es selbst zer
stören."
Tie frechen Japs.
Tokio. 6. Feb. . Javanische
Kriegsschiffe brachten heute den nor
wegischen Dampfer Christian Vors"
aus und beichiagnahmtm ihn, öa an
geblich seine Papiere nicht in voller
Ordnung waren. Das norwegische
Schiff wurde dem Priscngericht zu
afebo überwiesen.
Seeversicherung erhöht.
New Nork. 6. Feb. Jnfolac
der .angedrohten deutschen Blockie
rung stiegen hier die Seeversichc
ninasratcn um 34 bis Wa. Prozent.
Gerüchten aus London zufolge ha
ben dort grosze , lschissSverstche.
xungsfirnicn ihr Geschäft eingestellt.
Oregon für Prohibition.
SalemOre., 6. Feb. Mit 58
gegen 2 stimmen nahm gestern das
Abgeordnetenhaus von Orcgon ein
Gesetz an, das den Verkauf und dic
Herstellung berauschender Getränke
in diesem Staat untersagt.
Familienzuwachs , bei Kronprinzens
erwartet.
Berlin, 6. Feb. DaS deutsche
Kronprinzenpaar ficht in Bälde wie
der ciiiem frohen Familienereigniß
entgegen. Vier Prinzen wurden dein
Paar, das im Jahre 1905 die Ehe
einging, bereits bescheert.
Neues Lagerhausgefcb.
Lincoln, 6. Feb. Aus beiden
Häusern der Legislatur ist ein Aus
schuß ernannt, um ein neues Lager
hausgesetz auszuarbeiten, das für
alle Interessen annehmbar ist.
Hllttlin n. Ralvl! bon
Nttssischc Angriffe brechen unter dem
furchtbaren Jener der Deut
schen zusammen!
Nüssen rönnen Stellungen in de Karpathen!
Berlin. 0. Feb., über London.
Hier heute eingetroffenen Meldungen
zufolge stehen die Dinge vor War
schau für die Teutschen recht günstig.
Die Armee deS ecrsulirerS Macken-
fen drinai trod des verzweifelten rus
sischen Widerstandes langsam aber si
cher aus Warschau vor Dic Russen
haben ungewöhnlich starke Stelln,,.
gen. welche von umpsen umgevcn
sind, inne. Die Teutschen können
dort nicht vorgehen, werden jedoch
auf Umwegen ihren Jiveck erreichen.
Mit der Einnahme des Tortes Mw
min (Humin) haben die Teutschen
direkt westlich von Warschau den öst
lichsten bisher erreichten Punkt in
ibrem Besitz, und es kann diesem
Vorrücken wenig Abbruch thun, daß
russische Flieger, wie Petrograd mel
det. Bomben auf mit Reserven bela
den Züge der Teutschen in Rawa.
Boguöznce und Zarzecze fallen lie
ßen. Diese Nachricht ist insofern
von Jnterestc. als sie die er,te os
fizielle Bestätigung für die Annahme
ist. daß Rawka wirklich in Händen
der Teutschen ist.
Petrograd. 6. Feb. Tcr ram
sche Gcneralstab gibt amtlich zu. daß
die russischen Streitkräfte einige ihrer
Gebirgsstellungen in den Karpathen
aufgegeben haben. ' Die lhnen ent
gegenstehenden Trappen sind nmne-
nich starke nnd kämpfen mit gro
her Energie. '
8afie Vornmow. Russisch-Polen.
westlich von Warschau, ist der ver
zweifelte Kampf der schon mehrere
Tage dauert., noch nicht zu Ende. Die
Russen beanspruchen Fortschritte ge
macht m haben, geben aber zu, daß
noch keine Entscheidung vorliegt.
Nach russischen Berichten haben die
Deutschen dort 7 Divisionen (84,
00 Mann an einer Frönt von 6
Meilen ins Treffen gebracht.
,Tivision der Todtgcweihtcn".
Pctroarad. 6. Feb. Seit den
Tagen der beißen Schlacht bei Lodz
m..kr:r. r,.. kn,,tMin
in ji(iiu;uii:ii linken n. viuiu;i.ii
Truppen nicht wieder solche Todes
Verachtung an den Tag gelegt, als
Zwei neue Drcadnoughts bcwillgt.
Washngton, 6. Feb. Trotz kräf
tigen Einspruches seitens des Majo
ritäts fuhrers llnderwood nahm ge
slern das Repräsentantenhaus ein
Gesetz an, das die Schaffung einer
stärkeren Bundesflotte sichert. Do.5
jetzt an den Senat gehcndeGcsetz sieht
eine Jahresausgabe für Marinezwek
fe in Höhe von $t4.f,G18,902 vor
und erklärte Underwood in seinem
Proteste, daß eine solche Bewilligung
das amerikanisck) Volk ganz beson
ders schwer belasten müsse, da das
Schatzamt einem wahrscheinlichen
Defizit von ?3ö,000,000 im nächsten
Jahr entgegensehe undSparsamkeits
Befürworter unter seiner Lestung be
anspruchten den Abstrich von minde
stens $6,000,000 für fünf Untersee.
boote, ein Transport und ein Ho
spitalschiff. Der Abstrich wurde ge
nehmigt und das folgende Baupro.
gramm angenommen:
Zwei neue Schlachtschiffe der
größten und kraftvollsten Art. zum
Balwreise von $7,800,000 mit AuS
nähme' jedo chvon Panzerung und
Bewaffnung.
Sechs Torpedobootzerstörer zum
Preise von je $925,000.
Ein Unterseeboot für die hohe
See zum Preise von $1.400,000.
Elf Unterseeboote zum Preise von
$550,00.
Ein Oeltransporischifs zum Preise
von $1.140,000.
Außerdem wurde noch ein Zusatz
antrag angenommen, wonach drei
der sechs Torpedobootzerstörer an der
Pazifikküste erbaut werden sollen
und auch fünf der Unterseeboote. Ein
wichtiger Theil, der neuen Gesetzgc
bung, nämlich die Schafstmg einer
MarineR'eserve, und die Schafftmg
des Ranges eines Admirals und
Vize-Admirals wurde bereits vor ei
nigen Tagen 'niedergcsümmt, doch
sollen ' Anstrengungen gemacht wer
den. denselben un Senat ttneder auf,
zunehmen.. , ,
clltschcll bcscht!
jetzt bei den beftigcn vorgestrigen
Angriffen, mit denen sie versuchten,
durch die rassischen Reiben von Bor
jimow zu brechen. Vielleicht nie zu
vor habe sie auf dem westlichen
.ttriegkschanplahe eine solche starke
Macht auf einenl Punkt konzentrirt.
Auf. einem Umkreis von 6 Meilen,
auf dem Gebiete zwischen Humin und
Borjimow setzten dic Teutschen eines
Truppenmasse von 105,000 Mann
frischer Infanterie, unterstützt von
starken Uavallcriemasseu und 100
Batterien, insgesammt 000 Geschütze,
ein. Schätzungen ergeben, daß auf
jeder Meile 30.000 Mann deutscher
Truppen' entwickelt wurden. Der
deutsche Anmarsch glich dem Bran
den des Meeres.
Auch die Russen hatten, durch die
Angriffe früherer Tage gewarnt,
starke Streitkräfte aufgeboten, um
den Deutschen entgegenzutreten. Tie
Truppen gericthen bei diesem Kamp
fe fo eng zusammen, daß die Ar
tilleric fast nutzlos wurde. (Sicher
aber nicht dic deutsche!) TasSchlacht
feld war eine einzige . Ebene, ohne
Strauch und Haus. Dic Russen
wehrten sich gegen die Deutscheu mit
(ewehrfcucr und Bajonettangriff.
Es war ein 5iampfen um jeden Fuß
breit Landes. Ganze Kompagnien
wurden vernichtet. Den verzweifelt
sten Widerstand leisteten die Deut
schen bei Szydlowicka, das die Ruf
fen um 10 Uhr morgens nach einem
die 'ganze Nacht währenden Kampfe
nahmen. - - ,
Deutsche Gefangene sagen aus,
daß diejenige Division, die von deut
scher Seite zum ersten Angriff einge
setzt wurde, im deutschen Lager den
Beinamen die Division der Todt
geweihten" erhielt, da es ziemlich
sicher war, di; niemand zurückkehr
te. Die russischen Beobachter ver
gleichen dieen Angriff mit der
! Schlacht an der Berefina, in der Na
poleons Stoßkraft vernichtet wurde.
Aber die Schlacht bei Borjimow
dauert noch mit unveränderter Hef
tigkcit fort. (und wird Wohl
für die Russen verloren gehen!)
Ein Wort Tcrnburgs.
Toledo. O. 6. Feb. Dr. Bern
hard Tcrnburg, der frühere deutsche
Kolonial-Staatssekretär, sprach am
Donnerstag. vor einer Versammlung
in Toledo, 0., und schloß seine Rede
mit den Worten: Wir hoffen auf
Frieden; Deutschland war allezeit für
Frieden. Wir können aber nur ei
ncn ehrenvollen Frieden annehmen:
sonst werden wir kämpfen, bis der
letzte -Mann in den Schützengräben
gefallen ist."
Tas fleifzige HauS.
Lincoln, 6. Feb. Während der
Senat beschloß, die Sitzung am
Samstag ausfallen zu lassen, einigten
sich die Hausmitglieder mit Rücksicht
auf die so zahlreich eingelaufenen
Vorlagen, auch heute zu berathen.
Tie Eingemcindungsdorlage.
Lincoln, ö. &eb. Die Abstim
immg über die ZwangsEingemcm
dungsvorlagc wurde gestern im Se
nat vertagt, da der Urheber des Ge
setzes darum bat, da nicht genügend
Mitglieder anwesend waren. Die
Feinde der Vorlage find eifrig am
Werk, um sich für den Fall der An
nähme des Gesetzes eine Vetierung
desselben durch Gouverneur More.
head zu sichern.
Mehr Stcncrn für Douglas Connty.
Lincoln, 6. Feb. Gestern nahm
der Senat die von Senator Vedford
aus Douglas County angenommene
Gcsetzesvorlage an, wonach im Doug
las County die Erhebung einer Zu
satzstelier von 2 pro Mille für Ar
menzwccke gestattet ist.
County-Kommissär Frank Best er
klärte, daß hierdurch dem General
fondö ein jährliches Mehr von $S0,
000 zugeführt würde.
Man unterstütze die deutsche
Presse, indem man zu ihrer V,
breitung beiträgt,. . ' , y