Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 03, 1915, Image 1
SlIIIIlllllllMlIMItll.'lllMMttlMlMMMlMlW 1 Teutsche in Nebraöla! , verbreitet Cuer einziaeS 1 1 Tageblatt, die Tögllche Onzsha Tribüne Tiiiiiiiiiiiim.iiimiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiinmiiiT iniiwiimmmnnmiimmmnninmimmiriii 1 Fördert dledeutscheSache I durch die Verbreitung .deZ ein. 3 ziiM deutschen TageblatteZ. der TZgllchen Omaha Tritt s 7lIlIIIIIIIIl!IIIi,IIIl.IIN!I "fS-fl-A-,,i w 32. 0 ifjnjang Ömasja, JTcßr., Zlkillmoch. 3. rscOrunr 1015. 8 Seilest. Ho." 300 fZhfm fO ff VfC tfüttt l nVfö l I il I 0, lb 'C. '-.',- - y ßV " s"' fsf W W k J J f wt v . ' " . ü'VvyVl w w O-ff , Hfl -T 'r A A v 1 rf ll 1 P V 1 I ! 3 V r ' V V X ö i r SC. sctnjc Mfcnpc ilAise-Thal! Gcncral'Oberst U. Kluck versucht die feindlichen Stellungen bei Sois sons zu durchbrechen! lireuzzkilung crläßt Warnung an die Engländer! Paris. 3. Feb. Tie Deutschen ljf-ien beute nucdmmi einen . Ver such gemacht, lrnü'rc Linien bei Sois sons zu durck breck'en und einen Vor stosj nach Paris zu unternehmen. Marokkanische Truppe,! hatten den Hanptflefz der beutjchen Infanterie ausschalten und mußten sich, da General Uluck ilci ftiirinncu sandte, Virtick.zietVn. (5 in Theil 'unserer Truppe,: verschanzte sich hinter einer Farm, wurden reboch auch von bort .mriicfiietriebeii und nahmen schliess lich eine Stellung in der Haupt schlacktliine ein. Ter Brückenkopf ans dem nördli chen Ufer der Aisno wurde von SXludi Artillerie scharf unter Feuer genommen .irn das französische bei Tt. Paul X:'iic Bataillon war durch das newninacti, sich uriickziizie, reinseiden sind Ver stärkungen :;tl M werden. Tie Teutschen scheinen entschlossen, die Franzosen veil ' nördlichen Ufer der Aisne zu tfUfi. (TaS ha l kn sie schon b,cttjon ; es han delt sich um fcit', izösiichen Stel lungen auf dein AiSne Ufer, welche von den Sjichen seit n?eh. reren Tagen schinter Feuer g nonnnen wurden.) j Tie Teutschen, lien die Belgier bei ?1per,l angerifn und bedrän gen sie hart. Tie Stellungen der Alliirten zwischen Jpern und der friilV nvrden vtti den Tentsck'n reute heftig beschossen. (Tie Soff nung der Älliirwn, das, die Teut scheu die Eroberung der .Uanalfestun gen aufgegeben haben, hat sich somit nicht erfüllt,) Amsterdam, 3. Feb. Tie letj len Meldungen vom westlichen Kriegsschauplatz berichten über Ersol ge in den Argonnen. Es handelt sich bei diesen Kämpfen um die voll ständige (5uischließuuiZ vcn Berdun und der umliegenden FestungÄix'rke. (Gleichzeitige Fortschritte der laut lichen südwestlich von St. Mihiel lassen vermuthen, daß Verdun bald gänzlich von der französischen Haupt basis abgeschnitten sein wird. Die Kämpfe bei Poiut'a'Mousscm. süd lich von Verdun, seinen gänzlich zum Stillswnd gekoinincn -zu sein. Tie ZZranosen rnelden nichts mehr ömüber. Auch dort ist ihre Offen fivc zusammengebrochen. Keine Tchonung mehr. Amsterdam, :J. eb. Ueber die ssrage der Peruichtung englischer Handelöschisse durch deutsche Unter feeboete labt sich die Berliner Kreu.; Zeitung, das Organ des preußischen Adels, wie folgt aus: Unter keinen Umständen und oh e Ausnahme kennen Frankreich und England von uns noch eine Porzugs behanolung ihrer Handelöschisse, wie wir sie bidher ausübten, beanspru chen. Sicherlich wird das Leben sei nes Zivilisten ohne Nothwendigkeit gefährdet werden, aber ebensowenig wie sich irgendeine Macht von dem Bombardement einer Fesmng ode? ?ines Torfes auf dem Schlachtfelde deshalb ?!irück!?alten läs'.t, weil da durch Zivilisieir iit (Wahr kommen, und ebenscwenig. als England nicht zögerte, Minen in der Nordsee zil legen, wodurch der Tod vieler Neu traler verursacht wurde, kann man 3oii uns verlangen, das; wir das Torpedieren von Handelöschissen uu terlassen, weil dadurch das Meton einiger weniger Zivilisten bedroht wird." ' Brotvcrkanf beaufsichtig. !- Berlin, über Haag und London, 3. Feb. , ttesteru begann in der NeiäBhaiU'tiladt der Brotverkauf un ter den liefen Besliuunmigen, wenn anch noch keine Alas'.nahmen 'zur Turchsührung der Verfügimg etrof. fen wurden, die den Berkauf von Brot auf wöchentlich 2 Kilogramm lungefähr iy englische Psnnd) j?ro Person beschränkt. Welcher Art die obrigieitlickx Ueberwachung sein wird, hat der Magistrat noch nicht entschieden. In der Zwischenzeit war der Andrang in den Bäckerlä den nicht groszer. als .unter normaler!. M Verhältnissen, und die freiwilligen Ausseher. die sich eingestellt hatten, um die Ordnung aufrecht zu crhal ten, fanden nichts zu thun. Ein Steigen der Bierpreise wird nächstens ertvartet. Ter Nationale Brauerverbaud bat bereits einen dieesbeziiglichen Beschluß gefas.t. wo rin im Allgemeinen auf die höheren Herstellungskosten hingewesen wird, vor Allem auf die höheren Löhne und die höheren Preise der verschie denen Bestandtheile, mit Ausnahme von Hopfen. Für Schweine wurde gestern ein Preis von bis zu 100 Mark für fünfzig Kilo gefordert, wäbrend er zn Beginn des Krieges nur 57 Mark betrug. (Es ist nicht ersichtlich, wieviel der Londoner Zensor von diesen Nachrichten gestrichen oder aeändert hat.) Kanonenboot Eber" intcrnirt. Berlin, über London, 'S. Ieb. (beschütze von dem in Bahia, Bra siliert, internirten Kanonenboot Eber" sind zur Ausrüstung dcs deutschen Hülfskreuzers Eap Tra. falgar" verwandt worden. Das kleine Kanonenboot Eber", das ein Deplacement von nur eintausend Tonnen hat, hat, wie erst setzt be kannt geworden ist, im südatlauti scheu Ozean der englischen Ha,ldels flotte bedeutenden Schaden zugefügt. Die Einzelheiten dieser kühnen Hel denthaten sind bekannt geworden durch Briefe der in Vahia weilenden Mannschaft des jkanoncnbootes, die in einer in Bahia erscheinenden deut schen Zeitung wörtlich verösfentlicht worden sind. Das Kanonenboot ..Eber" war bei Beginn des Krieges in der Lüderitz Bucht, TeutschSüdwest-Afrika. In Begleitung eines Geschwaders von Frachtdampfern, die mit Kohlen und Kriegsmaterial aller Art beladen wa. ren, stach das Kanonenboot Eber" sosort in See. Tie Begleitschiffe konnten das Kanonenboot bald ver lassen und anderen deutschen Schif fen auf hoher Tee zu Hülfe eilen, weil das Kanonenboot Eber" durch das Kapern englischer Handelsschiffe sich alle Vorräthc sicherte, die es brauchte. Vier Wochen operirte der Kapitän des Eber" auf hoher See und ar. rangirte dann ein Nendezvous mit dem deutschen Dampfer Trafalgar" und übergab diesem sämmtliche Ge schütze und .Munition, die es an Bord hatte. Dann fuhr das Ka nonenboot trotz der Wachsamkeit bri tischer Kriegsschiffe, die es verfolgten, nach Bahia und lies; sich dort inte? niren. (Der Hülfskreuzer Cap Trafalgar" wurde bekanntlich von dem britischen Hülfskreuzer ,,Eama nia" in den Grund gebohrt.) Wenig Kricgsbegeistcrnng. Berlin, 3. Febr. Wie wenig Populär der Krieg in Frankreich ist, geht aus einer aus Genua dort ein getroffenen Meldung hervor. Diese sührt aus, das; es Frankreich seit Ausbruch des BölkerringenS nicht ge hingen sei, mehr als zwanzigtausend Freiwillige zum Beitritt in sern Heer zu veranlassen. Zieht man in Betracht, das; sich in ; Deutschland zwei Millionen Freiwillige meldeten, so läsit das tief blicken. Nnmäuischcs ttctrcidc für Teutsch land. Berlin. 2. Fch. (F-unkenbericht.) Von Bukarest wird gemeldet, daß Rumänien, laut vorher getroffener Vereinbarung, Teutschland mit Ge treibe versehen wird. Für den Trans port des Getreides indessen muß Tentschland selbst Sorge tragen. Briten verloren vier Kriegsschiffe. Washington, 3. Feb. Tas hie sige Botschafteramt gab folgende amtliche Meldung der deutschen Ad miralität bekannt: In der Nord seeschlacht vom 21. Januar verlo ren die Briten vier Schiffe, nämlich einen Schlachtkreuzer und drei Tor pedojäger. Tie Teutschen rloren nur den Kreuzer Blücher". Tie An gabe, das; auch Koblenz" gesunken sei, ist unwahr." :. . Die Ciijjc auf öcn 3tricg.sschauii(il(cn! Teutsche und Oesterreich?? brfinden sich überall in bet Offensive. Amsterdam." !!. Feb. Ein Vor rücken der Teutschen in Frankreich, Flandern und Polen ist unverkenn bar. Wichtige Positionen haben sie dem Feinde entrissen und auch be halten, wen auch hie Und da geivisse Stellungen unhaltbar wurden und geopfert werden musiten: diese aber sind von keiner grohen strategischen Wichtigkeit gewesen. Wobl behaust ten die Franzosen, das; sie in den Vogesen Bortheile erlangt hätten, doch entbehren sogar die offiziellen franzöfischeil Berichte der Wahrheit, sodas; man nach sorgfältiger Prü fung der Sachlage von den franzo sischen 'Meldungen sagen kann, ge prüft, gewogen und zu leicht be funden". Die Russen, welche oben in Ost Preußen einen TurchbruchSversnch nach der ostprmßischen Festung Kö nigsberg niachcn. müssen von ihrem Vorhaben Abstand nehmen, denn überall sind sie auf so energischen Widerstand gestoßen, das; ihnen alle Lust zum weiteren Vorrücken ver gangen ist. Aus den jiarpathen Pässen find die Russen von den ver einigten Oesterreichern und Teut schen hinausgeworfen ivorden. und die Moskowiter ziehen sich auf Lein berg zurück: aber auch dort werden sie von den ihnen nachstürmenden Oesterreichern und Teutschen erreicht werden, wo ihr Widerstand in ent scheidender Feldschlacht gebrochen werden wird. Feldmarschall v. Hindenburg. die ser wahrhaft geniale deutsche Heer sichrer, der das Traufgängertbum des Mnrschalls Blücher mit der klu hen Besonnenheit eines Feldmar schalls v. Moltke vereinigt, hat den Russen in den jüngsten Kämpfen weitere Schlappen beigebracht. Stür mend hat er die Russen aus ihren ersten Vertheidigungslinien vorWar. schau vertrieben ; lange werden sich die Riissen auch in den zweiten Ver theidigungslinien nicht halten, kön nen, denn auch das russische Mil liunenheer ist infolge der erlittenen schrecklichen Niederlagen dahin, we nigstens soweit das bessere Soldaten material in Betracht kommt. In den russischen Reihen kämpfen nun seit fast Monaten Theile der rnssi schen Reichswehr, Leute von 19 bis 12 Jahren. Ferner fing die russische Artillerie, die in den ersten Schlach ten nur lagenweise feuerte, schon am Tan gegen die Oesterreicher mit ihrer Munition zn sparen und nahm dann bei Lodz, Kuino, Bochnia und Li manowa nur mehr die dankbarsten Ziele unter Feuer. Ein guter Theil der schweren Munition ist in Ruß land nicht erzeugbar, und ein großer Theil der russischen Artillerie mit sammt Munitivnswagen ist bei Tan nenberg und den masurischen Sümp fen geblieben. Einzelne russische Bataillone schießen schon ans der alteten (ewehreii. An Flugzeugen mangelt cs, weil die russische In dustrie keine Motoren liefern kann. Auf fast 3 Millionen Mann müssen die nissischen Gesammtverlusle bis heute geschätzt werden. Der Zar hat seine Feld- und Neserveforma tionen längst eingesetzt, ebenso die regelmäßig ausgebildete Reichswehr. Tas letzte Aufgebot wird, notdürf tig ausgebildet, am 1. April ins Feuer komnien. Tann käme eö zur letzten großen Schlacht dieses Krieges auf russischem Boden, und Mitte Mai ist es um die russische Herr lichkeit geschehen. Immer toller treiben es die deut schen Unterseeboote, immer größer wird dereil Wagemuth. Pariser Meldungen zufolge versuchte, ein deutsches Tauchboot . in der Nähe von Havre das englische Schlacht schiff Asturia" zil torpedieren, und fast hätte cs seinen Zweck erreicht, hätte der Lugansposten nicht rechtzei tig Warnung von dem Nahen des Tauchbootes gegeben, woraufhin das Schlachtschiff schleunigst Reißaus nahm. Italien hat seinen im Auslande ansäßigen Reservisten Gestellungs ordre übermittelt. 2.00 Italiener sollen bei Baria am Adriatischen Meer zusammengezogen ' fein, um Durazzo, Albanien, zu besetzen. Niemand scheint zu wissen, wqs die Italiener im Schilde führen. Wol len sie Albanien annektiren, min dann gut: weder Deutschland noch Oesterreich werden sie heute daran hindern. Sollte?, sie es jedoch auf Oesterreich abgesehen haben, dann werden sie Oesterreich bereit finden. Man sollte aber doch nicht denken, daß Italien in so heimtückischer Wei llikltalijklld lliilln! gcslingkil! Tie Teutschen hatca Humin, einen Stützpunkt der Russen, gc nomnikn. - Berlin, 3. Frb. iunkenbericht.) Tos Krirstsnint hat hnitk Folgendes vrröffentlicht: Älle Anarisse der Franzosen auf, unikre tcllungcn bri Prrthes murdr von unseren Truppen mit , Lrictitigkcit obgrschla gen. Auf dem ütirigrn Theile drS westliche 5iriegötl,rntcrs ist nichts von Belang zu melden. An drr kreuze Ostpreußens hat sich nichts von Wichtigkeit ereignet. Zn Polen, nördlich von drr Weichsel, griff russische Reiterei unsere Trup pen an wurde jedoch znriickgrschla gen. üblich von der Weichsel öst lich von Bolimow gingen unsere Truppen zum Angriff über und er obertcn das Torf Humin. Bei den seit dem 1.- Februar im Gange be findlichen Kämpfen auf der Linie Wolaszyl-Lowio.zia machte wir 1000 (befangene und erolirrten sechs Ma schinengewehre. Alle russischen Bor ftöfte auf unsere Stellungen nahe der B.'.nra wnrden von uns abgeschla gen. vergör ilsirr Die (jilssjcodiaitIT! Bartholdt verweist auf Englands Vorgehe im Jahre 1853. Washington, 3. Feb. Senator Hitchcock's Bill über Bcrliindcrnna der Waffen und Munitionsansfuhr wurde heute vor dem Senats-AnS-schuft für auswärtige Angelcgeuhei te dringend zur Annahme empfoh len und zwar von Horace L. Brand und Michael Engler aus Chicago, und Richard Bartholdt ans Misson ri. .ffongreszmana Bartholdt wies daranf hin daß England im Jahre 18Ö3 vor dem Krimkrieg ein gleiches ttcsctz erlassen hätte. Ferner wurde ! daranf hingewiesen, das, Teutschland während des amcrik.sVanischen Krie ges ein deutsches Schiff, das mit Waffen nach einem spanischen Hasen abgesegelt war, zurückbeordert hätte, .ohne daß die Waffen ausgeladen wären. Kaiser inspizirt die Flotte. Berlin, 3. Feb. (Funkcubrricht.) Kaiser Wilhelm hat sich heute nach dem Kriegohafcn Wilhclmshnvcn be grben, ' um die dort befindlichen Kriegsschiffe zu inspiziren. Auch wird ' er die bei dem jüngsten Seegefecht beschädigten Krcnzer Seydlitz nnd Kolbrrg besichtigen. Ferner wird der 5laiser die .nc gebildeten Armee 1 rorps, die sich noch in Tcutschland befinden, benchtigen. Karlsruhe" schwimmt noch. New Jork. ?. Feb. Offiziere der hier eingetroffenen Dampfer Jsabella" berichten, daß sie am 15. Januar den deutscheil Kreuzer Karlsruhe" in indischen (yewäss'rn gesichtet hätten und von dem Kapi tän desselben angesprochen wurden. Nach Unterschlagung verduftet. Aus Angst vor Entdeckung feiner Unterschaglungen. die bis jetzt auf $6100 geschätzt werden, verschwand ausSüd-Omaha der dortige Teller" der Live Stk National Ban!, V. V. Fuitik. Montag erhielten die Be amten der Bank einen Brief, in dem Foitik erklärt, daß er alles zurück zahlen werde. se gegen seinen bisherigen Bundes genossen verfahren werde. Ein Berliner Statistiker hat aus gerechnet, daß durch die Regulierung der Nahrungsstoffe.die Bevölkerung Deutschlands bis Mitte August mit 1 Millionen Tonnen Roggen und Weizen von der letztjährigen Ernte auskomnwn könne. Bei Beginn des ,slrieges verfügte Teutschland über 13 Millionen Tonnen des genannten Getreides (das noch von der 1913 Ernte übrig gebliebene Getreide ist hierin nicht mit eingerechnet). Nun. daß die Regierung alles Mehl und Getreide im Reiche konfiszirt hat. erklären die räuberischen Engländer, alle Getreidesendungen nach Dutsch land, Oesterreich und der Türkei als Kriegskonterbande betrachten zu wol len und die damit beladcnen Schiffe zu kapern. Diese Drohung ist na türlich direkt gegen die Ver. Staaten gerichtet. Mail ist begierig, zu er fahren, was diese zu dieser neuen Frechheit Englands sagen werden. (Echo: Nichts werden sie sagen, ge schw"ige den großen Engländern energisch auf den Pelz rücken.) ' Sssjmtm MMm für 3iuntotfQicrung! Kanada verlangt Auslieferung des nach Amerika geflüchtet? Briickensvrengkrs. Bauceboro. Mainc, 3. Feb. Turch die (gestern bereits kurz be richtete) theilweile Sprengung der Eisenbahn - Verbindungöbrücke zwi schen Maine und der kanadischen Provinz New Brunöivick ist die Bun desregierung, miede? vo? ein neues KriegÄproblem gestellt. Te? der That beschuldigte Werner von Horn ließ sich bald darnach in einem hie sigen Hotel verhaften, erklärte jedoch sofort, daß er deutscher Offizier sei und daß Kanada als Theil von England sich mit seinem Vaterlande im Kriegsznstnnd befinde. Er habe die That auf der kanadischen Seite als Ausfluß seiner Kriegsbetheili gung begangen und sich alsdann auf neutrales Gebiet das heißt nach hier geflüchtet. Hingegen haben die kanadischen Behörden sofort ge gen ihn ein Auslieferungsverfahren unter der Anschuldigung der B schädignng von Eisenbahn Eigenthum angestrengt. Die Brücke geht übe? den St. Eroir-Fluß. der gerade hier die Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada bildet., Sie ivurde nur wenig beschädigt und war nur 1 Tag außer Betrieb gesetzt. Sie ist zur Hälfte Eigenthum der Maine Eentral-Babn und der Ka bischen PacifwBahn, doch beging Horn sein Werk auf der den Kana diern gehörenden Seite; cr konnte es jedoch nicht vermeiden, daß auch auf amerikanischer Seite einige Fen sterscheiben zersprangen. Unter Um ständen also könnte er auch für Be schädignng amerikanischen Eigen thums vernrtheilt werden. Zweifel los hat er die gewaltigen Ausfuhren von Waffen und Kriegsmaterialien, die gerade über diese Brücke nach Kanada versandt wurden, unterbre chen wollen. Nach den Angaben der hiesigen Polizei ist Werner von Horn ein Mann mittleren Alters und soll er ausgesagt ' fronen, daß r? Teutsch land vor 5 Iahren verlassen und seitdem eine KaffePflanzung in Me riko geleitet habe. Kürzlich soll er verschiedene verunglückte Versuche ge mach haben, nach seinem Vaterlande zu gelangen, um sich dort der Ar mee anzuschließen. Am Freitag verließ er New ?)ork.und begab sich nach hier, wo er eine äußerst Kün ftige Gelegenheit antraf, denn erst vor ganz kurzer Zeit war die Be wachung der Brücke durch kanadische Miliz aufgehoben. Auf Anordnung des Genenttonwalis Pottangale von Maine wird Horn vorläufig in Ge. wahrsam gehalten. Horn weigert sich standhaft, zu verrathen, wer ihm das Dynamit geliefert hat. Wie die Lrinstrr" entkam. London, 3. Feb. Stürmisches Wetter hat für die deutschen Unter seeboote keine Schrecken", erklärte gestern der .Kapitän des Dampfers Leinster", auf den das deutsche Tauchboot U 21" zwischen Eng land und Irland vergeblich Jagd machte. Als wir das deutsche Un terseeboot unmittelbar vor der Ein fahrt zum TiibNner Hafen sichteten, war das Wetter so rauh und stür misch, daß sich kein einziger, Passa gier auf Teck wagte. Das deutsche Unterseeboot kam in einer Entfer nung von einer Meile an die Ober fläche, und wir wurden aufgefor dert, anzuhalten. Ich gab jedoch Be fehl, mehr Dampf aufzusetzen, und im Zickzackkurs bewerkstelligte,: wir unser Entkommen. Unser Verfolger kam trotz des Unwetters gut vor wärts, aber gegen unsere 21 Knoten konnte er nichts ausrichten." TaS britische Parlament. London, 3. Feb. Gestern trat das britische Parlameiit wieder zu sammen. In dieser Sitzung wird eine Anzahl wichtiger Fragen in Verbindung mit dem Kriege erörtert werden. Die Arbeiterpartei wird auf Regierungsmnßnnhmen wegen der steigenden Nahrungspreise drin gen. Wahrscheinlich wird auch noch niehr Auskunft über die Rekruti rungslage gefordert. Die Londoner Blätter weisen da rauf hin; daß die Unrast in Arbei terkreisen beständig zunimmt. Schreckliche Expiosion. Kane, Pa 3. Fei?. Infolge einer bisher unaufgeklärten Erplo sion wurde ein Kosthaus zu May bürg, einem kleinen Städtchen in Forest Eounty, zerstört. Neun Per joiien kamen dabei umä Leben, und sechs wm.den verletzt ' ' - Elbittcrtc Wchfc ltmWarschalfsBW Die Außenforts befinden sich bereits in Schußweite der deutschen Bclllgcrungs-Artilleric! BcmcrkcnslVcrthc Ncdc dcs ungarischen Premier! Amsterdam, 3. Feb. Petrogra. der Tevesckxm zufolge wollen die Russen gewisse Stellungen, die ihnen! Hindenburg geileril genommen, zu rückerobert habe. (Tas ist kaum glaublich, denn, was der Bär von Tannenberg" einmal in seinen Bä reicklaucn hat, gibt er nicht wieder heraus) Ein heftiger 'Ka:rwf ist südlich des Torfes Gnmine im Gan ge. Südlich der Polica beschießen die Teutschen die russischen Stel liingen mit grcßer Heftigkeit nnd bereiten so einen Sturmangriff der Infanterie vor. Ueberall befinden sich die Teutschen vor Warschau in der Offensive. Wiener Meldungen zufolge sind die deutschen Gräben bereits so dicht an die Aiißenforts Warschaus vorgeschoben, daß diesel, den bald unter Jener genommen trti'i'hritt Fnrtirsiti "liiSnnt sirtt hnr Ifllklll "VWt tjM endlich eingetretene starke Frost si cher dazu beigetrage, den Trans port von Truppen und namentlich der Artillerie zu erleichtern. Halten treu zusammen. Budapest, 3. Feb. Neber-Amsterdam und London. Graf Tisza, der ungarische Premierminister, hielt- Acht britische Schiffe dermiszt. London, Feb, Nicht wem ger als acht britisch Schiffe wer den vermißt. Man fürchtet, daß die selben gleichfalls dein deutschen Un tcriceboot . II 21" oder anderen . deutschen Ticfbooteit" zum Opfer ge fallen sind. II 21" zerstörte be l kanntlich schon ausgangs letzter Wo. . che 5 britische Handelsdampfer im j Irländischen Meer. Ein Mitglied !der Besatzung des Tampfers Ben l Ernochen", der ebenfalls zum Sin !scn gebracht worden war, theilte in Eardiff mit, daß auch das deutsche Taucherboot U 31" sich in jener Gegend aufhalte und schon, minde stens einen Tanwfer zerstört habe. Tie Schiffsaukaiif-Borlatte. Washington, 3. ,Feb. In dem gestern abgehaltenen demokratisckM ParteiEaucus (Fraktions-Versamm-lung) wurde von den führenden Temokraten im Senat ein Plan an genommen, um den Widerstand ge gen die Schiffsankanfs-Vorlage zn brechen. Nachdem dieses Ueberein kommen getroffen war, nahm der Eauciis einen Beschluß an, der je des Mitglied zu strengster Berschwie gneheit verpflichtete. Ter Vorsitzen de der Parteiversainmlung Senator Kern erklärte, daß dies zur Durch bringnng der Vorlage unbedingt er forderlich sei. Amerikanisches Geld für englische Kriegszwecke. Cincinnati, 3. Febr. Hier ein getroffener Nachricht zufolge wird die Herzogin von Manchester wäh rend der Tai. des Krieges eine jährliche, Einkommensteuer von $150,000 an die britische Regierung abzuführen liabem während sich diese Steuer in Iriedenszeiten nur auf die Hälfte der genannten Summe beläuft.. Die Einschätzung erfolgte auf (rund des sich auf $600,000 pro Jahr belaufenden Einkommens der Herzogin, die bekanntlich eine Tochter des kürzlich verstorbenen hie sigen Eisenbahmnagnaten Eugene Zimmermann war. Daß die Her zogin ihr Einkommen aus Amerika bezicht, konnnt nicht in Betracht, da sie die Gattin eines Engländers ist. Türkei kündigt Libanon-Statut. Berlin. 3. Feb. Aus Konstan tinopel ist hier die Nachricht einge troffen, dafz die Türkei als eine Fol ge ihres Krieges mit dem Dreiver band das Libanon-Statut für un gültig erklärt hat. Dies ist ein Schlag gegen den französischen Ein fluß am Libanon. Gouverneur Fort von New Jersey und Senator Hitchcoek haben die Einladling angenommen, bei dem Iahresessen des Omaha Club am 22. Februar Ansprachen zu hal ten ' ." - ' ,', hier gestern eine Rede, in der er über den unlöslichen Freundschasts bund ztuischen Oestreich und Un garn, und zwischen diesen beiden, Ländern und Teutschland sprach. Ter Krieg hat uns bereits den ei nen Triumph gebracht," sagte er, daß er unsere. Völker auf immer zu sammengeschweißt hat. Ter Krieg hat die Oesterreicher und Ungarn noch näher zusammengebracht. . Wir alle fühlen in unserer Seele, daß wir zusammen gehören und zusaiii menhalten müssen. ' Jeder, der ein guter Österreicher iit, ü(ilt, daß Ungarn e'n großer Machtfattor in unserer Monarchie ist." Ueber das Verhältniß der Dop pelmonarchie zu Teutschland sagte der Minister Folgendes: Wenn es je in, der Geschichte zwei verbündete Völker gegeben hat, die sich auf einander verlassen sön nen, so ist dies bei dem Biindniß zwischen Deutschland und Oesterreich Ungarn der Fall. Wir nehmen an den ruhmreichen Thaten unserer deutschen Verbündeten mit Begeifle rung theil, frei von jedem klein lichen Gefühl." . - Tes Botschafters Tank. Die Teutschen von Bloomfield. Neb., und Umgegend haben für die Kriegsnothleidenden in Deutschland eine ansehnliche Summe gesammelt und selbige direkt an den deutschen Botschafter - in Washington, . Graf v. Bernstorff, gesandt mit der Bitte, das gesammelte Geld an die richtige Quelle nach Teutschland schicken zu wollen. Dieses wird der Botschafter thun. Den Empfang des Geldes be scheinigt der Botschafter durch folgen des an Herrn H. Harm, Präsident der Farmers State Bank zu Vlooin field gerichtetes Schreiben: Washington, den 15. Jan. 1913. Sehr geehrter Herr Harm! Mit verbindlichstem Dank bestäti ge ich Ihnen den Empfang Ihres ge ehrten Schreibens vom 11. d. M. nebst Scheck über $820.73 (i. W. Achthundertneunundzwanzig Dollar und 76 Cents). Ueber die stattliche Gabe habe ich mich außerordentlich gefreut. Ich bitte Sie, allen Gebern und Helfern an unserer großen Sache, meinen herzliMen Tank auszusprechen. Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr aufrichtig ergebener I. v. Bernstorff. Elend in Polen. Berlin. 3. Feb. (Korrespondenz,) Die unter der Bevölkerung Polens herrschende Noth ist groß. Tausende ans ihren Wohnungen vertriebene Polen, Greise, Frauen .und Kinder, gehen dem Hungertode entgegen, ; wenn nicht bald Hilfe kommt. Her. vorragende, edle Polenfrauell habeil nunmehr ein Hilfskomite gebildet, und einen Aufruf an die ainerika Nischen Frauen erlassen, in welchen , um Liebesgaben gebeten wird. Die Adresse des Hilfökomites ist , Neu thorgafs 9, Wien, Oesterreich-Un gnrn". Von Wien aus werden die Gaben sofort direkt an die Nothlei denden gesandt werden. John Bull, bleibt frech. Washington, 3. Feb. Die bri tische Regierung lhat die amerikani sche in Kenntniß gesetzt obwohl noch nicht in offizieller Form daß Nahrungsstoffe jeder ' Art, welche nach Deutschland, Oesterreich oder der Türkei gehen Zollen, (auch wenn sie als nur für die Ziailbcvölke rung bestimmt garantirt wurden) von England als Kriegskontwban de behaildelt werden. ' Lincoln. 3. Feb. Abgeordneter Miner aus üouglas , brachte im Hause ein Gesetz ein, das eine Er höhung der Passagier Fahrpreise auf 2 Cents pro Meile erlaubt. Die Weizenpreise steigen weiter. Eine Ladung Weizen 2. Güte wurde gestern in der hiesigen WeizcnböH für $1.56 pro Bujhel verkauft, .