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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 29, 1915)
Omaha Tribüne, Freitag, 29. Ja 151.", Seite 4. gliche Ottlaha Tribune TRIBUENE PUBUSHING Ca VAL. J.PETER, Pret. 131! Eoward Str. Ttt Doujjlas 3700 .k.,, X.ireA M. Ihn Art ' I aiurrtm. Mnnh k, ins, I Trriä des Isgcblatts: Trch r Post per Jahr $t.(X). PrcU de bcznhlunq, prr ?ahr $1.30. Qualm. Nkbr., 2!). (Eo&lnigtfiöcr Öer riijcnni parlci! Von lt. Hermann (Gerhard. Dreimal lzat der unnergleichliche' Briwit feine Partei zur 2d)irntt faul geführt, das war 1 '., 1s 00 und 199S. Tas amerikanische Bolk, in-3bc!oiicri: aber die braiofrot'ifdic Partei, besitzt eine Wcduld, die man ritfit anders als ..Scha'geduld " kweidmen muß. Als vor Var 'Jahren in Grand Island die demekrati, taatslonvelltion das ict)twa) znmaini sich und Bryan entzwei fitrnitt, d.,i jubelte man in der' Presse: Nun in Brrn in seinen, eigenen Staate fertig, er ist nun politisch todt! Aber ich Kaute damals der '-arte rrntt reckt, weil ich eben die himmlische Zdwh- geduld des Volkes einerseits unS die .ayigkett" c-e ..peer,e,z tenoer andrerseits zu gut kannte. Brtza kat rbr i politischer Beziehn das l'ckn ton neun Stalten, und d jede Hüte nach dem Volkömunde sieben Leben besitzt, so mag' sich der'' fr ludliäie Leser selber ausrechnen, wieviele politische Leben der Unvergleichliche" besitzt. Tas ist für die demokratische Partei grade kein sehr tröstlicher bedanke, aber sie ist eben nur ganz allein selber schuld daran, nach dem alten Sprichwort: Nur die allergrökte Kälber wäl?len sich ilirc Metzger selber I Ter Lsel im demokratiichen Parteiwappen hat hier eine verliängnikvolle Bedeutung erlangt. Aber die republikanische Partei hat auch ihren Todtengräber. und das ist der ebenfalls unvergleichliche" Roosetlt. Es ist noch jedem in der Erinnerung, wie Roosevelt citö ungezähmtem Ehrgeiz seinen Busen freund Taft verrieth und durch die Spaltung der Partei im wichtigsten Momente ihr die vernichtende Niederlage beibrachte. Tenn daran besieht kein Zweifel, daß Sioosevelt in erster Linie zu dem letzten großen den,, kratischen Siege beitrug. Er ist ein würdiger" Genosse des ..uiwergleich. lichen'' Bryan. Und nun ist Präsident Wilson im Begriff, sich diesen beiden Todten gräbern zuzugesellen. AIs ich danials im Wahlkampf für ihn eintrat, schrieb ich: 2oJ;t es uns mal mit dem Schulmeister versuchen, ob er den, amerikanischen Bolke den rechten Weg zeigen und ihm rechte Lehren gebe kann." Und der Anfang war so tnelverfprecheiid. Er ging stracks und im beirrt feinen Weg. Man hoffte, das; er sein eigener Staatssekretär sein werde. Tie .osfnung ist zu schänden geworden, denn heute steuert er so gänzlich im Fahrwasser seines ..unvergleichlichen" Staatssekretärs, das? man keine Zweifel mehr hegen kann. Er ist heute ein Herz und eine Seele niit Bryan. . Ta ist zunäclsst die tolle Sache, das der Präsident dem fionzclrioiun Billy Snudaq feinen Segen gibt zu seinem dolksverhebekden Werke. Hat denn in diesem Momente Wilson keinen ehrlichen Beratber zur Seite ge habt? Hat er denn nicht gewuf.t. daß er damit einem große Theile feiner eignen Partei vor den ilopt tton.tr von liberal gesinnten Demokraten es . r r . .r.i.. wenn oieier lianr IN leinen romuauivn vcuiiowfu ua im: uuuiuuu;c Berderbtheit der Liberalen sich nun auf den Segenswunsch des Präsidenten berufen wird? Tie Antwort wird er am Stimmkasten erhalten. Aber das Tollste ist doch, seine Unterschrift unter das unmoralische Neutralitäts-Tchreiben, an den Senator Stone zu setzen. - Ja. Herr Präsident! Ich kann es nicht anders als unmoralisch nen nen, denn Heuchelei ist immer moralisch. Wie durften Sie Ihre Zu sliminung zu dieser Rechtfertigung der riesigen amerikanischen Waffen ausfuhr geben, wo Sie selbst es doch waren, der mit bewegter Stimme am 4. Oktober zum Friedinsgebct aufforderte? Sie haben damit Ihren vielen hunderttausenden deutschamcrikanischen und irischainerikanischen Wählern eine schwere Enttäuschung bereitet, denn immer hoffte wir noch, dah Ihrem Herzen dieser elende Waffenschacher, dieses Blutgeld zuwider sei müszte. Zu den, beiden Todtengräbcrn ihrer eigenen Partei. Bryan und Roose. velt, gesellt sich als Tritter im traurigen Bunde Herr Wilson. ' : Wenn diese drei glauben, daß sie mit ihrer Englaiiddienerci" in dem amerikanischen Volke ctivas erreichen werden, so werden sie sich so grimmig enttäuscht sehen, wie sie das Volk enttäuscht haben. - Es beginnt zu tagm! Tas so fi? durchschnittnc deutfchamerikanische Kabel konnte zwar etliche Wochen und Monate die öffentliche Meinung belügen und betrügen, aber Lügen haben kurze Beine", auch hierzulande. Tie gewaltige Stimmng im Bolke gegen diese unmoralische Neutralität wächst dou Tag zu Tag. Tie Massenversammlungen nehmen nicht ab, sondern an Stärke zu. Unsre ehrlichen Volksvertreter im Kongreß werden sich durch diesen Ufas nicht den Mund zustopfen, lassen, sie werden frei und offen ihre Meinung äußern. Und nachher am Stimmkasten werden die Thaten der Führer gewogen werden. Gewogen und zu leicht be funden" ! Todtengräber der eigenen Partei! M'es aus Canada! Von Frau R. S. Kochnemann er. halten wir in liebenswürdigster Wci se folgenden Brief aus Kanada zur Verfügung gestellt: Tes Abends kann ich nicht schrei, ben, da muß ich meines Mannes Augen wegen der Vorleser der eng. lischen Zeitungen sein. d. h. bis jetzt, nun kommen aber die heimlich cx wischten deutschen Zeitungen dazu! Welche Schlauheit ich anwenden muß te, um in den Besitz derselben zu kommen, können Sie sich kaum vor. stellen. Tie N. A. Staatszeitung und der. schiedene andere wurden bei $5000 Strafe nnd zwei bis fünf Jahren Gefängniß verboten. Dieselbe Stra se, wenn auch nur ein Stückchen von .Utt.I. itnnv" wnt.vii Lause (Besitz) gefunden. Leider erfuhren wir erst nach 6 bis 8 Wochen , nach Ausbruch des Krieges von der wirklichen Lage Nä heres, und dann nur durch Hören sagen unter den Teutschen. Jeder von unS versucht, unserem Vaterlande zu helfen. das Wie" muß natürlich verschwiegen bleiben! Wir sind echte Teutsche resp, bester reicher. Wir können keine Briefe von Eu ropa veiommen oocr nacy Europa seiiden. nur durch liebenswürdige Lermitilunss über Amerika gelingt es uns hin und wieder, Nachricht zu schicken oder zu erhalten. Ton dem hiesigen amerikanischen Konsul horten wir. daß selbst feine offiziellen Berichte nicht ankommen! Was kort, ncn wir da von unserer Administra tion crinartcu? Welchen Schutz? m S'etl.'fall werden wir schnell über OMAHA, rUB a Unwft Aürw, Träger, pkk Loche 10c; durch btc Wochrnblat: Bei ftrikte, Sonn .,u., 1315. Glaubt er. das; die hunderttailicnde gincyinuryig uns crgeocn mnneymen. ...v m..v ..z s.:- .....(;;,,., i die Grcnze fliehen. Halb gepackt sitzen wir schon, haben Möbel dcr kauft, nur das Nothwendigste bc haltend. j Man kann nicht wissen, was durch iic devoten, gelben Eisgesichter '(Ja. panescn)!ommen kann! Man muß sie hier nur kennen lernen! Amerika hat zu fürchten. Es ist nicht um sonst vor Jahren daraus aufmerk sam gemacht worden, daß so viele, Japanesen (Soldaten) an der gan zen Grenze angesammelt sind. Es ist so. Mein Mann selbst erwischte einen derselben, welcher alle wichti gen Punkte in Vancouver photogra phirte. Oh freies Amerika, du wirst verkauft an die Engländer und Ja Pancsen! Wenn Sie wüßten, wie viel über die kanadische Grenze im Osten gc schafft wird und spaziert dann über die C. P. R. hierher zum Verschiffen nach Nußlavd. Auch amerikanische Aviatorcn und Acroplane. , Alleg, Wahrheit, wir wissen es aus sicherer Quelle. Warum hat Amerika so viele Schulden in England? Schöne Wirthschaft, das! Wie steht heute unser Teutschland da? Einzig! Tas ist die demokratische Administration. Versus Monarchie.' , Wäre ich jung und alleinstehend! Ich würde untergehen dabei, aber meinem Vaterlcuioe Dienste geleistet haben. Wie gerne würde ich helfen, Tag und Nacht, allerlei Opfer brin gen und nun sind mir die Hände gebunden. ! Wir wollten neulich einem Herrn über die Grenze helfen, doch war es , unmöglich, einen Paß, zu bekommen. !Es darf kein Teiltscher Kanada ver j lassen. Mein Mann ist doch Oestcr. , reicher, obendrein Effizier. Sie können sich vorstellen, wie wir fühlen. Kriegs -Crlcbttiffc! Boa Nk. A. Kampmanu. (Fortsetzung) Äbschicdnshmru und Wicdrrskhcn. Es gibt wohl kaum ein HaS in den deutl,en Hnum, das nicht weni,iens eineil hinaus geßtnckt li,ue ins Filö, iit den &!ril. Svi eS der Vater, der Sobn. der Bni der. der Freund. Und für jeden dieser Hina? 'lebenden kain .diebit tere Stunde, die Stunde des Ab iäiiednrbuiens. des Absebiedes! Was liegt nicht schoil im i lange dieser Worte, was uns bedrückt und er sä,iiltert! Als.bied von Mutter und Vater, von Bruder und Säweiler. von 'Weib und Uind Trennung von den vermute Statten der Heimat!', wo man eine glüäliä fugend ver brM)b lvo eine liebende Mutter uns in Lor.n'altt hegt' lind pflegte, wo der nabe )um Jüngling beran wuchs und die heitere Lenzevionne dee. Lebens ilui, zulächelte, Tas Lo'a u'it von allein dieiem, die rück iicktolose Zer'iörung unserer fiuritt gt-ti Träume und verlangenden Wünto sb liesst da-z eine Wort in sich: Äbichied. E? in die nnabwend licke Forderi'ng eines iirenge e sckicke-:-, welches ick,! dulden kann, daß das er'änilitfe über da-J Ewi ge binanAvack'e, E? ist da? unser, gängliche Leid der Mensckbeit, der Fluch des Tode: das Abfchiedneb men. Wie prangend auch die Sonne am Morgen Herausgezogen kommt, es fol,st ein Abend, wo sie auch wie der sintt. Tas ist ihr Neckt, und das läßt ste sich nickt nehmen, Tas Ab'chiednebinen ist ce. was uns daö Scheiden schwer macht. Wir wär. den uns vielleicht eher von allen trennen können, wenn die Stunde wo wir gcwall'am unser rz von allem Io?reiiien niür'en, was mit tausend heiligen Banden daran fest geknüpft war. Alle Wunden brechen rn,, die der Balsam einer al'bei lenden Zeit schon längst verngrbt bat. Wir weinen, nx'nn wir uns di Hände drücken und sagen: ..Aus Wiederselien!" und rielleicht 'st es das leute 'Mal. Sie ziehen in den ftrieg. vTer .ttrieg aber ist für den einen ein Lotlerieipiel: Einsatz ist das Leben, und der höchste lewinn der Einsatz felb't, das Leben. Und ivm das ttlück günstig ist, der trägt den Haupttreffer davon. Wir em pfehlen sie dem Schutz des Ällerhöch iien. dem Lenker der Schlachten., der Völker, und (Vchicke, dem gütigen inner aller. Und im festen, Ver trauen hoffen wir. daß er unser tre tet erhört. Wir Hegen die starke Zuversicht, daß sie glücklich wieder kommen, die jetzt Hinausziehen, um für das Vaterland zu kämpfen. Wir stellen uns gerne in bedanken vor. daß einst der Tag kommen wird, wa die Tonne sieghaft die Wolken verstreut, die jetzt unser (lück um düstern: jene.r große Tag des Frie dens, wo der gewaltige Nanonen. donner schweigt und wo die Jubel fener allen diauen den langersebn ten frieden verkünden, jener Tag der Freude, der uns unsere Angehö rigen zurückbringt und wo wir von Neuem geeint werden in dem bcseli gendem ttlück des Wiedersehens' Tann ist alles ,vergcssen-, dann schließt die Mutter den Sohn frcu dig in die Arme und dankt dem Him. mel für den Vorzug, den er ihr zutheil werden ließ: einen Sohn zu haben, der für das Vaterland käm Hören nichts wie Lügen und Eng lands Sicgesnachrichtcn. Wie glücklich find Sie. können Teutschland helfen wann und wo Sie wollen. Ich kenne allerdks Ihre Gesinnung nicht. Sie denken diel, leicht, es sei nicht Frauensache, sich in politische Angelegeicheiten zu mi schen, doch dnke ich. da wir Frauen alles mit tragen, sind wir auch mit berechtigt. Es ist so schön hier, wenn wir nur bleiben können. Ich habe den stillen Trost im Herzen, daß die Teutsche!! in Amerika doch jetzt gewiß die deut, sche Tpitzfinderci abgelegt haben, sich einzig dem großen Werk widmen, unserem Vaterland zu zeigen, daß sie, mit ihm fühlen und leiden und yelfcn, so gut sie können. Alle für Einen und Einer für Alle dastehen, alle Rangstufen gleichgemacht, jedes Herz selbstvergefscnd nur. von den Gedankm erfüllt: zu helfen. Ich muß Ihnen noch mittheilen, daß Hindus. Chinesen und Japane sen alles Geld in amerikanisches Gold umtauschten. Sie sollten nur die Furcht, kin dischc, alberne Furcht hören und se hcn. Es war eine echt epidemische Leipzig Furcht! Unser armer Held Tpecl Unsere Leipzig! Wie gern hätte ich mitgeholfen!! Teutsch lands Freundschaft märe Amerikas Rettung. England ist Amerikas Todfeind. Landesverräther haben wir viele in Amerika, von oben herab. Und der Verrath wird kom mal cs liegt in der Luft. psen durste! Aber auch, warn N'ir unter den Heiinkekrenden dinicht finden, den wir niit banger Sehn sck,t erwarteten, ss wellen wir nicht siliern und grollen gegen das ' s,rick Wir ji. daß vt den schönsten Ted fand, den er finden konnte: den Tod sürS Vaterland. Und wir wissen, daß auch für unS j einst der ubelta., des Wiederieyens kommt, :',var nicht niebr hier an den Ziätten deö trüben Leids, sonder droben in jenen Höben ewi ger Freude. Tie'e (bedanken d,,rch,zuckien mich, als ich ans jeder Station das Ab schiednebnien brobaiilete. (m . Uhr nachmittags kamen wir in 0. an. Eine ungeheure Men'ck)eninege stand außerhalb de; Ba'.mhoss und fröhliche patriotische Weisen erklan gen, worin die Menge singend sich misä'le, Ich trat auf einen der dirnstlhnende Offiziere zu, denn das ganze Bahnvenvaitiings Pers.mal iiaud und lag in den Händen wn Militärversoncii: icl fniT.'Was die! Muiik deute? Er besah mich vom iops bis ui Füßen, denn der Spion, gedanke schien sofort in ihm wach -,u werden: ich kam ihm zuvor und erklärte ihm. ich käme aus Amerika, ta eriiellten sich seine ,d so- jfcri frug er. haben -cie engliiäx' ,e, tünge initgebrackt? Ich bejahte, !!hatsäcklich ohne zu nx'llen, lwrtt ick !etiva ein Tntzend seiaVr bei mir, die jbte schönsten Lügenmärchen cntbiel ten, Zretz der Lait. die es verur ,'ackte. derselben habhaft zu werden, 'da ich sie in meinem Gepäck halte, bat er nisch ,doch ja. dieselben ihm !zu iiberlassen, denn das Kriegömi 'ninerium wünsche solche. Zwei ge 'unithlicke Landwehrmänner gaben iich nun daran und verarbeiteten 'meinen t öfter, bis endlich der Schah! !ans Tageslicht kam. hochbeglückt! 'nabm der Offizier den Bund an sickj lgab den Landmehrmannern e eine Zigarre, bedankte sich und geleitete 'mich zum Bagenabtbeil und gab der Hofstiung Ausdruck, dieser Fund könne ihm eventuell ein kleines oa !renzeichcn. einbringen, linker Z'.'g der uns nach E bringen sollte, hat-! te dadurch über eine stunde Ver spätung, aber die Passagiere waren schon zufrieden, wenigilens Fahrzele genbeit zu haben. In M keine Einfahrt. Man erwartete einen Ver wundetentrancport. - Tas iot!'e ireu', stand fertig mit Tragbahren, Tragoetten. RollstüHlen ufw. Tie Tarnen mit Erfrischungen. Ter erste Anblick des entsetzlichm Elendes kam bald in Sicht. Langsam, keuchend kam der Verwuudctentraiisport. Ein endloser Zug. Alles lmtte das weiße Feld mit rdkem Urcuze. Tedten stille ringAi'm. 5!ur das Stöhnen der Sckwcrverwundeten sckxillte durch die stillen, abendlichen Bahnbosshal len. Tie Samariter traten ihre Arbeit an. Stillschweigend, jeder wußte seinen Platz. Wunderbare Ordnung herrichte all überall, Ta lag mm die Blüte des großen deut scheu Volkes, Helden im Kampfe. Helden aber auch im Leiden. Mir kramvfte das Herz zusammen und der Thränen konnte ich mich nicht er wehren. Hatte auch sogleich ielc. genheit. als Seelsorger thätig zu sein. Gegen 10:30 gelangten wir in (5 an. (Fortsetzung' folgt.) Und was wird das neue Jahr u. serem armen Vaterlande bringen?, Gott schütze unseren Kaiser, wie unsere Völker und Land. Mein ganzes Denken geht nur da hin und ich kann nicht helfen. ." Eine wundervolle Zeitung. Herr Albert Zühlke. Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung, schrieb an Herrn Charles Plein. den Künstler, der unsere Leser schon des Oefteren durch seine Zeichnungen erfreut hat, folgendes: Wie - freuten wir uns alle hier, daß die braven Teutschen dort so energisch Front gegen den Unglaublich rohen, englischamerikani schen Prcssekrieg machten.... Ich weiß Ihre genaue Adresse nicht, doch Schrift und Zeichnung verrathen mir 'ja, daß Sie ein graphischer Künstler sind, da wird dieser Brief wohl auch so ankommen. Tazu noch die wun i öervoll ausgeführte typographische i Zeitung, die Sie fs freundlich uns übersandten. (Gemeint ist die Täg liche Tribüne.) Wir wußten hier ! längst, daß Amerika uns darin über ist und nannte mein Chef sie vom 'fachmännischen Standpunkt aus ge raöezu wundervoll Als der Feuenvehrchef Salter vorgestern Abd. in seinem Auto nach einem vranoe enen rosuie, rouioir te er an 20. und Farnam Straße ' mit einem Bäckerwagen, der fast völlig zerstört wurde. Auch das Auto wni-kl MitTin!- l,l"?ckndi,it, horst hntr hon Pctjonen nicht verletzt. tli Mr.MÜWe. Cie Hritrr (i mq,,tt!icku,,Zgcschich!e. ! i Jon E. Hagen.UuIK-r. ! Ter llcmxnermciftkr und HauLbe sikr Herr üheebot tiebet pkigt lang ja in tr,( (ilucu ja Jetnet Dehnung kinpor. Er ist in wcnig schwer gerolkn, bet tjatt Herr iliicttl, und da nimmt man tie stiegen nicht gkrad im Slurm laus. Äedächlig sch.tdt er den Trümer in da Sch!ii,!toch der Vorsaaltür, aler er braucht sch nicht wtittr zu be muhen, denn schon wird fcic Tut von innen geöffnet und seine zioei Sxröb' linge, iin Lud von zwölf und m Viattl von Jn Jähren, stürze ihm mit allen Anzeichen hchsler pa teriandischer !Legeiilerunz erlgegen. .Vater. Valer. wir lriegen Ein quartierunz", brüllte ihm der Jungc entgegen. .iiorgen lomme,; unsere' Colda tcn", weiß Irma zu derichlen uns halt dem Vaier den gelben '$ttu mit der Einqnariierunansage um er di: Nase, wahrend Jüirt wichtig hinzu, fügt: .Zwei Mann mit ecpfiegnng hi ibtot". .Na, .linder, r.m laßt mich erst einmal zu Atem kommen." wehrt Herr Nudel ad und hängt erst seine üt an den Klcid?riänder im Vorsal. Tann slapst er gewichiigcn Schrilic nach dem Cchlafzimmer, um die fchwerrn Elicscln mit den gemütlichen HauLschuhcn zu vertauschen. .Das ist ein gutes Zeichen'. froh Uct im sliüen Frau Berta Nieöel. die das von der .iüche aus mit (Äenug t-unz . gesehen hat. Nun bleibt er sicher den Abend daheim, ihr Theo der. und das ist recht se. denn bei den schweren Kriezszeilcn soll wan sparen und nicht das töcltz in das Wirtkhaus tragen. Sichtlich befriedigt richtet die rraoe Hausmutter die Heringslartof sein an und betritt dalo darauf, die dampfende Schüssel in den Handen, das Wohnzimmer. Sei der Abendmahlzeit erfährt nun Herr Niedel. daß die Einquartie rungsansage erst vor kurzem getom wen ist und seine Frau deshalo ncch gi-.r nichts jur die Soldaten vor.berei ttt hat. .Mach dir keine Sorge. Mutter", tröiicte er. .Morgen ist ja Sonntag, da helfen wir alle mit." Irma und iurt begeistern sich so serl für den bedanken des Valers, aber Frau Riedel wagt in die Lei. f:ungs,zhigkeit der iiskräste cinizc Zweifel zu seen. .Die izcuiptiache ist, daß du für die Soloaten einen guten Haspen tcchft, Mutter", hebt Herr Rieoel von neuem cn. .Ich dachte an Ninderschmorbraten uns ttzrtoifelllöße und vielleicht ge schmorte Pflaumen', schlägt seine Eychaifte vor. .Pökelfleisch und Erd skN'vnd Neis und Kraut bekämen sie sehr oft, wurde mir gesogt." .Ja. das stimmt", bestätigt der Gatte, aber Schmorbraten ist gut, und ver. allem nicht zu knapp, un) eine große Schüssel Kiöße dazu, wo möglich gleich für zwei Tage. Wer weiß, wie oft und wie lange die ar :nen Kerle dann darben müsjen. wenn sie erst draußen iin Felde, find.'- Ter Sonntagmorgen fand die Fa milie Riedel in voller Tätigkeit. Der Hausherr schleppte im Schweiße fei nes Angesichts die ehernen Bettstellen und die Matratzen vom Boden her unter, während das Dienstmädchen kirn Aufstellen behilflich war und dann die Betten mit Ueberzügen ver sah. Irma und Kurt standen mehr i:n Wege herum, als sie nützlen, aber der gutmütige Vater ließ sie gewähr ren, denn die vatcrländiich Begeist?' runz unserer Jugend seil man nich? unterbinden. Frau Berta mühte sich ehrlich in der heißen 5küche, dem Schmorbraten die schöne braune Ela sur zu gcbin, und wahre Berge von Blößen entstanden unter ihren, eifrig schaffenden Händen. So rückte unter allgemeinem Ar ieitseifer die Mittagsstunde heran. Auf jedes Klingelzeichen stürzten die minder nach der 2ür, um immer wieder enttäuscht zurückzukehren, denn' einmal war es der Milchmann, der die Glecke in Bewegung gesetzt hatte. dann wieder ein Bettler und schließ lich der Bääerjunge, .der den Früh ftücksbeutel holen wollte. Nun stellten sich Irma, und Kur! mit dem Vater ans Fenster, und nach einiger Zeit konnten sie feststellen, daß die wackeren Vaterlanösverteidige. einrückten. In daS Nebenhaus wa ren schon z-vei gekommen, gegenüber betraten dann vier den Hausflur, und bald wimmelte es vcn feldgrauen Uniformen auf der Straße. Ueberall 'oczogen die braven Marsjünger Quartier, nur zur Familie Riede!, wo sie so sehnlichst erwartet wur den. kamen sie Nicht. Aus Besraaen erfuhr man dann, daß der Bedarf an Quartieren zunächst gedeckt sei und., err Klempnerweister und Hausbesitzer Theodor ' Riedel vorläu fig nicht in Anspruch genommen werde. Für die Kinder bedeutete daS eins schwere Enttäuschung, aber auch Frau Riede! erging sich in Wehklagen ,und Jammern. Wie sehr hatte sie sich den ganzen Vormittag' in der Küche atfiHit und was seilte nun mit dem schönen CchmorbköttN und dt vielen Kleße weiden? . .Na Mutier, nun mal Fassung', cbot da der Hausherr. und im Brustton tirfstkk Ueberzeugung sägte n hinzu: .3Vr Mensch muß jetzt Opfer sur Vaterland bringe. Und da bischenFleisch und dein xaa, Klö. fe. die k-rrden w:r schon klein krie gen." ?a, lochen Fleisch und die paar Klöße! Frau Illiedel erwiderte kein Wort, aber oli zute Haukfinu nwog sielcttitNA sl'2cn wie .t'i bttch'n Fleisch und die pear Klöße' am vor' ttllhafttsten mszi, brauchen seien, denn umkommen durft nichts in diesen schweren Zeiten. Beim Mittagsmahl konnt Fraa Verta mit venugiuunz fesistellen. daß dem Senntagsgericht die ihm ge. bllhrende Würdignng zuteil wurde. Mann und Kinder mit wahrer Legcisinung Echmordraten und Klü fk. Klöße und tvieder Klöße, sodaß große Schüssel beinaht gelent war. als man sich vom Tische erhob, 'ater machte dann ein Verdauungs' kischen, und später wurde von dec ganzen Familie der liblicht Sonntag. nachmitiagSspazierganz unternommen, ach der Heimkehr lud der Abend inottisch z leckerem Aufschrift un) gebratenen Klescheiltn in. Wieder irurden die Teller im Handumdrehen leer, denn das Wandern kn der fri schen Herbstluft hatte eine sehr anre. gcnde Wirkung auf die Et.'ufl aller ausgeübt. .Gewärmter Schmorbraten und jlartofjelilöße" lautete für Montag Mittag der Speisezettel, und .Kar. lesselkie und eeschmorie Pslau men' war die verblüffende Antwort für den Abend. Ter von Herrn Ried,! betonte Tpfermut hatte in der Familie tis zum Mittag in unveränderter Weise rorgehalten. aber am Abend machte ßch dech ein kleine! Abflauen bemerk bar. wenigstens beim Hauishmn. Er verlangte noch eine Wursrschnitte und leistete sich einen. Kognak. Tas tat er nur in außergewöhnlichen Fä! len. denn er wuine als guier Haus rater wehl was ti seiner Familie ijiulbia war. ?ür den folgenden Ticnstaa klei dfte Frau Berta den R.st d.S &i,uwv oratenS in die harmlos tforrn vci Fleischbrötchen, aber den Kalreffel kiönchen vermochte sie trotz allen Nach k.enlenZ keine andere Gestalt zu geb:n. und so feierte ste noch einmal sroy licht Auferstehung. Sckeuen Blickes streifte der Haus Herr die weißen Kugeln, die nun bald aasinaen. aefäkrlick, ,u werden, dann fragte er kleinlaut: .Haben wir's nun geschafft. Btttal" .Noch nicht oan". enkgegnele feint Stau, .aber ich finff. es wird um heute Abend gelingen." Ta seule der Alle. Und der Abend kam und mit 'ihm die gefaich; kte Mahlzeit. Schweigend und lang sam wanderte die letzten Kivße l.zre: Bestimmung zu. Eben saftete de, biedere Klempner meister mit einem Gott sei Danl! ,'eine Serviette Zuiammen. als die Jlurgkcke schcllie. Die beiden Kiw der stürzten hinaus. Der Alte kaö leine ftran an. .Nu brauchte blök " Weiter kam tt nicht. Kurt stürzte inZ Zimmer hin' ein: Lzurra, uniere solomen Srsßz ui Ute: T&z, Manch einer hält sich für einen soweit es menschenmöglich ist tai dellosen Ehrenmann, weil er sich fo- wußt ist, nie eine groß? Lüge awZi gesproche zu haben. Und gewiß steht ein. solcher mehr oder minder ii&ei dem Durchschnitt von seinesgleichen? denn recht wenige können das gleich; von sich sagen. Aler wenn maii scharf hinsieht, so mangelt den Selbst gerechten doch meist nur daö rechte Maß für Größe. Sie halten es für eine kleine Ungenauigkeft, wenn sie, tie Tasche voll Geld, einen, Tarlehnö? sucher mit dem Bemerken abweisen sie hätten keinen Pfennig .disponi bei"; sie finden nichts Unehrliches da? rin, die Erzählung einer Bigebenheit so auszuschmücken, daß sie dabei ein.' gute Nolle spielen, . obwohl sie i'!' Wirklichkeit nur teilnahmlose Zu; schauer gewesen sind. Sie täuschen, sich über sich selbst, sie sind oft nu,j nicht in die Lage gekommen, ordentlich lügen zu .müssen"; kern blt "Ie genheit kommt, werde.:, sie schwerlich vor ihrer Ausnüs-ung zurückschrecken. Daher foll man oie liebenswürdigen Schwerenöter, die die Wahrheit ver bessern, um eine Ablehnung weniger, drückend erscheinen zu lassen oder um eine Gesellschaft anregen zu unke halten, nicht allzu nachsichtig beurteil len? Lügner sind doch euch sie. Wir selbst'; aber sollen auch gerade im klei nen nach Wahrhaftiglnt streben; denn wenn wir sie uns erst da angewöhnt haben, werden wir sie auch im großen ganz von gelöst üben. " " " Der Neulinge Herr Mai er ist wohl noch nicht lange Weinrei sender, weil seine Nase noch nicht sehr rot ist? ' ! Nein, der hat noch eine Anfänger ,nase! bewatov A,'MM 'ilcröämrnl (jntrfjcsci! Herr Philipp Andres. Redakteur der Freien Presse, zirkulirte seit ei igei, Wochen nler der Bürger, ichast von Eouncil Bkusss Petitio neu. die den Zweck hatten, unsere rn.yrflt inifi ttonarrsimitalieder IIUIIVIVII in . euszusorder. für ehrliche eutrali. lät der Bcr. Staate einzutreten . . . . .ii:,! n. 1? ..4,.Mr.r.i.. 11110 orr VIM;(0rt VUl oia- iuiii-inu ,M.,mhfM!!eti I lassen. Vor eni gen Tagen sandte Herr. Andre die. ,e Petitionen an enaior fletmon nd erhieli seigenoes nm wortschreibcn. Jan 2ß, 1913. Mr. I'liilip Andr ('ouncil l'.lulTis shr Sir: i i rwplnt ot our 11 ter rn rloniue Petition frora th cllizeni of Council DlutT "Kin) m 10 oppori S. K. Jo. öbä rrjiniinir in ciii tatiun of war mipplic to Europe. To mj mind it avor k liypocriny to prty sr pt-Bce on Sumlay nd theil to continuc to manusacture nd ship arm to'the warrinu nation durinß ih. ob. nnri I ihall eive IN? hearty support t any meanure that will hclp bring about peae. lours truiy, (Siitncd) WM. S. KEXVON. Union Depot och in der Schwebe. Ch Cmtm-il VlnisS einen Union alinbof erhält oder nicht ist noch imeiitsckieden da die Iowa Eisen bahn.Uommission noch keim? Ent scheiduug darüber gesallt hat, denr llninande .niiolae. dan eines ihrer 'l'ütalieder vom Tode abberufen wur de. und viu'erneiir Clarke noch sei nen neuen JU-iiniuar ernannt hat. Man unterstütze die deutsck Presse, indem man zu ihrer Ler breitung beiträgt. ZllaslMke !.tt;c!lzett! ' Männliche Hülfe verlangt. $:." monatlichen Nebenver dienst für irgendeine beschäftigte Per son, ohne Unterbrechung der rege! mäßiaen Arbeit. Kein Verkauf. SUüi Hausieren. Positiv keine ila pital Einzahlung. Arbeitlose brau. chen nicht anzuiragen. schreibt an The Tiiver Mirror Co., Inc.. 123 ü. Madison St Ckieago. Jll. J2l). Erfahrener Wartender wünscht Stel lung bei bescheidenen Ansprüchen. Telephon Red 52','. Land zu verkaufen, Umstände bak bcr meine lieiden Viertel Sek tions ,,samme oder getheilt, billig ni verkaufen, Wüte Land, Wicke We' bände. Antritt nach Belieben. 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