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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 28, 1915)
V-, Tügücht Omsh Tribune Line Fach im Schühengraben Unter guter .lchnma. Cine schu'ierizs wanderunz. in Rind im Artillericfett.'r. Zurufe der Cnzlnder. Zweck, lese Schiesjen. weihnachtsvrbcrcitungcil im Schützen, graben. Unterbrochene Nachtruhe. . . . . I m 23 ( st e n, 12. Dezember. Cul UtaiiUalfvy'.t likel Lt f " t.H, fast fttitreeht alfatUden VoschuZe. Cbcn mag er liiarp einen M.ui, an bet Sohle eliva WJ (Settiitnetct breit (ein. Ia leim Aushen be Ükaber. anrcniu-iic Erdreich ist vorn ZU eiinin ctina 5 t.i 75 Zentimeter ho'.M 'Wall ouf.u"wi:rsin, und in bet Vvrderwand 6t Graben sind Stufen tinsifmilten, ton denen aui man übst die Walittone hinmeeischeuieii sann nach dem Feinde hin. 'Wenn sich' abet vermeiden lässt, bann schaut man nilit Übet die Wallkrone hinweg, denn der Feind schiefst, sowie sich ein Kopf über dem 'Wall erblicken laßt, und nun weiß, daß er nicht schlecht schießt. Datum beobachtet man lieber den Feind ditich die Wuil!auhet.i)tn, die in dcm Wa3 angebracht ftnb, und schuft durch sie aus die Jüpfe, die sich übet dein 22 a II der ftindlichen Graben blicken lassen. Da ist der Schützengraben, von dem jetzt alle USclt redet. In den td)ü&:npra bett liegen unsere wackeren Feldgrauen bet Tag und bei Nacht im steten Kamps fleaen den Jemd; in den Schützengraben inu-jcn sie Glutin und Regen. Hagel und Schet schauer über sich ergehen lassen! in den CchuKmaräbcn leiden sie Unsägliches durch Kälte und Nässt. Kommt zu Hau die gute, dampfende Suppe auf den Tu et), so tjei&t'S: .Ach ott, wenn das unsere armen Jungen in den SckiüLengraben hätten:", und Uni man sich abend in'4 weiche, mollige Bett, so gcder.it man noch im Hinüberdämmcrn der Sochne und !öru der im Felde, die um diese Ait in dcm Schützengraben frieren. Und so Manchem raubt dieser Gedanke den Schlaf . . . Ich selbst habe mir nie eine rechte Vor stcllung davon machen können, wie es Menschen fertig bringen können, wocken und monatelang Tag und Nacht in diesen Schützengräben auszuharren, auszuharren bei Sturm und Regen, bei Schnee und Eis. und als ich an die Front abging, that iöY mit dem festen Vorsatz: da nutzt Du nicht blos sehen, denn das Sehen allein thut's hier nicht, sondern Tu mußt es selbst, erleben, wenn e sich irgend er möglichen läßt. Und Tank dem bereiimil ligen und liebenswürdigen EntgegenZoir. men der Offizier, die sich hier der Presz leutc anzunehmen haben. Tank auch der Unterstützung, die ich bei den vor dem Feinde liegenden Truppenthcilen fand, ließ sich's schnell und leicht ermöglichen: ich durfte die Stellungen der Unseligen nickt blos bis in alle Einzelheiten hinein siudiren. sondern durfte auch bei ihnen und mit ihnen eine ganze Nacht im Schützengraben verbringen. S war eine unvergeßliche Nacht, eine schwarze Tezembernacht bei heulendem Sturm und strömendem R:gen, eine Nacht, wie sie für meine Studienzwecke gerade willkommen war. Tenn wenn die Leser nun hören, wie es unter den allerungün stigsien Witterungsverhälinissen im Echü tzenaraben zuging, dann werden sie sich am besten ein Bild von dem Dasein ihrer Söhne und Bruder da drauszen vor vem fremde machen können: sie werden scbcn, daß es da wahrlich keine Sommersriscbe giebt, daß es aber doch auch nicht zum Um kommen ist. Doch ich will nicht vorgrei- sen. Am Sckilusse werden die Leser selber urtbeilen können. Bei den wackeren Sachsen war's, nord westlich von Lille. zwischen Frölinghicn und Houptines. Zunächst ein einfaches, aber kräftiges Frühstück beim kommandi renden General, der liebenswürdigsten aller Ezcellcnzen, dann einen kurzen Sattel trunk beim Divisionskommandeur, und weiter ging's unter dem Geleite eines prächtigen Ulanenriitmeisiers vom Divi sionsstabe zur Brigade, wo nach einer lut zen Vorstellung beim Brigadekomman deur. Hauptmann R. von der Infanterie, der Brigadeadjutant die Führung über nahm. Und welch' ein Führer ward mir dieser liebenswürdigste aller Hauptleute. Wie eifrig wies und erklärte er uns Alles, was hier zu wissen von Nöthen war, wie sicher half er uns über Eisen- und Stein trümmmer hinweg, wie unvermeidlich patschte er vor uns her durch den knieiic sen Treck Schmand" oder auch Schmadder" nennt man die zähflüssige Suppe in meiner westpreußischen Hcimath und wie ruazichtsvou gewahrte er mir Ruhepausen, wenn ich armseliger Civilist Luft und Athem verlor und absolut nicht mehr im Stande war, meine Füße aus dein schweren Thonbrei hervorzuziehen, der die Grabensohlen bedeckte. Ich muß dem wackeren Manne auch an dieser Stelle-mci-nen herzlichsten Tank sagen, denn er hatte cs wahrlich' nicht leicht mit mir bei der Wanderung durch die Schützengräben zweier Regimenter. Aber ich hatte es selbst nicht leicht mit mir bei dieser Mauderung. Bei der Division hatte man mir meinen Pelz abgenommen und hatte mir dasür einen Husarnnnantel gegeben. Won auch in diesem leichten Mantel schwitzte ich ent setzlich, und am Ende mußte ich ihn aus- ziehen und ihn einem der eguitmann schaften übergeben, der ihn mir dann nach trug. Zuweilen glitschte' ich in dem Thonbrci aus. und wenn dabei mir meine Sitzgelegenheit mit dem Treck ich kann es 6eW besten Willen nicht anders bczeich- nen in Berührung kam. so war ich herz lich froh. Mehrfach fiel ich auch der Länge "Wttg hin, und man kann sich denken, wie ich ausgesehen habe. Wie ein Ziegelfitci cher oder ein Töpfcrgeselle am Sonnabend Abend. Allmählich aber ging's besser, und wenn ich länger in den Gräben hatte blei den können, so hätte ich sicherlich gelernt. mich mit derselben erstaunlichen Sicherheit fortzubewegen, die ich an den Lnzuren und Mannschaften hcWndern mupc, , Unsere Grabenpromenade begann von dem Torfs, Fr. aus. Früher mag es ein stattlicher Ort von behäbigem WohlZand gewesen sein, wie sg viele Törfcr in diesem vcn der N:iur so reich gesegneten Lnnb strikt. sind die Greuel Ht SW iriiiiung ulr di.se Stä:te hii!eingebre.t en und von dem statt!i,t'kn Toise ist nur ein Mistet Zsiimmerlzaufen übrig n blitzn. Und !vg noch eine iibtlwai!0 sith.n a? bliebe ist, ein Stück irchthurin. ein Schornficin oder sonst etwas höher min. ragende Stück Vaunwerr, da vielleickik al Beobachlungsstand dienen könnte, da schlagen tögüch die engl,sel,cn l'tranaten ein, um auch noch diese l.tzt.n Nuii,sn nie. detjuleglN. Und seltsam! In di.ser Hölle ist noch menschliche L.ben. Schon aus' unserer Fahrt zu den Graben sah ich zu meinem Kbbaften Erstaunen zahl-cxhe Landleute auf den Nürenfeldern und i:i den Gemüieaärtcn mit bei Eindrmailng der Fcldsrücht beschäftigt die Rülien stihcn hier noch mit so fristen grüben Blattern im Boden wie bei uns im Sep. tember und man sv.te mir. lasz sie sich durch da englische Ärtilleriekeuet ni,t,t im Mindesten stören liksze. Dah cbix auf einem Raume noch Menschen obnen konnten, auf den sich das feindliche tfe schühfeuer mit aller leucht konzkniklrt. da hätte ich im Leben nicht für möqlich gthalten. Und doch war es so. ZwiZ.l?ep, den Schutlhalven. die von dem Dore Fr. übrig geblieben sind, steht fast unversehrt ein armstlig' Häusen und darin tVujcn Urahne, Kroszinntter, Mutter und jeinb. Das Kind, ein süßer Engel mit blonde Locken und großen, rehbraunen Augen, aus denen es neugierig auf die fremden Männer mit den hüöcken rothen und qel den Mühenstreisen blickt. Die Mutter er klärt uns auf unsere Frage, warum sie denn hier in der ständig drohenden, furcht, baren Lebensgefahr ausharre, daß sie all' ihr Hab und vhit verloren habe, iiad daß sie keine Mittel besitze, um sich in Lille ober an einem anderen 'Orte mit den Ihrigen durchzubringen. Hier in Fr. hätten sie zwar auch schon seit vielen Zzgeu k,in Stückchen Bros und kein Stückchen FKisÄ gegessen, aber in ihrem Steiler hätten fit noch einen kleinen Vorrath von Kartzs'.n. Von dem lebten sie und warteten, was der liebe Gott über sie beschließen werde. Hauptinann B. wollte den Aeimften et was Esien aus der Mann'astötuche zu kommen lassen und erwog auch, o man nicht die Armenverwaltung in ille wegen Fortschafsung Per Aermsten in Anspruch nehmen könne. Ich fürchte, daß er damit nicht viel Glück haben wird, denn die Stadt Lille hat selbst ungeheuer viel Elend zu lindern. Was aus den armen Verlas senen in Fr. werden wird, wer mog's zu sagen Z Als wir sineden, legte einer von uns dem lieben, blonden Ninde die Hand segnend auf's Haupt und bat den lieben Gott, daß er diete holde Menschen? blüthe, die da in den Trümmern, von Fr. blüht, erhalten und segnen möge. Ach ja, man lernt wohl das Beten, wenn man die Strecken des Krieges sieht! Bis zu den Ruinen der Kirche von Fr. waren wir durch Schuttwälle und Mauer reste gegen feindliches Feuer gedeckt. Nun aber galt es, über einen freien Platz hin weg zu den Trümmern der Brauer bin über zu wechseln. 'Wir setzten uns daher in einen langen Galopp und in wenigen Augenblicken hatten wir die schützende Hausecke erreicht, ohne Feuer bekommen zu haben. Tie Kellereien der Brauerei hat ein genialer Eompagniesührer zu einem absolut bombensicheren Unterstand Herrich ten lassen: oben auf der .ffellerdec'?, auf die Mond und Sterne kiinunterscheinen, eine zwei Meter dicke Thonschicht und un- ten an der dem feinde zugekehrten and meterdicke Nackungen von Leinen- garnbündeln, die in einer benachbarten Spinnerei vorgefunden wurden. Ta lom men die Granaten aus den schweren Feld Haubitzen nicht durch, und der Vauban des Brauereikellers hat zugleich das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden: Schutz gegen feindliches Granatfeuer und Siche- rung der wertyvollen Leinengarnvorrathe vor dem Verderben und vor der Berzetie lung. In dem Brauereikeller liegen sie sicher. Und noch etwas Anderes fand man da unten, was namentlich mir, der ich in Folge des Schwitzens m meinem Hzisaren- mantel einen rasenden Turft bekommen hatte, außerordentlich angenehm war nämlich den Rest der Bierborrathe aus der Brauerei, eine immerhin noch ganz stattliche AnzahZ von Fässern. Es war ein leichtes, etwas säuerliches Gebräu, das uns die wackeren Sachsen da unten aus Zinnkrügen kredenzten, ein Bier, das etwa wie Leipziger Gose schmeckt und merkmür diger Weise auch Geuze genannt wird. Sollte die gute Seestadt Leipzig die Lebr Meisterin von Fr. in der edlen Braukunst gewesen sein? Pilsner war's ja gNade nicht, was wir vorgesetzt hekamen, aber so einen Labetrunk wie in dem Keller der Brauereiruine von Fr. habe ich weder bei dem Klausner in Berlin noch im Reichen berger Baisel in Wien jemals genossen! Bisher waren wir immer noch hinter Mauerdeckungen vorgegangen, nun aber ging's hinein m den eigentlichen Schützen graben. Es war zunächst ein bereits alte res Grabenstück, in das wir gelangten, noch verhiiltnismäßig trocken und gut aus gebaut. Der Wall vor dem Graben hoch und fest, die Ausblicke für die Posten mit Ziegeln und Holzbretiern befestigt, und die Unterstände für Mannschaften und Ossi ziere geradezu fürstlich für einen Schützen graben. Ueberall Holzverschalungen an den Wanden und solide Tielung auf den Fußböden. An geeigneten Stellen Klei derriegel, Gewehrständer und Etageren für die Unterbringung von Eßwaaren. Bü ehern, Gebrauchsgegeit ständen u. s. w. In einem Offiziersunterfland fanden wir so gar einen noch ganz blanken Pfeilexspie gel, ein Vertikow und ein zwar etwas der , ftimmtes, aber immerbin noch ganz spiel bares Klavier. Ju .Puppchen. Du bist mein Augenstern" und Liebliche kleine Dingerchen" reichte es jedenfalls aus. ' jnini!ch-"tl war die liefe Tämmnung anj,bro,i'.n. und nun giiig durch einen im .ickjack Oiijidcßtcn 'innuh''niiif(i.jtaUn (liiiiit'tt, in den dem ältere Graten pa taüd lausenden neuen Gicibcn, den man in der cht zu dem 2fü meines Bis che ein gutes Ende vvranabracht Halle. Tarv, waren die Engländer sehr böse und si!juli,' ingrimmig. Noch waren wir in dein Aiinaheruiigttade kl stand siel kiiivkise bis zu den 5ten voll Schlamm un stellte eii der boflsten Strecken aus ut.se rec Wanderung dar noch waren wir etwa l)0 bi -"0 Meter von den Eng .!",d?rn en'rnt ihn ImitÜf k b'ff und dort. Natürlich hat da Schicken bei 'Nacht und Nebil cat i.inni weck, denn Zielen nd Treisen ist Nichl, und so kom wen wir ungt hindert vorwärts in den neutn Graben, i dem wir uns ti auf 7a bi K Mei.r an die enziiZchei, 2UU lunzen hrrinpirschrn konnte. T hieß e beov sich ducken, denn nun hörten wir nicht nur die Engländer sprechen, sondern auch ihre Kugeln Pfeilen, sobald einmal auf unserer Seile ein Itises Wort siel oda dtk Lichtschein einer unvorsichtig geheelie nen Taschillaterne über den Grabenwall hine,tt.drai!g. Am Tage sollen die Eng läi'da' fürchterlich zu den Unseren her iiberschimpsl daben, wie man mir er zählte Spertiager- Latten sie unsere Sa.b sen genannt, und die zerbrachen sich am Aotno nochdie Körse an der Itage, wa sie woll damit baüen sagen wollen. Weiter halten sie die Sachsen eingeladen, hinüberzukommen. damit sie in einigen Tagen das Aeihnachlseft mit ihnen seeern tonnten, und als diese srenndlichc Einla duna abgelctznt wurde, hatten sie den nicht minder freundliche:, Wunsch augespro- cken: ,Uir ollen, daß Ihr Alle verisusen sl.ll:. Ihr Schueii'.e!- Teutsch! Sie ha den sel,an ei ganze Menge gelernt, wie man sieht, und wenn wir sie in Töberitz haben, so wird ihnen die Verständigung , mit unseren Leuten nicht wehr so schwer fallen. Als wir an einer c teilt vorbei kamen, wo der Regen dtn Erdwall etwa w'geewaschm hatte, ging das Geschieße st recht los, und deutlich hörten wir ir gendwo die Nägeln einschlagen. Das giebt in betn durchweichten Ton einen vrertwili diq klatschenden Laut. .Pssit Piiii Piiivitsch" klingt es, und der Schiitzen arabevbumor kut denn auch das englisch: Geschieße den Mister Pusch" getauft. Drr Mister. Pitsch" lomn,t. sagen unsere 2ase, wenn das Geknalle losgehi. Wozu schießen die Engländer? Dafür wurde mir von den rerkchiedenkten Seiten immer dieselbe Erllärurg: sie schießen, um ibre eigene Neriwsttät, ihre eigene Un ruhe zu bannen. Sie klammern sich an ihr Gewehr und berauschen sich förmlich an dem Klänge ' ihrer Schiine, um sich über die Hoffnungslcsiezlcit ihrer Lage hinwegzutäuschen. Dies die Erklärung, und wer die Situation hier g. sehen hat, dem muß sie durchaus einleueZtend er scheinen. So ging's die Gräben entlang, und in- , Zwilchen nanc ,;ea niqtvar.it viaaji auf die Eede kerntedergeienkt. Hter und da drang aus der Gradenwand ein mat ter Lichtschimmer hervor, eine Thür wurde gcösinet und wir Klickten in du Uuter- stände der Mnch:en. - A.lc trocken. alle 'zum Au?entizait von '.eni einge- lichtet, die Ruhe. Warme. Erho'.urg brau- ckn. manche Mit einem gewissen Kom- fort, einige sogar mit einer gewissen Be haglichkeit. Je nach dem Wetter, je nach der iakliichen Lage, ,e nach den Nachrtch ten, die vom Feinde zu uns herüberkom men, stehen mehr odcr weniger Mann- schatten mtyr oder weniger lange aus Po sien oder gehen Patrouille, und wenn sie abgelöst werden, so können sie in ihren Un terstänön essen, schlafen, rauchen und Skat spielen, kurz können wie Men schen unter Menschen leben. Morgens kommt die Feldküche hinaus, um den Leu ten warmen Kasice ZU 'bringen, und Abends kommt sie wieder, um ihnen war mes Abendessen zu liefern. Beide habe ich gekostet, und ich kann versichern, daß AZes vortrefflich zubereitet ist und auge zeichnet schmeckt. In dem Unterstand eines Feldwebels und Ofsizi.erstellvertieters wnrd: ich zum Souper eingeladen. Es gab zunächst eine Kommißbrodstulle mit Butter und dazu einen Becher warmen Kaffee. Als zweiter Gang wurde Reis mit Rindsleisch servirt. im Teäcl des Kochzeichirrs angerichtet, und aus dem Oefchen, das im Unterstand behagliche Wärme verbreitete, angcträrmt. Ein Göt- teressen! Bei mir zu Hause giebt es so. große Flcischporlionen nicht. Tie Leute fühlen sich denn auch in ihren Gräben ganz behaglich, und wenn, sie nach einer Reihe von Tagen abgelöst werden, um hin- ten in den Rcscrvestellungen ihre Sachen wieder in Ordnung bringen zu können, um hier und der auch wieder einmal die Wohl- thaten des für die Aufrechterhaltung der Manneszucht unentbehrlichen Drills ken- nen zu lernen dann gehen viele dort ihnen mit Wehmuth davon, und es ist ihnen zu Sinn, als ob sie singen wollten: . .k, ;,-. sAlStfn'" V"'1 w.ee.n.1. w.uwn .l j.ivvn, Turch die Gräben eines Regiments hatte mich mein freundlicher Mentor, Haupt mann R.. hindurchgeführt, und etwa vier Stunden seiner kostbaren Zeit hatte er mir gewidmet. Tönn verlief? er mich, nicht ohne mir zuvor eilten Geleitbrief gefchrie ben zu haben, der mir auch weiterhin Thür und Thor beim Nachbarregiment öffnete. 5zier dieselben vortreffliehen Ein richtungen wie dort, und dort wie hier dasselbe alberne Engländcrgeschieße die ganze Nach! hindurch. In dem pompös eingerichteten Unterstand eines Eompag niesührers' ging es zur Nachtruhe, aber noch nicht so bald. ,Denn es keimen die Führer der Nelchb,,rcompagllie, herbei, und selbviert sasun luie noch zustimme bei heiteren und ernsten Gesprächen bei dcm Tröpfchen Rothspon, den ich aus Lille hatte herbeischaffen können, und bei der Cigarre, die ich gleichfalls mitgebracht hatte. Den Raum, in dcm auch eine ÄN' zahl von Mannschaften untergebracht war, hatten sie-schon für das nahe Weih nachtsfelt zu schmücken begonnen: Tan- nenreisig und Lithterchen an den Wänden und darunter ein schwarz-rolh-weißes Bandchcn, kunstvoll komponirt die In sehnst: Zum heiligen Weihnachtsfefl". Ach, was wurden da bei dem guten Trösten und bei der anten Cigarre für e Kriegs schichten erzahlt, wie Mlhskl für die Llliirlcn. lik Hamburger Nachrichten schreiben! Die Engländer irwgea vorgeblich mit d.m deutschen Heer und Teutschen Reich den Milltarism erschlage. Wal sie darunter .verstehen, baden sie bi.'hei nicht klar ank'Ubrücken rertanden. Cie müssen di h.'Mr!f biiftcff, ihr tori't G'Mt alpdruckartig Mästende Vorstellung Haben, oin Grunde führen j;t ja den Krieg, da wissen wir ganz g.nau. und da könne sie mit all ihren Rtdenszrten und Schlag Wörtern un weniasi. nick.t belügen, um 6kN deutschen Handel zu veltilaen und sich den Wettbewerb deutschen Fleiße und Untcritehmungsmu!!!.. deutscher Kauf, mannstüchtigkcit ui!d gewerblicher Lei stungfähigleit vom Hatie zu schassen. Und weil diese Eigenschaften, die ihnen da Geschäft im bmn-en Behagen er. s-were. von der starte Wehekaftieikeit de einte deutschen Volke, zu der es sich seit hundert Iahren erzogen bat. ge sckiiyt und gestü loird. so wolle sie gcra auch diese Sueitbarteit zugleich mit der Arbeitsamkeit luvten. Pratlisch kommt da natürlich auf die Vernichtung des deutschen Volle überhaupt hinaus, und die Franzofen ßfl :i au,t als die Hüter und Alleinpäckter aller .exakten' Wissen s,i,ast und Thätieckeit ui.verkokilen aus dies Ziel hinaii. ermorden Teutset.e. die als Gefangene in ihre Hände fallen, enl weder geradezu oder auf kleinen Umwegen durch rcrdorbenc Speisen, vorläufige Vtt sagung der Wundpsleqe. bis Kossnuna. lose Vereiterung eintritt, osrikanische Klima, in das sie die Gefangenen ver schleppen: wer aus gemeinen Mord aus- geht, findet schon Mittel uns Mge. xo.n dem engli'eben Eant. von dem auch das heutige Albion nicht frei ist. liegt dieses offenkundige Verbrechen nicht. Die guten und cdelmüthigen Engländer, denen nach der Erwiderung der Tini'ii auf die Beth mann Hollwezische Rrlck,ztg:de Preu ßen so viel zu danken hat, die es v'ehr, fach vor seiner Dnicktung bewahrt hab-n wollen, wahrscheinlich als sie durch den siebeniäbrigcn Krieg den Franzofen hai ien Kanada entreißen können und nun von Fritz dem Großen verlangten, er solle einen Frieden schließen, der ihn um all' das brachte, wofür er so lange gekämpli bette, als sie auf dem Wiener Kongreß mit Frankreich und andern Mächten gk oen Preußen Ränke spannen, die guten edelmüthigen Engländer, die Preußen wäbrend seines deutschen Naiionalmer'.s unabläi'sia in den Arm fallen wollen. ihm drohten seine Flotte in der Nordsee als Piraten zu behandeln. 170 71 eine ungemein wohlwollende Neutralität für Frankreich herauskebiteN. wollen jetzt nickt offen zugeben, daß sie einen Vernichlunzs- krieg gegen daS veut'e Boll uno ,em Vaterland führen und sich dazu aller Hei- ferhelier. der Moskowiter. Japaner, aller erreichbaren Gelben. Schwarzen. Braunen und Rotbäute .bedünen. haoen ideale, ihnen kommt es nur aus die Ver nikbtung des killt isrnvi an. Wenn sie nur saaen kannten, wa das eigenkiiey H. Hat Frankreich nicht auch 'einen Mi litarismus und dazu, w das Teutsch: Reich seinen Krupp, seinen Schneider in Ereuzot? Und hat Rußland nicht auch Militarismus genug? Das ist bei den Deutschen etwas grnz anderes. Ais die Lücken unserer zueilt ins Feld gezogene!, Streiter von den frisch konnte man theilnehmen an den Freuden und Leiden unserer tapferen Krieger, wie bildhast sah man vor sich, was jeder Ein zelne erlebt und erlitten hatte aus dem langen und opfervollcn Psad. den unsere Sacken durch Frankreich gewandert sind. Und welche Freude für den Gast, das herz licke Verhältnis zu sehen, das sieh da drau ßen in den Schützengräben zwischen Ossi zieren und Mannschaften herausgebildet hat. Da ist leine wüste Kompanei, da ist keine plumpe Vertraulichkeit, keine Brech ung der durch das Dienstverhältnis nun einmal bestimmten Grenzen zwischen Vor gesetzten und Untergebenen sondern das ist wahre und echte Zlameradichasi zmi schen ganzen Männern, von denen jeder auf dcm Posten, auf den ihn das Schick sal gestellt hat. seine Pflicht erfüllt und bereit, seine Pslichttreue mit dem Tode zu besiegeln. Endlich ging's zur Ruhe. d. h. was man in der Behausung eines vielacplagten Compagnicführer im Schützengraben so Ruhe nennt. Draußen schießt's die ganze Nacht hindurch. Posten und Pattouillen kehren heim, Meldungen kommen an. Und die Pritsche ist recht hart, trotz des Strohs. das darauf liegt. Eden war ich a lachte auf dem Lager neben meinem Gastfreunde binübergeduselt. als eine Meldung von der Brigade kam. die einige Aufregung her vorrief. Es sei ein Engländer gesangcn aenommen worden, und der ade ausge sagt, daß englischerseits um 4 Uhr ein An griff geplant war. . Also schnell die er forderlichen Befehle! Die Mannschaften murmelten halb im Traum: Laßt sie nur kommen", und schliefen weiter. Ich aber wartete gespannt der Dinge, die da kommen sollten. Aber leider tamen sie nicht. Ein Gefecht im Schützengraben das wäre die Krönung meines Besuches gewesen. Die Narbt verging, und der Morgen graute. Bei strömendem Regen gingen wir noch einmal die Postenkette entlang bis zum Stande der Ma chinctrgemehre. und dann verließ ich meine freundlichen Gastgeber, um auf grundlosen Mgen der Stelle zuzustampscn. an der Mich das Ti Visionsauto erwartete, um mich zum Stabsouartier zuriickiubrtnaen. Tie Lcser aber sehen: unsere Leute sind in den Schützengräben gut untergebracht und werden nicht langsam von unten her auf zu Wasserleichen. Nach dem. was ich gesehen habe, glaube ich dem Ohergeneral arzt unbedingt, der mir versicherte, daß der Gesundheitszustand unter den Mann schaften noch nie so gut gewesen ist, wie eben jetzt. Nudols Cun o, . ' ricgöberi.chtcrpatte!. ?a ausgebildeten Truppen ges,!,!osien wurden. bohnten die ongieiiioek unv mit Innen ne Franzose, licht chickl Deutschland Kna be und alle Männer in den Kamps. Man bossle also wohl, mit dem vermeintlichen Militarismli vnmihk z einem erliefe lichen 2 heil wenigster fertig zu sein. Englische Omuere wurden vor lauter Vergnügen geistreich nach ibrer W.ise. wa man bei skinfübligeskn Misitn roh iind dumm deniit. Sie schriebe in ihren Vriefen nach Hause, bah sie jetzt aus eis Hühnerjagd siehe tonnten und alte zähe Hähne und junge Küken zum Schuß be kämen. Doch so,' bkmi'ie ihn' di Sturnilied Teutschland über olle! bei Langenmrek so unheilvoll in die Ohren, lernten sie die jungen Truppen als s tapsere und unwideru.-i'liche Haudegen ken nen, daß ihnen der Wh'skey Humor na gmg. Wie halte man nun viele Aeuer setiug zu verstehen 1 To.d die Ver ständni!sig!eit und Beschränkikieit sind,'! sich ersahrungsgemäb immer schnell mit allem ab, wa aus. unter und über der Erde ,t. Der Manchester Guardian fand bald da erlasende iLSoti, ?;uct deiner. kenswerlhe Dinge giebt e jetzt im Krieg: Zum ersten Hindenburg' Auftreten, ol' eim Manne von großer eigenartiger Fähigkeit, der nicht nur bloße militärische des Tuichschnittideutscken-, im Fdde stehen. So jagt ein lccrc l-chlagwort da an ders. Zuerst machte der Militarismus Pein. I.tzt ist die .bloße militärische Vil dimg" durch Hindenburg und dic IN schinerie der militärischen Bürokratie' durch die jung' Truppe Ilberwunden. nun kommt der Patriotismus und die Intelligenz de . Turchschnütsdemichen" an die'Reihe. Dem Generalseldmarschal? 9. Hindenburg gesteht man also noch gnä die, einige militärische Bildung Alxr eigentlich ist er doch nach Meinung da Engländer ol Feldherr vom Himmel gc fallen. Den Werth etner tiefen festgtsüg ten Bildung, die allein durch ernste, lang; wicrige, beharrliche Arbeit erurorben wird, kann der Engländer von heute nicht fchä--tzen. Und wenn unsere jungen Truppen ebenso gut sind, wie die zuerst ausgezogc nen Strcitcr. ja ihn überraschen, daß er sie für besser hält, dann muß eben bei b;n ersten etwa gewesen sein, was ihm ei Schlaqwort giebt: militärische Bürokratie und Maschinerie, der nun der Patriotis mus und die Intelligenz des Durch schnittboeitischen gegenübersteht. Die Herrschaften sollen sich nicht us lachen lassen. Die am Beginn des Krie qes auzezosnun deutichen Truppen wa ren auch Teutsche, die ihrer Wehrpflicht qenüaien oder als Reserve und Land.reh voll auzgebildet aus bürgerliche Beruke unter d,k Farmen eilten. 'ie kamen ter neswcgs aus einer Maschine, 'in die vorn ein zweibeiniges Lebewesen hineinaesteelt wird und hinten der fertige sieghaste Streiter bcrausiälli, der nun ti 2t. Bildung' hat. und zum zweiten die deut- scheu Reierizetruppen. dte ebenso gut, oder besser" zu sein scheinen als die Truppe.' der ersten Linie: man kampje eben letzt nicht mehr mit der Maschinerie der mili tärischen Bürokratie-. ' Schnell fertig W die Unbildung mit dem Wort, retzt sol, der Patriotismus und d,e JntcU'.gen Quentin die englischen Tommies unter ihrem French zusammenbaut. Patriotin mus und Intelligenz lebte auch in d,ecn Männern, wie in den jungen hernach ins Feld gezogenen, und auch sie waren Deut- dre aus allen Berufen und Leben- kreisen kamen, ihren gesunden Menschen in den Dienst des Vaterlandes stellten und mit Begeisterung in Kampf und Tod. zu Krieg und Sieg stürmten. Junge Man er und reise Familienväter waren sie wie die jungen Truppen, dte vor einigen Wochen nachrückten. Ein heilige? Gesülsi, eine.Be'geisteruna und ein fester Glaube durchglühte die Helden der ersten 5eämpfc wie die' Helden, die neue au?gebll?et in ihre Reihen eintraten. Aber daß die jun- gen Truppen so schnell, in wenigen Wo- chen das Wassenwcrk erlernten, das schuf ihre Vaterlandsliebe, ihre Begeisterung für die große Sacbe und die Tüchtigkeit derer, die sie im Waffendienst unterwie sen hatten. Denn ganz aus sich selbst hat der .Turchschnittsdcul che' trotz allem Patriotismus und aller Intelligenz, ihm der Engländer freundlich zugesteht. seine Fertigkeit im Kriegshandwert auch nicht. Ta wirkten die Offiziere und Un- teroffiziere ein glänzendes Werk, brach ten den eben herangewachsenen und alte rcn deutschen Männern Schießen, Marsch und alles, was die gute Schulung für den Kampf fordert, mt ihrer Kenntnis bei. Und dem gediegenen Können, der meifterliehen militärischen Pünktlichkeit kam der sreudig?, begeisterte Wille der au Schule. Werkstatt. Kontor und vom Acker herbeigeeilte Mannschaften entgegen. Gediegenheit, nehmt allcs nur in al lcm. ist das Geheimnis, das den Teutschen ihre Erfolge sichert, im Kriege wte im Frieden. Und wenn immer wieder frisch ausgebildete Truppen aus Deutschland ins Feld rücken, Jünglinge und gereifte Man er, so werden sie gleich gediegen da Was fenmerk ausüben. Noch verfügt Teutsch land über Hunderttausende, ja Willionen von Männern, die froh bereit, zu schla gen, zu sterben, zu siegen, des Rüst g märtig sind. Auch sie werd? mit gleiche Gediegenheit, wie die jetzt im Felde stehe den Streiter, schießen, stechen, hauen, mar fchiren und iede binielhett der Was cn Pflicht gcgau erfüllen lernen. Männer zu ihrer Ausbildung sind genug bereit und unermütblich thätig. Dos ist die cktte Ueberlieferung, die von Geschlecht zu Ge schlecht fortwaltende,. Vaterlandsliebe von 1813 b s 1870, Diese Ol icn und Uw teroffiziere, diese zu jeder Zucht willigen Mannschaften nicht zu vergessen die mehr als zwei Millionen Freiwilligen, die sich bei Ausbruch des Kneges zu den Fay nen dränaien. den einhelligen todverachten dm Keilt: macht sie uns nach, wenn ihr'Z könnt! Ein Drittel der Oberfläche von Europa ist bewaldet. , 'r- Vor der Gründung des Zollvereins waren in Preußen in den Provinzen Po sen und Pommern 48, in den Provinzen hin f.,,. , itu. rn tk, m,e,,, m(. eil. es vei veut ix etlliut ntlVt.ii um. ltit) anerkannt. Der Dililttlor van Fuszland. p)ros)siirst liNorauo ?liüora.ic,vill'ch. Cin deutscher Kaufmann, bet seit 20 Jahren in Petersburg ausäjsig ist nd Beziehungen zu den Hof. und Militär kreisen Rußland unterhalten hat. ist Mitte Dezember, von dem allgemeinen Aueweisling Befehl betroffen, nach Deutschland ziirütkgklehki. it ,tihll über die Vorgänge in Rußland: Der eigentliche Diktator von Rußland. dkt über ctnc unumleiraniie tnauji vi iieil. ist beute Großfürst Nikolaus Nilo Lilewitseb. Er ist Herr der Lag:, und ein einfacher Befehl von ihm genüut. Gesetze über den Hausen zu weisen, cr mit wcisungibkfehl. der am '1K Oktober er lassen nurde. wurde von den Beeiden in 'einem Namen velannl gcgn. Übst hatte Tank meiner Be,ieyunaen au,r nach der Kries,serllarung voutomnie rete Aus.nt!:rreett und blieb in un. gesiörtm. Verkett mit den Vertretern der !,s. .ken Rekorden uno ntzure. det Ausweisungsbesehl kam, konnten mir l!t meine hochgetteuien j,reunoc k,,k,. ivmt so laate man Mik. gegen einen Bcschl de Großfürsten Nikolaus ist ni.iit anuikampfe". Ein Wirklicher im leimet Rath und Senator a.te eine reu ckrk Verwandte, ein neirn u'"ii'1 Madchen. M sich. Auck, er mußte da Kin fortsenden, Aue leine rem .,.,. aen eine Ausnahme z erwirke, waren vergeben. De, Stcdttrup!man von Pktereburq. Für Odolensri. iikiz . Redakteur der .Rowoje Wrernia'. or Suworin. vorladen und verlangte nn itm. drß er d e Hktzartikel gegen de Teutschen ein wenig maßt. kU!vor,n icfe durchblicken, dag er ,m Au,,rage .., Großsürsten handle, und ds genügte, laß der Stadlkauptmachn um ni.ni ivei.e, drängte. Es ist in hohen KieikN Meters- bur.i kein e!;eiwnis, c. cet ,-t-r !,'. KAnn Schwäeche ei willenloses Werkzeug in den Händen des Großfürsten ist. Vergebens veiiumr v'.e ,'.a.,et. ihre Schwester 'Eiijadett, tv?row!ia. hu Kaiserin-Mutter Maria den Einfluß des Großfürsten zu brechen. Tie Partei der .Schwarzen .'.Mncen t.c Ultrareaktionären mit dem Krieasintntster Suchowlittom und dem Grvßtun.'N vn rer Spitze, sind dte Starreren. ,cv ive.g auy eingeweihten Streifen, daß sich am Hc?e ilniei der Führung der erweihnien Für stinnen eine Partei gebildet hat. die einen batbezen Friedenstchiug yei.,aeite mocktk. Schon fragt man in diesen firüm emni offen litalürlick wenn man unter sich ist), warum man den Kr'ez mit Teutschland führe, warum man nc., im nUnb in i! leae. Tas ist wir von Herren, die im Ministerium hohe Stel- !!n einnetzmcn, erzay.i wmmn. Kaiserin hat sich auch aus das Starlue bemuht, die vcn. dem ttroßsür'Ien versuzte Ausweisung aller Teutsch. rückgängig zu machen. Leider verpeberS: der Zar sfll it. so hat mir ein CüU'.er, v eru kürzlich aus dem Hauptquartier zur.u tfbitf, erzählt. kriea-müdc zu sein. Bei seinem letzten Besuche der Truppen war der Zar surcktbar entsetzt über die uneie keuere Verwüstungen, die der Krieg nirt sich gebracht hat, und über vee auei ordentlich . hohe Zahl von Verwundeten. "!!, m?nke, allein lieaen. das weiß ich aus den sichersten Ouellcn. eine Million Verwundeter. Ungeiayr zwei tiuiviitn Soldaten sollen bereits eußer Kampf ge setzt sein. Man erzählt sich, daß es zwi schen dem Zaren und dem Großfürsten zu eine: erregten Auseinandersetzung getom men sei. Der Zar soll k-ch geäußert ha ben. es wäre gut. Frieden zu schließen. Nikolaus Nikolajewusch hob ihm er-mitvrt- Titenn du blieben machst, dann gehl es um deinen Thron und um meinen Kops! Sieh du zu. wte du niti ocn mui schen Weibern (die Fürstinnen) fertig wirft. Ich werde schon mit den Teutschen kitia werden " ES giebt wo! anc ?tte wanden im ganzen Reiche, natürlich meine ich unter den Gebildeten, der im Ernste .ilcinb? würde, dak die Tepc chm an cen deutsehen Kaiser und der Befehl zur Mo- bilisirung von dem aren wirtttcq letv,, ständig verfügt worden wären. In Wahr heit sind sie ein Werk des Großfürsten Nikolaus: man kann sich diese, Einfluß nur dadurch erklären, daß der Großfürst cils Oberkommandirender der Garde und als der einzige Militär, der sich in Nuß- land eine Position zu schassen ver,tanven, pfir-n den 3aien. obaleick, dieser mit seiner politischen Haltung sehr unzufrieden sein soll, vollkommen in der Hand hat. Jeden falls besteht zwischen dein Hrr,.ryer uno hm ein gespanntes üzeryaltn. Die Mackit des Krofzsürstcn Nikolaus hat aber nicht dazu beigetragen, ihn popu lär zu machen. Aus Osiizicrskreisen er fuhr ich. daß Nikolaus Nilolajcwitfch un ter den Truppen als sehr grausam und febr bart ailt. 'Amx Beispiele nur. die m allerdings nur gehört habe, die aber die Runde durch alle Offizierscorps machen: Eine.i Trompeter, der ein falsche feignai gegeben hatte, ließ er sofort erschießen: einem General, der. wie später Rennen kainp'. einmal zu spät gekommen war, riß er eigenhändig die Epauletten herab. .m Hecre fehlt es vor Allem, wie der Groß fürst selbst einem mir befreundeten russi schen Osfizier, der kürzlich im Haupt auartier wcilte, mitgetheilt hat, an Geld. Die Anleihe vou 500 Millionen Rubel, die seit Wochen aufliegt, ist heute noch nicht voll gezeichnet. Es fehlt an Flinten, an Munition und au Stiefeln. Die ganze große Hausindustrie Rußlands ist heute damit beschäftigt. Stiefel zu verfertigen. So ist es erklärlich, daß. die Begeisterung, die zu Beginn des Krieges von den ge fälligen Preßagenturen in die Welt hin austelegraphirt wurde, keine ehrliche ist, aus jeden Fall nicht zu vergleichen mit der großen nationalen Begeisterung, die Dci.tfchland beim Ausbruche des 5kricges ergriff. In vielen Städten ivarcn die Manifestationen einfach bezahlt. Die Leute erhielten 75 Kopeken pro Tag und fanden es natürlich diel bequemer zu ma nisestiren, statt zu arbeiten. Ich weiß von .einem Falle, ivo ein großer .Cckzneider er klärte, er könne ni.M die ieserungen ein. l,alt:n, denn seine Leute kamen liicht zur Arbeit; sie Ritten ihm E'M,: P e nicht nothwendig zu arbeiten, nur be kommen 75 Kopeken und brauchen tchl, zu thun flt Italien ahe" Nd ,U schreien, tet Ist oneren.hm.k. Die ungeheueren K'etia,'ie bei Taimen berg sind h".cke nk.k, der breiten Oessent I,,b.Zeit ,'i.bt bekannt. Man M sie dem P.ihlikuin ! eine kleinen Mißerfolg hingestellt. Man kwrs e auch fl k"ht irag'N. die Wt'heit zu scg'N. Ich 'ann nach inriner reichen Ersahrunz sage, e, d.s'.ehk m kein Antslmiimiii Zwischen dem deutschen nd den, russish'N Volke. Wie systematisch aber die Verhetz, be trieben w-'d. leweil, sollende interessante Episrde: Ein Riisse. dir vom Krteze in Deutschland Verascht wurde, erzählte mir selbst, er sei in den eritt Zeigen naai der KriegZertlariing rr.it i-i'"1" , 111 bei Tasche nach Berlin gekommen. Hier hä,!e er M einem Teutschen ci "Mit AiitivMirne gesunden. Ware seil! Wockxn vtiptte.',, worden, tätit von ihm V) Mark baareZ G.!d betonimen. und als er' nach Rußland zuriukkam, hake er ' ,0Lbrhci!e'etnäß bei der Behcrde angk ben. daß er über die en. rrng ' Dentschlan nie! t ZU klagen gehabt bade. Dara'.,iöi!l sei bereit am zweiten , Tage bei ihm eine t '..'td'ich.e Haussrnhunz vor qenomm.n worden, weil er ol deutsch sieundlich' in den Verdacht der Spioneige gerathen war. Natürlich." sagte m.r der Rufs' saae ich von jetzt an auch immer, dak Ü, "schleckt b. bandelt wurde denn an fc-rensallä riifir.' ich ja mein Leben. ?erlu!e in grohen Sclilachten y Auf Grund von archivalischm u;.naWt btliche Forschungen hat und Dr. von G. Bodart eine s br g Mei'ge Vinzelnack chrichten über die Streilträste uno deren ertu si? in htn nrcten iteimp e:i ... , . ' i '1 O 1 lif'i!, I l'I nnftflil ', ) ) .eauren UW3-i-"V"' snnmeng-tragen. Ats de. reichen k..!e !lriec'.enkoits steut die 'Statist. Zlorr.' Anzakn zusammen über w!ebtige Kiiifise seit den Freiheitskrieg'!', -l-.z den ?J Krieaen. die in die Zeitspani Y.m sollen, werden 4' ,'6 größere 'täinpse statistisch deichrieitm: durunter befinde si h 4'J Kämpf-, zu denen wde G.auer Ziisamnien ,'.': als lWfW Strciier stellten. die Bci!U,'e an geht fg iind, sie nicht iniurer sicher festzu s.ellen gewesen. Ibrcr Art nach werden st' soweit möglich, unterschieden in witigc (lobte Berwundctel und unblutige (Ge sanarne. Vermißte,, die beide zusammen die ".sezmintserlustc da'stetten. Die größte Schlacht d.s Zeitraumes is;i3 i;i05 war die von Mutöen (1. L. 10. 3. im), in der sich 314.000 Ja pancrn und R1')M Russe gegenükrstan ., (Te rieaendc Partei wird auch im folgenden immer an einer Stell: genannt.) Von ihrer Gefechtsstärke verloren die Ja l . inA p znei im gan,en 4l.U'f) over uu Vw ynt die Russen W,m)'il.O Prozent; tie 'blutigen Verluste betrugen VW Pr z.nt und W.O Prozent. Die Schlacht bei Leipzig 00. 10.-13. 10 11 Hl, die den Streitlrästen nach a zweiter Stelle steht tt!l.'7.,0 Verbündete. 175 0O0 Franzosen mit Anhang), ergab für 'die Sieger einen Gesammiverlust von SHOOO oder 21,3 Pre .ent, sür die Iran ,osen von M.X)--J4.!Z Prozent, an vtu tigen Verlusten 22,8 und 25.7 Prozent der Gefechtsstärke: es waren darumer a lein 9 und 15 gefallene Generale. 'An dritter Stelle der Reihe steht die Schlacht von Königgräh (I. 7. 1,M). in der die Streitlräfte' leider Gegner naltezu gleich waren, auch annähernd über die gleiche Zahl von Geschützen verfügten. Die Preußen zählten 22O.W0 Streiter, die Oesterreicher u. s. w. 215.; der Ge sammwerlust betrug w.n Prozenr iinh 20.6 Pro'.ent, der blutige aber nur 4,1 und 11,0 Prozent der Ge . fechtsstarke. In der nachngrop.ten chtaeur am chaho (3. 10. 1. 10. ir04) zählten die Japaner 145.!. die Russen ziv.wu Ireiter; die Japaner hatten 17,000 Mann 11,7 Prozent, die Russen 46. (ViA oi C istrutii -rliift und HtM anTodten und Verwundeten. In der Schlacht bei Scdan (. 9. 1870) Ncinken sich 2(M).s)s)0 Teutsche und 120.0lX Franzosen gegenüber, wovon 1M.000 und 05,000 ins Gesecht kamen. Ter Verlust an Todten und Verwundeten betrug lohne' 7V) und 21 000 Gefangene, Km e 5.2 Prozent und 17,000 IS Prozent der Gefechtsstärke; die euttchen hatten dar unter 1, die Franzosen 5 gefallene Gc neralc. In der Kapitulation verloren die Franzosen dann außerdem noch 20 Gene ralc. 2S30 Offiziere und 8?.,000 Mann (einschließlich der Verwundeten). Frankreichs Krirgöjahre irt den letz teil sieben Jahrhunderten find nicht wc vige gewesen. Das 14. Jahrhundert hatte für Frankreich 43 Krieasiabre. nämlich 5 Jahre Bürgerkrieg, 1!Z auf ii?n.,m Mnfi 9r. nwf c.rtTtim in, , ..v,.., ,Vl., das 15. Jahrhundert 71 Kriegsjahre. da von 13 Jahre des Biirgerkrieges, 15 aus freisldem und 43 auf eigenem Boden. Die größte Anzahl an Kriegsjahren erreichte das 10. Jahrhundert mit 85 Äricgsjah reii. darunter 33 Jahre' Religions und Bürgerkrieg, 44 auf fremdem und 8 aus eigenem Boden. Das 17. Jahrhundert weist 00 Kriegsjahre auf, 0 Jahre Ne ligions und 11 Jahre Bürgerkrieg, 52 Jahre Kricg auf fremdem Boden. Im 18. Jahrhundert gab es 58 Kriegsjahre, im ll. Jahrhundert finden sich zunächst die fünfzehnjährige Kricgspctiode Napo leons, dann die mehrjährige ftemde Okku Pation, die Julirevolution, der Krieg ge gen Algerien, die belgische Revolution, die Ausstände im Süden, die Revolution von 1848, der Krieg In China. . in der Krim, in Italien, in Meziko. dann der Deutsch-französische jXri3 187071. ' i- v