Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 26, 1915, Image 1

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i Teutsche in Nebraska!
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FörderidledetttscheZache
1 durch die Akrbreituni des ein.
1 zigkn dkutschen Tageblattes, der
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Tageblatt, die
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Tägliche Oah Trlbine
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Smalja. Jleöc, Dfcnflan, 20. Oaiiimr 1915.
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i1)tocix Wcrlustc dcr
Briten zur See!
Verloren in der Schlacht in dcr Nord
see nicht nnr 1 Schlnchtkrcnzcr,
sondern anch 2 Zerstörer!
Britischer Hülfskrcuzer an Irland's Küste versenkt!
Berlin. 20. Jan. Die Nach,
richt iiler den Seekainps in der
Nordsee westlich von Helgoland iit
in Deutschland nüt großer Genug
thuung cufacnomnteti worden, .ixim
auch der Kreuzer Blücher" mit
zahlreicher Mannschaft dabei verlo
ren gegangen ist. Die Berliner
Zeitungen nehmen an, das; jener
britische .tfrciizcr, bn bei dem le
fecht zerstört wurde, bedeutend grö
ßer gewesen ist. wie der Blücher".
Wenn bis jetzt auch noch nicht die
Zahl der an dein Treffen theilge
nominellen englischen schiffe be
kannt gegeben ist, so kann man doch
mit Bestimmtheit darauf rechnen,
daß dieselben an Tonnenzehalt nd
Gefechtsstärke den deutschen Schiffen
weit überlegen waren: das; die briti.
schm Schiffe aber dennoch vor den
deutschen Reiszaus nahmen, bedeutet,
daß die Deutschen gegen eine Ue!
bermacht das Feld behaupteten. Auch !
wird angenommen, das; der Rückzug
der englischen Flotte durch die schwe
ren' Beschädigungen, welckie derei
Schiffe erlitten hatten, bedingt wur
de. Das Treffen fand 70 Meilen
West nordwest von Helgoland statt.
Englische Schiffe versenkt.
Berlin, 2. Jan. Die deutsche
' Admiralität hat heute die Grprung
abgegeben, das; bei dem am Sonn
tag in der Nordsee ftattgefundencn
Seegefecht ein brrnicher chlachtkren
zer und zwei britisch? ortKoote
V t,..4.tj.K 'yr.it ..-;..
von der öeutschen flotte zerstört
wurden. 'Auch 'wird hinzugefügt,
daß die feindlichen Schiffe schwer de
schädigt sind. Von gut unterrichteter
Seite wird der Admiralität gemel
der. daß ein britischer Schlaciitkreu
zer durch ein deutsches Torpedoboot
durch zwei Schüsse aus einem Tor
pedorohr versenkt wurde, nachdem
. derselbe durch das Feuer unserer
Schiffe stark mitgenommen worden
war. '
Ein deutsches Flugzeug, daS sich
zur Zeit des Gefechtes in dcr Nähe
befand, bestätigte den Untergang des
englischen Kreuzers. Tie Bemair
nung des Flugzeuges erklärt ferner,
das; sie gesehen habe, wie zwei rngli
sche Torpedoboote sich aus die Seite
legten und dann in den Wogen
verschwanden. Auch bemerkten sie,
das; die englischen Kreuzer von dem
Feuer der Teutschen schwer beschä
, digt wurden.
4 Mit Ausnahme des Verlustes des
Blücher" ist kein wesentlicher Scha
den auf deutscher Seite zu verzeich,
nen Ein deutscher Kreuzer wurde
von einem englischen (Seschosz getrof
fen, die Beschädigung war jedoch
so minderwerthicr Art, das; dcrsel
be in der Kampflinie verblieb und
das Gefecht fortsetzte. Kontreadmi
rol Hipper konmuindirte die deut
sche Jlotte. Bon dem Schicksal des
apitän Erdmann, Befehlshaber
des Blücher" hat man bisher nichts
Bestimmtes in Erfahrung gebracht:
es wird angenommen, dafz er ge
rettet worden. (Obig'e Depesche ist
lHlll s 'Il - a u .u V I .
von dem britischen Zensor anslands
los paistrt worden: man hat des
halb guten Gnmd, anzunehmen, dah
dieselbe auf Wahrheit bericht.)
Vngl. Hilfskreuzer ven'enkt.
' London, 26. Jan. Es wird
nn der britischen Admiralität zuge
eben, daß der britische Hilfdkreu.
".',er Vikner mit allen Mann an Bord
uii vvi uuiiuniutii .nuii: unuTije
in .in.. r,.t,i v.r. o
I VlUIUjI.IU ll IUI1 ItlUUVl, Vlljj uu
Schiff auf eine Seemine gerannt
l . v iii;vivii r-wyv lUllll
von deiil Kreuzer nichts gehört noch
gesehen. Man wuszte, das; sick an
der Küsie Irlands deutsche Scemi.
nen befmiden,
Hnrrah, die Karlsruhe!
Berlin, 2i. Jan. (Funkenbericht.)
Der flinke Kreuzer ziMlsnche" lzat
wieder von sich hören lassen. Bon
Leimig hier eingetroffene NackriaV
iii x i ti iinn o (irii'rr nnr -mnn
ten besagen, das; dieser Schrecken des
H-andels der Feinde .während der
' letzten H Tage elf K'ikffahrteischif.
: fe versenkt habe. (Die Ä,rlsri,he ist
' einer jener wenigen (utfckxn ttreu.
r, Wc-Iche bmi Qaritel bpc Feinde
! rtphfMiivm iirth. jittipfitrtf flnfiftl
I) tsv .11 Viiiui'ui otlltlMth ""5
Trotz aller Anstrengunge der seind.
lichen Schisse ist eö 'bisher nicht ge
lungen, diesem Schiiellkreuzer oa-j
Handwerk zu legen. Am 21. Jan,
ar will man die Karlsruhe auf der
Höbe von Moro, Porto Rico, ge
sichtet haben.)
Oksterrcichcr in dcr Offrnsivk.
London. 2G. Jan. Mit dein
geplanten Einfall der Russen i lln
garn ist es wieder einmal vorbei:
denn das nissische Äriegobureau vrr
osientuchte geilern folgendes: i.c
in dcr Bukowina zusammengezogn
ncn feindlichen Strcitkräfte, von de
ren Erscheinen wir bereits nieldcten,
find noch stärker geworden. Line
feindlicheJnfanteriebrigade, die durch
Artillerie unterstützt wurde, griff uu
am 2lZ. Januar in der Nähe von
ctirlibabe an: bis zum Morgen des
nächsten Tages waren unsere Trup.
prn imstande, ihre Stellungen zu
halten. (Tie Russen bereiten die
Welt auf ihren Rückzug auö der
Bukowina bor. Mit ziemlicher Be
flimiittheit kann man annehmen, das;
sie sich bereits aus 5tirlibabc Patz
zurückgezogen haben.)"
Thatsache ist, dost die Oesterrei
cher zahlreiche deutsche Berstärkun
gen erhalten haben, gegen die Rus
sen die Offensive ergriffen haben
und selbige vor sich her treiben.
Durch diese erneute Tbätigkeit der
Oesterreich und Teutschen umnit
telbar an der rumänischen Grenze
. .... . , ,. ' ' "
dürfte die jiriegslust der Rumänen
gedämpft werden. Alle? Anschein
nach hätten sie in den Krieg ringe
griffen, wäre es den russischen Hor
den gelungen, sich über die Ebenen
Ungarns zu ergießen.
In einem gestern Abend von dein
österrcich ungarischen jiricgsamt hcr
ausgegebenen Bericht hcistt es: In
Galizien und Polen finden heftig?
Artilleriekämpfe statt. Südlich von
Tarnow wurden die Russen durch
unsere Artillerie wiederum gezwun
gen, weitere Schützengräben aufzu.
geben. In den Uarpathen wurden
die Moskowiter ans ihren Stellun
gen Vertrieben. Auch an der Nida
ist cs gestern zu einen: heftigen Ar
tilleriekampf gekommen. Tic An
griffe der Russen aus unsere Stel
lungen im oberen Ung Thale wiir
den von unseren Truppen obge
schlagen. Wi'r halten die den Ruf.
sen abgenommenen Stellungen be
setzt. Während dcr Gefechte der bei
den letzten Tagen haben wir in den
Karpathen 1000 Gefangene gemacht.
Ruen dcrrtlrkn in Mäste.
Berlin, über London, 26. Jan.
Im Besitze eines gefangen genom
inencn Bataillonskommandanten des
121. russischen Jnfantericreginients
wurde ein Tagesbefehl 'des Höchst,
kominaiidierenkien ekimki. dor Irin.
tet: er Flucht von der Front und
! der Selbstverstümmelung der Sol.
!dnten ist ein Ende ni macken. Dw.
se Vorfälle beweisen, daß ein voll
ständiger Zerfall des militärischen
(Mistes und des Disziplin in allen
ftrl I 1 ff L ff , i
Bataillonen Und Compagnien cinac
setzt hat. Ich schreibe diese Zu.
stände dem Pessimismus und der
Muthlosigkeit der ttommandenre zu.
In Zukunft werde ich alle Offiziere,
deren Truppen en masse" fliehen,
ihres Kommandos entheben, denn
wenn sie nicht Ordnung unter ihren
Mannschaften halten können, find sie
unfähig."
9ltm deutsches Marinegeschütz.
Amsterdam, 2g. Jan. Eine
deutsche Militärzeitschrift macht be
kannt. das; die deutsche Marine neue,
schwerkalibrige Geschütze in Dienst
gestellt habe. Selbige haben eine
Schuszweit? von bequem 25 Meilen.
Andauernder Schrecken.
Rom, 26. Jan. Ein heftiger
Schnee und Hagelsturm, auf den
Bergen und Ueberfluthuugen in den
Thälern bringen neue Leiden für
die armen Bewohner des Erdbeben,
distrikts in den Abbrnzen.' Fort,
währende leichte Erdstösze lassen die
Bevölkerung nicht zur Ruhe kom
inen, während ausgehungerte Wölfe
ihr Leben bedrohen,
Der Wahrhkit
die Ehlk!
(sin Äinkrikankr erlangt fükTcut
lind in dirsrm Kriege Ge
rechtigkeit. New ?)ork, 2'!. Jan. Herr Ro
bert I, Tlioinpfon. der bisherige
Konsul der 'ikr. Staaten in Aachen,
hat diesen osien niedergelegt und
ist nach der Heimat!) zurückgekehrt,
weil er rö für absolut nölliig hält,
das; die Amerikaner ei aus cinnit
Mund, den sie gewist nicht der Vor.
eingeiiomiiienlx'it zeilien könnten, er
fahren, wie sie mit ihreli Ansichten
über den Zi'eltlouflitt die Opfer
der grössten diplomatischen Intrigue
und Täuschung" geworden sind. Herr
Thompson selbst gilt zu, das; er
mebr ein Freund der Engländer!
als der Deutichen ist," unternimmt
es aber, seine amerikanischen X!aiibö
leute über den europäischen Urieg
aufzuklären. Er verlangt Fair
Plaq" für den Kaiser und das dent
sche Volk, do um sein Leben und
um seinen Platz unter den Völkern
der Erde kämpft.
Hrrr Thompson ist fich bewusit,
das; er einen schweren .Uamps auk
nimmt. Schon hat er von Friin
den Briefe erhalten, aus denen klar
liervorgebt. das; sie sein Unterfangen
für vergeblich halten und ihn war
nen. nicht für eine verlorene Tacho
einzutreten, Teun Deutschland sei
dem Verderben versalle, nd es
köniu' sich von dem Makel, der Bei
gienö und der Art der deutschen
,Urieaführna weaen aus ihm laste,
nie mehr reinwasche. Der ion
slil lächelte beinahe wehmüthig, als
er von der Poreingenommenheit sei
ner Freunde sprach. Auch daß er
sich Anfeindungen unwürdigerer Art,
als die wahrscheinlich gutgemeinten
Warmingen sind, wird gesallen las
sen müssen, weis; er.
Deutschlands, erzwungene dipfo
matische Isolierung und ihre Folgen
im heutigen Welttriege". Deutsche
ftulrur. ihre Bedeutung. ' und wa
ihre Bernichtnng bedeuten würde".
Naralismns, seine Aeiisierungen
und seine Bedeutung für die Ver
Staaten, ' im Bergleich mit denen
des sogenannten deutschen Milita
riömus", Deutsche Grausamkeiten",
Amerikamiches Blut sind einige
der Themata, die Herr Thompson
behandeln wird.
Er hat diesen ttrieg kommen se
hen, denn schon am 2:',. Juli lllZ
äustorte er. sich bei einem Ferienanf.
entbalt in Houston, Teras folgender
maszen: Wenn der Tag kommt, an
dem Teutschland (Großbritannien in
der Ausfuhr von Fabrikwaaren
überflügelt, dann wird vielleicht
durch Englands Wideriland ein be
waffneter Konflikt zwischen diesen
beiden grofzen Nationen heranfbe
schworen werden."
Herr ThonN'fon glaubt nicht recht
an cinen entiche,oenoen leg
Tcutschlanos oder England-Z, son
der er meint. eS werde zum Re
miö" (unentschieden) kommen.
Was aber die Niederwerfung
Deutschlands und die Zerstörung sei
ner Kultur und damit die Vernich
tung aller Errungenschaften dieser
Kultur auf der ganzen Welt, nicht
zuletzt in Amerika, bedeuten würde,
das will er in seinen Botschaften an
sein Volk auseinandersetzen. Heute
fanie er cs kurz in die Worte zn
sammcn :
ine Nicdcrlalie Deutschlands
wurde, sollte sie die deutsche Kultur
in Mitleidenschaft ziehen, die grösste
Katastrophe srin, die die Menschheit
treffen kann."
Der Rücktritt Konsul Thornpsons
ist der Regierung in Washington
ganz überraschend gekommen. HerrI
Thompson hat sich durch seine auf
opfernde Thätigkeit in Aachen nicht
nur die Dankbarkeit zahlloser Ame
rikaner, sundern auch ungezählter
Angehöriger anderer Nationen, deren
Vertreter des Krieges weg-enTentsch.
Iqid verlassen mussten, erworben.
30,000 angeworbene Jrländer.
Berlin, 2G. Jan. Nach Berich.
ten ans Amsterdam haben sich im
legensatz zu den halbamtlichen eng
lischen Berichten, wonach sich 115,
000 Jrländer siir den Krieg anwer
den ließen, thatsächlich nur 30,000
anwerben lassen.
Morgen Versammlung.
Der Frauen Hilss . Verein hält
morgen Nachmittag 2.IK) Uhr eine
Versammlung im . Deutschen Hause
ab. Alle Damen sind gebeten, recht
zeitig zu erscheinen, die Mitglieder
des Verwallungsrathes schon um 2
Uhr, '
iliiuiÖst Sängcrsl'st'
flcscnsrtjafl!
Alle Tirrktvre und eine Anzahl der
. Äusichiifsk ernannt und die
Arbeit ernstlich bc
neu.
In der Halle des MnsikorreinS
fand gestern Abend die dritte Sitz
ung der Sängerfestgejellschaft statt.
Die Bersammlnng war gut besucht,
und die vielen Geschäfte wurden har
nionifch erledigt.
Das Mnfilkoniite kVorfitzender
lTS-l. ,. f. .i i ... .,
;c !rslm "noimc vmqi. ycmmc Eine Erklärung der deut,
iHinmig,,,, an Mit aiiiiiiieit oc..,, Botschaft hierzu besagt: Die
.vestchors i,t bis zetzt schon st'hr zu- Curtis-Werke in Hammondsport, N.
friedenstellend, den,, a,n omstag i)abm m England den weitbe
wäre,, bei der ersten Probe Ioii j fstnntcM Hndro-Aeroplan America"
(.2 Zainen anwesend. Anch die .ttirrkaust und ihn dieser Macht mit
aienazore ouen zur 'eiiieüignng.
auigefordt trxiden. Ti' Prolvn!,,,,.s.,kt. Ti,s,'lli. !,-ma hat von
tur die
Damen sind für Donnerstag
ii n o onnkag. tur oic verren aur
Dienstag und Freitag. Tie Fesisetz
ung' des Tirigentcngehnlts wurde
auf die nächste Sitzung verschoben.
Das Finmu-ftoirnte konnte noch
r. -i:t Ai,i...rt... s r.....i
ll lllL- OU'UUII Ul'lJUlUU, vu ll l tjl lllt
es Vollständig ernannt werden sollte.
-las Justiz.,Uomito (Abvokat Har
rt) Fischer) legte den Entwurf für
die Nelengesetze vor. der allgemei
nen Beifall fand. Die endgiltige
Annahme soll in der nächsten Sitz,
niig erfolgen.
Das Datum des iSängerfesteö wur.
de auf den 2l. bis 21. Juli, das
gleiche Datum wie für Tenver.
festgesetzt.
Sekretär Peter verlas darauf die
eingegangene .orre'pouoen.z
logte Enwiirie für Femvimpe
und
vor.
Tarauf ernannte der Präsident
Leo Hoffinann folgend Komitee:
Musik: Peter Lau;-.' Hy. Schnan
ber. Aug. Beermann, Dr. Sedlacck,
Prof. Reese, Neu. A. Sinne. Prof.
Stedinger.
Halle: Eggers. Hauwis, Mel
chior, Tiiihold, Latensenf-"-
Hotel: Rolstss. Heß, Jaeger,
Rt'im, Arthur Storz.
Presse: Vnl, I. Peter, Tr. Ger.
hard, Fosnier, Rosewatcr, Prof. Ste
diizaer.
Finanz: Meper, Andreesen, Meile
Roblff, EggerS. Melchior, Reim,
Arthur Storz, Albert Krug Ar
tluir Metz. Adolph Storz. Martin
Jetter.
Eisenbahn und Verkehr:! Jaeger,
Fischer Latenser.
Empfang,: Baumer, 'S inhold, Ba
stian, Treitschke.
Tekoration: Nenze, Leis, Fesiner,
Treitschle.
DaS Festzeitungs-Komite (Fest
ner) berichtete, das; es beantrclge,
den Druck nd Verlag wieder wie
früher' Herrn Val. I. Peter zu
übergeben. Letzterer erklärte sich be
reit, den Verlag zu dem früheren
Preise übernehmen zu wollen eS
sollen fünf Ausgaben erscheinen.
Dieses Angebot wurde mit Tank an
genommen.
Darauf vertagte man fich bis nach.!
sten Montaa. Wieder ist ein tüch
tiger Schritt vorwärts gethan wor
den, und die einmüthige Arbeit der
Mitglieder, wie sie auch wieder in
dieser Sitzung zu Tage trat, der
spricht einen sichern Erfolg des Fe
stes. Ter prot. Sekretär,
Dr. H. Gerhard.
Ccntrallicrcin siir Waffenausfuhr
verbot. Tie Eentralstelle in St. Louis
des Teutschen Katlwlischen Eentral
Vereins von N'ord-Anierika, hat ei
nen Aufruf an die Katholiken er
gehen lassen, und sie aufgefordert,
für die Annahme eines Verbotes des
Waffenhandels mit kriegführenden
Mächte zu wirken. In dem Auf-
r.use heilst es:
Tie dentjchen Katholiken unseres
Landes besitzen die Macht, einen
starken Einfluß zu Gunsten jener
Vorlagen auszuüben, die das Verbot
der Wafien- und Munitioilsansfnhr
an. kriegführende Mächte zum Ziel
Haben. Eine Aufforderung, diesen
Eiuflus; einzusetzen. Hat der Präsi
dent des Eentralvereius dieser Tage
an alle dem Eentrallvrejn ange
schlossenen Vereine gerichtet. Dem
Rundschreiben liegen Formulare bei,
die für den an Mitglieder des Re
präseukaiitenhanses und des Senats
zu richtenden Brief verwendet wer
den können. Es wäre dringend zu
wünschen, daß allerorts, anch in
Kreisen, die dem Eentralverein fern
stehen, diese Agitation aufgenommen,
und dirrchgefübrt werden . würde.
Kein Verein, sollte diese Aufgabe ver
säumen, keiner sollte sich die Gele
genheit entgehen lassen, andere Ver
einigungen zu bewegen, . ähnliche
Schritte zu unternehmen. Durch ei
ne Zratiae Aattation icuul
v. ZZkrilstorss
hebt hrolest!
Amerikanischer Handel in FlngzkU'
gen wird als Bruch der Reu
tralität betrachtet.
Washington, 2iX Jan. Im
Austrage der deutschen Regierung rr
hob gestern ?er deutsche Botschafter
iiraf Bernstorff Protest gegen den
Verkauf von Luftschissen durch ame.
rikanische Firmen an kriegführende
C
,, n nndnn. xr,r.Rriilr,i',i
,, :,, ',,,,s.,.l,,,.i m,f ,:
Hildro Aeroplane von verschiedenen
Tlipen erhalten und hat bereits mit
dem Bauen derselben begonnen.
Auch Russtand hat der Firma ei
nen Austrag zugehen lassen. Zwei
fellos aber sind solche Lieferungen
nach dem internationalen Recht ver
boten und stellen dieselben einen
Bruch der Neutralität dar."
Staatovcrband Nebraska.
Massenversammlung heute Abend in
Grand Island.
Heute Abend findet in Grand
Island unter der Leitung des Orts
Verbandes eine Massenversammlung
statt, um Stellung zu nehmen z.ur
HitchcockBill siir ein Waffenans- eine gerechte Vertheilnng dieser Le
snbrverbot. Tie Hxliiptn'dner wer- bensinittel vorzunehmen."
Pfarrer Kampmann .sein. Ersterer Ter Reichsanzeiger veröffentlichte
Pfarrer Kanwann sein. Ersterer heute über obige Maßnahme Fol
wird über die Bewegung zur Erlan-cndes: Ohne Zweifel ist dieses
gung des Wafsenausfuhrverbotes.Borgehen der Regierung für das
sprechen, während Pfarrer Kamp-! wirtschaftliche Leben unseres Vol
manil seine Erlebnisse auf den fes öon größerer Bedeutung, wie
Schlachtfeldern in Belgien und,
Frankreich schildern wird.
Amer. Kriegsschiff bedroht.
. Washington, 2. 26v,,Jcm.
In einer gestern hier in einem Thea
ter abgehaltenen Massenvcrsamm
lmig wurde die Hitchcock'sche Vor
läge über Verbot der Waffen- und
Munition-Ausfuhr mit großer Be
geisterung indossirt. Tie Hauptred
ner waren Repräsentant Vollmer
aus Iowa und Koelble aus New
?)ork. Sekretär Bryan und Präsi
deut Wilson wurden von verschiede
nen Rednern bitter kritisirt, doch
sprach Kongreßmann Lobeck am
Schluß in einer kurzen Ansprache
sein Vertrauen in den Präsidenten
aus.
Eine weitgehende Ucberraschung
berichtete der im Auftrage der
(stclic ' American Lcague in New
?)ork sprechende John Teverh, in
dem er erklärte, daß das amerika
nische Schlachtschiff Texas' als es
in den Hasen von New Nork ein-
lausen wollte, von den englischen
Kreuzern Tuffolk und Esser, ausge
fordert wurde, beizudrehen, und als
Eapitän Graut dies nicht beobach
tete, einen Schuß auf das amerika
nische Kriegsschiff abfeuerten.
Dieser seindliche Akt", versicher
te der Redner mit eindringlicher
Stimme, veranlaßte Kapitän
Graut, sein Schiff klar zum Gc
fecht machen zu lassen und ein ernstes
Gefecht wurde nur durch Zufall ver
mieden."
Weist nichts davon.
Als dem Bundesmarinesckretär
Daniels diese Behauptung Devery's
vorgehalten wurde, erklärte er, daß
er erst am Samstag mit Kapitän
Grant gesprochen habe, aber daß ihm
von einem solchen Vorfall nichts be
kannt geworden wäre.
Herr Tevery erklärte darauf, daß
er bei seiner Tarstellung beharre
und daß das gehlen zeder Veröffcnt
lichung darüber nur beweise, daß
die englisch ainerikaillichen Zeitungen
nur Pro-britische Neuigkeiten ab
drucken. (Endlich einer, der die
Wahrheit spricht.)
Oirundlage geschaffen werden für ei
ne dauernde Neutralität, die eine
wirkliche Neutralität sein würde.
Eine gleiche Aufforderung rich
tet an alle Freunde einer wahren
Neutralität die deutsche Handels
kammer von New Jork. In ihrem
Schreiben heißt es: Die anierikani.
sche Nation hat am 4. Oktober um
den Frieden gebetet., Laßt uns da
rum jetzt diesem Gebet einen wirksa
men Untergrund schaffeil. Dies
kann am sichersteil dadurch geschehen
daß wir dem Verkauf von Kriegsbe
darfsartikeln ein schnelles Ende be
reiten. Ein blutiger, Dollar bringt
,dielleincst Segens ' 4
Kciilc Aiishiiiigcrinig
DcutWaud's!
Alles Getreide zu einem bcstiulmlcn
Preise von dcr Negierung aufgc
kauft und aufgespeichert!
Eine wichtige Mahnahmc lcs Bundes NathS!
Berlin, 20. Jan. (Fiinkenbericht.)
Ter Bundesrath hat folgende
Verordnungen in Betreff Aufbewah
rung und Erhaltung von Lebens.
Mitteln im Teutschen Reiche erlas,
sen :
Alle Kornvorräthe, Weizen und
Mehl werden vom 1 . Februar ab von
der Regierung beschlagnahmt wer
den.
Aller Handel in diesen LebenSm!t
teilt ist vom 20. Januar ab unter
sagt. Ällc städtische Verwaltungen sind
uermil veanliraai, vra ermnes
Fleisch in Vorrathbkamniern aufzu
speichern.
Eigenthümer von Korn werden
hiermit aufgefordert, ihren Korn
vorrath sofort anzugeben, so daß
nach Konfiskation desselben der fest
gesetzte Preis sofort bezahlt werden
kann.
Tie Regierung wird eine Verwal
tun einsetzen, deren Pflicht cs ist,
irgend welche andere Realisationen,
die in diesem Kriege vom Bundesrath
erlassen worden sind. Em solcher
Schritt aber ist zur zwingendcnNoth
wcndigkcit geworden, um bis zum
Einheimsen der nächsten Ernte sicher
zu gehen und für ergiebige Nahrung
der Bevölkerung zu sorgen. Außer
dem ist cs eine Sicherheit für das
Bestehen der Regierung und des
Volkes.
Tie bisher unternommenen Schrit
te haben sich nicht als zulänglich er
wiesen, um ein System gründlicher
Ersparnisse einzuführen, wenn auch
die vorhandenen Nahrungsmittel al
len Ansprüchen entsprechen. Bis
herige Verfügungen hatten nicht un
tersagt, daß Vieh mit (Getreide, das
zur Herstellung von Brod verwendet
wird, gefüttert werden darf.
Tie gegenwärtige vom Bundesrath ' Die Erbitterung in der ganzen
erlassene Maßnahme gibt uns die Schweiz gegen das - herrische Auf
Versicherung, daß der Plan unserer treten Englands dem Handel der
Feinde, Deutschland auszuhungern, Nemralen gegenüber ist im Wachsen
vernichtet wird und uns das Bewußt- begrifsen. So schreibt die in Frei
sein verleiht, daß wir bis zil unserer bürg (Schweiz) erscheinende Liber
nächsten' Ernte Brod und andere te", die Schweiz fange an, gegen
Nahrungsmittel in Hülle und Fülle die ungesetzliche Kaperung von Schif
haben werden." fen und deren Ladung durch die
L, 3 .... Engländer Protest zu erhebe. Tie
Bethmanns Erklärung. infolge
Berlin. 20. Jan. In dem Gro dieses Vorgehens dcr Engländer be-
den Hauptguartier im nördlichen rcits schwer gelitten.. Die Rechte
Frankreich empfing der deutsche Englands, sich zu vertheidigen, seien
Reichskanzler einen Vertreter der durch das Recht zum Leben der an
Associirten Presse und erklärte ihm deren Völker begrenzt,
gegenüber über die von Großbritan .
nien und seinen Verbündeten ange chwedchc Langniuth erschöpft.
nominelle Art der Kriegführung -5 5'!"' '5"' 7 ilC Wmc
(Dum-Tum-Kuqeln usw.): In 3- Ä ''t "ber die englische
kirnst wird sich Niemand mehr Über P'ratenwirthschast höchst ausgebracht.
Englands edelmiithige Berufung" .vrrvorragende h,e,,ge Blätter ver
im Namen dcr Zivilisation nd der M' dast die Regierung Wieder
Menschlichkeit täuschen lassen. .Die Vergeltung übe und einfach alle Ans
Art ihrer jetzigen Kriegführung hat r nsl lu'itischen Hafen verbiete,
dies gemacht ' Eme Zeitung schlagt vor, die Lan-
Soweit Handelssraqen in ' Be srtheidig,,m z,l verstärken, um
tracht kommen, werde ich die engli- der Neutralität chivedens mehr Re.
sche Antwort an die Vor. Staaten, 'pckt zu verschafsen.
vom 7. Januar nicht kommentiren
Sir Edward Gren hat es allerdings
für wünschenswert!? gehalten, noch
Erklärungen hinzuzufügen. Ich in-
ne die Stelle, in der er darüber
spricht, daß die Frage der Versen
dmig von Nahrungsmitteln, die
nicht siir die feindliche Regierung
oder das feindliche Heer bestimmt
seien, ofsen bleiben müsse. Es sollte
nicht übersehen werden, daß m vie
sein Jahre England ein Volk von 05
Millionen dem Hungertode aussetz
en möchte und zwar direkt durch
Abschneiden? der Nahrungsmittelzu
fuhr, indirekt durch Zerstörung - des
Handels. Nebenbei schreckte es nicht
davor zuriick, dabei auch uoch eiucn
beträchtlichen Theil deS Haildels neu
traler Mächte gll zerstören. Die
Nation, die die größte Flotte er
hält, und .die genaueste Jnnehaltimg
internationaler Verträge verlangt,
fordert strengere Kontrolle über die
neutrale Schiffahrt, als wenn sie
Tei,tsch!ands . Küsten thatsächlich
llockirt hätte. Dies ist äußerst be
achteiiiverth bei einer Nation, die
immer so selir mit ibrer moralische
Eiitriistuna über linl pralilt."
Im weiteren Verlauf des Jnter
views beleuchtete dann Herr von
Bethmaiin noch eingehend die Art
und Weise der Kriegführung der
Verbündeten, ging niMsundere ans
die Behandlung, deutscher Frauen
und Kinder seitens der, Engläinder
und Franzosen und die Dum-Tum
(Geschosse uiw. ein und erklärte zum
Schluß nochmals, daß mit Rücksicht
auf alles dieses England die Welt
nicht länger zu täuscken vermöge.
Tie Vossische" wird sarkastisch.
Berlin, 2. Jan., über London.
, Die Vossische Zeitung" beleuch
tet in einem Artikel, betitelt Die
Zerstörung Flanderns durch ame
rikanische Munition", das Gebahren
der amerikanischen Nation, welche
über die Zerstörung belgischer Städ
te durch die deutsche Nation empört
ist, aber zu gleicher Zeit Schiffs
ladungen von Geschossen an Eng
land liefert, welche dazu verwendet
wurden, belgische Städte wie Zee
brügge, Blankenberghe, Ostende,
Lombärtzpde' und andere Küstenorte
dem Boden gleich zu machen. Wenn
die Teutschen", sagt die Vossische
Zeitung, eine liirche beschießen, de
reu Thurm von den Franzosen als
Beobachtiingsposten oder gar als
Schießstand von' Schnellfeuergeschü.
tzen benutzt wird, dann erhebt sich
in Amerika ein Schrei moralischer
Entrüstung. Wenn aber England
die Ert'lärimg abgibt, 65,000,000
Menschen dem Hungertodc preisge
ben und deren Handel zerstören zu
wollen, von welchem die Existenz ei
nes großen Theils dieser Menschen
abhängt, bralt sich Amerika, Was
fen und Munition zu, verkaufen, um
bei Erreichung dieses lobenswerthes
Zwecks hülfreiche Hand zu leisten."
Protest der Schweiz.
Berlin, 2. Jan. (Funkeubcricht.)
Des Meines trocken".
Des MoineS. Ja., 2. starf:
Es ist nut Sichertest anzunehmen,
daß die hiesigen Wirthschaften am
j15 - Februar geschlossen weiden. Die
''Trockenen" haben in jeder Hinsicht
die Oberhand, und die Zahl der Pe
teilten genügt nicht, um Wirthschaf.
ten zu behalten.
, Das kann gut werden.
. AuS allen Theilen des Landes
kommen Klagen über eintretende
Theuerung, , Daß . dieselben nicht
übertrieben sind, beweist der Um
stand, daß Wiliterweizen gestern in
der hiesigen Getreidebörse aus $1.40
pro Bushel stieg. Duram Beizen er
reichte den Höhepunkt mit $1.51 und
Weißkorn zweiter Güte 70 EcistS.
(Bald werden vielen Leuten die Au
gen ' über Amerikas Expert ausgc
heu,). '