Tägliche Cm?) Irltuti Alls den Kämpfen an der Wer. Feldpostbrief eines berliner Schulrektors. Auf Patrouille am lstrkanal. Line Ucberbrttckung des Kanals im llugel. regen. Neldcttleisttlngen unter Entbehrungen und Strapazen. tit zwei Tagen haltt unsere TI Jh bisivn den 'Mkanol llberschrit SLß if ii ub den öeinb aus die Visen, fcslljn'Uiiüe Tirmuiden Ricu po.i, zurückgedrängt, v alt nun fcstzu stellen, welche Stellungen der Feind vor und an der isenbahnslttcke eingenommen halte. Diese Ausgabe siel unserer 8. Comxognie zu. Wir lagen cva zwei Kilometer vom Kanal eiiternt am Stand einer Wiese, die durch eine dichte Hecke von einem vorliegenden Niidenscld abgeschlos' en war. G.y'ät Abend kroch Plötzlich un er Compogniesuhrer au seinem Unter stand hervor und rief: Nreiwlllige zu einer Vatrouillc vor!" 0 ott meldeten sich drei X!eute, zu denen ich auch gehörte. Schnell ein Gewicht zur Hand und nun vorwärts. Der Mond schien so hell, daß wir weithin da! Gelände Überblicken konnten. Kaum hatten wir unter' ftiih rung de Leutnant 5 Meter zurückgc lea. ali Wir von der regten Fflanke her von einer starken feindlichen Patrouille heftig beschossen wurden. Im Nu war scn wir uns zur Erde und schlangelten uns wie Ncgenwiirmer durch die nassen Jiübenblüttcr bis zu einem Weidengcbüsch, Tie Feinde muhten uns au dem Auge ' verloren haben oder selbst wohl zurückge gangen sein, denn wir gelangten ohne Feuer bis zu einem Bauerngehöft, daS von einer Patrouille des X. Regiments besetzt war. Eine Ctube des Wohnhauses war mit sechl Verwundeten belegt, die zum Theil schwere Verwundungen hatten und seit zwei Tagen ohne Hülfe waren. Nran kenträgcr konnten nicht heran, denn den Feinden ist nichts heilig. Sie beschießen da Nöthe Kreuz wie jeden Anderen. Ta uns die Patrouille iibcr die Gefcchtslage genügend Auskunft geben konnte, hielt der Leutnant unsere Aufgabe zunächst für er ledigt, und wir machten uns nun daran, die Tchwerverwundeten sortzuschaffcn. Einen nach dem anderen trugen wir auf den schnell aus den Angeln gehobenen Fensterläden zu unserer Compagnie zu rück. Von dort aus übernahmen unsere Krankenträger den weiteren Transport zur Verbandstcllc. Am nächsten Morgen erhielten wir drei Kameraden den Befehls die Angaben der Patrouille ach.npriifen und ganz genaue Erkundungen iibcr die Stellung unserer Truppen in der vorderen Linie, insbcson dere über die Stellung des Gegners, ein- zuholen. Also los! Bis zu dem Gehöft kamen wir ganz gut, wenn auch die 5lu gellt zeitweise nahe pfiffen. Wir wandten im? jetzt b,i!blin!s und trafen bald einen Cchühengraben, der vom S. Regiment be setzt war. In voller Teckung passirten wir diesen Graden, um unsere Erkundung auf dem links vor uns liegenden Gelände fort zusetzen. Sobald wir aber den Schützen graben der 3s er verließen, empfing uns hef tiges Feucr. Kriechend, rutschend, wieder 'mal rennend, jeden Baum, jeden Strauch als Teekung benutzend, erreichten wir nach zwanzig Mimien einen anderen Schützen graben. Wir schössen wie die Windhunde in den Graben hinein und holten 'mal erst recht tief Athem. Tann meldeten wir uns bei dem nächsten Offizier, der uns gern alle gkwünfäte Auskunft gab und uns insbesondere seine Beobachtungen über die Stellung des Gegners mittheilte. , Nach kurzer Ruhepause ging's auf 0J. zu. Jetzt kam der gefährlichste Theil un serer Patrouille. Wir hatten kaum den gastlichen Schützengraben verlassen, als der Gegner uns erspähte und eine wilde Jagd auf uns veranstaltete. Hei, wie sau, stcn uns die blauen Bohnen um die Oh ren! Im rasenden Laus erreichten wir endlich halb fertiggestellte Schützengräben, die uns nothdürstig deckten Wir krochen auf allen Vieren den Graben entlang. Ich steckte am Ende des Grabens den Kopf neugierig heraus, um nach den feinden Umschau zu halten. Meinen Wissens drang beantworteten sie sofort mit neuen Schüssen, so daß ich schleunigst die Nase zurü'zog. Was nun? Hinüber zum Torf mußten wir auf jeden Fall. Ta hmtn wir auf einen listigen Einfall. Meine beiden Kameraden krochen zum An fang des Grabens zurück, steckten die Helme auf ihre Gewehre und hoben sie langsam soweit hoch, dafz der Feind sie sehen konnte. Er mußte wohl der Mei nung sein, daß wir den Rückweg antreten wollten, denn plötzlich richtete er ein wahn sinniges Feuer dorthin. Diesen Augen b' ' benutzte ich, um in eiligem Lauf den ' liegenden Schützengraben zu errei ch.m. Unsere List war gelungen, unge, fährdct kam ich hin. Ich kroch weiter und konnte mich vom Ende des Grabens aus mit den Kameraden,' die das, Torf besetzt hielten, durch Zuruf verständigen. Es waren Jäger, die dort die Ucbermacht des ycmvcs in cuacy menen. ch ronnre noch feststellen, daß der Feind an diesem Punkt vor dem Eiscnbahndamm drei Schützengräben angelegt hatte. Die Jä gcr zeigten mir einen natürlichen Wiesen graben,, der im Bogen etwa zu der Stelle zurückführte, wo meine beiden Kameraden meiner Harrten. In Abständen von " 20 i schritt liefen wir nach rechts einem uct)0. zu. Das heftige Feuer fügte uns zwar keinen Schaden zu; aber wir muß tcn doch eine kleine Pause machen, um wie der 'mal Athem zu schöpfen. So betraten wir das Gehöft. O Gott, wie sah es dort aus! Todte Belgier und Franzosen lagen hiusenwcise umher; sie mußten hier furcht ",i unter unserem Feuer gelitten haben, 'in unseren Kameraden fanden wir nur c, die dort den Heldentod gestorben rek ', In dem Hause lagen fünf Verwun- die uns bei unserem Eintritt him - hoch baten, sie doch mitzunehmen. Das ;nten wir natürlich nicht, denn wir hat , ja unsere Aufgabe noch nicht erfüllt, bei wir, versprachen auf Kameradenwort, , ci Eintritt der Dunkelheit die Kranken irriger z, schicken. Ich will gleich erwäh i,en, daß wir unser Wort gelitten haben. Alle Fünf sind am Abend zur Verband stelle gebracht worden, und nie werde ich die heißen Tanktkworte vergessen, mit denen sie un überschütteten. Durch eine Hinterthüre verließen wir die Trllmmersläite und wandten un nach recht, um dort zu beobachten. Aon un scren Truppen sollte dort da I. Bataillon unsere Regiment liegen. Wir fanden aber sänimtliche Gräben verlassen, weil, wie sich nachher herausstellte, dieser Ge skchtsabschnitt geräumt werden sollte. Uni die Stellung des Feinde auf diesem Flll gel zu erkunden, mußten wir ein fünf HJie ter breites Fließ, da sich westwärts vom ')scrkanal abzweigte, iibcischreiten. Räch einigem Suchen fanden wir einen schma len Steg, den wir zum Uebergang benutz ten.. Hier wurden wir vom feindliche Feuer wenig belästigt, denn alle Schützen gräben, die sich zwischen dem Fließ und der Eisenbahnlinie befanden, hatte der Gegner durch bis aufgestaute Wasser de scrkanals dolllaufen lassen. Das war auch der Grund, wehalb sich unsere Trup pcn dort zurückgezogen halten. Aber der Feind halte sich sein eigene Grab gegra ben; es war ihm ja nun auch unmöglich, an dieser Stelle uns anzugreifen. Für meine Patrouille erwuchs jetzt die Aufgabe, festzustellen, wie weit das Ueber schwemmungögediet sich erstreckte. Also los! Richtung: Eisenbahndamm! Als nächstes Ziel wählten wir uns ein große rcs Bauerngut, etwa 800 Meter von uns entfernt. Wir Ivateten knietief im Wasser, hüpften, sprangen, krochen. Dabei beob achteten wir von Zeit zu Zeit scharf das Gehöft, ob es vielleicht vom Feinde besetzt sei. Nichts aber rührte sich dort. Näher und näher schlichen wir heran. Ta gab's einen unfreiwilligen Aufenthalt. Ein feindlicher Flieger surrte über uns weg, der von unserer Artillerie mit Schrapnells tüchtig beschossen wurde. . Die Spreng stücke der Geschosse flogen uns um die Ohren, so daß wir eiligst am großen, ei seinen Gitterthore des weiten Hofcö Deck ung suchten. Und das war unser' Glück! Denn plötzlich knatterte es vom Haus auf uns los. Das Gehöft war von einer feind- lichen Patrouille besetzt. Jedenfalls glaub ten die Kerls, wir wollten umkehren, und sie wollten doch nicht versäumen, uns noch zu begrüßen. Am liebsten wären wir ja den guten Leutchen zu Leibe gegangen; aber es war ein Ding der Unmöglichkeit, der aus sicherer Deckung feuernden, an scheinend viel stärkeren Patrouille beizu kommen. Darum zurück! Wieder übten lint unsere Glieder in der Ausbildung zum Schlangenmenschen und erreichten bald ohne Schaden das Ackerfeld, auf dem große Tunghaufcn lagen. ' Es war nun nicht gerade sehr angenehm, mit der Nase die Wohlgerüche der Hügel aufzunehmen ; aber die Vorsicht gebot' uns, von einem zum anderen Haufen zu kriechen, bis wir der Patrouille außer Sehweite gekommen waren. Ta erst konnten wir uns aufrich ten, und wenn auch noch einzelne Geschosse uns umschwirrten, so erreichten wir doch unbehindert unsere Compagnie. Ich er, stattete unserem Compagniefühler Mel dung, legte die Skizze vor, die ich über die Loge der feindlichen Schützengräben sowie der unseligen schnell angefertigt hatte, und wurde sodann zum Bataillonskomman dankn geschickt. Als ich auch dem meine Meldung llberbracht hatte, reichte er mir die Hand und sagte uns Dreien ein freundliches Wort der Anerkennung. 'Zlcöerörückiung des jcx Kanals im Kugelregen. H., 2G. November. Immer noch liegen wir hier im Quar tier, nun schon neun Tage, und wir haben uns schon wieder ganz, gut erholt. Kochen müssen wir jetzt selbst, das ist auch ganz gut, denn wir haben einen gelernten Koch bei uns, der uns schon so verwohnt hat, daß uns das Essen aus der Feldküche gar nicht recht schmecken will. Mitunter kocht ja die Küche, die möglichst geschont werden soll, wenn es 'mal wegen des Dienstes nicht anders geht. Dienst haben wir jeden Tag, wenn auch nicht, viel, Vormittags eine und Nachmittags zwei Stunden, und dann fast jeden Tag Appell mit allen Sa chen, und wir sehen jetzt aus, als wären wir noch gar nicht im Kriege gewesen. Dabei haben wir nach der Kriegsstamm rolle, die ich gestern zufällig zu Gesicht be kam, bis jetzt 25 Gefechte und Schlachten mitgemacht. Wir haben in dieser Zeit Strapazen ausgehalten und Entbehrun gen ertragen, von denen Ihr Euch zu Hause nicht die geringste Vorstellung macht. . 65 Kilometer sind wir fast jeden Tag märschirt, dabei hatten wir nichts weit zu essen als Brod und einen Schluck Kassee auS der Feldflasche, und dann la gen wir acht Tage und Nächte in dem Schützengraben, aber nicht etwa in dem selben, sondern jeden Tag mußten wir im Feuer vorgehen, und jcden Tag einen an deren Schützengraben bauen, und hatten doch weiter nichts zu essen als das, was wir bei uns hatten. TrotzdM hat Keiner den Humor verloren. Aber ich wollte Euch heute erzählen, wie ich zu meinem Eisernen Kreuz gekommen bin. Wir gingen von Lcke aus vor, ohne daß uns Jemand gesagt hätte, daß wir in's Gcsecht kämen. Ejn Kilometer vor dem Vscrkanal mußten wir Gepäck able gen und von den Pionieren gebaute Lauf siege mit Tonnen unter dem Feuer des Feindes an den Kanal herantragen man cher Kamerad blieb hierbei unterwegs lie gen. Das Regiment ..... war vorhe, dreimal zurückgeschlagen worden, da der Feind den Wall hinter dem Kanal stark befestigt hatte. -Wir brachten die Lauf siege heran, während einige Compagnien den Feind, unter Feuer hielten, und die Pioniere bauten mit Todesverachtung die Brücke. Nur dumm, daß immer nur einer hinter dem anderen über die Brücke kam, aber das ging nicht anders. Unsere Com i , , , , , , i . 55 '... fy , , Vt . . u y . ... J Z.r ' ...'.." I. "iv''i ., , l . iWV S, ' i , M -fc,"L',",lr l.,Av Fr -' . . j1 1 .f ' " - ... c-rr 1 . , ,- 2 . " , . . " ' .'., A. v . - I - : - ' y ', vr ..- , "--- " ; ' , - , ' j-,,.'" , . ""'"'H''. . ' - '. m" - ' ' H .. 'i;. -t, . . . g . . t ! j- ( - . ' ( 1,1 f d K vr'I"v'''H ""', ' T J:Mh . , v 0 ;,i f 'v r i --'i 0 -'.. K I ' . v . & " : t ,vi '-v L"- : " ; ... , ?-. ' - ' - - i: 1 ) - ' v .) .. - t .: t .,.,.' i , , . ' ' :. , ", -r w.1,;;- .-, t-n-t ' .. - , V .r.rfJ.j.K.. '. - - i VW-' l .ch.. z ;?:,:;-1'if,.A!';'.iir-'tir f ' ":".'.-H -.-" s. '."'- . , ' (, ''. ,-f. . ,!"',' , , 1L1 i" I - , ' V , s f Jt M , '-s. n v i - . '. , . r ' il , r a v . ?! : . 1 ;v ti. ; -ß, ,," , ' , t . ,. . jf ,. -v' f - , , - -.k :l'-,-4- iAy-: " -, '0 PS i-'' A X ' ; - j, . - - - , S r , 5 rtif ' : v-. i .w-.."f- f t 5 zu. v . ij , - .,, -f .,,.ifv - - , . fc . fiity : 2 , - , ' . Nachtgrfccht im Ncbcrfchwcmmnngögcbict von Nieuport. Zeichnung voir Jclix Tchwormsnidt. , . Pagiiic war die erste, die über bis Brücke ging, und als der 'ifeiub iah. bah trnh b.s grogen Feuers immer mehr Truppen über oie ruae lamen, verliefen jie ihre (cieu lung und versuchten dav nächste Tort zu erreichen. S,e ließen Gepäck. Munition und viele Gewehre liegen, und als ich sah. daß man sie laufen ließ, anstatt ihnen nachzuseken und sie aekanaen m nekmcn. ging ich im Laufschritt etwa 500 Meter locucr recnts, um zu versuchen, ie adzu schneiden. Unterwegs versuchte ick moa- lichst viel Kameraden mitzukriegen, es waren aoer nur suns ann, die pch mir anschlössen. Ta die Feinde nicht stehen blieben, sondern wie die Hasen liefen, schössen wir noch manchen nieder. Pwtz lich eihiellen wir Feuer von zwei Maschi nengewehren und sofort machten die Feinde Kehrt und schössen wie wild auf uns. Wir hatten aber gute Deckung, so daß nicht einer von uns getroffen idurde. Auch die Bedienung der Maschinengewehre schössen wir ab, und ich war schon im Ae grisf, die 300 Meter vor uns stehenden Maschinengewehre zu holen, als ein Feld wedel kam und sagte, wenn wir nicht Alle abgeschossen werden wollten, sollten wir zurückkommen. Wir bekamen 'nämlich jetzt von Seiten Feuer. Trotz meines Protestes mußten wir zurück, und wäh rend bis dahin keiner von uns getroffen war, erhielt, kaum daß wir zehn Schritte zurück waren, der Feldwebel einen Cchuß ,in-die linke Brustseite, ein anderer Käme rad einen in den linken Oberarm. Ich suchte nun beim Zurückgehen mit den drei Mann die Verschanzung des Feindes ab und siehe da, in de? überdeckten Löchern, in denen sie Schießscharten hatten, da kauerten die Helb.'n und hielten die Hände hoch, als wir das Bajonett gebrauchen wollten, und so holten wir nacheinander 22 Mann heraus, die sich ruhig gefangen nehmen ließen, denn sie waren froh, ihr Leben gerettet zu haben. . Ter Uebergang über den Kanal hat ja viele Opfer geko stet, aber das ist eben der Vortheil der Teutschen, sie gehen vor, koste es was es wolle. Wir haben heute auch den großen Sieg Hindenburg's im Osten wieder er fahren und haben deshalb heute keinen Dienst. Bei den Franzosen apsit hn allerdings nicht so leicht, das liegt erstens am eianve und zweitens sind die Frau zofen auch nickt mit den Russen 1 hr, gleichen. Aber wir haben hier trotz der ,a,iv,ei,gen Beryailniiie, wie Sumpf und Ueberschwemmuna. oute ftortftfiriife ab macht und werden auch die Franzosen noch nein rriegen.' wenn's auch etwas länger dauert. Nach der neuesten Meldung sollen wir ja hier wegkommen, irgendwohin zur Besatzung, aber etwas Bestimmtes erführt man nicht, wir können natürlich auch nicht wissen, was überhaupt mit uns geschieht. Vorläufig bleiben wir noch hier, und wenn es wieder losgeht, werden wir schon mer ken, wohin es geht. irjl'ln-isifit Ml'tinrc ncitntifl". Mlder iirtm -t-rtii-) uvm v;iviutji Luigi Barzini, der bekannte Kriegsbe richterstatter des Corriere della Sera" hat eine neue Reihe feiner anschaulichen Schilderungen begonnen, diesmal aus dem Ueberschlvemmungsgebiet am I s e r . K a. n a l. Er erzählt von dem merkwürdigen Amphibienkrieg" oder, wie deutsche Sol daten ihn genannt baben. vnm ftM,. krieg". .Der Einbruch der Fluth hat niaii uverau unuverwinbliche Schranken aufgerichtet. Die Ueberickwemmmin neht Zurück, breitet sich aus. sie ist launenhaft i,no mgr Die (steilen irocten, die gerade um ihrer Erhöhung willen fat Jahrhun derten die großen Verbindungsstraßen we gen ihrez Sicherheit vor den Ueberfluthun gen tragen." Barzini erzählt, wie die Deutschen sich zwar auf das trockene Ge biet zurückgezogen, ihre Angriffe aber kei neswegs aufgegeben haben und wie ihre Artillerie alle Üebergangspunkte mit einem Stahlhagel überschüttet. Besonders sol genschwer gestaltete sich für die Belgier der Kampf um Lombaerazyde, daS immer wiede.r von beiden Seiten im Sturm ge nommen lind verloren .wurde, Die Deut schen versuchten überall' eiiien Durchgang zu finden, mit Kühnheit, mit Hartnäckig keit und mit Heldenmuth, während sieDiz muiden eroberten und ?)pern bedrängten.' Sie bekämpsten methodisch die Ueber schwemmung wie einen Feind; sie schufen sich Uebergänge aus Faschinen, begannen f , .. ' . .:. ' ( , .. ' ' -, " ' ' ,-.'- . - ;..f.- ,,'s:y - - ' -' -, k ,- ' .-' ' ' ' tty , ' ' " ' h . ) k' ' ' lf." x? ' . - " - ' 'j " , " - V , - yj ' . ..: : hj y J j fjs s S. i j - A fsS & 5 " 7l" ' ' ' ' '' ' .- ff K jjJZ. sejmLrJ A-'-'-t 1 W-3 ..f ?!'Vj, , . . , T - l .1 ' - - If. - - - . rt.M. . ' .5. . 'xZzj . b-- - 9J&rit - ;, 4 ' ' ' . -.iv'- ''':ir-rrW üJS.v -1 ' 'fPmy fff"'-"v;i-;;-!f-;Ä'&c- -a m "T?v!k ' " ' OÄxB' " PP, - v4 " vv l;.. , r' j Ä ...... , ,j Vi jt'J-... . ;& .. 0 . . .-.- - ysTsJ' . '""'-v.,;, ?p' r 5 ' ' .v- tvs t- , .r - - - ""zZs. - z? -0? Jin Ucbcrschiuciiimiiiigsgcbiet bei Tik'ttuidcn. Jcichnung bon Prof. Hans b. Hahck. Copyright Ji7. Leipzig Zeilung", Schutz gcgen die ' Beschießung durch die englischen Krieggschisfe und die schwere sanzöfischbelgische Artillerie. In der Nacht besetzten sie wieder die Straße von Lombaertznde, da die Straße von Nicu Port nach Ostende versperrt. Tie belgische Division, die den Ort schon zweimal ge nommen hatte, befand sich in Coxhde in Reserve, als sie den Befehl zum Vorrücken erhielt. E verbreitete sich da Gerücht' unter den Soldaten, daß der Feind sich zurückziehe. Auch tnc öj ,ra!jiau war der selben Meinung. Die Ossiziere begrüßten ihre Freunde mit der Botschaft: .Ueber, morgen in Ostcndc!" Der Augenblick der Rückkehr irr da verlorene Vaterland schien gekommen, überschmänglicher Jubel herrschte. In der Nacht begannen die Belgier den Bormarsch. Die Vorhut be gaiin langsam die Gegend jenseits der Brücken auszukundschaften. Kein Wer da?" kein Sckwß. Tie Straße war offen und unvcrtheidigt. Eine Patrouille ge langte zu den ersten Häusern von Lom bacrtznde oder vielmehr ihren Ruinen. Sie meldete, daß das Land verlassen wäre. Die ganze Division setzte sich in Bewegung und zog eine halbe Stunde später in Lom baertzyde ein, um jenseits des Orte Stcl lung zu nehmen. Ta brach die Hölle lok. Hinter jeder Mauer, aus jedem Winkel, aus jedem leeren Raum brach das Jnfan teriefeuer in die belgische Masse, und das regelmäßige Knattern der Maschinenge wehre ükcrtvnte den Lärm von der Straße. Es war unmöglich, sich zu vertheidigen, unmöglich, zu handeln. Ein entsetzliches Getümmel herrschte in der Dunkelheit, durch die die rothen Blitze der Schüsse fuhren. In dem schrecklichen Hinterhalt, in den sie gefallen waren, wurden die bei gi schen Truppen hingcmährt und zogen sich in Unordnung zurück. Ihre Flucht riß da; Gros mit sich. Die Division fluthcte in Verwirrung auf Nieuport zurück. Die Belgier hatten in dieser Nacht 850 Sol daten und 27 Offiziere als Todte zu de klagen . . Nach diesem Ereignis ',at der Chor der Artillerie viedcr begonnen und wird immer lauter; wenn neue deut sche Kanonen ankommen, so werden auch neue französische herangebracht. .Die Städte stürzen ein, werden zerstört und vernichtet. Nichts bleibt mehr, in der Reichweite eines Geschützes. Das Wasser und das Feuer haben eine Landschaft ge schaffen, die ein unsagbares Bild der Wer Wüstung darbietet, wo bisher die reichsten Eben... Flanderns grünten. Alles ist ent weder ertränkt oder verbrannt. Das Salz Wasser der Fluth hat die Erde unfruchtbar gemacht. Auf anderen Schlachtfeldern lebt wenigstens etwas, leben die Pflanzen ihr schweigendes und unbewegtes Leben, leben die Insekten, die Thiere und die Vögel. Hier ist alles, alles todt. Die Sträucher, die Bäume, das Schilf, das aus dem Was ser herauswächst, sind nur noch' todte' Pflanzen ; sie werden keine Blätter, keine Blüthen mehr haben. In der großen Wasserfläche werden nicht einmal die Fische mehr leben, die zu Millionen in den Ka nälen und Flüssen hin und her schössen und nun von dem Salzgehalt des Meeres Wassers getödtet an die Oberfläche kommen und ihre silbernen Cchuppenleiber zeigen, großen Olivenblättern ähnlich. Und am Himmel fliegen nur noch die beflügelten Maschinen des Krieges. Alles ist iodt . . . Nichts bewegt sich auf dem Wasser und auf der Erde. Eine unendliche todten bleiche, entfärbte und erloschene Welt, über die die winterlichen Böen mit einem Seuf einen Krieg mit Brücken, .Kähnen, Flößen, einen Amphibienkrieg, unt dem fortwäh rendeir Donncr der Geschütze und dem Flug der Granaten. Zehnmal begannen sie ihre Arbeit von neuem, wenn sie vom Feinde überrascht uo zerstört war; wa ren sie zurllckgcdränqt, so kehrten sie mit größeren Kräften wieder. . Sobald der Weg für den Sturm vorbereitet war, gin gen sie, Deutschland, .Teutschland über alles" singend, zum Angriff vor; wurden sie niedergemäht, so bildeten sie ihre Trup penkörper neu und griffen wieder an. Da tra' plötzlich im Norden Nieuport eine große Stille ein. Die Meldungen sprachen von dem deutschen Rückzug auf Ostende, von der Aufgabe der Küste. Ein Lon doner Telegramm kündigte den belgischen Vormarsch an. Die Verbündeten waren schon vor den Thoren Ostendes. ... Die Wahrheit sah ganz anders aus. Vielleicht war das deutsche Schweigen ' die ' Folge eines vorübergehenden Mangels an Muni tion. Vielleicht war es eine Kriegslist. Das Gcschützfcucr dcr Verbündeten wurde nicht beantwortet. Lombaertzyde schien verlassen. .Man beschloß, es das dritte Mal Wickler zu nehmen. In Wahrheit war Lombaertziide nur am Tage verlassen Und . in der Nacht voll von Truppen. Die deutsche Infanterie besetzte während des Tages feste gepanzerte Schützengräben nd verhielt' sich ruhig. Dies geschah zum ' w ) " ' : ttovh ...j..: fw. f 5 x ,5 ... - . . - ' , t 4 - Kufrnj"" " i " '!5'i'!,i . . ' 1 ) ? I tt $ Z, l i iV ijt . 4 t ' ' ' , V 4: XH3 ' - I "m4" V r s, T -' h Mx' t 't V ' zl, . -1 vk. I' h ' v, . C. ',. . : i , ,:f f'& A, ' TL-i ' $, mriA.?F:;'i" P"'i '-J k ' tf V 1 v " V vU K I i M Ml r W j 'w' ,31 ' 4 V. j . . Tk l i i t l : t i 1 j . , IV '' - I . 1 i 1 j 1. ' ' Hi II" ' iÄ t , ' x y ' t . '". , t 1 , .' f- 'H 1 tj - ... - " V- J . ' ' 5 " - ' X I r I" T n - f i Ai3: - . V W-' - - ' , V -' i .W j , j A..V Ii V .. ' t ' . ML - i t''-'" r " . k - ' t .., ' " ' . - " f:ii fvr.-- ? P rir -v ' ' - ' - ' Vi l '.' ' Kr - . . ' 4'"l "1 . . - - ' , . ' -." ' . - ' s. . . ' . !. 'KA-!?" . ; - . ' 1 - ' 'l-.J tf'A r.) !B- '.L- - V j - Jif 'i V r v' ... j v r, l isiv Hy-i&i . . . ' 't' . 1 f -XXfJLh' r . i;.feS.'iW ' ' Eine deutsche Patrouille in Flandern. frTi.ij-, m :fr-a v - - Vvi --J ,1 ,ty , i rvl ' X 71 -7 4 ; t, ; 4f f t vj-t-n ' . . 'V Vflßf 'Vi ? r ' hl V-- ' ' X 4 j , . , . v t,V I , s-- . - i $ ". 1 L, V ''- 4 fr K - ;yV t I r nY Ap M . $ ' 1 ... jfC-.. i I ' v ' sAs' X 2? . 1 ..i. - '. ) Ä t-X : : w w V V f j - f v- ' ß " X 1 -' ti f . i v- ; ' 8 i ,,h. '"isics:uv'j x X y " 4 -v. . '.ü'' s ' " " . - ..' .'. f. w-, ; T ..i.CX.. i-, ", . .: 3 v, ,n ftifp . V ' ' ffv ' f?T. ' ,.. , , . SV .. , . - .5.' i y - . " , -, rf " S. X v T . - - i.' ' ' , , m - -" . - ... ... . '. . . . .,'- 'V." ' ' , $ " - . " ''. ."f" " . ,i."'r . ' . .... . '.'. 4' ' ' ,- , ,'"'. f " :; y ' ' f . " : . . . . 5.. k;. i - t j" , : . . J -.- tAMK4 .jm V " ' " ' ' " ' ' 'I K. . Windmiihl, l DtLtttuidett. zer hinfahren es ist unmöglich, sich vorzustellen wie die Gegend vor 5 Wochen ausgesehen . haben kann. Man sieht nie mand. Auch wo die Ucberschwemmung zurücktritt und die gegnerischen Stellungen einander naher kommen, bleibt dcr Ein druck der Wüste. Zwei, drei Kilometer von der Feuerlinie verschwindet jede menschliche Bewegung von der . Ober fläche . . Englische Entschuldigung vor dcr Türkei. AusKonstantinopcl melde! man unterm 20. November: Eine Bekanntmachung dcr britischen Generals Maxwell in Kairo be sagt, England habe nicht die Absicht ge habt, die .Türkei zu bekriegen, sondern lediglich Rußland habe infolge der Vor gänge im Schwarzen Mcer den Krieg er klärt, worauf England durch Verträge ge zwungen worden sei, sich anzuschließen. England bedauere, daß die Türkei diese Wendung herbeigeführt habe, und hoffe, daß die Bevölkerung Acghptens ruhig bleiben werde. Es verlange keinen Bei stand kriegerischer Natur von Acgypten. : Die Kundmachung hat in Konstantinopel einen sehr ungünstigen Eindruck gemacht und Mißtrauen gegen das englische .Wohlwollen" , hervorgerufen.