' I3flli(f(f Omsh Iritunf Jas Kamel als Kriegslhier. von Or. Im Kampf ur.b Streit steht van fern frühfflcn g'f.RUhtluXrit Zeitc Ort bai 2 liier dem 'JWtnfJie als jlriitamab jur 2 .!. 5.1 h.'rvor:sgknder Wis be, dikntkN fi.-f) filier schon die süßten femi. tische: KuUurvS'kcr In itrm ftwaen, in tt) jtr.j 5 4 Ttrr el!f 'J'rrNi't hrt"r praktischer Erfahrung und jtffiflafjrnet Zuckst ,nlgk!ctr!tt. Mit dem ffortschrei, tk ber Kultur sind indessen die Dienste, die das Sl:ir.i:':tx im Mensen liefert, ansen qc worden oll in den frühesten Zci ten, Damals war da! Thier in erster Linie die lel'küde Schutz und Ttufreafft und das Mittel zur Ucberrasiung und zur gluckt. Später ebvc bei der Plan Mäßigkeit der GoY.achtti, bei der Aiiubil bung des NichrichSendicnftci und bei u c ' t:T v , , r 4 ' ' . - 1 r . t fV' ' Aegyptische Kamclreiter. Transportes, wurde bai Thier zur unent .bchrlicben bewegenden Kraft, eS wurde zum eigentlichen Element dn Bewegung, aus welchem Gebiete bis zum heutigen Tage seine werthöollsten und erfolgreich ften Leistungen basiren. Turch die etwa 4$ Jahrtausende um fassende Krieasaeschickite ist der Bestand der Heere an Kriegsthiercn ziemlich un verändert geblieben. Nur das Pferd allein hat sich auf allen Kriegsplatzen fast gleiche gut bewährt, während die anderen thieri schen Kampfgenossen des Menschen, Ka mel und Elefant, in ihrem Werthe abhän gig sind von den klimatischen Bedingungen bestimmter Landgebiete, fobafj ihre Be nutzung dadurch eine räumliche Bcschrän kunz erleidet. Im Alterthum konnte der Elefant und das Kamel neben dem Pferde eine nicht zu unterschätzende 4ftoH spielen, sie kommt den beiden ersteren heute aber nur m beff rankiern Matze zu und das Kamel dominirt bei weitem über den Elc, fantai als Kriegsthier, erreicht aber sei neZwegS die Bedeutung des Pferdes und findet außerhalb seiner ejgnttlichen Hei ma:q reine Derwenoung. In den nordafrikanischen Gebieten sind Kamele, die einhöckerige Art. auch Trome bar genannt, in ziemlich bedeutenden Her den vorhanden, wenngleich ihre Bestände durch die Kriege in diesen Landern sich immerhin stark gelichtet haben. In den letzten 13 biS 20 Jahren haben die Feld' züge der Engländer gegen den Mahdi schätzungsweise CO.OOO bis 70,000 2ro rnedare, die italienischen Kriege gegen die Abessinin und Sudanesen gegen 20,000, W Expeditionen gegen den Mullah eben falls 30.000 und die letzten Kriege Jta . lieng gegen Tripolis etwa die gleiche An zahl Kamelleben gefordert. Im eigentlichen Kampfe wie das Pferd, also Wann gegen Mann und Rcf; gegen Roß. ist das Kamel noch nie gebraucht worden und ob es jemals dazu wird der wendet werden können, ist sehr fraglich. Tas Kamel ist in erster Linie ein Trans portihier. das den Verkehr in der öden, armen, spärlich begrasten Steppe und in der ausgeprägten Sand- und Steinwüste des nördlichen Afrikas und Kleinasiens möglich macht. Die harte und doch nach giebige Hautfufzsohle des Thieres ist wie geschaffen fük die Bewegung auf sandigem Wüstenboden. Auf dieser Sohle liegen die kurzen Zehenglicder elastisch eingebettet und in dem Gelenke, wo sie sich dem Mit telfufjknochen ansehen, federt der ganze Fuß trotzt der schweren Körperlast beim ttehen nur sanft. Tie Genügsamkeit des Thieres ist sprichwörtlich. In der Sahara, wo jeder Pflanzenwuchs fehlt, begnügt das Thier sich mit einer Handvoll Dattel kerne. Gros, ist die Fähigkeit des Ka, meleS, den Durst zu ertragen, die aller dings Ze nach Raffe. Kegend und , Jahres zeit verschieden ist. Am längsten' vermag es ohne Wasser in den heißfeuchten Gegen den des Sudans und des Somalilandes zu bestehen, ma tränkt es hier in der Trockenzeit alle 15 Tage, in der Regenzeit nur turnn! n(T A fiiit R tf!n,m finfcnfh aber ia5 Kamel Lasten trägt, wird cS wöckmtl'ich einmal zur Tränke geführt. Vollständig unbegründet ist dk Fabel, daß das Kamel das Wasier im Magen auf speichert. Thatsache ist dagegen, daß daS Thier imstande ist. durch eine Art Schließ muskek in den Fattenrändern der netzartig ausgekleideten Theile des Pansens deffen Nchkammern geo?n diesen dicht abzuschlie ßen un so mit w Feuchtigkeit im Körper s.hr haushälterisch umzugchen. Trotzdem nun das Kamel ein recht un- verwüstliches Geschöpf ist, Besicht es den Fehler, daß es sehr zu Hautkrankheiten neigt, die zum Tlil abe? als Folge einer n'.ang:lhaftcn Hautpflege angesehen wer den 'müssen, andererseits wird es stark von Hautparasiten geplagt, "die sein An schen stark beeinflussen und auch aus fei n?n K:Ls!e,zust!nd und seine Leistung? fähigZei! ungünstig einwirken. Sonst ficht die Zchtere in seiner Heimath und in Ge Krim, denen seiner Heimatch ähnlich sind, über denen von Pferden und Waul thienn. So belastet man Kamele für lange Rttsen mit ei.va 500 Pfund, die sehr lei- C. vade. stungssähigen syrischen Thiere tragen allerdings noch größere Lasten. Wil rund 700 Pfund legen sie durch 20 Tage und noch langet tätlich eliva 40 Weiten jiiiilif und dürsten dabei ciklegrnluch noch. Ücach den syrischen Kamelen sind die ieiftunc! fiy;!tn dt w(,ttfr.mV4'lrTt und dinn die afltisck'en, Weiler die von 2?agMd und Irak. Tie letzteren tragen aber nur Tm Pfund. Tie leichtesten Dromedare sind die der Gomali, die täglich in vier m fünf Stunden 15 Meilen zurücklegen und dabei etwa! iiber 300 Pfund tragen. Ihren Bildungsherd haben die Kamele in Zentralasien. Przewalski fand die wilde Art im Gebiete bei Lob Nor. sie unterscheidet sich von der zahmen Form durch die Kleinheit bei Höcker! und durch - - - . , .V. " , , , . v -1 - j- ' v1:;.. - --Cfvi, f I V i gewisse Eigenthümlichkeiten des Schädels. Weiter hat auch Sven Hedin in Inner asten wilde Kamele beobachtet, die m den Wüsten bes Taiimbeckens niit selten zu sein scheinen. Wenn nun auch ohne Frage an gewissen Orten verwilderte Kamele vorkommen, so hat sich trohdem die ur sprünaliche Wildform noch bis aus unsere Tage in zahlreichen Beständen erhalten. Die beiden Kamcl-Lrten: das Trome dar, schlechthin als Kamel bezeichnet und das Trampelthicr oder zweihöckerige Ka mel. die beide zu Hallsthieren im Gegen safce zum wilden 'Kamel geworden sind, sind spezifisch nicht verschieden, sondern auS einer gemeinsamen Stammform ab lcitbar, und zwar ist man geneigt, die zweihöckerige wilde Urform als Stammart r, - , ' ' fei VW ' ,' ,..'".' ' V--. i r i v-i 1 ? t-- ' J: kA " - ' . r-t l - ,vv ' , z r'f ' : I L:' i . ... .., - ';- 7k - . i ff , ' , ' ' . -.ff-. fr- - ; ' . ' , " ' ' rff-f J V- J i - v ' " 'i'AtA HJC , yjrj z. - j.-v as 'v ? ' ' " wi ". -- . y n rnrr - 4' "'l'x ' lr.Ä r r " ' f' ';' jr' ' " I 1 ; ,.- f .-r JA . l . -i 'Ut 'S ' ?"tT-i:' n )t " m -' 1 1 ih - 4 p , tA ,& ch?. y ' i ' W A. v- I , . jj Q"i t -. ; ' , 1 " f iy vj v . r : - 1 ''- ! 4 - ii - if irx Ul : H , ) ' 1 v i i ti t .u"f I . i fi U 'X . -KT"- V ..- , ' ft ' rfe?,,, ? Bor der Kaserne in Kairo. anzunehmen, aus der das einhöckerige Ka mel, das Dromedar, als Zuchtraffe her vorgegangen ist. Mischlinge zwischen Trampelthier und Dromedar werden we gen ihrer Größe und Starke besonders gc schätzt. In Aezypien ist daS Kamel schon seit dem 11. Jahrhundert d. Chr. bekannt, eingebürgert hat es sich aber in Nordafrika erst mit den Arabern. Durch die Pflege und die Zucht des Thieres unter der Auf ficht des Menschen giebt es heute eine Menge verschiedener Rassen vom plumpen, grsbknochigen, zottigen Lastkamel bis zum eigentlichen Dromedar, d. h. dem Lauf Zamele, bem schlanken, scingliedrigen. kurzhaarigen Reit- und Rennkamcle, wel ches vom züchterischen Standpunkte aus betrachtet, hoch edel ist. Geistig indessen bleibt Kamel Kamel. Eins ist so feige, störrisch, boshaft, dumm und stumpfsinnig wie das andere, und wenn auch die .Hed i'trt" die edlen Rcitkamele im östlichen Su dan und in Arabien in dieser Hinsicht eiwss besser sind, so ist solches m der sorg fältigen Zuchtwahl und ber konsequenten Durchführung einer zielbewußten und strengen Abrichtungsmeihode begründet, die die Araber den Thiere angedeihen lassen. D Aufkauf solcher echt reinblü tittet Reit und Rennkamele arabischer und nubischer Zucht ist nicht so einfach, da die Eingeborenen die Zucht dieser Thiere als ihr Monopol betrachten. Die Käuser werden dabei in jeder Weise iibervortheilt, ganz gleich, ob die Aufkäufer Beamte oder Militärs sind, denn Europäer, bie Kcn ner d Thiere sinb, bie die Güte eines Materials wirklich beurtheilen können sind recht selten und aus diesem Grunde findet sich in den von den Engländern zu Acr Krieg Ulld - ' die rujsiscljen Jlldcn. Hsscuer ?ovicf an Jsraec Aangwitt in London, von v. w. Segel. Aul Lkmbcrg, der Hauptstadt des von Zh7:n russ,!,hm Freund?n und ?cr!'ünds' ten hoffentlich nur für kurz ijeit beschien Galion soeben entronnen. lat ich in Berlin Ihren Aufruf an bis Juden bet neutralen Staaten, insbesondere die russischen und polnischen Juden Amc rite, in welchem Sie um deren Snmpa thien für dai heilige Zarenreich und dessen Kosakenhorden werben. Eine brennende Scha.m habe ich empfunden, al ich Ihre Epistel las, sie wirkte aus mich wie eine persönliche Insulte. Wie? Reun Zehntel der Juden Anieeikat und Englands tra gen an ihrem Leib noch die blutigen Strieimn, welche dir Liebkosungen des Zaren und seiner Getreuen hinterlassen baben, sie denken mit Grauen an die Maliern In der Heimath, an die Greuel von Kischincw. Odessa. Homel. Schitomir und vielen anderen Ortschaften! Nun hat sich das .glorreiche" von der Aureole bei Kulturbringers und Bölkerbezlückers um strahlte England mit Rußland verbündet, und Sie kommen daher und haben die Stirn, uns diesen Bund als einen Bund der Zivilisation, geschlossen zum Kampf für die MmsHiichkkit. hinzustellen?! Würden irt der That Zivilisation und Menschlichkeit so viel gewinnen, wenn die zwei bis brci Mi2ionen Juden in ben österreichischen und preußischen, von Ruß land so heiß begehrten Provinz?, unter russische Herrschaft kämen? Sie selbst würden ganz andere Lieder singen, wenn Sie in Gesabr kämen, die Herrschaft des Jaren am eigenen Leibe zu spüren. Sie sind ja auch ein .Tichtcr", sind in Ruf-sisch-Polen geboren, aber wenn Ihr El tern nicht den glücklichen Einfall g'.habt hätten, als Sie noch ein Säugling im ren. ben Staub Ihres .Vaterlandes" von den Sohlen zu schütteln, glauben Sie, Sie würden heute, reich an Ehren und Tantiemen, in der britischen Reichs Hauptstadt sihcn und Aufrufe an fremde Juden erlassen können? Ich will Ihnen von einem wirklichen Dichter erzählen. Samuel Frug, der einer der ersten Lyri ker russischer Zunge ist. Sicine Geschichte ber modernen russischen Literatur, die nicht feinen Namen in höchsten Ehren nennte. Aber er dars in Peter-ourz sich nur aushalten als. Domestike eines jüdi schen Millionärs, der ihn in die Liste sei nes Hausgesindes aufgenommen hat. Als Meister des russischen Gesanges dürfte er dieses heiligt Pflaster nicht einmal betre ten. Man macht barübet in Petersburg die witzige Bemerkung: .Unser heiliges Rußland ist der zivilsirteste Staat von der Welt. Giebt es ein zweites Land, wo unter den Lakaien sich einer der ersten Dichtet ,der Gegenwart befindet?" . . . Das sind die Zivilisation und die Mensch lichkeit, für die England in'S Feld zog! Sie wiederholen die alberne, dreiste Lüge, dieser Krieg sei .maete in Ger manv". Sie erkühnen sich, Deutschland zu schmähen und .sein Verhalten im Kriege so barbarisch ,wie seine Gemüths Verfassung im Frieden" zu nennen. Worte, so schneidend wie Peitschenhiebe, müßte ich gebrauchen, um die ganze Heuchelei zu brandmarken, die darin liegt, baß Sie. bet Sie gegen die englische Kriegführung in Südafrika zu protestiren Vergessen ha den. jetzt als Bundesgenosse Rußlands Deutschlands Gemüthsverfassung im Frieden barbarisch zu nennen wagen. War es in Deutschland, wo mitten im tieften Frieden, aus Anlaß eine heiligen Festes die Greuel von Jalta. Jekaterinoslam und Kischinew gegen eine vollkommen harmlose und friedfertige Bevölkerung in szenirt wurden? War es in Deutschland, wo der verkommenste Pöbel und eine entmenschte Soldateska von der Regierung auf Studenten, Arbeiter und Bürger zum Morden gehetzt wurden, al, diese die Ge buri der Konstitution feiern wollten? War sammengesteüten Kgmelreiter Truppen alle mögliche ttamelrasscn vertreten, aber ftcn sind wirklich gute Thiere unter dem Kamelbesiande. es in Teutstland, w an tinem weißen intertizk MZdch.'N. Frinen und ?M ben ju Hunderten niederkartätscht wurden, nAl sie ein von der Polizei gedungener Spitzel verleitet hatte, dem Monarchen mit einer Bitte zu nzhen? Ist es Teutsch land, wo streitende Arbeiter wie die Hunde niedergeschossen und politische Hästlinge us die nackte Haut gepeitscht, in stinkende Ekdlöcher durch Hunger gemartert, und wenn es Mädchen sind, von thierischen Polizeibeamten geschändet werden k Sie haben ein Pogrom und seine Opfer nicht mit eigenen Augen gesehen! Rur gehört haben Sie davon, das ist ge rade genug, um daraus -interessante und sensationelle Dvimchen und Rovellen zu machen. Wet sie aber mit eigenen Augen gksehen hat, der wird die rauchenden Trümmerhaufen, bie aufgestochenen Augen der Greise, bie obgeschniiienen Brüste der Mädchen, die eusgeschliIen Leiber der schwangeren Frauen, die ausgespießten Säuglinge und die kleinen Knaben mit zerschmetterten Schädeln nie vergessen! Und er wird wiffkn, wessen GemiithSver sassung in FriedenZzeiten bardarisch Ist. Ais jetzt die verlogene Presse Englands gleich zu Beginn des Krieges die Schauer Märchen übet den Ozean sandten,' baß ganz Galizien sich bereits in russischen Händen befinde, da kamen von dort zu un! taufende stürmischer, verzweifelter Anfragen, ob denn die Hiobspost wahr sei! Wir in Galizien haben schon jetzt einen Borzeschmack davon zu verspüren bekom men, was russische Herrschaft heißt. Daß die Kosaken bei ns Saaten vernichtet, Städte zerstört. Dörfer verbrannt, Syna gogen, sowie katholische und evangelische Kirchen in Pserdcställe und Abtritte ver wandelt, daß sie Greise und friedliche Frauen, .ohne Unterschied der Konses sion", erschlugen, Kinder ermordeten, Mädchen schändeien, ist ja ohne weiteres verständlich ich möchte fast sagen .ver zeihlich". Denn im Kriege braucht es ja nicht anders heeiugehen als bei einem Pogrom. Außerdem aber baben sie in Lemberg die beiden Landessprachen, Ru thenisch und Polnisch, sowie' die von allen Gebildeten verstandene deutsche Sprache abgeschafft, -und dafür die allen Landes bewohncrn fremde russische eingeführt. Sie haben die nur von einigen hundert Menschen im ganzen Lande bekannte griechisch-orthodoxe Religion zur Herr schenken erhoben und den liatholizismus, das Judenthum und den Protestantismus, zu denen sich der .Rest" von mehr als 39 Prozent der Bevölkerung bekennt, als .tolerirte Religion" erklärt. Der Jude soll fortab in bem Lande, wo seine Vorfahren feit tausend Jahren wohnten, sich nicht mehr frei bemezen, sondern nur noch in ein:m Ansieblunqsrayon wohnen bürfen. Seit Jahren scheute bas Land keine Opfer, um immer neue Schulen in'S Le den zu rufen Millionen und Millionen sind für Unterrichtszwecke ausgegeben worden. Diese Schulen werden sämmtlich geschlossen. Insbesondere die Juden wer den in den von ihnen selber seit hundert Jahren gegründeten und gehaltenen Schu len, soweit die Fonds nicht von der neuen Regierung konfiszirt werden, nur bis zur Norm von fünf Prozent besuchen dürfen! Lehrämter bort zu bekleiden wird ihnen aber verboten sein. Die zahlreichen jüdi schen Lehrer und Lehrerinnen, sowie die Beamten im Staats, Lande- und Ge meindedienft, in der Justiz wie in der Verwaltung, beim Heere, bei den Bahnen, bei der Post und ber Finanz, aber auch die Rcchtsanwälte, Aerzte und Apotheker können getrost zum Bettelstab greifen. Grundbesitz dürfen bie Juden nicht erwer ben. und was sie haben, müssen sie so rasch wie möglich losschlagen. Sie werde fortan Bürger vierter Klasse. Um ja nur keinen Zweifel darüber zu lassen, welcher Kurs fortab in Ostgalizien herrschen wird, haben die Russen jetzt schon am jüdischen ' Neujahrsfefte in mehreren Städten, insbefondere in Lemberg und Kolomea, schwere, blutige Pogrome, ganz nach echi-russischem Muster, veranstalten lassen. Werden Sie e nun verstehen, Mr. Azngwill. warum det Vorbeter der gro ßen Synagoge in Brvby sich bas Leben nahm, als ihm der russische Gewalthaber auftrug, am bevorstehenden Neujahrsfeste und Versöhnnngstage das Gebet für den Zaren, anstatt wie bisher für den Kaiser Franz Joseph, vorzutragen. Und warum alle Synagogen in den von Russen besetz ten Städten an diesen heiligen Tagen verödet geblieben sind? Sie schmähen den preußischen Milb tarismus". Haben Sie bedacht, baß unter biesem preußischen Militarismus tausend und abertausende russischer Juden seit mehr al 30 Jahren Nahrung. Zuflucht und Schutz gesunden haben vor den von russischen Zivilisation gedungenen Ban diten? Die russische Zivilisation verbannte sie von den heimischen Hochschulen, und unter dein preußischen Militarismus dursten sie an deutschen Lehrstätten ihren Wissmburft sättigen. Welches sind denn bie edlen geistigen Potenzen, die Ihr Bundesgenosse dem preußischen Mlita rismus entgegenstellt? Bestechung und Verrath! Die Erfolge in lsalizien sind einzig und ollein dem Meisterschaft in die sen Künsten zu verdanken. Rußland hat sich nicht gescheut, ein ganzeS ihm stamm verwandtes Volk durch systematische Be pechung zu konumpiren und zum Ver rath zu verleiten. WaS hierin geleistet wurde, steht einzig in der Geschichte da. Sie thun gat wichtig und deuten geheim, nisvoll an. Sir Edward Grey hätte Ihnen versprochen, sich künftighin bei sei nem edlen russischen Bundesgenossen für eine bessere Behandlung der Jude zu verwenden. Aber wenn Sie uns ver sichern, daß England Rußland und die Russen noch zivilisne werde, so darf man wohl fragen, warum S damit so lange gewartet hat. RaS dem traurigen Bei spiel, welches uns Feailknich girlt, darf man tcchl ehe, befürchten, baß England vo Ruszland bakbarisirl wird, anstatt ei zu zidilisiren. Sie sagen, Deutschlands weiße Cfreithafit Kiinpsn für eint schwarz Gort, dann' die tonn Eng land in's Feld gesüliklen schlvsrzen Tlreitkrasle kämpfen ür ine weiße Sache. Ich verzeihe Ihnen den Witz, in Jliren üchern haben Sie schon viel sljlechtere gemacht. Allein Ich meine, die Sache, für die England kämpkt. ist gar nicht weiß, sondern gelb, eS ist nämlich das Gold, welche! die heutige Generation der Engländer al! die Grundlage ibrer Kultur verehrt. Und bie Zeit ist vielleicht ßar nicht fern, da bie Engländer ober mall schwarze Streitkräsle in Feld fuh ren werden, aber nicht an ber Seite ihres jetzigen Bundesgenossen, sondern gegen 525?5M525M5252525M5?525?5?5?5 Das Hutbchen. leöer die deutschen Luftfahrzeuge Die Franzosen habin das deutsche Wort .Taube" rasch erlernt. Tos ist zumeist mit den Jlcmdröriern der Fall. Tie SprachrciiiigllNgsgcselljchaftcn mögen sich noch so sehr anstrengen: Fremdwörter werden ausgczwungen, Fremdwörter sind Eroberungen. Drei Oesterreichs haben sich lcdlich bemüht, den Franzosen bics Wort dedeutungSooll zu ma.ven: ellz, Eirich und Rumpler. Die von WcllZ d gonnenen Versuche endet,n damit, daß Etrich einen Aeroplan baute, der vozel ähnlicht Umcijse erhielt und von ihm mit bem Namen .Taube" .taust wurde. Der in Berlin thätige Ingenieur Rumplcr brachte noch einige prailische Verbesseren gen an, woraus bann bie sogenauile .Numpler-Taube" entstand. Ein W'rk zeug ist nichts, als waii d:r Künstler du rau macht. ' Der Meißel des !l1tichciün gelo ist nur genial in seinen Händen. Ebenso ist eine Waffe nur das, was d r kundige Kricgsmann aus ihr hcrauszau bert. Eö giebt Armeen, die von Aeropla nen und Ballvnen nicht viel halten. Mit Unrecht. Denn die Flugzeuge sind Wun dermasfcn, wenn sie richtig benlltzt werden. Wir sehen London, das ganze britische Jnsclreicl',, zittern bei dem Gedanken, daß Zeppeline eines Tags über den Dächern d.'s Häusermcercs erscheinen und Boiubcn abwerfen, Riefenbrände stiften könnten. Antwerpen hat unter der Furcht vor den Uebeefällen auS hohem Himmel vielleicht mehr gelitten als unter der Furcht vor den Kanonen. Wenigstens war es da durch schon im vorhinein moralisch völlig erschüttert, und die moralische Erschütte rung ist im Krieg das Hauptproblem, der Angelpunkt, um den sich die Siege dre hen. Das Flugzeug ist aber im Krieg nur so viel werth, als man aus ihm zu machen versteht. Die Franzosen verfügen über einen vor züglichen und reichen Flunzeuzpark, euch ihre Flieger können sich in Äsavour mit den besten Piloten oller Länder ...ssen. Um so merkwürdiger ist , da'j ihr Auf treten in diesem Kriege ein fast vsU'sisnbi gcs Jiasto bedeutet. Es gehört eben mehr dazu, als blos fliegen oder in der Luft Kopf stehen zu können. Eine geniale Kriegsdereiischaft ist dazu erforderlich, wie sie die Teutschen auzgebildet haben. Einzelne Atrobaienleistung'n & k Cheoil lartz und Pgoud sind ja rühmenswerth und machen der gallischen Rasse Ehre. Aber im Kriege sind ganz andere, viel schüchtere Dinge unentbehrlich. Bor al lcm der Iebcrblick über das Feld in der Tiese und möglichst rasche Orientinng. Sodann ein vorzügliches Verständigungö syftcm, um dem eigenen Kommando wo möglich schon auS der Höhe mittheilen zu können, was man beobachtet. Tie 'Auf klärungsarbeit der Aeroplane ist sehr wichtig, in erster Linie die Nahaufklärung. Heute, wo der Haupttrick des Feindes da rin besteht, sich im Gelände so zu verber gen, daß er schwer herausgefunden werden kann, da alles, Infanterie und Geschütze, eingegraben ist und hinter Masken operirt heute kann fast nur der Flieger rasch, sicher und zuvcrlaslig von oben herad die Stellungen auskundschaften, die zu be schießen sind. Er sieht aus feiner htmm lischen Position sofort, ob die Granaten und Schrapnells seiner eigenen Truppe richtig treffen oder ob die Kugeln zu kurz falldn und nutzlos einschlagen. Er läßt Rauchbomben fallen oder giebt andere Eignale, wirft zum Beispiel Raketen mit farbigen Leuchtkugeln, durch die der Feuerleiter der eigenen Artillerie venach richtigt wird und Korrekturen eintreten lassen kann. Deshalb bedeutet auch das Erscheinen eines cheutscben Fliegers über einem Schlachtfeld, daß die deutsche Ar tlllerie in wenigen Minuten ihr verheeren det Feuer an die richtige Stelle adressicen wird. . Für die Aufklärung in die Ferne besitzt der Aeroplan den Vorzug, daß der Pilot Hunderte von Kilometern in wenigen Stunden zurückzulegen imstande ist. DaS ist von großer Wichtigkeit bei unsere heutigen Schlachtfronten, die sich ja über Hunderte von Kilometern erstrecken. An Geschwindigkeit erreicht ihn der Reiter sei nesfallS, der kühne Reiter, der noch bis vor kurzem det einzige schnelle Aufklärer war und der ja auch jetzt seinen Platz mit Erfolg behauptet. Der Aeroplan kann weit in Feindesland vordringen, vie das Bombenattentat aus die Luftschisfballe in Düsseldorf beweist, zu dessen Vollführung ei englischer Flieger über den Kanal weit nach Deutschland hereinkam. Der junge deutsche Flieger Basser hat im Verlauf von vier Tagen mit Unterbrechungen, ins gefammt in nur 13 Stunden 12 Minu ten, die Strecke Berlin Budapest Sofia Bukarest Konantinopel zurückgelegt, eine Strecke, die 2180 Kilometer lang ist. Basser. begleitet von Dr. Hermann Elias, hat diese Leistung auf einem Rumplcr Mercedes-Doppeldeckcr vollbracht und nur dort Landungen vollzogen, wo er sie vor her bestimmt hatte. Bei der Ueberflie gung de! BallangebngeS erforderten die letzten 40 Kilometer von Bukarest nach Konftantinopel nur drei Stunden und. 16 Minuten. Das wären fast 130 Kilome ter in der Stunde. Es giebt kein Fahr zeug, das diese Leistung zu erreichen der ihn. Dann werden Tie mit Recht bie gaje Welt z Hülfe rufen gegen Bar baret und Despotismus. Und Sie thaun gut, jetzt schon den Ausruf vorzubereiten, mit .dem St m bie Sympathie ber ame rikanischen Juden für England gegen Rußland werden werden. Aber noch näher Ist vielleicht der Zeitpunkt, da da eng tische Volk mit Grauen, Scham und Ekel an diese Verirrung jurückdenken wird, die e! zum Verbündeten Rußlands gegen die europäische Kultur gemacht hat. Dann wird man auch an Sie die Frage richten, warum Sie, einen Nachkommen der Pro pketen Jöraels. In dieser erbaben Stunbe nicht der Wahrheit und Gerech tigkeit die Ehre gegeben haben, anstatt durch Verleumdung und-Schmähung des Gegner der Welt Sand in die Bugen zu streuen. M525?525?5?5M2?5IMM52525 mag. Da! Auto, mit dem schon 200 Kilo meter absolviit wurden, braucht für solche Leistungen ausgezeichnete Straßen, wie man sie im Feindesland sich nicht bestel len kann. Für hie deutschen Mililärslie ger werden als die obere Grenze der bcan spruchten Leistungsfähigkeit ungefähr 30 Kilometer pro Stunde angenommen. Auch für Bombenraid! im fernen Feindesland eignen sich also die Aeroplane, doch fehlt den Piloten zumeist noch die gründliche Uebung und vollkommene Sicherheit. Der künstliche Flug ist'noch ein diel zu neues Gebiet, als daß die Vorbereitungen schon die Höhe des Kriezsersoidernissc! erreicht hätten. Trotzdem arbeiten sich die Piloten sehr rasch an die außerordentlichen An sprüche heran, die an sie gestellt werden, und geben glänzende Proben ihrer Fähig keit zum Besten. Manche Flieger find täglich vier bis fünf Stunden in der Lust, mitten im Kugelregen, der die Tragslä chen durchlöchert, die Maschine bedroht und den Flieger sammt dem Begleitossi zier h,runterzuholen sucht. Für die Feinde ist es immer ein Spaß, auf einen Flugapparat zu schießen. Der Spaß hat blos ein ganz kleines Bebeuken. Wenn die Kugeln, die oben nicht getroffen ha ben. wieder herunterkommen, so verletzen sie die Leute der eig'nen Mannschaft. Das Schießen auf Aeroplane innerhalb des eigenen Gebietes gehört also zu den zwei schneidigen Messern. Das Schießen bleibt für den Flieger aber immer unangenehm, und er sucht dem Schrapnell und Ge schoschogcl zu entgehen. Außer der Ge schwindigkeit bietet sich ihm ein zweites Mittel. Der Infanterist verbirgt sich im Terrain. Auch der Flieger hat sein Tcr rain" und seinen .Schützengraben". Wenn ihn ein feindlicher Aeroplan. mit einer M'itrailleuse oder sonstigen Waffen aus gerüsict. verfolgt, so fliegt er in einen gro ßen Aolkensitzen Hinein und macht sich so in Dampf und Nebel unsittbar. Die Pa riser sind ja auf das- tägliche Erscheinen der Tauben gefaßt. Bor einiger Zeit schienen die Spaziergänger auf den Boule vards vergebens zu warten. Nicht war am schönen Himmel sichtbar als einige Wöltchen, die einen langen Streifen b:l beten. Da. auf einmal trat aus dem lich ten Gewölk ein Pünktchen heraus, das nach und nach zu einem winzigen Täub chen anwuchs. Es trat ganz wie auf der Sckzaubühne aus einer Soffitte hervor. Und war da! Natürlich mit dem obliga ten Bombenwurf. Sobald aus die Tauben geschossen wird, gehen sie in die Höhe, um sich außer Treffweite zu begeben. Sie müssen in die see Beziehung leistungsfähig sein; das Steigvermögen der deutschen Apparate ist denn auch groß; in siebzehn Minuten er klimmen sie 2000 Meter. Als bie beste Beobachlungshohe bei klarem Wetter gcl ten 1200 bis 1500 Meter. Im Allgemei nen hilft bem Flieger gegen das Schießen blos das Glück. Es 'kommt selten vor, daß, wie e! dem viel bewunderten Sturz flicger Chcvillard erging, ein Artillerie Volltreffer den Apparat in einem Nu zer stört, und daß Flugzeug sammt den bei den Fliegern in einer einzigen schweren Masse wie ein Stein in die Tiefe sausen. Der Aeroplan im Meldedienst hat na tiirlich auch seine Unzulänglichkeiten. Wenn der Feind zur Nachtzeit marschirt. können seine Dislokationen von der Höh aus nicht beobachtet werden. Erblickt eine am Tage marschirende Truppe einen Aeroplan in der Ferne, so wirst sich Alles auf die Erde, die grauen Uniformen sind dann sofort unsichtbar und verschwinden im Graugrün des Bodens. Es giebt da her Militärs, denen die Flugausklärung unzulänglich erscheint und die den Satz aufstellen: .Ueber eine gute Reiter Patrouille geht dcchNchtS. Eine solche hat gleich den Feind herausgekitzelt und weiß dann sofort, mit wem sie es zu thun, hat." Man muß natürlich nicht übertrei ben. ES ist richtig, daß die Reiter. Patrouillen noch lange unentbehrlich sein werden. Aber am Besten bleibt ' doch, wenn auch Aeroplane vorhanden sind und beide Gruppen von Etlaireuren zusam menarbeiten. sich in ihren Beobachtungen korriicen und ergänzen. Die Verwendung des Flugzeuges um Werfen von Bomben steckt noch in den Kinderschuhen. Der Begleitoffizier de! Fliegers hat eS noch nicht in der Hand, mit unfehlbarer Zielsicherheit sein Wurf geschoh dorthin gelangen zu lassen, wohin ei bestimmt ist. Im Allgemeinen scheinen die Flieger ihre Würfe mehr nach Uebung und Gefühl einzurichten. Daher die die len Fehlmürfe auf Bahnhofe und Ballon hallen. Da! Problem ist aber nicht un lösbar, sobald man sich entschließt, ge eignete Apparate hierfür zu konstruiren, ahnlich wie für Feld- und Echiffgeschütze. Ein auS einem Aeroplan geworfener Kör der fällt nämlich nicht senkrecht, sondern schräg vorwärts in der Flugrichtung, und zwar in einem steilen Bogen. DaS rich tige Ziel hängt also von der Geschwindig keit der Maschine, ihrer Höhe und dem Luftwiderstand ab. DaS AlleS muh auS drobirt und in einer Vorrichtung ähnlich dem Fernmessenohr handlich gemacht sein. Eine letzte Nothwendigkeit ist der Kampf m den Lüften. Aber am liebsten dermei den ihn die Flieger ganz. Zu ihr Au! riistuiig gehört ein Maschinengewehr, ,! Kugeln in großer Anzcchl spritzt. etira L bis i?.0 in der Minute. Auch Braiidpseil sind von den Franze'sen versucht worden, um den fcindli.tn Aeroplan in Flamme zu setzen. Natürlich kann man einander auch mit Bomben bewkksen, doch bedingt bas immerhin, baß man über seinen Weg ner hinausfliegt und bie Bomb aus ihn fallen läßt. Zum Schutz gegen Kugeln sinb Panzerungen versucht worden, und zwar ist es wiederum 7!? in Ersindungea sanguinische französische Armee, di solche Militärmns'chin'n bauen ließ. Diese Avion! sidn natürlich größer al! die ge wohnlichen, bs sie eine schwerere Last zu tragen habe. Tie Panzerung kann frei . lich nicht besonder! kräftig fein, da Stahl, platten sehr schwer sind. Zumal gegeg Artilleriegranatcn oder gegen die zum Herabschießen von Flugzeugen eigen! ge bauten Geschütze ist ihr Schuh wohl unzu länglich. 'Aber gegen di Geschosse der Maschinengewehre und gegen Granatsplit ter dürste es eigentlich genügen, wenn blo! die Sitze der Mannsibast und der Motor geschützt sind. Doch hat man bisher von den besonderen Leistungen dieser Panzer slngzeuge nicht viel gehört. Der Grund dürste derselbe sein, der da! ganze sran zösische Fliegerkorps al! nicht hervorra gend erscheinen läßt. Sie habe wohl Ap parate erfunden, ober nicht die nöthige Taktik und Strategie, wozu ein besonde rer Geist erforderlich ist. Sie besitzen kci nen Obcrloinmandantcn. der diesen Appa raten ihre eigentliche Bestimmung zu ge ben vermag. Tie Pariser können sich der deutschen Flieger nicht erwehren und ha ben ihre gan.,e Hoffnung barauf gesetzt, baß ihre Piloten beim Auftauchen der deutschen Tauben sogleich in die Höhe stci gen. den Feind z jagen und zu vcrnich ten. Aber diese Hoffnung ist zu Wasser geworden. Der Luftkrieg erfordert äugen sheinlich eigene Veranlagung. G.'nau so to'e der Seekrieg. Frankreich hat öfter große Flotten besessen, aber nie mächtige, siegreiche. Sogar Napoleon hat hierin vollkommen versagt. Nun scheint es, daß die Franzosen auch in der Atmosphäre keine GenicS sind. Sie sind nur Stratc gen auf der festen Erde; die labilen Ele mente' eiitzichkn sich ihrem LerllündniS. Sie finden sich da mehr phantastisch als realistisch hicin. Wir sind jetzt gespannt, ob und wie die Teutschen neben, ihren Zeppelinen, über deren Wir'saTnkeit wir ja schon orientirt sind, noch ihre Aeroplane gegen England ausnützen werden, nack.dem sie nun bei O'tende, wie an der belgischen Küste überhaupt, gute nahe Stützpunkte für Flugraids und nächtliche Ucb'rrasch ungcn besitzen. das KamLurger Vo5 schiff Indra nach l.'Aäg!ger Zleise nach Kcw Vcrk kam. Das Hamburger Vollscbisf .Indra' ist vor einiger Zeit nach I.Vtägiger Fahrt unbehelligt von englischen und sranzösi schen Kreuzern glücklia, nach New 3)ott kommen, ucver oieie yervorragenve Seemannstkat berichtet Kapitän Karstädt selbst der Rhcderci Wachsmutlz & Krog mann folgendes: ' Am lö. Juni Vormittags verließ .In dra" den Hasen von Taltal.' Lanaankal tendc Südost und Ostwinde brachten einen-langen Aufenthalt westwärts von Kap Horn', so daß dieses erst am 2?. Juli umicgeil wcrven ronnie. on yer aus nahm die Reise dann einen günstigeren Verlauf. Am 2fi. August auf 6 N. und 28 W. bekam ich von einem schwedischen Dampfer das Flaggensignal .Krieg zwi 'JVlfK'f sftnS itnS nsfpn V'n?" "M(" " "un '"'" I mebr war nickt au erfahren, efi seht nun vorläufig meine Reife fort, fing mit Proviant und Wasser an zu sparen, um auf alle Fälle gerüstet zu sein. Nachdem ich dann drei Tage bei den Azoren ge kreuzt hatte, ohne einen Dampfer zu sehen, setzte ich meine Reise nach dem Kanal fort, denn wenn England in den , Krieg der wickelt war, waren die Azoren nicht sicher, vom 28. September bis 3. Oktober auf 13 W. und zwischen 49 und 51 N. drehte ich wicdr bei, um mehr über den Krica zu erfabren. di? meisten M.imnk?? aber antworteten nicht auf meine Signale, und was mir auch unangenehm auffiel, eS waren lauter Engländer und Holländer. Am 30. September signalisiite dann der englische Dampfer Philadelphia Krieg zmia,en euiicyianv uns Nußland und am 2. Oktober eine französikck SRnrf Krieg zwischen Deutschland und England. eioe cviauwpse gonnien v,e .ndr? natürlich nur ihren eigenen Kiieasscliis fen, haben mir aber unwissentlich den größten Gefallen gethan.da ' ich nun doch den Rest leicht zusammenreimen konnte. UfbriafriS lnnTn Wt f?rtiin tn.it denn Abends schon sah ich einen derselben ml dchcmwerserH,Ise aus sudlichem Kurse, jedenfalls nach der Indra suchen. W alle avet be, dem ersten Sichten alle ickter an Bord uSmackn inffn hl. lernt gebraßt und steuerte nordwestchärts wied? in hen Wlfnntle ' Ak " ini.it, VtllUII9 Hatte ich die Absicht, nach Norwegen zu geoen, aoer am na,ten ,age entschloß ich mich für New Fort. ES war eine rnif reaende und anstiennend, M?s , ki Indra ist wohl in ihrem Leben noch nie mai ,0 narr gcvraucyr worven. wie gegen diese anhaltenden westlicken Winde. gel hat es allerdings gekostet, aber Schisf uno .areiage yaven sich gut bewaftrt. In der Nacht vom 7. auf 8. November lief ich mit Südwestwind dicht läng! der amerikanischen Küste nordwärts. Mor gens um 7 Uhr bei Sonnenaufgang sah ich einen großen englischen Kreuzer, drei Seemeilen östlicb von bet "rnd risvn Der, Wind war inzwischen aus WN. he rumgcgangen und die Indra lief nur fünf Meilen, als ein Sch' ppdampfer in sicqi kam. Ich wurde schnell Handels ein! und er faßte für $200 an, später sagte mir der Kapitän, wenn er gewußt hätte, dak die ?!ndka nack D!!nki?ck,n k? stimmt sei. dann hatte er nicht unter 10) ou. geisieppt und ich hatte bezahlen müssen. Um 8 Uhr passirte ich das äußer sie Feuersckisk kikt, m,in hlMi äIm und war in Sicherheit. 12' Uhr ankert vie nvra vet Ktaten Island. Die In. dra ist seit ?! TOnnnten tirtä tritt Kckiss deutscher Flagge, daS den hiesigen Hafc treityi yai. 4 , , -'' f