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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 18, 1915)
?z gliche Omaha Tribüne Monta, de 1. anut 1015, K z P J .DicGcslhichtcciilcrFrllil. V M V c W n tlowaa bon (16. Fortsetzung Der iln:cht. cn man ihm ne jchi.-ti, tj.ute ihn auf dem Vckwcrk hui,i i:;e!;r oiisit troffen, t vom ll'il war trc;:8 in die Felder und .::e: t,:n:u::cr:::cn, und iitetaU !a;n ttr SJtfif, der i!;:n die Schreckens ic:f4fi driiiqcn fclitc. zu spät. Zztt wußie Avis noch nichl. trn zu t'jufe jtiiift Utrl, und Um '..'lißlch'en ic.:rnte it;:i mahnend. Uiini mit fein Lergnnzenheit und Zukunft fcedcf;i:it, licß er dem 'ftrd die Ziiiel und achtete fufl f,JE nid.t üuf tie Tw?,t um ihn hcr. Der MatS) tanr.it den lÜkg und ftutle schon selbst der Rxivpt zu. LJnwfehenä sprang da ein ÜMud stoß irn (ten auf und fegte üttt das L.ind. Kies und Rcitcr stützten. 2üahs!!z. ein leitet zog herauf und ein btfti dazu. ?Jun hieß ks ei Icn. um das schützende Tach zu errei chen. Forsch griff der 2nune aus und trclchte davon. Toch auch seht verfiel NoZf bald wieder seinen Gedanken und ließ dem Pferd die Führung. Ta ein zweiter, heftiger Wind stob, der etwas Weißes, flatterndes mit s:ch fährte. Tas sauste aus und nieder, gegen den Gaul heran, ra schelte und knisterte, und ehe sich's der Freiherr versah, brach .Flock" er schreckt zur Seite us und setzte sei' , neu weiter in mächtigem Bogen ins Moos. Aergerlich richtete sich der Baron .auf und lief zu seinem Braunen. Tcr war zitternd, mit blähenden Nüstern uns spitzen Ohren wenige Schritte abseits ftehenaeblieben und luate noch immer angstvoll auf das auf dem Boden bin und hcr fegende ircisje Etwas. Scharf zog Ro!f die Kandare, daß der Gaul wieder 'sei ues Herrn feste Hand spürte und ruhiger wurde. Älter Dummerjan, was soll denn das heißen? Seit wann scheust du vor einem Fetzen Papier? He! Ganz neue Manieren, die du dir zu legst. Ta schnuppere, damit du dir merkst, was das zu bedeuten hat!" Dabei bückte sich der Freiherr nach . dem Papierstäck, das eben wieder an seinem Fuß vorbeitanzte, und hob es auf, um es dem Pferd in die Nüster zu halten. Flüchtig fiel sein Blick auf das Blatt und im selben Mo rnent fuhr er erschrocken zusammen. Die Handschrift kannte er, das waren doch Margas aber nein, Un- sinn! Indes, als er genauer hinsah. gab es keinen Zweifel mehr: es wa ren tatsächlich Margas charaktcristi sche. großzügige Buchstaben. Wie kam nur ein Brief von ihr hierher? ! Hastig überflog er die wenigen Zei len: Mein liebes Fräulein," las er, .eine Unbekannte hat Ihnen wichtige Mitteilunzen zu machen, die das Wohlergehen Ihres Verlobten betref fen. Kommen Sie heute kurz vor Tisch an den kleinen Weiher im Park, wo ich Sie erwarten werde. Ich habe auf meinen Spaziergängen diesen Ort ausgekundschaftet, der sich Zu einer ungestörten Aussprache vor züglich eignet. Mir ist bekannt, daß Herr vom Thal abwesend, eine Ueber raschung von seiner Seite daher aus geschlossen ist. Dafür zu sorgen, daß andere von diesem Zusammen treffen nicht das geringste erfahren, ist Ihre Sache und dringend für das Wohl und Weh Ihres Verlobten er forderlich. Eine, die es gut mit dem Freiherrn meint." Narrte ihn eine Halluzination? Nein, das stand wirklich auf dem Blatt in seinen Händen. Er ?iß den Hut herunter und fuhr sich über die feuchte Stirn. Wirklich, er träumte nicht, er wachte. Tas hatte Marga gewagt, so fetzte sie ihre Drohung in die Tat um. Was aber konnte sie Hanne in je ner Unterredung gesagt haben? Was? . essen das treue Tier gelehnt, datz sich wieder völlig beruhigt hatte, stand Rolf sinnend in der Heide und merk te nicht, daß die ersten großen Tropfen auf ihn niederfielen. Er strengte sich an, eine Erklärung zu finden, zu ergründen, worauf Marga abzielte. 'Hofste sie, durch irgendwelche Wer leumdung Hanne ihm zu entfremden? Das Nächstliegende war das. , Klarheit, Gewißheit mußte er ha . bcn. ' Mit einem Satz faß er im Sattel und während der Regen schwerer niederging, jagte der Wallach dem Güt zu und mußte das letzte an straft beraeben. Querfeldein, über Wurzelzeuq und Löcher hinweg, den hinein Weg am Parkgmer entlang iliz der gestreckte Galopp. In wem äcn Minuten war er an Ort und ' i:"c. ': , Ion weitem blinkte ihm schon ein Hclm entgegen, gleich darauf noch cit,cr. Uns w!e er sich zufällig nach der Li süz fyzxnüxit, hinter dc: Lc: "VWJS- ' h4)M Elfufc iloxtl Weiher liegt wahrh.'füz dal unsichere Licht täuschte ihn nicht dort standen gleichfalls Gendarmeit. Ein kalier Schauer überläuft ihn, und ans die Brust leat sich ihm eine Unern schere i.'.'st, r; der ältern ihm vergebt. Furchtbare tft flefcht l)n, pamenli's Schreckliches und Enl setzliches. fährt es ihm durch den Sinn, ohne daß er sich überhaupt vorzustellen vermag welcher Art dies Furchtbare fein könnte. Wie er vom Pferd heruntergekom men. wer ihm Bericht erstattet" htte, er wußte es später nicht. Auch das oirauenhafie des Ereigliisses. das er schlitternd- Traurige trat ihm zunächst eigentlich mehr flüchtig ins Bewußt fein. Er hörte aus em Wirrwarr nur heraus: sie suchen den Brief noch immer, der den Täter entlarven muß, das Stück Papier, das er in der Tasche trägt. Wenn sie daö finden, ist Marga verloren unrettbar! Dieser Gedanke erstickt alles an dere: daß Hanne hingemordet worden war, daß sie oben auf dem Totenbett lag und daß man den Schriftsteller verhaftet habe ja sogar, daß sein Weib die ruchlose Tat begangen. Nur eines beherrschte ihn völlig: Du darfst nichts verraten." Als Nols dann aber an Hannes Lager trat, wurde er unsicher, wußte, er nicht mehr so bestimmt, worauf er sein Verhalten einzurichten habe. Ein blühendes Leben war vernichtet worden! Heischte das nicht Sühne, ohne Anseien der Person? Durste er noch überlegen und zaudern, mußte er nicht vielmehr dazu beitragen, die Schuldige zu ermitteln? Lange .fand er den Ausgleich zwi schen seinem Nechtsgefühl und seiner Liebe nicht, und zum Schluß siegte die Liebe! .Wenn das Schicksal die Frevel tat wirklich rächen wollte," beschwich tigte er sich mit dem Sophismus, der sich uns immer oussrängt, wenn wir Entschlüsse verteidigen wollen, die nicht zu verteidigen sind, .warum hatte der blinde Zusall das verwehte Blatt nicht den Häfchnn in die Hän de getrieben statt mir? Lag darin nicht eine Fügung, die ihm gebot, Marga zu schonen, nachdem Hanne durch keine Sühne und durch leine Reue rnehr zu retten war? Tie Schuldige liebte er, hatte sie die ganzen Jahre hindurch geliebt und sich nach ihr gesehnt, ohne es zu wis sen. Die Tote hingegen schlecht und niedrig war es ja von ihm, sich das im Angesicht der Katastrophe einzugcstehcn. doch es war die rauhe und unerbittliche Wahrheit, die sich nicht zurückdrängen ließ die hatte er nie geliebt! Aus Dankbarkeit. Mitleid, weiß LZott, aus welchen Gefühlen sonst hatte er sie zu seiner Frau machen wollen. Hatte das Geschick etwa absichtlich eingegriffen? Beinah war er geneigt, etwas Aehnliches zu glauben und deshalb glaubte er es auch schon halb. Bon dieser Reflexion bis zur Ueberzeugung, daß er gar nicht be rechtigt rst. ugendwle vorzugehen und sich ein Urteil über gut und böse an zumaßen, war natürlich kaum ein kleiner Schutt! . Der Kommissar, der später noch malz herüberkam, um den Freiherrn zu vernehmen, fand ihn ebenso wie Bressen entschlossen, auf jeden Fall zu schweigen. Dem eingehenden Verhör des oe wandten Fahndungsbeamten war Herr vom Thal indessen nicht gewach sen. Der Kriminalist hatte gar bald herausgefunden, daß den Baron ein Unbehagen beschlich. sobald nach dem wichtigen Schriftstück geforscht und sobald dessen mutmaßlicher Inhalt und die Identität des Absenders erörtert wurde. Alle Bekundungen kamen dann zu prazis, zu vorsichtig überdacht heraus, obwohl die Stim me unsicher, die Bewegungen hastig, verhalten und unruhig waren. Hier hatte der Untersuchungfüh rende scheinbar den Zweiten vor sich, der den wahren Täter mindestens zu kennen glaubte, aus - irgendwelchen Gründen jedoch die Untersuchung zu erschweren suchte und wesentliche Mo mente zu verschweigen bestrebt war. Demnach konnte der Kreis der in Betracht kommenden Personen nicht mehr groß sein. Er brauchte ledig lich diejenigen Menschen festzustellen, zu denen beide Männer Beziehungen pflegten. Das Weitere würde sich von selbst ergeben. Einigermaßen befriedigt, wenig stens so weit Fortschritte gemacht zu haben, verließ der Beamte diesen Zeugen. Im Borübergchcn nahm er Beranlassung, auch noch die alte Mamsell in der Küche aufzusuchen. Am Ende konnte ihm diese einige Anhaltspunkte aus dem Vorleben des Herrn vom Thal geben, die ihm bei leinen Recherchen dienlich sein wür den. Er hatte sich nicht getäuscht! ' .'. ' So energisch und zielbewußt die Alte aewesen. als von ihren Anord j M'NLen ecc'.üuell die schnelle Emdeb i, js :s; v Si :? " )l "' Si I i, ' M ' i v' h. 5 w w , ! kunz tti Verbrechet ol hängen könn te, so fassungiilol war sie zusammen ! gkt!roa,en, naa,m yt juj in cer a che nicht weiter zu betalizen der mochte. Weinend saß sie am Tisch, ganz in ihrem Schmerz ausgelöst und un fähig, dal geringste anzufassen. Den grauen Kops mit dem spärlichen Haar in die Hand gestützt, daS salten reiche Gesicht von Tränen genetzt und gerötet, haltlos und zerfahren, fand sie der Kommissar. Kein leichte Stück für ihn. sie 3u.ii utzählea zu klingen. 11,'ach vielen Mühen hatte er sie endlich so weit, in Erinnerungen zu schnclgen. Uiun ging e dafür ununterbrochen fort: von Hannes Kindheit, wie sie herangewachsen, wa sie getan und wa sie gesagt t'.tle. Ales tai wuß. te die Alte noch oder meinte, e zu wissen, und alles rollte sie -auf. Der Koiiimissar ließ sie ruhig reden, hör, te anscheinend teilnahmvoll zu und gab nur hie und da ihren lAcmini j jenen durch einen Einwurf oder ei ne unvermittelte Frage eine bestimm te Richtung. Schließlich, nachdem er unermüd lich für ihn meist Belanglose in den Kauf genommen, kam sie auf die Ber lcbung Hanne mit dem Frecherm zu sprechen. Wichtig wußte sie zu be richten: wie glücklich das arme Fiäulein gewesen und wie sie sich an dcrerscitZ gesorgt habe, weil die Scheidung des Herrn Baron von seiner ersten Frau nicht schnell genug bewerkstelligt werden konnte. Die Baronin habe nämlich unerwartet Schwierigkeiten gemacht. Hotta! überlegte der Kommis sar. das war ja ein Ankiltspunkt, wenn immerhin nur ein schwacher. Ttt Freiherr war gar nicht geschie den, und die Trennung der Ehe lag nicht -mehr oder wenigstens seit sei ner Verlobung nicht mehr in den Absichten der Freifrau. - Eine Kom bination, zwar ein wenig willkürlich, trotzdem durchaus nicht unwahr scheinlich, tauchte auf. Eventuell war das Ganze eine Eiferfuchtsaffäre! Ob er die Probe aufs Exempel versuch te? Ohne viel Umstände ließ - er sich abermals bei Rolf melden. Der sucht noch immer das erschütterte Gemüt zu beruhigen. .Roch eine Auskunft, Herr Ba ron!" begann er. .Wann haben Sie zuletzt Nachricht von Ihrer Frau Ge mahlin gehabt?" Dabei fixierte er den Freiherr scharf. Thal war nicht imstande, seinen heftigen Schreck zu verbergen, das Blut ließ sich eben nicht meistern, das ihm jäh aus den Wangen wich. .Von ihr selbst habe ich überhaupt niemals eine Nachricht erhalten, nur von ihren Anwälten. Ich traf sie aber zufällig in Heluan. wo Herr von , Westernhagen ' gestorben ist." Und in der Angst, in der Verblüf fung, schon zu viel eingestanden zu haben, setzte er hastig hinzu: .Fiüch tig begegnete ich ihr auf der Straße, wir wechselten einen Gruß. Ich weiß wirklich nicht".... Bitte. Sie verstehen mich. Herr vom Thal. Wozu wollen Sie mir eine schlechte Komödie vorspielen? Wir sind, ich gestehe es Ihnen um umwunden, unvermutet auf die Spur gestoßen, und ich bin vollständig über zeugt, daß sie die richtige ist." Der Kommissar hatte ihm die Sätze absichtlich schroff und rücksichts los entgegengeschleudert und hatte er wartet, daß der Freiherr unter ihrer Wucht völlig zusammenbrechen und sich zu einem offenen Bekenntnis beque men, würde. Wider Erwarten erzielte er einen entgegengesetzten Effekt. Rolf kam keinen Augenblick die Idee, nun alles zuzugeben, obwohl er sich eingestehen mußte, daß sich auf die Tauer nichts mehr erschwern ließ. Im Gegenteil. Blitzschnell arbeitete sein Instinkt und diktierte ihm: .Weiter leugnen, ob zwecklos oder nicht. Du mußt der suchen, so viel Spielraum als möglich zu gewinnen, damit Marga wenig stens Zeit findet, sich in Sicherheit zu bringen." ', . . Mit einem Raffinement, das er sich in normalem Zustand nie zuze traut hätte, mit einer Kaltblütigkeit, die ihn selbst im Innersten erschreckte und von sder er in späteren Jahren zugab, daß sie eines gewiegten Wer brcchers würdig gewesen wäre, wcpid te er sich an den Kriminalisten: " .Sie irren vollständig in Ihren Annahmen, und deshalb sehe ich mich unter den obwaltenden Umständen ge nötigt, Ihnen ein Geständnis zu ma chen. Ich selbst bin in die furcht bare Afsäre verwickelt und habe je nen von mir eigenhändig geschriebe nen Brief nack dem unglückseligen Verlauf einer Auseinandersetzung mit meiner Braut wieder an mich ge nommen, um jede Spur zu verwi schen. Hier ist er. Ueber. Einzelhci ten verweigere ich vorläufig jede Aus kirnst." (Fortsetzung folgt.) Nobel. Gnädige (zur siellesu chenden Köchin): Waren .Sie nicht auch einige Zeit bei der Rätin?!" Köchin (da sie nur aushilfsweise dort war): Ja, dort habe ich aber nur stiert!" OcM fiiett Krtr so Eon K,iy v. P,,hu:. In Berlin war vor einer' Stunde die Modilmachiistg verkündet worden, und Charlotte Telmttk'licf ihrem Ber lobten schon auf der Trep entgegen. Er legte den Arm um die schlanke Mädchengejtalt, und eng aneinander geschmiegt gingen die beiden nun di treppe hinaus. Dabei sah der Mann zärtlich in da hübsche Mädchenge ficht. Sie lächelte, alcr in den g??ßrn blauen Augen dligtrn Tränen. An der Eingaiigöiür zur Telmar schen Wohnung stand der Hausherr. .Na. Rolf, nun häutest du dich wchl auch bald, und au meinem er sten Ingenieur wird ein Herr Leut nanti' .Ja. Schwiegerpzpa. in acht Za gen schlägt diese Stunde für mich." kam eö zurück. Rolf Gerbrecht war seit Jahren in des Maschinenfabrik von Adolf Tel mar tätig, und nachdem er 'sich vor einem Monat mit der blonden einzi gen Tochter des Fabrikanten verlobi. sah man ,n lym auch den derkinflizen Inhaber des großen Besitze. Man ging in Eßzimmer. Eharlotte Mutter lebte schon seit Jahren nicht mehr, und das junge Mädchen vertrat die Stelle der Hau frau. In düefcr Rolle war sie Rolf Ger brecht zuerst aufgefallen. Welch eine gute Frau wird sie ein mal werden. Rolf Gerbrech! Blicke umfaßten die hübsche Schlankgestalt im einfachen weißen Kleid mit warmer Liebe. .Ja. unsere deutschen Frauen sind doch kein leerer Wahn." Es klang fast, als spreche er mit sich selbst. Der Aeltere horchte auf. Tu sagst das so seltsam, man könnte beinahe glauben, du hättest schlimme Erfahrungen mit Frauen des Auslandes gemacht." . Und dann wandle er sich neckend seiner Tochter zu: Nun Lotte, wie wäre es mit einer kleinen Eifersucht, frage?" Eharlottc Tetmar lächelte. Ich bin nicht eifersüchtig. Papa." Adolf Telmar beobachtete den Jün gcren. Da Lottchen, wie sie eben versicher te, nicht eifersüchtig ist. erzähle uns doch, was du von den Frauen anderer Länder weißt sagt er halb im Ernst. Ta hob Rolf Gerbrecht den Kops, und seine Augen suchten wie fragend das hübsche Jungmädchengcsicht. - .Wenn du etwas zu erzählen hast und es erzählen magst, dann tue es nur, Rolf." Sie sah ihn mit gläubi gem Vertrauen an. .Ich weiß, du hast mich lieb, mich allein, was vor dem war, das berührt mich nicht, denn ich weiß doch genau, daß du nicht achtundzmanzig Jahre geworden bist, ohne daß .vor mir ein weibliches Wesen deinen Weg kreuzte. Rolf Gerbrecht lächelte. .Bist klug, kleine Lotte. Und weil du so klug bist, will ich dm,und bei nem Vater auch erzählen von einer! Frau, die mir einmal sehr nahege standen, und an die ich einmal glaub te wie an eine Heilige. Und sie war doch so schlecht, so schlecht." fügte er halblaut hinzu. Was ich euch erzählen will, hängt mit' meinem Aufenthalt in Belgien zusammen." begann Rolf, .es ist nun drei Jahre her, und ich nahm mei nen Wohnort damals in Lüttich. Ich fand dort einige nette Men schen. denen ich mich gesellschaftlich anschloß. Unter andern lernte ich auch die Familie eines wohlhabenden Pri vatmannes namens Millet kennen, und allmählich fügte es sich, daß ich in dessen Haus am meisten verkehrte. Der Magnet aber, der mich in di hübsche weiße Villa zog, war die 01 teste Tochter Willets. Claire hieß sie. und sie war schön, wie ich niemals vorher eint Frau gesehen. Ihr Haar leuchtete wie Gold, und ihre Augen wie dunkte Juwelen." Charlöttes Hände spielten unruhig über ihr Kleid hin. Er lächelte und dann redete er wei ter. .Ich besuchte die ziemlich weit von der Stadt entfernte kleine Billa zu letzt immer häufiger, und eines Ta ges gestand ich Claire, daß ich sie lie be unZ keinen höheren Wunsch kenne als den, sie die Meine zu nennen." Er lachte kurz duf wie in ärgerlicher Erinnerung. .Sie verstand es,' mich in geschickter Weise hinzuhalten und meine Empfindungen zu schüren. Ich arbeitete damals gerade an meiner Erfindung der .Güterwagenfelbft kllpvler", und Claire Millet interes sierte sich sehr dafür, was mir äußerst schmeichelte. u konnte q gar nicui genug tun in Fragen darüber, bis mich eines Tages eine Frage stutzig machte, die sie mir ,n allzu tachman, nischen Worten stellte. Woher hatte sie die Ausdrücke? Mein Mißtrauen war erwacht und log aus der auer, Ich sagte ihr. ich wolle ihr, wenn sie sich so sehr dafür interessiere, eine vollständige jelchnung meiner isin duna schenken, wenn sie meine Braut würde. Da strahlte sie und erklärte mir, sie liebe mich ja so unendlich, und die Äeichnunq solle mein Mrio bungsgeschenk für sie sein. Das fiel mir nun koch mehr ouf. Ich fertigte eint andere Zeichnung an, di gut aussah, aber eigentlich völlig sinnlol und unzusammenhängend war. Uni) ich wußte sofort, al ich Claire die Zeichnung übergab, daß sie nicht bat geringste davon verstand. Denn freu big nahm sie meine Gabe. Jedoch am nächsten Tage wurde ich bös, mp sangen: Wie ich mir erlauben diirslt, dumme Scherze mit ihr zu machenl Da wußte ich, nun hatte sie der Jach mann, der hinter all ihrem Interesse gestanden. Über den Wert der Zeich nung aufgeklärt, und ich kannte die sen Fzchmlinn. e war der Obcringc nieur einer Brüsseler Maschineniab rik, mit dem ich zuweilen in dem Haus der Millet zusammentraf. Ich sagte ihr da aus den Kopf zu, und sie, in ihrer Wut, getäuscht worden zu sein, leugnete auch nicht." .Deutscher Tor," schrie sie mich an, .glaubst du. ich hätte mir deinetwe gen auch nur die geringste Mühe ge geven? Deine Jdecn wollte ich haben für meinen Liebsten, nicht weiter, und nun geh fort, au unserem Hau se, ich will dich nicht mehr sehen, denn ich hasse dich!" Rolf Gerbrecht Gesicht hatte sich verändert, ine Zorneefalte lag auf seiner Stirn, da er jener Stunde ge dachte. Charlotte Telmar erhob sich und stand nun neben Rols Stuhl. Sie strich mit ihrer kleinen' weichen Hand über seine Stirn, und ihre klare Mädchcnslimm sagte: .Denke nicht mehr an diese Frau, Liebster, sie ist es nicht wert, daß einer wie du ihren Namen nennt, denke nicht mehr an sie!" Da Regiment, bei dem Nol, Ger brecht stand, zog gen Westen, und er kämpfte mit gegen das franzosen freundliche Belgien. Er war auch da bei, als die Festung Lüttich fiel, und als er an der Spitze einer Kompagnie in Lüttich einmarschierte, da wanderte fein Denken wieder zu Claire Millet. Hier erinnerte ihn ja so vieles an sie. Wie sonderbar das war: nun zog er hier als deutscher Soldat in diese Stadt ein, in der er den heißen, ver langenden Liebestraum geträumt, aus dem er so hart und jäh geweckt wurde. Drei Jahre waren darüber verstri chen. Claire Millet mochte wohl schon verheiratet sein, und .wer weiß, ob ihre Eltern noch lebten. Vielleicht war die kleine weiße Vil la längst in andere Hände überge gangen. Rolf Gerbrecht beschloß, am nach sten Tage, wenn es seine Zeit er laubte, Umschau zu halten, wie es dor: aussah, wo er einmal das Glück zu finden wähnte. Und am nächsten Tage, da die Sonne sank, machte sich Rolf Ger brecht auf den Weg. Er kannte keine Furcht, dennoch wollte ihn eine gewisse' Bangigkeit be- schleichen, als er das letzte Stuck der von Bäumen bepflanzten Villcnstraße hinunterichrltt. Tas Wort Frank- tireur" hatte böse Bedeutung. Rolf Verbrecht blickte sich um, un gefähr fünfzig Schritt hinter ihm standen einige deutsche Soldaten. Er verlangsamte seine Schritte; da drü ben hinter den Bäumen leuchteten schneeweiße Mauern. Er hatte das Ziel seiner Wanderung, die ' kleine Villa, erreicht. Naher ging er, und seine Augen suchten. Wie still das Hauschen lag, bei- nahe als wohne niemand darin. Mög lich, daß es leer war, die meisten La den waren geschlossen. Er wollte umkehren, es war ja eigentlich überhaupt eine Torheit, daß er hier hinausgepilgert war. Was kümmerte es' ihn, wem Las Haus ge hörte und ob es sich noch im Besitze der einstigen Eigentümer besand? Er machte eine scharfe Wendung: im selben Augenblick pfiff ihm eine Kugel am Ohr vorbei; sie mußte durch einen der halbgeschlossenen La den geflogen sein, lnd ehe Rolf Ger brecht noch Zeit fand, sich zu besin nen, folgte eine zweite, eine dritte und eine vierte, aber alle Pfiffen vor bei. .Da packte ihn eine grenzenlose Wut. Elendes Franktireurpack," knirschte er, und den Kolbenhals seines Revol Vers mit der Rechten fest umspannend, versuchte er mit der Linken, die Tür zu öffnen. Verschlössen! Hinter sich hörte er Schritte. ES waren die Soldaten von vorhin; die Schüsse hatten sie herbeigelockt. Wir drücken die Haustür ein, Herr Leutnant!" rief der eine; und gesagt, getan: krachend bog sich das Holz unier dem Anprall der Solda tenschultern. Der Flur war' leer, ein kleines grünes Lämpchen hing von der Decke herab w ein verloren. Sternchen. Schon riß einer der Soldaten die nächste Tür aus. In dem Zimmer mit den dunklen alten Möbeln war niemand. Inzwischen suchten die Sol doten auch die andern Zimmer ab. Niemand darin. 'Jetzt stieg man die Treppe zum ersten Stocke hinaus. Auch oben niemand. Nur eine Tür war verschlossen, die letzte. Wieder stemmten sich starke Mannerschultern gegen diese und wie der ward das Hindernis beseitigt. . Die fünf Soldaten betraten den Raum; ihnen voran der Leutnant Rolf Eerbrecht. Doch fast erschrocken stockten die' Füße aller, denn in dm Gemach be fand sich nur ine Frau, ine wunder schöne goldblonde Frau mit Augen, die wie dunkle Flammen waren, wie dunkle Flammen, die sich jetzt haßer füllt auf die Eintretend richteten. Su trug in schwarze Kreppklkid und stand gegen da Fenster gelehnt. Die Hände hielt si auf dem Rücken verschränkt. Sollen wir da Frauenzimmer otschießen. Herr Leutnant?" sagte einer der Ssldaten, ouf den die Schönheit der Frau csscnbar den ,w nigsten Eindruck gemacht. Er singer te dabei an seinem Gewehr herum. Nein!" Rolf Gerbrecht erwiderte schrosf. und seine Augen hingen noch immer an dem blendend schonen Weibe, da kalt an ihm vorb sab. Sie erkannte ihn n.cht, oa wußte er nun. Da Frauenzimmer hat aber doch auf den Herrn Leutnant geschossen," sing der Soldat von neuem an, und im ganzen Hau ist anscheinend außer ihr kein Mensch. Ta lachte der rote Mund. O ich versiehe ure harte Spracht und beherrsche sie auch. Ihr habt recht. Mann, es ist niemand, im Hau se außer mir, nieman. Die Eltern wohnen in Pari, und mein Mann ist im ersten Gefecht gegen euch gefal len. Tie Dienstboten treiben sich ir gendwo herum, Neuigkeiten zu hören, und ich bin allein, ganz allein. Ja, ich habe auf den da geschossen." Sie wies auf Rolf Gerbrecht. . Plötzlich veränderte sich ihr Gesicht. Wie ein Erkennen zuckte eö darin auf, doch keine Silbe entfloh ihrem Mund. Laßt mich einen Augenblick allein mit ihr!" befahl Rolf. An strikten Gehorsam gegen ihren Vorgesetzten gewöhnt, verließen die Soldaten den Raum und zogen sich auf die Treppe zurück. Claire, weshalb wollten Sie mich töten?" Scharf und schnei fragte es Rolf Gcrbrechtin französischer Sprache. Weil ich die Teutschen hasse." er folgte die rasche Antwort. Dich habe ich nicht erkannt, aber wenn ich dich erkannt hätte, dann würde ich nicht geschossen habe, dann nicht." In semem Gesicht zuckte eö. Ich habe die , Pflicht. Sie, nach dem,, waö Sie getan, standrechtlich erschießen zu lassen, aber ich will ver suchen, das von Ihnen abzuwenden." Ueber. das schone Gesicht rann ein sonderbares Lächeln. Ja, tue das und sei überzeugt, ich werde es dir danken." Ich bedarf Ihres DankcS nicht. Claire," sagte er kühl und wandte sich ab. Er mußte sich doch mit seinen Soldaten verständigen. Im gleichen Momente löste Claire ihre noch immer auf dem Rücken ge haltenen Arme, und ein scharfer Knall rief die Soldaten herbei. Sie stürm ten herein, und ein einziger Blick zeig te ihnen, was geschehen. - Da stand der Leutnant Rolf Ger brecht an die Tür gelehnt, und der Helm war ihm vom Kopfe gefallen; von feiner Stirn aber, die von einer Kugel leicht gestreift war, lief das Blut herab. Solch, ein Weibsbild!" Der Spre cher von vorhin sprang vor, und ehe Rolf Gerbrecht auch nur eine Silbe hervorbringen konnte, krachte aber mals ein Schuß, und die schöne Frau in dem stumpfen schwarzen Krepp kleid sank lautlos um. Der junge Offizier biß die Zähne aufeinander. Sie - hatte ihr Schicksal verdient, die wunderschöne Claire, reichlich verdient! Er dachte an ein blondes deutsches Mädchen, und sein Herz ward weit vor Sehnsucht und Glück. Und ihm war es, als fühle er wieder wie an jenem Abend, da er von Claire Millet erzählte Charlottens kleine Hand über seine Stirn streichen, und ganz deutlich meinte er ihre klare Stimme sagen zu hören: Denke nicht mehr an diese Frau, Liebster, sie ist es nicht wert, daß einer wie du ihren Namen nennt, denke nicht mehr an sie!" Unnütze Kriegsbeute.' Wenn kriegführende Mächte in Be richten über Schlachten von erbeute ten Geschützen sprechen, so bedeutet das zwar eine Schwächung des Fein des, vielleicht eine recht empfindliche, und mag auch eindrucksvoll klingen, aber das ist meistens alles. Man hört fast nie von der Wiederbenutzung erbeuteter Geschütze seitens der an dern Partei. ( ' ! Meistens werden die - Geschütze, welche man dem Feinde überläßt, vor her unbrauchbar gemacht.. Früher vernagelte" man sie; heute beschädigt man den Hinterlade-Block den Teil der Kanone, welcher sich aus Angeln offen schwingt und die Einsetzung der Geschosse im betr. Loch gestattet und bricht auch die Visiere. Wenn irgend etwas die Schließung der Ka none vor dem Abfeuern verhindert, so ist natürlicherweise ihre Abfeuerung unmöglich. Das geht so wenig an, wie es anginge, eine Flinte obzu feuern, die nahe dem Magazin-End des Laufes entzweigebrochen wäre. , ES wurde mitunter berichtet, daß erbeutete Kanonen einer Gcschütz-Fa brik vielleicht derselben, welche sie ursprunglich, geliefert hatte zur Unsere SchMlmchr.Vjskllk ' Flotte Los, lim (fit Baiksisch. N. 1103. . Nedlngote und BaSque. zwei der U unsere Jg?nd s ausjkkordcnllich klikb ten .Ciyle'. sind In diesem Modkll ,u einem ungnvvhnlich schickcn Anzug ver arbeitet. Tzu 1I ksonde Altrnktion de neue und klcldsame hochstehende Um kegskmgen in Vcrbmdiiiig mit dem WA nen elnenItVmisettt. Tcr tiefe ÖUrtet, fco tV'ctibf Wilmas, eine Bakque ist hier 011I gleichem Material wie 2aillk und Tunika hrg?s!cllt. Tcr Grundro jATf. L Tf." T . ' J : .i . : bestand bei diesem Modell cii braune Atlakseide. während der Rediugote aS grobgerippter Faille sich zusammensetzte. Für praktisch: Zwecke sind zur Hcistclhmg de, kleidsamen Modells Stoffe wie Serge. Hashmere, Tuch. Velvet. alle zu sammenqesi-tzt mit einem belieblgkn ge musterten Claff, z. B. in Harem,; oder gewürfelten S.nüiigs,' gccignct. TZ Schnittmuster i!t in Größen von 14 1 ' Jahr nhAttich. (braucht werden ?,ard llilatttial ki 44 Soll Breite jur.i Stock und ZI Aard zur Taille und Tunika. Bestellungsanweisunz. Diese Muster werden, an irgene eine Adresse gegen Einsendung des Preise geschickt. Man gebe Nummer und Große und die volle Adrejse deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 10 Cents für jedel bestellte Muster an da Om&ha TribiinePatterri Depl 1311 Howard 2t. m t ta g . Z L hi a Ä . S a c H a s a 5 U O M QZ ? o C sä a 5 a u SV 1 a ; o cq ', " : S c 13 er ,,-z E es o Wiederherstellung zugesandt worden seien. Aber das erfordert jedenfalls längere Zeit; und auch wenn es er folgreich ist, oder selbst wenn das erbeutete Geschütz unbeschädigt gewe fen fein sollte, so muß man außer dem Munition erbeutet haben, welche zu solchem Geschütze p a ß t , um das selbe benutzen oder genau damit feuern zu können. Jedenfalls ist also die Benützung eroberter Kanonen nur in sehr beschränktem Maße angängig. Natürlich machen sich eroberte Ge schütze, auch als patriotische Schau stücke 'noch lange darnach gut. chdhpf'k. Dö Fensterscheib'n, dö fern Ganz sonderbar stellt: S schlvltz' bei dec Hißen 110 dö bei der der alt' . , , A Bett iö 'waS Komisch'S Waim ma s richtig betracizt't: Es ist do scho' fertig Und werd all'weil noch g'machtl Mei' Freund hat vier Kehlen, Ja. woaßt' aber, wia? Oa rechte, oa falsche, ' '' Und pwoa an die Knia , , . A Nas'n is ebbaS. ' Dös 0 jcderncr hat; Wannst aS aber kriaa'n tuast, IS' dengerscht recht sadl Z'erst hat er si' 'wünschen , Ein recht .trautes Hein" . , , Jetzt hat er'S, jedt hätt' 'S Und traut si' net heimt Wann ma' d' Weiber rasiier'n mükr-. Ah. decs waar a G frettl Tenn aS Maul so lang halten, 5iönnt' ka Oanzige nett Holddriohl Di Akten kannten nur die fün dem bloßen Auge sichtbaren Planeten Merkur. Venus. Mars. ?luviter und I Saturn, 'x' -' " l llw x; mV zSJ t A i J