Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 15, 1915, Image 6
. ,1. r Xfi IZgllchc Ce5a Tribß, US-?) 7, ii'"' Mmm' " nUMMMMMMM r---""--' ::"vv-; vlW P k HlIwS K-f" -rz 1 i 57,, tfevfi " ÄKI, fN l v-. , :'ai r- r van- iii . .. j ,rv c I , &ü&. er-ft.. jHCf ?rJ: ?ev7' i rp. . tw ru afp 'MM?5 j VS AV :sQXO U M Q . , . A'. J V ; -vT in V. W U, a&r ..S. KV S " LC-TI y ' - " i f -vf'C'NVi x. w "" - S A v vi - -i " . " , vs s-f rs,,,....: -- L'l -- iffil j ... KV , I rw l 1 ' - -i-r .Niv-.v ' va .. .v , - .'5- . 5 v ' xr tTw,:, t ' - v ' V J M i lkJ? l 7 -W :: I A f . .. jjji V V raro) u vros , ' ' ' ' r-i v: vi v v v crrv-rT i t TTsi vrn M : .-LTTt7'' - - "ÜArZZ&ii iMJ y iä i ir,-; ; . rsy ' v ru-f 3S'b i , G . !sn .fc inb und 5 tl ttratum WtV gkn 5" O bifGrta egeisterung Kurde die ilunst auf in Haus ur.d chulk; mit dun inb und Kunst! Zu dieser All, turn formulirlkn rcr cww ihren Bolkzpadag.'gen rkenntnis, bflf; Bcslrebuil flfn, die Autifi alt ffnlldcnsxcndcri und iilllkste Lcbcnöbciabun, zum Aiiaewkin gute zu mz!?n, auf Erslg nur chnen iönnkn, wenn sie sich an da ftir lf in; iüffi mpfü glicht Alkcr, an die indheit, wen den. Die Eich f.?ttn einfach genug zu Ii:g?n: an grcßcn 5ZunstMki!i'N, die nur pendelnd wukni können, ist cin ÄlZiigel; tüchtige Meislcr !den unsr uns. die es derdienlen. Wchlihätcr dcZ Bolkc! zu wco den. A!!S die Nun !rar da: man brauchte nur die ninder mit ihr in Be rührung zu bringen. Tie zu botst c Lei ftungkfäZunkkit enlwickI!e NkproduktiorL kunft mit einer Tutle wohlfeiler, getreuer Wicdciftabcn künstlcrifcber Mkifterschi? xfungen, der wieder don Liunstlcrband ge übte Sieindnick boten die Möglickteit, die Idee sofort m tu Tkzt mnw'cken. Mi hcller Bcgeist, genomcn tcn Kunstlcr!itbl?Zrzpbien wurden die Wände von Ninderstubcn und Klassen zimmern geschmückt. Und was war die ??o!ge? Gewiß ein höherer Grad den Kum'tfreude bei unseren Kindern. o!S wir sie einst empfunden haben? Ach nein; man hatte zu wenig mit dem Kinde ge, rechnet. In der Kinderstube sah es die schönen Friese mit Engeliben. langen Nei hcn kleiner holländischer Juden und Ma- dcl. W!ärchcngcs!alten nickt, sondern ' stürzte sich über irgendein alte, zerrissenes Bilderbuch, dessen Exil don den elterlichen J!,unstpf!cffcrn nicht verborgen genug ge wählt worden war. Und in der Schule, dieser berufenen Stätte einer Nunstpslege ni vsum dcliitiini oder Mphinat1? Sagen . wir's ehrlich: der gleiche Erfolg hier wie dort, freilich, in der 5tlassz muh das Kind dos Bild sehen, sobald der Leh rer sich bewogen fühlt, es nach seiner Art ästhetisch zu erläutern und auf seine ein zelnen Schönheiten zu weisen. Ten Scklüssel zur Seele eines Bildes, und sei's noch so bescheiden, hat nur der Künstler; im übrigen überlaßt ruhig das Kind der Kunst und die Kunst dem Kinde! Die Kunst mühte nur eine überfekadte Schein mc.cht sein, könnte sie nicht mit ihren ?auber allein durch ihr Werk dahin drin gen, wo hin sie einzig will, in die Tiefe d,s Gemüths, Kraft seines Gemüthes und seiner Phantasie ist jedes Kind noch ein kleiner Künstler. Wan'wird hier einwenden, daß gerade in unserer Zeit der 5iünstler im 5unde besondere Beachtung und Förderung ge funden habe; denn man lasse erst jetzt das Kind im Zeichenunterricht Bildchen aus dem Gedächtnisse zeichnen oder aus bunten Glanzpapieren zusammenkleben; ja sogar Ausstellungen solcher Kunstwerke habe man veranstaltet, die das beroußte große Aufsehen erregt hätten. Alles recht , gut und schön; nur handelt es sich bei sot eben Kunstwerken, die früher don Kindern auch schon verbrochen worden sind, ohne diel Aufhebens davon zu machen, nicht um den Künstler im Kinde, sondern um d.'Z Kind als Künstler. Tiefer Künstler aber ist noch gar kein Künstler und wird auch in den seltensten Fällen einer. Ter Künstler im Kinde bedarf solcher Talent proben gar nicht: ein nur ihm verstand liches, wirres Gekritzel von seiner Hand, obne Uebung und Anleitung einem Fetzen Papier anvertraut, hat als sl..cnmont immnin einen höheren Werth als manches der überschätzten Paradcstücke. Die Kindcrkunst, auch in ihren rorge schriitcnen Leistungen, erscheint uns be sten falls als eine frühe Vorstufe unserer horbentwickelten Kunst, und bestätigt dann ihrerseits den Satz, daß sich in der Ent Wicklung des Einzelwesens die Entwick lung der Gattung wiederholt. Aber der reife Kunstler hat doch etwas aus ihr ge lernt, nämlich welcher Art die Vorwürfe für seine Bilder und wie die Form ihrer Tarsiellung sein müssen, daß das Kind gefesselt wird. Er wird den Interessen und dem Auffassungsvermögen des Kin des entgegenkommen müssen, ohne darum die Primiiivetät kindlicher Kritzeleien nachzuahmen. Künstler, die mit Kinderau gen ins Lebm sehen können, sollen mit Äieiftcrhand sür ein Publikum schassen, das nach Goeches Worten im Vorspiele zum Faust" immer dankbar sein wird. Daö Was" im Bilde ist dem Kinde stets ,'die Hauptsache; nach dem Wie" fragt es nicht besonders, weil es sich ästhetischer Reize nicht bewußt ist. Eine unteracord r.ete Bedeutung hat darum die Form dock nicht. Sie wirkt als Einkleidung verirauier Erscheinungen des wirklichen LcbenZ oder innerer 'Erlebnisse, aus Er zälilungen erstandener Phantasiegebildc nick! durch sich selbst auf zas Kind, son dern durch den Stoff, und verfeinert das ällhetische Gewissen des naiv Beeinfluß ten, das schon zeitig ihm Widerfprechen ' des. fet'3 auch linier Mitwirkung ab schreckender Vorwürfe als häßlich ablehnt. Sot allein erzählen muß ein Bild; das 5Unv, das Dramatiker in seinen Spielen ist. wig auch im Bilde Handlung sehen und verzichtet gern selbst auf die schönsten !Kork, wenn sich ihm in einer Bilder f? eine Handlung entwickelt. Auch üoer den Gebrauch seiner Ausdrucksmiitel, ' über die Einkleidung feiner Eigenart in da? Kc:rand eines bestimmten Stiles be lcbren den Künstler Kinderzeichnungm und Malereien. Klar, bestimmt, ein fach in der Liik!führung fei die Zeich nun?: fläckig. in festen Umrissen, kräftig, - ,5 L."ka!karben. beschränkt die Malerei; beide sollen sie dai Typische der Ersfei nun,zen herauslösen au charakteristischen ZusälligktitkN, da Bleibend! aus dem Flüssigen. Tee klein: Junge, der sich vom Bilde an der Wand, dessen deloraüver Werth ihm nichts gilt, weg und seinem allen Biiderduch zuwendet, weil er seine Bilder als Eigenthum in du Hand suhlen, weil er sie lesen will, weist den sür das Kind schaffenden Künstler auf das eigent ich Gebiet seiner Tdäiiqkeit. Rickt die Lithcgrat'yie im Wkchselradmen ist es. die fest an ibrem Plage hängt in da Neben kigenschisk eines Wandschmuckes, sondern das hcndlilt'e, jederzeit bereite Bilderbuch. Und für di.ses Fels kiiiiftlerischen Sin. nens und Bildnis haben die Bestrebungen mit der Devise Kind und Kunst' in un serer Alt wieder 5iia'te gewonnen, die im Geisli Schwind. Richters, Speekters, Pletschs, Poccis mit reicheren Mitteln und begünstig! durch eine vervollkommnete Reproduktionstechnik am Werke sind und eine neue künstlerische Blüthe des Bilder buches gczeitigt haben. Tie Kinder un serer Zeit haben veicder ihre, den gnten allen ebenbürtige Bilderbücher, und brau' chen nicht mehr zurückzugreifen nach den ihrem Empfinden und Erlekn fremden, die uns einmal entzückten. Ein Geistes verwandter Tchwinds und Richters, doch von derberer, alemannischer Art. ist der Altmeister Hans Tboma. Der berühmte Maler hat sich nicht gescheut, ein A B EBuch mit Bildern zu schmücken. Echt deutsche Art spricht aus seinen oft an alte Holzsckmittmeister erinnernden Zeichnungen. Kinder sind ja, Gott sei Dank, keine Kunstkritiker und werden an Thomas Bauernthum, das auch in der künstlerischen Formensprache von der Grammatik deS hohen Schristdeuisebes ab weichende Eigenheiten seines Dialektes bei behält, ihre Freude haben, und in allem die Wärme eines tiefen Gemüthes spüren. Thoma nahe steht der Münchner Arpad Schmidhammer mit seiner frischen Ur, wüchsigkeit. Derber Humor führt des Zeichners feste Hand; Lebensfreude füllt bestimmt gezogene Umrisse mit kräftigen, lackenden Farben. Weiter noch in 'der Vereinfachung aebi Stewart Orr. Aber aus feinen kräftigen Konturen ist mit all-n Details doch das Leben nicht ent- schwunden. Dekorativen Zwecken dienst bar mackt zuweilen auch der Zügelschüler Eugen Oßwald seine Thiere. Er ist für das Kind der berufene Thiermalcr, mag er seine Vierbeiner nun hineinsehen in eine mit schlichten Zlritteln nach Stunde und Jahreszeit farbig gestimmte Landschaft oder sie vorführen im Cirkus. Tank sei nem natürlichen Humor, feiner Schalkhaf tigkeit, seiner Fäbiakeit, nur mit einem karikirenden Striche den Thieren mensch liche Züge zu verleihen, ist Oßmald zur Zeit der beste Illustrator des Thiermär-chens. Eine Erscheinung sür sich, als Ale manne in seiner realistischen Herbheit etwa Hans Thonin verwandt, ist der Schweizer Ernst Kreidolf, ein Realist, den seine Ehrfurcht vor der Natur zum sinni gen Träumer werden läßt. Er beseelt Blu mm und Schmetterlinge und giebt den Vorgängen ibres Daseins die Bedeutung bewußter Handlungen, läßt sich im Leben der Blume und des Sommervogels das Leben des Menschen anmuthig spiegeln. An Ernst Kreidolf ist Elsa Beekow zu reihen mit ibren Naturmärchen. Sie ist weicher, weiblicher in Zeichnung und Farbe und verfügt nicht über die Tiefe und poetische Gestaltungskrast ihres Bor bildes. Aber gerade durch den Reiz der Weiblichkeit sprechen ihre Bilderbücher Sinn und Gemüth der Kinder lieblich an. Auch ein Meister wie der bekannte TlZaler Maz Slevogt hat den Kleinsten eine Gabe seiner Kunst beschenk. Mit leicht skizzir tcn Zeichnungen, wie beim Zeitvertreibe in der Kinderstube mit der Feder flüchtig improvisirt, begleitet er liebe, alte, deutsche Kinderlieber. Wie er haben Kinderbücher der gleichen Sammlung mit Fedcrzeich nungen geschmückt Otto Ubbelohdp, der die Weichheit doppelter Umrisse liebt und mit Schrassuren stofflich zu charakterisiren versieht, Hanns Bastanicr, der liebevoll ausführt und malerische Wirkungen sucht, und Heinrich Kley. dessen Feder mit nervösen Strichen so fein unterscheidet. Kley hat eine Jugendausgabe des Grim mclshausen'scken .Simplizissimus" oben teuerlich illustrirt und damit einen Bei trag geliefert zu dem vor einigen Jahren nrch spärlich vorhandenen, jetzt aber reich lich gebotenen Bücherschatze für unsere deutschen Jungen. Ihre Abenteuerlust, ihr Thatendrang, ihre Begeisterung für das Heldenthum verlangen besondere Be riiekstchtigung. Sie wird in mustergültiger Weise gewährt mit wahrheitsgetreuen Bil dern au8 dem Soldatenleben von Angeko Zank. Wir dürfen jetzt neidlos' die Wir tuosität. die zarte, elegante Zeichnung, das duftige Kolorit, die pikante Aeceniverthei lung Artbnr Rackhams und die Weichheit, die Geschlossenheit, den feinen künstleri schen Instinkt Dulacs bewundern und die Fremden willkommen heißen auf dem deutschen Büchermärkte. Das Fraucnantlitz. Wie Jedermann weiß, ist die Pslege der SchLnbeit ebenso wie die Mode eine Sach des Geschmackes. IM der Geschmack ist wandelbar wie die Laune einer scho en Frau. Wenn aber die Klcivermode überwie gend von fremden Launen abhängt, so ist , m v t "V, n V ' " T ' , . ? ' i,. ' , i V '-:A:hA l'Oi: '! 1W sl. .. t ' ej ' L m& $-n : i-t-M (Tl 7 -M -'fSfv'VA kl ilUi- 0 n VM " M; ' Q 9 'S Iaw X:. r - Pihxf' yksty'jyS-Sj nrtt-sA Kr:i':w Jsx?izs ; tf YVH V TW- i V-, iiMs ' . W I? ' ',..f -Ti" "S.i Ls- w- wtm'i y hurüUh Vi JmäL A . :r " VLMTK jf.vln W""' .' V-.- -- v"'-r'w; - V -1 'SW-n. i44ä4 : " L ' r 1 Tl ! , r- f i ! i - - .. ' jd : --r, y - fc -.f: v...:-.j - v."rr -k-'t?' 1 ..-jt c ' " -7Y5-v -V- r ) ' ' - A , ) 7. .. V . ' t. - ., .vT ! I Tr'r 1 "715! - f.J? KT" n7 II - . - . . . -.: r..f. l!.tr ' I I I JT M " ... r , A'VH J-rt l A) . V - ' Jm V '-" 's kfTsÄis .., mr V ? ' - i.. 5.. m . 1 Vv1 " &.$T : "- '".,. S h ' - , - " . " : ' V,Ur.i ,.T i. .,,. VT '', :i . - ? Vti-t s- N ' ' T ' J?, 4 r-3Q . - -:S . tlf "t v T jxrx v - - . .nwAt Vvl- iif r rltpX'?K . V-; Sxk'Jf L fev-vv- "1 . fh mpwmA MM V!.rv .x-r-w.r i i in v .. . : l l '.l -ff 11 i bj ttt . ' . ,r v imyr-x m uu ' saj . . n . crx. l' .- - ' ytl-J.V I ' ... V "-V Z 'vV'v?' H - . , X.. I xio 'j ',f""s 5 f '. '. , ' . V E' . n l J . 1 1 I " ' "T ' " J fmtmm, ' ' . . , ; . . . . . mmmm P7si fii'MKci(m -Vi " ., t f Jm'W vlm lJ6sm F 'USW 'TS.' ß-r-: :s-zs ; " . fiWn V, Hi.4r V fe- -"Vjiü ' J f - f - - r Vpü -sz. t j i ( i , s tw i . XS ' ' Prt m , n . Jf , , , - - 62uc 131 ; i ?p r.v - fiPs&ysrsri (- rf&r ' V i :". S S" l s"v . : rfr pflUyyP f i '7 "s' K'!V'w ' ; r-Ci ! . 'f0 feX fiM flMh' 'W l . i. : ,: K ' w v.s. ' . . y ""tk y.. T "Iß V WJJT A ? i l 9 1s. ,V.'. .4 I - - " "i--, ,"5 'V ' i'-,!-? i t.. ,A s '- V' i'IX s- ' . V VM'iHil f M l n t-. , t' " : '..;v4rr - 1 ) vij V Ftv-vW i ? f "..-). V i 1 : .f ' ' 4. I ' ,fcA T7 I j ! ., y - " . g -'J-, 'e J-l i -V- u A ifZZ " J l 1? I I - .XS-r j - , 1 V Ls VC7 ryA .A V n Ui't . - 'I '--uJ N CXÄ tiKf 11 i r a , ' ; :,Jr''J:'h I . . - . 1 . ' fe-. ' h , " U V.vÜt 'JZXWA X Vtul (SUmM! vk & . '?r2M.'.t..z I ,. ' ........ is -? r. .( S S" '- - j V V J"5" ,s .V - ti W 's . V r .. V. ' ' . - - . - . . . te- - ?. ,: ; ü-.r, 7 , -U-V 1 s . j ' - ' ' ' ' w f V S r 1 ,!!,. j ,11, 't, ' ' " ' iZ . .'-l. . ''? .v.z f-y-.'-r-- , ' . . " 't,- XXfc'- 1 Uv ,t--; l . . 'k,.S - " j - ' 'i- n'V"r'M f - .'--"j-i k . ..,:., ' ' .i i l sf ' " , Tfc i(ii , . fy t - .:-"' ! . i I i t i ts-lCT ' -utft ft . i , ? . j. ", a - Jj- , H , f-; tflA f,''i . '' . J 4 IM ' I . f I v ä . -V rm . " ... - . - t ' . Jlf 1 II y' jU? , ,P TKJit. - y- ' ' . i s - , f V" " ..- , M(t I '. ZT-C -V. vr-- . ' - . t H I - - t i i - . . !., f , . 1 i !' --r - ' ' i. ' f f " ' s ' - 4 i 1 S I, w-.T . "..'... -r. .. . r . i.- .' ' ..d i : f . . ' X : Jt .. . : ' . ! 1 ' , : ... ' , : ;.(. . ' ? s --. r-;., .-c4jucs J SV. .y?v."" ' ; tvi rv ": ' iTTV X' ' " -v . , . ; ' .1-t,' ,K - ' - ' -r - ' L:.; '. 1)"- rAv -, f--r -C - ':";'( 4 ' I K- "- " W.: 1 IL. Ji .HKF - 1 o vVxv5 . t-1 r'r-. 1 -'-V r-: Yu- Y ii : y-'U.V-f Ay i ' ' . . - ' ii r , iJtfefafeAj-"'8, ' .iiiii ' "s liftirifcumnf I ; ; ;IT -yrf l t. .1 's'? HK,W 4-. . 'rr ll i -" ;,if f" .1 . mLl i ; av';lt ?l ' ; ' ' M rsiZZ2 '3sÄ m .6 X !u M V- ' . ', ' ' - ; ' ''.: 'v cV'VS r-.T ) r V. -' k.e- ".i jni ' r'.. t-'t r ! ' , .i..... ..J:'m-'- 1. Aus Arpad Schmidhammers Bilder buch Guck hinein". 2. Max Slevogt: Watschelgänschen aus .Trarira", 3. Humoreske aus Guck hinein". 4. Blu menmärchen von Ernst Kreidolf. 5. Mutter Krabbe und ihr Kind don Arthur Rackham. 6. Das Zauberpferd von Edmund Dulac aus .Taufend und eine Nacht". 7. Der gestiefelte Kater von Eugen Oßwald. 8. Tressirte Elephan ten aus Cirkus" von Eugen Oßwald. '9. Aus Grimms Märchen von Edmund Dulac. 10. Aus Otto Ubbelohdes Thiermärchen. 1L Erdmännlems Klause von Elsa Beskow. , ! die Pflege des Gesichtes und der körper lichen Schönheit überhaupt fast ganz eine Sache der individuellen Veranlagung und des Charakters. Nach der Mode gekleidet zu gehen, ist Ehrensache. Man darf nicht zu sehr aus dem Nahmen fallen. Aber wie eine Frau ihr Antlitz pflegt und er schönt, das hängt von ihrem eigensten künstlerischen Urtheil ab. ' Das trifft wenigstens heutzutage auf die Mehrzahl der Frauen zu. Für die Meisten ist der einzige Nachgebe! der Spiegel. Er verrath freilich nur selten, ob das Antlitz, das er widerspiegelt, schön ist. Oder richtiger gesagt, er verräth sel tcn. daß ein Antlitz häßlich ist. Auch die in Wirklichkeit häßlichste Frau findet sich im Spiegel leidlich annehmbar. Wie Alles auf Erden nur vergleichsweise wahr, gut oder schön ist, so vergleicht sie das Geficht, das ihr aus dem Spiegel entgegensieht, im Geist mit den Gesichter der ihr bekann ten Damen, und da bekannte Damen stets häßlich wie die Nacht, wenn es hoch kommt, ganz nett" sind, oder im aller äußersten Falle .ein schönes, aber dum mes Gesicht" haben, so kann man sich, mit diesen verglichen, immer und auf feden Fall sehen lassen. Das Urtheil der Frauen über ihr Ge sicht ist aber nur summarisch. Wenn sie sich auch im Ganzen schon" finden und sich hübsch" nennen, so haben sie doch sehr chäufig, ja sast immer dies und jenes an sich auszusetzen. Die Nase zeigt sich im Spiegel ohne Zweiscl höchst pikant. Wenn die Linie nur' um ein Geringes sanfter geschwungen wäre, würde sie be zaubernd sein. Die Stirn ist offenbar klassisch gewölbt und geistreich. Um eine Kleinigkeit niedriger würde sie auch noch jenen sinnlichen Reiz ausstrahlen, der den Männern so gefällt. Tys Auge ist fas cinirend auf jeden Fall. Aber etwas dunkler umrandet, würde es mit seinem Feuer geradezu versengend wirken. Und der Teint .... ' Ja. der Teint ist die Achillesferse jeder Frauenschönheit. Er ist leider so sehr von der Witterung abhängig, daß sich norm, ler Weise seine Kontrolle jeder Berechnung entzieht. Hitze verursacht eine rothe Stirn und Kälte eine rothe Nase, ganz abgesehen von jenen Schattirungen 'n grau, gelb, ja selbst grünlich, die leider jederzeit im Bereich der Möglichkeit liegen. Dieser Charakterlosigkeit des Teints ge. genüber, die vor tausend Jahren ebenso eine der alltäglichsten Sorgen des wcib lichen Geschlecktes war wie heute, können nur künstliche Mitte! helfen meint man, Ss greift man denn, natürlich der Noth gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, zu allen Hülfsmitteln, um der Farbe des Ge- sichles Bestand und Dauerhaftigkeit zu ge bcn. Aber am Aeuherllchen' haftend, wie man nun einmal ficis ist, bis man durch Schaden klug wird, bedient man sich nicht immer der natürlichen Mittel, deren An Wendung freilich meist Zeit und Geduld erfordert, sondern man greift zu Farbe Mitteln, der Schminke und dem Puder. Auf den Wangen wird mit einem Hasen pfötchen etwas Hw? v65ts! verwischt, und eine feine Nöthe, die Niemand als künstlich, aufgetragen erkennen kann, zeigt sich und erweckt den Eindruck blühender Gesundheit und lebhasten Temperamentes. Der Farbstoss dieses Rothes ist das der Färberdistel entnommene Zrarthamin, ein im Gegensatz zu feiner stacheligen Herkunft sanft 'wirkendes Mittel, das der Haut am wenigsten schadet. Denn jede Schminke verstopft die Poren, hemmt den Stoff Wechsel in der Haut und beeinträchtigt ihre Ernährung. Sie wirkt auf die Haut wie manche Gifte auf den Körper. Momen tan täuschen sie Wohlöcfinden vor. wäh rend sie den mangelhaften Zustand, dem sie abhelfen sollen, in Wirklichkeit nur noch verschlimmern. Eine andere viel gebraucht Rothschminke ist das Allozin. ein Destillat von Harnsäure mit, kalter Salpetersäure. Wo Sorgen sind, ist auch Likör, und wa Sckmin'en sind, da ist auch Puder. Denn der Puder verleiht dem zart gcweiß ten und geröthcten Antlitz jene dustigen Schleier, der der Schönheit den Zauber des Geheimnisvollen hinzufügt. Ein dis kret gepudertes Antlitz läßt sovjel errathen. Es wirkt wie Vlüthenschnee und die Au gen darin wie Kirschen. Dieser Blüthen schnee besteht, wie jede Dame weiß, in der Hauptsache aus Reismehl, aber auch manchmal aus dem Mehl von Mandeln und Nüssen. Er wird mit einer Quaste aus Schwancnpelz aufgetragen, deren Be rührung sich anfühlen soll wie das Strei cheln einer Kinderhand. Man sagt, daß manche unverheiratheten Damen nur um dieser streichelnden Berührung willen sich von ihrer Puderquaste gar nicht trennen können. Ein kulturgeschichtliches Kapitel für sich, das aber mit der Verschönerung des Frauenantlitzes eng zusammenhängt, ist das der Haarsrisuren. In diesem Punkte hat aber stets die Mode eine Hauptrolle gcspielt und mit ihr der Zufall, von des sen Wirksamkeit hinter den Coulissen der Mode die meisten Damen keine Ahnung haben. Dafür ein paar Beispiele: Als Achnlich entstand die Mode der thurm hohen Haarsrisuren, als eine französische Königin ihr Haar dünn werden fühlte und die UnWahrscheinlichkeit ihrer plötz lichen Haarfülle ourch Uebertreibung zu verbergen suchte. Wa biö dahin das Drahtgesiell eines Häubchens gewesen war, wurde jetzt dem Haar unterlegt, und diese .Fontange" verhalf den Damen zn einem Acußeren, von dem man behauptete, daß das Gesicht in der Mitte der Körper, linie gelegen sei. Man legte außer dem Tiahtgcstell Kissen unier das Haar, und wenn die eigenen Flechten zur Verkleidung dieses Unterbaues nicht ausreichten, so wurde' fremdes Haar zu Hilfe genommen. , Bunte Bänder und Federn vervollständig, 4 ten den Haarbau, den man heute vielleicht mit dem Ausdruck w2DoIfenkraijcifttfiir" belegen würde. Nachdem das vorige Jahr hundert den Rückweg zu der Einfachheit der griechischen und römischen Frisur ge funden hatte, findet daS zarte Geschlecht unserer Tage wieder die Haareinlagcn schön. Schon heißt es, die Hängelocken, früher Schmachtlocken genannt, würden wieder modern, und vielleicht folgen die langen, in's Haar geflochtenen und bis zu, Erde reichenden, schmalen Sammtbänder, die man in Paris "Suivez rrwi" (Folge mir") nannte, und die dem deutschen Worj ' anbändeln" zum Taftin verholfen haben. ' Wie wäre es dann mit 'den Mouches", den Schönheitspflästerchen aus schwarzen, Taffet, die in ihrer Blüthczeit im 17. urch 18. Jahrhundert nicht nur die Gestalt von Halbmonden und Sternen, sondern auch von Wagen, Schlitten. Vögeln und Hun den hatten? Wie schön 'ließe sich damit, symbolisiren. so daß etwa in Hund auf der Wange bedeuten würde: Hände weg, ich beiße!", oder eine ?cachtigall: Leis, flehen meine Lieder . . . Liebchen komm' zu mir!" Wir stellen diesen 'smarten Modegedanken der Damenwelt gratis zur Verfügung. U Daneben wollen wir aber auch verra then, daß wir eine regelmäßige Lebens- , weife, viel Bewegung in frischer Luft, eine ausgiebige Verwendung des kalten Was sers und viel Gymnastik für die besten -Schönheitsmittel halten. Ueber manche Kunstgriffe moderner Schönheitsprophe tinncn. wie Massage des Gestcht.es mit tlei. nen Kügclchen und Walzen, Gesichts, dampfbäder, bei denen eine Glasglocke über das Gesicht gestülpt und mit Dampf gefüllt wird, Stirnbinden gegen Stirn runzln und dergleichen läßt sich reden. . weil diese Mittel sämmtlich darauf derech net sind, die Blutcirculation in der Haut zu befördern und ihr so den natürlichen Nährstoff zuzuführen. Die Dame aber, die sich Nachts eine Teigmaske iibcr's Ge sicht legt, oder zur Streckung der Magen linie" ein Nachtkorseit trägt, sich die Haan mit Wasserstoffsuperoxyd hellgelb färbt und sich auf harte Unterlagen zur StLr. kung der Büste legt, ist nicht mir eine Sklavin ihrer Schönheit, sondern auch deren Opfer. Der mißhandelte Körper rächt sich über kurz oder lang, und wag ein fascinirendcs Prachtgebäude sein sollte, wird bald eine schöne Ruine sein. '7 Strapazen im Felde hat Friedrich der Große nicht selten mit gutem Humor ertragen. Als er einst im Bunzelwitzer Lager im einfachen Zelte kampirte. brach m ver acht ein furchtbares vnwettcr aus, so daß ein Regendach in deS Königs Zelt eindrang. Am Morgen kam Zietb li aller Frühe vorüber; der König stand aber bereits vor dem Zelte, begrüßte den alten Haudegen freundlich und sagte lächelnd: Ein so bequemes Quartier habe ich noch nie gehabt. Das Wasser floß unter mei nem Feldbett wie ein Bach, und ich hatte es zum Trinken und Waschen aus erster Hand!" Das mag für die damalige Zeit, als eS weder Bazillen noch Bazillenträger gab, ganz angenehm gewesen sein; heuts ist die Sache jedoch nicht mehr so einfach ' ( ri i V : h