Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 11, 1915, Image 6

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    ligllHt Cmolia txMnt. ?Iia, km 11. Januar 191.1.
"rTjjgl'
Die Geschichte mcrFml
Roman ton
- -,f tijmäi
(10. Fortsetzung.)
Auch sie genau lv!k die Saro
nin. dkn bleichen 'Jlond herausziehen,
fa& die Äarke mit den lwfcen Siegeln,
die langsam auf dem Fluß eniiang
glitt, t) das Gestein, die weite
Canofwi, und die üppige fljnjrn
rrcht am Rande derselben mit o(l
den wechselnden, zusammensluienden
2.ö;ien und Halbtönen. Allein sie
nnhm da! nit nach ?lrt ton Rclss
Frau alZ etiKil 2a;f ÜchlicheJ, mi
man anstaunt und Cair.it gut!...
Für sie wuchs ouä dem Gewirr von
färben und Vegensätzen eine neue,
ihr fremde und unrerständliche Welt
hervor.
Siel zu mächtig und gewaltig für
ihr unzeschultcö Einxfindunzsleden,
aber . . . berauschend fchön. üi
nahm sie völlig ycfangen mit jeder
Faser ihres Leins.
Er stand dem Zauber gereifter, ge
festigte? gegenüber, mit scharfem und
desto aufnahmesreudigerem Lerstchen.
erschüttert im tiefsten Herzen! Zci
Gefühl, die grosze Frage der Unend
lichkeii zu streifen, packte ihn machlig.
Rolf fühlte sich geläutert und den
menschlichen Schwächen mit ihrem
Bangen. Wägen und einschätzen tnt
rückt. Völlig gedemütigt uno über
wältigt wurde er von der unvergänz
lichen Allmacht vor ihm.
Ja, das war die unöezlenzte
Ewigkeit, die ihm greifbar entgegen
trat, an der gemessen, nichts stand,
hielt, ein jedes Ting klein und un
scheinbar erschien am kleinsten sei
ne Zweifel. Was war er mehr denn
ein Sandkorn in dieser Wüste, über
die das Mondlicht hinweghuschte?
WaS hatte sein Schicksal für eine Le
deutunz?! Eine kurze Zeit, und al
' lern Ringen wurde Einhalt geboten.
Wozu sich und andere quälen?....
Diesen beiden wurde es bitterschwer,
den Märchentraum abzuschütteln und
zur Wirklichkeit zurückzukehren.
Doch Rolf ging wenigstens nicht
chne Errungenschaft heimwärts, er
wußte nun, was er zu tun hatte:
zwei Menschen konnte er gücklich
machen, still glücklich. 'und er konnte
f.e von schweren Sorgen befreien
. . .was war da zu überlc
gen?!
Versonnen schritten it Arm in
Arm weiter, ein jedes den eigenen
Einxfindungen nachhängend.
Nach einer Weile blieb Hanne sie
ha, sah ihn grosz und leuchtend an
ua2 jagte, indem sie ihm die Hand
entgegenstreckte:
Rolf, ich danke dir!"
Das löste ihm gleichfalls die
' Zunge: .
.Hanne", begann er, :cr) habe mit
dir etwas zu besprechen, und ich bitte
dich, reiflich zu erwägen, ehe du mn
deine Ansicht darüber Mittelst. Willst
du?" .
Sie schrak zusammen; sie hoffte,
daß im nächsten Moment das heißer
sehnte Wort, auf das sie längst nicht
mehr, zu warten gewagt, fallen müßte,
und ' Zitterte gleichzeitig innerlich vor
Furcht, daß sie sich täuschen könnte,
daß er etwas anderes denn gerade
dieses, dieses eine ihr zu sagen habe.
Vor Erregung und Bangen konnte sie
Zaum sprechen.
.Du weißt, Kind", leitet er ein
wenig dozierend ein, daß in mein
Leben manches hineingespielt hat, daß
ich herbe Schicksals schlöge erlitten
habe. Ebenso dürfte dir bekannt fein,
daß ich bis jetzt noch nicht geschieden
bin. In kurzem wird auch das ge
schchen sein, und ich werde vielleicht
daran denken, mir ein neues eigenes
Heim zu bauen, in dem ich vergessen
lernen will, wieviel Böses ich in dem
alten erlitten.
Die Frau, kleine Hanne, die ich
litten möchte, mein ferneres Los mit
mir zu teilen, müßte mich lieb genug
haben, um sich zu beschnden. Sie
dürfte von mir nicht verlangen, daß
die Vergangenheit gleich , ausge
löscht sei, .daß ich ihr ein jugendfri
sches Herz entgegenbringe. Das kann
ich nicht!
Vorerst müßte sie sich begnügen,
wenn ich sie achte, für sie sorge
und ihr ein guter, verläßlicher Ge
jährte bin. Gewiß werde ich sie all
mählich lieben lernen und dann sicher
mit aller Kraft, die mir geblieben.
Verstehst du, Kleines, wie ich - daZ
meine?"
Ja. Rolf!" . ' .
Sieh mal, ich hätte am liebsten
torläufig gewartet und zu dir noch
nicht darüber , gesprochen, biZ die
Scheidung erfolgt ist ich glaube
jtdoch, dem Bgter würde leichter wer
den, wenn er fein Äöchterchen ver
sorgt-wüßte, und er nimmt, wie ich
weiß, an, daß sein Kind bei mir ge
borgen ist. Darum denke ich, wir
würden ihm eine Freude machen,
wenn du mit dem, was ich dir zu
bieten vermag, zufrieden sein willst,
wenn du Vertrauen zu mir hast und
mich nehmen willst. So möchte ich
dich denn fragen: ' Ist's dir genug,
willst du mich haben, wie ich durch
Leid und Kummer geworden bin,
m
Alfred Lorek.
I
i .jjti
willst du wich lehren, wkder frch zu
werden?"
Rolf hatte nicht daraus gerechnet,
laß es ihm verhältnis.iiäßig leicht
fallen würde, mit ihr zu sprechen,
und daß es, obwohl er jede Redewen
rung wohlweislich sehr vorsichtig
wähtlk, sogar zu einer r?zerechien
Erklärung kommen tfcnnre. Er
freute sich, daß es besser gegangen
war, als er erwartet hatte, und
fühlte sich nun, da er um sie angehal.
ten. ganz zufrieden. Er bezweifelte
euch nicht, daß sie seine Äerbnng cn
nehmen würde.
Dem Mädchen schlug oal Herz vor
Jubel und Elüc!se!ig!ei! zum Zer
springen. Die Sorge ti:n den Vater
und die Beschwerden der letzten Mo
nate,' alles, alles war vollständig ver.
gessen und brach sich an der beseligen,
cen Gewißheit: .Er liebt mich, ich
darf sein werden, sein Weib!"
Hanne glaubte ihn ;,u verstehen,
jede seiner Regungen zu erraten und
hörte dabei aus seinen gefundenen
Tatzen nicht im entsemiejicn heraus,
was in ihm vorging, ehrte gar nicht,
daß Dankbarkeit oder Aiilcid und
lein Funke von wahrer triebe in fei
neu Worten lag. Mit der ganzen
Kurzsichtigkeit ihrer übergroßen,
jungen Neigung hatte sie lediglich öaö
Äesireben, ihn glücklich zu machen,
und das kleidete sie in ein treuherzi
gks:
.Ich -will dich wieder froh machen,
Nolf!"
Da nahm er sie, völlig vergessend,
laß Leute vor und hinter ihnen gin
gen, impulsiv in die Arme und küßte
sie innig. Er hatte sie nämlich eben
so falsch verstanden, deutete den Sinn
ihrer Antwort ganz onerS, meinte
ernstlich, das junge Llut, das er fest
umschlungen hielt, 'welle sich wirklich
damit zufriedengeben, des vergötterten
Mannes Herz nach und nach zu er
obern, wenn nicht anders, dann durch
die Macht der Gewohnheit.
Als sie sich gerade aus den Armen
ließen, kam ein Herr und eine Dame
an ihnen vorüber.
Der Herr schenkte öen beiden keine
sonderliche Beachtung; ein Ehepaar
auf der Hochzeitsreise, das seine ab
geschmackten, deplacierten Zärtlich
teitsausbrüche nicht beherrschen konn
ie. Derlei kannte er zur Genüge
und er war stets darüber chokiert
in seiner momentanen Gcmütsverfas
sung natürlich, besonders stark. .Daß
die guten Leutchen das nie zu Hause
abmachen können!"
Nicht so die Dame! Mit dem In
teresse, das Frauen ausnahmslos
Verliebten entgegenzubringen Pflegen,
hatte sie die beiden gemustert flüch
tig zunächst!
Da stockte ihr Fuß. jähe Röte stieg
ihr ins Gesicht, die ein ihr selbst un
erklärlicher Zorn und Haß gegen das
Mädchen, plötzlich emportrieb. Das
Blut pulsierte ruckweise, und vor die
Augen legte sich ihr ein Schleier.
Marga vom Thal hatte ihren ;iann
erkannt.
Mit dem Feingefühl bx welterfah
renen Frau wußte sie sofort, daß seine
Begleiterin keine andere war als
Rolfs Cousine, die Bressen in seinem
Brief, erwähnt hatte.
Sekunden währte daS Ganze; dann
wandte sie sich ab, und mit einem ge
zwungenen Lachen, das unnatürlich
klang, weil es überlaut war, eilte sie
hastig weiter. Sie fühlte, daß sie ihre
Selbstbeherrschung verlassen hatte,
was bisher nie vorgekommen war,
und sie schönste sich dessen. Mehr noch
olterierte sie jedoch, daß sie die Szene
überhaupt erregt hatte. Dazu
suchte sie sich einzureden lag nicht
die mindeste Veranlassung vor. Der
Freiherr vom Thal ging sie absolut
r,ichts mehr cm.
Der Assessor war jetzt aufs höchste
indigniert.
Was hatte die Frau nur auf die
sem Ausflug? Was fiel ihr ein,
sich derart eigentümlich zu beneh
men? Wenn schon die beiden Herr
fchaften keinen Maßstab für das, was
sich schickt, hatten, so war es entschie
den noch weit ungehöriger, sie auf of
jener Straße in der Form, in der
die Baronin es zu tun beliebte, zu
korrigieren.
Vollends irre wurde er aber an
seiner Gefährtin, als sie ihm auf dem
Bahnhof erklärte, sie beabsichtige, in
Heluan zu bleiben, und bäte ihn, ihr
durch ihre Zofe das Notwendigste
von ihrem Gepäck herüberschicken zu
lassen.
Marga mochte auch einsehen, daß
sie ihm eine Erklärung schuldig sei,
und ließ gesprächsweise fallen:
.Uebrigens, der Herr vorhin war
mein Mann!"
Nun verstand er: das Lachen, den
Grund, weshalb sie nicht mit nach
Kairo zurückfahren wollte, und man
ches sonst, waS in ihr schlummerte
und ihr selbst vorläufig kaum zur Er
kenntnis gekommen sein dürfte.
.Selbstbetrug von ihr", sagte er
sich, .wenn sie denkt, ihr Mann sei
ihr gleichgültig, sei es ihr stets ge
Wesen. Ein ttiteiö von dem Schlag
der Baronin wird nicht t!slks.ichti,z,
kenn sie nicht luU und Marga
war eifersüchtig!
ZU bedeutete für Ihn allerdings
gleichzeitig: Sie ist für. dich verlo
un."
Diese Entdeckung ginz Ihm furcht
dar nah obwohl die verletzte Eitel
Uit anfangt überwog und jede an
der Regung betäubte!
Beinah haßerfüllt mal schiebest er
sich von ihr. und mit in nach 'ten
cJ;isf rerlicsz er, ohne sie wieterze
lichen zu haoen, das .ouiienl.md.
klljicrlich schien er gefaßt, und er
IfUtte sich ein, die Enttäuschung
riiiij.ich UiiuUiiia zu huleit.
In Wirklichkeit kam er lange nicht
ir'ü'at fort! Sein schwer gelränk
tu Ehrgefühl hatte sich zwar bald
Nieder uufgcrichte!, dagegen mußte er
ebenso balg fest stellen, fcjfj vieles sich
ereignen müsse, ehe er dahin gelan
gen würde, die schöne Frau zu der
gcsscn.
.
Marga glaubte an'angs, der
Sturm, der sie durch.'odte. wurde sich
schnell legen. Das war ein groher
Irrtum.
Sie begriff sich nicht, wußte sich
nicht zu erklären, warum sie blieb,
was sie mit eisernen lauen in Heluan
zurückhielt. Zwingend hatte sich ihr
der Entschluß usgedränzt, hierzu
lleioen, und sie konnte diesen Zwang
nicht loswerden.
In dem kleinen Hotel, in dem,
die Baronin Ausnahme gefunden,
siand sie nun vor dem Spiegel und
forschte eifrig in ihrem eigenen
Spiegelbild wie in den Zügen einer
Älldsremden. Ihre gcnzt Hand
lungsweise kam ihr unsagbar töricht,
biese Gefühlremotion, die gar nicht
zu ihr paßte, direkt kindisch vor, Und
eigentlich blickte ihr auch eine andere
entgegen, eine, die sie nie gekannt, die
sie nicht ergründen konnte.
Rolf und Hanne waren durch die
Begegnung vollends aus dem feeli
scheu Gleichgewicht gerissen worden.
Wie ein Schulmäochci, das auf
einem Unrecht ertappt ward, war
Hanne blutüvergcssen stehengebiieben.
Rauhreif hatte sich auf den jungen
Frühling ihrer Liebe gelegt, und ver
wirrt und verletzt, ein großes Leid
.n der Brust, schlich sie neben dein
Geliebten heim und oabei wußte
sie gar nicht, was das alles zu be
oeuten hatte, da sie Marga nicht
kannte.
Rolf seinerseits starrt? zuerst zu
der Dame, die so ungezogen aufgclacht
hatte, hinüber und dachte an eine
Sinnestäuschung seines erregten Blu
tes.
Marga in Heluan!' Zu dieser
Stunde in dem Augenblick, in dem
a im Begriff stand, neue Bande zu
knüpfen, die letzten Zwisten ihr und
sich zu zerreißen! War das nicht bei
nah' undenkbar? Tann, nachdem er
sich überzeugt hatte, daß sie talsächlich
wenige Schritte von :hm entfernt
vorüberging, war er geneigt, dies Zu
ammentreffcn für eine chicksalsfü
aung zu halten.
Nichtsdestoweniger war er empört
über die Kränkung, die dem armen
Kinde neben ihm widersahren, und
er litt mit Hanne. Er suchte nach
einer .Entschuldigung, die ihr den Vor-
sau erklaren und ,ie beruhigen sollte
und fand sie nicht.
Zu Hause angelangt, wollte er sie
wenigstens nochmals in die Arme
chließen und ihr mit einem Kuß
abbitten, was ihr jene andere zugc
fügt.
Doch mit einem zagen:
.Morgen,' Rolf, wenn die Sonne
scheint. . . heute nicht mehr, nicht
heute!" entwand sie sich ihm und
schlupfte in, ihr Zimmer.
Bis tief in die Nacht hinein wälzte
sie sich schlaflos und in Tränen auf
aelöft auf ihrem Lager und suchte
vergeblich dem Kommenden entgegen
zuhoffen. Der neue Tag betrog die Aennste
jedoch abermals um das rhoffte son
nijge Glück.
Schon am Vormittag hatte sich der
Zustand des Vaters verschlimmert,
man hatte den Arzt holen müssen,
und der, hatte ein bedenkliches ernstes
Gesicht gemacht. Dem schwerzeprüf
ten Mädchen war das entgangen; Rolf
hingegen verstand, wie es um Heinz
Hermann stand, und fragte den Dok
tor, als er ihn hinausge',eitete, direkt
danach.
.Seien Sie auf ' alles . gefaßt!"
mutete der wenig tröstliche Bescheid.
Auf alles gefaßt! Eine furcht,
bare Mahnung, die ihm den Weg,
der ihm vorgezeichnet war, wies. Die
Begegnung mit seiner Flau hatte ihn
fast von seinen Vorsätzen abgedrängt.
Dessen war er sich bewußt geworden,
nachdem Hanne ihn allein gelassen
hatte. Nun riß ihn des Arztes War
nung wieder auf die freiwillig betre
tene Bahn. Nicht daö plötzliche Auf
tauchen seiner Frau, hier, fern von
der Heimat, war ein Schickfalszeichen
. . . gestern in der Ueberraschung hat
te er das nur fälschlich so gedeutet.
Wohl aber schien es ein Fingerzeig des
Geschickes ftin zu wollen, daß gerade
jetzt die Lebensstunden des armen
Vetters zu zählen begannen!
LFsrtfetzung folgt.Z
In tir Nll'eiicke.
Ck!Z?.e do Lnieloiik fchiifda.
.Wal jibt ei denn beute?" 51a..
Ist Tomjcn schob hie '4' seife, von der
er sich selbst beim Eijeilholen nicht
trennte, in den linken Mundwinkel
und machte einen langcn Hals. Man
konnte durch die blanken Scheiben in
die .Kriegt'üche" der "!i!la sehen.
Graupen mit Würfien." lachte die
dicke Fcniken. ihre '.'iafe schnuppernd
in die Lust helfend.
.Na. Fensken. bei Ihn' sieht man
wenigstens, wo dt Eisen bleibt!" neck
le die liunc Nachbaut Ut tücn
Freu.
.Darum brauchen Se mir aberst
nick zu dr.iigeln," ub die Ticke zu.
rück. Ran kommt .e doch nich. Mit
Ihre Nr. 121 " sie tippte her.
auesordernd auf die 'appmarke in
der Hand der Mageren .könn' Se
keine Bilder tau4):cucn
.Natürlich. Fenckcn, Sie sind im.
mer Nr. 1!" schrie es aus der Reihe
der Wartenden.
.Kinder, feid bloß ruhig!" ermähn
I, die Ticke. .Jteick wird da in de
Villa de Türe usf.emacht. Ick stehe
mir schonst die Beerte in'n Leid."
-Sie sah sich plöich verdutzt um.
Die da durch die Gitterlür der Villa
kam, war doch keiie andere als die
Schwoopen! WaZ wollte die denn
hier?
.Sowat ähnlichct." knurrte die
Ticke. Sie warf die Oberlippe auf
und antwortete von nun an auf keine
der an sie gerichtcicn Fragen mehr.
.Tie arme Schwoopen!" flüsterte es
hinter ihr. .Wie elend sie ist!
Keen Wunder! Erst stürzt ihr de
lleene Jrete aus't Fenster, un nu
kriegt se de Nachricht, dct ihr Mann
in Frankreich jesallcn is."
Vorsichtig schielte die Fenskcn nach
dem Gesicht der Frau, mit der sie
seit Jahren erbitterten Krieg" führte.
Wahrhastig, ganz .vermisert" sah die
Schwoopen aus, die es früher an
Rundlichkeii mit ihr, der diaen Fens
ten, aufnehmen konnte. Tie sonst so
blanken itiugen blank wie die Glas
kugeln, mit" denen die Schwoopen auf
dem Markt handelte schauten um.
flort. Das schwarze Kleid ließ sie
unheimlich blaß erscheinen.
Etwas Warmes stieg in Frau
Fenskes Brust auf. Mitleid mit iarer
geschworenen Feindin? Mit jähem
Ruck wandte sich die Ticke ab.
Ten Kiesweg entlang, der um das
Haus herum in den großen Garten
führte, rollte, gleißend im Sonnen
schein, ein roter Ball. Eine Kleine in
weißem Mäntelchen rannte hinter
drein, daß ihre lancii Locken nur so
slogen. Bor der stillen, blassen
Schwoopen, die als Letzte ein wenig
oußer der Reihe stand, machte der
Ball Halt und legte sich wie ein ge
horfamer Hund zur Rübe.
Die Frau hob ihn auf und reichte
ihn mit einem müden Lächeln der
Kleinen. Die sah aus großen, freund
lichen Augen in das verhärmte Frau-.
enzesicht. .Hast Tu nicht ein kleines
Mädchen, das mit mir spielen kann?"
Da legte die Frau die Hand über
die Augen und fing an zu weinen.
Im Nu entwickelte sich die Reihe der
Wartenden zu einem Knäuel, der die
Schwoopen umringte. Jeder spendete
in seiner Weise Trost.
Dat is nu all nich and.ers," sagte
Vater Tomsen. .Lassen Se 't jut sin.
Een Kind hat Ihn' der liebe Jott
ja noch jelassen. Un Ihr Mann is
doch als Held jesallen."
.Immer!" sekundierte ihm die ma
gcre Nachbarin der dicken Fensten.
Beinahe hätt' er 't .Eiserne" weg
jehatt. Un wejen det Kleene,
Schwoopen "
.Is 'n janz leichter Dot, son Raun
fallen," meinte eine andere.
.Ja, wenn's nich von ne Jranate
in", fiel eine Dritte ein. Sie hatte
nur Brocken des Gesprächs erhascht
und ihre Phantasie weilte auf dem
Schlachtfelde.
Das weiße, kleine Mädchen uii
den langen Locken, daS für eine Weile
verschwunden gewesen, tauchte am
Ende des Kiesweges auf. So schnell
ging diesmal ihr Laufen nicht, denn
beide Aermchen hatte die Kleine voll
rotbäckiger Aepsel. Sie drängte sich
durch den Knäuel der Wartenden.
Willig öffnete sich ihr eine Gasse.
.Da !" rief die Kleine, reichte
l : Schwoopen die Aepfel hin
.damit , du nicht mehr weinst l"
Die umstehenden Frauen suchten
nach ihrem Taschentuch. .Ne, is die
aber jut !"
Frau Fensken hatte mit scheelen
Augen dem großen Trösten zugeschaut.
Sie kam sich so ausgestoßen vor. Alle
durften der armen Schwoopen ein qu
tes Wort sagen. Sie allein mußt?
abseits stehen. Warum? weil oie
alte, dumme Feindschaft sie trennte
Seltsame Gedanken kamen der
Frau. 'Sonst hatte sie Stein und
Bein darauf geschworen, daß weiter
leiner als die Schwoopen an dem
.Klamauk" schuld war. So einen lo
fen Mund, wie die hatte! Jetzt
mit einem Male fiel ihr ein, daß sie
auch etwas Anständiges im Schimpfen
leisten konnte.
Und überhaupt ' es. war!
doch Krieg! Ihr Mann stand ja
auch im Felde. Er hatte zwar gestern
erst geschrieben. Aber wer weig, ät
" a;
ei ihn nicht noch ebenso stehen Dilrde,
wie der Schwoopen, Gestern such
ouf stolzen Rossen, heute durch lie
Brust geschchen '
Tie Kücheniür im Ereschoß der
Villa knarrte. Eine freundliche Hei
scrin in weißer Aermelfchürze erschien
auf der Schwelle. .Nun sind ; t
fertig! Nummer Ein !'
Frau Fenöke drängle sich vor. Ztr
große Eßkessel dampfte und brodelte.
Tie Gesichter der Damen, die hier fitr
die Armen sorgten, strahlten vor Siser
und Befriedigung.
Tiefsinnig sah die Ticke zu, wie
man ihren riesigen Topf füllte. Du
Üöpskclle mußte viclnwlö hin ud
herwandern. Trei hungrige MäI
chen waren daheim zu sion ie
Fensken paßte auf. ES gab iriklich
Graupen mit Würsten.
Nummer Zwei !" DaS war
Vater Tomsen.
.Nummer Tret !" Daö war die
Schwoopen.
Frau Feneken wartete am Gitter
tor. Ach Vater Tomsen, könn' Se
mer nich mal Ihr Messer borjen?"
Der Alte krabbelte das riesige Mes.
Cer aus feiner Hosentasche Hera ,ö.
Weit woll'n Se damit?"
Tie Dicke antwortete nicht. Mit
dem langen Dolch angelte e ein
Würstchen aus ihrem Topfe. Gerade,
als sie damit fertig war, langte die
Schwoopen am Tore an.
.Schwoopen" die .geschworene"
Feindin, verstellte ihr den Weg.
.Wie is et denn mit die Wurjl
Meine Jören ham doch jenug."
Dem Bater Tomsen fiel vor Er
staunen die Pseife auS dem Munde
ein noch nie dagewesener Fall!
Frau Schwrop stand und starrte ihre
Feindin an.
.Et is man von wejen den Krieg.
fuhr die Dicke eifrig fort. .Wo unsre
Männer für't Baterland sterben, wct
wollen wir uns da zanken?
Komm'n Se, Schwoopen, woll'n uns
verdragen!"
Und ehe sich die Schwoopen oui
ihrer Versteinerung gelöst hatte,
plumpste die Wurst, die Friedens-
wurst, rn ihren Topf. ie Graupe,
suppe spritzte hoch auf. Tie war heiß
uns brannte auf den Fingern. Das
brachte die Schwoopen zu sich.
Haben roch recht, Fensten, tagte
sie in so sanstem Ton, wie ihn nie
mand der berüchtigt scharfen Stirn
me der Frau zuge.raut hätte. So'n
streit paßt nich m unsre Zeit.
.Un wenn Se utf'n Murcht jeh'n"
die Fensken g!ühte vor Verföh-
nunqcfreude .ick nehme Ihr Je-
orchen recht fern. Wo dreie sin, is
ooch Platz vor en viertel. Wär'n wa
bloß frieyr. vanusttch zewor n, denn
lebte die Jrete noch.
Friedlich nebeneinand.'r trollen
die beiden oersöhnten Frauen mit den
braunen Eßtöxun die Vororts straße
hinauf. Vater Tomsen nahm seine
Pfeife auf und folgte ihnen köpf.
schüttelnd.
In der K riegsküche hatte man durch
die Scheiben gesehen, wie das
Kriegsbeil zwischen den Parteien
begraben wurde, und man freute sich
inmitten Dampfes und Eßtöpfen herz-
lich über die .Friedenswur t , oie
den Vermittler zwischen den beiden
Frauen aus dem Volke, die ein bra-
ves, wenn auch unter stacheln ver
stecktes Herz in der Brust trugen, da
gespielt hatte.
Der Ctt in Japan.
Gut Tee zubereiten zu können,
wird in Japan als eine Kunst ge
schätzt, und eine Person, die sich dar
auf versteht, erhält den ehrenden
Beinamen Cha-jin, d. h. Teemann.
Tie vornehmste, aber ihrer Kostspie
ligkeit wegen nur selten verwendete
Teesorte ist der Giyoku-ro-cha, der
Tauperlentee. Sonst nimmt man
allgemein grünen Blättertee. Anders
als bei uns wird er nicht durch Auf
gießen siedenden Wassers bereitet,
sondern das gekochte Wasser wilderst
sorgfältig in einem anderen Gesäß
zu 80 Grad Celsius abgekühlt. Zu
jedem Ausguß wird frischer 'Tee
genommen, bereits gebrühte Blätter
werden nicht wieder, benutzt.
Tee nach japanischer Art ist
blaßgelb wie Rheinwein und sehr
erfrischend und anregend. Man trinkt
ihn ohne Milch und Zucker, doch
:aten die Japaner selbst dem Aus
lander, die geringeren Sorten des chi
nesischen Ts, weil sie sehr herb sind,
mit Milch und Zucker zu versetzen.
Ein richtige: Teemann" zieht zur
Bereitung d.' Getränks ein besonde
res Geschirr, Raku-yaki, eine Art
Fayence, vor, weil sie die -Eigen-schaft
hat. den Tee sehr lange warm
zu halten und nach der Ansicht der
Japaner bei der Berührung mit
dem Munde eine besonders angeneh
me Empfindung zu erregen. Tee
wird zu jeder Mahlzeit getrunken,
und das nö'iqe Gerät Cha-dogu steht
in der Wohnstube jedes Hauses stets
bereit, nämlich ein Becken mit glü
kenden Kohlen, ein Kessel zum Was
ferkochcn, ein Teebrett, eine ' Tee
kanne, dre Teebuchse und die Scha
lcn.
Im vergangenen Jahre er
vertierte Shanghai 23.000,000 Pfund
Pflanzentalg, meistens nach Teutsch
land, wo er zur Kerzenfabrikation
verwandt wurde.
Die crUnta'.lfAe fmttk.
tiiie flUiifmffn d'fitnchliina vo In
inil;fi Ül. Echmnnchkr.
In den Gebräuchen des orienkall
kchen Famil!?ülebenS ist ein sehr al
irrtümlicher Teil der menschlichen
Kultur erhilten geblieben. Ich denke
t.ier besonders an den Islam. Wa
dieser lehrt und anempfiehlt, war
schon Jahrtaiisende vor dem Schöp
ier des Islam, dem Propheten Mo.
hammed, da; dieser hat jene Lehren
lüid Sitten g'wisseriiiaßen wieder ge
sammelt und ouss neue empfohlen.
So ist den auch die onss.illcndste
Erscheinung oes Jölam, die Bcr.
schlcicrung vk Frau, nichts auöge
lprochen Islamitisches, sondern ur
iltcr Gebrauch, wofür Sagen, Vil
Ui und Geschichten des ältesten Ori
ents Zeugnis geben. In der Ver
lchleierung Iv, und liegt deutlich der
Sinn, das Eigentum zu verhüllen, eS
dem Begehre,: und Blick anderer zu
entziehen, w'e ja auch die Bezeich.
nung .arem nichts anderes be
beutet, als iien sicheren Ort, jc ,m
engeren Sinn ein Heiligtum. Der
Jilam ist nun eine Bewahrung ur.
alter orientalischer Jamilienbräuche.
loch gibt es auch noch viele christliche,
d. h. koptische und syrische Familien
im Orient, in denen das islamitische
Haremslcben in gemilderter Form
waltet, und wo die Frau sich ver
schleicrt. nicht weil es ihr, wie im
slam, geboten ist, sondern aus ur-
alter Nciguna und Gewohnheit. Die
christlichen Kl'ptinnen haben in ihrer
Scheit, ,hr Besicht der Menge zu zei
gen, viele äußere Ähnlichkeit mit der
mohammedanischen Aegypterin.
In der orientalischen Familie sin
den sich noch diele Züge von aus
ezeichneter Gesinnung und edler
Denkart. Alles ist auf den Schutz
'.'vn Frau ,nd Kindern eingerichtet.
Dieser Schutz der Schwächeren nach
außen Hin' mag in älteren Zeiten
lehr notwendig gewesen sein, wah.
rend er heute in dtt Genauigkeit
seiner Durchführung manchem Eu--.lpäer
ein Lächeln entlocken will.
Ter Orientale empfindet es bereits
als einen Raub am Seinigen, wenn
ron seiner Familie geredet wird, und
;h ist, als läge hierin noch jene,
Mißtrauen ocr dem Frager, so als
wolle dieser nur .die Stelle des
Turchschlupfcs erkunden", wie es in
einem altarabischen Liede beißt, wor-
in ein Zelt.'abcr den Scheich lie
benswürdig teilnehmend nach der
Einrichtung seiner Zelte ausfragt.
Man würde dem orientalischen
Familienvater und Gatten Unrecht
tun, wenn man an seiner treuen Ge
smnung zweiseUe. Seine eigene, pa
triarchalische Bedürfnislosigkeit kommt
zielmehr den Seinen, zugute, auf de
:cn Behagen er gerne sinnt. Ter
Harem wird an der sichersten. Stelle
H'i Hauses eingerichtet es sind
oie inneren Zimmer", zu denen ge
Heime, nur dem Hausherrn und ver
trauten Tienerinnen bekannte Zu
gange führen. Daß sich die Orien
talin, besoniers die Mohammedane
rin, beim Nahen Fremder verbirgt,
geschieht aus Sicherheitsgründen, die
vor Zeiten sicherlich unentbehrlich wa
ren. Tes Hausherrn Räume aber
smd der Vrraum, das Empfangs
zimmer, das Selamlik; der Harem
hat ie nach Hof und Garten liegen
den Gemächer, wo Frauen, Kinder
und Mägde ihr ungestörtes, sehr mun
teres Wesen treiben, im sicheren Ge
fühl, nie von fremden Blicken belä
siigt zu werden." Alle Dienstboten,
die Vertrauen genießen und damit
auch zur Familie zählen, vermitteln
oft diplomatisch des Harems Wün
sche an den Hausherrn, der sich hü
ten würde, Flechte und Wünsche der
Seinen zu verkürzen. Nirgends gilt
die Macht des .Pantoffels" mehr als
im Orient. Die Frau, oder seltener
die Frauen sind sehr zungenfertig
und wissen ihren Willen zu erlan
gen, fei es auf Umwegen und unter
Ränken. Ter Orientale liebt fein
häusliches Behagen, die Ruhe daheim,
über alles und erfüllt seiner rosen
roten Rose" gern jeden Wunsch,' um
si: froh und friedlich zu erhallen.
Er weiß, wie viel im Leben vom
häuslichen Frieden abhängt. Er er.
blickt die Welt und ihr Ziel m seiner
Familie, in seinen Kindern, und ein
Tafein ohne solche ist für ihn .eine
taube Blüte" .ein Gefäß voll
Schaum" eine kornlose Aehre".
Wie immer man über die uralte,
praktisch erklärbare Sitte der Viel
weibern im Orient denken möge
des Orientalen Fühlen und Han
teln seinen Kindern gegenüber hat
etwas Versöhnliches, Rührendes. Er
liebt und verwöhnt seine Frau als
die Mutter seiner Kinder, in deren
Augen sein 'ganzes irdisches Glück
ruht: .Alles, was ich ihr zugute tue,
wird .mir selbst aus dem Herzen der
Kinder zurückstrahlen."
Die guten Seilen des orientali
schcn Vaters und, Gatten, die llreue
zu den Seinen, habe ich hier hervor
gehoben, weil andere, vielleicht weni
o,er sympathisch scheinende Züge bis
bcr genugsi.m besprochen worden
sind. Vieles, was im orientali
schen Familienleben' heute zwecklos,
unverständlich erscheint, stammt aus
Zeiten, in denen alle diese 'Seltsam
leiten sinnvoll und unentbehrlich ge
wisen sein mögen. ,
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in Hi,ttins,at.
In Schwabhofen war lchten Früh
ling der Storch ohne Weibchen' ein
qetrofsen und zeigt darum wenig
Lust, das alte Nest auf dem Kirch
dach wieder einzunehmen. Eine mit
leidige Seele veröffentlicht deshalb
folgendes Inserat im Schwabhofener
Lokalblatt: , ;
Junger Mann, in höherer Stel
lung, stattliche Figur guter Deutscher
(schwarz, weiß rot!) sucht Lebensge
fährtin. Sorgenfreies Auskommen
und jährliche Ferienreise gesichert.
Vermögen nicht notwendig. Offcr
ten unter Verlassen bin i" an die
Ezxed. d. VI." . ....
Anzüglich. Was, Erna, du
bringst einen Liebesbriessteller mit in
die Schul? Den werde ich gleich mal
an mich nehmen! t
Ach Fräulein, Ihnen wird er
wohl nichts mehr helfen!
Rarer Artikel.' Herr (zum
Hausierer, der in einem Wirtshaus
feine Waren feilbietet): Haben Sie
englisches Pflaster?
Hausierer: Nee, det brauchen dt
Engländer jetzt felba!
Die Kistenmacher der Wer.
Staaten verbrauchen übe: 4 Bil
libnea Bretterfuß Holz im Jahre
odr über ein Zehntel von sämtlichem
Nudholz, das in diesem Lande ge
schnitten wird.