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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 9, 1915)
Tsglichk Ciko$ Tribüne Schvedijche Fcijc-'Lindrüclie. Po.t Ferdinand Ottilie. Ss3 nn matt fyuit t'i Teutfchir von Tdütntoil nach Si-mtden re-st, so tm ;!'.r.t.t man den lleljerrtinj in eine war nm Temperatur. ?(ut c!S ob unser fern Däne!! unl ein scindlichk Kälte be geeinete; hin und triebst mag el bft 7? 3 fein, e-.tr d lau ist von lu&cn;tur diger Natur md titl zu gescheit, um fit) Kichk ju vuraid: auch n?e:j er wrhl, daß sein heimliche Wunsch, il w'öze den Teutsche wert feKee! I flehe, eigentlich us'.jftriinf'ifl ift; fein 21l rftarb eerlciignet sine Sympathien, lind er ist cmp,inn Is-ch für die protzen Eindruck!. Tie Lei f:unie unseres Heeret und unferr Flotte wirken ciif seine Greif. We-icn die feir.b lic-n Siegesmeldungen ist er mißtrauisch geworden. Mehr und nieljr ist ei der klugen Rrqierung gelun-irn. bat LksunqZ wert der DJeisiralität MuH und zum Öe gnistanbe einer liefe; rjeugurg zu machen. ÜJei marnfieii Einzelnen, und zlwr tei Personen von nid:! pemaem Jüttif)', ist ti sogar eine trohllvüilcnde Neutralitat. Auch Gebne-eben Ist von der yteibtren dlgkcit seiner Neutrzlität burer-drangen. Man ist sog ängstlich; beflissen, sie äußerlich zu bewahren und zu fctaupien. Aber aus ihrer inneren Stimmung zu der Lage der lirnie maefven die Wackeren I-'in Jöctjl. Im tiefsten runde wirkt am stärksten die Abneigung g???n Rußland. Ja einzelne Kreisen, die sich für liberal und demokratisier) heilten, wird sie durch dir Tnmpaihie mit der englischen und französischen Freiheit" mehr all aufae wogen. Ohne Zweifel ist die Sympathie mit der deutschen Cache innerhalb der konservativen Putei am meisten lkbhast und offen, und dieser Unterschied fall! cm meisten in die Auc,en. Wenn ein so aus gezeichneter und einflußreicher Mann wie der NeichZmarschall ras ToulaZ (früher Minister des AuZivärtigen) durch seine ganze Persi'nlichZeit deutsches und fehire disches Wesen vermittelt er ist aus einem Gute im !8ab;sc!;er. geboren so ist da 8 eine, Thatsache, die nicht nur für die 'chmedische Aristokratie Vedeutnng hat. xi;n in der Tenkuneart in Bezug auf den Weltkrieg, der unfjläsfig in allen Briefen erörtert wird, ein gewisser Ge gensatz der Partei nicht zu verkennen ist, so geht doch daneben, ohne sich damit zu decken, ein dreifacher anderer Unterschied; es sind drei Kategorien, die in mehr ent schiedener W-eife auf deutscher Seite stehen: einmal die Soldaten und Ossi ziere manche würden am liebsten hin ausrücken und wissen wohl, gegen wen; - sodann die Gelehrten und Höheraebil- deten. sie suhlen sich solidarisch mit dem deutschen Geiste, so sehr sie auch ihrer eigenen nationalen Kultur sich Gewußt find, so wenig iic verleugnen, was diese auch der englischen und der sranzomchen vu'ui'ie, vrnDüa) oie u!zeno oie nu liiärische Jugend, die studirende Jugend, d?e Jugend überhaupt. Sie ist unter den Eindrücken der zunehmenden Bedeutung -des Teutsche Reichet aufgewachsen. drele ".junge Männer und junge Zfraue kennen w.. l m.:r..- r ' -e . . . , cki:-. IV . 4.' rs uraj tficicn oer logar curcq längeres Lerweikn an Statten der Kunst und der Wissenschaft. Tiefe jünaen Schweden Männer und Frauen fühlen sich als Germanen; sie sind stolz daraus, echt: Germanen zu sein. So sehr ihnen die : Selbständigkeit des schwedischen Staates wichtig und heilig ist, so sind sie doch überzeugt, dak zu besten Lebensbedinaun gen der ideelle, wohl euch der ökonomische Anschluß an ein grösseres, mächtigeres teich. gebort und mehr und mehr ae coren wirb. Tarum glauben sie an die Au:un?t des Deutschen NeickZ. Tarum glauben sie. so zudersichilich. wie nur ir- gend ein Teutscher, an den großen, end- ucnen, gewalttgen bieg: Auch im Verhalten zum Nachrichten Wesen giebt sich dies kund. Eine einzige oioauoimer Rettung, tiejit Gotendurg einen Ableger hat, verrath eine gewisse . Vorliebe für . englisch-sranzösisch-russische Siegeölunden. Auch im Innern des Landes haben diese sich vielfach den Bo den geebnet. Aber die gesammte bedeu tende Presse der Hauptstadt, der qrö- tzenn Handels-, der Universitätsstädte ist andren Sinnes. Ein tticl aus die ersten Seiten jeder ?!ummer. ein Vergleich mit den ersten Seiten der dänifcken Haupizci- Zungen deieyrt darüber. Wir glauben nicht an die gräßlichen Lügen, die über die deutschen Soldaten verbreitet werden," wurde mir von mebr als einer hervor ragenden Stelle versickert. , Immerhin ift von stiöer Sympathie zu offener Kundgebung ein 'Zvefter Schritt. .Picht ganz selten tritt wenigstens das Verlangen nach elementarer SerecküigZeit, die Empörung über die frechen Anwen düngen verschiedener Maßstäbe z Tag:, denen, der Leser der Times' und ahn Uchen Journalgelichters fortwährend bc segnet. So macht ein Artikel, der über schrieben ist ÄiiitärZeographie", im Soenska Tagbladet vom 13. Oktober, auf den verschiedenen .Tonfall" aufmerk' sam. womit das heruntergekommene Welt blait von einer Invasion txr Russen im Osten und einer Invasion der Teutschen w Msten redet. Alle Welt, auch Teutsch, land, denke mit Bangen an eine etwaige Zerstörung Brügges. Aber wer denkt, außer dem unmittelbar Geschädigten, aus dieselbe Weise an irgend eine ostpreutzische Stadt? Nicht einmal der Name Kants würde viel dazu wirken, daiz man sebau der sollte w, .In, russischen Lefchie ßunq von 5iönsberg. während die Teut, i&n uf ihren KrieefcheiudKen im ÄkKn, und Siidwepm uuher dem mit! rarrsch? Widerstand auch einem politisch btdcu:unosllea Truck begegnen, der da von ausgebt, daß ihr Streiten und Sie - i ,,!'! ein.rn Gepräge von Unzulässig , ge.'randmarkt wird, das einzig und c"-, dein Tmai des Kriegsfchau pl.i s "Zuschreiben ist." .Aus vsüs i- i uri Gründen, die mit derMi' , ,:'" Tipi; zusammenhängen, habe e'.s t- l:'5nzMische Gebiet, ganz ? ' :': n z!?ri:s?verhöliissm,. I'l 0 1 TV cr.-:ier als nie n vtf;eiftiC3 ! N A?.kNä,Km., "!.' 5.r.l'l!rdenri!e: werde eine Un ontastbarkkit leig'messen. die auser ollem üelhä!i,!,fle stehe zu den Utbe!,,. die sonst der Krieg mit sich bringe. Tie .Times" verkündkle bekanntlich einen nadlässigen Au!,ungkrungikrieg gegen TeutschlanbS Handel. Ninanzen, Kredit und Gebens mülelzufubr. Tkle Art m W(a"tv'M stelle nicht vor dem Auge d 3Mracfi!'rä mit der konkreten Teu, tutteil. it der An. gtiff auf eint Stadt hat von der auf drei weiten im Aaedecker gesprochen werde. ,ur un chioeden. wie fiir alle Neu Iralen. ist et wichtig, das, wir unt einer koiriii.rzielikgelreuen A,sasiung desten, wat der ttrieaZoerlauf in sich trägt, be fleibigen, Tazu gehört auch, dafz wir uni hmemzudenken suchen in den ?u sammenhang zwischen dem rein rnili tärifchen Aufdruck des Krieges und den anderen Formen, worin die' Kräfte sich messen." In der' Hiegel achte man nur aus jene. Die Leistungen deu:scher Un terseeboote ziehen die Ausmerkiamkeit der Welt aus sich; was die enzlis.be Flotte durch Kaperei an Schaden bewirke, werde wenig deaebtet. Eine Bombe, die Notre Tame zerstöre, würde eine hundertmal größere Aufregung und Entrüstung in der Welt auslösen alt z. B. alle ver nichtende Einwirkung auf die Verfaf fung Finnlandes hervorgerufen habe, un geachtet der überaus imer.ptien Arbeit, durch die e! Finnland geglückt war. ein allgemeines Interesse an diese Angelegen heit zu knüpfen. Und doch galt et hier ein großes Stück westeuropäisuzer Kul tur, ton einer Art. die darum nicht min der kostbar ist, weil sie weder in ihrem unbeschädigten noch im beschädigten Zu stände Photographie! werd n kann." Wir vernehmen hier die Stimme der Vernunft und eines unbcsiochenen Ur theils. Man begegnet noch lebhafterer Theilnahme für die Lage des Teutschen Neiches, man begegnet der unumwun denen Anerkennung, daß es sich um einen aufgedrungenen Krieg handelt, dafz im letzte Grunde die Handelsferfucht Englands Schuld daran trage, daß ohne die Gewißheit der englischen Hilfe die russische Kricgspartei, so sehr sie Frank reichs sicher gewesen sei. niemals das Uebergewicht bekommen hätte. So kühn und klar hat sich aber Wohl kein anderer Mann in Schweden aus die deutsi.be Seite gestellt,' wie einer der bedeutendsten Ee lehrten des Landes es gethan hat, Herr Paulus Fah'beck, vormals Professor in Lund, 'Herausgeber der Staatsoetenska relig Tidsknft , in deren Sep!emrnum wer er sich über die Sache ausfpricht. Er geht von allgemeinen Betrachtungen über Kneg und Frieden aus: Krieg sei eine der Lebensbedingungen für Staaten; denn die höchste Aufgabe und deshalb höchste Pflicht eines Staates sei Selbsierbaltung. Für Oesteneich-Ungarn und Teutsch land ist dieser Krieg ein Noihwehrkampf und darum berechtigt gemäß dem Pf!ick.t gebot. das für Staaten feine veltnnc. hat."' Tiplomatik unr Presse ihrer Ei?$ ncr haben unabwisig verstchen, Deutsch land bedrohe die Grenzen und den Fries den. Aber die Geschichte der letzten 40 Jahre zeugt gegen diese Rede. Im Grunde Flauet auch das franzosische, ruf,ische und englische Volk selber nicht. daran." Es wird dann ausgeführt, daß die Stimmung in diesen Ländern mit sich uneinig sei. In Deutschland ist der Krieg des ganzen Volkes Sache, wie auch die aufgelösten Parteibande beweisen, sintemal Wänner und Frauen wissen, daß es das Leben des Staates und des Volkes ist, was auf dem Spiele steht." Das höchste Pflichtgebot für alles staatliche Leben und damit für alle Kultur, der Bestand und die Selbst behauptung des Volkes, ist hervorgetreten in seiner ganzen Majestät, es findet ein williges und ein einiges Volk.' Ter Vcr fasser wendet sich dann zu "einer Erörte rung und Begründung der schwedischen Neutralität er rühmt die Abmackun gen mit Norwegen und die teilweise Mo bilisirung, die in Schweden angeordnet wurde. Prof. Fahlbeck hat vor zwei Iah ren nicht geringes Aufsehen gemacht da durch, daß er sich offen für ein Bündnis mit dem Teutschen Reiche aussprach. Er will diese Gedanken auch heute nicht vcr leugnen. Er ist überzeugt, der Krieg hätte vermieden werden tonnen, wenn Schweden mit zeitgemäßer Rüstung natürlich ein Glied des Bundes ge Wesen wäre, dessen Vormacht daS Teut sche Reich ist. Ein. vollgerüstetes Schwe den hatte Rußland im Schach halten kön nen. Der Alliancege danke war in erster Linie ein Fricdensgedanke. Tas war dessen einer Grund, Der andere ist die Thatsache, daß Schwedens und des Nor dens Schicksal in solchem Maße verknüpft ist mit dem Schicksal Deutschlands, daß dessen Niederlage unser eigenes Dasein aufs Spiel setre würde." Wir haben hier die Meinung eines Denkers vor uns, der in weitere Fernen blick!, als die meisten Politiker es ver mögen kder wagen. . Seme Kühnheit führte zu emer Interpellation in der Zweiten Kammer. Vorwand gab die Thatsache, daß die Zeitschrift, worin diese Gedanken ausgesprochen sind, eine kleine Staatsunterstützung gennßt. Der An griff .ließ sich leicht abwehren. Handelt es sich doch offenbar um eine akademische Betrachtung, der niemand im Ernste ihr Reebi verkümmern will. Aber man mufz sich hüten vor der Deutung, als ob die so vielfach anzutreffende freundliche Gesin rning mit dieser Ansicht eines Mannes der Wissenschaft identisch wäre. Vielleicht wird sie im stillen von manchen anderen gehegt, ober es gilt nicht für nützlich, jc, in weiteren Kreisen nicht für .taktvoll". sie kundzugeben., Prof. Fahlbeck gebricht es sicherlich nickt an Takt, aber er weist felber genau, daß er nicht für eine Menge, gelckiweige für eine Partei, sondern zu nächst nur für sich selber redet. Er wei aber auch, daß die einsame Rede von heute Uiweilen die . öffentliche Meinung von übermorgen dorau-bedeutet. Uns ober genüge zu wissen, in welch Richtung die Magnetnadel weist, wenn wir auch keine starken Erwartungen daran kni'pfcn dürfen. Von Abweichungen ist schon andeutende Erwäbnung geschehen. Am meislen bcstüsjigen sich Wohl bei R miimmuS. der sie den eirUinui und Paiiflavisrnui in den Kauf nehmen Iü(;t, bie Liberalen, denen die lefcfe Wahlen im iik.iminknbasige damit! eine so schwere Niedetlaze bereitet haben. Hin geg, die So,!cilde:''!kaik, die in Schwe den eine 'sicherte politische Stellung ein nimmt, und durch eben diese Wahlen be deutend gestärkt worden ist, nimmt eine geüi'ille und si.k allmählich versibiebende Haliunz ein. Ter angesehene Führer. Sialmar PrenÜng, ist. w man berich. Ui. r.iisl fiir.tr 6a!!!n. aukrcch. franzofensrenndlich. Nach dem Gegenpole ne ist. bei entschiedenem Streben nach strenger Salichteit und Unparteilichkeit. Proklor Stcsien,'olenburg, Mitglied der Eisten Kammer, innerhalb der So iialdemokeaüe ü'ertreler einer antimarxi flisfen, ethisch betonten Richtung. Tie beiden Auffassungen macbcn sich neben einander in einer mir vorliegenden Rum wer der .Tiden", einer Monatsschrift .fiir soüalistisetie Kritik und Politik" gel tend. Auster einem Artikel, der Jaur.'j gewidmet ist, tändelt das Heft (August, September) auMchlief.lich vom Kriege. Tie wichtigsten Beiträge sind von Erie Hkdin und von Jngoe Larsson. Sie kcmmen zu entaegengesehten Schlüssen.' Nach einer Tarstellung. die Englands Lc5M5M5MWM?255M Die Aede des Kanzlers. Die .Köl!'.is5e Aeiiung" schreibt unter dem 3. Tezewber: Tem ReKtskanzIcr ae bübrt für die Worte, die er gestern an das dkutstne Volk wie an da! Aueland gench tet hat, der Tank der ganzen Natiem Er val uns allen aus dem Herzen gejpro rfien. Wir danken ihm. daß er unserem Stolz auf unsere heldenmüthigen 2rup pen den regten Ausdruck verliehe,; hat, daß er mit dem Herzblut Teutschlands suhlt, das draußen .in namenlosem Hei- denmuth auswallt", das ungcheure Leiden und Entbehrungen erträgt, damit wir da heim in Frieden und Sicherbeit leben kön nen. Wir danken ihm auch daß er mit so warmer Empfindung unserer Verbün beten gcdaebt hat, die jett mit ihrem Blute bie,Trcuc besiegeln, bie sie uns im Frie den gelobt haben. Ganz besonders aber danken wir Herrn v. Lethmann Hollweg für die. drei leuchtenden Hauptgedanken feiner Rede: Zum ersten, daß nunmehr sonnenklar feststeht, daß zwar Rußland die äußere Verantwortung für den Weltkrieg trägt, daß aber die innere, die moralische Ver antwortung bei der enqlifcken Regierung liegt. Es war ein Vi!d abstoßender Heu chel'i und Persidie, das der Kanzler von der englischen Politik entrollte. Sie hat krtt ifr'm f?:nst um iinS flff.-fTnt.-hff weil sie uns die freie Entfaltung unserer nationalen Kraft in der weiten Welt miß gönnte. Sie ist unseren Bemühungen, uns friedlich mit ihr zu verständigen, scheinbar entgegengekommen, hat aber gleichzeitig ingebüm mit Frankreich und Rußlaud ..Aj'che. ja miMrifcke Ver einbokung-n gegen uns getroffen. Tie Freiheit, die sie sich vorbehielt, war nur die reihen zu wählen, wann sie den vernichtenden Schlag gegen uns führen wollte. Somit wäre das unablässige Be mühen des Kanzlers, zur Verständigung mit den ewielnen Gliedern des Dreiser- bandes zu gelangen, ein sehr gefährliches Wagnis geneeien. wenn er nicht gleichzei tig durch genealtige Rüstungen dafür ge- sorgt hatte, daß Deutschland auch da Schlimmsie vorbereitet war. England aber fag seine Geteaenbeit kommen, als der östeneubisch-scrbische Konflikt entbrannte. c-orort ließ es Rußland reinen, daß die Stunde gekommen sei, und alles Friedens- bemühen des Dreiverbandes war fortan nur Heuchelei, - diente nuk dem Zweck, Tcutsetekand zu täusckxn. um es möglichst unvorvereizet dem Krieg qcgenüberzustcl- len. t Dann Avifcben Deuiichland und dem Zwcibund die Waffen schon klin- ten. vollzog England auch diplomatisch, ober wiederum beimlick. seinen Beitritt zum Vunde unserer Feinde, indem es Frankreich seine Unterstützung bedin gungslos zusagte fürs den Fall eines An gnsfs der deutschen Flotte aus die fran zösische Küste Und dieses stlbe England wagte dann, sich vor dem neutralen Zu fchauenaum die Maske eines Beschützers der Neutralität Telaiens vorzubintun. desselben Bckgiens. das das Kleinod sei ner Unabhängigkeit schon längst nach Pa ris und London verschachert hatte! Wahr lich, der Kanzler hat Recht: Wir sind zu stolz, um uns über solches Maß von Heu- chelei und Lüge zu grämen, zu stolz, um uns gegen die Politik der Verleumdung und Falsebheit abzuplagen, die England auch nach dem .Kriegsausbruch in allen Welttheilen gegen uns fuhrt. " Unser Schild ist rein, und unsere Waffen sind ritterlich. Aber wir .danken dem Kanzler doch, daß ti 'Jedem, der sehen will, die Dinge gezeigt hat, wie sie liegen, und wer in Waheheiviver ruchlose Anstifter dieses grauenvollen Krieges ist. ' ' Zum andern strahlte aus der Rede des Kanzlers wider das stolze Bewußtsein, das uns alle durchglüht, daß wir siegen werden. Wohl rlt Deutschland noch nie so von Feinden umringt gewesen wie die- m üital. Aber noch nie waren auch seine Watten so scharf, noch nie seine Kraft so reich, und noch nie war'es so einig bis aus den letzten Mann, Heute besteht ganz Teuiichland die Feuerprobe, der vnlle Ausdruck unserer ganzen Kraft, während um uns ein Ebor mißvergniig ter Neider tobt, die sich nur darum zusam mengethnn faben, weil sie alle einzeln ih rer Ohnmaäit gegen uns inne geworden sind. Darum stehm ja auch unsere Heere siegreich aus franzoiischem und russizchein Boden, und vierzehn englische Kriegs schisse liegen scko auf dem Grunde des Meeres. Wohl sind wir noch lange nicht am Ende des blutigen Ringens,. und saure Arbeit und schwere Tage stehen uns noch bevor. Aber too' am .Ausgang entweder der Untergang Deutschlands oder die dau ernde Sicherheit des 'stolzen Gebäudes steht, des unsers Väter mit ihrem Blute gegründet baben, da ist für einen Deut scheu der Ausgang nicht zweifelhaft. Wir Friedentliekie und Sie Edward Grey' 'emühungen In bcllc i J t stellt. M'inl Hedin. et sirt f, M das von Hirn An geführte durch Ttaüachen und Dokumente widerlkgt sei. daß Deutschland den Nriki gewollt habe. Lsrsion untersucht mit großer Sorgfalt d!t Dokumente. in,t sondere die vom britischen Auswärtigen Amte herautgegcbene Eorresponbenke refpecting the Euroan Erisit". Er sin det und trifft bnniit, wie mir schei',1. de Nagel , durch seine hergebrachte kntentelreundli Politik sei England so an Rußland gebunden gewesen, daß sein khtlichit Stkibkn, dk Flirrn jfjjl zu kalten, machtlot bleiben mußte. Der Aussatz mündet in Bemunderung dek aufflammenden PsliiUgefülils' unier den große Kiilturvcllern. Er bezieht sich aus Franks Anspruch .Einer muß die Fundamente geleben haben." .Las' et unl nicht veraeffen. daß dieser Wille, sich als ein Theil In ein großes Ganzes einzuordnen, sieb aufzuopfern bis zur Vernichtung, doch die om tiessten er ankerte Grundlage für sde Staatkord' nung ist, nicht am wenialien für eine fo ,,aldemokra!,fche. Tie Stärkung diel,? Opfcrwillen ma5t. nach meiner Mei nuna, den unschätzbaren Reinertrag des Weltkriege, out." Diese Worte diirf, ten in vielen jungen Seelen Schwedens lauten Widerhall finden. werden siegen, weil wir siegen müssen, und sollten wir den legten Mann in die SeZübengräben schicken und den letzten Groschen in die Kriegskasse thun, .Teutschland läßt sich nickt vernicbten", hat der Kanzler gestern in die Welt big. ausgerufen und wir olle büraeu daiür, daß dieses Wort Wahrheit bleibt. Wenn ein ruhmvoller, ein glllcklier Friede erkämpft fein wird, dann wollen wir diesen Geist hofhalten als das bei ligsZe Vermächtnis aus dieser fur.tbar ersten und großen Zeit." Tas ist der dritte Gedanke, den der Kanzler aus un seren Herzen h'raus gesprochen hat. Wir haben es erlebt, wie groß Teutschland fein kann, wenn es einig ist. und wir wol len es nie. nie wieder vergessen. Wir bat tcn uns so tief eing-fressen in Parteiba der und Parteigegknlätze, daß wir an uns selbst irre wurden und v?r lauter Unter schieden und Untcrs.l.ied-ben das Große, Gemeinsame nicht mchr ftchen. Ta ist der Krieg gekommen und Tod. und sie haben unsere Köpfe gereckt. Wir erkennen den Bruder, wieder ' in dem andersgesinnten Deutschen, und wir lieben ihn. weil er in dieser entscheidenden Stunde so czanz und gar einig mit uns ist. Das kann, das soll nicht wieder verschwinden, wenn der Alltag zurückgekehrt ist. Weil sich Jeder in der Gefabr als Deutsieber bewährt bat. soll auch jeder tm Frieden als Teutscher gelten.' So dachten ja die anderen Völ ker der Erde immer voneinander, und da- rum waren sie uns an nationaler Ent schiedenhdt übcrleg'N. Wir wissen jcht endlich auch, da Uüs der einfachste Land mann näher siehk 'als der berühmteste nremde. und wir werden danach unser Verhalten in Zukunft einrichten. Und so halten wir weiter aus in dem furchtba ren Kampfe, der uns ausgee,!r-ingen ist. einig mit unserem. Kaiser und-seinem be- währten Kanzler, einig mit unseren Volksgenossen, entschlossen zum Sieg oder Tod. Wer will uns überwanden? Er be weife erst einmal, daß er so grrß ist wie das deutsche Volk, m seiner Schieljals- stunde. i TaS neu entdeckte Ostpreussen. Es giebt noch heute Menschen, die Ost vreußen für ein fernes, noch halb uner sorjchtes, in Wäldern verstecktes, von Sümpfen , durchzogenes und durch die Wanderdünen halb verschüttetes Land halten. Wer kennt Königsberg? Wie wenige der neugierigen Mitteleuropäer ha den bisher, die Wildheit der Nehrungen oder die Verträumtheit der masurischen Seen entdeckt. Tabiait, Wehlall, er bauen. Rastenburg, Stallupönen: das wa ren bis gestern nur seltsame, wild tönende Namen, litauisch, masurisch,- slawisch, schon ein wenig jenseits. Bestenfalls wußte man etwas vom ostpreußischen Grog und vom Königsberger Klops. Erst jetzt, nachdem Ostpreußen . 'sich als das tapfere Bollwerk gegen die russischen Hör den bewährte, erinnerte sich das übrige Deutschland daran, daß diese Mark sei! einem, halben Jahrtausend als Vorhut der Germanen wacht. Man erinnert sich der f;!i'titt iinS fcasH,.rvAftitrt stief fh iHTil.n Vit. W....tL;, UIIV j . Vi IWL.V II, Vlfc von den grimmen Itampfen der Teutsch ritter bis zu den Tagen von Tilsit und Memel das Schicksal des Vaterlandes be stimmen halfen: man besann sich darauf. daß Königsberg Preußens Krönungsstad! ist. Plötzlich tauchte auch die stattliche Reihe der ostpreußischen Geisteshelden wie der in daS Bewußtsein der vergeßlichen Volksgenossen: Simon Dach. Kant, Ha mann, Herder, Hippel, der Gespenster Hoffmann und so fort bis zu Sudermann und Reicke. Solche Neuentdeckung hat der Kriez zu Stande gebracht. ' Et kann jetzt als ziemlich sicher g:l- ten. daß ein schon Ende Juli d. I. von dem Astronomen Nicholfon dicht beim Planeten Jupiter mit dem großen Spie geltelcfkop der Licksternwarte in Kalifor nien photographisch aufgefundener, sehr schwacher Himmelskörper ein neuer Tra bant des Riefenplaneten ist. Dieses Er gebniS konnte aus der Vahnbestiinmung jenes Trabanten von Nicholfon festgestellt werden. Der neunte Jupitermond ist be; noch lichtschwächer als der achte svori der 17. Größenklasse), 1908 von Melotte cii'f der Greenwicher Sternwarte ent deckte; er befindet sich außerdem dicht an der Grenze, bis zu der" die Anziehung? kraft jenes, .Planeten überhaupt noch reicht. Kosmogonifch interessant ist die von der astronomischen Wissenschaft zu gelassene Möglichkeit, daß der neunte wie der achte . Jnpitermond kleine Planeten sind, die dom Hauptplaneten eingefangen wurden.- - -,-, . - - - Sttglijclje FZarlarcn in Washington. Auch eine Iahrhundertfelcr. Die Zerstörung des Uapitols am 2h Zluzust Zgz; durch Admiral Sir Gcsra,? Cockburn. Von Felix C. Senfs. " Bevor da Jahr 3011, nunmehr .bat blutige", zu Ende ging, sollte eine Ver I'iiiderun.z der englisch sprechenden Völker, büben und drüben, stattfinden. Co hatten d die Engländer und die Amerikaner geplant, die unö vergesien machen wollten. de.ß in der furzen Geschichte der omerika Nischen Republik die beiden Kriege mit jenem England große, für England un rühmliche. Kapitel sind. I'r Krieg dct Wahres lil 1. bet genau ein Säkulum ans den Friibensschlnß von Gent folgte, störte bc,s Programm. Gent selber in deut Ichm Händen! . England im Krieg begrif fen, ahrmall, und bermalZ angeklazt. der Störenfried zu fein! t England im Kampfe ggcn eine Wacht, die feiner Su prcmatic zu Wasser den Todesstoß g'tvn m'g! Ta konnte man nicht gut Friedens fc Sie feiern, und Englands Friedensliebe preist. Man vertröstete die Anglophilen her, die Briten dort, aus spätere Zeiten; man will die Feier aufaescho!kn, nicht aus' gehoben baten. Alvr das Crchr IM 4 sollte dennoch nicht zu Ende gehen, ohne daß die beiden Völker deS Ereignisse gedacht, daß die englisch sprechenden Nationen zum letzten Male soweit!) mit den Wasf.n sich gegenüberstehen sahen. Reden sind om 2-1. Teiember, dem Hundertjahrestag des Gcnter, Frieden?, der den Krieg von 1S12 zum Abschluß brachte, gehalten. Veschlllssk-. d'ffen Äruiidton "Imnd ncro tlif wa" waren, gesaßt worden. Nur eines haben sie nicht gedacht. Haben sich wohl gehütet, daran zu rühren,- haben es nicht gewagt.'orgdc jetzt, wo der englische Mund so voll ist von den Barbaren", den Dent fchen. von Vclgien.rcn Löwen, von NetinZ, an eine Episods zu erinnern, die wir wt. nigstens, die wir nicht an englische Eensur gebunden sind, zur Feier des Tages wie der erzählen wollen. Ix-kt wc formet! Tenn es ist die Einäschcrung der Bundes Hauptstadt am 24. August itli, eines der schmachvollsten Kapitel in der an solchen gewiß reichen Geschichte Englands, des Barbaren". Tcr sich nicht scheute, eine unbefestigte Stadt, die Hauptstadt der jungen Nation, deren Kapital, deren öffentliche Gebäude, die Wohnung des Präsidenten, in einen Haufen von Asche und Trümmern zu verwandeln. ' In den Schulen wird, seit Jahren schon, über dieses Ereignis in der Geschichte Amerikas, nicht viel gelehrt. Eine heikle Sache, den Kindern von den Barbaren, bm rothen Röcken Englands, zu erzählen und dabei das Thema "Harnis uctom thn wn" zu behandeln, die Achtung vor dem Muiterlande" in die junge Brust zu pflanzen. . Namentlich jetzt, 'wo mehr yder weniger offene Anspielungen aus die Him nen , Die cutMn, gegen me der ,.ra gcr der Kultur", der Brite kämpfe sich in den Geschichtsunterricht AmentaS ein schmuggeln. Dieser Unterricht ist ja feit Jahren so einseitig, eng lisch amerika nisch. gehalten, daß die Teztbüchcr unserer Kinder alles das aus den Sturm und Drangjahren der gegen England kämpfen den, Republik geflissentlich weglassen, das den Anglophilen hier, den Engländern drü den, irgendwie anstößig wäre. ' Und dizu gehört eine detakllirte Geschichte des 2 4. A u g u st 1814, die für immer ein Schandfleck der britischen KriegZfllhrung, für alle Zeiten ein Grund des Erröthens für Amerika sein muß. Tie Schulbücher huschen darüber hinweg, die Geschickes schreib erwähnen es nur noch noch neben bei, und in den Fricdens-Festreden, die im Dezember 1914 zur Erinnerung an das Jahr 114 gehalten sind, und werden sol len, legt man nach englisch-christlicher Pbarifäerart den Schleier darüber. Nur nicht daran rühren! Der Krieg dom Jahre 1812, der zweite englifch-eimerikanifche Krieg, im Zeitraum von nicht einmal 40 Jahren! Er war ge kommen, weil England d a m a l t sich die selben Rechte zur Regulirung der omerika nifchen Schisfahrt anmaßte, die es h e u t e gleich willkürlich usurpirt. Amerikanische schisse waren .angehalten., durchsucht. Denn Free Treibe" und .Sailois Nights" waren damals die Schlagworte. Heute sind es ähnliche Willkürakte desselben Eng land, die. endlich, den Protest b?r Ver. Staaten gegen , Englands '',r,t. to eafech" veranlaßt haben. Möglich, daß die Fragen des Jahres 1814 und 1914 nicht ganz analog sind, aber gleich ist sich die englische Willkür geblieben... In Washington, der jungen Hauptstadt. damals nickt mehr als ein Tors, von etwa MO Einwghnern und einigen wenigen ossenilichen Gebäude, hatte der Kongreß die beiden noch recht unansehnlichen fflii gel des Kapitols bezogen. James Madi son war Präsident. Der Krieg hatte be reits fast zwei Jahre gedauert. Wen! Tage' vor' dem schwarzen 24. August (ibU) war ein englische? Geschwader von L ' ' t. 1 i I i; $ . ; tlh. ri - , "i - l til .yjßa 1 "-V" : ?h:-5infe l;::i;:iH-lX''' -, r-r r y:-. ' ' ''-1'---., tr.-riibS1;.: -il Tr1" "zn'i'l-' ' ) . - f.- . i -j., ' j .iX ? Y ' -J -- tmm tj ' Tas Änpitol 1814. 21 Schissen unter dem Befehl des Ad miral Sir George Eockbuen, mit Land truppen. 4000 Mann, unter General Roß an der Küste von Virginien erschienen. Die amerirarnfchf Flotte befand sich unter Eommoboice' Vaeney In dem Ehefepeake, war aber z schwach, sich den Feinden ent gegn,ustelle. Der Plan der Briten zielte darauf ob. in die Bai einzufahren, die Truppen z landen und as Wafbingto und Baltimore zu marfchiren. General Roß fehle denn auch KI Benedict .am Pantiifft, in den ein Theil der englischen Schifft eingelaufen war, seine Truppen ans Land, und die Engländer marschiiten auf Wakliington zu. Bei Bladeneburg. sechs Meilen von der Haup'sladt, kam et zum Gefecht. Tie amerikanischen Truppen. Rekruten, ein zusammengewürfelter, nicht auZgebildetcr Haufen Milh, hielten nicht Stand; Eommodore Barney wurde xeefangen. An ignominout rout of Ameruans". nennl es der Geschichtsschreiber Ingersoll in feiner Hif!c.rq of ' the fecond war". Ein more ignominout" Kapitel sollte folgen. . . . Der Weg nach Washington war fiir die Engländer csfen. Der orne rikanische General Armstrong wollte das aus solidem Granit gebaute Kapitcl zur Basis eines Kampfes machen, sich mit den Truppen in ihm verschanzen. Aber Eolonel Monroe, der spätere Präsident, sowie General Winter . verwarfen den Plan, und beschlossen, sich, die Hauptstadt ohne Kampf preisgebend, auf die Höhen jenseits von Georgetown zurückzuziehen. Ter Mob, die entmuthigte und führer lose Soldateska s!h durch die Straße Washingtons und in ihrem Gefolge raste die Pan:k. Alles flüchtete, dem Präs,- deuten und seinem Gefolge blieb, nach dem er vergeblich die Heersührer zu einer Vertheidigung der Hauptstadt zu bewe gen versucht hatte, nichts übrig als die Fluchk. In dieser allgemeinen ttopllosig keit beschämte eine Frau, des Präsidenten Gattin. Toll Mad, on. die. schone Frau des Weißen Hauses", die Männer. Sie mochte wohl auch die Briten besser ftn nen. Sie verließ die Stadt nicht eher, als bis das Silber und andere Kostbar leiten, darunter das Gemälde' George Washingtons von Gilbert Smith, das heute noch eilte Zierde des Weißen Hau ses ist, vor der Barbarenwuth der Kul turträger in den Rothen Röcken Eng lands in sicheres Gewahrsam gebracht hatte. Tie Stadt war bald verödet, von allen verlassen. Das erste Haus, da die ein ziehenden Sieger passirten, war das Wohnhaus Gallatins, einige hundert Dards vom Kapital entfernt. Ein Schuß aus dem Hinterhalt, ein 'frnper" die Geschichte stempelt ihn zu einem arm- seligen Barbier, einem Jrländer traf das Schlachtroß bes englischen Generals Roß. Tas gab der Wuth des englischen Haufen! den gewünschten Anlaß. Im Sturme ging es auf das Kapital, das verlassen war. Die Durchsuchung ergab kein Resultat. Wuthentbrannt sprang der Baronet und Admiral Sir 'George Eockburn,' die mit Straßenkoth bedeckten Reitstiefeln zuerst, in den vom Adler Wappen der Ver. Staaten gezierten stuhl des Speaker of the House of Re prefentatives. Sa viele von den Trup pen de Saal besetzen konnten, hatten sich um ihn versammelt. Hohnisch rief er hall thit Harbor of Aan kee Demoeracy be burned? Alle, die dafür sind, sagen ja. . . . Unter dem Jubel der Soldaten ward der Be. schluß" gefaßt. Man holte Theerfässer aus den Straßen, zerschlug die Stühle und Tische in Stücke. Brennholz, häufte Bücher, Akten, Archive aus der Kongreß Bivliothek, riß Bilder von den Wänden, darunter die der Marie Antoinette und Ludwig des Sechzehnte, "die der great. faithfül, beloved Ally" im Jahre 1783 den Ver. Staaten geschenkt hatte; und das Kapitol stand' in Brand. Andere öffentliche Gebäude, die Wohnung des Präsidenten, die Häuser der Einwohner folgten. ... This infamout aer ftamped Sir George Eoburn. Admiral and Ba tonet of England, a barbarian. who juslly mtrits the contempt of postcrity" schrieb Jngersoll in seiner Geschichte deö zweiten Krieges. ... Und es war gerade dieser Barbar. Sir John Eock burn, der ein Jahr später, im Herbst 1815. gewissermaszen alt Aeloh nung für feine Schandthat, als Kom Mandant der Northumberland" im Triumph , den große Napoleon nach St. Helena abführen durfte! Glücklicherweise wurde der Negensturm, welcher kurz nach dem Einzug der Eng länder ausgebrochen war, der Retter vor den Flammen. Aber es war zu spät, noch viel zu retten.' Alle öffentliche' Gebäude, mit Ausnahme des Pakenlamtet Ivrm gestört, link diese! wurde nur durch den Muth dct Äichitekien des Kapital, Thom son, vor dem gleichen Schicksal bewahrt. Er Warf sich den raubenden. trunknen 'Braiidslistkr In de rothen Röcken Eng landl entgegen. ,ed Ihr Engländer? Oder feil ihr Hunnen. Bandalen? Tut Ist bat Patentamt, die Speicherkammek der Telätzk det öffentliche Mistel Amerika',, an benen die ganze Welt theil hat. Wollt ihr biestt auch zerstören? Nun wohl, aber nur über meine Leiche geht der Weg",., Tat Patentamt war denn auch bat ein ztge öffentliche G'bäude, da! nach dem Abzug der Engländer stand und in diesem versammelte am 17. September 114 Ja mcl Madison den Kongreß. Zerstört war attc, die Akten, die Archine, die Biblio Ihek. die Gebäude. Ein Schrei der Ent riistung ging durch dat Land. T ie Bar baren! Die Engländer! Sie freilich ent schuldigte sich damit, daß die Zerstörung Washingtons nur in Akt. der Wuderber gellung sei. hätten doch die Amerikaner dat ..'arliameeit House of flork' (To ronto itz!) in Eanada in Brand gefleckt. T homat I es f er son, der Verfusser der Unablängigkeill Erklärung, ober schrieb om 14. Februar 1813 von Mauticello aus an seinen Freund, den Marguis de Lesayetle: .Der barbarische Ätt het uns g, halfen. Er hat die ganze Nation entflammt. DerWeltinEu ropa wird er aber ein unaut löschlicher Äeweit det Aanda. liömuS und deö brutalen Eha raktert der englischen Regle rung sein. Die Unthat hat sitr alle Zeiten sie verurtheilt"... Silbst jn England regten sich Stimmen des Pro!, stet gegen diele Art der Kriegs, suhrvng. Lord Ticnville, Englands Pre mier. derselbe, ber im Jahre 1705 die Ste'np!Iare durchsetzte, die den ersten Zi!idei''.ind der nordamerikanifchen Kolo nien hervorrief, schrieb an John Trum bull im November 114, , daß so etwas nicht wieder vorkommen dürfe". Te: .London Statesman' aber ging so weit, daß er am Schlüsse eines Artikels in die Worte ansbrach: Wie gerne wurden wir den Schleier des Vergessen! über unser Benehmen in Washington legen. Die Kosaken verschonten Paris, wir aber brannten das Kapi t o I in Washington nieder". Wccht möchten sie auch heute den Schleier deZ Vergessen! über diese engli sche Schandtb.it decken, die in demselben Jahre sich zutrtg. daS sie. nach IM Jak reu, als Verbrüverungöfest feiern wollen. Sie sprechen heute von den Atroeities d'er Teutschen, und schlage sich an die Biust, deß sie bcer sind wie jene die .Barbaren". Aber wie emsig sie auch be müht sind, die amerikanische Geschichte zu korriqireu", die eine große schwarze That i 8 Jabres 1814 bleibt.' wie Thomas Jef ferfon sagte, J iminort;:1ie tlifir in snmy". Sie ist deshalb wieder erzählt lcnt'wo sorgot". Tcr philosophische Taily Telegraph. An einen Zeitung'-icherz, dessen Opfer der Londoner ..Taily Telegraph" war, wirg , einer veuiicyen Heilung ermnerr: Ttt Taille, Telegraph" kann bald das ilfjähnge Jubilöum feines Kampfes gegen den deutschen Militarismus seiern. Jahre 18G0 brachte er in seinem Aergcr über Preußens Waffenerfolge fntr Peitrtrtifes in him nnü fnli-icnhrfi ins Siammbu, geschrieben wurde: Europa Hat von Deutschland nichts gelernt als einen groben Militarismus, umgeben von Bicrschaum und dem Rauch aus langen Pfeifen. Sogar die viel gerühmte deutsche Philosophie ist nichts als eine unglückliche Paarung von eng lifchem und schottischem Sensualismus, französischem Sfepii,,..iis, orientalischem Mysiiziüimis und mittelalterlichem Tag . malisnius." Diesen Artikel las ein Schriftsteller der deutschen Nation, Namens Ottomar Beta (der Aeltere!), der d.ie euglifche Ueber Hebung während langer Jahre jenseits des Kanals studirt hatte. Tem ,D. T." . wollte er's einmal geben! Er setzte fol gende Erklärung auf: Tie unterzeichneten deutschen Philo soplsen benutzen die gastlichen Spalten det -.Tily Telegraph", um hiermit auch im Namen ihrer sämmtlichen Kollegen in ' Deutschmnd zu erklären, daß sie nie in englischem oder schottischem Sensualis . mus gemacht haben und daß ihnen dieser Artikel gänzlich unbekannt ist." 'Nach ihm selbst unterschrieben noch Kant, Lcibniz. Fichte, Echelling, Mens delssohn und Hegel diese Protestnote, d. h. sie überließen es ihrem witzigen und würdigen Nachzeitgenossen, ihre Namens ZÜae nachuabmen. Da et mich ni.fcf mehr Porto kostete, so fügte Ottomar Beta't junger Sohn eine Erklärung hinzu, im Namen der deutschen Schriftsteller, welch mehr oder weniger mit Philosophie zit thun hatten." Esgelang ihm, die Unter schriften von Lessing.. Herder. Rückcrt und Jean Paul zu besorgen. Den Begleitbrief in englischer Sprache verfaßte der Bat. Der Taily Telegraph" druckte beide ' .Erklärungen" In seinem .Sprechsaal". dem noch jetzt vo1ks.th!imlichsten Theile In jeder englischen Zeitung, ab. Er versah die Einsendung mit dem kurzen Zusatz: Unserm Grundsätze, alle Parteien und Jedermann zu Worte kommen zu lassen, folgen wir, indem wir diese Erklärungen rer Leser bringen, die sich ihr eigene Urtheil aber nicht trüben lassen." vimi uri, vwii.iivtiii ui dicjurnu umc Die Mystifikation war glänzend ac. lungen, und der D. T." war wochenlang das Zieh journalistischer Spöttereien.' Ter Punch" verulkte ihn mit folgender ge lungenen Erklärung: . Wenn der Unterzeichnete hatte ahnen können, daß seine Erfindung mißbraucht werden könnte, 1. sein Vaterland zu der leumden. 2, die philosophische Bildung deö Daily Telegraph" festzustellen, so würde er sich mit einem Vatcnte für seine Erfindung versehen haben, das den Miß brauch in England ausgeschlossen haben würde. Joheiyn Gutenberg, unpatentirter Erfinder der e Buchdruckerkunst.' -Tiefe! unpalentirt" ist ein Blick i die Zukunft, in unsere Lkgenwar. hiMMti minfiiH in RHHtM 9 hh(.. Mi n t